Anleitungsblatt zum S-O-R-K-C-Modell © Mattejat & Quaschner 2012 (orientiert am GKV-Muster-»Informationsblatt zum Erstellen des Berichtes für Verhaltenstherapie« (http://www.gkv-spitzenverband.de/upload/Mustersammlung-Vordrucke-Psychotherapie_4984.pdf) Ausgangspunkt ist ein »problematisches Verhalten«, dessen kontrollierende Bedingungen analysiert werden sollen nach dem ­Muster: Verhalten = f (vorher/nachher). Grundkomponenten: S ituation: Situation, die das problematische Verhalten kontrolliert (beeinflusst/auslöst) O rganismus: Biologisch-physiologische (z. B. Ermüdung, Hirnfunktionsstörung, Intoxikation), psychologische (subjektiv- ­kognitive) Variablen (z. B. personspezifische Schemata, Einstellungen/Überzeugungen, Kompetenzen/Defizite, Dispo­ sitionen). Diese O-Variablen stellen die Schnittstelle zur Schemaanalyse/kognitiven Analyse (vertikale Verhaltensanalyse) dar. R eaktion: Problematisches Verhalten K ontingenz: Zeitliche Verteilung und Wahrscheinlichkeit der Consequenzen C onsequenz: Alle dem problematischen Verhalten nachfolgenden Consequenzen, die Einfluss auf das problematische ­Verhalten haben. Beschreibungsebenen für R: • • • • Rkog (Kognitionen) Remot (Emotionen) Rphysiol (Physiologie ) Rmot (Motorik = beobachtbares Verhalten) Arten von Consequenzen: ⊂+positive Consequenz ⊂– negative Consequenz ⊂– Wegfall einer negativen Consequenz ⊂+ Wegfall einer positiven Consequenz Zeitliche Differenzierung: ⊂ k Kurzfristige Consequenzen ⊂ l Langfristige Consequenzen Wichtige praktische Hinweise: • Die SORKC-Analyse ist keine Darstellung der psychischen Störung, sondern die Analyse eines speziellen, klar umgrenzten ausgewählten Problemverhaltens. • Zunächst wird R beschrieben, dann S, O, K und C. Beginne immer mit R! • Für die Aufrechterhaltung von R sind die kurzfristigen Consequenzen bedeutsam! Bei den kurzfristigen Consequenzen ist ­besonders nach ⊂– und ⊂+ zu suchen. . Arbeitsblatt 4-3.3 Anleitungsblatt zum S-O-R-K-C-Modell © 2012, Springer-Verlag Berlin Heidelberg. Aus: Kircher (Hrsg.): Kompendium der Psychotherapie