Gute Besserung wünscht Ihnen 1 A Pharma!

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Gute Besserung wünscht
Ihnen 1 A Pharma!
Wir beraten Sie gerne:
1 A Pharma GmbH
Keltenring 1 + 3
82041 Oberhaching
Tel.: 089/613 88 25-0
Fax: 089/613 88 25-65
[email protected]
640892
Weitere Informationen und Ratgeber von 1A Pharma
finden Sie unter: www.1apharma.de
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Unsere Tipps
zum Thema:
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Herzinsuffizienz
www.1apharma.de
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Wichtiger Hinweis für Leser
Die in dieser Information enthaltenen Angaben beruhen auf der Erfahrung der Autoren und dem aktuellen
Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis bei Drucklegung. Auf die Angaben wurde größte Sorgfalt verwandt, für die in dieser Information enthaltenen
Empfehlungen kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Sie sollten daher immer die Packungsbeilage Ihrer Medikamente lesen. Bei jeder Unsicherheit hinsichtlich Ihrer Beschwerden oder des weiteren
Vorgehens ist unbedingt ärztlicher Rat einzuholen.
Zu Risiken oder Nebenwirkungen fragen Sie bitte Ihre
Ärztin/Ihren Arzt oder Ihre Apothekerin/Ihren Apotheker.
IMPRESSUM
Herausgeber: 1 A Pharma GmbH, Keltenring 1 + 3, 82041 Oberhaching
Grafik: Deisler Grafik • Konzept, 81671 München
Druck: Offsetdruck Baumann GmbH, 81477 München
Stand: August 2008
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Patienteninformation zum Thema Herzinsuffizienz
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, wie Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), Bluthochdruck
(Hypertonie) oder Herzinfarkt gehören zu den häufigsten
Krankheiten und stellen in Deutschland mit ca. 50 % die
häufigste Todesursache dar.
Diese Patienteninformation möchte Sie über die
Bedeutung einer Herzinsuffizienz und die bestehenden
Behandlungsmöglichkeiten informieren, Ratschläge
geben und dazu beitragen, diese Krankheit besser zu
verstehen.
Herzinsuffizienz – was bedeutet das eigentlich?
Herz, Blutgefäße und Blut bilden zusammen das HerzKreislauf-System. Das Herz ist der „Motor“ des Blutkreislaufes. Es pumpt die 4-5 Liter Blut, die der Körper eines
Erwachsenen enthält, kontinuierlich durch die Blutgefäße.
Das Herz besteht aus einer rechten und einer linken
Herzhälfte und ist ein so genannter Hohlmuskel, der –
wie alle Muskeln – angespannt und entspannt werden
kann. Die Steuerung der Anspannung und Entspan-
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nung wird durch viele ineinander greifende Systeme
obere Hohlvene
gesteuert. Durch die wechlinker Vorhof
selnde An- und Entspanrechter Vorhof
nung pumpt das Herz das
Blut über die Arterien zu
linke Kammer
rechte Kammer
den verschiedenen OrgaHerzscheidewand
nen. Diese werden dauntere Hohlvene
durch mit Sauerstoff und
Hauptschlagader
Nährstoffen versorgt und
Stoffwechselprodukte werden entfernt. Über die
Schematische Darstellung
des Herzens
Venen gelangt das Blut
zurück zum Herz.
Ist das Herz gesund, schlägt es so effektiv wie möglich:
Geschwindigkeit und Kraftaufwand sind optimal an die
jeweilige Situation (Ruhe oder Belastung) angepasst.
Das Herz kann seine Leistung unter Belastung um ein
Vielfaches steigern, indem die Herzfrequenz (Pulsschlagfolge) und das Schlagvolumen (die bei einem
Schlag geförderte Blutmenge) erhöht werden.
Hauptschlagader
Lungenschlagader
Von einer Herzleistungsschwäche, Herzmuskelschwäche, einem schwachen oder insuffizienten Herzen wird
bei einer eingeschränkten körperlichen Belastbarkeit
aufgrund einer nachweisbaren Funktionsstörung des
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Herzens gesprochen. Sie ist eine Folge verschiedener
Herzerkrankungen und darf daher nicht unabhängig
von der ihr zugrunde liegenden Erkrankung gesehen
werden.
Die Herzleistung ist vermindert und das Herz ist nicht
mehr in jeder Situation in der Lage, eine ausreichende
Pumpleistung zu erbringen. Die verminderte Herzleistung hat eine geringere Durchblutung der Organe und
Gewebe zur Folge, wodurch die Versorgung mit
Sauerstoff und Nährstoffen abnimmt. Dies wiederum
führt zu einer Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit in Abhängigkeit von der Ausprägung der
Körperkreislauf
Funktionsstörung des Herzens.
(Versorgung des Gehirns)
Ist das Herz insuffizient, kann das
Blut nicht mehr in ausreichenLungenkreislauf
der Menge in den Blutkreislauf
gepumpt werden und das Blut,
das von den Organen zurück
Herz
zum Herz kommt, kann nicht
mehr schnell genug weitergeKörperkreislauf
pumpt werden. Folge ist dann
Sauerstoffarmes Blut
Sauerstoffreiches Blut
eine Rückstauung in den
Blutkreislauf.
Bei einer Linksherzinsuffizienz
(die linke Herzhälfte, die das
Schematische Darstellung des
menschlichen Blutkreislaufs
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Blut in den Körperkreislauf pumpt, ist betroffen) staut
sich dieses Blut im Lungenkreislauf zurück, wodurch es
symptomatisch zu einer Luftnot kommt. Bei einer
Rechtsherzinsuffizienz (die rechte Herzhälfte, die das
Blut in den Lungenkreislauf pumpt, ist betroffen) staut
sich das Blut in den Körperkreislauf zurück, wodurch
Wassereinlagerungen (Ödeme) entstehen. Häufig sind
jedoch beide Herzhälften betroffen, man spricht hier
von einer Globalinsuffizienz.
Warum kommt es zur Herzinsuffizienz? – Ursachen
und Risikofaktoren
Bei einer Herzinsuffizienz handelt es sich ganz allgemein
um eine eingeschränkte körperliche Belastbarkeit aufgrund einer Funktionsstörung des Herzens, bei der das
Blut nicht mehr in ausreichenden Mengen in den
Körperkreislauf gepumpt werden kann.
Man unterscheidet die akute und chronische Herzinsuffizienz, abhängig davon, in welcher Zeitspanne (akut:
innerhalb von Minuten/Stunden oder chronisch: über
Monate/Jahre) sich die Herzinsuffizienz entwickelt sowie
die systolische (der Herzmuskel ist nicht mehr in der Lage, kräftig zu pumpen) und die diastolische Herzinsuffizienz (der Herzmuskel kann sich nicht mehr richtig entspannen und deshalb nicht ausreichend mit Blut füllen).
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Eine akute Herzinsuffizienz entsteht durch den Ausfall
größerer Bereiche des Herzmuskelgewebes. Ursachen
hierfür können beispielsweise sein:
• Herzinfarkt
• Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis)
• Herzklappenfehler
• Lungenembolie (Verschluss der Lungenarterie).
Herzerkrankungen, aus denen sich eine chronische
Herzinsuffizienz entwickeln kann, sind zum Beispiel:
• Koronare Herzkrankheit
• Bluthochdruck (Hypertonie)
• Herzrhythmusstörungen
• Stoffwechselstörungen (beispielsweise eine Schilddrüsenüberfunktion [Hyperthyreose])
• Erkrankung des Herzmuskels (Kardiomyopathie).
Die häufigste Ursache für die chronische Herzinsuffizienz
ist die koronare Herzkrankheit. Bei dieser Erkrankung
sind die das Herz versorgenden Blutgefäße verengt.
Folge ist eine verminderte Versorgung des Herzmuskels
mit Blut und somit mit Sauerstoff und Nährstoffen. Das
macht sich besonders dann bemerkbar, wenn das Herz
bei körperlicher Anstrengung stärker und schneller
schlagen muss.
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Ein weiterer Risikofaktor ist der Bluthochdruck. Ein hoher
Blutdruck bedeutet eine hohe Belastung für das Herz. Es
muss bei jedem Schlag das Blut mit einem größeren
Kraftaufwand durch die Arterien pumpen als bei einem
normalen Blutdruck. Durch die andauernde Druckbelastung vergrößert sich der Herzmuskel im Laufe der
Jahre, wodurch sich eine Herzinsuffizienz entwickeln
kann. Je höher der Blutdruck ist, umso größer ist das
Risiko, zukünftig an einer Herzinsuffizienz zu erkranken.
Bei Menschen mit Herzrhythmusstörungen ist die
Schlagkraft des Herzens verändert. Es schlägt entweder
zu langsam oder zu schnell und häufig auch unregelmäßig. Schlagkraft und Schlaggeschwindigkeit sind
somit nicht mehr optimal an die Anforderungen des
Körpers angepasst, wodurch sich eine Herzinsuffizienz
entwickeln kann.
Faktoren, die das Risiko für eine Herzinsuffizienz begünstigen, sind:
•
•
•
•
•
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Bluthochdruck (Hypertonie)
Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
Übergewicht
Nikotinkonsum
übermäßiger Alkoholkonsum.
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Welche Symptome treten bei einer Herzinsuffizienz
auf?
Es gibt viele Symptome, die bei einer Herzinsuffizienz
auftreten können. Das so genannte Leitsymptom der
Herzinsuffizienz ist die Luftnot (Asthma cardiale).
Anhand dieses Symptoms wurde durch die New York
Heart Association (New Yorker Herzgesellschaft, NYHA)
die Einteilung in die Stadien I bis IV vorgenommen:
Stadium I
Die körperliche
Leistungsfähigkeit
bleibt erhalten.
Stadium III
Schwere Einschränkung
der körperlichen
Leistungsfähigkeit.
Keine Beschwerden in Ruhe.
Geringe körperliche Belastung führt zu Erschöpfung,
Rhythmusstörungen, Luftnot
oder Angina pectoris.
Stadium II
Leichte Einschränkung
der körperlichen
Leistungsfähigkeit.
Keine Beschwerden in Ruhe.
Stärkere körperliche Belastung führt zu Erschöpfung,
Rhythmusstörungen, Luftnot
oder Angina pectoris.
Stadium IV
Beschwerden
treten bereits
in Ruhe auf.
Bettlägerigkeit.
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Bei einer beginnenden Herzinsuffizienz (NYHA-Stadium I)
setzt der Organismus verschiedene Kompensationsmechanismen in Gang. Hierdurch kann für eine gewisse Zeit eine ausreichende Versorgung des Organismus
mit Blut und somit mit Sauerstoff und Nährstoffen
gewährleistet werden. Die körperliche Leistungsfähigkeit bleibt daher erhalten. Das bedeutet, dass man bei
einer normalen Belastung keine Beschwerden wie
Luftnot und Schwäche bemerkt. Im alltäglichen Leben
fühlt man sich nicht beeinträchtigt, obwohl das Herz
bereits geschwächt ist.
Erst in den NYHA-Stadien II-IV kommt es zu einer eingeschränkten körperlichen Belastbarkeit, zunächst nur
unter körperlicher Belastung (Stadien II und III), später
bereits in Ruhe (Stadium IV).
Luftnot ist insbesondere bei der Linksherzinsuffizienz ein
typisches Symptom. Weitere Symptome können sein:
• Lungenstauung / Lungenödem
• Beschleunigte Atemfrequenz
• Nächtliches Husten
• Unruhe.
Bei einer Rechtsherzinsuffizienz stehen Ödeme
(Wassereinlagerungen) im Bereich der Knöchel und
der Schienbeine und ein damit verbundener nächt-
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licher Harndrang im Vordergrund. Nachts wird das eingelagerte Wasser aufgrund der Hochlagerung der
Beine wieder ausgeschieden.
Auch folgende Symptome können ggf. auf eine
Herzinsuffizienz hinweisen:
• Halsvenenstauung
• Appetitlosigkeit.
Zudem können Leistungsminderung, Schwächegefühl,
Herzrasen, Kältegefühl, bläuliche Haut sowie Konzentrationsstörungen auftreten.
Nur selten treten die Symptome einer Links- oder
Rechtsherzinsuffizienz isoliert auf, da häufig beide Herzhälften betroffen sind.
Wie kann der Arzt feststellen, ob Sie unter einer
Herzinsuffizienz leiden?
Ziel ist es, eine Herzinsuffizienz so früh wie möglich zu
erkennen und zu behandeln. Moderne Untersuchungsmethoden ermöglichen eine frühe Erkennung und
somit eine gezielte Behandlung der Herzinsuffizienz.
Zu Beginn der Erkrankung verursacht eine Herzinsuffizienz keine Beschwerden und bleibt daher häufig über
einen längeren Zeitraum unerkannt.
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Zunächst wird Ihnen Ihre Ärztin/Ihr Arzt einige Fragen
stellen, um sich ein besseres Bild über Ihre Krankheitsgeschichte und die Krankheitsgeschichte Ihrer Familie
machen zu können und um sich über Ihre Lebensgewohnheiten zu informieren.
Bei einer Untersuchung wird u.a.
auf Wasseransammlungen in den
Beinen geachtet, das Herz und
die Brust werden abgehört sowie
Blutdruck und Puls gemessen.
Sollte sich der Verdacht auf eine
Herzinsuffizienz ergeben, wird Ihre
Ärztin/Ihr Arzt gegebenenfalls Ihr
Blut im Labor untersuchen lassen
und ein Elektrokardiogramm (EKG) erstellen.
Eine Blutuntersuchung kann Hinweise liefern, ob die
Herzinsuffizienz auch Auswirkungen auf andere Organe
hat, da das Blutbild charakteristische Veränderungen
aufweisen kann.
Ein EKG kann, abhängig davon, in welchem Stadium
der Herzinsuffizienz Sie sich befinden, fast normal
erscheinen. Ihre Ärztin/Ihr Arzt wird daher möglicherweise zusätzlich auch ein „Belastungs-EKG“ durchführen, um zu sehen, wie Ihr Herz unter Belastung arbeitet.
Sollte die Herzschlaggeschwindigkeit (Herzrhythmus)
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verändert sein, wird Ihre Ärztin/Ihr Arzt gegebenenfalls
ein „Langzeit- EKG“ machen.
Weitere mögliche Untersuchungsmethoden sind eine
Röntgenaufnahme des Oberkörpers, eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, die Bestimmung der Sauerstoffsättigung im Blut sowie eine Lungenfunktionsprüfung. Durch die Röntgenaufnahme des Oberkörpers
erhält der Arzt Informationen über die Form und die
Größe des Herzens und der Lunge. Hierdurch können
auch Flüssigkeitseinlagerungen in der Lunge erkannt
werden. Mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung kann
festgestellt werden, ob sich der Herzmuskel vergrößert
hat oder ob Teile des Herzmuskels geschädigt sind.
Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur
Verfügung?
Wenn Ihre Ärztin/Ihr Arzt bei Ihnen eine Herzinsuffizienz
festgestellt hat, müssen Sie gegebenenfalls Medikamente einnehmen. Zusätzlich gibt es auch nichtmedikamentöse Behandlungsmöglichkeiten, um das Herz zu
entlasten und eventuell auftretende Beschwerden zu
verringern.
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Behandlungsziel ist immer, das Fortschreiten der
Herzinsuffizienz zu verzögern und die Leistungsfähigkeit
zu erhalten.
Nichtmedikamentöse Behandlungsmöglichkeiten
Tägliches Wiegen
Kontrollieren Sie täglich Ihr Gewicht,
und beachten Sie dabei bitte folgendes:
Wiegen Sie sich morgens nach dem
ersten Toilettengang, aber vor dem
Frühstück und der Medikamenteneinnahme ohne Kleidung und immer
auf derselben Waage. Tragen Sie Ihr Gewicht in eine
Gewichtstabelle ein und bringen Sie diese zu jedem
Arztbesuch mit. Wenn Sie innerhalb von 2 bis 3 Tagen
1 bis 2 Kilogramm zunehmen, teilen Sie dies Ihrer
Ärztin/Ihrem Arzt bitte umgehend mit. Plötzliche oder
auch langsame Gewichtszunahme kann ein
Warnzeichen sein, dass Ihr Körper im Gewebe Wasser
einlagert.
Normalisierung des Körpergewichtes
Durch Reduzierung eines vorhandenen Übergewichts
können viele Herz-Kreislauf-Krankheiten gebessert wer-
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den, auch die Herzinsuffizienz. Übergewicht stellt eine
zusätzliche Belastung für das Herz dar. Bei Übergewicht
sollten Sie eine langsame schrittweise Gewichtsabnahme anstreben. Dies kann durch eine bewusste
Ernährungsumstellung
erreicht
werden
(keine
Blitzdiäten). Nach erreichter Reduktion sollten Sie versuchen, das Gewicht zu halten und eine erneute
Zunahme vermeiden. Ziel sollte das Erreichen Ihres
Normalgewichts sein.
Am einfachsten lässt sich das Normalgewicht anhand
des BMI-Wertes ermitteln.
Der BMI berechtet sich wie folgt:
Körpergewicht in kg
Körpergröße in m2
Männer
< 20
20-24,9
25-29,9
30-34,9
35-39,9
> 40
z.B.
70 kg
(1,74 m)2
=
Untergewicht
Normalgewicht
leichtes Übergewicht
Übergewicht Kl. 1
Übergewicht Kl. 2
Übergewicht Kl. 3
70
3,02
=
23,2
Frauen
< 19
19-23,9
24-28,9
29-33,9
34-38,9
> 39
Quelle Männer: modifiziert nach WHO-Kriterien
Quelle Frauen: modifiziert nach Münchner Formelsammlung der Medizin
Der für Sie optimale BMI-Wert hängt aber auch von
Ihrem Alter ab.
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Begrenzte Kochsalzzufuhr
Je mehr Kochsalz Ihre Nahrung enthält, desto leichter
kann sich im Körper Wasser einlagern und die
Herzinsuffizienz verschlechtert sich. Verwenden Sie deshalb weniger Kochsalz, verzichten Sie auf Nachsalzen
und meiden Sie Nahrungsmittel mit einem hohen
Gehalt an Kochsalz, beispielsweise geräucherter
Speck, roher und gekochter Schinken, Käse,
Salzheringe, Matjes, Sauerkraut, Fertiggerichte aus der
Dose oder dem Tiefkühlregal, fertige Salatsaucen,
Ketchup, Senf, Laugengebäck und Chips.
Eingeschränkte Flüssigkeitszufuhr
Viele Patienten neigen dazu, Wasser im Gewebe anzusammeln. Daher wird generell eine verminderte Flüssigkeitszufuhr auf max. 2 l pro Tag empfohlen. Die
Flüssigkeitszufuhr ist aber vom Schweregrad einer
Herzinsuffizienz abhängig und sollte auch an besondere Situationen angepasst werden (z. B. Wärme,
Erbrechen, Durchfall, Fieber). Bitte sprechen Sie die
empfohlene Trinkmenge mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt ab.
Ernährungsumstellung
Grundsätzlich sollten Sie vitamin- und ballaststoffreiche
Speisen bevorzugen und auf den Kaloriengehalt der
Nahrungsmittel und Getränke achten. Achten Sie auf
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eine möglichst fettarme und cholesterinbewusste
Ernährung. Streich-, Koch- und Bratfette sollten Sie sehr
sparsam einsetzen. Um die Fettstoffwechsellage zu normalisieren, sollten Sie die Aufnahme von gesättigten
Fettsäuren deutlich reduzieren. Pflanzliche Fette mit
mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind generell zu
bevorzugen. Die tägliche mit den Mahlzeiten aufgenommene Menge an Cholesterin sollte unter 300 mg
liegen.
Diese Ernährungsempfehlungen bedeuten aber nicht,
dass Sie auf alle Lieblingsspeisen dauerhaft verzichten
müssen. Gelegentliche Ausnahmen sind durchaus
erlaubt. Wichtig ist, dass auf eine besonders fett- und
kalorienreiche Mahlzeit wieder ein ernährungsbewusster Ausgleich folgt. Essen Sie daher viel Obst, Gemüse
und Salat.
Einschränkung des Alkoholkonsums
Trinken Sie weniger und seltener Alkohol. Männer sollten
höchstens 30 g Alkohol pro Tag, Frauen höchstens 20 g
Alkohol pro Tag zu sich nehmen.
Ca. 30 g Alkohol sind enthalten in:
0,75 l Bier
0,25 l Wein
0,1 l Schnaps
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Sollte Ihre Herzinsuffizienz durch eine Alkoholkrankheit
entstanden sein, sollten Sie ganz auf Alkohol verzichten,
um Ihr Herz nicht weiter zu schädigen.
Verzicht auf das Rauchen
Zigaretten sind eine starke Belastung für Herz und Gefäße.
Rauchen schädigt die Blutgefäße und fördert die Entstehung der koronaren Herzkrankheit. Dadurch kann sich
die Herzinsuffizienz noch weiter
verschlechtern. Sprechen Sie
mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt oder
Ihrer Apothekerin/Ihrem Apotheker über die für Sie am
besten geeignete Methode zur Raucherentwöhnung.
Reiseziele
Gegen Reisen ist prinzipiell nichts einzuwenden, wenn
Sie es als keine zu große Belastung empfinden. Reisen in
große Höhe sowie in Gebiete mit heißem oder feuchtem Klima sollten Sie vermeiden, da dies eine zu große
Belastung für Ihr Herz darstellen könnte. Kurze Flugreisen
sollten Sie gegenüber längeren Reisen mit anderen
Transportmitteln vorziehen. Bei langen Flügen könnten
allerdings Komplikationen wie tiefe Venenthrombosen,
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Ödeme und Flüssigkeitsmangel
auftreten.
Bewegung und Sport
Ein moderates körperliches Training (z. B. Spazierengehen, Radfahren oder Schwimmen) ist bei
stabiler chronischer Herzinsuffizienz im NYHA Stadium I-III empfehlenswert. Dadurch kann der
Sauerstoff besser vom Körper
aufgenommen werden. Ihr Herz
wird entlastet und auf längere
Sicht gestärkt. Sprechen Sie mit
Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt darüber,
welches Training für Sie geeignet
ist.
Einschränkung von Stressfaktoren
Sorgen Sie für ausreichend Erholung, Schlaf und Freizeit
und versuchen Sie, belastende Umstände zu ändern.
Stress kann sich auch negativ auf bestimmte
Lebensgewohnheiten auswirken. Menschen unter
Stress neigen oft zu erhöhtem Alkohol- und
Zigarettenkonsum sowie zu einer erhöhten Nahrungsaufnahme.
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Hochlagerung des Oberkörpers im Schlaf
Stellen Sie das Kopfteil Ihres Bettes ein wenig nach
oben oder schlafen Sie mit mehreren Kissen. Sie entlasten durch die Hochlagerung Ihres Oberkörpers in der
Nacht Ihr Herz.
Medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten
Wenn bei Ihnen eine Herzinsuffizienz festgestellt wurde,
werden Sie gegebenenfalls Medikamente einnehmen
müssen. Diese Medikamente sollen Ihnen helfen, der
Herzinsuffizienz entgegenzuwirken, die Schädigung des
Herzmuskels aufzuhalten und ihn zu kräftigen.
Auch wenn Sie noch keine Beschwerden haben (NYHA
Stadium I), ist Ihr Herz bereits geschwächt und es ist sehr
wichtig, dass Sie Ihre Medikamente regelmäßig einnehmen.
Für eine medikamentöse Therapie der Herzinsuffizienz
stehen heute – neben freiverkäuflichen WeißdornPräparaten – eine Vielzahl von rezeptpflichtigen
Arzneimitteln zur Verfügung.
• Betablocker
• ACE-Hemmer
• Angiotensin-II-Antagonisten
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• Diuretika
• Calciumkanalblocker
• gefäßerweiternde Medikamente (Vasodilatatoren)
• Antiarrhythmika
• Herzglykoside.
Weißdorn
Weißdorn erweitert die Gefäße, insbesondere die
Herzkranzgefäße, wodurch der Herzmuskel besser mit
Sauerstoff versorgt wird. Zusätzlich steigert er die
Kontraktionskraft des Herzens.
Betablocker
Betablocker blockieren bestimmte Rezeptoren (so
genannte Beta-Rezeptoren) am Herzen und an den
Blutgefäßwänden. Die Wirkung des „Stresshormons“
Adrenalin und Noradrenalin wird dadurch gehemmt.
Am Herzen nehmen Herzschlagfolge und Kraft, mit der
sich der Herzmuskel zusammenzieht, ab. Das Herz wird
entlastet. Zusätzlich kommt es an den Blutgefäßwänden zu einer Erweiterung der Gefäße.
Die Belastbarkeit kann zu Beginn der Behandlung mit
einem Betablocker abnehmen, allerdings steigt sie
nach einigen Monaten Therapiedauer wieder deutlich
an.
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ACE-Hemmer
ACE-Hemmer hemmen ein Enzym, das so genannte
Angiotensin-Converting-Enzym (kurz: ACE) im Körper.
Dadurch wird weniger Angiotensin II gebildet, welches
zur Verengung der Blutgefäße führt. Durch die geringere Verengung der Blutgefäße sinkt der Blutdruck und
das Blut kann leichter fließen. Das Herz wird entlastet.
Angiotensin-II-Antagonisten (Sartane)
Angiotensin-II-Antagonisten (Sartane) sind in ihrer
Wirkung den ACE-Hemmern sehr ähnlich. Sie hemmen
die Bindung des Hormons Angiotensin II an seinen
Rezeptor.
Diuretika
Diuretika fördern die Wasser- und Salzausscheidung
über die Niere. Sie werden deshalb auch als
„Wassertabletten“ bezeichnet. Die Folge ist, dass Sie
häufiger zur Toilette gehen müssen, aber durch die
erhöhte Wasserausscheidung verringert sich die
Flüssigkeitsmenge im Blutkreislauf. Es kommt zu einem
geringeren Druck in den großen Blutgefäßen (Arterien),
wodurch das Herz entlastet wird.
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Calciumkanalblocker
Calciumkanalblocker hemmen spezielle Calciumkanäle. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und
es kommt zu einer Blutdrucksenkung. Das Herz wird entlastet. Zusätzlich kann der Herzmuskel besser mit
Sauerstoff versorgt werden.
Gefäßerweiternde Medikamente (Vasodilatatoren)
Vasodilatatoren erweitern die Venen und Arterien und
führen so zu einer Entlastung des Herzens. Zudem verbessern sie die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels.
Antiarrhythmika
Unter diesem Begriff werden Arzneimittel zusammengefasst, die die Bildung und Weiterleitung der elektrischen
Erregung im Herzen beeinflussen. Somit kann ein normaler Herzrhythmus erreicht werden.
Herzglykoside
Schon seit langer Zeit ist der Extrakt des Fingerhutes
(Digitalis) als Arzneimittel bei Herzinsuffizienz bekannt.
Die darin enthaltenen Digitalisglykoside steigern die
Kontraktionskraft, verlangsamen die Erregungsleitung
und verringern die Herzfrequenz.
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Ihre Ärztin/Ihr Arzt entscheidet individuell, welches
rezeptpflichtige Arzneimittel für Sie persönlich geeignet
ist und mit welcher Substanz Sie behandelt werden. Die
Wahl des Arzneimittels richtet sich danach, welche
Vorerkrankung bei Ihnen zur Herzinsuffizienz geführt hat,
denn durch die Behandlung der Grunderkrankung
kann auch die Schädigung des Herzens aufgehalten
werden.
Regelmäßige Untersuchungen zeigen dann, ob sich
der gewünschte Therapieerfolg einstellt. Gelingt bei der
Anwendung üblicher Dosen eines einzelnen
Arzneimittels (Monotherapie) keine befriedigende
Einstellung, so wird in der Regel eine Kombination mehrerer Arzneimittel eingesetzt. Manchmal sind auch
Änderungen notwendig, z. B. eine Dosiserhöhung oder
ein Wechsel des Präparates. Durch eine gute
Zusammenarbeit zwischen Ihnen und Ihrer Ärztin/Ihrem
Arzt kann das bestmögliche Therapieschema gefunden werden.
Es ist sehr wichtig, dass Sie die Medikamente nach
Anweisung Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt einnehmen. Bitte
befolgen Sie die Anweisungen Ihrer Ärztin/Ihres Arztes,
auch wenn Sie zeitweise keine Beschwerden haben
sollten.
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Hier finden Sie weiteren Rat
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Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Postfach 91 01 52
51071 Köln
Telefon: 02 21-8 99 20
Fax:
02 21-8 99 23 00
E-Mail:
[email protected]
Internet: http://www.bzga.de
Deutsche Gesellschaft für Prävention und
Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V.
Friedrich-Ebert-Ring 38
56068 Koblenz
Telefon: 02 61-30 92 31
Fax:
02 61-30 92 32
E-Mail:
[email protected]
Internet: http://www.dgpr.de
Deutsche Herzstiftung e. V.
Vogtstraße 50
60322 Frankfurt am Main
Internet: http://www.herzstiftung.de
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9:50 Uhr
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE)
Godesberger Allee 18
53175 Bonn
Telefon: 02 28-3 77 66 00
Fax:
02 28-3 77 68 00
Internet: http://www.dge.de
1) Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit und Richtigkeit
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Anwendungsgebiete:
Crataegus 450 – 1 A Pharma wird angewendet bei nachlassender
Leistungsfähigkeit des Herzens entsprechend Stadium II nach NYHA.
Hinweis: Enthält Glucose. Packungsbeilage beachten!
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Packungsbeilage oder fragen
Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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