Übung zur Mikroökonomie II WS 03/04 Universität Mannheim Tri Vi Dang Aufgabenblatt 1 (KW 42) Monopol und Umweltschutz Die Marktnachfrage nach einem Gut ist gegeben durch P=280−2Q und das Marktangebot durch P=40+4Q, wobei P für den Preis und Q für die Menge des Gutes steht. (a) Diskutieren Sie den Zusammenhang zwischen (i) (ii) (iii) (iv) Grenznutzen des Konsumenten und individuelle Nachfrage Grenzkosten des Produzenten und individuelles Angebot Individuelle Nachfrage und Marktnachfrage Individuelles Angebot und Marktangebot. (b) Vollkommener Wettbewerb (i) (ii) (iii) (iv) Was kennzeichnet vollkommenen Wettbewerb ? Bestimmen Sie das Markt-Gleichgewicht bei vollkommenem Wettbewerb. Interpretieren Sie, warum der von Ihnen berechnete Preis und Menge ein Gleichgewicht darstellt. Berechnen und Interpretieren Sie die Konsumenten- und Produzentenrente sowie die soziale Wohlfahrt. (c) Monopol (i) (ii) (iii) (iv) Was ist typisch für ein Monopol ? Welche Menge maximiert den Gewinn des Monopolisten ? Es gibt keine Fixkosten. Vergleichen Sie Preis, Menge, Konsumenten- und Produzentenrente sowie soziale Wohlfahrt mit den Werten aus (b). Gelten diese Beziehungen generell. Nun wird angenommen, daß bei der Produktion Stoffe freigesetzt werden, die zu Umweltschäden führen und das Wohlbefinden der Gemeinschaft beeinträchtigen. Der (Grenz-) Schaden wird durch folgende Funktion beschrieben: MD=2Q. (d) Netto-Wohlfahrt Beantworten sie nun unter diesen neuen Voraussetzungen folgende Fragen. (i) Wie hoch ist die soziale (Netto-)Wohlfahrt unter vollkommenem Wettbewerb ? (ii) Wie hoch ist die soziale (Netto-)Wohlfahrt beim Monopol ? (iii) Welche Menge maximiert die soziale (Netto-)Wohlfahrt und wie hoch ist sie ? (iv) Ist es stets der Fall, daß ein Monopolist die optimale Menge produziert, wenn es bei der Produktion zu schädlichen Emissionen kommt ? 1 Die Regierung möchte der Umweltverschmutzung entgegenwirken und plant, eine Mengensteuer t einzuführen, d.h. auf jede verkaufte Einheit muß der Produzent eine Steuer von t bezahlen. (e) Wie hoch muß die Steuer sein, damit sich die sozial optimale Menge als Gleichgewicht in dem Markt mit vollkommenen Wettbewerb etabliert ? Notation D S C M : Demand (Nachfrage) : Supply (Angebot) : Competition (Wettbewerb) : Monopoly (Monopol) MC MB MD D : Marginal Cost (Grenzkosten) : Marginal Benefit (Grenznutzen) : Marginal Damage (Grenzschaden) : Damage (Schaden) CS PS TB : Consumer Surplus (Konsumentenrente) : Producer Surplus (Produzentenrente) : Total Benefit (Soziale Wohlfahrt) TB≡CS+PS DWL : Dead Weight Loss (Wohlfahrtsverlust) DWL≡TBC−TBM NB : Net Benefit (Soziale Netto-Wohlfahrt) NB≡TB−D 2