Untitled - Hochschule Karlsruhe

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Lahr
Mauerfeld
Sporthalle im Park
Studienarbeiten an der Hochschule Karlsruhe
Studiengang Architektur 2009/10
Entwürfe
Inhalt
_Vorab
Bürgermeister Langensteiner-Schönborn
3
Prof. Andreas Meissner
4
_ mit UG
Schallmauer
5
Grüne Welle
11
Fitnesspark
15
Leuchtkörper
21
Leuchtmasche
25
Dachscheibe
31
Rahmung
35
Hängedach
39
_ mit OG
Meilenstein
43
Lamellenbox
49
Vernetzung
52
5DXPÁXVV
Dialog
63
Schale
69
,PSUHVVXP
2
Karl Langensteiner-Schönborn - Bürgermeister Stadt Lahr
Die Stadt Lahr hat im Dezember 2009 den Zuschlag für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2018
erhalten. Unter 18 Bewerbern ist es gelungen sich mit einem herausragenden Konzept abzuheben.
Es wird wesentlich bestimmt durch die Ziele soziale Infrastrukturmaßnahmen in Verbindung mit der
6LFKHUXQJ YRQ *UQÁlFKHQ ]X YHUNQSIHQ =ZHL 3DUNEHUHLFKH PLW ]XVDPPHQ FD KD )OlFKH
sollen entstehen. Der Landschaftspark mit ca. 20 ha bietet attraktive Möglichkeiten für naturnahe,
ökologische Freizeitgestaltung mit einem ca. 3 ha großen See und dem Treffpunkt BadenWürttemberg, der nachhaltig als Infrastrukturgebäude mit Gastronomie weiter genutzt werden soll.
'HUFDKDJUR‰HQ%UJHUSDUNLP0DXHUIHOGDOVLQWHQVLYQXW]EDUHU6SLHO6SRUWXQG)UHL]HLWSDUNVROO
generationsübergreifend genutzt werden. Hierzu sind Projekte wie ein Kindergarten, ein Bürgerhaus
XQGHLQH0XOWLIXQNWLRQVKDOOHPLWGHQGD]XJHK|ULJHQ$X‰HQVSLHOÁlFKHQDQJHGDFKW
Die Multifunktionshalle soll als 3-Feld-Sporthalle entwickelt werden.
Die Entwürfe der Architekturhochschule Karlsruhe unter Regie von Herrn Prof. Meissner haben durch
ihre hohe Qualität einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der Multifunktionshalle in
besonderer städtebaulicher Lage gebracht. Überraschend waren die zahlreichen unterschiedlichen
Ansätze, welche das gestalterische Potential und die Möglichkeiten darstellen konnten. Von der
Einfügung in die Umgebung bis hin zum Detail haben die Studentinnen und Studenten eine enorme
Leistung erbracht. Zudem mussten die Gebäude unter Einbeziehung der Wirtschaftlichkeit und
Tragkonstruktion entwickelt werden. Die Stadt Lahr schreibt Ende 2010 den landschaftsplanerischen
Wettbewerb aus, bei dem die Ergebnisse im Mai 2011 vorliegen werden. Ausgehend von diesem
Entwurf werden die Einzelmaßnahmen, wie die Multifunktionshalle, mit den Bürgern diskutiert und
weiter entwickelt mit dem Ziel darauf aufbauend in Objektwettbewerben die Projekte zu verfeinern.
Die Stadt Lahr dankt den Architekturstudentinnen und Studenten sowie Herrn Prof. Meissner für die
gelungene Arbeit. Es ist ein wertvoller Baustein entworfen worden im Zusammenhang mit einem
besonderen Stadtentwicklungsprojekt – der Landesgartenschau Lahr 2018.
Vorab
Prof. Andreas Meissner
Sporthallen werden derzeit viele geplant und gebaut, aber nur wenige an solch prominenter
Stelle: an der Nahtstelle zwischen einem zukünftigen Landesgartenschaugelände und wichtigen
Zufahrtsstraßen in die Innenstadt von Lahr. Daher habe ich die von Baubürgermeister LangensteinerSchönborn an uns herangetragene Aufgabe sehr gerne aufgegriffen, um es als Entwurfsthema für
das 3. und 4. Semester im Bachelorstudiengang Architektur an der Hochschule Karlsruhe – Technik
und Wirtschaft herauszugeben.
Besonders spannend ist es für beide Seiten, für die Stadt Lahr wie für die Studierenden, im Vorfeld
von konkreten Wettbewerben oder Beauftragungen, in dem die äußeren Rahmenbedingungen
QRFKQLFKWH[DNWGHÀQLHUWVLQGWlWLJ]XZHUGHQJUXQGVlW]OLFKH0|JOLFKNHLWHQDXV]XORWHQXQGDXFK
XQNRQYHQWLRQHOOH/|VXQJHQ]XHQWZLFNHOQ'LH(QWZXUIVDUEHLWLQHLQHPQRFKZHLWJHKHQGXQGHÀQLHUWHQ
Umfeld stellt hohe Anforderungen an die Bearbeiter, schult aber konzeptionelles Denken und die
Entwicklung einer eigenen Entwurfshaltung.
Konkret galt es zunächst basierend auf der von der Stadt Lahr entwickelten Machbarkeitsstudie "Neue
Parks im Lahrer Westen" die Sporthalle in eine sinnfällige Beziehung zur zukünftigen Landesgartenschau,
GHQ (LQIDOOVWUD‰HQ VRZLH 3DUNLHUXQJVÁlFKHQ XQG =XIDKUWVZHJHQ ]X VHW]HQ 'LH KLHU]X JHIXQGHQHQ
Konzeptionen sind sehr unterschiedlich: während z.B. einige Arbeiten die sehr transparent gehaltenen
Hauptzugänge zum Park hin orientieren und sich zu B415 weitgehend abschotten, ordnen andere
Verfasser die Eingänge im Süden an und ermöglichen von den unmittelbar sich daran anschließenden
Haupttribünen den Blick in den neu geschaffenen Park. Andere Arbeiten machen das aus der
3DUNÁlFKHVDQIWDQVWHLJHQGH+DOOHQGDFK]XUHUZHLWHUWHQ3DUNÁlFKH'DVJDQ]H6SHNWUXP]HLJWGLH
Dokumentation.
Für die Studierenden galt es nicht nur eine städtebaulich–architektonische Grundidee zu entwickeln,
sondern diese in konstruktiver Hinsicht zu vertiefen. Eine besondere Vertiefung bestand in der
Zusammenarbeit von Architektur- und Bauingenieurstudenten bei der Entwicklung des Tragwerks, die
gemeinsam mit Prof. Robert Pawlowski betreut wurde. Auch bauphysikalische, haustechnische und
energetische Fragestellungen sowie bauökonomische Aspekte wurden im Rahmen dieses Themas
bearbeitet, sind aber nicht Gegenstand dieser Dokumentation.
Danken möchte ich an dieser Stelle allen Studierenden für ihr Engagement und der Stadt Lahr und
insbesondere Baubürgermeister Langensteiner-Schönborn für die spannende Entwurfsaufgabe, die
Möglichkeit der Präsentation im Gemeinderatssaal sowie die Unterstützung dieser Dokumentation.
Ganz besonders danken möchte ich auch den beiden Lehrbeauftragten Petra Olschowka und
Thomas Glodde, die durch ihren Einsatz, ihre konstruktive Kritik und etliche gute Ratschläge am
Gelingen der Arbeiten ganz erheblichen Anteil hatten.
Wir hoffen mit den nachfolgend dokumentierten Arbeiten einen kleinen Beitrag auf dem Weg
zur Realisierung einer neuen Sporthalle am Landesgartenschaugelände geleistet zu haben und
wünschen der Stadt Lahr bei der weiteren Umsetzung gutes Gelingen.
4
Schallmauer
Alexandra Dreher I Melissa Greß I Katharina Walter I Natalia Wolf
Städtebau - Nördlich des Grundstückes
EHÀQGHQ VLFK GUHL 6FKXOHQ GLH GLH 6SRUWKDOOH
zukünftig mitbenutzen werden. Die B 415 ist
für das Grundstück die Hauptlärmquelle.
Um dieser vorzubeugen, ist die Südfassade
geschlossen gehalten. Sie besteht aus einer 49
cm dicke Stahlbetonwand und soll als baulicher
Lärmschutz - auch für die Landesgartenschau
- dienen. Daher wird die Südfassade in beide
Richtungen entlang der Bundesstraße über
die gesamte Grundstückslänge in Form von
Einzelwandscheiben verlängert. An dieser Wand
gliedert sich im Osten der Parkplatz und im
Westen der Sportplatz an.
von den anderen Bereichen ab. Dies zeigt sich in
zwei unterschiedlichen Höhen der Dächer.
'HU +DXSWHLQJDQJ GHU 6SRUWKDOOH EHÀQGHW VLFK
im Südosten. Ein zweiter Eingang für die Besucher
GHU/DQGHVJDUWHQVFKDXÀQGHWVLFKLP6GZHVWHQ
Das Dach des Zuschauerbereiches kragt über
den Innenraum hinaus und bietet somit auch
einen geschützten Außenbereich. Fensterschlitze
aus Schallschutzglas in der Lärmschutzwand
schaffen eine zusätzliche Verbindung zwischen
Innen- und Außenraum.
Die Funktionsräume im Erdgeschoss sind in frei
stehenden Boxen untergebracht, die Tribünen
Der ebenfalls durch die Wand begrenzte werden vom Foyer aus erschlossen. Über zwei
Vorplatz dient mit einem Wasserbecken sowie symmetrisch angeordnete Stahlwangentreppen
HLQHU*UQÁlFKHDOVLGHDOHU$XIHQWKDOWVEHUHLFK mit Glasstufen gelangt man in das Untergeschoss.
$XI GHP 3ODW] EHÀQGHQ VLFK ]ZHL 0LOFKJODV
Tragwerk - Getragen wird das Hallendach von
Oberlichter,
die
das
Untergeschoss
mit
einem sichtbaren Fachwerkträgerrost. Dieser
natürlichem Licht versorgen und gleichzeitig
wird zwischen Kreuzstützen eingespannt, um die
als besondere Sitzgelegenheit genutzt werden
Fassade frei von Auskreuzungen zu halten.
können. Auch ein Blick von oben in die Halle ist
hier möglich.
Im Aufenthaltsbereich der Sportler ist die Rote
Gebäudekonzept – Die großzügig verglaste
Fassade
sowie
die
extensiv
begrünten
Dächer stellen eine uns wichtige Nähe zur
Landesgartenschau dar. Durch den Einsatz von
=3URÀOHQZLUGGLHKRUL]RQWDOH)DVVDGHQHLQWHLOXQJ
GHU +DOOH EHWRQW 'LH +DOOH EHÀQGHW VLFK P
unter der Erde – dadurch wird eine Blendung
durch Sonneneinstrahlung vermieden und
die Halle ist vor dem Lärm der Bundesstraße
geschützt. Die Sporthalle, als für uns wichtigster
Teil des Gebäudes, grenzt sich bewusst baulich
Wand mit zehn Meter Höhe erlebbar. Ein
Lichtband, das sich über die gesamte Wandlänge
zieht, sorgt für die nötige Belichtung. Von hier aus
gelangen die Sportler in die Nebenräume und
über den sogenannten Saubergang weiter in die
Halle oder die Konditions- und Gymnastikräume.
6
Lageplan
Ansicht West
7
Grundriss EG
Schnitt C
Ansicht Nord
8
Sicht in den Eingangsbereich
Vergrößerter Ausschnitt der Ansicht
9
Blick von Außen in die Sporthalle
Vergrößerter Schnitt
10
Grüne Welle
Dominik Schad I Andreas Vogel
Grundidee – Unser Entwurf wuchs aus der
Idee ein Gebäude mit einem begehbaren
Gründach zu schaffen, das sich in die Fläche
der Landesgartenschau einfügt, ohne dabei
*UQÁlFKHQ ZHJ]XQHKPHQ 'DV 'DFK ZlFKVW
quasi aus dem Gelände heraus und die beiden
Flächen werden eins. Die Fassaden werden als
YROOÁlFKLJH*ODVIDVVDGHQDXVJHELOGHWZDVHLQH
Harmonie von Innen und Außen ermöglicht. Die
im 20 Grad Winkel geneigten Stützen verleihen
der Halle Dynamik sowie eine eindeutige
Richtung.
$XI GHU 6GVHLWH EHÀQGHW VLFK HLQ VHSDUDWHU
Sportlereingang.
Der Grundriss der Halle besticht durch seine
Kompaktheit, seine kurzen Wege und seine
Offenheit. Im rückwärtigen Bereich werden zwei
große Glaskästen eingesetzt, die von der Galerie
DXV HLQVHKEDU VLQG 'DULQ EHÀQGHQ VLFK GHU
Gymnastikraum und der Kraftraum.
Die Halle verfügt westlich der Sport- und
6SLHOÁlFKH EHU HLQH IHVWH 7ULEQH VRZLH EHU
7HOHVNRSWULEQHQ GLH 3ODW] IU %HVXFKHU
Städtebaulich - Charakteristisch für die Sporthalle bieten. Da die Halle vier Meter in die Erde
und den umliegenden Außenbereich ist die gesetzt wurde, ist die oberste Stufe der Tribüne
strenge Gliederung in zwei verschiedene Zonen: ebenerdig. Dies ermöglicht dem Besucher
1XW]ÁlFKHQ XQG (UVFKOLH‰XQJV]RQHQ 'LH +DOOH neben einem guten Blick in die Halle, einen
verfügt über ein begehbares Gründach, das Panoramablick in das umliegende Gelände der
sich in Richtung Westen absenkt, in die Erde Landesgartenschau.
übergeht und sich so harmonisch in das Bild
Ein besonderer Blickfang ist das große
des Landesgartenschaugeländes einfügt. Das
Wasserbecken an der Ostseite der Halle, das sich
*UQGDFK GLHQW ]XVlW]OLFK DXFK DOV 6LW]ÁlFKH
direkt an der Fassade anschließt.
sowie Tribüne für den Sportplatz auf der Westseite.
Gebäudekonzept 'HU +DXSWHLQJDQJ EHÀQGHW
sich auf der Nordseite der Halle, dem ein
einladender, großzügiger Platz vorgelagert wird.
12
Grundriss UG
Grundriss EG
Schnitt A-A
13
Explosionsmodell
Modellfoto
Schnitt B-B
14
Fitnesspark
Angela Baptista I Nuno Fernandes Tomás I Benjamin Mrowetz
Grundidee
Mit
der
bevorstehenden
Landesgartenschau erlangt die Stadt Lahr eine
Verbesserung der Landschaftsqualität sowie
eine Steigerung im Hinblick auf den Tourismus.
Um diesen neuen Ansprüchen gerecht zu
werden, haben wir eine Sporthalle entworfen,
die verschiedene Anforderungen erfüllt. An die
eigentliche Sporthalle gliedert sich ein Parkhaus
an, das ausreichend Parkgelegenheiten für
Besucher bietet.
wird die Sporthalle in die Natur eingebunden und
besticht durch seine offene Glasfassade, welche
von der B415 in voller Länge sichtbar ist.
Tragwerk - Für das Tragwerk wurde eine
Fachwerkkonstruktion gewählt. Diese besteht aus
gebogenen Hauptträgern (5-Meter-Raster) und
Nebenträgern (2,5-Meter-Raster) und ermöglicht
eine maximale Spannweite von ca. 40 Metern.
Die Form der Träger ist das Ergebnis aus dem
Zusammenspiel von statischen Berechnungen der
Momentenverläufe und unserem gestalterischen
Konzept.
Städtebau - Durch das begrünte und zugleich
begehbare Dach erhält der Ort nützliche
*UQÁlFKHQ ]XUFN 'HU 3DUN ]LHKW VLFK EHU
das Gebäude hinweg und stellt das Gelände Stoffbahnen entlang der Träger sorgen für
der Landesgartenschau als aktiven Bestandteil ein besonderes Raumklima, für eine gute
Raumakustik und weisen eine hohe Transluzenz
unseres Entwurfs dar.
auf. Die Halle kann somit auch zu Messen oder
Gleichzeitig dient unser auffällig langes Ausstellungen umfunktioniert werden. Während
Gebäude als Lärmschutz zwischen Park und des Sportbetriebs dienen sie als Ballschutz für
Bundesstraße. Das Dach des Gebäudes bietet die Hallentechnik. Da die Stoffbahnen nicht
ausreichend Fläche für erhöhte Besucherströme die gesamten Träger bedecken, wird die
bei Veranstaltungen auf dem Festgelände. Tragkonstruktion geschickt in Szene gesetzt und
Durch die Form, die dem eines Hügels gleicht, bleibt für Jedermann erlebbar.
16
Grundriss EG
Schnitt A-A
17
Grundriss UG
Ansicht West
Ansicht Süd
18
ŽĚĞŶǀĞƌŐůĂƐƵŶŐĂƵƐDŝůĐŚŐůĂƐ
,ĂŶĚůĂƵĨ͖ĚĞůƐƚĂŚůƉŽůŝĞƌƚ
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Treppendetail
19
Perspektive Nord-West
Fassadenschnitt mit vergrössertem Ausschnitt der Ansicht
Eingang Süd
20
Leuchtkörper
Anita Knipper I Janek Reiner I Yvonne Talmon l'Armee
Grundidee – Klarheit in Architektur, Struktur
und im Detail - diese Architektursprache
zeigt sich im gesamten Baukörper – von der
Innenraumgestaltung über den Außenbereich
bis hin zum Gesamteindruck. Auch in den beiden
Grundrissen des Unter- und Erdgeschosses wird
diese klare Struktur konsequent umgesetzt.
Im Untergeschoss sind die Umkleiden und
Fitnessräume untergebracht. Diese können
über eine offene Treppe erreicht werden,
die gleichzeitig den Zugang zum Tiefenhof
ermöglicht.
Tragwerk - Die Stahlkonstruktion der Halle
entspricht der Grundidee einer klaren Architektur.
Städtebau – Durch die Lage der Halle ergibt sich Somit sind nur die Hauptträger, ausgebildet als
auf dem zur Verfügung stehenden Areal eine klar Vierendeelträger, sichtbar. Die Nebenträger
gegliederte Nutzungssituation. Im südlichen Teil verlaufen im Bereich der abgehängten Decke.
GHV*HOlQGHVÀQGHQGHU6SRUWULHJHOPLW6SRUWSODW] Durch diese Lösung wird der Fokus bewusst auf
die Sporthalle, das Sportfeld im Tiefenhof und die Hauptkonstruktion gelegt.
die erforderlichen Parkmöglichkeiten ihren
Platz. Nördlich davon, durch einen großzügig Materialität + Detail - Die Bodenbeläge im
DQJHOHJWHQ )X‰ZHJ DEJHJUHQ]W EHÀQGHW VLFK Erdgeschoss und teilweise im Untergeschoss
der eigentliche Erholungspark, der sich in einzelne sind mit einem grasgrünen Linoleum versehen,
Segmente gliedert. Die Haupterschließung der ebenso die Zuschauerränge und das gesamte
Sportfeld. Für die Gestaltung der Fassade wurde
Sporthalle erfolgt von Norden.
eine transluzente Polycarbonatfassade gewählt,
Gebäudekonzept ,P (UGJHVFKRVV EHÀQGHQ die tagsüber ausreichend für Belichtung sorgt
sich alle für den Besucher relevanten und am Abend in hellem Glanz erstrahlt.
Funktionsbereiche,
wie
zum
Beispiel
Kasse, Information und Gastronomie. Die Die Versorgungsboxen sind mit einfachen
Zuschauerränge gliedern sich an den Längsseiten Seekieferplatten verkleidet. Um die Schlichtheit zu
des Sportfeldes an, das sich im Untergeschoss betonen wurden die gesamten Stahleinbauten
EHÀQGHW 'HU =XVFKDXHU NDQQ VLFK LQ GLHVHU in weiß gehalten und Glasscheiben zur Sicherheit
Ebene frei um das Spielfeld herum bewegen und eingesetzt. Die zurückhaltende und einfache
somit durch ein „offenes Haus-im-Haus-Prinzip“ Architektur der Spothalle in Lahr ermöglicht
die wichtigste Funktion diese Gebäudes: Die
den gesamten Raum erfassen.
Konzentration auf das Spiel.
22
Grundriss EG
Grundriss UG
Ansicht West
23
Modellfoto - Tiefhof
Schnitt A-A
Ansicht Süd
24
Leuchtmasche
Sophia Neumann I Christian Sauter I Nico Steinacker
Grundidee – Eine klare und einfache
Formensprache ist eines der Hauptmerkmale
unseres Entwurfes für die Sporthalle in Lahr. Die
rechteckige Halle hat eine Länge von 80 Metern,
HLQH%UHLWHYRQ0HWHUQXQGHLQH+|KHYRQ
Metern. Der Baukörper erstreckt sich entlang der
B 415, und unterstreicht somit die Orientierung in
Richtung Stadtzentrum. Die einfache Struktur der
Halle zeigt sich auch in den Grundrissen wieder so ist das Spielfeld auf das Raster des Tragwerks
angepasst und auch die Umkleideräume im
Untergeschoss sind in Größe und Position den
Räumen im Erdgeschoss - Bistro und Nebenräume
- angepasst.
Städtebau - Das Sportzentrum liegt in Mitten
dem geplanten Landesgartenschaugelände,
welches von einem im Südwesten gelegenen
Brückenschlag erschlossen wird. Dieser bildet
den zentralen Punkt, von dem aus sich die übrige
Wegeführung des Areals orientiert. Diese Wege
führen strahlenförmig über das ganze Gelände
und gliedern es in verschiedene Themenfelder der
Landesgartenschau. Einer der Wege führt direkt
zum barrierefreien Eingang der Sporthalle. Dem
JHJHQEHU EHÀQGHW VLFK GDV 3DUNKDXV LQ GHP
die Besucher ausreichend Parkmöglichkeiten
YRUÀQGHQ
Gebäudekonzept - Die Halle kann durch zwei
Eingänge erschlossen werden. Zum einen der
Haupteingang für Besucher allgemein und zum
anderen einen separaten Eingang im Freibereich
unter dem Vordach, der über eine Treppe bzw.
einen Aufzug direkt in das Untergeschoss und
somit in den Sportlerbereich führt. Dadurch ist
dieser Zugang besonders für den Vereinssport
und den Schulsport geeignet.
Die Halle ist ein zweigeschossiges Gebäude und
wird durch ein Stahltragwerk bestimmt. Das Dach
wird von einem sichtbaren Trägerrost getragen,
der im Innenraum erlebbar ist und somit die klare
Formensprache der Sporthalle unterstützt.
Materialität - Die Außengestalt wird bestimmt
von einer metallischen Haut, die sich mit
einer angenehmen Transparenz vor die
vollverglaste Fassade legt. Das Metallgewebe
dient sowohl als gestalterisches Element, aber
gleichzeitig auch als Sonnenschutz. Zusätzlich
können in das Metallgewebe LED-Leuchten
integriert werden, die eine große Vielfalt von
Projektionsmöglichkeiten bieten.
Verbunden werden die beiden Baukörper über
einen großen Vorplatz, der als Treffpunkt für
Besucher dient. Er lädt durch seine grünen Inseln
zum Entspannen und Verweilen ein.
26
Grundriss UG
27
Ansicht Ost
Grundriss EG
Ansicht Süd
Ansicht West
28
Fassadenschnitt
Längsschnitt
29
Querschnitt
Perspektive Eingang
30
Dachscheibe
Christian Baumgartner I Johannes Kuhnt I Arndt Welle
Grundidee - Der Grundgedanke unseres
Entwurfes war eine Verbindung zu schaffen
zwischen Sport und Natur, angrenzend an das
Gelände der zukünftigen Landesgartenschau.
Die Ausrichtung des Gebäudes sowie die
Offenheit und Leichtigkeit der Konstruktion lässt
HLQ'XUFKÁLH‰HQYRQ$X‰HQQDFK,QQHQ]X
konsequent zu verfolgen, bleibt kein Platz
XQJHQXW]W XQG VR ÀQGHQ 7HFKQLNUlXPH LKUHQ
Standort unterhalb der Tribünen.
Gebäudekonzept - Die Durchführung einer
Höhenstudie
unter
Berücksichtigung
der
Umgebung, führte zu der Entscheidung, die
Halle einzugraben. Die Orientierung der Halle zur
künftigen Landesgartenschau hin, verstärkt die
Verbindung zwischen Sport und Natur.
Um dem Tauwasseranfall an der hohen
Glasfassade
vorzubeugen,
wird
eine
unterstützende mechanische Lüftungsanlage
eingeplant.
Die Erwärmung des Erdgeschosses erfolgt
über eine Fußbodenheizung, da Objekte
wie Heizkörper entlang der Fassade aus
optischen Gründen nicht in Frage kamen. Das
Tragwerk - Diese Leichtigkeit wird realisiert Untergeschoss der Sporthalle wird mit einem
GXUFK 7UDQVSDUHQ] XQG HLQ ÀOLJUDQHV 7UDJZHUN 3-Rohr-Radiatorheizungssystem
ausgestattet.
in Form von Fachwerkträgern. Eine kompakte Das Sportfeld wird über Wandstrahlheizungen
Grundrissstruktur und Funktionalität in den von drei Seiten beheizt, dadurch wird auch hier
Abläufen war ein wichtiges Konzeptkriterium bei eine gleichmäßige und schnelle Erwärmung des
der Planung der Geschosse.
Hallenbereichs sichergestellt.
Die Erschließung der Halle erfolgt über insgesamt
drei Eingänge. Diese schaffen im Norden, Osten
und Westen auf kurzen Wegen Zugang für
Anwohner, Schüler und Besucher.
Der Empfangsbereich mit Gastronomiebetrieb,
Besuchertribünen und Sanitäranlagen wird
im Erdgeschoss untergebracht, während die
Sportlerumkleiden, Geräteräume und das
Spielfeld im Untergeschoss platziert werden.
Um das kompakte Konzept des Gebäudes
Der Fußboden der Dreifeldsporthalle erhält
einen anthrazitfarbenen Schieferbelag, welcher
sich über die Treppenstufen ins Untergeschoss
fortsetzt. Als Treppenkonstruktion wird eine
Wangentreppe aus Stahl, ohne Setzstufen
geplant, welche die Offenheit, Transparenz und
Leichtigkeit des Konzeptes ebenfalls aufnimmt.
Materialität - Die Stirnseiten des Sportfeldes werden
innen wie außen mit einer Lochblechfassade
verkleidet. Des Weiteren soll ein hoher Anspruch
auf Sichtbetonqualität gelegt werden.
32
Grundriss UG
Schnitt D-D
Ansicht Nord
33
Grundriss EG
Schnitt A-A
Ansicht West
34
Rahmung
Simon Lange
Grundidee - Die Sporthalle erinnert in ihrem
Grundkonzept an einen Schlauch, der in der
Nord-Süd-Achse geöffnet ist. Daraus ergibt sich
eine klare Ausrichtung, die den Zuschauern den
Blick in den nördlich gelegenen Park ermöglicht.
Die Nordfassade ist komplett verglast und liegt der
Tribüne im Süden gegenüber. Im Süden der Halle
EHÀQGHWVLFKGHU+DXSWHLQJDQJ'LH6GIDVVDGH
ist durch ein Vordach vor direktem Sonnenlicht
geschützt, das gleichzeitig die Besucher durch
seine einladende Form in das Gebäude zieht.
Im Gegensatz zu anderen Entwürfen ist dieses
Konzept nur für 300 Zuschauer ausgelegt und
beinhaltet keinen Fitnessraum. Der Sportbereich
beschränkt sich auf die Dreifeldsporthalle.
Gebäudetechnik - Aus energetischer Sicht
zeichnet sich der Entwurf durch seine kompakte
Bauform aus, die auch bauökonomisch von Vorteil
ist. Durch den quadratischen Grundriss ergibt sich
HLQHJHULQJH$X‰HQZDQGXQG'DFKÁlFKHZDV
sich positiv auf das A/V-Verhältnis auswirkt.
Die Warmwasser- und Stromversorgung der
Sporthalle soll über das nahe gelegene
Heizkraftwerk erfolgen. Die Nähe des Kraftwerks
und die zentrale Versorgung durch Nahwärme,
machen diese Lösung attraktiv.
Tragwerk - Das Tragwerk der Halle ist eine einfache
Fachwerkkonstruktion aus Stahl. Die massiven
Stahlbeton-Außenwände im Osten und Westen
der Halle sorgen für die nötige Aussteifung in
Richtung der Träger, die von Norden nach Süden
verlaufen. Die Aussteifung in Ost-West-Richtung
übernehmen Zugseile an den Stützen.
Materialität - Die Materialien in der Halle
sollen unauffällig und schlicht sein. Neben
unverputzten Betonwänden, kommen der Stahl
des Tragwerks und das Holz als Ausbaumaterial,
u.a. als Verkleidung der Serviceboxen im
Zuschauerbereich, gut zur Geltung.
36
Grundriss EG
Grundriss UG
37
Schnitt A
Fassadenschnitt
Modellfoto
Ansicht Süd
38
Hängedach
Seher Hallac I Mirza Hasanovic I Dorothea Pollok
Städtebau - Die Sporthalle soll entlang der B415 eine
räumliche Kante und eine neue Eingangssituation
für die Stadt Lahr schaffen. In Verbindung mit
der geplanten Landesgartenschau bildet die
Halle ein attraktives Umfeld für die umliegenden
Bewohner wie auch Besucher.
der Luft. Das raumhohe Kanalsystem hat direkten
Bezug zum Erdreich. Dies ermöglicht eine
kontinuierlich angenehme Temperatur. Dieser
Kreislauf wird durch eine mechanische Belüftung
in den Sanitärräumen unterstützt. Hier wird die
Abluft abgeführt und ein Unterdruck erzeugt.
Um diesen auszugleichen, strömt Frischluft in
Erschließung - Schallschutz, Sichtbezüge und die Räume ein und der Kreislauf wird in diesem
6\PEROLN ZDUHQ IU GLH )RUPÀQGXQJ GHU +DOOH Bereich geschlossen. In den Obergeschossen
die ausschlaggebenden Faktoren. So entstand sorgen Dachöffnungen für das Entweichen der
eine schützende Hülle die sich dynamisch über warmen Luft. Dies ermöglicht ebenfalls eine
das Spielfeld in Richtung Park orientiert. Die Halle Frischluftzufuhr in den Zuschauerbereich, womit
wird von Norden auf zwei Ebenen erschlossen. auch der zweite Kreislauf geschlossen wäre.
Im Obergeschoss erfolgt die Erschließung für die
Besucher und im Untergeschoss für die Sportler, Tragwerk - Die zwei Masten bilden eine klare
Rollstuhlfahrer oder auch Lieferanten.
Eingangssituation für die Stadt und ermöglichen
JOHLFK]HLWLJHLQÀOLJUDQHV'DFK
Technisches Gebäudekonzept – Die Halle wird
natürlich durch einen Thermotunnel.
Die gesamte Südfassade wird im Untergeschoss
mit automatisierten Lamellen versehen, die den
Eintritt der Frischluft gewährleisten. Heizregister
sorgen je nach Jahreszeit für die Aufbereitung
40
Grundriss EG
Grundriss OG
41
Fassadenschnitt
Schnitt A-A
Ansicht Ost
Ansicht Nord
42
Meilenstein
Carolin Baur I Anna Droege I Shirin Jorjani I Sara Karim
...ein Meilenstein, der sich anfügt an eine Allee,
der Etappenziel ist, Wegemarke, der vereint und
bedeutsam ist...
HLQH ÁlFKLJH )DVVDGH PLW VHKU VFKPDOHQ )XJHQ
entsteht. Gleichermaßen erhält die abgehängte
*ODVIDVVDGH HLQH ÀOLJUDQH 6WUXNWXU $X‰HUGHP
verbirgt der Winkel das aus Fachwerkträgern
Städtebaulich - Das Baugebiet umfasst zum konstruierte Tragwerk sowie die Technik und
HLQHQ HLQH 7HLOÁlFKH GHU VWDWWÀQGHQGHQ Leitungsführung. In dem Winkel spiegelt sich
Landesgartenschau
und
zum
anderen die gesamte Umgebung; Stimmungen und
den Teil südwestlich der sich kreuzenden Wetterlagen werden wiedergegeben. Damit
Bundesstraßen B3 und B415. Der Stadtkern Lahr fügt sich der Baukörper in seine Umgebung und
EHÀQGHW VLFK LP 2VWHQ :LU ZROOHQ QXQ IU GLH ihre Natur ein.
Bewohner, unter Einbeziehung des geplanten
Fußgängerbrückenschlags, eine Verbindung zu Gebäudekonzept - Die Halle wirkt offen und
diesem neu entstehenden Naherholungsgebiet einladend, bietet dem Spaziergänger und
schaffen. In unserem Entwurf wird dieser Besucher des Landschaftsparks Einblicke in
Brückenschlag in Form einer Allee fortgesetzt. An die Halle, lässt aber vor allem von Tribüne und
GLHVHU$OOHHIJHQVLFK]XPHLQHQ)UHL]HLWÁlFKHQ Spielfeld Sichtbeziehungen nach außen zu und
vor allem aber die Sporthalle als Meilenstein nimmt so direkten Bezug zur Umgebung auf. Die
und Begegnungsstätte an. Im näheren Umfeld, NODUH)RUPHQVSUDFKHGHV%DXN|USHUVÀQGHWVLFK
|VWOLFK GHU +DOOH ZLUG HLQH )UHLÁlFKH PLW auch im Inneren wieder, durch Verwendung
von einheitlichen Materialien, einer klaren
Sitzgelegenheiten und Wasserspielen angelegt.
Konstruktion und Gestaltung von Treppen
Materialität - Durch die Verkleidung der und Brüstungen. Neben den gestalterischen
Konstruktion mit Metallplatten an Außen- und Aspekten liegt ein großes Augenmerk auf
Innenseite, ergibt sich ein geschlossener Winkel GHU HIÀ]LHQWHQ 1XW]XQJ YRQ (QHUJLHTXHOOHQ
zum Schutz vor Lärm und Sonneneinstrahlung. Die Energie für die Fußbodenheizung, die
Der metallverkleidete Winkel gibt damit dem Warmwasserbereitung
sowie
Kühlung
im
Gebäude seine maßgebende Gestalt und steht Sommer stellt die Geothermie, welche über zwei
mit seiner Massivität in einem angenehmen Wärmepumpen gewonnen wird. Zusätzlich wird
Verhältnis
zum
übrigen,
voll
verglasten Energie über Wärmerückgewinnung eingespart.
Baukörper. Die Metallplatten werden mittels
eines Kassettensystems angebracht, wodurch
44
Perspektive von Osten
Grundriss EG
45
Modellfoto
Grundriss OG
Grundriss UG
46
Foyer
Schnitt A-A
47
Treppe
Glasfassade
Ansicht
48
Lamellenbox
Daniel Gärtner I Fatma Karademir I Christian Metz
Grundidee - Das zu bebauende Grundstück
liegt westlich von Lahr, abgelegen von der
,QQHQVWDGW ,Q GHU 1lKH EHÀQGHQ VLFK 6FKXOHQ
ein Verkehrsübungsplatz, ein Blockheizkraftwerk
und eine alte Sporthalle. Über ein großes
unbebautes Areal gelangt man an ein
angrenzendes Wohngebiet, bebaut durch
mehrgeschossige Wohnblocks. Unsere Sporthalle
ZLUG EHZXVVW DXI GHU *HOlQGHREHUÁlFKH
platziert und nicht eingegraben, um den hohen
Gebäuden im Umfeld verhältnismäßig gerecht
zu werden. Entscheidend für die Lage und
Ausrichtung des Gebäudes waren die B415, die
angrenzenden Gebäude, sowie die geplante
Landesgartenschau im Jahr 2018.
Gebäuden. Die Erschließung erfolgt von Norden
und ist somit gut erreichbar aus Richtung der
Wohnsiedlung, der Schulen sowie von dem neu
geplanten Brückenschlag.
Freiräume - Der Sporthalle wird ein großer,
einladender
Platz
mit
Sitzgelegenheiten
vorgelagert, der für eine natürliche Atmosphäre
sorgt und zu einer ersten Kommunikation einlädt.
Bereits hier sind erste Blickbeziehungen durch
die Glasfassade in die Sporthalle möglich. Vom
Vorplatz gelangt man dann über den Eingang in
eine große Vorhalle. Den barrierefreien Zugang in
die Halle ermöglich ein Aufzug vom Erdgeschoss
aus.
Städtebau - Die Ausrichtung der Sporthalle
orientiert sich an den im Norden liegenden
50
Grundriss EG
Modellfoto Innen
Schnitt A-A
51
Ansicht Nord
Gebäudekonzept ,P(UGJHVFKRVVEHÀQGHQVLFK
die notwendigen Räume für Sportler, Hallenwart
und Sanitäter sowie die Technikräume. Das
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und einen Aufzug erreichbar. Die Geschosse
sind alle übersichtlich strukturiert, damit sich der
Besucher leicht orientieren kann. Seitlich des
Treppenaufgangs sind zum einen das Bistro und
zum anderen die Nebenräume untergebracht.
Grundriss EG
Perspektive Nordost
Das Obergeschoss bietet auf mehreren Ebenen
gute Blickbeziehungen in die Halle – die Ebenen
erreicht man über Treppen und Rampen.
Tragwerk - Das Tragsystem besteht aus einem
Vierendeel-Trägerrost, der in der Fläche über
hohe, je Trägerfeld immer rechtwinklig zueinander
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Grundriss OG
52
Vernetzung
Rebekka Just I Kathrin Müller I Eva-Maria Sommer
Grundidee - Durch die Gebietsanalyse haben
sich vier Aspekte herauskristallisiert: Integration in
die umliegende Natur, Transparenz, Vernetzung
der Stadtteile und Schaffung einer grünen
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ein integratives, natürliches Gebäude mit
Wiedererkennungswert zu schaffen, das Einblicke
verschafft und so Neugier weckt.
Grundform - Die von uns gewählte quadratische
Grundform erhält ihren Symbolgehalt durch
die Similarität aller Seiten. Sie nimmt Bezug zu
den vier Stadtteilen Dinglingen, Mietersheim,
Langenwinkel und der Innenstadt Lahr auf und
verbindet sie in einem Grundkörper. Mit der
gewählten Kubatur wird der Maßstäblichkeit
der Volumen der Schulanlage, sowie den
Gewerbehallen Rechnung getragen.
Architektonische Umsetzung - Ein Netz aus
Wegen bindet die Dreifeld-Sporthalle in ihre
Umgebung ein. Die durch die Kreuzung der Wege
entstehenden Flächen werden mit Belägen wie
Kies, Gras oder Wasser aufgewertet oder auch
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Alle Gebäudeseiten werden mit einer Glasfassade
ausgebildet, die die äußere Abgrenzung zur
Umgebung bildet, ohne eine sichtbare Trennung
zu vollziehen. Eingefasst wird die Halle an allen
vier Gebäude-Eckpunkten durch begehbare
Steintreppen. Ein Flanieren über die Außentreppe
ermöglicht Einblicke in die Halle, ohne diese zu
betreten. Hat man nun doch Lust bekommen,
das Innere genauer zu inspizieren, ermöglichen
Zugänge an der Nordfassade den direkten Eintritt
in das Gebäude. Die großzügige Glasfassade
ermöglicht dem Besucher ständigen Blickkontakt
nach draußen, was die Halle größer erscheinen
lässt.
Wie eine zweite Fassade spannt sich ein begrüntes
Netz um die Halle. Ihre geometrische Konstruktion
ist von natürlichen Vorbildern inspiriert. Je nach
Jahreszeit spiegelt die Fassade der Halle die vier
Jahreszeiten der Natur wieder. Fällt Sonnenlicht
auf das Edelstahlnetz, erfreut man sich an der
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Gesamtbild durch ein begrüntes Dach.
Tragwerk 'LH ÀOLJUDQH 'HFNH ZLUG JHWUDJHQ
von einem gerichteten Tragwerk, bestehend aus
Rundstützen, Fachwerkträgern als Hauptträger
sowie
Doppel-T-Trägern
als
Nebenträger.
Als weitere horizontale Aussteifung wird ein
Trapezblech eingesetzt. Zusätzlich unterstützen
die Metallstäbe des Edelstahlnetzes, die hier als
Zugstäbe wirken, das Tragwerk. Eine Verjüngung
des Tragwerks nach außen hin verleiht dem
Gebäude Leichtigkeit.
54
Grundriss EG
Lageplan
Ansicht Nord
55
Grundriss UG
Grundriss EG
Schnitt A-A
56
5DXPÁXVV
Anke Niemann I Janine Prungel
Grundidee - Primäres Ziel dieses Entwurfes war
es, eine neue Mehrzweckhalle für Schul- und
Vereinssport sowie kulturelle Veranstaltungen
zu schaffen. Dabei war es uns wichtig, durch
ein Wechselspiel zwischen Einbindung und
Abgrenzung, unserer Sporthalle nicht zu viel
Gewicht zu geben und sie in das Gebiet der
Landesgartenschau harmonisch einzugliedern.
Wir haben als deutliche Abgrenzung dazu eine
geometrische und stringente Formgebung
gewählt. Weiterhin war es uns wichtig, Lahrs
Anspruch als Öko-Audit mit unserem Konzept zu
unterstreichen.
Städtebau / Freiräume - Unsere Sporthalle ist
Teil der Landesgartenschau – daher auch die
Entscheidung, das Gebäude von der Straße
abzurücken hinein in den Park. Rechts neben
unserer Halle ist eine neue Parkplatzsituation für
Sportler und Besucher situiert.
sind bis auf wenige minimal kleine Öffnungen
geschlossen gehalten. Die Süd- und Nordfassade
hingegen ist großzügig verglast und jeweils
mit einer zweiten vorgelagerten Fassade aus
Blattelementen versehen. Die richtungweisende
Linearität und Stringenz, die durch die Erschließung
im Süden und die großzügige Öffnung im Norden
zur Landesgartenschau hin gegeben ist, wird
durch die Anordnung der Räume und Gänge
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VLFK HLQ ÁLH‰HQGHU hEHUJDQJ YRQ 6GHQ QDFK
Norden.
Wichtig war uns, den Innenraum auf das
Wesentliche zu reduzieren, darum wurde die
Technik und Installationen fast vollständig aus dem
Innenraum in die seitlichen Konstruktionsebenen
verlagert.
Materialität + Detail - Entscheidend für die Wirkung
des Innenraums war die Wahl der Materialien
'LHJH|IIQHWH*HElXGHVHLWHGHÀQLHUW]XVDPPHQ und das Farbkonzept, die den gewünschten
mit vorgelagerten Schallschutzmauern einen natürlichen Charakter der Halle noch verstärken.
großzügigen Vorplatz, der sich bis ins Gebäude Wesentliche Elemente hierbei sind ein glattes
hineinzieht und Sportler sowie Besucher empfängt. Ahorn-Holzparkett - ein dunkles, sattes Rot steht
Die Mauern geben in ihrer Stellung eine geschützte für Aktivität, Spannung und Konzentration.
Wegeführung vor, sowohl von Norden für die Einen farblichen Ausgleich hierzu bildet die
Schüler, als auch vom Haupteingang im Westen. Komplementärfarbe grün im Außenbereich. Für
Östlich und nördlich der Halle haben wir drei die Fassadenverkleidung wurde Cortenstahl
(UOHEQLVÁlFKHQ JHVFKDIIHQ ,Q GHQ 4XDGUDWHQ gewählt. Ein Charakter-Material, das sich im
EHÀQGHQ VLFK YHUVFKLHGHQH *UQÁlFKHQ GLH Laufe der Zeit an seine Umgebung anpasst.
durchwandert werden können und einen Bezug
Die einfache Formensprache und Reduzierung
zur Landesgartenschau herstellen.
auf wenige gestalterische Elemente sowie
Gebäudekonzept - Unser kompakter Baukörper wohlüberlegter Einsatz der Materialien führen
besticht durch eine klare Struktur des Grundrisses, insgesamt zu einer beruhigenden Atmosphäre
welche auch durch die Gebäudehülle zum und bieten einen angemessenen Rahmen für
Ausdruck gebracht wird. Die Ost- und Westfassade HLQHÁH[LEOH1XW]XQJGHV*HElXGHV
58
Grundriss EG
Grund
Schnitt A
59
Grundriss OG
Schnitt B
60
Ansicht Süd
Fassadenschnitt mit vergrössertem Ausschnitt der Ansicht
Perspektive - Innen
61
Ansicht Nord
Modellfoto
Modellfoto - Fassadenschichten
62
Dialog
Irina Fedjukina I Patricia Stutz I Stéphanie Toussaint
Grundidee - „Dialog, eine Sporthalle die
kommuniziert und zum kommunizieren anregt.
Eine dynamische Architektur spricht an und
lädt zum verbleiben ein. Der Wechsel zwischen
Sport und Natur sowie Aktivität und Entspannung
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Sporthalle statt. Sport als Zusammenhalt der
Gesellschaft, dient als Basis der Konversation
innerhalb der Wände.“ Unsere Sporthalle liegt
im westlichen Teil des Grundstücks, in dessen
nördlichem Bereich ein Park anlässlich der
bevorstehenden Landesgartenschau geplant ist.
Es war uns wichtig, dies bei unserem Entwurf mit
einzubeziehen.
Gebäudekonzept - Von Westen (Eingang zum
Park) und Osten (Parkplatz) markiert die schräge
Nordfassade den Haupteingang. Vor der
Nordfassade entsteht ein Platz, der als Treffpunkt
für Sportler, Schulklassen und Besucher einlädt.
Diese hohe Nordfassade dient als optimaler
Lärmschutz zwischen der B 415 und dem Park.
Neben dem Eingang schließen sich, angedockt
an die Nordfassade, der Gymnastikraum und der
Kraftraum an. Die Umkleiden und Technikräume
sind in einem Riegel entlang des Sportfelds an
der Westfassade untergebracht.
Im Obergeschoss sind Boxen mit unterschiedlichen
Nutzungsmöglichkeiten geplant. So zum Beispiel
die „Küchen-Box“ im Bistrobereich, der auch
Sitzgelegenheiten entlang der Glasfassade
bietet, wo die Besucher der Sporthalle die
Möglichkeit haben, jederzeit einen Blick auf
die Landesgartenschau zu werfen, dabei zur
Ruhe zu kommen und die Natur zu genießen.
Nebenräume wie Garderobe und Toiletten
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'LH =XJDQJVEHUHLFKH ]XU 6SRUWÁlFKH VLQG PLW
einer Glasscheibe geschlossen. So können die
Zuschauer erste Blicke auf das Spielgeschehen
werfen, bevor sie sich auf den Tribünen an den
Längsseiten verteilen
Tragwerk – Das eingeplante Rahmentragwerk
ermöglicht einen stützenfreien Innenraum, bietet
somit variable Nutzungsmöglichkeiten und die
dynamische Form des Gebäudes kann ideal
wiedergegeben werden.
64
Grundriss EG
Ansicht Süd
65
Grundriss OG
Ansicht West
66
Fassadenschnitt A
Schnitt A
67
Fassadenschnitt B
Schnitt B
68
Schale
Marian Stroe-Kunold I Julian Walter
Grundidee – Durch ihre natürlich-organische
Form fügt sich die Halle harmonisch in das
Gelände ein und drängt bereits Vorhandenes
nicht in den Hintergrund. Sie schafft somit eine
direkte Anknüpfung an die Landesgartenschau
und durch die großzügige Glasfassade ist eine
Verbindung von innen nach außen gegeben
– den Sportlern in der Halle wird so das Gefühl
vermittelt, sich in der natürlichen Umgebung
zu bewegen. Insgesamt fungiert die Sporthalle
zwischen
Landesgartenschau
und
den
umliegenden Schulen als zentraler Treffpunkt
zwischen Natur und Sport.
Die Wand als solches unterstreicht zusätzlich
noch die Dynamik der organischen Form und
bietet durch diverse Öffnungen Einblicke auf das
Gebäude.
Materialität + Detail - Die tragende Struktur
aus
Stahlträgern
stützt
eine
komplexe
Konstruktion aus Glasdreiecken und spannt
so eine Kuppelform auf. Um einen möglichst
hohen Tageslichtquotienten zu erreichen und
Überhitzung zu verringern, wechseln sich Glasund Stahlpaneele ab. In den Glaspaneelen sind
zusätzlich lichtbrechende Lamellen und eine
Sonnenschutzfolie integriert.
Freiräume – Mit ihrer Lage am Stadteingang wird
die neue Sporthalle zum Symbol für die Stadt
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Transparenz der Halle wirken verbindend und
machen neugierig auf den dahinterliegenden
Park.
Gebäudekonzept – Die Erschließung der Halle
erfolgt von Osten, wo sich auch die Parkplätze mit
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Eine 30 cm dicke, massive, geschwungene
Natursteinwand wird als Schallschutz entlang der
Südfassade mit einem geringen Abstand platziert.
70
Grundriss EG
Grundriss OG
Ansicht Süd
71
Ansicht West
Modellfoto
72
Impressum
Die Broschüre Sporthalle im Park ist eine
nichtkommerzielle Dokumentation.
Copyright
Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft
Studiengang Architektur
Lehrgebiet Konstruktives Entwerfen
Moltkestraße 30
.DUOVUXKH
)RQ
)D[
www.hs-karlsruhe.de
Entwurfsteilnehmer
Großer Entwurf in den Fächern
Entwerfen + Konstruktives Entwerfen (KE) u.a.
Studierende im 3. + 4. Bachelorsemester Architektur
und 4. Bachelorsemester Bauingenieurwesen
WS 2009/10 und SS 2010
Stadt Lahr
Kooperation
Betreuung Entwerfen + KE
Betreuung Tragwerkslehre
Prof. Andreas Meissner
Petra Olschowka
Thomas Glodde
Prof. Dr. Robert Pawlowski
Dr. Volker Kraemer
Monika Stefen
Ralph Egermann
Peter Früh
Betreuung Technischer Ausbau
Mathias Goslar
Betreuung Bauphysik
Prof. Andreas Meissner
Betreuung Baumanagement
Martina Ruff / Entwurfsteilnehmer
Texte
Redaktion
Prof. Andreas Meissner
Martina Ruff
Angela Baptista
Druck
Druckerei Karl-Heinz Braun
Bruchstücker 4a
3KLOOLSSVEXUJ
2011
Erscheinungsjahr
74
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