Gewöhnlicher Hopfen

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Gewöhnlicher Hopfen
Humulus lupulus
Familie: Hanfgewächse (= Cannabaceae)
an Gehölzsäumen vorzufinden.
Der Boden auf dem der Hopfen
gut gedeiht ist meist nährstoffreich, frisch und nass.
Humulus lupus mit gelbgrünen
Hopfenzapfen
Das ausdauernde, 6 – 8 m lange
Schlinggewächs besitzt 3 – bis
5 - lappige Blätter, die gegenständig, langgestielt, rauhaarig und am
Grunde herzförmig sind.
Im 5. Jh. ist der Hopfen aus Osteuropa eingewandert, darum wird
er als Alteinwanderer (Archäophyt)
bezeichnet. Seit dem 8. Jh. wird er
als Kulturpflanze genutzt, aber nur
in warmer Lage und auf guten Böden ist der Anbau ertragreich. Außerdem werden lediglich die weiblichen Pflanzen kultiviert.
In Hallertau nördlich von München
und auch in Böhmen sind diese
Voraussetzungen gegeben, somit
ist dort der Hopfen vorzufinden.
Der Hopfen ist meistens wild in
Auwäldern, an Uferrändern oder
Verwendung:
Hopfenzapfen
Das Hopfenmehl, welches aus den zahlreich vorhandenen, kurzgestielten,
gelben Drüsen an den Hopfenzapfen, produziert wird, ist der wichtigste Ertrag
dieser Pflanze. Hopfen wird als Konservierungsmittel und zum Würzen von
Bier, sowie als Beruhigungsmittel in der Medizin verwendet.
Vergiftungserscheinungen:
Durch die Berührung der frischen Hopfenzapfen kann es zu einer Dermatitis
(Hautentzündungen) kommen. Das Essen von Hopfenzapfen kann in extremen Fällen zu Schweißausbrüchen, Fieber und Erbrechen führen.
Erste Hilfe - Maßnahmen:
▫ Sofort einen Würgereiz auslösen, der dann zum Erbrechen führen soll oder
Kohle - Pulvis verabreichen.
▫ Damit die Haut nicht weiter gereizt wird, sollten die Bereiche, welche mit
dem Hopfenzapfen in Berührung kamen sofort abgespült werden.
Gewöhnlicher Hopfen
(Bierhopfen, Hopfen, Hoppen, Hupfen, Wilder Hopfen, Waldhopfen)
Humulus lupulus
Familie: Hanfgewächse (= Cannabaceae)
Wuchsform:
Blüten:
Ganz anders wie die anderen Windepflanzen ist der Hopfen ein
Rechtswinder.
Die Blüten sind windblütig und zweihäusig. Männliche und weibliche Blüten besitzen eine unterschiedliche
Erscheinungsform.
Die untersten Internodien wachsen
aufrecht, die Sprossspitze tendiert zu
einer Neigung und führt rechtsdrehende
kreisende
Bewegungen
durch. Ein Umgang dauert etwa zwei
Stunden.
Blütenstand:
Die weiblichen Blüten sind gelbgrüne, zapfenartige Scheinähren. Die
männlichen Blüten sind in blattachselständigen Trauben angeordnet.
Inhaltstoffe:
Ätherisches Öl, morphinähnliche Base, Alkaloid, Lupulin, Myrcen, Linalool, Gerbstoffe, verschiedene Säuren, Cholin, Lupulit, Alpha - und
Beta- Hopfenbittersäure
Verwendung:
Blätter:
Die Blätter sind gegenständig mit
langen, feinen Stielen. Sie besitzen
einen herzförmigen Blattgrund. Bei
Berührung fühlen sich die Blätter rau
an.
Die verwendeten Pflanzenteile sind
die weiblichen Blüten.
Schulmedizin: bei Nervosität oder
Schlafproblemen
Volksheilkunde: Blähungen, MagenDarmkräftigung, beruhigend bei Unruhe, Blasenerkrankung
Blütezeit:
Juli bis September
Ökologischer Lehrgarten
Pädagogische Hochschule Karlsruhe
www.ph-karlsruhe.de/NATUR/GARTEN/
Autorin: Anja David
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