Physik 1 Zusammenfassung Wann treffen zwei Punkte aufeinander? 2 xm1 (t) = xm2 (t) =⇒ Löse Gleichung nach t auf. 2.1 Dynamik F Frühlingssemester 2012 Giuseppe Accaputo Rechnergestützte Wissenschaften, B.Sc. Versichern, dass Zeit t positiv ist v Löst man eine Gleichung nach der Zeit t auf, und die rechte Seite der Gleichung enthält ein Term, der negativ sein könnte, dann muss der Betrag dieses Terms verwendet werden, da die Zeit nie negativ sein kann. 1 Wird nach einer Gleichgewichtslage gefragt, so berechnet sich diese indem man folgende Gleichung nach x auflöst: Kinematik 1.1 m s2 m s ẋ(t) x(t) 1.2 kg · m s2 m s Kraft Kraft kg Masse a m s2 Beschleunigung t s Et J=N·m= 2.2 Energetik Zeit kg · m s2 2 Energie Kinetische Energie Einheiten ẍ(t) N= m ETH Zürich Frage nach einer Gleichgewichtslage Einheiten F = −∇U (x) = 0 Beschleunigung Ekin = 1 mv 2 2 Geschwindigkeit m Bewegungsgleichung in einer kleinen Umgebung Position Gleichmässig beschleunigte Bewegung Beschleunigung ẍ(t) = a Ebene Polarkoordinaten (r, φ) 1 Wird nach der Bewegungsgleichung in einer kleinen Umgebung Ekin = m ṙ2 + r2 ϕ̇2 2 gefragt, so muss die Taylorreihe der Kraft F um einen Punkt x0 (z.B. Gleichgewichtslage) bis zum ersten Vorkommnis von x entwickelt werden (meistens reicht ein Taylorpolynom ersten Potentielle Energie Grades): Epot = mgh falls g = const. 0 F (x) ≈ F (x0 ) + F (x0 ) · (x − x0 ) + O(x ) Geschwindigkeit ẋ(t) = a · t + v0 Position x(t) = 1.3 2 1 · a · t 2 + v0 · t + x 0 2 g 6= const.: Siehe potentielle Energie im Graviationsfeld h: Höhe über frei gewähltem Bezugsniveau (Nulllage) Auslenkung (x − x0 ) substituieren Nach der Entwicklung Totale (mechanische) Energie der Taylorreihe um einen Punkt x0 6= 0 bleiben Terme der Form (x − x0 ) übrig. In diesem Fall kann man die Substitution Etot = Ekin + Epot u = (x − x0 ) vornehmen: Verschiedene Tipps mẍ = −D · (x − x0 ) Zu welcher Zeit stoppt die Masse? Maximum und Minimum der kinetischen und potentiellen Energie u=(x−x0 ) Die Masse stoppt genau dann, wenn ẋ(t) = 0 =⇒ Löse Gleichung nach t auf. 1 · Giuseppe Accaputo · www.accaputo.ch =⇒ mü = −D · u =⇒ Harmonischer Oszillator Ekin ist dort am kleinsten, wo Epot am grössten ist, und umgekehrt. Energieerhaltungssatz In einem abgeschlossenen System ohne Energieaustausch mit der Umgebung gilt zu jedem Zeiptunkt Etot = const. Bemerkung zu f Bei f handelt es sich nicht mehr um eine normal laufende Welle. η: Dispersionsrelation = c · q q: Wellenzahl c: Geschwindigkeit der Welle, abhängig von Medium (Seite, Luft etc.) =⇒ Ekin(unten) = Epot(oben) Frequenz n: Wellenlänge Tipps zum Energieerhaltungssatz Geschwindigkeit am Ort x = 0 berechnen Seien Epot , v0 und x0 gegeben. Die Geschwindigkeit ẋ am Punkt x = 0 lässt sich berechnen durch λ= 2π q λ: Wellenlänge (Abstand zweier Wellentäler) q: Wellenzahl (Zahl der Wellentäler pro Längeneinheit) Epot (x0 ) + Ekin (v0 ) = Ekin (ẋ) Hierbei verwendet man die Tatsache, dass am Punkt x = 0 die potentielle Energie 0 ist (Epot (x = 0) = 0). Frequenz Maximale Koordinate xmax berechnen Seien Epot , v0 und x0 gegeben. Die maximale Koordinate xmax berechnet sich durch Epot (v0 ) + Ekin (x0 ) = Epot (xmax ) ν= ν: 2π T F =G· m1 · m2 r2 G: Gravitationskonstante = 6,673 · 10−11 m3 kg · s2 Potentielle Energie im Gravitationsfeld m1 · m2 Epot = −G · r c: Geschwindigkeit der Welle ν: Frequenz Wellen λ: Wellenlänge 3.2 Stehende Wellen Eine stehende Welle entsteht aus der Überlagerung zweier gegenläufig fortschreitender Wellen gleicher Frequenz und gleicher Amplitude. = 2A sin(qx) sin(ηt) Harmonische Wellen f (x, t) = A cos(qx + ηt) 2 Starrer Körper 4.1 Einheiten ~ L kg · m2 s Drehimpuls p~ N·s Impuls ω rad s Winkelgeschwindigkeit Kreisbewegung Bewegungsgleichung mr̈ − mrϕ̇2 = Kraft in radialer Richtung (Zentripetalkraft) 2mṙϕ̇ + mrϕ̈ = Kraft in tangentialer Richtung • Ist keine radiale oder tangentiale Beschleunig gegeben, so wirkt auch keine radiale oder tangentiale Kraft f (x, t) = A[cos(η − qx) − cos(ηt + qx)] 3.1 4 Beachte: Gravitation Gravitationskraft 3 c n·c = λ 2·L Quantenzahl (Anzahl Bäuche) 4.2 Frequenz Hierbei verwendet man die Tatsache, dass die maximale Ko- T : Periode ordinate an dem Punkt erreicht wird, an welchem die potentielle Energie maximal und die kinetische Energie daher 0 ist Geschwindigkeit der Welle (ẋmax = 0 =⇒ Ekin (ẋmax = 0) = 0) c=ν·λ 2.3 νn = · Giuseppe Accaputo · www.accaputo.ch Zwingend zu erfüllende Randbedingung f (x = 0, t) = 0 ∀t • Ändert sich der Radius r ohne Angabe einer Kraft, so wirkt nur die Zentrifugalkraft und die Bewegungsgleichung in radialer Richtung lautet: mr̈ − mrϕ̇2 = 0 ⇐⇒ mr̈ = mrϕ̇2 • Wirkt radial eine angegebene Kraft K, so lautet die Bewegungsgleichung in radialer Richtung: mr̈ − rϕ̇2 = K • Die obigen beiden Aussagen sind auch gültig, wenn man radial mit tangential und r̈ − rϕ̇2 mit m2ṙϕ̇ + rϕ̇ ersetzt Beispiele für Kräfte in radialer Richtung • Anziehungskraft der Erde (Masse m rotiert dabei um die MErde · m Erdkugel): Fr = −G r2 • Federkraft: Fr = −k · (r − l) mit l = Länge während in radialer Richtung: | {z } Trägheitsmomente einiger homogener Körper Auslenkung 1 q1 · q2 ! · =0 4πε0 r2 mr̈ = mrω 2 + Ruhelage Körper cos(ϕ) ebr = (Einheitsvektor in radialer Richtung) sin(ϕ) − sin(ϕ) ebϕ = (Einheitsvektor in tangentialer Richtung) cos(ϕ) Geschwindigkeit v bei konstantem Radius m : Masse der rotierenden Ladung Lorentz-Kraft (Kreisbewegung mit Ladungen und magnetischem Feld) Achse ⊥ zu Stab Quader (a, b, c) Js Achse k c Zylinder (r, h) Js Js Ist nebst der Kreisbewegung zweier Ladungen zusätzlich ein magnetisches Feld vorhanden, so wirkt die Lorentz-Kraft zusätzlich zur Zentrifugalkraft und Coulomb-Kraft in radialer Richtung: mr̈ = mrω 2 + 1 q1 · q2 ! ~ = + q1 · ωr · |B| 0 · 2 4πε0 r m : Masse der rotierenden Ladung r = const. (ṙ = 0) =⇒ v = ϕ̇ · r q1 : Rotierende Ladung Zentripetalkraft (Radialkraft) q2 : Ladung im Mittelpunkt 1 ml2 12 1 = m(a2 + b2 ) 12 1 = mr2 2 h2 r2 + =m 4 12 2 2 = m∗r 5 2 2 ≈ mr 3 Eigenschaften Js ≈ Dünner Stab Vollständige Gleichung ẍ = ebr · (r̈ − rϕ̇2 ) + ebϕ · (2ṙϕ̇ + rϕ̈) Trägheitsmoment 4.4 Vollkugel Js Hohlkugel Js Achse k h Achse ⊥h Wandstärke d r Rotationsenergie Die Rotationsenergie ist die kinetische Energie eines starren Körpers: 1 Erot = Jω 2 2 J: Trägheitsmoment Auf Objekte in einem rotierenden Bezugssystem wirkt eine Zenω: Winkel-/Drehgeschwindigkeit tripetalkraft, die senkrecht auf der Rotationsachse des Systems Totale Energie in einer Kreisbahn steht und nach innen zeigt. Durch diese Kraft wird eine Bewegung zur Kreisbewegung. Für eine Kreisbahn ist die totale Energie minimal und ṙ = 0. In Absorbierte Energie diesem Fall kann es in manchen Fällen von Interesse sein folgende Erot = h · ν = ~ · ω FZp = mr̈ = mrϕ̇2 Gleichung in Betracht zu ziehen: v h · ν: Absorbierte Energie Falls r = const. ist, gilt ω = und a = r · ω 2 ; es folgt: d r Etot = 0 dx ω: Winkel-/Drehgeschwindigkeit v2 FZp = m · h r ~: Plank’sche Konstante, ~ = = 1,054 · 10−34 J s Kreisbewegung mit konstantem Radius 2π Zentrifugalkraft Bei einer Kreisbewegung mit konstantem Radius gilt stets Die Zentrifugalkraft zeigt im Gegensatz zur Zentripetalkraft nach aussen. Sie ist eine Trägheitskraft, d.h. die Kraft wirkt nur dann auf einen Körper, falls man dessen Bewegung in einem beschleunigten Bezugssystem beobachtet. Coulomb-Kraft (Kreisbewegung mit Ladungen) Fzentrifugal = −Fzentripetal 4.3 J≈ i · Giuseppe Accaputo · www.accaputo.ch Drehimpuls L = Jω = mr2 ω ri2 ∆mi Bei Kreisbewegungen mit Ladungen (z.B. Elektron rotiert um Proton) wirkt die Coulombkraft zusätzlich zur Zentrifugalkraft ∆mi : Massenelement im Abstand ri von der Drehachse 3 4.5 meV, Js Drehimpuls mit Trägheitsmoment und Winkelgeschwindigkeit Trägheitsmoment X [Erot ]: J: Trägheitsmoment ω: Winkelgeschwindigkeit Drehimpuls mit Ortsvektor und des Impuls ~ = ~r × p~ . L 6.1 T Allgemeine Gleichung des harmonischen Oszillators mit Offset Einheiten s Schwingungsdauer/-periode ẍ(t) = −ω 2 · x(t) + c ~r: p~ = m · ~v : Ortsvektor ν Hz Frequenz, Eigenfrequenz Impuls ω rad s Kreisfrequenz, Eigenkreisfrequenz 6.2 Drehimpulserhaltung Wichtige Verhältnisse bei den Grössen Der Drehimpuls eines isolierten physikalischen Systems bleibt unverändert, egal welche Kräfte und Wechselwirkungen zwischen den Bestandteilen des Systems wirken. Beispiel: Pirouette im Eiskunstlauf Trägheitsmoment der Arme bezüglich der Drehachse wird verringert wenn Arme eingefahren werden. Da der Gesamtdrehimpuls aber erhalten bleibt, nimmt die Rotationsgeschwindigkeit zu. ν= ẍ(t) = ω 2 x(t) r kF m =⇒ x(t) = Aeωt + Be−ωt ẋ(t) = ωAeωt − ωBe−ωt Allgemeine Gleichung des harmonischen 6.4 Oszillators ẍ(t) = −ω 2 x(t) Beispiel: Drehimpuls wird nicht erhalten Ein horizontaler Stab, auf welchem eine Perle gleitet rotiert um eine vertikele Drehachse mit ω = ω0 = const. Die Perle wird losgelassen, der Stab rotiere aber weiter mit ω0 . Der Drehimpuls bleibt in diesem Fall nicht erhalten, da eine äussere Kraft (z.B. ein Motor) wirken muss, damit der Stab weiter rotiert mit ω0 . =⇒ x(t) = A sin(ωt) + B cos(ωt) x(t) = Aeωt + Be−ωt = C cos(ωt + δ) ẋ(t) = −ω C sin(ωt + δ) Wir wollen nun A, B, und ω aus den Anfangsbedingungen bestimmen. Das geht wie folgt: x(0) = Ae0 + Be0 = A + B = x0 Federn U= 6 1 1 1 k1 x21 + k2 (x2 − x1 )2 + · · · + kn x2n 2 2 2 Harmonischer Oszillator C: ωt + δ: δ: ẋ(0) = ω · Ae0 − ω · Be0 = ω(A − B) = 0 ⇔ A = B x0 =⇒ 2B = x0 ⇔ A = B = 2 Maximale Amplitude der Auslenkung x Phasenwinkel bei Lösung: x(t) = Phasenkonstante bei t = 0 6.5 mẍ(t) = −kF · x(t) k F ⇔ ẍ(t) = − · x(t) m = −ω 2 · x(t) Allgemeine Lösung der Bewegungsgleichung näherungsweise für kleine Auslenkungen ω: 4 Wichtige Tricks Für x 1 darf man die Abschätzung sin(x) ≈ x verwenden. Beispiel Es gilt z λ: z A · sin( ) λ λ A zλ · z = Harmonischer Oszillator =⇒ z̈ = 2 λ ·m mz̈ = − Federkonstante r Kreisfrequenz = · Giuseppe Accaputo kF m · www.accaputo.ch x0 ωt x0 −ωt e + e 2 2 Bemerkung zu C und δ Die Amplitude C und die Phasenkonstante δ lassen sich aus den Anfangsbedingungen bestimmen. Abschätzung des Sinus Verwende die Abschätzungen sin(ϕ) ≈ ϕ und cos(ϕ) ≈ 1: kF : Gleichungen anhand von Anfangsbedingungen lösen Zur Zeit t = 0 sei x = x0 , also x(0) = x0 . Weiter sei bewege sich die Masse mit v = 0, also ẋ(0) = 0 Folgende Lösung einer Bewegungsgleichung sei gegeben: ẍ(t) = −ω 2 C cos(ωt + δ) 5 c ω2 Allgemeine Gleichung einer weiteren harmonischen Bewegung 1 T 2π = ω = 2πν = T 6.3 =⇒ x(t) = A sin(ωt) + B cos(ωt) + mlϕ̈ = −mg sin(ϕ) − cos(ϕ)kl sin(ϕ) ⇐⇒ mlϕ̈ = −mgϕ − lkϕ Substitution 7 TODO 7.1 Frage nach Rückkehrzeit eines Elementes zum Anfangspunkt Φel Q Ist gefragt, zu welcher Zeit ein Punkt zum Anfangspunkt zurückkehrt in Zusammenhang mit einem harmonischen Oszillator, dann lautet die Antwort immer T (Schwingungsperiode). C ρ 6.6 Energie des harmonischen Oszillators Potentielle Energie der harmonischen Schwingung 1 kF x2 2 1 = kF C 2 cos2 (ωt + δ) 2 Epot = σ λ %el κ Maximale potentielle Energie Die potentielle Energie ist dann am grössten, wenn die Auslenkung maximal ist, also x = xmax . Auch gilt, dass die kinetische Energie bei xmax 0 ist, weil die kinetische Energie dort am kleinsten ist, wo die potentielle Energie am grössten ist. Ekin Elektrischer Fluss C Ladung Richtung elektrischer Feldlinien Elektrische Feldlinien gehen immer von ⊕ nach . Dies ist auch die Richtung, in welcher die elektrische Kraft Fel zeigt. Kapazität Technische Stromrichtung Volumenladungsdichte Positive Ladungen bewegen sich in gleicher Richtung wie der Strom. Flächenladungsdichte Das Aufheben elektrischer Felder Linienladungsdichte Energiedichte des elektrischen Feldes Wirken zwei elektrische Felder, welche durch zwei +q Ladungen erzeugt werden in einem Punkt r gleich stark aber entgegengesetzt, so heben sie sich auf. Dielektrizitätskonstane Coulomb-Kraft Ladungen) F1,2 r: 1 = mvx2 2 1 = kF C 2 sin2 (ωt + δ) 2 N · m2 C C =F V A·s m3 A·s m2 A·s m J m3 F A·s = m V·m r= ε0 : 7.3 (Kraft zwischen ~ E: Elektrische Felder berechnen zwei Coulomb’sche Gesetz ~ r) = E(~ 1 q1 · q2 = 4πε0 r2 Abstand zwischen den Mittelpunkten von q1 und q2 r~1 − r~2 Elektrische Kraft (Kraft auf eine Ladung im elektrischen Feld) Elektrische Feldstärke 1 4πε0 dq = ρ d3 x (Volumen) = σ d2 x (Fläche) = λ dx (Linie) Richtung der elektrischen Kraft 5 · Giuseppe Accaputo · www.accaputo.ch Die elektrische Kraft zeigt in die gleiche Richtung wie die Feldlinien des wirkenden elektrischen Feldes. dq |~r − ~rq |2 ~r: Ort, bei welchem die Einwirkung des elektrischen Felds gemessen werden soll ~rq : Ort der Punktladung q, welche elektrisches Feld erzeugt V: Geladener Körper (Linie, Fläche, Volumen) dq: Ladungselement Mechanische Energie Etot = Epot + Ekin 1 = kF C 2 2 Z V Elektrische Feldkonstante ~ FEl = q · |E| vx : Geschwindigkeit des schwingenden Körpers Eigenschaften des elektrischen Feldes ~ wird durch eine Ladung q erzeugt. Das elektrische Feld E Einheiten 7.5 7.2 Kinetische Energie der harmonischen Schwingung 7.4 Elektrostatik ρ: Volumenladungsdichte σ: Flächenladungsdichte λ: Linienladungsdichte Elektrischer Fluss (Gauss’sches Gesetz für symmetrische Ladungsverteilungen) qinnen = Φel = ε0 Z 7.6 Verschiedene Konfigurationen für elek- Hüllfläche Kugelförmige Fläche um den Kugelmittelpunkt mit Radius r. trische Felder Punktladung ~ · dA ~ E E= A qinnen ~ · |A| ~ · cos(ω) = |E| ⇔ ε0 Hüllfläche Q 1 · 2 4πε0 R Homogen geladene Kugelschale Das elektrische Feld einer homogen geladenen Kugelschale mit Wandstärke d und Innenradius R lautet: Konzentrische Kugel mit Radius R. ~ |E(r)| =0 r<R: Linienladung ~ |A|: Hüllfläche, Gauss’sche Fläche ~ |E|: Stärke des elektrischen Feldes qinnen : ω: Ladung im Inneren der Hüllfläche ~ und NormalenWinkel zwischen elektrischem Feld E ~ vektor der Fläche |A| 2πREh = λ: λh λ 1 ⇐⇒ E = · ε0 2πε0 R Linienladungsdichte = Hüllfläche Q L Elektrisches Feld einer Punktladung ~ r) = E(~ ~r: ~rq : 1 q · · (~r − ~rq ) 4πε0 |~r − ~rq |3 Ort, bei welchem die Einwirkung des elektrischen Felds gemessen werden soll σ 2ε0 Flächenladungsdichte R: Innenradius d: Wandstärke r: Radius der Hüllfläche 7.7 Homogen geladene Kugel r≥R: Kugelförmige Fläche um den Kugelmittelpunkt mit Elektrische Felder in Kondensatoren Plattenkondensator ~ |E(r)| = Elektrisches Feld einer Ladungsverteilung ~r: ~r1 , ..., ~rn : 6 Volumenladungsdichte der Kugelschale Hüllfläche Quader mit der Höhe 2 · H, welcher von der geladenen Ebene halbiert wird. Dabei durchstossen die Feldlinien nur Hüllfläche die beiden Deckel des Quaders. Die Feldlinien schliessen mit den Radius r. Flächennormalen der Randflächen einen rechten Winkel ein; daher tragen die Randflächen nichts zum Fluss bei (cos(π/2) = 0). n ~r − r~i 1 X qi 4πε0 i=1 |~r − r~i |3 Ort, bei welchem die Einwirkung des elektrischen Felds gemessen werden soll Ort der Punktladungen q1 , ..., qn , welche das elektrische Feld erzeugen · Giuseppe Accaputo · www.accaputo.ch %((R + d)3 − R) 3ε0 r2 %: Ort der Punktladung q, welche elektrisches Feld erzeugt ~ r) = E(~ % R3 r− 2 3ε0 r Kreiszylinder der Länge a. E= σ: ~ |E(r)| = r >R+d: Flächenladung Beschreibung Der durch die Oberfläche A eines Volumens V hindurchtretende Fluss Φel ist gleich der gesamten in V enthaltenen Ladung q. Der elektrische Fluss nennt man auch die Zahl der Feldlinien, die die Fläche A senkrecht durchstossen. ~ |E(r)| = R≤r ≤R+d: r≤R: %R3 Q = 3ε0 r2 4πε0 r2 ~ |E(r)| = %r Qr = 3ε0 4πε0 R3 %: Volumenladungsdichte der Kugel R: Radius der geladenen Kugel r: Radius der Hüllfläche E= Q ε0 εr A Zylinderkondensator E(r) = Q 2πrlε0 εr Kugelkondensator und Kugel E(r) = Q 4πr2 ε0 εr 7.8 Potentielle Energie im elektrischen Feld Epot q1 , q2 : 7.9 1 q1 · q2 = 4πε0 r dl: Länge der betrachteten Linie ri : Innerer Radius Längenelement, das mit Qdl = λ · dl geladen ist ra : Äusserer Radius Ladungen 7.10 Kapazität Ladungsdichte C= ϑ= ϑ: l: Q V Plausibilitätsprüfung Versichere, dass das Ergebnis ausser von der Dielektrizitätskonstante nur von geometrischen Merkmalen wie etwa Längen und Flächen abhängt. Q U 7.11 Q: Ladung U: Spannung, Potentialdifferenz Ladungsdichte Q: Gesamtladung V: n-dimensionale Volumen des geladenen Körpers Kondensatoren Elektrische Energie des geladenen Kondensators Ep = Kapazität eines Plattenkondensators C = ε0 εr Volumenladungsdichte dQ %= dV Z ⇒ Q = % dV A: d: A d Flächeninhalt der Platte √ Plattenabstand; d A Q: Gesamtladung U: Spannung, Potentialdifferenz C: Kapazität des Kondensators 7.12 Energiedichte des elektrischen Feldes Kapazität einer frei stehenden Kugel V: Volumen des betrachteten Körpers %el = C = 4πεr dV: Kapazität eines Zylinderkondensators σ= σ dA Grösse der betrachteten Fläche Flächenelement, das mit QdA = σ · dA geladen ist Linienladungsdichte ri : Innerer Radius ra : Äusserer Radius dQ dl Z ⇒ Q = λ dl · Giuseppe Accaputo · www.accaputo.ch Gesamtenergie Z W = 7.14 ε0 E 2 dV (Volumenintegral) 2 Potentialdifferenz (Spannung) Z B ∆Φ = uAB = ΦA − ΦB = A ε0 : el. Feldkonstante εr : rel. Permittivität l: λ= 7 7.13 2πε0 εr l C= ln( rrai ) dQ dA Z ⇒Q= dA: W 1 C · U2 ε0 E 2 1 = · = = DE V 2 A·d 2 2 Volumenelement, das mit QdV = σ · dV geladen ist Flächenladungsdichte A: CU 2 Q2 QU = = 2 2 2C Länge des Zylinders; l ra Kapazität eines Kugelkondensators 1 1 −1 − C = 4πε0 εr · ri ra ΦA : Elektrisches Potential im Punkt A 7.15 Dielektrizitätskonstante κ κ = 1 + ρ0 · α α= q2 ε0 · m · ω02 ~ · d~sAB E 8 Stromdichte und elektrische Leitfähigkeit Magnetostatik 8.1 Einheiten Stromstärke, Ladungsfluss R V A Widerstand σ: Elektrische Leitfähigkeit Ohm’sches Gesetz V Spannung ~ B T Magnetische Flussdichte, Magnetfeld U: J~ A m2 Siemens m Stromdichte R: Widerstand I: Stromstärke Strom (Stromstärke, Ladungsfluss) I = const. = Q t magnetisches Feld S: Geschlossene Kurve um magnetisches Feld I: Der innerhalb von S fliessende Strom Spannung µ0 : 8.3 Gleichstrom ~ B: U =R·I U Q: magnetische Feldkonstante Gültigkeit des Ampèr’schen Gesetz In folgenden Fällen darf das Ampèr’sche Gesetz nicht angewendet werden: Magnetisches Feld Ein Strom I, der durch einen geradlinigen Leiter fließt, erzeugt ein Magnetfeld B, dessen Feldlinien kreisförmig um den Leiter herum verlaufen. - Zeitlich veränderliche elektrische Felder sind involviert - Anordnung ist nicht symmetrisch genug 8.4 Magnetische Kraft Richtung Ladung Konvention auf Aufgabenblatt ~ F~magn = q · ~v × B Stromdichte Allgemein J~ = nq~v = ρel~v n: Anzahl Ladungsträger pro Einheitsvolumen q: Ladung des einzelnen Ladungsträgers v: Mittlere Driftgeschwindigkeit der Ladungsträger ρel : : Magnetfeld zeigt von Blatt weg zu mir ⊗: Magnetfeld zeigt weg von mir in Blatt hinein F~magn : Rechte-Faust-Regel Kraft, welche auf Teilchen mit Ladung q ausgeübt wird I, technische Stromrichtung ~v : Geschwindigkeit des Teilchens Rest der Hand: ~ Richtung des Magnetfelds B ~ B: Magnetfeld Ladungsdichte ~ r) = µ0 B(~ 4π Konstante Stromdichte ~ I = J~ · A Normalenvektor der durchflossene Fläche Wird die Fläche A senkrecht durchflossen, so gilt: I =J ·A 8 vx ẋ mit ~v = vy = ẏ ż vz Daumen: Bio-Savart’sche Gesetz ~ A: ~ · d~s = µ0 I B S A 8.2 I ~ J~ = σ · E I σ Ampèr’sche Gesetz · Giuseppe Accaputo · www.accaputo.ch Z ~γ˙ (t) × (~r − ~γ (t)) I· |~r − ~γ (t)|3 V ~r: Ort, bei welchem die Einwirkung des Magnetfeldes gemessen werden soll ~γ (t): Parametrisierung des Stromleiters, der von I durchflossen wird Merke: Im Magnetfeld wirkt F~magn als Zentripetalkraft. Rechte-Hand-Regel Daumen: ~v Zeigfinger: ~ B Mittelfinger: F~magn Zyklotronfrequenz 1 |q|B ν= = T 2πm ν: Zyklotronfrequenz, Eigenfrequenz aufgrund Umlauffrequenz geladener Teilchen im homogenen Magnetfeld q: Ladung des Teilchens B: Magnetische Flussdichte m: Masse des Teilchens A: nicht-gekrümmte Fläche ~ A: Normalenvektor der Fläche A A: ∂A: ~ E Betrachtete Fläche Rand der betrachteten Fläche A Elektrisches Feld, Vektorfeld der el. Feldstärke Der Gauss’sche Satz und der magnetische Fluss ~ B: Magnetfeld, magnetische Flussdichte Da jedes Magnetfeld quellenfrei ist, sind die magnetischen Flussdichtelinien immer in sich geschlossen und besitzen weder Anfangs- noch Endpunkt. Daher ist der magnetische Fluss durch Induktionsspannung durch Bewegung eine geschlossene Oberfläche immer Null: Durch die Bewegung eines Leiters in einem Magnetfeld wird eine I Spannung induziert. ~ · dà = 0 B O 9 Elektrostatik / Magnetostatik 9.1 Lorentz-Kraft ~ =q E ~ + ~v × B ~ F~ = F~el + Fmagn 11 Magnetischer Fluss bei homogenem Magnetfeld durch von Spule umschlossene Fläche A 11.1 Kochrezepte Dynamik Aufstellen der Bewegungsgleichung ~ · |A| ~ · cos(θ) Φmag = n · |B| 1. Falls ein Potential (potentielle Energie) U gegeben ist, gilt F~ : ~ F~el = q · E: ~ = q · ~v × B: ~ Fmagn 10 10.1 Φmag U 10.2 Gesamtkraft auf eine Ladung q A: Von Windung umschlossene Fläche (meistens Kreisfläche) n: Anzahl Windungen Elektrische Kraft 2. Ansonsten finde resultierende Kraft (Summe der Kräfte) auf jedem beteiligten Körper Magnetische Kraft Induktion Magnetischer Fluss bei homogenem Magnetfeld durch rotierende Fläche A Einheiten ~ ·A ~ = |B| ~ · |A| ~ · cos(ω · t) Φmag = B T · m2 Magnetischer Fluss ω: V Elektrische Spannung Winkel θ zu einem Zeitpunkt t · Giuseppe Accaputo · www.accaputo.ch Elektromagnetische Felder berechnen 1. Definiere eine Gaussfläche (Hüllfläche) um gegebene Punktladung oder geladenen Körper zu umhüllen 10.3 Induzierte Spannung 2. Zeichne falls nötig die Flächennormalen der Hüllfläche ein Uind = −∇Φmag 3. Zeichne die Feldlinien des elektrischen Feldes ein Faraday’sche Induktionsgesetz ~ ·A ~ = |B| ~ · |A| ~ · cos(θ) Φmag = B 4. Löse Bewegungsgleichung mit bekannten Mitteln aus der Analysis Elektrisches Feld berechnen θ = ω · t: A Magnetischer Fluss bei homogenem Magnetfeld durch eine Fläche A 3. Für jeden Körper: mẍ = resultierende Kraft 11.2 Winkelgeschwindigkeit Magnetischer Fluss Der magnetische Fluss Φmag durch A ist Z ~ · dà Φmag = B 9 F = −∇U I Uind = ∂A(t) ~ s = −∇Φmag = − Ed~ Z A(t) ~ ∂B ~ dA ∂t ~ · |A| ~ · cos(ω), wobei |A| ~ die Oberfläche der 4. Berechne |E| Gaussfläche ist. Beachte: Flächenabschnitte einer Hüllfläche, deren Flächennormale senkrecht zu den Feldlinien stehen (ω = π π ) werden nicht dazugezählt, da cos(ω = ) = 2 2 0. Bei allen anderen stehen Feldlinien parallel zu den Flächennormalen, also mit einem Winkel von 0, d.h. cos(ω = 0) = 1. 5. Berechne qinnen . Beachte dabei, dass entweder eine Ladungsdichte ϑ oder eine Punktladung q gegeben ist (a) Ladungsdichte ϑ ist gegeben =⇒ qinnen = ϑ·V , wobei V das Volumen des gerade betrachteten Körpers ist (Aufgaben verlangen meistens ein gewisses Gebiet das von r abhängt zu betrachten) • Federn ausbessern • Rezept für Lösen von inh DGLs aufschreiben Zylinder • Zyklotronfrequenz Volumen V =G·h • E-Feld = E · er (radial) und B-Feld = B · eϕ (tangential) 14 Masseinheiten G: Grundfläche; ist meistens Kreis: G = πr2 h: Höhe Einheitenvorsätze pico 10−12 nano 10−9 kilo 103 mega 106 ~ auf 6. Löse nach |E| 11.3 O = 4πr2 • Klausur 2, A3: Gaussglocke 14.1 (b) Punktladung q ist gegeben =⇒ qinnen = q Oberfläche micro 10−6 giga 1012 mili 10−3 Oberfläche O =U ·h+2·G Elektrostatik 15 Berechnung der Kapazität Nützliches ~ (siehe oberes Kochrezept) 15.1 Taylorentwicklung 1. Bestimme das elektrische Feld E I Definition des n-ten Taylorpolynoms: ~ den Be2. Ermittle durch Integration über ∇Φ = − Eds̃ f (n) (a) f 0 (a) trag der Spannung U zwischen den Leitern (x − a) + · · · + (x − a)n Tn (x) := f (a) + 1! n! q 3. Die Kapazität ergibt sich nun aus C = a: Entwicklungspunkt U G: Grundfläche; Kreisfläche: G = πr2 h: Höhe U: Umfang der Grundfläche; Kreisumfang: U = 2πr 15.3 Parametrisierungen Polarkoordinaten x = r cos ϕ 12 Konstanten Magnetische Feldkonstante Beispiel Entwickle sin(x + a0 ) um den Punkt a0 : µ0 = 1 ε 0 c2 Tn (x) := sin(a0 ) + cos(a0 ) · (x + a0 − a0 ) + O(x ) 15.2 13 TODO Körper: Volumen und Oberflächen • Atwoodsche Fallmaschine, Kraft nach Beschleunigung Umfang richten, als z.B. zeigt Beschleunigung a nach unten, also a, dann zählt man FG positiv zu resultierende, da in gleiche Richtung wie Beschleunigung zeigt Kugel • Ladungsverteilungen auf den Innen- und Aussenflächen Volumen beider Kugelschalen (+q im Inneren, -q innere Schale, +q äussere Schale) Giuseppe Accaputo Flächenelement dA = r dr dϕ Kreis • Geschwindigkeit (oder Beschleunigung) ist unabhängig von Fläche Masse im Vakuum (siehe 1. oder 2. Vorlesung) 10 · y = r sin ϕ p r = x2 + y 2 2 · www.accaputo.ch A = πr2 Zylinderkoordinaten x = ρ cos ϕ U = 2πr y = ρ sin ϕ z=h V = 4πr3 3 Volumenelement dV = ρ dρ dϕ dz Kugelkoordinaten x = r · sin θ · cos ϕ y = r · sin θ · sin ϕ z = r · cos θ ϕ ∈ (−π, π) Partielle Integration Z Z Z 0 0 u · v = (u · v) − u · v 0 Z = u · v − u · v0 15.5 a1 b1 a2 b3 − a3 b2 ~a × ~b = a2 × b2 = a3 b1 − a1 b3 a3 b3 a1 b2 − a2 b1 θ ∈ (0, π) Volumenelement dV = r2 sin θ dϕ dθ dr 15.4 Vektorprodukt ~a · ~b = a1 b1 + a2 b2 + a3 b3 15.7 Normalenvektor einer Fläche Ein Normalenvektor einer Fläche A im dreidimensionalen Raum ist ein vom Nullvektor verschiedener Vektor, der senkrecht auf dieser Ebene steht. 15.8 Steigung einer Geraden Sei eine Gerade zwischen zwei Punkten (x1 , y1 ) und (x2 , y2 ) gegeben. Die Steigung m der Gerade berechnet sich durch Betrag des Vektorprodukts Zu Integralen m= |~a × ~b| = |~a| |~b| sin θ Substitution θ ∈ [0, π] =⇒ sin θ ≥ 0 1. Aufstellen der Substitutionsgleichung u = g(x) du du = g 0 (x) dx = 0 dx g (x) Wichtig: Der Term g 0 (x) muss sich nach der Substitution wegkürzen, da sich ansonsten von x und u abhängige Terme im Integral befinden. Deshalb ist in vielen Fällen folgendes empfehlenswerter: x = h(u) · Giuseppe Accaputo dx = h0 (u) dx = h0 (u)du du · www.accaputo.ch 15.9 Daumen: ~a Zeigfinger: ~b Mittelfinger: x1,2 = 15.10 ~a × b Skalarprodukt ~a · ~b = |~a| |~b| cos ^(~a, ~b) y2 − y1 x2 − x1 Mitternachtsformel Rechte-Hand-Regel für das Vektorprodukt 15.6 11 Skalarprodukt im kartesischen Koordinatensystem −b ± √ b2 − 4ac 2a Sinus und Kosinus Gegenkathete des Winkels Hypotenuse Ankathete des Winkels Kosinus eines Winkels = Hypotenuse Sinus eines Winkels =