Gesamthärte: 5,5 dH 0,0s mg/Ltr 30/40 Tage und zwar jeweils l12

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Aequidens maronii (STEINDACHNEB, 1882)
Ein Bericht von Horst-Dieter Brockmann (D 2101)
(
F
ische I
lm voraus möchte ich mich entschuldigen, ich kann an dieser Ste1le leider keinen Zuchtbericht vorlegen. Es sei mir daher gestattet, ein paar
allgemeine Dinge zu schildern.
1967 ein Paar dieser Art. Es lebt seit dieser Zeit ununterbrochen zusammen. Ursprüngli ch waren es 6 Tiere, aus denen sich
mein Paar gefunden hat. Es lebt in bester Eintracht in einem Becken von
80 x 30 x 38 cm. In dem gleichen Becken halte ich außerdem noch ein
halbes Dutzend Panzerwelse (C, paleatus), 2 Hexenwelse (Loricaris parva),
Ich besitze seit
einen mir unbekannten roten Wels, der laut Hlindler "ZweipunktwelsI heißen
soll und 4 Jungtiere von Lab. trewavasae. Ich vergaß noch 2 küssende Guramis (1 Albino, 1 Wildfang) zu erwähnen. Doch nun zurück zum Thema.
Ich nehme an, daß meine Maroniis ausgewachsen sind. Das Männchen (ich
nehme es an) mißt 12 bis 13 cm, das Weibchen 10 cm.
Ich glaube, behaupten zu können, daß ein Becken von 100 Ltr. Inhalt ausreichend ist. Ganz kurz ftir Interessierte die Wasserbeschaffenheit:
gemessen mit dem
Gesamthärte:
60 dH
5,5 dH
Tetratest - Laborett
7,3 "
Nitratgehalt:
0,0s mg/Ltr
Die Wassertemperatur beträgt fast konstant 25o. Gefiltert wird mit einem
Schnellfilter mit der Beschickung, wie sie aus der nachstehenden Skizze
zu ersehen ist, Diese Anordnung hat sich bei mir am besten bewährt.
Standzeit des Filters regelmäßig 30 bis 40 Tage. Er läuft ganztägig, Iediglich bei der Fütterung mit Wasserflöhen, wird er kurzfristig abgestellt. Wasserwechsel wird in der gleichen Zeitspanne vorgenommen,
30/40 Tage und zwar jeweils l12 bis 8/10. Beleuchtet wird durchschnittIich von morgens 6. oo bis gegen ca. 23.00. In Betrieb sind zwei Leuchtstoffröhren von ie 20 Watt, eine Grolux und eine Warmtonröhre. Es ist
Karbonathärte:
pH-Wert:
DCG-Info 6 (3) 1975: 17-32
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geplant, die Anlage demnächst mit
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Motor
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einer Schaltuhr und einer Nacht leuchtung zu versehen.
Zrr Zeit
wird die Abenddämmerung durch
imitiert Das
Becken ist bepflanzt mit einer
eine Stubenlampe
großen Amazonaspflanze, mehre-
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Dep.{Fitt<r
ren Cryptocorynen, einem indischen Wasserfreund, Riesenvallianerien und als Deckenpflanze wird
die Pistia genommen. Durch Zugabe von Cry?to-Dünger erreiche ich
s<.!.eibc
einen Pflanzenwuchs, der es mir ermöglicht, zum Beispiel die Pistia,
ist so dicht, daß ich meizu
Der
Pflanzenwuchs
händevollweise
ernten.
ne Fische zum Teil regelrecht suchen muß.
Ich bin der Überzeugung, daß der Maronii ein dicht bepflanztes und nicht
zu he11es Becken unbedingt zu seinem Wohlergehen benötigt, zumal er verhäItnismäßig schreckhaftig ist. Der Pflanzenwuchs wird in keiner Weise
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durch die Tiere beeinträchtigt. Die Grundfläche meines Beckens ist etwa
Lr. 60 1o bepflanzt. Die einzige Pflanze, die ich für ungeeigrret halte, ist
die Cabomba. Sie wird wohl als Futter angesehen. Bei mehreren Versuchen wurden nur die Stengel verschont, Unbedingt empfehlen möchte ich
die Pistia, da durch sie das Becken erst das gewünschte diffuse Licht erhäIt. Soweit die Schilderung des Lebensraumes der Tiere bei mir, nun zu
ihnen selbst.
Bei rnir stehen
si.e am liebsten hinter einem großen Moorkienblock, Ie-
diglich die Schnauze eines der Tiere ist zu sehen. Zu erwähnen wäre ihre
Scheu, obwohl bei mir zu Hause keine Kinder an die Scheiben klopfen
und meine Frau auch berufstätig ist. Sie'werden also in ihrem Lebensraum nicht gestört, Es erübrigt sich zu sagen, daß sie nicht u,ühlen, an
den Pflanzen rupfen oder gar Mitbewohner jagen, geschweige denn beis-
sen. Auch in der Futterfrage sind sie recht anspruchslos. Sie fressen beinahe alles. Nur das Forellenaufzuchtfutter behagte ihnen
nicht. Regelmäs-
sig verfüttert werden: Tubifex, rote Mückenlarven, Wasserflöhe und Cyclops. Je nach der Jahreszeit lebend oder gefroren,
Als Trockenfutter nehmen sie regelmäßig die Produkte eines bekannten Her
stellers Da ich selber mein Lebendfutter fange, ist es mir möglich, große
Mengen zu verfüttern. Man sieht es meinen Maroniis an, wie wohl sie sich
fühlen, wenn im wahrsten Sinne des Wortes in den I'F1öhenrr stehen.
Einen Nachteil haben meine Tiere allerdings, Nachzucht hat es noch nicht
gegeben. Die Laichbereitschaft erkenne ich immer am aufgeregten Verhalten der Tiere. Hinzu kommt, daß sich ihr Aussehen gänzlich verändert.
Die Lehmfarbe des Körpers wird leuchtend hell, der Fleck auf dem Rücken
weicht einem intensiv braunen Farbband. Die Flossen nehmen eine hellbraune nicht genau zu beschreibende Färbung an, wobei die Flossenränder weißlich glänzen.
Laichbereitschaft ist eigentlich zuviel gesagt, es war in der Regel schon
immer passiert, Bevorzugt wurden zum Laichen immer flache Steine, von
denen sich reichliche Mengen im Becken befinden. Das Gelege hatte immer
5 cm. Ein System in der Anordnung der
Eier habe ich nie entdecken können, Die verpilzten Eier wurden von den
Eltern regelmäßig entfernt. Etliche Male wurde das Gelege jedoch vom Rand
her so nach und nach von den Mitbewohnern aufgefressen, wobei eine rühmIiche Ausnahme nur meine Panzerwelse machten. Anscheinend halten sie
nichts von Kaviar. Eine Verteidigung des Geleges zt zwett habe ich nie
einen Durchmesser von ca. 2 bis
beobachten können. Wtihrend das Weibchen das GeIege bewachte und befä-
chelte, sauste das Männchen im Becken umher, als ob es in Panikstimmung wäre. Dieses Verhalten ändert sich auch dann nicht, wenn man stundenlang in einer Entfernung von 4 bis 5 Metern ruhig vor dem Becken sitzt,
Nach einer geraumen Weile verläßt das Weibchen das Gelege, sucht den
Mann und treibt ihn an die Arbeit, sprich Gelege bewachen und befächeln.
Es findet dann sozusagen ein unfreiwilliger Wachwechsel statt. Es ver-
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steht sich von selbst, daß bei dieser Gelegenheit immer ei.nige Eier hungrigen Mitbewohnern zum Opfer fielen, Verschiedentlich waren auch Jungtiere vorhanden. Ein Schwarm von 150 bis 200 Stück (geschätzter Wert),
Dieser Schwarm rrurde mit der Zeit immer kleiner- Nach einer Woche war
meistens alles vorbei. Ich wollte dann ganz schlau sein und habe rnir diese
schwimmenden Laichkästen besorgt. Es nützte nichts, am nächsten Tage
waren die Jungtiere wieder bei ihren E1tern, und das Unheil nahm erneut
seinen
Lauf Wie sie aus diesen Kästen herausgekommen sind, ist mir bis
heute ein Rätse1 geblieben. Gefüttert wurden die Jungtiere mit Aufzuchtfutter
Ich habe es inzwischen aufgegeben, die Zucht zu versuchen. Da meinem
ein gar,zer Keller zur Verfügung steht, werde ich versuchen, mit anderen Tieren die Zucht zu r,vagen. Die Tiere in einem Becken
für sich, vielleicht klappt es dann mal Ob das Verhalten meines Paares
normal ist oder nicht, kann ich leider nicht beurteilen.
Maroniis werden bei mir jedenfalls immer im Bestand sein.
Hobby demnächst
Übrigens für die Leser, die mir nicht glauben sollten, das Becken ist
nocht vorhanden, und die Zeugen leben ebenfalls noch.
Wie wäre es rnit dem Aequidens maronii? Probieren Sie es doch mal
!
Bemerkung der Redaktion:
Die Zucht getingt bestimmt. wenn die Ae. maronii alleine gehalten werden.
Welse sind oft arge Laichräuber. Sie sind außerdem meist nachtalctiv,
deshalb wundert es nicht, wenn nach und nach Gelege und Brut verschwinden. Cichliden als tagaldive Tiere "schlafen" regelrecht nachts und entsprechend schlecht
ist die
Bewachung.
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