XRX EXIXSXEX 26 27 Mehr als nur eine Station im Skizirkus GARMISCH-PARTENKIRCHEN IM WERDENFELSER LAND ist besonders im Winter ein beliebtes Ziel für Besucher aus aller Welt. kommt auf den breiten, schneesicheren Pisten auf seine Kosten. Und wer nur zum Sonnentanken auf das höchste Dach Deutschlands pilgert, der wird mit einer fantastischen Fernsicht belohnt. Wem das sportliche Tagesprogramm noch nicht reicht, dem bietet die Bayrische Zugspitzbahn an zwei Abenden spezielle Nachtrodelaktionen. Vom Bayernhaus, nahe der Gipfelstation am Hausberg geht die beleuchtete, fast vier Kilometer lange Strecke ab ins Tal – und das am liebsten immer und immer wieder! Zum Ende eines ausgedehnten Wintertages verwöhnen traditionsreiche Spezialitätenrestaurants – zum Beispiel in der historischen Ludwigstraße – den Gast mit bayrischer Küche, Schuhplattler, Jodler und Gesang können hier durchaus zur Beilage gehören. In behaglicher Atmosphäre tauscht man das Erlebte vom Tag aus. Begeistert berichten Langläufer von einem 22 Kilometer langen Loipennetz, Familien von Schneeschuhwanderungen; der eine oder andere von der historischen Olympiabobbahn am Rießersee oder einem Besuch der 2007 erneuerten Olympiasprungschanze. Eisstockschützen, Schlittschuhläufer, Skischüler, sie alle trifft man in den Gasthäusern der Marktgemeinde. Auch die Kultur kommt nicht zu kurz: Mit „Momo“, „Die unendliche Ge- Blick auf die Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen bei kaiserlichem Wetter. Te x t : M o r i t z Z i e g l e r Strecke werden die Disziplinen Abfahrt, Super-G, Riesenslalom, Super-Kombination (Damen und Herren) und der TeamWettbewerb zu sehen sein. Die HornAbfahrt (WM-Strecke 1978) dient als Qualifikations- und Trainingstrecke, während am Gudiberg die restlichen Bewerbe abgehalten werden. Konzerte mit Culcha Candela, Christina Stürmer, DJ Ötzi und viele mehr werden das Sportevent im Michael-Ende-Kurpark abrunden. Schon im Vorfeld gab es eine Vielzahl an Neuerungen. „Der neue Kandahar-Express ist wirklich gut. Die Sitzheizung bietet Comfort und die Zwischenstation den nicht ganz so geübten Skifahrern die Möglichkeit, den wirklich steilen Starthang zu umfahren. Der ist eine Bereicherung!“, lobt ein Skifahrer den modernen 4er Sessellift. Ein Statement, das der Bayrischen Zugspitzbahn ebenso Freude bereiten dürfte wie die Auszeichnungen für das gesamte Gebiet „Garmisch-Classic“: Alpspitze, Hausberg, Kreuzeck und die Zugspitze. Mehrmals gab es Preise für herausragende Serviceleistungen. Gelobt wurde auch das freundliche Personal. Die 2010 eröffnete Aussichtsplattform „AlpspiX“ auf der Alpspitze war für die Auszeichnung zum „Aufsteiger des Jahres“ für den Skiareatest ausschlaggebend. 16 Meter ragen die beiden gebogenen und geneigten Stege über die Felswand und bilden ein „X“. Vom AlpspiX aus kann man die benachbarte Zugspitze bewundern und hat die Möglichkeit, in die 1000 Meter unterhalb gelegene Höllentalklamm zu blicken. Zu verdanken ist dieser atemberaubende Tiefblick dem österreichischen Unternehmen „Pronatour“, welches hierfür den Innovationspreis für „Ideen und Umsetzung“ in Gold sowie den „Marketingpreis“ erhielt. Nicht nur Alpspitze und Hausberg, auch Deutschlands höchster Berg, die Zugspitze, hat für jeden Wintersportler etwas zu bieten. Auf schwindelerregende 2996 Meter hinauf geht es mit einer gemütlichen Zahnradbahn oder mit der Gondel. Der hier eigens errichtete „Terrain Park Zugspitze“ lässt die Herzen aller Snowboarder und Freeskieer höher schlagen, aber auch jeder „normale“ Brettlfan schichte“ sowie den zahlreichen Abenteuern von Jim Knopf hat Michael Ende die Herzen der Kinder im Sturm erobert. Der Schriftsteller wurde 1929 in Garmisch geboren. Die ihm gewidmete Dauerausstellung „Der Anfang vom Ende“ begeistert Groß und Klein. Richard Strauss verbrachte seinen Lebensabend in seiner Garmischer Villa, wo er auch verstarb. 50 Jahre nach seinem Tod entstand das Richard-Strauss-Institut, das neben aktiver Forschung jeden Musikliebhaber einlädt, dem Komponisten nahe zu sein und seine Musik zu erleben. Stolz können die Garmisch-Partenkirchener nun auf die Skiweltmeisterschaft 2011 blicken. Und ob man gemeinsam mit München den Zuschlag für die olympischen Winterspiele 2018 erhält, das hängt vom IOC ab. WEBTIPPS. www.gapa.de www.zugspitze.de www.richard-strauss-institut.de „Garmisch-Partenkirchen hat den Vorteil, noch einigermaßen dörfliche Strukturen gepaart mit städtischem Flair zu vereinbaren.“ Franz Wörndle (Marktarchivar) Fotos: Bayrische Zugspitzbahn Berg AG, Markt GaPa, EPA D ie Geburtsstunde für „Deutschlands Wintersportort Nummer 1“ schlug, als die Machthaber des faschistischen Reiches einen geeigneten Austragungsort für die olympischen Winterspiele 1936 suchten. Die Marktgemeinden Partenkirchen und Garmisch wurden am 1. Jänner 1935 zu einem Markt zusammengefasst und austragender Ort der Winterspiele 1936. Die Spiele brachten Garmisch-Partenkirchen neue Straßen und Sportstätten, aber auch Einrichtungen für den Tourismus. Die nun weltweit erlangte Bekanntheit ließ den Wintertourismus aufblühen, der zuvor keine sonderlich große Bedeutung hatte. Heute, 75 Jahre später, begrüßt Garmisch-Partenkirchen seine Gäste unter dem Motto „Festspiele im Schnee – natürlich bayerisch“ zur Alpinen-Skiweltmeisterschaft vom 7. bis 20. Februar 2011. Und damit zum zweiten Mal, denn 1978 fungierte man erstmals als Gastgeber der Skiweltmeisterschaft. Auf der durch den Fis-Ski-Weltcup bekannten Kandahar- Der AlpspiX auf der Alpspitze. Von links: Winterlicher Rodelspaß, Die neue Olympiaschanze am Gudiberg, Profis zeigen ihr Können im Fun-Park.