Analytische Geometrie Lexikon zur Klausur- und Abiturvorbereitung 1 Euro Projekt des Mathe LKs 2006/2007: Fabian Feddern Kortine Kleinheinz Simon Landsberg Lennart Mou Jan Overbeck Katharina Schellhaus Friederike Thun Christopher Westphal Analytische Geometrie – Inhalt Seite Thema 1 ---/--- 2 Inhalt 3 Grundbegriffe 4 Grundbegriffe 5 Darstellungen von Teilräumen des Rn 6 Winkelberechnungen 7 Winkelberechnungen/ Abstandsberechnungen 8 Abstandsberechnungen 9 Lagebeziehung zwischen Gerade und Ebene 10 Lagebeziehung zwischen Gerade und Ebene 11 Lagebeziehungen zwischen Ebenen 12 Lagebeziehungen zwischen Ebenen 13 Gegenseitige Lage von Geraden 14 Gegenseitige Lage von Geraden Seite 2 Analytische Geometrie – Grundbegriffe Seite 3 Ein Rechtssystem ist ein System aus drei räumlichen → Vektoren , die von einem einzigen Ursprung ausgehen. Aufgrund der linearen Unabhängigkeit dieser untereinander bilden sie ein System, in dem sich räumlich bewegt werden kann. a WT = V = b c z y W a v T b c x z Ein Vektor ist in allgemeinster Form ein Element eines → Vektorraums, also ein Objekt, das mit seinesgleichen addiert werden kann und mit Zahlen (=Elementen des zugrunde liegenden Körpers) multipliziert werden kann. In der Geometrie ist ein Vektor auffassbar als eine Klasse von Pfeilen gleicher Länge (Betrag), gleicher Richtung und gleicher Orientierung. Vektoren haben normalerweise keinen fixen Ausgangspunkt. Ein Vektor kann daher als die Menge aller "Pfeile", die kollinear (d.h. parallel sind, also die gleiche Richtung besitzen), gleich lang und gleich orientiert sind, angesehen werden. Sie dienen im Allgemeinen dazu, eine Richtung anzuzeigen. Im Unterschied dazu haben gebundene Vektoren einen Ursprung (Ausgangspunkt). Sie können zum Beispiel, als so genannte → Ortsvektoren, die Position eines Punktes im Raum angeben. Ein Vektor mit gleichem Betrag, gleicher Richtung aber entgegengesetzter Orientierung eines anderen Vektors ist dessen Gegenvektor. Ein Ortsvektor y P ist ein gebundener Vektor, durch den die Position (Lage, Ort) eines Punktes P im Raum festgelegt wird. Um einen Ortsvektor angeben zu können, muss ein eindeutiger Bezugspunkt definiert sein, der den Ursprung O eines Koordinatensystems festlegt. Es gilt P O P = OP . x a1 a 2 V1 *V2 = b1 * b2 = a1 * a 2 + b1 * b2 + c1 * c2 c c 1 2 Das Skalarprodukt ordnet jeweils zwei → Vektoren Im R³ ergibt sich aus dem Skalarprodukt A B eine reelle Zahl zu. A* A der Betrag des Vektors A . und Zwei Vektoren stehen genau dann senkrecht aufeinander, wenn ihr Skalarprodukt Null ist; zeigen sie hingegen in dieselbe Richtung, so ist das Skalarprodukt das (gewöhnliche) Produkt ihrer Längen. Analytische Geometrie – Grundbegriffe a1 a × b = a2 × a 3 b1 a2b3 − a3b2 b2 = a3b1 − a1b3 = c b ab − a b 2 1 3 1 2 a V = b c V = V0 = Seite 4 Das Kreuzprodukt (auch Vektorprodukt) zweier → Vektoren in einem dreidimensionalen → Vektorraum ist ein Vektor, der senkrecht auf der von den beiden Vektoren aufgespannten Ebene steht. Die Länge dieses Vektors entspricht der Fläche des Parallelogramms mit den Seiten die dem Betrag (dazu siehe → Einheitsvektor) der beiden Vektoren entspricht. Es gibt zwei solche Vektoren, die in entgegengesetzte Richtung weisen. Davon wird einer ausgewählt, sodass die Vektoren mit dem Vektor ihres Kreuzprodukts ein → Rechtssystem bilden. a2 + b2 + c2 2 2 2 a + b + c b a2 + b2 + c2 c a2 + b2 + c2 a In der linearen Algebra ist ein Einheitsvektor ein → Vektor mit der Länge Eins. Man kann jeden Vektor zu einem Einheitsvektor machen, indem man ihn normiert, das heißt alle Koordinaten durch den Betrag (→ Skalarprodukt des Vektors mit sich selbst) des Vektors teilt. Ein Vektorraum ist eine mathematische Struktur und stellt das fundamentale Konzept der Linearen Algebra dar. Vektorräume werden in fast allen Zweigen der Mathematik verwendet. Ein Vektorraum besteht aus einzelnen → Vektoren, die addiert oder mit einer skalaren Zahl multipliziert werden können, so dass das Ergebnis jeweils wieder ein Vektor desselben Vektorraums ist (siehe → Skalarprodukt). Da die skalaren Zahlen, mit denen man einen Vektor multiplizieren kann, einem Körper entstammen, ist ein Vektorraum immer ein Vektorraum „über“ einem bestimmten Körper. Man spricht beispielsweise von einem Vektorraum über den reellen Zahlen. Punktnormalenform einer Ebene: x1 1 0 x2 − 2 * 8 = 0 x3 3 15 0 n = 8 = 17 15 HNF derselben Ebene: 0 x1 1 61 = 0 8 * x2 − 17 17 15 x3 Abstand Ursprung-Ebene: 61 d= 17 Die Hessesche Normalform (HNF) (nach Otto Hesse) ist in der analytischen Geometrie eine Gleichung, die eine Ebene im R3 oder eine Gerade im R2 beschreibt: Wenn x in einem gegebenen Koordinatensystem der Ortsvektor eines Punktes P der Ebene E ist (kurz: P ∈ E ), dann gilt n0 * x = d Dabei ist n0 der normierte Normalenvektor (siehe → Einheitsvektor) von E und d > 0 der Abstand der Ebene vom Ursprung des Koordinatensystems. Die sich hieraus ergebende Gleichung n0 * x − d = 0 ist die Hessesche Normalenform. Analytische Geometrie – Darstellung von Teilräumen des Rn Seite 5 Ein Punkt im R3 wird durch die X- ,Y- und Z-Koordinaten beschrieben. P(X/Y/Z) Ein Gerade wird durch im R3 zwei Punkte A und B beschrieben. a1 g: x = a 2 + r * a 3 b1 − a1 b2 − a 2 b − a 3 3 In einem R2 wird eine Gerade durch ihre Steigung und dem Schnittpunkt der YAchse beschrieben y = m*x+c oder durch einen senkrechten Vektor 0= n* x− n a1 a2 Eine Ebene wird in einem R3 durch drei Punkte (A, B, C) oder zwei Geraden oder einer Geraden und einem Punkt oder einem senkrechten Vektor beschrieben. c1 − a1 + s* c 2 − a 2 c3 − a3 n1 1 (n * g ) * n2 x + (n1 ² + n2 ² + n3 ²) (n1 ² + n2 ² + n 3²) n3 a1 E: x = a 2 + r * a 3 E: x = b1 − a1 b2 − a 2 b − a 3 3 Das Volumen eines Spates wird im R3 durch V = |( a X b )* c | Ermittelt, wobei a und b die Vektoren der Grundfläche sind und c die Höhe ist. Analytische Geometrie – Winkelberechnungen Seite 6 Winkel zwischen 2 Vektoren Der Winkel 180° − α zwischen zwei Vektoren wird über den Kosinussatz b− a berechnet. Aus 2 2 (b − a ) 2 = a + b − 2 a ⋅ b cosα folgt: a∗ b a∗ b = cos α Beispiel: 3 7 = a 1 9 1 = b 8 cos α = a⋅ b 42 = a⋅b 59 ⋅ 146 ≈ 0.45 ⇒ α = 63.09° Schnittwinkel zweier Ebenen Der Schnittwinkel zweier Ebenen ist gleich dem Winkel zwischen den beiden Normalenvektoren der Ebenen. Auch hier verwendet man den umgestellten Kosinussatz, der wie folgt lautet: E2 n1 E1 n2 a∗ b = cosα a∗ b , a b sind hierbei die und Normalenvektoren der Ebenen. Hier ist es wichtig wie die Vektoren orientiert sind, deshalb rechnet man mit Betragsstrichen im Zähler, um zu vermeiden, dass man den falschen (d.h. den größeren) Schnittwinkel errechnet. Beispiel: 1 0 n E1 = 2 n E 2 = 8 15 3 a⋅b cos α = a⋅b = 62 14 ⋅ 289 ≈ 0,97 ⇒ α = 12,9° Winkel zwischen zwei Geraden: Schneiden sich zwei Geraden g und h, so entstehen vier Winkel, je zwei der Größe α und zwei der Größe 180°- α . Unter dem Schnittwinkel versteht man den, der kleiner oder gleich 90° ist, also α . Aus den Richtungsvektoren Schnittwinkel: α 180°-α α u und v der Geraden g und h ergibt sich für den u *v cos α = u*v Da der Schnittwinkel zwischen den Geraden auch der größere sein kann, man aber den kleineren berechnen möchte, setzt man das Skalaprodukt in Betragsstriche, dadurch wird der kleinere berechnet. Beispielaufgabe: Berechne den Schnittwinkel der zwei Geraden: 2 1 h : x = 2 + s − 1 3 3 1 1 g : x = 1 + r 0 0 3 cos α = 1 1 0 * − 1 3 − 3 1+ 0 + 9 * 1+ 1+ 9 = 1− 9 α=40,29° 10 * 11 (Ohne Betragsstriche hätte man den Winkel 180°-40,29°=139,71° berechnet.) . Analytische Geometrie – Winkelberechnungen/ Abstandsberechnung Seite „XXX“ Seite 7 Winkel zwischen einer Gerade und einer Ebene: Schneiden sich die Gerade g und die Ebene E, aber nicht im rechten Winkel, so gibt es genau eine Ebene F, die senkrecht zur Ebene E ist und g enthält. Die Gerade g bildet dann mit dem Normalenvektor n von E, der in F enthalten ist, den Winkel 90°- α , wobei α der gesuchte Schnittwinkel zwischen g und E ist. Cos(90°- α )= cos(90°- α u *n u*n u *n ⇒ sin α = u*n )=sin α Beispielaufgabe: Berechne den Schnittwinkel zwischen der Geraden g und der Ebene E: 4 g : x = t 3 − 1 sin α = 5 E: 5x+y+z=22 Ein Normalenvektor von E ist: n = s 1 1 4 5 3 *1 − 1 1 26 * 27 = 22 26 * 27 α = 56,13° Schnittpunkt P: 5*(4t)+(3t)-t=22 22t=22 t=1 P(4/3/-1) 1. Ebene – Ebene Voraussetzungen: E1 || E2 ; E1 und E2 in HNF Liegen beide Ebenen auf der selben Seite des Ursprungs (Vorzeichen der markierten Terme gleich) den Betrag der Differenz, sonst den Betrag der Summe dieser Terme (den Abständen zum Ursprung) bilden. Beispiel: E1 = d = − 4 ⋅ 3 ⋅ x − 34 3 1 − − 34 8 6 34 34 6 = 0 d= 4 ⋅ 3 ⋅ x − 34 3 1 E2 = 8 34 = 0 2 34 2. Ebene – Gerade Voraussetzungen: E || g ; E in HNF, g in Parameterform Mit dem Stützvektor der Geraden g und dem Normalenvektor der Ebene E eine Ebene Eg, die g enthält und parallel zu E ist, bilden. Dann fortfahren wie in 1. Beispiel: 4 5 4 1 6 E: ⋅ 3 ⋅ x − = 0 g : x = 4 + r ⋅ − 2 34 34 3 − 2 3 Eg in Normalenform: 5 4 Eg : x − 4 ⋅ 3 = 0 3 3 Weiter wie oben. Analytische Geometrie – Abstandsberechnungen Seite „XXX“ Eg in HNF: 4 41 Eg : ⋅ 3 ⋅ x + = 0 34 34 3 1 Seite 8 3. Ebene – Punkt Voraussetzungen: E in HNF Mit dem Ortsvektor des Punktes P und dem Normalenvektor der Ebene E eine Ebene Ep bilden, die P enthält und parallel zu ist. Dann wie in 2 die Normalenform und die HNF bilden und fortfahren wie in 1 oder P in die vereinfachte Formel einsetzen: E in HNF (siehe 2.); P (1/2/3) 1 d = 2 ⋅ 3 4 ⋅ 3 − 34 3 1 6 34 4. Gerade – Gerade Voraussetzungen: g1 und g2 in Parameterform, ∉ g1 ∩ g 2 Mit den Richtungsvektoren von g1 und g2 einen Normalenvektor von g1 und g2 finden. Mit den Stützvektoren und dem neuen Normalenvektor zwei parallele Ebenen Eg1 und Eg2 bilden, die g1 bzw. g2 enthalten. Dann fortfahren wie in 1. Beispiel: 1 − 4 g2 : x = 0 + r ⋅ − 6 3 2 3 4 g1 : x = 6 + r ⋅ 8 4 2 Normalenvektor mit dem Kreuzprodukt ermitteln. 4 n = 8 × 2 − 4 7 − 6 = 4 2 2 Fortfahren wie in 2 und 1. 5. Gerade – Punkt Voraussetzung F ∈ g in Parameterform Für den kleinsten Abstand gehen wir davon aus, dass Skalarprodukt Null ist. Daher lässt sich der Vektor OF berechnen: 2 2 g : x = 3 + r ⋅ 3 4 1 3 2 4 2 + r ⋅ 2 − 3 1 1 2 PF = PF ⊥ u und damit das P(4/3/2); 3 6 2 ⋅ 2 = 0 → r = 2 → OF = 9 → PF = 6 0 6 4 56 = d 6. Punkt – Punkt Die Punkte P(1/2/3) und Q(3/2/1) haben den Abstand, der sich aus dem Betrag der Differenz ihrer beiden Ortsvektoren errechnen lässt. Beispiel: 3 1 2 OQ 2 − OP 2 = PQ 0 1 3 − 2 PQ = d = 8 Analytische Geometrie – Lagebeziehung zwischen Gerade und Ebene Seite „XXX“ Seite 9 Die Gerade g : x = p + t * u ist parallel zu der Ebene E : x = q + r * v + s * w und liegt nicht in der Ebene, wenn die Gleichung p + t *u =q + r *v + s * w keine Lösung hat:; 1. Bedingung: Der Richtungsvektor u muss linear abhängig zu den Richtungsvektoren v und w sein 2. Bedingung: Die Differenz der beiden Stützvektoren p − q muss linear unabhängig von denen der beiden Richtungsvektoren der Ebene v und w sein Beispiel 1): Bestimmung einer Geraden die parallel zur Ebene ist und durch einen Punkt geht: Die Ebene ist durch die Punkte A (1/0/2), B (0/2/1) und C (1/3/0) festgelegt. Die Gerade geht durch den Punkt P (4/4/4). Daraus ergibt sich 1 0− E : x = 0 + r * 2 − 2 1− 1 1− 0 + s * 3 − 0− 2 1 1 − 1 0 0 = 0 + r * 2 + s * 3 − 1 − 2 2 2 Der Richtungsvektor und der Geraden g und die Spannvektoren müssen linear abhängig sein. − 1 Als Richtungsvektor kann man einen der Spannvektoren nehmen, z.B. 2 − 1 Die Gerade 4 − 1 g : x = 4 + t * 2 4 − 1 ist parallel zur Ebene 4 − 1 1 − 1 0 4 − 1 2 − 1 − 2 Beispiel 2): g : x = 4 + t * 2 ; E : x = 0 + r * 2 + s * 3 ; Prüfen der beiden − 1 − 1 0 Bedingen?: 2 = a * 2 + b * 3 a=1; b=0 linear − 1 − 1 − 2 4 1 − 1 0 4 − 0 = a * 2 + b * 3 linear unabhängig; 4 2 − 1 − 2 abhängig; − 1 0 4 − 1 1 4 + t * 2 = 0 + r * 2 + s * 3 4 − 1 2 − 1 − 2 3=1r+t 4=2r+3s-2t 2=-r-2s+t Die Gerade Das LGS hat keine Lösung g : x = p + t *u die Gleichung 1. liegt in der Ebene E: x = q + r * v + s * w , wenn p + t * u = q + r * v + s * w unendlich viele Lösungen hat: Bedingung: Der Richtungsvektor u muss linear abhängig zu den Richtungsvektoren v und w sein 2. Bedingung: Die Differenz der beiden Stützvektoren p − q muss linear abhängig von denen der beiden Richtungsvektoren der Ebene v und w sein Beispiel: 9 5 4 18 9 9 5 4 E : x = 5 + r * 3 + s * 2 ; 10 + t * 5 = 5 + r * 3 + s * 2 3 1 2 6 3 3 1 2 9 5 4 Prüfen der beiden Bedingen: 5 = a * 3 + s * 2 linear abhängig ; 3 1 2 18 9 5 4 10 − 5 = a * 3 + b * 2 linear abhängig 6 3 1 2 18 9 g : x = 10 + t * 5 ; 6 3 9=5r+4s-9t 5=3r+2s-5t 3=1r+2s-3t Das LGS hat unendlich viele Lösungen Analytische Geometrie – Lagebeziehungen zwischen Gerade und Ebene Seite „XXX“ Seite 10 Ebene - Gerade: Durchstoßpunkt: Parameterform: E: x = p + t*w und g: x = p + r * u1 + s * v 1 Die gerade g schneidet die Ebene E im Punkt P. Um diesen Schnittpunkt zu ermitteln muss man die Geradengleichung in die Ebenengleichung einsetzen und erhält eine Variable. Diese ergibt in die jeweilige Gleichung eingesetzt den Vektor zum Punkt P: 1 2 − 1 1 + r 0 + s − 1 = x 5 1 3 E1: und g: 2 1 x = 2 + t * − 1 1 1 Gleichsetzung im LGS: I. 1+ 2 r- s= 2+ t èGleichung III. mit 2 multipliziert und subtrahiert von II. 1s= 2 – t Gleichung I. III.5+ r+3s= 1+ t II -1 + s=2- t è III subtrahiert von II. III’. -9- 7s= -t 2=8+8sè- 6=8s ès= - 4 1 1 , eingesetzt: t=; r=3 3 3 1 1 2 1 /2 / 3 3 3 t eingesetzt in g ergibt: P Ebene-Gerade: Durchstoßpunkt: Koordinatengleichung: x = p + t *w g: E: 2x1+5x2-x3=49 Zur Bestimmung des Durchstoßpunktes muss die Geradengleichung in Koordinatenform gebracht werden: 3 2 x = 4 + t * 1 7 − 1 g: è x1= 3 +2 t; x2= 4+ t; x3= 7- t eingesetzt in Koordinatengleichung: 2*(3+2t)+5*(4+t)-(7-t)=49 è10t +19=49, also t=3 eingesetzt in g ergibt Durchstoßpunkt P(9/7/4) Ebene-Gerade: Normalengleichung: (x −p )* n E1: 1 1 und g: = 0 x = p2 + t * w Die Geradengleichung wird in die Ebenengleichung eingesetzt und somit t ermittelt. (p E: 2 x− + t *w − p1 1 1 1 * 5 = 0 5 − 2 ) *n 1 und g: 1 1 1 1 + t − 1 * 5 = 0 1 − 2 − 4 è = 0 2 1 x = 2 + t * − 1 1 1 -6 t -2=0 è t=-1/3 eingesetzt in g ergibt Durchstoßpunkt P 1 1 2 1 /2 / 3 3 3 Analytische Geometrie – Lagebeziehungen zwischen Ebenen Seite „XXX“ Seite 11 Ebenen parallel: Normalengleichung: (x E1: −p1 )* n 1 ( x E2: = 0 )* n −p 2 2 = 0 Bedingung: Die beiden Normalenvektoren sind linear abhängig: E1: x− 2 1 4 1 * − 2 = 0 1 x− und E2: 3 5 6 r * n1 = n2 2 * − 4 = 0 2 Rechnung: 1 2 2 * − 2 = − 4 1 2 Ebenen Parallel: Parametergleichung: E1: E 2: x = p + r * u1 + s * v 1 x = p + r * u2 + s * v 2 Bedingung: Die Beiden Richtungsvektoren von der Ebene E1 sind linear abhängig von den Richtungsvektoren der Ebene E2: und r * u1 + s * v1 = u 2 E1: 2 1 0 5 + r 0 + s 1 = x 3 1 0 r * u1 + s * v1 = v 2 4 1 1 0 + r 1 + s 3 = x 1 1 3 E2: Rechnung: 1 0 1 0 + 1 = 1 1 0 1 und 1 0 1 0 + 3 = 3 1 0 1 Ebenen identisch: Parametergleichungen: E1: E2: x = p + r * u1 + s * v 1 x = p + r * u2 + s * v 2 Bedingung: Wurde bereits geprüft, ob die Ebenen parallel sind, so besteht nun noch die Möglichkeit, dass sie identisch sind. Dies prüft man, indem man die beiden Stützvektoren voneinander subtrahiert: p1 − p 2 = p 3 Sind die Ebenen nun identisch, so muss p3 linear abhängig von u1 und v1 sein: r * u1 −s * v1 = p 3 E1: 2 0 1 2 + r * 1 + s * 0 = x 2 0 1 2 2 2 Rechnung: 1 0 1 1 + r * 1 + s * 0 = x 0 1 1 E2: 1 1 − 1 = 1 1 1 1 0 1 0 + 1 = 1 1 0 1 und Ebenen identisch: (x −p )* n Normalengleichung: E1: 1 1 = 0 E2: ( x −p2 )* n 2 = 0 Bedingung: Wurde bereits geprüft, ob die Ebenen parallel sind, so besteht nun noch die Möglichkeit, dass sie identisch sind. Geprüft wird dieses durch das Subtrahieren der beiden Stützvektoren und der anschließenden Prüfung, ob der neue Vektor senkrecht zum Normalenvektor ist: p1 − p 2 = p3 E1: x− 5 5 5 und 0 * − 5 = 0 8 p 3 * n1 = 0 und E2: x− 2 − 3 0 0 * − 5 = 0 8 Rechnung: 5 2 3 5 − − 3 = 8 5 0 5 und 3 8 5 0 * − 5 = 0 8 Analytische Geometrie – Lagebeziehungen zwischen Ebenen Seite „XXX“ Seite 12 Schnittgeradenbestimmung: Parametergleichungen: E1: E2: x = p + r * u1 + s * v 1 x = p + r * u2 + s * v 2 Sind die Ebenen nicht parallel zueinander oder setzt man die beiden Ebenengleichungen gleich und erhält unendlich viele Lösungen, so ergibt sich eine Schnittgerade in der sich die Ebenen schneiden: p 2 + r * u2 + s * v 2 = p1 + r * u1 + s * v1 1 1 3 − 1 1 − 2 2 0 4 2 2 3 E1: 3 + r − 2 + s 1 = x E2: 5 + k 1 + m 1 = x Ermittlung einer Schnittgeraden im LGS: I. 1+ r+ 3s= -1+ k - 2m è Gleichung I. mit 2 multipliziert und II . 3- 2r+ s= 5 + k + m mit II. addiert III. 2 + 4s= 2 + 2k+ 3m II. 7s-3k+3m= -2 èGleichung II mit 7 multipliziert und Gleichung III mit 4 multi4s-2k -3m= 0 pliziert. Anschließend III-II gerechnet: III’. –2k - 33m=8 è k=-4 - 33/2m in E2 eingesetzt: g: III. − 5 37 x = 1 + m * 31 − 6 60 Dieser Variante werden die beiden folgenden vorgezogen!!!!!! Schnittgeradenbestimmung: Normalengleichung+ Parametergleichung: (x −p )* n E1: 1 1 = 0 E2: x = p + r * u2 + s * v 2 Die Parametergleichung wird in die Normalengleichung eingesetzt für: x ( p 2 + r *u + s *v − p1 1 − 8 2 7 E1: x − 3 * − 4 = 0 E2: ) *n 1 = 0 − 1 1 − 2 5 + r 1 + s 1 = x 2 2 3 eingesetzt: − 1 1 − 2 1 − 8 5 + r * 1 + s * 1 − 3 * − 4 = 0 2 2 3 2 7 für r= -4 –16,5s eingesetzt in E2: g: − 5 − 37 x = 1 + s * − 31 − 6 − 60 Schnittegeradenbestimmung: Koordinatengleichung: E1: -8x1-4x2+7x3= - 6 und E2: x1 -7x2-x3= - 30 Im LGS einen Wert für ein x ermitteln und einsetzen. I. -8x1-4x2+7x3= - 6 Gleichung II mit 8 multipliziert und mit I II. x1- 7x2 +3x3 = - 30 addiert: -60x2 +31x3= -246 für x2 =31t eingesetzt è x3 = 246/31+ 60t eingesetzt in II: x1= - 477 + 37t 62 x2= -0+ x3= 31t 246 + 60t 31 Analytische Geometrie – Gegenseitige Lage von Geraden Seite „XXX“ g:x= 477 37 62 0 + m * 31 246 60 31 Seite 13 Die Geraden g : x = p + r * u und h : die Vektorgleichung x = q + t * v sind identisch, wenn p + r * u = q + t * v unendlich viele Lösungen hat 1. Bedingung: Der Richtungsvektor u muss linear abhängig zu den Richtungsvektor v sein 3. Bedingung: Der Richtungsvektor u muss linear abhängig zu der Differenz der beiden Stützvektoren p − q sein Beispiel: 1 2 3 4 1 2 g : x = 2 + r * 4 ; h : x = 6 + t * 8 ; 2 + r * 4 = 1 4 2 3 3 1 4 2 Prüfen der Bedingungen: a * 8 = 4 a=0,5 ; linear abhängig; 2 1 − b * − − 2 2 4 = 4 1 1 3 4 6 + t * 8 4 2 b=-1; linear abhängig 1+2r=3+4t 2r-4t=2 2+4r=6+8t 4r-8t=4 3+1r=4+2t 1r-2t=1 Das LGS hat unendlich viele Lösungen Die Geraden g : x = p + r *u wenn die Vektorgleichung und h : x = q + t *v p + r *u = q + t *v sind zueinander parallel, keine Lösung hat ( Achtung: Auch bei Windschief) 1. Bedingung: Der Richtungsvektor u muss linear abhängig zu den Richtungsvektor v sein 2. Bedingung: Der Richtungsvektor u muss linear Differenz der beiden Stützvektoren unabhängig zu der p − q sein Beispiel: 6 10 g : x = 4 + r * 10 ; h : x = 2 10 3 5 6 10 3 5 = 2 + t * 2 + t * 5 4 + r * 10 ; 5 5 7 5 2 10 7 10 5 Prüfen der Bedingungen: a * 10 = 5 a=0,5; linear abhängig 10 5 10 6 3 a * 10 = 4 − 2 keine Lösung; linear unabhängig 10 2 7 3=5t-10r 2=5t-10r -5=5t-10r Das LGS hat keine Lösung Analytische Geometrie – Gegenseitige Lage von Geraden Seite „XXX“ Seite 14 Die Geraden g : x = p + r *u und Punkt, wenn die Vektorgleichung 1. v schneiden sich in einem p + r *u = q + t *v Bedingung: Der Richtungsvektor Richtungsvektor 2. h : x = q + t *v eine Lösungen hat u muss linear unabhängig zu dem sein Bedingung: Die Differenz der beiden Stützvektoren p − q muss linear abhängig von denen der beiden Richtungsvektoren der Ebene v und u sein Beispiel: 7 − 2 g : x − 2 + r * − 3 2 − 1 3 1 7 − 2 3 1 5 2 2 − 1 5 2 ; h : x − 7 + t * 1 ; − 2 + r * − 3 = − 7 + t * 1 2 1 1 2 Prüfen der Bedingung: a * 3 = 1 keine Lösung; linear unabhängig − 2 1 4 a * − 3 + b * 1 = 5 a=-1; b=2 , linear abhängig − 1 2 5 I. 4=1t+2r I-II ergibt r=1 II. 5=1t+3r r einsetzen in I, II oder III ergibt t=2 III. -3=-2t+r t oder r in die jeweilige Vektorgleichung einsetzen ergibt den Schnittpunkt Die Geraden g : x = p + r * u und h : x = q + t * v sind zueinander windschief, wenn die Vektorgleichung p + r * u = q + t * v keine Lösung hat ( Achtung: Auch bei Parallel) 1. Bedingung: Der Richtungsvektor Richtungsvektor u muss linear unabhängig zu dem v sein 2. Bedingung: Die Differenz der beiden Stützvektoren p − q muss linear unabhängig von denen der beiden Richtungsvektoren der Ebene v und u sein Beispiel: 7 2 3 1 7 2 3 1 g : x − 2 + r * 3 ; h : x − 7 + t * 1 ; − 2 + r * 3 = − 7 + t * 1 4 2 2 1 2 1 4 2 2 1 Prüfen der Bedingungen: a * 3 = 1 keine Lösung; linear unabhängig 1 2 2 1 7 3 a * 3 + b * 1 = − 2 − − 7 keine Lösung; zueinander windschief 1 2 2 4 4=1t-2r 5=1t-3r -2=-2t-r Das LGS hat keine Lösung