E-Mail für Dich - Kühnel. Marken inszenieren. Marketing, Werbung

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E-Mail für Dich
Eine Betrachtung von Mag. Heide Kühnel, Marketingberaterin
Ist Ihnen das auch schon passiert? Mit manchen E-Mails
ist es wie mit einem großen
schwarzen Loch. Sie
schicken eine E-Mail und
warten auf eine Antwort –
vergebens. Hat der
andere vergessen oder
hat er keine Lust zu
antworten? Oder liegt
die Schuld bei Ihnen?
Längst hat die E-Mail den Brief abgelöst.
E-Mails sind aus unserem Alltag nicht
mehr weg zu denken. Sie sind schnell,
unbürokratisch und unkompliziert. Viele
Vorteile sprechen für diese Form der
Kommunikation. Aber gerade weil die EMails so schnell und unbürokratisch sind,
verleiten sie leicht dazu, gewisse höfliche
und sachliche Umgangsformen zu vernachlässigen. Oder würden Sie einen eben
mal schnell hingeschmierten Brief einfach
abschicken? Wahrscheinlich nicht, denn
das könnte Ihrem Image schaden.
Seltsamerweise wird das aber im E-MailVerkehr nicht so sensibel gehandhabt. Es
scheint, als seien höfliche Umgangsformen in der digitalen Kommunikationswelt zu einer entbehrlichen
Ausdrucksform verkommen oder anders
gesagt einfach "uncool" geworden.
Eine Frage des guten Stils
Wer auf E-Mails nicht reagiert oder sie
erst nach Tagen beantwortet, missachtet
die Gesetze der Höflichkeit und des guten
Stils. Selbst wenn die Zeit knapp ist oder
noch keine Auskunft gegeben werden
kann - eine kurze Bestätigung des Erhalts
und ein Verweis auf eine baldige, Antwort
bringen dem Absender die gewünschte
Wertschätzung entgegen. Die Rückmeldung sollte binnen eines Werktages
erfolgen, was natürlich ein regelmäßiges
Abrufen der Mailbox voraussetzt.
Verzögert sich eine Antwort, weil man
z.B. unterwegs oder auf Urlaub ist, ist es
professionell, eine Abwesenheitsnotiz zu
machen. Jeder, der seine E-Mail Adresse
nicht laufend benutzt, sollte diese auch
nicht auf Visitenkarte oder Homepage
angeben, da die nicht beantworteten Mails
beim Gegenüber nur Verärgerung auslösen.
Ein Akt der Höflichkeit
Auf eine Anrede sollte in einer E-Mail nie
verzichtet werden. Fehlende Anreden und
E-Mails ohne Grußformeln verärgern
Kunden und Geschäftspartner gleichermaßen. Das gleiche gilt auch für die in
Mode gekommenen Grußkürzel. Beim
Gegenüber entsteht zwangsläufig der
Eindruck, dass der Absender eigentlich
wichtigere Dinge zu tun hat und die
Kommunikation mit ihm sowieso nur
lästig ist.
Nobody is perfect
Manche Mails lassen einen an der
Schulbildung oder an der emotionalen
Grundstimmung des Absenders zweifeln.
Die Annahme, dass Rechtschreibung beim
E-Mail-Schreiben keine Rolle spiele, ist
falsch. Auch Smileys ersetzen keine
Interpunktion. Eine E-Mail, die ausschließlich in Kleinbuchstaben und ohne
Satztrennzeichen geschrieben ist, kann
vom Empfänger als geringschätzig empfunden werden. Auch die Häufung von
Frage- oder Ausrufezeichen kann aufdringlich und belehrend wirken.
Mag. Heide Kühnel, geboren in
Gmünd/NÖ, lebt seit 6 Jahren im Salzkammergut. Nach dem Wirtschaftsstudium in Wien war Kühnel über
17 Jahre in leitenden Positionen im
Marketing und in der Werbung tätig.
Sie betreute u.a. große Marken wie
QimiQ, Cremissimo, feh, Cappy,
L`Oreal und Toni´s Freilandeier.
Letztes Jahr gründete Frau Kühnel ihr
eigenes Unternehmen und berät seither
Firmen im Bereich Marketing und
Werbung. Zusätzlich ist sie auch als
Coach und Marketingtrainerin tätig.
Kontaktadresse:
Mag. Heide Kühnel
4802 Ebensee, Lahngasse 1
Tel.: 0664/280 52 42
[email protected]
www.kuehnel-marketing.at
Der Ton macht die Musik
Von zentraler Bedeutung für jede E-Mail
ist jedoch der Ton, indem sie verfasst
wird. Schnelle E-Mails verführen zu
Kürzeln, plumpen Anweisungen und
grußlosen Antworten. Durch die vermeintliche
Distanz
der
E-MailKommunikation vergisst man leicht, dass
auf der anderen Seite auch ein Mensch mit
Gefühlen sitzt. Manche geschriebene
Bemerkung erhält, ohne entsprechende
Mimik und Gestik, eine ganz andere
Bedeutung. So kann auch ein kleiner Witz
leicht als persönliche Beleidigung ausgelegt werden. Grundsätzlich gilt:
Freundliche
und
persönliche
Formulierungen helfen über so manchen
Tippfehler hinweg. Im Grunde ist es so,
wie im normalen Leben. Die Regel lautet:
Gehe mit jemanden so um, wie Du es
selbst von Deinen Mitmenschen
erwartest. Haben Ihre E-Mails Stil?
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