P21 Statistische Physik WS 15/16 Prof. Jan Plefka Übungsblatt 2 Abgabe Donnerstag 29.10 vor der Vorlesung – Besprechung am 30.10 bzw. 2.11 H2 - Klassischer Harmonischer Oszillator Gegeben sei ein 1-dim. klassischer harmonischer Oszillator H = 1 2 p 2m + mω 2 2 q2 a) Berechnen Sie das Phasenraumvolumen für H ≤ E und E ≤ H ≤ E + ∆ b) Bestimmen Sie die mikrokanonische Verteilungsfunktion ρ. c) Berechnen Sie damit den Mittelwert der kinetischen Energie hT i und den Mittelwert der potentiellen Energie hU i und zeigen Sie hT i = hU i = E ∆ + . 2 4 H3 - Gauß- und Poisson-Verteilung Ein Gefäß mit Volumen V enthalte N nichtwechselwirkende ununterscheidbare Gasmoleküle. Die Wahrscheinlichkeit für ein einzelnes Teilchen in einem Teilvolumen v gefunden zu werden sei Vv . a) Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit P (n) genau n Teilchen im Teilvolumen v zu finden. Berechnen Sie die mittlere Teilchenzahl hni und die P Schwankung ∆n. Hiebei mag es hilfreich sein zunächst das erzeugende Funktional F (x) = n P (n)xn zu bestimmen. b) Zeigen Sie, dass P (n) für große N und n die Form einer Gauß-Funktion annimmt, d.h. 2 /2∆2 P (n) ∼ e−(nmax −n) mit ∆2 =? und nmax =?. Nähern Sie dazu mit “Stirling“ die Funktion ln P (n) und entwickeln Sie diese um ihren Maximalwert nmax bis zur ersten nichtverschwindenden Ordnung. c) Zeigen Sie, dass P (n) für kleine v V und große N (mit N Vv = const) in die Poisson-Verteilung P (n) = hnin −hni e n! P n übergeht. Bringen Sie dazu das erzeugende Funktional F (x) = ∞ n=0 P (n) x auf die Form ef (v/V,x) und entwickeln Sie die Funktion f in linearer Ordnung in v/V . H4 - Ising-Spinkette Das Ising-Modell ist ein Modellsystem für Spinsysteme deren Konstituenden nur zwei Freiheitsgrade annehmen können. Die Ising-Spins nehmen die Werte Si = ±1 an und können als zKomponente des Spins eines auf einem Gitter lokalisierten Teilchens (i = 1, . . . , N ) interpretiert werden. Ein Mikrozustand des Ising-Systems ist durch die Angabe der Werte Si = ±1 für i ∈ [1,N ] gekennzeichnet. Wir nehmen der Einfachheit halber im Folgenden an, dass N gerade ist. 1 a) Bestimmen Sie die Gesamtzahl der Mikrozustände sei durch die Gesamtheit aller Mikrozustände zu gegeb) Der uns interessierende Makrozustand P benen Gesamtspin M = i Si definiert. Bestimmen Sie die Zahl W (M ) von Mikrozuständen zu M . Überprüfen Sie, dass die Gesamtzahl von Mikrozuständen der in a) bestimmten entspricht. Einschub: Zeigen Sie, dass die Binomi2n alkoeffizienten für n 1 ein c) n+m ausgeprägtes Maximum bei m = 0 besitzen. Out[53]= N=.5 , N=.20 , N=.10 , N=.30 D.h. unter Ausnutzung der Stirling-Formel, leiten Sie m2 1 1 2n w2n (m) := 2n e− n ≈√ n+m 2 πn her. d) Finden Sie W (M ) im Grenzfall N 1 und |M |/N 1. P −1 e) Nun sei der Makrozustand durch die Gesamtenergie E = −0 N i=1 Si Si+1 definiert. Welche Gesamtenergien sind möglich? Bestimmen Sie die Zahl W (E) von Mikrozuständen zu gegebenem E (keine P Grenzfallanalyse hier). Überprüfen Sie erneut, dass die Gesamtzahl von Mikrozuständen E W (E) der in a) ermittelten entspricht! 2