5. Übungsblatt zur Vorlesung Quantenmechanik, SS 2017 Aufgabe 13: Selbstadjungierter Operator Im Laufe der Vorlesung werden wir noch folgenden Operator kennenlernen (Radialanteil der Ortsraumdarstellung des Impulsoperators): ~ ∂ 1 + . (1) pr = i ∂r r Ohne auf die Herleitung dieser Darstellung des Impulsoperators einzugehen, soll in diesem Beispiel gezeigt werden, dass dieser Operator hermitesch ist. ∗ In der Vorlesung ist der selbstadjungierte Operator durch hψ|Â|φi = hφ|Â|ψi definiert. Die abstrakte Definition des Matrixelements hψ|Â|φi muss nun explizit für den Fall von quadratintegrablen Funktionen ψ(~r) und φ(~r) spezifiziert werden. Diese lautet Z hψ|Â|φi = ψ ∗ (~r)Â(~r)φ(~r) d3 r (2) Verwenden Sie nun obige Definition des Skalarproduktes um die Selbstadjungiertheit von pr zu zeigen. Arbeiten Sie in Kugelkoordinaten und nutzen Sie die Tatsache aus, dass pr nur auf r wirkt. An einem Punkt muss ein Integral durch partielles Integrieren gelöst werden. Begründen Sie, warum die Randterme bei diesem partiellen Integral verschwinden. Aufgabe 14: Kommutatoren von Funktionen des Impulsoperators a) Berechnen Sie den Kommutator [Q̂, P̂ ν ] für beliebiges aber festes ν. Benutzen Sie die Vertauschungsrelation [Q̂, P̂ ] = i~, um den Operator Q̂ ganz nach rechts zu schieben. P b) Gegeben sei eine nun Funktion f (p), für die eine Reihenentwicklung f (P̂ ) = ν aν P̂ ν existieren soll. Zeigen Sie unter Benützung von a), dass folgende Beziehung folgt: ∂f (P̂ ) ∂f (p) [Q̂, f (P̂ )] = i~ = i~ (3) ∂p p=P̂ ∂ P̂ c) Gegeben sei nun eine analytische Funktion von Ort und Impuls, g(P̂ , Q̂) = Zeigen Sie mit Hilfe von Aufgabenteil b), dass dann [Q̂, g(P̂ , Q̂)] = i~ gilt. ∂g(P̂ , Q̂) ∂ P̂ P νµ aνµ P̂ ν Q̂µ . (4) Aufgabe 15: Zeitentwicklung und wiederholte Messungen Der Hamiltonoperator Ĥ sei zeitunabhängig und habe Eigenvektoren {|νi} mit nicht entarteten Eigenwerten Eν . Die Observable  habe Eigenvektoren {|mi} mit nicht entarteten Eigenwerten am . a) Geben Sie die Spektraldarstellungen von Ĥ und  sowie diejenige des Zeitentwicklungsoperators Û (t, t0 ) an. b) Zunächst sei das betrachtete System im Zustand |νi. Zum Zeitpunkt t0 wird  gemessen. Bestimmen Sie den Erwartungswert von  und die Wahrscheinlichkeit, den Wert am zu messen. c) Bei der ersten Messung habe sich am ergeben, und das System befindet sich damit nach dem von-Neumann’schen Messpostulat im Zustand |mi. Berechnen Sie mit Hilfe des Zeitentwicklungsoperators Û (t, t0 ) den Zustand für alle späteren Zeiten. d) Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit, bei einer weiteren Messung zu einem späteren Zeitpunkt t wieder den Wert am zu finden. Aufgabe 16: Schrödingergleichung im Impulsraum Wir betrachten ein Teilchen der Masse m in einem Potential V (x). Bestimmen Sie die Schrödingergleichung im Impulsraum, d.h. als Zeitentwicklungsgleichung für ψ̃(k, t) ≡ hk|ψ(t)i ? Werten Sie dazu die Schrödingergleichung für den Vektor |ψ(t)i im Impulsraum aus. Sie benötigen den in der Vorlesung angegebenen (inversen) Faltungssatz. Für ein freies Teilchen (V = 0) erhält man dψ̃(k, t) ~2 k 2 i~ = ψ̃(k, t). dt 2m