Quantenmechanik I WS 2005/06 (Hausübung 2) (abzugeben am Donnerstag den 03.11.2005) 1. Gaußfunktion (3 Punkte) Gegeben sei eine Gaußverteilung (k−k0 )2 Ψ0 e Ψ(k) = √ e− 2a2 . a 2π e (a) Welche Form nimmt die Funktion Ψ(k) im Grenzfall a → 0 an? (b) Zeigen Sie, dass die fouriertransformierte Gaußverteilung ³ ´ R e Ψ(x) = √12π dk eikx Ψ(k) ebenfalls eine Gaußfunktion ist. (c) Bestimmen Sie die Breiten der Verteilungen ∆x und ∆k und überprüfen Sie die Relation ∆x · ∆k ≥ 1. 2. Wellenpaket des Lichtes (8 Punkte) Die Wellengleichung für Lichtwellen ¤u = 0 hat als allgemeine Lösung Z+∞ dk u e(k) ei(kx−ω(k)t) , mit ω(k) = ck. u(x, t) = −∞ Verwenden Sie ein Gaußsches Wellenpaket u e(k) = u0 √ a 2π e− (k−k0 )2 2a2 , d.h. eine k- Verteilung mit Breite ∆k = 2a. Berechnen Sie u(x, t) und geben Sie die Phasenund Gruppengeschwindigkeit des Wellenpaketes an. Was ist die Breite ∆x des Wellenpaketes? Erläutern Sie das Verhalten des Paketes für große Zeiten t und vergleichen Sie die Ergebnisse mit den Berechnungen des Wellenpaketes für Elektronen (Vorlesung). 3. Teilchen im elektromagnetischen Feld (insg. 9 Punkte) Für ein Teilchen mit der elektrischen Ladung q in einem externen elektroma~ r, t) gilt die Schrödingergleichung gnetischen Feld mit Potentialen Φ(~r, t) und A(~ µ ¶ 1 ~2 P̂ + qΦ ψ = i~ ∂t ψ, 2m (24) ˆ ~ − qA ~ der Impulsoperator des kanonischen Impulses ist. wobei P~ = −i~∇ (a) Lokale Eichinvarianz (3 Punkte) Zeigen Sie, dass für eine Eichtransformation der Potentiale ~→A ~0 = A ~ + ∇χ(~ ~ r, t), φ → φ0 = φ − ∂t χ(~r, t) und A eine Umeichung der Wellenfunktion q ψ(~r, t) → ψ 0 (~r, t) = ψ(~r, t) ei ~ χ(~r,t) notwendig ist, damit die Schrödingergleichung Ĥ 0 ψ 0 = i~∂t ψ 0 erfüllt ist. Hinweis: Starten Sie von der gestrichenen” Schrödingergleichung und zeigen Sie, ” dass diese äquivalent zur ursprünglichen Schrödingergleichung Ĥψ = i~∂t ψ ist. ˆ ~ Die Größe P~ 02 ψ 0 berechnet man durch sukzessives, zweimaliges Anwenden von P̂ 0 ~ ·A ~ 6= 0 gilt! auf ψ 0 . Beachten Sie dabei, dass im Allgemeinen ∇ (b) Kontinuitätsgleichung (4 Punkte) Zeigen Sie, dass für Lösungen ψ der Schrödingergleichung des Elektrons im elektromagnetischen Feld (24) ebenfalls die Kontinuitätsgleichung gilt, nämlich ³ ´ ~ · J~ = 0 mit J~ = 1 ψ ∗ P~ˆ ψ + ψ(P~ˆ ψ)∗ . ∂t |ψ|2 + ∇ 2m ˆ ~ − qA ~ der Operator des kanonischen Beachten Sie, dass hier P~ = −i~∇ Impulses ist. (c) Eichverhalten des Wahrscheinlichkeitsstroms (2 Punkte) Wie verhält sich dieser Wahrscheinlichkeitsstrom J~ unter Eichtransformationen? Quantenmechanik I WS 2005/06 (Präsenzübung 2) 1. Deltafunktion Die Deltafunktion (δ(x)) besitzt die Eigenschaft Z dx f (x)δ(x − x0 ). f (x0 ) = (a) Zeigen Sie mit Hilfe der Fouriertransformation, deren Inversem und obiger Gleichung, dass Z 1 dk eik(x−x0 ) = δ(x − x0 ) 2π gilt. (b) Zeigen Sie, dass für eine stetig differenzierbare Funktion g(x), die endlich viele einfache Nullstellen xi (also g 0 (xi ) 6= 0) besitzt, dass Z X f (g(xi )) dx f (x)δ(g(x)) = |g 0 (xi )| i gilt, wobei mit g 0 (x) die erste Ableitung von g(x) gemeint ist.