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www.claudia-wild.de: Waldwirtschaft/22.10.2008/Seite 143
3. Kapitel
Märkte
und Marketing
Grundschrift: Times 10/12p; Auszeichnungsschriften: Times; Anzahl Zeichen/Seite: ca. 3000
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Märkte und Marketing
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Märkte und Marketing
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3.1.6
3.1.7
3.1.8
3.1.9
Märkte
Angebot und Nachfrage
Marktfähigkeit von Gütern
Marktformen
Käufer- und Verkäufermärkte
Investitions- und Konsumgütermärkte
Lebenszyklen von Märkten
Märkte für Holzprodukte
Kunden der Wald- und Holzwirtschaft
Märkte für Dienstleistungen
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3.2
3.2.1
3.2.2
3.2.3
3.2.4
3.2.5
3.2.6
3.2.7
3.2.8
3.2.9
Marketing
Aufgaben und Bedeutung
Marketingkonzepte
Produkte und Kundennutzen
Marktforschung
Produktpolitik
Preispolitik
Distributionspolitik
Kommunikationspolitik
Produktdifferenzierung Wald- un Holzwirtschaft
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3.3
3.3.1
3.3.2
3.3.3
3.3.4
3.3.5
3.3.6
3.3.7
3.3.8
Entwicklung von Marketingstrategien
Aufgaben und Bedeutung
Abgrenzung der relevanten Märkte
Marktsegmente und Teilmärkte
Umfeldfaktoren
Strategische Ausrichtung des Marketings
Angebotspositionierung
Marketinginstrumente
Marktbearbeitung und Strategieumsetzung
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3.4
Literatur
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Märkte und Marketing
Abbildung 3-1:
Abbildung 3-2:
Abbildung 3-3:
Abbildung 3-4:
Abbildung 3-5:
Abbildung 3-6: Abbildung 3-7:
Abbildung 3-8: Abbildung 3-9:
Abbildung 3-10:
Abbildung 3-11: Abbildung 3-12: Abbildung 3-13:
Abbildung 3-14:
Abbildung 3-15:
Abbildung 3-16:
Abbildung 3-17:
Abbildung 3-18:
Abbildung 3-19: Nachfragekurve, Angebotskurve und Marktgleichgewicht
Veränderung der Nachfrage- und Angebotskurve
Preis- und Mengenanpassungen im Cobweb-Modell
Güterkategorien
Marktformen
Merkmale von Verkäufer- und Käufermärkten
Modell des Marktlebenszyklus
Überblick Holzprodukte und Verwendungsbereiche
Kunden- und Geschäftsbeziehungen der Wald- und
Holzwirtschaft
Abgrenzung forstbetrieblicher Dienstleistungen
Konzeptionsebenen eines Produkts
Marketing-Verbund-Kasten
Einflussfaktoren auf preispolitische Entscheidungen
Entwicklung von Marketingstrategien
Wichtige Elemente eines Marktsystems
Teilmärkte und Marktsegmente beim Rohholzabsatz
Varianten der Leistungsprofilierung (LP) und
kommunikativen Profilierung (KP)
Marketingmodell von McCarthy
Analysefeld des Dominanz-Standard-Modells
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Grund
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Märkte und Marketing
3
Märkte und Marketing
3.1
Märkte
3.1.1
Angebot und Nachfrage
Der Begriff Markt bezeichnet generell einen Ort, an dem Anbieter und Nachfrager
zusammenkommen, um Wirtschaftsgüter zu tauschen. Vor der Einführung von Zahlungsmitteln erfolgte dies überwiegend in Form des Realtausches, d. h. es wurden Güter
und Dienstleistungen direkt gegeneinander ausgetauscht. Die meisten Austauschprozesse erfolgen heute allerdings nicht mehr auf Märkten im ursprünglichen Sinn des
Wortes. Moderne Kommunikationsmöglichkeiten führen dazu, dass Angebot und
Nachfrage getrennt erfolgen können. Die einzelnen Schritte beim Austausch von Wirtschaftsgütern sind dann komplex und zeitlich wie räumlich von einander abgekoppelt.
Geld spielt als universelles Zahlungs- und Tauschmittel die entscheidende Rolle für die
Funktion von Märkten. Es ist der dominierende Wertmaßstab für wirtschaftliche Transaktionen und dient als Wertaufbewahrungsmittel.
Alle Markttransaktionen basieren auf demselben grundlegenden Mechanismus von
Angebot und Nachfrage (Hardes und Uhly 2007: 34 ff.; Varian 2007: 7 ff.). Das Angebot einer bestimmten Menge und Qualität an Wirtschaftsgütern zu einem bestimmten Preis trifft auf eine bestimmte Nachfrage und eine damit verbundene Zahlungsbereitschaft. Eine Transaktion kommt zustande, wenn die Zahlungsbereitschaft des
Nachfragers mindestens dem geforderten Preis des Anbieters entspricht (Altmann
2003: 262 ff.). Die Zahlungsbereitschaft des Nachfragers hängt von den individuellen
Präferenzen ab.
Der Grenznutzen eines Gutes ist der Nutzen, der durch den Konsum der jeweils letzen
Einheit des Gutes gestiftet wird. Vor allem für Güter des täglichen Bedarfs lässt sich
dies einfach veranschaulichen. Der Nutzen, der für eine durstige Person mit dem ersten
Getränk verbunden ist, ist sicherlich hoch. Das Konsumieren weiterer Getränke wird
den Durst verkleinern und dadurch den Nutzen zusätzlicher Getränke immer weiter
reduzieren, bis der Nutzen bei Null angelangt ist. Die Person ist in diesem Fall nicht
mehr bereit, für weitere Getränke einen Preis zu entrichten. Das diesem Sachverhalt zu
Grunde liegende Prinzip wird als abnehmender Grenznutzen bezeichnet.
Der Zusammenhang zwischen konsumierter Menge und Zahlungsbereitschaft lässt
sich in Form einer Nachfragekurve N grafisch darstellen (Abbildung 3-1). Der Verlauf
dieser Kurve ist von der Art des Gutes und den Präferenzen der Nachfrager abhängig. Reagieren Nachfrager sensibel auf Änderungen des Preises, spricht man von einer
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Märkte und Marketing
hohen Preiselastizität der Nachfrage. Die Nachfragekurve zeigt dann eher einen flachen
Verlauf (Altmann 2003: 264 f., 295 ff.).
Der Umfang des Angebots hängt von den erzielbaren Preisen ab. Sofern die Kosten zur
Produktion von Gütern niedriger sind als die erzielbaren Preise besteht für Unternehmen ein Anreiz, weitere Einheiten dieser Güter zu produzieren, da sie einen Gewinn
erwirtschaften können. Unternehmen werden so lange Güter einer bestimmen Art produzieren, solange die Grenzkosten niedriger sind als die aktuellen Preise. Unter Grenzkosten sind jene Kosten zu verstehen, welche bei Erhöhung der Produktion um eine
Einheit eines Gutes zusätzlich entstehen (Altmann 2003: 319 f., 325).
Der Zusammenhang zwischen produzierter Menge und den marginalen Kosten der Produktion lässt sich analog zur Nachfragekurve als Angebotskurve A darstellen (Abbildung 3-1). Die Sensibilität, mit der die Anbieter auf Preisschwankungen reagieren, wird
als Angebotselastizität bezeichnet. Diese wird vor allem von den variablen und fixen
Kosten der Gütererzeugung bestimmt. Der Verlauf der Angebotskurve hängt daher von
der Kostenfunktion der produzierenden Unternehmen ab (Kapitel 7.4.4, 7.4 8).
Der Schnittpunkt von Nachfrage- und Angebotskurve wird in einem von Verzerrungen
unbeeinflussten Markt als Gleichgewichtspreis P1, die dazugehörige Menge als Gleichgewichtsmenge X1 bezeichnet. Stellen sich Gleichgewichtspreis und Gleichgewichtsmenge in Bezug auf Nachfrage und Angebot ein, wird von einem Marktgleichgewicht
P1/X1 gesprochen. Im Marktgleichgewicht werden die Anbieter keine zusätzliche Einheit eines Gutes produzieren, weil die erzielbaren Preise die marginalen Kosten nicht
Preis (P)
Gleichgewichtspreis P1
A
N
Gleichgewichtsmenge X1
Abbildung 3-1:
Menge (X)
Nachfragekurve, Angebotskurve und Marktgleichgewicht
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