GAU der Physik II Versuch II-06: Eigenschaften von Elektronen Versuchsleiter: Autoren: Monika Wesner Kai Dinges Michael Beer Gruppe: 11 Versuchsdatum: 17. April 2006 Inhaltsverzeichnis 2 Aufgaben und Hinweise 2.1 Vorbemerkungen und Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1.1 Herleitung von Gleichungen . . . . . . . . . . . . . 2.1.2 Frage 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1.3 Kompensationsmethode . . . . . . . . . . . . . . . 2.1.4 Allgemeine Bahnkurve . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 Messungen im Magnetfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.1 Beschaltung des Versuches . . . . . . . . . . . . . . 2.2.2 Bestimmung von e/m nach Gleichung (1) . . . . . 2.2.3 Fehlerquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3 Messungen im elektrischen Feld . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.1 Beschaltung des Versuches . . . . . . . . . . . . . . 2.3.2 Messung der Geschwindigkeit . . . . . . . . . . . . 2.4 Messungen im elektrischen und magnetischen Feld . . . . 2.4.1 Messungen im elektrischen und magnetischen Feld 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1 1 2 2 4 4 4 4 8 11 11 11 11 11 Aufgaben und Hinweise 2.1 Vorbemerkungen und Fragen 2.1.1 Herleitung von Gleichungen Für den weiteren Verlauf entscheidend ist die Gleichung zur Berechnung der spezifischen Ladung eines Elektrons. Dazu wird zunächst von den Beziehungen 1 mv 2 = eUa 2 mv 2 evB = r (1) (2) ausgegangen, wobei Gleichung 1 bereits gegeben war und sich Gleichung 2 aus der Tatsache ergibt, dass die Lorentzkraft die Elektronen auf ihre Kreisbahn zwingt und daher die notwendige Zentripetalkraft darstellt. Fährt man zunächst mit 2 fort, so erhält man mv r 2 e B 2 r2 = m eB = ⇒ v2 (3) Dies in Gleichung 1 eingesetzt ergibt 1 2 e m 2 B 2 r2 m = eUa ⇒ e m = 2 Ua B 2 r2 (4) 1 e mit Hilfe eines Magnetfeldes. Soll Diese Gleichung 4 ermöglicht die Bestimmung von m die spezifische Ladung mittels der Kompensationsmethode ermittelt werden, so kann man wie folgt zu einer Bestimmungsgleichung gelangen: x = tvx x ⇒t = vx (5) Hier gibt x den senkrecht zum E-Feld zurückgelegten Wert an. Die in diese Richtung weisende Geschwindigkeitskomponente wird vom E-Feld nicht beeinflusst. Für die zum E Feld senkrechte Komponente y findet man mit Ee = a unmittelbar y = = 1 2 at 2 1 e 2 E t 2 m womit sich unter Verwendung von Gleichung 5 y = 1 e E 2 x 2 m vx2 (6) ergibt. 2.1.2 Frage 1 Für besagte Methode ist die Kenntnis von vx2 erforderlich. Diese lässt sich über die BeschleuF 1 2 nigung a = m = Ee m oder über die kinetische Energie mittels 2 mvx = Ua e berechnen. In e e mit dieser Methode beiden Fällen wird jedoch m benötigt. Daher ist eine Bestimmung von m e nicht möglich, da die Kenntnis von m zur seiner eigenen Berechnung erforderlich ist. 2.1.3 Kompensationsmethode e Zur Ermittlung der spezifischen Ladung m wird ein Magnetfeld von einem senkrecht dazu stehenden elektrischen Feld überlagert. Durch Abstimmung der beiden Felder aufeinander kann erreicht werden, dass die Wirkung des einen Feldes auf in ihn eintretende Elektronen vom anderen Feld gerade ausgeglichen werden, wenn der Geschwindigkeitsvektor der Elektronen senkrecht auf beiden Feldern steht. Aus der Kenntnis der Beschaffenheit der beiden Felder kann dann die spezifische Ladung ermittelt werden. Konkret wird das elektrische Feld von einem Plattenkondensator erzeugt, der sich zwischen einem Helmholtzspulenpaar befindet. Wichtig ist hierbei, dass die Platten parallel zu den Feldlinien des Magnetfeldes platziert werden. Die Anordnung ist in eine bis auf ca. 1P a evakuierte Vakuumröhre zu bringen. Elektronen können mittels einer Heizspindel und damit verdrahteter Anode beschleunigt uns dann parallel zu den Platten des Kondensators eingeschossen werden. Die konkrete Beschaltung ist aus Abbildung 1 zu ersehen. In ihm sind nicht die Helmholtzspulen eingetragen. Sie müssten parallel zur Bildebene hinter bzw. vor den Kondensator gelegt werden. Sind die Stromanschlüsse wie in der Abbildung 1 angegeben beschaltet, so gleichen sich die Coulombkraft FC 2 + UHeiz Ua + − − + B − Abbildung 1: Skizze zum Aufbau bzw. der Verschaltung des Versuches zur Ermittlung von e m mittels der Kompensationsmethode. Dabei bezeichnet Ua die Beschleunigungs- und Uheiz die Heizspannung. Das B-Feld wird von Helmholtzspulen erzeugt, die hier nicht eingezeichnet sind. Sie liegen parallel zur Bildfläche vor und hinter dem Kondensator. und die Lorentzkraft FL bei entsprechender Abstimmung der Feldstärken gerade aus. Da v ~ zu evB. Es gilt daher und B senkrecht aufeinander stehen, vereinfacht sich e~v × B FL = FC evB = Ee E ⇒v = B (7) Weiter gilt natürlich die Energieerhaltung und damit 1 mv 2 = eUa 2 e 1 v2 ⇒ = m 2 Ua Zusammen mit Gleichung 7 folgt damit e m = 1 E2 1 2 B 2 Ua (8) Mit B = µ0 3 4 5 2 nI R (9) (R bezeichnet den Radius der Helmholtzspulen, I den Spulenstrom, n die Windungszahl der Spulen) und E = UdK (UK bezeichnet die Spannung am und d den Plattenabstand im Kondensator) ergibt sich also schließlich e m = 2 1 1 UK 2 d2 µ20 3 5 4 R2 1 n 2 I 2 Ua (10) 3 2.1.4 Allgemeine Bahnkurve Die Kraft, die ein Magnetfeld auf eine bewegte Ladung ausübt, beträgt ~ F~ = e~v × B Hieraus ergibt sich auf Grund des Vektorproduktes, dass die Lorentzkraft und damit auch die aus ihr resultierende Beschleunigung stets senkrecht auf dem Magnetfeld und auf der zum Magnetfeld senkrecht stehenden Komponente des Gechwindigkeitsvektors ~v steht. Besteht ~v ausschließlich aus einer zum Magnetfeld senkrechten Komponente, ergibt sich damit eine Kreisbahn, da die Kraft als Zentripetalkraft wirkt. Verläuft der Geschwindigkeitsvektor ~v des Elektrons nicht senkrecht zum Magnetfeld, so beeinflusst das Magnetfeld so nur die zu ihm senrecht stehende Komponente von ~v , die waagrecht Liegende bleibt unverändert erhalten. Das heißt, dass sich eine Spirale als Bahnkurve ergibt, da dann die Kreisbahn in der zum Magnetfeld parallelen Ebene von einer geradlinig-gleichförmigen Bewegung überlagert. 2.2 2.2.1 Messungen im Magnetfeld Beschaltung des Versuches Die Versuchsskizze befindet sich im Anhang bei den Messergebnissen. 2.2.2 Bestimmung von e/m nach Gleichung (1) Spulenstrom I /A Anodenspannung Ua / V 0.850 0.850 0.850 0.850 0.850 0.850 0.792 0.842 0.888 0.944 0.993 1.200 0.905 0.869 0.845 0.808 0.932 0.738 148 100 110 120 130 140 150 150 150 150 150 150 150 140 130 120 160 100 Durchmesser Kreisbahn 2r / mm 126 106 110 113 117 122 137 129 123 116 111 92 120 120 120 120 120 120 spez. Ladung e 11 C m / 10 kg Fehler C / 1011 kg e ∆m 1.70 1.62 1.66 1.71 1.73 1.72 1.68 1.67 1.66 1.65 1.63 1.62 1.68 1.70 1.67 1.68 1.69 1.68 Tabelle 1: Messergebnisse der Messungen nur im Magnetfeld. 4 0.19 0.22 0.22 0.22 0.21 0.20 0.18 0.19 0.19 0.19 0.20 0.24 0.20 0.20 0.20 0.20 0.20 0.21 Parameter fuer Fit y=ax+m: a=0.00313566 m=-0.03884 1.5 "ir.dat" a*x+m 1.4 1.3 I^2 / A^2 1.2 1.1 1 0.9 0.8 0.7 0.6 200 250 300 350 1/r^2 / 1/m^2 400 450 500 Abbildung 2: I 2 in A2 gegen r12 in m12 angetragen. Die Parameter a und m des linearen Fits , d.h. der Ausgleichsgeraden sind angegeben. e Es sollte nun ein konkreter Wert von m durch Messungen nur im Magnetfeld ermittelt werden. Dazu wurde eine Heizspannung von 6,3 V , eine Beschleunigungsspannung Ua im Bereich von 100 bis 150 V angelegt und der Spulenstrom I der Helmholtzspulen im Bereich von 0,7 bis 1,2 A variiert. Alle Größen wurden so aufeinander abgestimmt, dass sich jeweils eine Kreisbahn der Elektronen ergab. Aus Ua und I lässt sich dann zusammen mit dem Radius r e berechnen. Es wurde jeweils versucht, der sich ergebenden Kreisbahn die spezifische Ladung m zunächst den Spulenstrom I, danach die Beschleunigungsspannung Ua und zuletzt den Radius r konstant zu halten. Es wurden jeweils fünf Messungen durchgeführt, die Ergebnisse dazu sind e in Tabelle 1 aufgelistet. Um aus diesen Werten m bestimmen zu können, kann die Gleichung 4 verwandt werden, wobei B wiederum durch Gleichung 9 gegeben ist. Es ergibt sich als Endgleichung e =q = m 125 Ua R2 32 I 2 µ20 n2 r2 (11) Die Formel für den Größtfehler liefert ∂q e ∆Ua + ∂q ∆r + ∂q ∆I ∆ = ∆q = ∂I m ∂Ua ∂r 2 1 ∆Ua ∆r ∆I 125 R Ua + + = 16 n2 µ20 I 2 r2 2 Ua r I R = 0, 15m und n = 130 werden als fehlerfrei angenommen. 5 (12) Parameter fuer Fit y=ax+m: a = 0.00552857, m=-0.0121429 0.9 "iu.dat" a*x+m 0.85 0.8 I^2 / A^2 0.75 0.7 0.65 0.6 0.55 0.5 100 110 120 130 Ua / V 140 150 160 Abbildung 3: I 2 in A2 gegen Ua in V angetragen. Die Parameter a und m des linearen Fits , d.h. der Ausgleichsgeraden sind angegeben.a entspricht hierbei der im Textverlauf auftretenden Steigung b. Die Ergebnisse finden sich ebenfalls in Tabelle 1. Mittelt man über alle Ergebnisse für e , so ergibt sich als Endergebnis und den Fehler ∆ m e m = (1, 7 ± 0, 2) ∗ 1011 C kg e m (13) Aus Gleichung 11 folgt, dass I2 = a = ⇒ e m = a r2 125 Ua R2 e 32 µ20 n2 m (14) 1 125 Ua R2 a 32 µ20 n2 (15) e einfach aus der Steigung a der Geraden, die d.h. I 2 proportional zu r12 ist und sich m 1 2 sich beim Antragen von I über r2 ergibt, berechnen lässt. Sinnigerweise verwendet man zur Berechnung von a nur die Messpaare, bei denen die Spannung konstant gehalten wurde und verwendet dann den entsprechenden Spannungswert zur Berechnung der spezifischen Ladung. Ebtsprechend findet man I 2 = bUa (16) 6 Parameter fuer Fit y=ax+m: a=2,3093e-05, m=0.00038811 0.004 "ru.dat" a*x+m 0.0038 r^2 / m^2 0.0036 0.0034 0.0032 0.003 0.0028 0.0026 100 105 110 115 120 125 Ua / V 130 135 140 145 150 Abbildung 4: r2 in m2 gegen Ua in V angetragen. Die Parameter a und m des linearen Fits , d.h. der Ausgleichsgeraden sind angegeben.Hierbei entspricht a der im Text auftauchenden Steigung c. e m = 125 1 R2 1 32 µ20 n2 r2 b (17) r2 = cUa e 125 1 R2 1 = m 32 µ20 n2 r2 c (18) (19) Bei der Berechnung von b und c ist analog zur Berechnung von a darauf zu achten, nur die Wertepaare zu benutzen, bei denen die nicht verwandte Größe konstant gehalten wurde und e zu benutzen.. Die Steigungen a,b,c wurden diese konstante Größe dann zur Berechnung von m mittels der Fitfunktion von Gnuplot ermittelt. In den Grafiken 2, 3 und 4 sind die Ergebnisse der Messungen zusammen mit den jeweiligen Ausgleichsgeraden entsprechend aufgetragen. Man findet also für a ≈ 0, 0031A2 m2 A2 b ≈ 0, 0055 V m2 c ≈ 2, 4 ∗ 10−5 V (20) (21) (22) Berechnet man so für jede Proportionalitätskosntante die spezifische Ladung, so findet man 7 C e ≈ 1.6 ∗ 1011 m a kg C e ≈ 1.7 ∗ 1011 m b kg C e ≈ 1.9 ∗ 1011 m c kg (23) (24) (25) wobei die Inidzierung jeweils die benutzte Konstante angibt. Man erkennt, dass alle drei Werte grob stimmen. 2.2.3 Fehlerquellen Beschleunigungs- Radius d1 / m Radius d2 / m spannung Ua / V 150 0.0665 0.0700 150 0.0570 0.0600 150 0.0525 0.0550 170 0.0560 0.0575 0.0600 0.0630 200 220 0.0470 0.0490 Gemittelter Wert für Bh 120 0.0450 0.0500 120 0.0510 0.0555 120 0.0580 0.0645 0.0640 0.0650 170 170 0.0480 0.0510 140 0.0530 0.0605 Gemittelter Wert für Bv Feldstärke N Bi / 10−7 Am 1.45 1.24 1.03 0.66 1.43 1.00 1,13e-7 1.85 1.66 2.40 0.44 1.32 2.99 1,78e-7 Tabelle 2: Messwerte für die horizontale und vertikale Komponente des Erdmagnetfeldes. Der obere Teil der Tabelle liefert die Ergebnisse zur horizontalen, der untere Teil zur vertikalen Komponente. Bei den Messungen mit gleicher Beschleunigungsspannung Ua wurde der Strom durch die Helmholtzspulen variiert. Dieser spielt letztendlich bei der Bestimmung der Feldstärke keine Rolle. Er ist daher nicht aufgeführt. Für die Abweichung des Magnetfeldes bei nicht mittiger Messung findet man mit a = R nach gegebener Gleichung (4) in der Anleitung B0.1R R = R2 + 0.1R + R2 + R 2 2 − 23 2 − 23 R 2 + R2 + R2 8 + 0.1R − + R 2 2 − 32 R 2 2 − 23 = 1+ 1+ = ≈ B0.1R BR 136 100 6 10 1 2 2 + 116 100 − 3 5 4 2 4 + 1 + − 10 2 − 32 − 3 2 2 − 23 + 1+ − 3 2 − 23 2 − 23 1 2 2 0, 631 + 0, 800 2 ∗ 0, 716 ≈ 0, 99994 (26) Das B-Feld beträgt also bei zehnprozentiger räumlicher Abweichung vom Zentrum der Spulen mehr als 99.99 Prozent des Feldes im Zentrum und weicht damit um weniger als 0.01 Prozent vom Wert im Zentrum ab. Um die Temperatur zu berechnen, wird von der Formel Ua′ = Ua + kT 2e (27) ausgegangen. Die kinetische Energie der Elektronen ist gegeben durch 1 Ekin = mv 2 2 Weiterhin gilt nach wie vor Ekin = Eel = eUa′ und so folgt unter Verwendung von Gleichung 3 zur Ersetzung von v 2 durch einfaches Einsetzen zwanglos 1 e2 2 2 B r = eUa′ 2m ⇒T kT = e Ua + 2e 2 e e = 2 B 2 r 2 + 2 Ua km k (28) Die in dieser Formel auftauchenden Größen sind sämtlich mit den im Labor verfügbaren Geräten ermittelbar. Der dazu notwendige Versuchsaufbau entspricht exakt dem zur Ermitte lung von m verwandten. Bedenkt man, dass B durch Formel 9 gegeben ist, so ist unmittelbar einsichtig, dass man mit obiger Gleichung T bestimmen kann. Die Berücksichtigung des Erdmagnetfeldes erfordert dessen Messung. Dieses Feld besteht überall aus einer horizontalen und einer vertikalen Komponente. Zur Ermittlung der horizontalen Komponente misst man zunächst den Kreisradius der Elektronenbahn, die sich 9 zwischen Helmholtzspulen ergibt, wobei diese exakt in Ost-West Richtung ausgerichtet werden. Anschließend wird der Aufbau um 180 Grad gedreht und die Messung wiederholt. Aus den beiden Radien Lässt sich dann die Erdmagnetfeldstärke wie folgt ermitteln. Zunächst ist zu berücksichtigen, dass sich hier zwei Magnetfelder überlagern, sie sich also vektoriell addieren. Da hier die horizontale Komponente gesucht wird, können die vorzeichenbehafteten Beträge betrachtet werden. Es ergibt sich für die Überlagerung der horizontalen Komponente des Erdfeldes Bh und des Feldes der Helmholtzspulen B Für die Elektronenbahnen,da die resultierende Lorentzkraft als Zentripetalkraft wirkt B1 = Bh + B mv 2 evB1 = d1 mv ⇒ Bh + B = d1 e (29) (30) (31) bzw. für die abschwächende Überlagerung entsprechend mv (32) d2 e Berücksichtigt man, dass sich die Geschwindigkeit v entsprechend Ebeschl = Ekin zu B2 = B − Bh = v= s 2Ua e m ergibt, folgt also für die Differenz B1 − B2 ⇒ Bh s 1 1 = 2 d − d = 2Bh 1 2 s 2Ua m 1 1 = − e d1 d2 2mUa e (33) Hierbei ist nur zu beachten, dass die konkrete Zuordnung von d1 und d2 keine Rolle spielt. Entsprechend verarztet man die vertikale Komponente, die Formel gilt entsprechend. Wir maßen je sechsmal jeweils die horizontale und vertikale Komponente, die Messwerte wie auch die Ergebnisse finden sich in Tabelle 2. Wir fanden für die Komponenten N Am −7 N Bv ≈ 1, 78 ∗ 10 Am Berechnet man den Inklinationswinkel mit Bv = tan(α) Bh ⇒ α ≈ 58◦ Bh ≈ 1, 13 ∗ 10−7 (34) (35) (36) Verglichen mit dem tatsächlichen Wert von ca. 68◦ weicht dieser um ungefähr 10◦ ab. Dies liegt jedoch im Rahmen der Messmöglichkeiten, die sich uns boten, beträgt der Messwert doch über 85 % des realen. 10 2.3 2.3.1 Messungen im elektrischen Feld Beschaltung des Versuches Die Skizze zur Beschaltung befindet sich bei den handschriftlichen Ergebnisaufzeichnungen. 2.3.2 Messung der Geschwindigkeit UK /V 1281 1718 1871 1533 1718 1503 x / cm 8 8 8 8 8 8 v / 107 m s 2.6 3.0 3.0 3.0 3.0 2.8 y /cm 2 2 2 1.5 1.5 2 ∆v / 107 m s 0.10 0.12 0.12 0.15 0.16 0.11 v erwartet / 107 m s 2.1 2.5 2.7 2.8 3 2.3 Tabelle 3: Messwerte und ermittelte Werte für die Geschwindigkeit v der mit Ua beschleunigten Elektronen.Auffallend ist die Differenz zwischen gefundener und erwarteter Geschwindigkeit, die immer im Bereich von 0, 5 ∗ 107 m s liegt. Die Geschwindigkeiten wurden gemäß vx2 = = 1 e EK 2 x 2m y 1 e UK 2 x 2 m dy (37) (38) nach Messung der vertikalen Abweichung y ermittelt. Dabei sind d = 5, 4cm sowie C als gegeben anzusehen. Für den maximalen Fehler ergibt sich dann 1, 76 ∗ 1011 kg ∂v ∂v ∂v ∆v = ∆UK + ∆x + ∂UK ∂x ∂y 2 ∆x ∆y 1 e UK x ∆UK + + ∆v = 2m d y UK x y e m = (39) Die Messwerte sowie die daraus ermittelten Geschwindigkeiten erscheinen in Tabelle 3. Im Schnitt sind die gemessenen Geschwindigkeiten um ungefähr 0, 5 ∗ 107 m s zu hoch. Dies dürfte auch mit der bereits in 2.2.3 erwähnten termischen Energie zusammenhängen, die die Elektronen durch die Aufheizung der Anode erhalten. 2.4 2.4.1 Messungen im elektrischen und magnetischen Feld Messungen im elektrischen und magnetischen Feld Zunächst stellte sich die Frage, ob eine etwaige Abweichung der Elektronenbahn von der Horizontalen durch geeignete Maßnahmen zu korrigieren sei. Dazu ist zunächst anzumerken, dass die Messung dieses Versuches darauf beruht, magnetisch verursachte Lorentzkraft und elektrische Kraft auszugleichen und aus den Werten der dazu notwendigen Felder Schlüsse 11 Spulenstrom I /A 0.051 0.100 0.150 0.201 0.301 0.250 0.126 0.177 Anodensp. Kondensatorsp. Ua / V UK / V 1150 312 1500 580 2000 980 2000 1283 2000 1719 2000 1526 2000 816 2000 1233 Mittelwerte spez. Ladung C e / 1011 kg / m 2.4 1.7 1.6 1.5 1.2 1 1.5 1.8 1.7 Tabelle 4: Messwerte und daraus errechnete Werte für e m Fehler C / 1011 kg 0.4 0.19 0.12 0.11 0.8 0.1 0.13 0.13 0.16 e ∆m mit Fehler. zu ziehen. Insofern ist es an und für sich bedeutungslos, ob der Strahl nun waag- senk- oder sonstwie geneigt recht verläuft, solange er das auf einer offensichtlich nicht durch äußere Kraft beeinflussten Bahn tut. Darüberhinaus ist es eigentlich nahezu unmöglich, den Strahl auf eine exakte Waagrechte zu lenken. Die schon vor dem elektrischen Feld wirkende Lorentzkraft zwingt die Elektronen auf eine Kreisbahn, die sie sobald diese Kraft wegfällt, tangential, also mit einer zu den Kondensatorplatten senkrechten Geschwindigkeitskomponente, fortsetzen. Würde die elektrische Kraft die magnetische nur um einen winzigen Betrag übersteigen, würden die Elektronen in Richtung des E- Feldes beschleunigt und wiederum eine senkrechte Geschwindigkeitskomponente erhalten. Ein homogenes E-Feld kann nur eine konstante Kraft erzeugen, so dass es eine kontinuierliche Beschleunigung verursacht. Man müsste das Feld jedoch genau dann abschalten bzw. zumindest seine Stärke reduzieren, was im Kondensator aber schlecht möglich ist. Eine Alternative läge in einem dem ursprünglichen Magnetfeld entgegengesetzten Magnetfeld. Dieser Aufwand wäre in Anbetracht dessen, dass der Versuch gute Ergebnisse auch ohne diesen Aufwand liefert, sinnlos. e Die Messwerte befinden sich aktuell in Talbelle 4, Zur Berechnung von m wurde die bereits hergeleitete Formel 10 angewandt. Zur Fehlerberechnung wurde die bewährte Formel verwandt: ∂v ∂v ∂v ∆v = ∆Ua + ∆I ∆UK + ∂UK ∂Ua ∂I 3 2 2 5 1 R 1 UK 1 ∆UK ∆Ua ∆I = + + 4 µ20 n2 d2 Ua I 2 UK 2Ua I (40) Als Ungenauigkeiten wurden für ∆I = 0, 001A, ∆UK = 8V , ∆Ua = 100V angenommen, da die Geräte teils erscheckend schwankende Werte präsentierten. Man findet als mittleren Wert für e m = (1, 65 ± 0, 16) ∗ 107 C kg (41) Dies ist ein erstaunlich guter Wert, der vom wahren Literaturwert im Rahmen des Fehlers übereinstimmt. 12