2 Soll man im natürlichen Monopol den Marktzutritt beschränken? Literatur: Sharkey, William W. (1982): The theory of natural monopoly, CUP, ch. 5 Definition: Das Preissystem eines Monopolisten pm heißt marktzutrittsresistent (sustainable) ⇔ (i) pm D(pm) ≥ C(D(pm)) (ii) pe ye ≤ C(ye) ∀ pSe ≤ pSm und y Se ≤ D( p Se , p eN \ S ) (S = { i| yie > 0 }) Definition: Ein Monopol heißt marktzutrittsresistent (MZR) ⇔ es gibt mindestens einen marktzutrittsresistentes Preissystem. 2.1 Charakterisierende Eigenschaften von Marktzutrittsresistenz Grundannahme: es gibt keine versunkenen Eintritts- oder Austrittskosten • Wenn ein Monopol bei dem Preissystem pm MZR ist, dann muß die Kostenstruktur bei D(pm) subadditiv sein. • Wenn ein Monopol bei dem Preissystem pm MZR ist, dann wird D(pm) mit den geringstmöglichen Kosten produziert • Wenn ein Monopol bei dem Preissystem pm MZR ist, dann liegen bei D(pm) keine steigenden Strahlendurchschnittskosten vor. • Wenn ein Monopol bei dem Preissystem pm MZR ist, dann entsteht kein ökonomischer Gewinn. • Wenn ein Monopol bei dem Preissystem pm MZR ist, dann dürfen keine Quersubventionen vorliegen: ∀ S ⊆ N : pSm DS ( p m ) ≤ C ( DS ( p m )) 1 2.2 Hinreichende Bedingungen für Marktzutrittsresistenz Subadditivität der Kostenfunktion ist keine hinreichende Bedingung für MZR Preis Nachfrage AC m p ye Output Aussage (Sharkey): Wenn die Nachfrage nach den einzelnen Outputs unabhängig voneinander ist und die Kostenstruktur die Form C(y) = F(S) + ∑ ci yi i ∈S (S = { i| yie > 0 }) hat, dann ist ein Monopol MZR. Aussage (Mirman, Taumann, Zang) Seien folgende Bedingungen erfüllt: ∂2C 1. Kostenkomplementarität: ≤ 0, ∀i , j und gelte C(0) = 0 ∂y i ∂y j 2. Nachfrageseitige Substitute: 3. Unelastische Nachfrage: ∂Di ≥ 0, ∀i ≠ j ∂p j ∂Di pi ≤ 1, ∀p ≤ p ∂pi Di Dann ist ein Monopol MZR. Die obigen Bedingungen können abgeschwächt werden. Vgl. Mirman, Taumann, Zang (1985): Supportability, Sustainability, and Subsidy-Free Prices, Rand Journal of Economics, vol 16,1 , S. 114-126 2