4. Tutorium AMB/OBOE 17.11.05 1. Teil Zoologie 1) Zellverbindungen - Adhärenz o Haftverbindungen verbinden die Zelle mit den umliegenden Zellen und der extrazellulären Matrix o Unterscheidung von Adhärenz-Verbindungen, an denen das Aktin angreift, sowie Desmosomen und Hemidesmosomen, an denen die Intermediärfilamente binden o besonderen Fall der Adhärenz-Verbindungen, den Adhäsionsgürtel findet man in Epithelzellen. Er verläuft direkt unterhalb der Membran, an der sich auch die Tight Junctions befinden und wird von einem Strang eng zusammen liegender Aktinfilamente gebildet - tight junction = Verschlusskontakte von Zellen, die sich wie Gürtel um die Membranen an zweier benachbarter Zellen schnüren - Desmosomen = Haftkontakte, die zwei benachbarte Zellen wie Nieten verbinden, dadurch eine widerstandsfähige Gewebsschicht bilden; über die Desmosomen ist das reißfeste Kreatincytoskelett an der Plasmamembran verankert - Hemidesmosomen = halbes Desmosomen, aber andere Molekularstruktur; heften Zelle an die extrazelluläre Matrix - Gap junction = Kommunikationskontakte: kleine Kanälchen (Membranproteine), die das Cytoskelett zweier benachbarter TIERzellen verbinden (Austausch von Ionen, Zuckern, kleinen Molekülen, Aminosäuren) - Plasmodesmen = kleine Kanäle durch die Zellwände der PFLANZENzelle, welche von deren Membranen ausgekleidet sind und das Cytoplasma verbinden 1 2) - - - - Aminosäuren Zucker → Polysaccharide Fettsäuren → Fette, Lipide, Membran Aminosäuren → Protein Nukleotid → Nukleinsäure ↓ ↓ Monomer Polymere Monomere = Bausteine der Zelle Polymere = Makromoleküle der Zelle Zwei Aminosäuren → durch Kondensation (Wasserabspaltung) → Peptidbildung Rückreaktion (Peptid → 2 Aminosäuren): Hydrolyse Kovalente Verbindungen teilen sich ein Elektronenpaar Van-der-Waals-Kräfte 5 verschiedene Sorten von Aminosäuren 1. hydrophobe alipathische Aminosäuren (Alanin, Glycin, Valin, Leucin, Isoleucin, Metyomin) 2. aromatische Aminosäuren (Phenyllalanin, Tyrosin, Tryptophan) 3. polare, ungeladene Aminosäuren (Asparagin, Serin, Theroin, Glutamin, Csytein, Prolin) 4. negativ geladene, saure Aminosäuren (Asparaginsäure, Glutamat) 5. positiv geladene, basische Aminosäuren (Lysin, Arginin, Histidin) Aufbau: aus Carboxyl- und Aminogruppe, die im Zentrum durch ein Kohlenstoff ( α-C-Atom) außerdem befindet sich an diesem Atom noch ein Wasserstoff und die Seitenkette (R = Rest), sie unterscheidet sich bei den AS und gibt ihnen ihren Namen und verschiedenen Eigenschaften (Proteinstrukturen a) Primärstruktur: spezifische Reihenfolge der Aminosäuren in einer Polypeptidkette, Aminosäurensequenz, kovalente Bindungen b) Sekundärstruktur: α - Helixstruktur, β-Faltblattstruktur, Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Nitraten und den CH-Atomen c) Tertiärstruktur: Modell der Raumfüllung der Polypeptidketten, 3D-Struktur, hydrophobe/-phile Wechselwirkung (Disulfidbrückenbindungen) d) Quartärstruktur: Zusammenfügen mehrerer Tertiärstrukturen, 3D-Struktur oligomerer Struktur) 2 Aminosäuren 3 3) Signalübertragung/Signaltransduktion - Prozesse, bei denen Zellen Signale von außerhalb in andere Signale umwandeln und weitergeben bzw. darauf reagieren - Kommunikation mit der Umgebung von essentieller Bedeutung um Differenzierungsprozesse, das Überleben oder den Zelltod (Apoptose) sowie Veränderungen der Zellgestalt und die Zellbewegung zu koordinieren - In multizellulären Organismen wird die extrazelluläre Information beispielsweise durch Ionen, Komponenten der extrazellulären Matrix, durch Wachstumsfaktoren, Neurotransmitter oder Polypeptid- oder organische Hormone vermittelt - Signaltransduktionsereignisse ermöglichen letztendlich die Anpassung der Zelle an die aktuellen Bedingungen und Bedürfnisse durch Regulation der Zellgestalt und Zellbewegung, des Metabolismus sowie der Genexpression - Informationsweiterleitung innerhalb der Zelle erfolgt durch koordinierte Protein-Protein-Interaktionen und basiert auf Signalmolekülen, die durch Konformationsänderung zwischen mindestens zwei Zuständen wechseln können und so als molekulare Schalter fungieren - auch die Bildung von sekundären Botenstoffen (second messenger) ausgelöst, die ihrerseits bestimmte Enzyme (z. B. Proteinkinasen) aktivieren - Ereignisse, die die Konformation eines Signalproteins verändern: Phosphorylierung durch Kinasen bzw. die Dephosphorylierung durch Phosphatasen, die direkte Interaktion zwischen zwei Proteinen, die Bindung der Nukleotide GDP und GTP oder cyclischer Nukleotide wie cAMP und cGMP sowie andere Ereignisse wie beispielsweise die Bindung von Calcium-Ionen und Acetylierungen - Wichtige Signalwege sind: Wnt-Signalweg, TGF-Signalweg, FGF-Signalweg, JAK-STAT-Signalweg, MAP-Kinase-Weg, G-Protein-vermittelte Signalwege - Wichtige biologische Prozesse, die durch Signaltransduktion reguliert werden, sind: Sehvorgang, Geruchssinn, Muskelkontraktion, Zellproliferation, Fertilisation, Gentranskription Angaben ohne Gewähr von Stefan Kaltenbach und Elaine Rabener 4