Klausur Grundlagen der Statistik Sommersemester 2004 Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Seite 1 Matrikel-Nr.: Name: Klausur zur Vorlesung Grundlagen der Statistik 22.07.2004 Aufgabe 1: (4 von 34 Punkten) 1.1 Gegeben sei ein Zufallsexperiment mit 4 möglichen Ausgängen 1 bis 4. Es läßt sich folgendes Modell (Venn-Diagramm) mit zugehörigen Wahrscheinlichkeiten P(m1)=1/2, P(m2)=1/4, P(m3)=1/8 und P(m4)=1/8 angeben. M B m1 A m3 m2 m4 Die bedingte Wahrscheinlichkeit P(A|B) beträgt (bitte zutreffendes ankreuzen, es können eine, mehrere oder gar keine Antworten zutreffen): Ja a) b) c) d) 1/3 1/2 2/3 1 Nein Klausur Grundlagen der Statistik Sommersemester 2004 Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Seite 2 Matrikel-Nr.: Name: 1.2 Die dargestellte Funktion kann eine Wahrscheinlichkeitsdichte sein, wenn (bitte zutreffendes ankreuzen, es können eine, mehrere oder gar keine Antworten zutreffen) Ja a) b) c) d) Nein a=3, b=1.5 a=7, b=3 a=0.2, b=0.1 a=b fx(x) 2/a 1/a -b 0 a x Aufgabe 2: (6 von 34 Punkten) Es werde angenommen, daß eine gewisse Warenlieferung 10% Ausschuß enthält. a) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß sich unter 5 zufällig mit Zurücklegen herausgegriffenen Stücken mindestens ein schlechtes Stück befindet ? b) Wie viele Stücke muß man wenigstens (mit Zurücklegen) zufällig herausgreifen, damit man mit mindestens 90% Wahrscheinlichkeit wenigstens ein schlechtes Stück erhält ? Aufgabe 3: (12 von 34 Punkten) Widerstände sind im Wertebereich X = 97 Ω bis 103 Ω gleichverteilt. a) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeitsdichte fx(x), die Wahrscheinlichkeitsverteilung Fx(x), sowie die Standardabweichung σx. Skizzieren Sie fx(x) und Fx(x) grafisch. b) Skizzieren Sie die Wahrscheinlichkeitsdichte und Wahrscheinlichkeitsverteilung für den Gesamtwiderstand der Reihenschaltung zweier dieser Widerstände. c) Welcher Ausschußanteil entsteht bei dieser Reihenschaltung der Widerstände, wenn der Gesamtwiderstand zwischen 197 Ω und 203 Ω liegen darf. Klausur Grundlagen der Statistik Sommersemester 2004 Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Seite 3 Matrikel-Nr.: Name: Aufgabe 4: (6 von 34 Punkten) Von zwei Zufallsvariablen x und y sind folgende Daten gegeben: a) lineare Mittelwerte: mx(1) = 1, my(1) = 4 b) Standardabweichungen: σx = 3, σy = 5 c) Korrelationskoeffizient: ρxy = -0.4 Für die aus x und y gebildete Zufallsvariable z = 2x – y bestimme man den quadratischen Mittelwert mz(2) Aufgabe 5: (6 von 34 Punkten) Ein Prozeß x(t) mit der Autokorrelationsfunktion Rxx (τ )= e − 2π 2τ 2 durchläuft einen idealen Tiefpaß mit der Bandbreite F (s. Abb.) |H(f)| 1 -F/2 f F/2 Wie muß F gewählt werden, damit der Ausgangsprozeß y(t) noch 90% der mittleren Leistung des Eingangsprozesses x(t) aufweist ? Hilfsmittel: e − at2 p a e − 4π 2 f 4a 2 Wintersemester 2004/2005 Klausur Grundlagen der Statistik Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Seite 1 Matrikel-Nr.: Name: Klausur zur Vorlesung Grundlagen der Statistik 14.02.2005 Aufgabe 1: (3 von 41 Punkten) 1.1 Ein Fallschirmspringer landet auf einen 7 km lang und 6 km breiten Feld. Das Feld enthält ein 2 km lang und 1 km breites Zielfeld, das unten auf dem Bild 1 dargestellt ist. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß der Fallschirmspringer in dem Zielfeld landet ? Es ist anzunehmen, daß der Fallschirmspringer zufällig landet und seinen Fallschirm nicht steuern kann. 1.5 km 4 km 6 km 1 km 7 km Bild 1. Feld und Zielfeld (schwarz) 1.2 Eine Urne enthält 2 rote Kugeln, 3 blaue Kugeln und 4 grüne Kugeln. Andreas zieht 1 Kugel aus der Urne und dann zieht Peter 1 Kugel aus den verbleibenden. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß Peter eine blaue Kugel zieht wenn Andreas schon eine rote Kugel gezogen hat. Wintersemester 2004/2005 Klausur Grundlagen der Statistik Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Seite 2 Matrikel-Nr.: Name: Aufgabe 2: (10 von 41 Punkten) X und Y sind diskrete Zufallsvariablen. Ihre gemeinsame Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion fxy(x,y) beträgt: -1 0 1 1 1/18 1/9 1/6 0 1/9 0 1/6 -1 1/6 1/9 1/9 Y X a) Berechnen Sie das gemeinsame Moment erster Ordnung b) Berechnen Sie die Kovarianz Sind die Zufallsvariablen korreliert oder unkorreliert ? Aufgabe 3: (6 von 41 Punkten) Für die Zufallsvariablen X und Y sind folgende Parameter gegeben: - Der Korrelationskoeffizient: ρxy = 1/3 - Die Varianzen: σx2 = a, σy2 = 4a Die Varianz der neuen, aus X und Y gebildeten Zufallsvariable Z Z = 3X – 4Y beträgt σz2 = 114. Berechnen Sie a. Aufgabe 4: (12 von 41 Punkten) Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion einer kontinuierlichen Zufallsvariablen X hat den Verlauf: ì2 x, 0 < x < 1 f X (x ) = í î0, sonst Wintersemester 2004/2005 Klausur Grundlagen der Statistik Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Name: Seite 3 Matrikel-Nr.: Y ist eine kontinuierliche Zufallsvariable, deren bedingte Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion fY|X(y|X=x) im Wertebereich (0,x) gleichverteilt ist. Berechnen sie den Erwartungswert und die Varianz der Zufallsvariablen Y . Aufgabe 5: (10 von 41 Punkten) Ein stochastischer Prozess y(t) wird aus der Addition eines Prozesses x(t) zu einer Cosinusfunktion gebildet: y(t) = 2x(t) + 2cos(ωt + A ). Der Prozess x(t) ist im weiteren Sinne stationär und hat den Erwartungswert 0. Die Zufallsvariable A ist gleichverteilt im Intervall (0,2π). Das Leistungsdichtespektrum von x(t) beträgt: Sxx(f) = rect(f) + 2δ(f). a) Berechnen Sie den Erwartungswert und die Varianz von A. b) Berechnen Sie den Erwartungswert des stochastischen Prozesses y(t) c) Bestimmen Sie die Autokorrelationsfunktion Rxx(τ ) für den Prozess x(t). Hilfsmittel: F F æ f − f 0 ö ìïa für f 0 − ≤ f ≤ f 0 + a ⋅ rect ç ÷=í 2 2 è F ø ïî 0 sonst æ τö sin ç π ÷ æ τö è T ø ⎯Fouriertra nsformation siç π ÷ = ⎯ ⎯⎯ ⎯⎯ ⎯→ T rect (Tf ) τ è Tø π T Sommersemester 2005 Klausur Grundlagen der Statistik Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Seite 1 Matrikel-Nr.: Name: Klausur zur Vorlesung Grundlagen der Statistik 21.07.2005 Aufgabe 1: (8 von 55 Punkten) 1.1 (5 von 8 Punkten) Gegeben sei ein Zufallsexperiment mit 3 möglichen Ausgängen: h1, h2, h3. Es lässt sich folgendes Modell (Venn-Diagramm) angeben: C H h1 h2 B h3 A 1 1 Es sind die Wahrscheinlichkeiten P(C ) = , P( A | C ) = gegeben. 3 2 Bestimmen Sie bitte die Wahrscheinlichkeiten: P(h1 ), P(h2 ), P(h3 ) . 1.2 (3 von 8 Punkten) Eine Lieferung von 50 unterscheidbaren Transistoren enthält 40 intakte und 10 defekte Stücke. Wie viele Möglichkeiten gibt es genau, 3 intakte und 2 defekte Transistoren auszuwählen ? Sommersemester 2005 Klausur Grundlagen der Statistik Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Name: Seite 2 Matrikel-Nr.: Aufgabe 2: (23 von 55 Punkten) Die Zufallsvariable T beschreibt die Dauer der in einem Betrieb geführten privaten Telefonate in Minuten. Diese Dauer ist exponentialverteilt mit der Wahrscheinlichkeitsdichte ìλ ⋅ e −0.1⋅T für T ≥ 0 f T (T ) = í sonst î 0 a) Bestimmen Sie den Parameter λ. b) Berechnen Sie die Verteilungsfunktion FT(T) und skizzieren Sie die Dichtefunktion fT(T) und die Verteilungsfunktion FT(T). c) Mit welcher Wahrscheinlichkeit dauert ein Privatgespräch zwischen 1 und 4 min ? d) Mit welcher Wahrscheinlichkeit dauert ein Privatgespräch länger als 4 min ? e) Wie groß ist der Erwartungswert von T ? Da einzelne Gespräche sehr lange dauerten, wurde angeordnet, dass kein Privatgespräch mehr länger als 4 min dauern darf. Alle Teilnehmer befolgen die Anordnung. Für Gespräche unter 4 min ändert sich das Telefonverhalten nicht; es werden nur alle Gespräche, die früher über 4 min gedauert hätten, plötzlich nach 4 min abgebrochen. Die neue Zufallsvariable sei Tneu. f) Geben Sie die neue Verteilungsfunktion FTneu(Tneu) an und berechnen Sie die Dichtefunktion fTneu(Tneu). Skizzieren Sie beide Funktionen. g) Wie groß ist der Erwartungswert von Tneu ? æT 1 ö Hinweis: ò T ⋅ e aT dT = ç − 2 ÷ ⋅ e aT èa a ø Aufgabe 3: (14 von 55 Punkten) Statistisch unabhängige Zufallsvariablen X und Y bilden eine zweidimensionale gleichverteilte Zufallsvariable (X,Y), wobei 0≤ x≤5 2≤ y≤4 Sommersemester 2005 Klausur Grundlagen der Statistik Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Seite 3 Matrikel-Nr.: Name: a) Berechnen Sie die gemeinsame Dichtefunktion fxy(x,y) und bestimmen Sie den Wert der Dichtefunktion an der Stelle x=3, y=3. b) Berechnen Sie das gemeinsame Moment erster Ordnung mxy(1,1). c) Bestimmen Sie die Randdichte von X. d) Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass X Werte kleiner gleich 3 annimmt. e) Bestimmen Sie die Randdichte von Y. f) Bestimmen Sie den Erwartungswert von X und von Y. g) Berechnen Sie die Kovarianz. Aufgabe 4: (10 von 55 Punkten) Ein stochastischer Prozess x(t) wird aus der Multiplikation eines Prozesses A(t) mit einer Cosinusfunktion gebildet: x (t ) = A(t ) ⋅ cos(10πt + α ) Der Prozess A(t) ist mittelwertfrei und hat die folgende Autokorrelationsfunktion: RAA (τ ) = e −0 . 1 τ , wobei τ = t 2 − t1 . Die Zufallsvariable α ist gleichverteilt im Intervall [0,2π]. A(t) und α sind stochastisch unabhängig. a) Berechnen Sie den Erwartungswert und die Autokorrelationsfunktion des stochastischen Prozesses x(t). b) Geben Sie die mittlere Leistung des Prozesses x(t) an. Hilfsmittel: cos( x ) cos( y ) = 1 [cos( x − y) + cos( x + y)] 2 Wintersemester 2005/2006 Klausur Grundlagen der Statistik Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Seite 1 Matrikel-Nr.: Name: Klausur zur Vorlesung Grundlagen der Statistik 13.02.2006 Aufgabe 1: (10 von 29 Punkten) X und Y sind diskrete Zufallsvariablen. Ihre gemeinsame Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion fxy(x,y) beträgt: -1 1 1 1/4 2/5 -1 1/5 Y X a) Vervollständigen Sie die Tabelle, b) Berechnen Sie das gemeinsame Moment erster Ordnung, c) Berechnen Sie die Kovarianz, Aufgabe 2: (7 von 29 Punkten) Von zwei Zufallsvariablen x und y sind folgende Daten gegeben: a) quadratische Mittelwerte: mx(2) = 8, my(2) = 10 b) Varianzen: σ2x = 4, σ2y = 6 c) quadratischer Mittelwert: mz(2) = 26 Für die aus x und y gebildete Zufallsvariable z=x+y bestimme man den Korrelationskoeffizienten: ρxy Klausur Grundlagen der Statistik Wintersemester 2005/2006 Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Seite 2 Matrikel-Nr.: Name: Aufgabe 3: (8 von 29 Punkten) Für das Gewicht X eines Produktes ist ein Sollwert von 1 kg mit Toleranz ±4 g vorgegeben. Die tatsächlichen Gewichte X sind nach dem Produktionsprozess normalverteilt mit dem Mittelwert (Erwartungswert) mx(1)= 1002 g und der Varianz σX2=4 g2. a) Mit welcher Wahrscheinlichkeit ist X größer als 1003 g ? b) Mit welcher Wahrscheinlichkeit geht ein Produkt erfolgreich durch die Qualitätskontrolle, d.h. ist X innerhalb der Toleranz ? Aufgabe 4: (4 von 29 Punkten) Gegeben sei ein lineares, gedächtnisbehaftetes und zeitinvariantes System nach Bild 1 und der Impulsantwort ìe −t + e −2t h(t ) = í î 0 für t ≥ 0 sonst Bild 1 Das System wird mit einem schwach stationären Eingangsprozess gespeist. Wie groß muss der lineare Mittelwert mx am Eingang des Systems sein, damit man am Ausgang des Systems den linearen Mittelwert my = 3 bekommt ? Hilfsmittel: nsformation s (t )e − at ⎯Fouriertra ⎯ ⎯⎯ ⎯ ⎯→ wobei ì 1 für t ≥ 0 s (t ) = í sonst î0 1 a + jω Klausur Grundlagen der Statistik Sommersemester 2006 Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Seite 1 Matrikel-Nr.: Name: Klausur zur Vorlesung Grundlagen der Statistik 27.07.2006 Aufgabe 1: (3 von 42 Punkten) Ein Kommunikationssystem nutz zur Datenübertragung die dreistufigen Symbole {1,0,1}. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Symbol i gesendet und ein Symbol j empfangen wurde, sind in der folgenden Tabelle angegeben. j i -1 0 1 -1 0 1 0.1 0.07 0.1 0.06 0.15 0.15 0.12 0.05 0.2 a) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit für eine fehlerfreie Übertragung. b) Berechnen Sie die Fehlerwahrscheinlichkeit bei der Übertragung. Aufgabe 2: (13 von 42 Punkten) Die kontinuierliche Zufallsvariable X hat die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion Cx (1 − x ) für 0 ≤ x ≤1 f X ( x) = 0 sonst a) Bestimmen Sie den Parameter C. b) Berechnen und skizzieren Sie die Verteilungsfunktion FX(x). c) Mit welcher Wahrscheinlichkeit nimmt die Zufallsvariable X die Werte zwischen 1/2 und 2/3 an ? Klausur Grundlagen der Statistik Sommersemester 2006 Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Name: Seite 2 Matrikel-Nr.: d) Mit welcher Wahrscheinlichkeit nimmt die Zufallsvariable X die Werte größer als 2/3 an ? e) Wie groß ist der Erwartungswert von X ? Aufgabe 3: (14 von 42 Punkten) Die gemeinsame Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion fxy(x,y) der Zufallsvariablen X und Y ist wie folgt gegeben: 1 innerhalb des grau unterlegten Bereiches der obigen Illustrati on f XY ( x, y ) = 2 sonst 0 a) Berechnen und skizzieren Sie die Randdichten fX(x) und fY(y). b) Berechnen Sie die linearen Mittelwerte mX(1) und mY(1). Aufgabe 4: (7 von 42 Punkten) An einem ohmschen Widerstand R=1000 Ω fällt eine Spannung U ab, die von einer Spannungsquelle U0 herrührt. Der Spannung U0 ist eine statistisch verteilte additive Rauschspannung UN überlagert, deren Amplitude Gauß-verteilt ist. U ist daher eine Zufallsvariable mit der Wahrscheinlichkeitsdichte fU(u). Klausur Grundlagen der Statistik Sommersemester 2006 Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Seite 3 Matrikel-Nr.: Name: fU (u ) = 1 σU 2π ⋅e − (u − U 0 )2 2σU2 Der Erwartungswert ist U0 = 5V und die Standardabweichung σU=0.1 V. a) Wie lautet die Wahrscheinlichkeitsdichte der am Widerstand R umgesetzten Leistung P ? Aufgabe 5: (5 von 42 Punkten) Ein stationärer Zufallsprozess hat eine spektrale Leistungsdichte Sxx(f) wie in dem folgenden Bild dargestellt. Klausur Grundlagen der Statistik Sommersemester 2006 Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Name: Seite 4 Matrikel-Nr.: a) Berechnen Sie die Autokorrelationsfunktion Rxx(τ) dieses Prozesses. Hilfsmittel: Wintersemester 2006/2007 Klausur Grundlagen der Statistik Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Seite 1 Matrikel-Nr.: Name: Klausur zur Vorlesung Grundlagen der Statistik 15.02.2007 Aufgabe 1: ( 9 von 40 Punkten) Gegeben sei ein Zufallsexperiment mit 4 möglichen Ausgängen A1 bis A4. Es läßt sich folgendes Modell (Venn-Diagramm) mit zugehörigen Wahrscheinlichkeiten P(A1)=1/4, P(A2)=1/8, P(A3)=1/4 angeben. a) b) c) d) e) f) g) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit P(A4). Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit P(B∪X) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit P(B∩X) Berechnen Sie die bedingte Wahrscheinlichkeit P(X|Y). Berechnen Sie die bedingte Wahrscheinlichkeit P(Z|Y). Sind die Ereignisse X und Y statistisch unabhängig ? Sind die Ereignisse X und B statistisch unabhängig ? Wintersemester 2006/2007 Klausur Grundlagen der Statistik Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Name: Seite 2 Matrikel-Nr.: Aufgabe 2: ( 16 von 40 Punkten) Die kontinuierliche Zufallsvariable X hat die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion ⎧C (2 − x) für 0 ≤ x ≤ 2 f X ( x) = ⎨ 0 sonst ⎩ a) Bestimmen Sie den Parameter C. b) Berechnen und skizzieren Sie die Verteilungsfunktion FX(x). c) Mit welcher Wahrscheinlichkeit nimmt die Zufallsvariable X die Werte zwischen 1/4 und 1 an ? d) Mit welcher Wahrscheinlichkeit nimmt die Zufallsvariable X die Werte größer als 1 an ? e) Wie groß ist der Erwartungswert von X ? Aufgabe 3: ( 6 von 40 Punkten) Von zwei Zufallsvariablen x und y sind folgende Daten gegeben: • • lineare Mittelwerte: mx(1) = 1, my(1) = 2 Standardabweichungen: σx = 1, σy = 1 Bitte berechnen Sie: a) die quadratischen Mittelwerte mx(2) und my(2) b) den linearen Mittelwert mz(1), wobei z = x + 2 y Aufgabe 4: ( 9 von 40 Punkten) Ein stochastischer Prozess y(t) wird aus der Addition eines Prozesses x(t) zu einer Cosinusfunktion gebildet: y(t) = x(t) + cos(ωt + 2A ). Der Prozess x(t) ist im weiteren Sinne stationär und hat den Erwartungswert 0. Die Zufallsvariable A ist gleichverteilt im Intervall (0, π). a) Berechnen Sie den Erwartungswert und die Varianz von A. b) Berechnen Sie den Erwartungswert des stochastischen Prozesses y(t) Sommersemester 2007 Klausur Grundlagen der Statistik Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Seite 1 Matrikel-Nr.: Name: Klausur zur Vorlesung Grundlagen der Statistik 16.07.2007 Aufgabe 1: ( 17 von 51 Punkten) Die Lebensdauer in Jahren eines Geräts folgt der Formel: l ( x) = −4 ln(1 − x), Wobei die Werte von x, die eine Zufallsvariable X bilden, zu dem Intervall (0,1) gehören. Die Wahrscheinlichkeitsdichte von X ist gegeben durch: ⎧c(1 − x), 0 ≤ x ≤ 1, f X ( x) = ⎨ 0, sonst. ⎩ a) Berechnen sie den Wert von c und die Wahrscheinlichkeitsverteilungsfunktion von X. b) Berechnen Sie den Erwartungswert und die Varianz von X. c) Geben Sie die Wahrscheinlichkeitsverteilungsfunktion der Lebensdauer des Geräts an. d) Zwei unabhängige Geräte werden gleichzeitig benutzt. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau eine davon während des ersten Jahres kaputt geht ? Aufgabe 2: ( 14 von 51 Punkten) 4 Freunde veranstalten nacheinander drei Rennen in Zweierbooten. Die Zweierteams werden am Anfang zufällig zusammengestellt, und bleiben während den drei Rennen fest. Peter und Frank sind mit von der Partie. Peter ist allerdings nicht gut in Form, so dass das Team, wo er mitrudert, ein Rennen nur mit Wahrscheinlichkeit 0.25 für sich entscheidet (unabhängig davon wer sein Teamkollege ist). Gewonnen hat Klausur Grundlagen der Statistik Sommersemester 2007 Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Name: Seite 2 Matrikel-Nr.: schlussendlich dasjenige Team, welches zwei von den drei Rennen für sich entscheidet. a) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Team von Peter gewinnt ? b) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Team von Frank gewinnt ? c) Das Team von Peter setzt 1 Euro, und das andere Team 4 Euro. Das Team das gewinnt erhält den vollen Einsatz von 5 Euro. Was ist der erwartete Gewinn des Teams von Peter ? d) Frank berichtet, dass er gewonnen hat aber sagt nicht mit wem er zusammen gerudert hat. Mit welcher Wahrscheinlichkeit ist Frank zusammen mit Peter gerudert ? Aufgabe 3: ( 16 von 51 Punkten) Eine faire Münze (d.h. eine Münze, bei der Kopf und Zahl mit gleicher Wahrscheinlichkeit fallen) wird dreimal nacheinander geworfen. Es sei X eine diskrete Zufallsvariable, die den Wert 0 oder 1 annimmt, je nachdem ob im ersten Wurf Kopf (X=0) oder Zahl (X=1) erscheint. Die diskrete Zufallsvariable Y gebe die Anzahl der auftretenden Würfe mit Kopf an. a) Bestimmen Sie die Randdichtefunktionen fX(x), fY(y) und die gemeinsame Dichtefunktion fXY(x,y) b) Bestimmen Sie die Kovarianz von X und Y Aufgabe 4: ( 4 von 51 Punkten) Gegeben sei ein lineares gedächtnisbehaftetes und zeitinvariantes System nach Bild 1 und der Impulsantwort ⎧ 3 − 2it ⎪ e für t ≥ 0 h(t ) = ⎨∑ i =1 ⎪⎩ 0 sonst Sommersemester 2007 Klausur Grundlagen der Statistik Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Name: Seite 3 Matrikel-Nr.: Bild 1 Das System wird mit einem schwach stationären Eingangsprozess und dem linearen Mittelwert mX(1) = 4 gespeist. a) Wie groß ist der Mittelwert mY(1) am Ausgang des Systems ? Hilfsmittel: nsformation ⎯⎯⎯ ⎯⎯ ⎯→ s (t )e − at ⎯Fouriertra wobei ⎧1 für t ≥ 0 s (t ) = ⎨ ⎩ 0 sonst 1 a + jω Wintersemester 2007/2008 Klausur Grundlagen der Statistik Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Seite 1 Matrikel-Nr.: Name: Klausur zur Vorlesung Grundlagen der Statistik 28.03.2008 Aufgabe 1: (5 von 34 Punkten) Die bei einer bestimmten Prüfung erreichte Punktzahl X wird als normalverteilte Zufallsvariable mit dem Mittelwert µ = 85 Punkte und der Standardabweichung V= 5 Punkte betrachtet. a) 42 Studierende weisen eine Punktzahl zwischen 78 und 92 auf. Wie viele Kandidaten haben an der Prüfung teilgenommen? b) Bestimmen Sie P(Xt95) und P(|X-82,5|t2,5). Aufgabe 2: (9 von 34 Punkten) Eine Urne enthalte 2 weiße und 4 schwarze Kugeln. a) Aus dieser Urne werden nacheinander mit Zurücklegen 5 Kugeln gezogen. Sei X die Anzahl der weißen Kugeln, die gezogen wurden. Berechnen Sie den Erwartungswert von X. b) Wenn das Ziehen der Kugeln ohne Zurücklegen erfolgt, wie hoch ist dann der Erwartungswert von X? c) Es wird zufällig und mit gleicher Wahrscheinlichkeit eines der beiden folgenden Experimente durchgeführt: A) Aus der Urne werden nacheinander 2 Kugeln mit Zurücklegen gezogen. B) Aus der Urne werden nacheinander 2 Kugeln ohne Zurücklegen gezogen. Angenommen, genau eine der beiden gezogenen Kugeln ist weiß. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Experiment A bzw. B durchgeführt wurde? Wintersemester 2007/2008 Klausur Grundlagen der Statistik Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Seite 2 Matrikel-Nr.: Name: Aufgabe 3: (12 von 34 Punkten) Gegeben ist die Verbundverteilungsdichte zweier Zufallsvariablen X und Y: f X ,Y ( x , y ) ­ ax 2 y , 1 d x d 3; 2 d y d 5 ® sonst ¯ 0, a) Berechnen Sie die Verbundverteilungsfunktion FX,Y(x,y). b) Bestimmen Sie den Wert der Konstanten a. c) Berechnen Sie die Randdichteverteilungen fX(x) und fY(y). Sind die Zufallsvariablen X und Y statistisch unabhängig (Begründung)? d) Berechnen Sie den Erwartungswert und die Varianz der Zufallsvariablen Y. Aufgabe 4: (8 von 34 Punkten) Es sei x(t) = A(t) sin(10S t + )) ein amplitudenmodulierter stochastischer Prozess, wobei A(t) ein mittelwertfreier im weiteren Sinne stationärer (WSS) Prozess mit der bekannten Autokorrelationsfunktion RAA(W)=e-0,3|W| und ) gleichverteilt im Intervall [0; 2S] ist. A(t) und ) seien statistisch unabhängig. (1) a) Berechnen Sie den Erwartungswert mx von x(t). und die Autokorrelationsfunktion Rxx(t1,t2) b) Ist x(t) im weiteren Sinne stationär? (Begründung!) c) Geben Sie die Leistung des Prozesses x(t) an. Im Folgenden gelte RAA(W) = 1. d) Ermitteln Sie aus der Autokorrelationsfunktion Rxx(W) das Leistungsdichtespektrum Sxx(f) von x(t). Rechnen Sie hierzu mit der Lösung aus a) oder bei Bedarf mit Rxx(W) = RAA(W) cos(10S W ) weiter. e) Skizzieren Sie das Leistungsdichtespektrum Sxx(f). Hilfe: sin( x ) sin( y ) cos(Z 0 t ) 1 cos( x y ) cos( x y ) 2 ʌ į(Z Z 0 ) ʌ į(Z Z 0 ) Wintersemester 2007/2008 Klausur Grundlagen der Statistik Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Name: Seite 3 Matrikel-Nr.: Tabelle1: Verteilungsfunktion der normierten Normalverteilung I (z) 1 2S z ³e f z2 2 dz , z t 0. Sommersemester 2008 Klausur Grundlagen der Statistik Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Seite 1 Matrikel-Nr.: Name: Klausur zur Vorlesung Grundlagen der Statistik 02.09.2008 Aufgabe 1: (10 von 58 Punkten) Gegeben sei ein Zufallsexperiment mit fünf möglichen Ausgängen m1 bis m5. Es lässt sich folgendes Modell (Venn-Diagramm) mit den zugehörigen Wahrscheinlichkeiten P(m1) = 1/5, P(m2) = 1/5, P(m3) = 1/10, P(m4) = 1/5 angeben. m5 D H A m4 m1 C m3 m2 B a) Geben Sie die Wahrscheinlichkeit P(m5) an. b) Berechnen Sie die bedingte Wahrscheinlichkeit P(D|B). c) Berechnen Sie die bedingte Wahrscheinlichkeit P(B|C). d) Berechnen Sie die bedingte Wahrscheinlichkeit P(D|C). e) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit P(A ∪ C). f) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit P(A ∩ B). g) Sind die Ereignisse B und C statistisch unabhängig (mit Begründung)? h) Sind die Ereignisse B und D statistisch unabhängig (mit Begründung)? Sommersemester 2008 Klausur Grundlagen der Statistik Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Seite 2 Matrikel-Nr.: Name: Aufgabe 2: (20 von 58 Punkten) Eine stetige Zufallsvariable X habe die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion ⎧x ⎪⎪ 8 − 1 f X ( x) = ⎨ ⎪ ⎪⎩ 0 für 8 ≤ x ≤ b sonst a) Bestimmen Sie b. b) Bestimmen und skizzieren Sie die Verteilungsfunktion Fx(x). c) Berechnen sie P(5 ≤ X ≤ 10). d) Bestimmen Sie den Erwartungswert, den quadratischen Mittelwert und die Varianz von X. Aufgabe 3: (20 von 58 Punkten) Gegeben ist die folgende Verbundwahrscheinlichkeitsdichte eines Zufallsvektors (X,Y): ⎧C (1 − x − y ), ⎪ f X ,Y ( x , y ) = ⎨ ⎪⎩ 0 für x ≥ 0, y ≥ 0, x+ y≤1 sonst a) Skizzieren Sie den Bereich, in dem die Verbundwahrscheinlichkeitsdichte fX,Y(x,y) einen Wert größer Null aufweist, in einem Koordinatensystem. (Achsen: Wert von X bzw Y) b) Bestimmen Sie den Wert der Konstanten C. c) Berechnen Sie die Randdichteverteilung fX(x). d) Berechnen Sie den Erwartungswert und die Varianz der Zufallsvariablen X. e) Geben Sie den Erwartungswert E{X·Y} an. Sommersemester 2008 Klausur Grundlagen der Statistik Prof. Dr.-Ing. T. Kürner Seite 3 Matrikel-Nr.: Name: Aufgabe 4: (8 von 58 Punkten) Gegeben sei ein lineares gedächtnisbehaftetes und zeitinvariantes System nach Bild 1 mit der Impulsantwort ⎧ 1 − Tt ⎪ für t ≥ 0 h( t ) = ⎨ T e ⎪⎩ 0 sonst Bild 1 Das System wird mit weißem Rauschen der Rauschleistungsdichte N0 gespeist a) Berechnen sie die Autokorrelationsfunktion ϕyy(τ) des Ausgangsprozesses und daraus die Leistung. Hilfsmittel: s( t ) ⋅ e − a t 1 a + jω wobei ⎧1 für t ≥ 0 s( t ) = ⎨ ⎩ 0 sonst e −a t 2a a2 + ω 2