Dimlights (Lösungen) Aufgabe 1 (a) Zum Zeichnen des Baumdiagramms werden Ereignisse vereinbart: Wu, Yu, Zu (Hersteller) sowie D (DimLight) und nD (nicht DimLight). Die Wahrscheinlichkeit entlang der Pfade sind dem Text zu entnehmen, die Pfadwahrscheinlichkeiten ergeben sich mit der Produktregel. Die gesuchten Wahrscheinlichkeiten ergeben sich mit Hilfe der Pfadregeln: (i) P( D) P(Wu D) P(Yu D) P(Zu D) = 0,02 + 0,0231 + 0,02 = 0,061 (ii) P(Yu nD) P(Wu nD) P( Zu nD) = 0,48 + 0,18 = 0,64 1 (b) Für die drei Hersteller sind die bedingten Wahrscheinlichkeiten für das Ereignis „DimLight unter der Bedingung der Herstellung durch …“ zu bestimmen. Das Maximum dieser Wk. ist zu ermitteln. P( D Wu ) 0,02 PD (Wu ) 0,3279 ; P ( D) 0,061 Analog ergeben sich PD (Yu ) ≈ 0,3443 und PD ( Zu ) ≈ 0,3279. Das Maximum ist bei Hersteller Yu erreicht. Die DimLight stammt somit mit größter Wahrscheinlichkeit von Yu. 2 Abbildung 1: binomialCDF(k, n, p) berechnet die kumulierten Wahr-scheinlichkeiten, also P(X ≤ k). Abbildung 2: binomialPDF(k, n, p) berechnet die Wahrscheinlichkeits-verteilung der Zufallsvariablen X = „Anzahl der Treffer“ einer Bernoulli-Kette der Länge n und der Trefferwahrscheinlichkeit p. Zusammenhang: Da BinomialPDF eine Wk-Verteilung erzeugt, ergibt die Summe aller Rechteckflächen 1. BinomialCDF summiert die Flächen, die BinomialPDF liefert auf, ist also die Flächensummenfunktion zu BinomialPDF. BinomialCDF hat an der Stelle k den Funktionswert, der dem Inhalt der ersten k Rechtecke der BinomialPDF-Abbildung entspricht. Folglich nimmt BinomialCDF den maximalen Wert 1 an. (Möglicherweise sehen die SuS eine Parallele zu Funktion und zugehöriger Integralfunktion.) 3 (a)(b) Der Kauf der Lampen kann als Bernoulli-Kette der Länge 60 aufgefasst werden mit der Trefferwahrscheinlichkeit p aufgefasst werden. Die Zufallsgröße ist X „Anzahl der DimLights“ ist B(60; p, k) –verteilt. 60 a) P( X 2) 0,042 0,9658 0, 2654 (oder CAS-Befehl binomialPDF(2, 60, 0.04) mit 2 Erklärung) Dimlights (Lösungen) 4 60 b) P( X 4) 0,07 k 0,9360 k ≈ 0,5885 (oder CAS-Befehl binomialCDF(0, 4, 60, 0.07) 0 k mit Erklärung) 3 (c) Erwartungswert µ = n ∙ p = 60 ∙ 0,1 = 6. Standardabweichung n p (1 p) 60 0,1 0,9 2,32 In der 1,96σ – Umgebung des Erwartungswertes liegen mit 95%iger Wk die Werte der Zufallsvariablen X. [µ - 1,96σ; µ + 1,96σ] ≈ [1,45; 10,5] Also liegt die erwartete Anzahl von DimLights mit einer Wk von mind. 95% im Intervall [2,10]. 4 (a) X: Anzahl der „DimLights“ in der Stichprobe vom Umfang n = 200; X ist B(200; 0,07)-verteilt. Als Signifikanzniveau wird 95% angenommen. Der Hersteller will aus Sicherheitsgründen mit möglichst kleiner Wahrscheinlichkeit irrtümlich von einer Verbesserung des Produkts ausgehen (p < 0,07), wenn sich tatsächlich nichts verändert hat (p ≥ 0,07). Daher wird als Nullhypothese H0 : p ≥ 0,07 festgelegt. Es handelt sich somit um einen linksseitigen Hypothesentest. Wird die Nullhypothese als gültig angenommen, ergibt sich als Annahmebereich das Intervall [8; 200] und entsprechend der Ablehnungsbereich [0; 7]. 4 (b) 5 (a) Einen Fehler 1. Art zu begehen heißt, die Nullhypothese abzulehnen, obwohl sie gültig ist. 7 200 i 200 i P(X 7) 0,0274 (oder: Mit CAS und Erklärung auch α = Bino 0,07 0,93 i 0 i mialCDF(0, 7, 200, 0.07) Erweitert man den Ablehnungsbereich auf das Intervall [0; 8], so ist 8 200 i 200 i P(X 8) 0,0556 . Da dieser Wert größer als 5% ist, erfüllt die 0,07 0,93 i 0 i ser Ablehnungsbereich das vorgegebene Signifikanzniveau von 5% nicht. Somit ist der gewählte Ablehnungsbereich optimal. X<8 Nein ┐ │ ┘ Ablehnung von H0 ┐ │ ┘ Annahme von H0 X=8 Ja X>8 5 (b) Ist eine mögliche graphische Darstellung der Entscheidungsregel. Wie oben gibt die Zufallsvariable X die Anzahl der „DimLights“ in der Stichprobe vom Umfang n = 200 an; p ≥ 0,07. Das Ergebnis der Stichprobe liegt nun im Ablehnungsbereich, wenn entweder X < 8 ist oder X = 8 und das anschließende Zufallsexperiment das Ergebnis „nein“ hat. Von 5 Kugeln sind k mit „Ja“ beschriftet, also p(Ja) = 0,2 k. Α = P(Fehler 1. Art) = P(X < 8) + (1 – 0,2 k) ∙ P(X = 8) = P(X ≤ 7) + 200 8 192 (1 – 0,2 k) ∙ P(X = 8) ≈ 0,0274 (1 0, 2k ) 0,07 0,93 = 0,0274 + 0,0282 – 0,0056 k = 8 0,0556 – 0,056k. Um das Signifikanzniveau von 5% vollständig auszuschöpfen, muss gelten: 0,0556 – 0,0056k = 0,05 bzw. k ≈ 1. Somit ist eine der fünf Kugeln mit „ja“ zu beschriften. Dimlights (Lösungen)