GENERALDIREKTION KULTURELLES ERBE RHEINLAND-PFALZ Verantwortlich (i.S.d.P.) Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz - ZVM ZENTRALE VERWALTUNG UND MARKETING Festung Ehrenbreitstein 56077 Koblenz www.gdke.rlp.de [email protected] Mainz, 30.10.2013 Bilder: GDKE Ansprechpartner Michael Bonewitz Agentur & Verlag Bonewitz Telefon 06135 6005 [email protected] Aktuelle Forschungen zu römischen Militärlagern Expertenvorträge ergänzen Schädelpräsentation im Landesmuseum Mainz Das Landesmuseum Mainz präsentiert am Dienstag, 5. November, um 18 Uhr die spektakuläre Gesichtsrekonstruktion eines 2000 Jahre alten Schädels, der vermutlich einem Römer zuzuordnen ist. Im Anschluss gegen 19.30 Uhr halten Dr. Sabine Hornung und Daniel Burger (M.A.) Vorträge über ihre aktuellen Forschungen zu römischen Militärlagern. Sabine Hornung widmet sich dem spätrepublikanischen Militärlager in Hermeskeil und seinem Umfeld. Mit dem Nachweis eines Lagers bei Hermeskeil liegen erstmals konkrete Hinweise auf die potentielle Bedeutung der Region um den Hochwald zur Zeit der römischen Eroberung vor. Im Rahmen des Vortrags werden die aktuellen Forschungen der Universität Mainz zu diesem Stützpunkt der römischen Truppen vorgestellt und in einen größeren räumlichen wie historischen Zusammenhang gestellt. War der Hochwald einer der Schauplätze von Caesars Gallischem Krieg? Welche Rolle spielten die Bewohner des in Sichtweite zu dem Militärlager liegenden Hunnenrings in potentiellen militärischen Auseinandersetzungen? Und was verraten die aktuellen Forschungen in der Region im Kontext zeitgleicher Befunde aus anderen Teilen des Treverergebietes? Der Vortrag liefert neue Erkenntnisse für ein Verständnis der in Caesars „De bello gallico“ beschriebenen Ereignisse. Daniel Burger nimmt in seinem Vortrag das römische Legionslager in Mainz/Mogontiacum unter die Lupe und informiert über neue Erkenntnisse zur Topographie und Umwehrung des Lagers. Die Errichtung des römischen Legionslagers 13/12 v. Chr. auf dem Kästrich gilt als Gründungsdatum von Mainz und ist somit untrennbar mit der Stadtgeschichte verbunden. Mit seiner strategischen Lage auf dem Hochplateau gegenüber der Mainmündung gehörte es zu den wichtigsten Militäranlagen am Rhein und diente den Römern als Ausgangspunkt zahlreicher Feldzüge gegen germanische Stämme. Mainz/Mogontiacum stieg mit dem etwa 35 Hektar großen Lager und der umliegenden Siedlung schnell zum militärischen und zivilen Zentrum der Region auf und wurde gegen Ende des ersten Jahrhunderts n. Chr. zum Verwaltungszentrum der neu gebildeten Provinz Germania Superior. Der Vortrag gibt einen Überblick zum bisherigen Kenntnisstand und informiert über aktuelle Forschungen zu diesem Thema. Die Vorträge beginnen am Dienstag, 5. November, im Anschluss an die Schädelpräsentation gegen 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51, 55116 Mainz Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig. 1/1