1. Sinfoniekon z e r t Ligeti – Bruckner 2 1. Sinfoniekonzert Sonntag, 11. Oktober 2015, 11.00 Uhr, Großes Haus Montag, 12. Oktober 2015, 20.00 Uhr, Großes Haus Staatstheater Darmstadt György Ligeti (1923–2006) Poème Symphonique für 100 Metronome (1962) Anton Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 8 c-Moll. 2. Fassung (1890) 1. Allegro moderato – 2. Scherzo. Allegro moderato – Trio. Langsam. Scherzo da capo – 3. Adagio. Feierlich langsam, doch nicht schleppend – 4. Finale. Feierlich, nicht schnell „Ich habe keine ‚message‘, die ich verkünde. Man kann mich nicht festnageln auf eine einheitliche, verbal ausdrückbare kompositorische Theorie.“ Das Staatsorchester Darmstadt Dirigent Will Humburg György Ligeti Aus rechtlichen Gründen sind Ton-und Bildaufnahmen nicht gestattet. Bitte schalten Sie Ihre Mobiltelefone aus. Ligeti 2 György Ligeti gilt als einer der wichtigsten Vertreter der „Avantgarde“ der 1960er Jahre, und er ist einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. 1923 in Siebenbürgen geboren, zog er mit seinen Eltern, die zu einer ungarisch-jüdischen Minderheit gehörten, nach Cluj (Klausenburg), wo er von 1941 bis 1943 seinen ersten Kompositionsunterricht erhielt. Kriegsbedingt konnte er erst 1945 in Budapest seine Studien fortsetzen. Ab 1950 lehrte er dann selbst an der Musikhochschule in Budapest. Nach dem Aufstand in Ungarn 1956 floh er in den Westen und fand am Elektronischen Studio in Köln eine Anstellung. Dort traf er u. a. auf Karlheinz Stockhausen, Bernd Alois Zimmermann und etliche der damals wichtigen Protagonisten der Neuen Musik. Erste Aufmerksamkeit brachte ihm das Werk „Apparitions“ (1958/59) ein, ehe 1961 mit dem Orchesterwerk „Athmosphères“ sein Durchbruch erfolgte. Berühmt geworden ist Ligeti mit seinem Konzept einer „Klangflächenkomposition“, die auf den Einfluss der elektronischen Musik zurückgeht. Bei seiner „Mikropolyphonie“ werden viele Stimmen auf engstem Raum angeordnet. Aber Ligeti schlug allen, die akademisch seinen Stil kategorisieren wollten, ein Schnippchen. Mit scharfzüngigem, fast bösem Humor begabt, notierte er 1993: „Ich habe keine Kunsttheorie. Deswegen sind viele Leute enttäuscht. Ich habe keine „message“, die ich verkünde. Man kann mich nicht festnageln auf eine einheitliche, verbal ausdrückbare kompositorische Theorie. Sondern ich versuche immer neue Dinge auszuprobieren. Deswegen habe ich es einmal so dargestellt: Ich bin wie ein Blinder im Labyrinth, der sich herumtastet und immer neue Eingänge findet und in Zimmer kommt, von denen er gar nicht wusste, dass sie existieren. Und dann tut er etwas. Und er weiß gar nicht, was der nächste Schritt sein wird.“ Auch wegen solcher Bonmots war Ligeti auch ein gesuchter Redner und UniverstitätsLehrer. Ab 1961 Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen, hat er in u. a. in Stockholm, Madrid, Bilthoven, Essen, in Stanford und zuletzt als 3 Professor für Komposition an der Musikhochschule Hamburg unterrichtet. Für sein Werk erhielt er 1993 mit dem „Ernst von Siemens-Preis“ die höchst dotierte Auszeichnung, die für Musiker in Deutschland zu vergeben ist. Man kann Ligetis „Poème Symphonique“ von 1962 auch mit einigem Recht ironisch sehen. Das Stück für 100 Metronome lässt viele Assoziationen zu: das Ticken der (Stech-) Uhren, in der die geordnete Zeit in der maschinellen Welt des 20. Jahrhunderts zu hören ist. Auch ist das Stück ein Kommentar zu seinen komponierenden Kollegen, die sich dem „Serialismus (sämtliche Parameter der Musik sind durch teils mathematisch generierte Reihen vorher bestimmt) verschrieben hatten. Bei 100 Metronomen, die in unterschiedlichen Tempi ticken, kommt unweigerlich das zustande, was die Physik bei sich überlagernden Wellen als „Interferenz“ beschreibt. Wann, ist aber dem Zufall überlassen, und so birgt das „Poème“ Elemente des Zufalls, vielleicht sogar des Chaos. In der „Partitur“ zu dem Stück schrieb Ligeti: „Die Idee einer mechanisch tickenden Musik verfolgt mich seit meiner Kindheit. Sie verbindet sich mit den Phantasien eines klingenden Labyrinths und mit den in der Unendlichkeit sich verlierenden Bildern, die entstehen, wenn man sich in zwei gegenüber aufgestellten Spiegeln betrachtet.“ Und auch das ist das philosophisch Interessante an dem „Poème symphonique“. Organisation (der Zeit) ergibt ein zufälliges Ergebnis. Bei der Uraufführung 1963 hatte das Werk noch für größere Verstörung gesorgt, und eine später geplante Ausstrahlung des Konzertes im niederländischen Fernsehen wurde durch die Übertragung eines Fußballspiels (!) ersetzt. Ligeti äußerte sich dazu kritisch. So glaubte er, es wäre kein Zufall, dass seine Sinfonie sowohl von den Kleinbürgern – als Vertreter nannte er den niederländischen Sender – als auch den scheinbar Radikalen so zurückgewiesen worden war. Dies erklärte er mit der Engstirnigkeit, der beiden Gruppen. Bruckner 4 Eine Konzertsaison mit Bruckners achter Sinfonie zu eröffnen, liegt immer nahe. Schließlich ist das Werk nicht nur das Opus summum in Bruckners Schaffen. Es ist auch eines der Schwergewichte des sinfonischen Repertoires. Dass es unter den Zeitgenossen um 1880 erbitterte Auseinandersetzungen über Bruckners Sinfonik gab, wundert im Rückblick. Es war ein Parteienstreit, bei dem die Gegensätzlichkeit der verschiedenen Positionen heute kaum mehr vorstellbar ist. Mag sein, dass sich viel von diesem Konflikt auch deshalb entzündete, weil man Schöpfer und Werk – wie so oft im 19. Jahrhundert mit seinem Geniekult – in eins setzte. Und da wirkte es schon skurril, wie dieser Organist aus St. Florian bei Linz in Oberösterreich solche Werke schreiben konnte. Bruckner galt nicht gerade als weltläufig und gebildet, man kann auch sagen, als Bauerntölpel. Damit lag er quer zu dem Bild, das sich sich die Gesellschaft von einem Künstler machte. Brahms lebte standesgemäß mitten in der Stadt in Wien am Karlsplatz, er fuhr in die mondäne Sommerfrische wie die gutsituierten Bürger. Richard Wagner hielt Hof in seiner Bayreuther Villa Wahnfried. Zwar war Bruckner, der sich in St. Florian vom Chorknaben bis zum Linzer Domorganist hochgedient hatte, ein überragender und europaweit anerkannter Orgelimprovisator. Aber zugleich schien diese Musikergattung aus der Zeit gefallen zu sein. Es war nicht nur sein recht naiver Katholizismus, der die Zeitgenossen merkwürdig stimmte, sein Verhalten und Auftreten schien auch seltsam. So kann man, wenn man sein klösterlich schlichtes sommerliches Refugium, ein Zimmer im Stift St. Florian, besucht, die Bescheidenheit und vielleicht auch seine Schrulligkeit mit Händen greifen. Man erzählte sich dort über den alten Herrn Bruckner, dass er einen neuen Anzug (in Kalklauge) erst länger ausbleichen ließ, damit er als nicht zu modisch gälte. Und Bruckner war immer auf der Suche, hatte Skrupel. Auch als arrivierter Organist belegte er noch Kurse im Kontrapunkt bei dem gestrengen und zugleich konservativen Simon Sechter in Wien. Das alles paarte sich mit seiner devoten Haltung. Wenn man seine Widmungen liest, so die der dritten Sinfonie an „Sr. Hochwohlgeboren Herrn Richard Wagner, 5 dem unerreichten weltberühmten und erhabenen Meister der Dicht- und Tonkunst, in tiefster Ehrfurcht gewidmet von Anton Bruckner“, ist dies nur bestätigt. Und die unvollendet gebliebene Neunte? Bei Max Auer, erster Präsident einer von ihm selbst gegründeten Bruckner-Gesellschaft, der um 1920 eine heute köstlich zu lesende, weil vollkommen unkritische Biographie über Bruckner schrieb, ist die Anekdote notiert: „Sehen Sie (sagt Anton Bruckner), ich habe bereits zwei irdischen Majestäten Symphonien gewidmet, dem armen König Ludwig als dem königlichen Förderer der Kunst (7.), unserem erlauchten, lieben Kaiser als der höchsten irdischen Majestät, die ich anerkenne (8.), und nun widme ich der Majestät aller Majestäten, dem lieben Gott, mein letztes Werk und hoffe, dass er mir so viel Zeit schenken wird, dasselbe zu vollenden.“ Die Achte Sinfonie ist – so der Wortlaut Anton Bruckners auf der Titelseite – „Seiner K. u. K Apostolischen Majestät Franz Josef I., Kaiser von Österreich und Apostolischer König von Ungarn etc. in tiefster Ehrfrucht gewidmet“. Bruckner war über seine Werke nicht eben redselig, aber im Falle der Achten gibt es wenige Hinweise, die sich auch bei Max Auer finden. Auer tituliert das Werk als „Künstlerdrama“, da ist von der „Zerrissenheit der Seele“ die Rede. Bruckner hatte seiner Achten (wie schon seiner Vierten) zum besseren Verständnis poetische Hinweise mitgegeben, er soll vor den Hörern seiner Vorlesungen an der Universität sogar ganze Romane über den Inhalt seiner neuen Sinfonie erzählt haben, worin der „deutsche Michel“ eine Hauptrolle spiele. Diese „Personifikation des deutsch-österreichischen Volkscharakters“ mit der Eigenschaft, „den Idealismus trotz aller hereinbrechenden Schicksalsschläge nicht aufzugeben und schließlich doch zu siegen“ (August Göllerich), habe Bruckner laut eigener Angabe vor allem im Scherzo porträtiert. Als Assoziation für das Finale hingegen schwebte Bruckner das Treffen der Kaiser von Deutschland, Österreich und Russland vor, das 1884 in Skierniewice stattgefunden hatte, „daher Streicher: Ritt der Kosaken; Blech: Militärmusik; Trompeten: Fanfare, wie sich die Majestäten begegnen“ (so Bruckner 6 gegenüber dem Dirigenten Felix Weingartner). Auch hier nehme der Michel versteckt an allem teil (was sich musikalisch in der unscheinbaren Wiederkehr mancher Scherzo-Motivik niederschlage), um sich nachdem ihm die Posaunen schon „Trauer-Choräle“ geblasen haben – im verklärenden Schluss in den „Erzengel Michael“ zu verwandeln … Diese Hinweise seien jedoch als nachträgliche Interpretations-Hilfsmittel zum besseren Einfühlen in die Partitur zu verstehen und nicht als tatsächliche programmatische Vorlagen für die Komposition. „Meine Achte ist ein Mysterium!“, hatte Bruckner noch selbst bekräftigt – etwas ungeschickt nur, dass er dieses Mysterium selbst aufzuklären versuchte und dass die von Joseph Schalk in diesem Sinne verfassten Programmzettel bei der Uraufführung seiner Gegnern eine willkommene Angriffsfläche boten. Es ist schwierig, sich dem Werk Bruckners mit zutreffenden Beschreibungen zu nähern, die über die Sprache einer rein „technischen“ Analyse hinausgehen. Aber soviel ist sicher. Das Werk wirkt nicht nur blechgepanzert, monumental und grandios. Es hat mindestens eben so viele in sich gekehrte Stellen. Gleich, zu welchem Bild man neigt, es bleibt immer diesem steten Wechsel zwischen dem, – schlicht gesagt – vollen und dramatischen Orchester-Tutti und den ruhigen, fast kammermusikalischen Stellen. Fände man ein Bild aus der Architektur könnte man meinen, im Inneren einer Kathedrale zu stehen, und man würde ständig die Perspektiven wechseln, die große und ganze Konstruktion sehen und zugleich die ruhigen Nischen, das Gewölbe über sich, das Licht schiene in Facetten durch die Fenster. Nähme man ein psychologisches Bild zu Hilfe, dann wäre es dasjenige von Affirmation und Zweifel, von Skrupel und Stärke, von Bestätigung und suchendem Fragen. Ein Naturbild scheint auch plausibel. Gebirge und Ebene. Felsmassive (in deren ferner Sichtweite Bruckners aufwuchs) und ländliche Idylle. Wenn also „der Michel“ träumend ins Land hinausblickt, so ist das weniger der Hinweis auf einen „Dorfdeppen“ (der der „deutsche Michel“ so nicht war), sondern der Blick eines im besten Sinne einfachen Gemüts, das sich an der Natur erfreut. Und in der Sinfonie finden sich viele klangliche 7 Hinweise darauf, wie Bruckner (alpenländische) „Natur“ einfängt. Das sind: die Horn-Melodie im ersten Satz (Mahler nutzt das Vorbild wenig später sehr oft), die Harfenklänge im Trio des 3. Satzes (spielt hier die Bauernzither in der Stube?), Flöten- und Klarinetten-Soli im nur vordergründig monumentalen 4. Satz, die oft schlichte Dreiklangsmelodik und das 2. Thema im ersten Satz. Im 2/4-Takt-Trio in der Mitte des 2. Satzes schimmert österreichische Volkstümlichkeit durch, während die von Harfenarpeggien umrankten Hörnerklänge Erinnerungen an Schubert wachrufen. Man hört viel von Bruckner bei Mahler, so auch den Schluss eines ersten Satzes im piano (siehe Mahler 9.). „Zu Recht sprach später der Bruckner-Biograph August Göllerich mit Blick auf diese Sinfonie von einer‚ Apotheose des Sekundintervalls‘: Das zu Beginn des 1. Satzes mit einem Halbtonschritt anhebende, im Tonraum suchende Hauptmotiv kann als Ausgangspunkt aller Themen des Werks verstanden werden. So fußt der Tonleiter-Anstieg sowohl im Seitenthema desselben Satzes als auch im Hauptthema des Scherzos ebenso auf dem Sekund-Intervall wie die nach oben und unten geführten Abweichungen am Anfang des Adagios. Das Prinzip der Tonleiterbewegung begegnet noch an vielen weiteren Stellen der Sinfonie: Der letzte, von Bruckner als ‚Todverkündung‘ beschriebene Höhepunkt des 1. Satzes (noch bevor das Hauptthema, laut Bruckner gleich einer ‚Totenuhr‘, verebbt) wird von mächtig aufsteigenden Tonleitern angesteuert. Diese motivischen Verknüpfungen über die ganze Sinfonie hinweg begünstigen dann jenen kompositorischen Kunstgriff, auf den Bruckner selbst immer wieder stolz verwiesen hat: In der prächtigen Coda des Finales werden die Hauptthemen aller vorherigen Sätze simultan übereinander geschichtet (am prominentesten sind dabei das Scherzo-Motiv und das Thema des 1. Satzes wiederzuerkennen).“ (Julius Heile) 8 Mit rund 85 Minuten Aufführungsdauer ist die Achte ein langes Werk, gegliedert traditionell in vier Sätze, bei dem in den Binnensätzen erst das Scherzo (mit Trio) und dann ein Adagio folgt. Bruckner schafft musikalischen Zusammenhang, weil er die Themen aus Keimzellen entwickelt und in den einzelnen Sätzen oft auf vorher Gehörtes zurückgreift. Bekannt ist die Sinfonik Bruckners für ihre speziellen Klangflächen und eine Terassendynamik, die oft mit den Registern einer Orgel verglichen wurden. Der Bemerkung, er übertrage Wagner in den Konzertsaal, lässt sich – nicht als Vorwurf wie früher freilich – nachvollziehen. Das „RingOrchester“ ist bei den Holzbläsern, mit seinen vier Posaunen und der Basstrompete allerdings noch größer besetzt. Aber von der „Ring Instrumentation“ übernimmt er die 8 Hörner, von denen auch vier Tenortube („Wagner-Tube“) spielen. Ähnlich wie mit seiner orgelhaften Terassendynamik ist Bruckner mit dem Prinzip der Klanggruppen-Architektur verfahren. Der blockartige-kleinteilige Aufbau musikalischer Strukturen und Formen, ist ein weiteres Kennzeichen des Bruckner-Stils. Entstehung Die Achte Sinfonie, seine dritte in c-Moll, komponierte Anton Bruckner ab 1884/85. Eine erste Überarbeitung des Werks vollendete er 1887. Doch diese Fassung wurde von Hermann Levi, dem er die Partitur schickte, im Gegensatz zur Siebenten nicht zur Aufführung angenommen. Deprimiert durch die ablehnende Reaktion des renommierten Dirigenten auf die Partitur, schuf Bruckner in den drei Folgejahren, statt in Levis Sinne zu „vereinfachen“, eine wesentlich komplexere, strukturell und instrumentatorisch reichere Neufassung. Um das Werk endlich aufführen zu können, ließ er sich von wohlmeinenden Freunden und Schülern, allen voran Josef Schalk, zu „verständniserleichternden“ Eingriffen und Strichen (vor allem im Adagio und im Finale) überreden, obwohl sie erkennbar der eigenen kompositorischen Logik zuwiderlaufen. So überarbeitet wurde die Sinfonie 1891 gleichzeitig bei Haslinger/Wien und Schlesinger/Berlin auf Kosten des K. u. K Hofes gedruckt. Ein Jahr später durch Hans Richter 9 mit den Wiener Philharmonikern uraufgeführt, wurde das Werk in dieser Gestalt, nicht zuletzt auch durch zahlreiche Wiederholungen in anderen Musikstädten, zu einem späten Triumph für Bruckner. Im zeitgenössischen Musikleben spielte er als Sinfoniker so gut wie keine Rolle; die wenigen Werke, von denen man überhaupt wusste, galten als unaufführbar und unverständlich. Als Bruckner 1896 in Wien starb, stand er noch immer im Schatten von Brahms; er hatte nur drei seiner Sinfonien erfolgreich aufgeführt erlebt – die Vierte, Siebente und Achte. Die Fünfte und Sechste Sinfonie sowie die drei vollendeten Sätze seiner Neunten hat er niemals erklingen gehört, und keine der anderen Sinfonien so, wie er sie komponiert hatte. Das volle Ausmaß von Bruckners Originalität und Modernität wurde von den Zeitgenossen, für die er seit der Widmung seiner Dritten Sinfonie an Richard Wagner ein für allemal als Wagnerianer abgestempelt war, nicht erkannt. Gernot Wojnarowicz 11 Benefizkonzert für die Flüchtlingshilfe Sonntag, 25. Oktober, 18.00 Uhr, Großes Haus Die aktuelle Flüchtlingsthematik beschäftigt uns alle. Mit einem BENEFIZKONZERT am Sonntag, 25. Oktober im Großen Haus möchten wir Flüchtlinge in Darmstadt unterstützen. Die Einnahmen gehen an das von der Stadt Darmstadt eingerichtete Spendenkonto. Freuen Sie sich auf ein musikalisches Programm mit Mitgliedern des Theaterensembles und dem Staatsorchester Darmstadt unter der Leitung von Will Humburg. Informationen folgen in Kürze unter www.staatstheater-darmstadt.de 2. Teddybärenkonzert: Peter und der Wolf Mittwoch, 28. Oktober 10.00 und 11.30 Uhr, Foyer Großes Haus Ein musikalisches Märchen für Kinder von Sergei Prokofjew Sprecherin Katharina Hintzen Dirigentin Ines Kaun 2. Sinfoniekonzert Sonntag, 8. November 2015, 11.00 Uhr, Großes Haus Montag, 9. November 2015, 20.00 Uhr, Großes Haus Paul Dukas L’ Apprenti sorcier (Der Zauberlehrling) Jacques Ibert Konzert für Flöte und Orchester Peter I. Tschaikowsky Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 Das Staatsorchester Darmstadt für die Flüchtlingshilfe Flöte Iris Rath Dirigent Ivan Repusic Konzerthinweise 10 13 2. Konzert Soli fan tutti 1.Sinfoniekonzert Gary Schocker Three Dances für zwei Flöten und Klavier Erste Violinen „Une bouche aimée“ und „Tutto che il mondo“ Jean Françaix Thema und Variationen für Klarinette und Klavier Alan Stephenson Divertimento für drei Fagotte und Kontrafagott Luigi Boccherini Aria Accademia Nr. 14 für Sopran, Violoncello und Orchester (bearbeitet für Violine, Klavier und Kontrabass) Johannes Brahms Trio für Klavier, Violine und Horn Es-Dur op. 40 Theodor Breidenbach, Guyla Vadasz, Susanne Apfel, Sonntag, 15. November 2015, 11.00 Uhr, Foyer Großes Haus Giovanni Bottesini Zwei Arien für Sopran, Kontrabass und Klavier: Sopran Katja Stuber Flöte Danielle Schwarz, Richard Schwarz Klarinette Michael Schmidt Fagott Tabea Brehm, Hans Höfele, Jan Schmitz Horn Juliane Baucke Violine Wilken Ranck, Makiko Sano Violoncello Michael Veit Kontrabass Stefan Kammer Klavier Joachim Enders, Wiltrud Veit Das Staatsorchester Darmstadt Wilken Rank, Sarah Müller-Feser, Horst Willand, Jane Sage, Antje Reichert, Miho Hasegawa, Katharina Sommer, Astrid Mäurer, Johanna Fuchs, Alexander Sachs, Chen Rosen Zweite Violinen Megan Chapelas, Sorin Dan Capatina, Emre Tamer, Sylvia Schade, Christiane Dierk, Heri Kang, Kenneth Neumann, Anne-Christiane Wetzel, Tatja Gvantseladze, Nikolaus Norz, Caroline Kosa*, Anne-Katharina Klaus* Violen Klaus Jürgen Opitz, Tomoko Yamasaki, Uta König, Barbara Walz, Katharina Friedrich, Daniel Ibáñez-Garcia, Claudia Merkel- Hoffmann, Zeynep Tamay, Guillem Selfa Oliver, Friederike Ragg* Violoncelli Michael Veit, Kanghao Feng, Albrecht Fiedler, Sabine Schlesier, Friederike Eisenberg, Alev Akcos, Sanami Akizuki, Kathrin Heintze* 1.Familienkonzert: Tierischer Spaß Kontrabässe Ein Spaß für die ganze Familie Johannes Knirsch, Jörg Peter Brell, Yunsoo Lee Sonntag, 29. November 2015, 11.00 Uhr, Kleines Haus Moderation Christian Schruff Dirigent Michael Nündel Stefan Kammer, Balazs Orban, Friedhelm-Maria Daweke, Harfe Marianne Bouillot, Constanze Stieber* Flöten Iris Rath, Mareile Dahme, Danielle Schwarz Besetzung 12 14 Oboen Michael Schubert, Dieter Groth, Anna Maria Hampel Klarinetten Michael Schmidt, Felix Welz, Philipp Bruns Fagotte Matthias Müller, Jan Schmitz, Tabea Brehm Hörner Filipe Abreu, Juliane Baucke, Christiane Bigalke, Andrew Young*, Martin Walz (auch Tenortuba in B), Astrid Karolius* (auch Tenortuba in B), Yvonne Haas (auch Tenortuba in F), Ralf Rosorius (auch Tenortuba in F) Trompeten Manfred Bockschweiger, Tobias Winbeck, Marina Fixle, Michael Schmeisser Posaunen 15 Freundeskreis Sinfoniekonzerte Darmstadt e.V. Liebe Musikfreunde, der Freundeskreis leistet einen wesentlichen Beitrag dazu, den Sinfoniekonzerten am Staatstheater Darmstadt eine besondere Attraktivität zu verleihen. Er verdankt seine Gründung im Jahre 1989 einer Anregung von Herrn Drewanz, dem damaligen GMD, und er hat sich seitdem unentbehrlich gemacht. Höhepunkt der Spielzeit 2014/2015 war aus unserer Sicht das von uns geförderte Jubiläumskonzert am 16.11.2014. Außerdem ermöglichten wir in dieser Spielzeit Konzerte mit Sabine Meyer und Frank Peter Zimmermann. Im Juni 2016 werden wir das Konzert mit Khatia Buniatishvili unterstützen. Zeigen auch Sie Kunstverstand und Initiative! Werden Sie Mitglied im Freundeskreis Sinfoniekonzerte Darmstadt e.V. Wir freuen uns auf Sie! Anfragen und Informationen Geschäftsführerin Karin Exner, Marienhöhe 5, 64297 Darmstadt Tel. 06151.537165 [email protected] Vorsitzender Dr. Karl H. Hamsch stellvertretende Vorsitzende Jutta Rechel Schatzmeister Helmut Buck Christian Künkel, Ulrich Conzen, Bernhard Schlesier Tuba Eberhard Stockinger Pauken und Schlagzeug Frank Assmann*, Jürgen Jäger, Geza Huba* Stand der Besetzung: 06.10.2015 / * = Gäste GMD Will Humburg Orchesterdirektion und Konzertdramaturgie Gernot Wojnarowicz Orchesterbüro Magnus Bastian Referentin GMD / Direktion Orchester & Oper Franziska Domes Notenbibliothek Hie-Jeong Byun Orchesterwarte Matthias Häußler, Willi Rau, Charlotte Weygandt Wir danken dem Blumenstudio Petra Kalbfuss für die Blumenspende. 16 17 „In der Musik kann es viel Organisation oder Desorganisation geben – alles ist möglich. Ebenso wie es im Wald Bäume, Pilze, Vögel und alles, was man sich wünscht, gibt. Obwohl wir noch so viel organisieren und sogar die Organisierung vervielfachen können, würden das Ganze in jedem all eine Desorganisierung ergeben (Lachen).“ Impressum Spielzeit 2015 | 16, Programmheft Nr. 8 Herausgeber: Staatstheater Darmstadt Georg-Büchner-Platz 1, 64283 Darmstadt, Telefon 06 15 1 . 28 11-1 Intendant: Karsten Wiegand Geschäftsführender Direktor: Jürgen Pelz Redaktion und Texte: Gernot Wojnarowicz Sollte es uns nicht gelungen sein, die Inhaber aller Urheberrechte ausfindig zu machen, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden Gestalterisches Konzept: sweetwater | holst, Darmstadt Ausführung: Hélène Beck Herstellung: Drach Print Media, Darmstadt John Cage: Für die Vögel. Gespäche. 1984 18