26. Berliner Jedermann-Festspiele vom 18. bis

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Jedermann
26. Berliner Jedermann-Festspiele vom 18. bis 28. Oktober 2012
Unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit
Grußwort
des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit,
Auch anlässlich der 26. Berliner Jedermann-Festspiele wird dieser zeitlose
Stoff in frischen Glanz getaucht. Dafür sorgt neben allerlei aktuellen
Bezügen, welche die Realität des Jahres 2012 frei Haus liefert, einmal mehr
das vorzügliche Ensemble prominenter Schauspielerinnen und Schauspieler, die Brigitte Grothum gewinnen konnte. Schon Hugo von Hofmannsthal wusste um die Bedeutung „dieses allen Zeiten gehörige(n) und
allgemeingültige(n) Märchen(s)“. Und die Frage darf erlaubt sein: Wäre
diese Welt wirklich eine bessere, wenn ihr der „Jedermann“ nicht mehr
den Spiegel vorhalten könnte?
Vielleicht. Träfen die Berliner Jedermann-Festpiele indes keinen Nerv
mehr, hieße es, einen kulturellen Verlust vergegenwärtigen zu müssen.
Was wiederum auch sehr schade wäre. Und überhaupt, man sollte den
Optimismus, den dieses Werk ausstrahlt, nicht verkennen. Schließlich –
das lehrt das Beispiel des Jedermann – bietet das Leben selbst dem habgierigsten Knochen eine Menge Chancen zu Umkehr und wahrem Glück.
Wer sich hingegen von der Welt abwendet und nach reinem Engelsgesang sehnt, sollte gewärtigen, dass dies der Moment ist, da der Mensch
im Grab versinkt.
Also nehmen wir die Unvollkommenheiten des Lebens dankbar hin. Und
erfreuen uns wieder einmal an fabelhaften Schauspielerinnen und Schauspielern sowie an einer großartigen Inszenierung von Brigitte Grothum.
Klaus Wowereit
Regierender Bürgermeister von Berlin
Dr. Petra Zimmermann
Dompredigerin
Lars-Gunnar Ziel
Geschäftsführer
Was wird am Ende unseres Lebens sein? Was wird sein, wenn alles, was uns
einmal Sicherheit und Maßstab war, zwischen den Fingern zerrinnt? Woran
können wir uns halten, was trägt in den letzten Verunsicherungen, wenn
das Leben seinen Geist aufgibt? Jeder und jede wird mit den letzten Fragen
konfrontiert. Was bleibt jenseits der Grenze des Machbaren, wer begleitet
uns, wenn Bilanz gezogen wird?
„Ich wäre so gern ein Jedermann. Etwas mehr
Geld, ein größeres Auto
ohne Beulen, zumindest
ein schickes Fahrrad, eine
größere Wohnung mit
einem kleinen Garten, verkehrsberuhigt und ab und
zu eine schöne Urlaubsreise oder Kreuzfahrt,
meine Schuhe passen auch nicht so richtig zum
Oberteil, die letzte richtige Party liegt schon zu
lange zurück und das alles bei den Preisen…“ –
Hand aufs Herz: Schlummert nicht in jedem von
uns ein kleiner JEDERMANN?
Auch der Jedermann aus Hugo von Hofmannsthals Mysterienspiel wird
mit seinem bevorstehenden Ende konfrontiert und versucht, für den letzten Weg Verbündete zu
finden, die den Schrecken mildern und die Angst mittragen helfen. Wer käme da in Betracht? Die
„Gesellen“ des Lebens, für jeden Lebensspaß zu haben, winken entsetzt ab, die Buhlschaft, mit der
der Tanz auf dem Vulkan so lustvoll war, wendet sich anderen zu, selbst die Familie hält nicht, was
sie verspricht. Bleibt, was bislang noch immer geholfen hat und Spaß und Lebenssicherheit versprach: Der Mammon, die materielle Lebenskraft, mit der jede Selbstdurchsetzung gelang. Am
Ende zeigt die Lächerlichkeit dieses Versuchs ihre bizarre Fratze und Jedermann erkennt, wie das,
was sich als lebensnotwendig aufgespielt hatte, beim Blick hinter die Masken zur Belanglosigkeit
zerfällt. Der Versuch Jedermanns, sein Leben in den Griff zu bekommen und den Lebensgenuss
durch Machtspielchen und das Anhäufen von mehr und noch mehr Reichtum zu steigern, misslingt. Er hätte es wissen können. So wie wir es wissen könnten. Und doch scheint die Attraktivität
eines Lebens, das sich selbst behauptet, so groß wie nie.
In diesem Sinn ist Jedermann ein Stück von großer Aktualität. Das sich selbst erschaffende und
erhaltende Subjekt liegt im Trend. Wer ich bin, entscheide ich selbst. Was ich wert bin, entscheidet
mein Können und Vermögen. Aber auch die Fraglichkeit dieser Lebenshaltung wird in unsicher
werdenden Zeiten spürbarer denn je. Was wird aus mir, wenn das Lebensprojekt nicht gelingt,
wenn der Reichtum zerrinnt, die Lebenskraft schwächer wird und die Einsamkeit durch keine Steigerung des Unterhaltungswertes mehr überspielt werden kann?
Jedermann erhält noch eine Chance und nutzt sie. Die Glocken haben ihn wachgerüttelt. Ein symbolischer Weckruf im letzten Moment. Was er bewirkt? Hingabe an einen anderen als sich selbst.
Lebenssicherheit, die er nicht sich selbst verdankt. Leben, das den Tod nicht zu fürchten braucht.
Auch im Dom schlummert solch ein Begehren.
Etwas wärmer könnte es sein, dafür weniger zugig,
mindestens 15 neue Toiletten… wo ist eigentlich die
Garderobe? Ach ja – wir wollten ja etwas bescheidener anfangen, Stück für Stück aufholen und das
natürlich nicht im Stil von JEDERMANN – sondern
nach und nach, so wie es die Finanzen eines nicht
bezuschussten Gebäudes zulassen.
Seien Sie herzlich willkommen, genießen Sie die
diesjährige Aufführung und seien Sie auch zukünftig ein gern gesehener Gast im Berliner Dom.
Ihr Lars-Gunnar Ziel
Dr. Irmgard Schwaetzer
Vorsitzende des
Domkirchenkollegiums
Auch in diesem Jahr werden wieder
Tausende Berliner und Touristen
das Mysterienspiel „Jedermann“
von Hugo von Hofmannsthal im
Berliner Dom sehen. Die Anziehungskraft dieses kulturellen Ereignisses ist auch nach 20 Jahren
ungebrochen. Auch fast 100 Jahre nach der Uraufführung
ist dieses Drama aktuell.
Jedermann ist die Geschichte von der Macht des Geldes
und seiner Ohnmacht da, wo es um die letzten Dinge geht,
von irdischem Glanz, von Egoismus und Gier – aber auch
der Gewissheit, dass ein Neuanfang möglich ist und die Lösung, ja die Erlösung im Glauben liegt. Der Stoff dieses dramatischen Stückes voller Symbolik bleibt so lange modern,
wie es Menschen mit Sehnsüchten und Hoffnungen in
einer Welt voller Versuchung gibt.
In der Aufführung des „Jedermann“ im Berliner Dom findet
sich zusammen, was bleibenden Eindruck hinterlässt: ein
vielfach mittelalterlich anmutender Text mit zeitlosem
Inhalt, eine gekonnte Inszenierung durch die erfahrene
Regisseurin und Schauspielerin Brigitte Grothum, ein
Kirchenraum, der jederzeit den christlichen Hintergrund
des Stückes deutlich macht.
Das Domkirchenkollegium begrüßt es, dass auch in diesem
Jahr wieder die Predigtkirche des Berliner Domes den Raum
für diese eindrucksvolle Inszenierung bietet.
Grußwort
DAS VOLLE PROGRAMM
LEIDENSCHAFT
26 Jahre Berliner Jedermann-Festspiele
Liebe Theaterbesucher, ich begrüße Sie aufs Herzlichste!
Auch im 26. Jahr der Berliner Jedermann-Festspiele haben
mein Team und ich eine Inszenierung mit frischen Impulsen
und viele neuen Gesichtern und Facetten erarbeitet.
Noch nie war Hofmannsthals JEDERMANN so aktuell wie in
dieser Zeit.
Die Gier der Menschen nach immer mehr Geld, Macht und
Einfluss hat jetzt zu einer weltweiten Finanzkrise geführt
und zu einer Bedrohung der Lebensfähigkeit unserer Erde.
JEDERMANN zeigt uns paradigmatisch, wie seine Seele
durch diese Gier zerstört wird. Er verliert Glaube, Hoffnung
und Liebe und gerät so in die Katastrophe seines Lebens, in
der ihn die Angst vor dem Tod in die Verzweiflung treibt.
Nur die Wiedergewinnung seiner Seele und des Glaubens an
Gott kann ihn retten.
Hofmannsthal will nicht missionieren oder belehren, aber er
zeigt einen möglichen Weg, der uns offen steht.
© Jasmin Chittka
In diesem Sinne wünsche ich allen Besuchern einen besinnlichen Theaterabend, der vielleicht auch zum Nachdenken
anregt.
RBB-ONLINE.DE
Berlin ist, wenn ein kultureller
Höhepunkt den nächsten jagt.
Prof. Manfred Weigert
Prof. Dr. Manfred Weigert, der gebürtige Münchner, absolvierte in München das
humanistische Wilhelm-Gymnasium. Nach dem Abitur studierte er an der LudwigMaximilian-Universität Medizin. Nach seiner Promotion war er zunächst in der
Neurochirurgie tätig, wechselte aber dann zur Orthopädie und Unfallchirurgie. An
der Ludwig-Maximilian-Universität machte er seinen Facharzt für Orthopädie. Er
war bis zum Jahre 1967 in München in der Orthopädischen Klinik Harlaching als
Facharzt für Orthopädie tätig.
Danach zog der überzeugte Bayer zu den „Preußen“. Er habilitierte sich an der FU
Berlin und wurde zunächst Oberarzt im Oskar-Helene-Heim, danach Chefarzt im
Urban-Krankenhaus in Kreuzberg. Über 25 Jahre betreute er ehrenamtlich die Bundesligamannschaften von Hertha BSC und vom Berliner Schlittschuh-Club. Seit 35
Jahren spielt er Klavier und Orgel.
Seine Liebe zur Musik und seine profunde Kenntnis auf musikalischem Gebiet
waren dafür ausschlaggebend, dass er zum musikalischen Berater und damit für
das musikalische Konzept der Berliner Jedermann-Festspiele verantwortlich wurde.
Von 1987 bis 1998 spielte er auch die Orgel bei den Festspielen.
CD: Glaube, Hoffnung, Liebe (mit Brigitte Grothum)
Buchveröffentlichung: „Die Anregung der Knochenbildung durch elektrischen Strom“
Auszeichnungen: Hans Lininger Preis, Bundesverdienstkreuz
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Ausgezeichnet als
European Newspaper of the Year.
dasistberlin.de
Der Glaube allein kann „Jedermann” und uns alle retten. Der Gewinn des Glaubens ist
ein mystischer Vorgang. Keine Kunstform ist zur Darstellung dieser Transzendenz besser
geeignet als die Musik, insbesondere die Musik Johann Sebastian Bachs. Aus seinem Werk
spricht das Gefühl des Erhabenen, das religiöse Gefühl an sich. Im Cantus Firmus offenbart
sich der reine Glaube, das Einssein mit dem Schöpfer Geist.
Durch die Musik Bachs wird unsere Aufführung ins Mystisch-Jenseitige gesteigert. So ist
die Musik Johann Sebastian Bachs ein entscheidendes dramaturgisches Element der Aufführung.
Prof. Dr. Manfred Weigert
Wolfgang Wedel
Der Kirchenmusikdirektor Wolfgang Wedel begann seine musikalische
Laufbahn bereits im Alter von zehn Jahren im Windsbacher Knabenchor.
1969 kam er nach Berlin, um an der Hochschule der Künste Kirchenmusik
zu studieren. Zu seinen Lehrern gehören Peter Wackwitz, Friedrich Metzler
und Hans Hilsdorf.
Seit 1972 ist er als hauptamtlicher Kirchenmusiker zuerst in Gatow und
ab 1979 in Tempelhof tätig. Mit seinem Chor, der Kantorei Alt-Tempelhof,
singt er Oratorien und a-cappella-Werke von der Renaissance bis zu unserer Zeit. Gleichzeitig leitet er den Posaunenchor, ein leistungsfähiges
Bläserensemble.
Für seine kirchenmusikalischen Verdienste wurde er von der Kirchenleitung der Ev. Kirche in Berlin-Brandenburg mit dem Titel „Kirchenmusikdirektor“ ausgezeichnet.
Neben seiner Tätigkeit als Chorleiter ist er ein gefragter Organist. Konzerte
führten ihn durch ganz Europa. Er war der Cembalist des Berliner Barock
Orchesters unter Konrad Latte. Als Organist ist er von verschiedenen Orchestern engagiert, unter anderem beim Berliner Philharmonischen Orchester
und den Münchner Philharmonikern. An der Deutschen Oper Berlin und der
Semperoper in Dresden wurde er als Solist des Orgelkonzerts von Francis
Poulenc engagiert. Als Pianist ist er als Liedbegleiter hervorgetreten.
Seit mehreren Jahren begleitet er René Kollo bei dessen Kirchenkonzert-Tourneen durch Deutschland an der Orgel. Von
1972-1999 war er Assistent des Direktors der Sing-Akademie zu Berlin. Dabei war er verantwortlich für die Einstudierung
der Oratorien und a-cappella-Werke und spielte den Orgelpart bei den Oratorienaufführungen. In dieser Zeit dirigierte er
Aufführungen des Weihnachtsoratoriums und der Matthäus-Passion von Bach und des Requiems von Mozart in der Berliner
Philharmonie.
Seine besondere Liebe gilt der romantischen Orgelmusik, die er auf der Sauer-Orgel in seiner Tempelhofer Glaubenskirche
zu Gehör bringt.
Jedermann Fabel
Gott der Herr erkennt, dass er auf der Erde nicht mehr als Schöpfer und Richter geachtet und geehrt wird, da die Menschen
immer mehr in Sünde verkommen.
Er beschließt, sie durch den Tod wieder an seine Allmacht zu erinnern und schickt ihn als seinen Boten auf die Erde zu JEDERMANN.
JEDERMANN, der nur an sich selbst denkt und kein Mitleid mit
anderen Menschen hat, gibt ein großes Fest für seine Freunde,
Verwandten und seine Buhlschaft. Auf diesem Fest erscheint der
Tod und kündet JEDERMANN dessen nahes Ende an.
Um diese letzte Reise nicht allein antreten zu müssen, erbittet JEDERMANN eine kleine Frist, um sich einen Begleiter für diesen
letzten Gang zu gewinnen.
Freunde und Verwandte sowie sein Besitz in der Gestalt des
Mammon wenden sich von ihm ab.
Erst die Begegnungen mit seinen Werken und dem Glauben führen zu einem inneren Wandel in der Seele des JEDERMANN. Er erkennt, wie verfehlt sein Leben war und kommt über die tiefe Reue
zur Einsicht, dass nur der Glaube seinem Leben Sinn geben kann.
Der Anspruch des Teufels, JEDERMANN in die ewige Verdammnis
zu führen, wird vom Glauben zurückgewiesen. In der bewegenden Schlussszene geht JEDERMANN mit den Engeln in Gottes
Versöhnung ein.
JEDERMANN von Hugo von Hofmannsthal
Hugo von Hofmannsthal
1911
Uraufführung der Oper „Der Rosenkavalier“ in Dresden
1912
Uraufführung der Oper „Ariadne auf Naxos“ in Stuttgart
1914
„Die Josephslegende“
1917
„Der Bürger als Edelmann“, (Bearb.) Hofmannsthal ist
zusammen mit Richard Strauss, Max Reinhardt und
Franz Schalk an der Gründung der Salzburger Festspiele
beteiligt, Gründung des Hauptvereins der
Salzburger Festspielhausgemeinde
1918
„Der Schwierige“, Lustspiel, „Dame Kobold“
1919
Uraufführung der Oper „Die Frau ohne Schatten“
in Wien
Heirat mit Gerty Schlesinger, Übersiedlung nach
Rodaun bei Wien
1920
Eröffnung der Salzburger Festspiele
1902
Tochter Christiane wird geboren
1922
„Das Salzburger große Welttheater“, Spiel
1903
Sohn Franz wird geboren
1923
„Der Unbestechliche“, Komödie
1904
Erste Begegnung mit Max Reinhardt
1924
„Der Turm“, Drama
1906
Sohn Raimund wird geboren
1928
Uraufführung der Oper „Die ägyptische Helena“ in Dresden
1907
„Das Leben ein Traum“, Drama
Hofmannsthal stirbt in Basel
1909
Uraufführung der Oper „Elektra“ in Dresden,
Beginn einer langen Zusammenarbeit als
Librettist von Richard Strauss
15. Juli
1929
1933
Uraufführung der Oper „Arabella“ in Dresden
1. Februar
1874
Hofmannsthal wird in Wien als Sohn eines jüdischen
Bankdirektors geboren.
1884 - 1892 humanistisches Gymnasium in Wien, ca. 16-jährig
Veröffentlichung des ersten Gedichts, Bekanntschaft
mit Henrik Ibsen, Stefan George und Hermann Bahr,
Bühnenwerke: „Gestern“, „Der Tod des Tizian“ und
„Ascanio und Gioconda“.
1894
erstes juristisches Staatsexamen, danach Studium
der Romanistik
1898
Dr. phil., erste Begegnung mit dem Komponisten
Richard Strauss, Uraufführung „Die Frau im Fenster“
in Berlin.
1901
1911
Uraufführung von „Jedermann“ im Zirkus Schumann
in Berlin, Regie: Max Reinhardt.
Das Schauspiel wurde am 1.12.1911 in Berlin im Zirkus Schumann in der
Regie Max Reinhardts uraufgeführt. Die Titelrolle verkörperte der legendäre Alexander Moissi, darüber hinaus finden sich auf dem Besetzungszettel Namen wie Gertrud Eysoldt, Ernst Lubitsch, Paul Wegener und
Eduard von Winterstein.
Seit 1920 fand JEDERMANN auf dem Salzburger Domplatz seinen ständigen Spielort. 1987 brachte ihn Brigitte Grothum wieder an den Uraufführungsort zurück, wo er alljährlich im Herbst zu einer festen Institution
des Berliner Kulturlebens gehört.
Hugo von Hofmannsthal ließ sich besonders von den Moralitätenspielen
des Spätmittelalters (Mitte des 13. Jahrhunderts bis Anfang des 16. Jahrhunderts) zu seinem Spiel anregen. Stärkstes Vorbild war das an hervorragender Stelle stehende „Everyman-Spiel“ von einem unbekannten
Autor aus England, um 1509 uraufgeführt. Die Wurzeln der Fabel lassen
sich zurückverfolgen bis zu der in einem byzantinischen Kloster Anfang
des 7. Jahrhunderts n. Chr. aufgezeichneten indischen Buddha-Legende
„Barlaam und Josaphat“. Etwa im 9. Jahrhundert ins Lateinische übersetzt fand sie ihren Weg in alle Sprachen des christlichen Europa, wo sie
viele epische und dramatische Bearbeitungen erfuhr.
Hofmannsthal bedient sich einer poetisch-altertümlichen Verssprache,
die kernig und bildhaft, aber eine vollendet angewandte Kunstsprache ist,
die dem Spiel in seiner Verbindung von Mittelalter, Barock und Neuromantik seinen besonderen Reiz gibt.
Hofmannsthals JEDERMANN ist der einzige gelungene Versuch, ein mittelalterliches Mysterienspiel für die Gegenwart zu erneuern. Die allegorischen
Figuren und die dramatischen Auftritte der Menschen um Jedermann, besonders die Mammonszene, bewirken auch heute noch und immer wieder
Resonanz und Betroffenheit beim Zuschauer und sind aktueller denn je.
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Francis Fulton-Smith Jedermann
Francis Fulton-Smith studierte an der renommierten Münchner Otto-Falckenberg-Schule Schauspiel. Anschließend spielte er jahrelang an
zahlreichen, führenden Theatern in Deutschland,
darunter am Staatstheater Braunschweig und
dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.
Schon frühzeitig hatte Fulton-Smith die Chance,
auch beim Film Fuß zu fassen. Seit 1991 wirkte er
als Hauptdarsteller in mehr als 100 Fernseh- und
Filmproduktionen mit. Als Dr. Jens Leyendecker in
"Klinikum Berlin Mitte" wurde erstmals ein breites
Publikum auf Fulton-Smith aufmerksam. Der
Durchbruch gelang ihm mit seiner Rolle als Familienvater in "Familie Dr. Kleist". Seitdem war er
nicht nur als der Sonderbeauftragte des Vatikan in
"Ihr Auftrag, Pater Castell" und "Kommissar LaBréa" zu sehen, sondern konnte auch sein facettenreiches Spiel in Erfolgsproduktionen wie "Ein
Fall von Liebe", "Das Finale", "Dreckiger Tod", "Die
Gustloff", "Baltic Storm" und "80 Minutes" zum Besten geben.
© André Dietrich
Mit der Rolle des "Jedermann" geht für FultonSmith ein Kindheitstraum in Erfüllung.
Barbara Wussow Buhlschaft
Barbara Wussow wurde 1961 in München als Tochter des
Schauspielerehepaares Klausjürgen Wussow und Ida Krottendorf geboren. Sie wuchs in Wien auf, wo sie nach ihrer
Matura an der Akademie der Bildenden Künste Wien zunächst Bühnen- und Kostümbild studierte. Bereits während des Studiums arbeitete sie als Assistentin des
Bühnenbildners Günther Schneider-Siemssen. Dann entschloss sie sich, es ihren Eltern gleichzutun und ins Schauspielfach zu wechseln. So nahm Barbara Wussow neben
dem Bühnen- und Kostümbildstudium auch noch Schauspielunterricht. Zunächst bei der Burgschauspielerin Prof.
Susi Nicoletti und anschließend an der Wiener Schauspielschule Krauss, die sie 1983 mit der Bühnenreife abschloss.
Ein Jahr später debütierte sie an der Seite von Helmut
Qualtinger im Theater in der Josefstadt in Wien mit der Uraufführung der Theaterfassung des „Rosenkavalier“.
Zuletzt machte sie einen Ausflug in die Welt der FernsehKrimis und drehte für „Mordkommission Istanbul“ in der
Türkei und für „SOKO 5113“ in München.
Durch das Angebot, die Rolle der Lernschwester Elke in der
TV-Serie „Die Schwarzwaldklinik“ an der Seite ihres Vaters
zu spielen, wurde sie 1985 einem Millionenpublikum bekannt. Danach folgten Hauptrollen u.a. in „Rosamunde Pilcher – Karusell des Lebens“, „Alte Freunde küsst man nicht“,
„Teneriffa – Tag der Rache“, „Der Zauber des Rosengartens“
oder „Singapur-Express“. Des Weiteren spielte sie in verschiedenen Serien wie „Blaues Blut“, „Die Leute von St. Benedikt“, „Hecht & Haie“, „Schlosshotel Orth“ und „Singles“.
Privat hat sie ihr Glück bei dem Schauspieler Albert Fortell
gefunden, mit dem sie seit 1990 verheiratet ist und zwei
Kinder hat.
Außerdem engagiert sich die Schauspielerin für mehrere
Charity-Projekte. So setzt sie sich unter anderem für das
SOS-Kinderdorf in Község (Ungarn) ein, für Ärzte ohne Grenzen, für das Hilfswerk Österreich und für die Aktion Künstler
helfen Künstlern. Sie und ihr Bruder, der Schauspieler Alexander Wussow, sind zudem Botschafter der Deutschen Kinderkrebsnachsorge, der Stiftung, die 1990 von ihrem Vater
Klausjürgen Wussow mitgegründet wurde.
© Art & Photo Urbschat
Die Rolle der Schwester Elke, die ihr zum Durchbruch verhalf,
übernahm sie 2005 noch einmal in dem Jubiläumsspecial
„Die Schwarzwaldklinik – Die nächste Generation“.
Neben ihrer Fernsehkarriere spielt sie auch Theater, veranstaltet Literaturlesungen und tritt als Moderatorin in Erscheinung. So moderierte sie z.B. 2006 die Verleihung des
österreichischen Fernsehpreises „Romy“.
Dramatis Personae
Schauspiel von Hugo von Hofmannsthal, Musik von Johann Sebastian Bach
Regie und Produktion ................................. Brigitte Grothum
Musikalisches Konzept .............................. Manfred Weigert
Orgel und Bearbeitung ............................... Wolfgang Wedel
Choreografie ................................................... Friedrich Bührer
Maske Living Faces by Natalie ......... Natalie Bernsteiner
.................................................................................. Rebecca Riemer
....................................................................... Justine Kunachowicz
...................................................................... Jacqueline Blockwitz
in Kooperation mit ............................................. Christin Weigt
Kostüm .................................................................. Michael Fischer
Anfertigung des Buhlschaftskleides
& des Jedermann-Kostüms ......... Ralf Rainer Stegemann
Licht ................................................................... Franz-Peter David
Ton ................................................................................ Enno Finder
Ton-Equipment .................................................................. TSE AG
Technik und Requisitenbau ..................... Frank Meynhardt
Bühnenbau ................................................... Frank von Wysocki
Technische Leitung ..................................... Frank Meynhardt
Beleuchtung ................................................. Christoph Kliefert
...................................................................................... René Werner
....................................................................................... Karsten Jäkel
Regieassistenz ..................................................... Vivien Rößler
................................................................................. Volker Eisenach
Produktionsassistenz ................................... Debora Weigert
Regiepraktikum .................................................... Leo Schenkel
Garderobe ............................................................ Kathleen Muth
............................................................................. Jirina Rehfeldtova
........................................................................ Patric-Sven Barthel
................................................................................... Michael Fischer
Requisite .................................................................. Dagmar Bartz
............................................................................. Hagen Horstmann
Soufflage ..................................................................... Anne Boerd
...................................................................................... Birgit Mertsch
Fotografie ................................................ Art & Photo Urbschat
....................................................................................... Ursula Krause
Pressearbeit ................................................................... Anke Wolf
Leitung der Geschäftsstelle ................ Karl-Heinz Dehmel
Veranstalter .............. VIB – Veranstaltungen in Berlin e.V.
Gott der Herr ................................ Erich Schellow (†) Stimme
Spielansager ............................................................ Sascha Gluth
Jedermann ............................................. Francis Fulton-Smith
Der Hausvogt .................................................... Michael Jussen
Der Koch ................................................................. Stephan Wilke
Jedermanns Guter Gesell .................... Matthias Zahlbaum
Mädchen ................................................................ Ulrike Kreisel
..................................................................................... Katja Radcliffe
Ein Armer Nachbar ............................................. Herbert Köfer
Ein Schuldknecht ................................................ Torsten Spohn
Des Schuldknechts Weib ............................ Ingrid Mülleder
Des Schuldknechts Kinder ............Gustav-Michael Jussen
........................................................ Julius & Constantin Pudwill
Büttel ............................................................... Hagen Horstmann
.................................................................................. Markus Küsters
Etliche junge Fräulein ..................................... Geraldine Gaul
..................................................................................... Ulrike Kreisel
...................................................................... Claudia Jakobshagen
................................................................................. Ingrid Mülleder
..................................................................................... Katja Radcliffe
Jedermanns Tischgesellen ......................... Volker Eisenach
.................................................................................. Michael Jussen
...................................................................................... Herbert Köfer
.................................................................................... Torsten Spohn
.................................................................................... Stephan Wilke
Geiger ............................................................... Johannes Müller
Sängerin............................................................... Maren Seyboldt
Knechte ..................................................................... Leander Gaul
............................................................................. Hagen Horstmann
.................................................................................. Markus Küsters
................................................................................. Max Olschewski
.....................................................................................Tyrell van Boog
Jedermanns Mutter ..................................... Ursula Karusseit
Buhlschaft ....................................................... Barbara Wussow
Dicke Base .......................................................... Dagmar Biener
Dünner Vetter ................................................ Santiago Ziesmer
Tod ................................................................................ Sascha Gluth
Knecht der Mutter .......................................... Michael Jussen
Mammon ......................................................... André Eisermann
Werke ................................................................. Ingrid Mülleder
Glaube .............................................................. Brigitte Grothum
Teufel ..................................................................... Peter Sattmann
Sascha Gluth Spielansager & Tod
Sascha Gluth wurde 1970 in Karlsburg (Mecklenburg-Vorpommern) geboren und
wuchs an der Ostseeküste in Rostock auf. Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Koch. Anschließend fing er 1990 als Regieassistent am Volkstheater
Rostock an. Dort hatte er auch seine ersten Auftritte in kleinen Nebenrollen, bevor
er 1991 seine Elevenausbildung an den Freien Kammerspielen Magdeburg begann,
die er 1994 erfolgreich mit der Bühnenreife der Paritätischen Prüfungskommission
in Berlin abschloss.
1996 wechselte er als Schauspieler an das Theater Junge Generation Dresden, wo
er bis 2002 unzählige Rollen wie z. B. den Mercutio in „Romeo & Julia“ oder den Lanzelot in „Der Drache“ spielte. Mit dem Theater des Ostens Berlin unternahm er seit
2007 diverse Tourneen, u.a. als Hauke Haien in Theodor Storms „Der Schimmelreiter“ – wieder ab Januar 2013.
Von 2002 – 2012 war er außerdem jährlich in Ralswiek auf der Insel Rügen bei den
Störtebeker-Festspielen in der Titelrolle zu erleben. Diese Rolle hat ihn über die Grenzen des Landes hinaus bekannt gemacht. Ab dem kommenden Jahr übernimmt er
dort die künstlerische Leitung und führt Regie bei „Beginn einer Legende“.
© Mark Dölling
Auch Film- und Fernsehauftritte sind ihm nicht fremd. So war er bereits von 1997 –
1999 in der Serie „Mama ist unmöglich“ an der Seite von Eberhard Esche und Angelika Milster zu sehen. Von 2004 – 2005 spielte er sich in der RTL-Serie „Hinter Gittern“ mit der Rolle
des Gefängnispfarrers Johnny Matthiessen in die Herzen der Zuschauer. Es folgten weitere Auftritte
in Serien und Filmen, wie z. B. in „Meine große Liebe“, „Dr. Sommerfeld – Neues vom Bülowbogen“
oder „Barbarossa“. Sein komisches Talent konnte er in der MDR-Comedy-Serie „Auch das noch“ in diversen Rollen unter Beweis stellen.
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In dem Live-Hörspiel-Gangster-Musical „Revolver im Klavier“ verkörperte er den Gangsterboss Dolan
und in dem Miss-Marple-Klassiker „Mörder Ahoi“ diverse skurrile Charaktere.
Sascha Gluth arbeitet außerdem als Synchronsprecher, wo er zuletzt im russischen Zweiteiler „Dark
Planet“ als Bösewicht Chaschu und in der Serie „King Arthur“ als Brastias zu hören war. Derzeit steht
er für die Erfolgsserie „Breaking Bad“ als Gangster Declan hinter dem Mikro.
Made in Berlin
Daneben studiert er im 4. Semester Kultur- und Medienmanagement in Hamburg und ist Pate der
Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg.
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Michael Jussen Hausvogt & Knecht der Mutter
Nach einer Ausbildung zum Fernsehtechniker und einem kurzen Latein- und
Theologiestudium besuchte Michael Jussen in Berlin die Schauspielschule.
Seitdem ist er als Schauspieler, Kabarettist und Schauspieldozent tätig. Seine Engagements führten ihn unter anderem an das Anhaltische Theater Dessau, Stadttheater Bremerhaven, Grenzlandtheater Aachen, Theater Lutherstadt Wittenberg,
nach Magdeburg und an das Theaterlabor Berlin. Er tourte mit „Phantom der
Oper“ durch Deutschland und spielte beim Theaterfestival in Palermo mit.
Seit einigen Jahren ist der Schauspieler auch als Kabarettist am Brett’l Keller in
Wittenberg und bei den Kiebitzensteinern in Halle tätig. Während dieser Engagements unterrichtete er immer wieder an den Schauspielschulen Theaterlabor
Berlin, Europäisches Theaterinstitut Berlin und International Network of Actors –
Theaterakademie in Berlin sowie an der Schule „Aufsteigender Kranich“ in Stralsund und als Gastdozent an der Leucorea in Lutherstadt Wittenberg.
In seinen aktuellen Soloprogrammen „Reineke Fuchs oder wie wird man Bundeskanzler“ von Johann Wolfgang Goethe und „Mit glühender Zange kneif ich“ von
Heinrich Heine steht er in verschiedenen Städten des Landes das ganze Jahr hindurch auf der Bühne.
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Stephan Wilke Der Koch
Nach seinem Abitur am Canisius-Kolleg studierte der gebürtige Berliner Theologie und Philosophie an der Universität Bonn, bevor er Schauspielunterricht bei Professor Erika Dannhoff nahm.
Seine Bühnentätigkeit begann am Fränkischen Theater in Maßbach, führte ihn aber bald nach
München, Frankfurt/Main und Kassel. Als Mitglied der Berliner Compagnie tourte er drei Jahre
durch zahlreiche europäische Länder und war in dieser Zeit Mitbegründer mehrerer Initiativen
der internationalen Friedensbewegung.
Zu den zahlreichen Freilichtengagements gehören u.a. die Klosterfestspiele Hirsau, die FaustFestspiele Ellwangen oder das Sommertheater in Buckow/Märkische Schweiz.
Neun Jahre gehörte er den Berliner Kammerspielen an, war des Öfteren am Hansa-Theater zu
sehen und ging im Garn-Theater seiner Liebe zum Absurden Theater nach.
Sein Repertoire umfasst mit über 100 Rollen alle Genres: vom Klatschreporter Ribheiro in Rodrigues' Skandalstück „Der Kuss im Rinnstein“ über den Leichtfuß Söller in Goethes „Die Mitschuldigen“, den Holländer-Michel in „Das kalte Herz“, Wagner und Valentin in „Faust I“, den skurrilen
Graf Orsini-Rosenberg („Amadeus“), den Erzähler in der „Rocky-Horror-Show“, den in den Wahnsinn getriebenen Ehemann in Courtelines „Sie&Er“ bis zu dem in einem Seelenstriptease vom
souveränen Intellektuellen zum Kleinkind mutierenden Edward in Pinters „Ein leichter Schmerz“.
ˇ
1992 erhielt Wilke auf einer Gastspielreise durch die damalige CSFR
eine Ehrung durch die Stadt
ˇZatec (Saaz) für seinen Ackermann in dem mittelhochdeutschen Stück
„Der Ackermann und der Tod“ von Johannes von Tepl (Regie: Dusan Parisek). Im gleichen Jahr schrieb ihm der Prager Autor und Theaterdirektor
Karel Steigerwald die Hauptrolle des tschechischen Intellektuellen Michal im Stück „Laski-Liebe“ auf den Leib, die er u.a. auch am Nationaltheater Prag verkörperte.
In Film und Fernsehen arbeitete er mit Regisseuren wie Karin Brandauer
und Heiner Carow und war u.a. in Serien wie „Balko“, „Hinter Gittern“,
„Soko Wismar“ oder der Sat1-Comedy „Spezialeinsatz“ zu sehen.
Als Regisseur debütierte er bei den Festspielen in Ellwangen mit eigener
Dramatisierung von Schnitzlers „Fräulein Else“. In den letzten Jahren arbeitete er viel mit Jugendlichen und inszenierte mehrere Musicals („Bileam“, „Daniel in der Löwengrube“, „David und Jonathan“) von Gerd
Peter Münden.
Ferner ist er als Rezitator und Sprecher tätig.
© Art & Photo Urbschat
Tischgesellschaft
Sascha Gluth
Ursula Karusseit
Brigitte Grothum
Torsten Spohn
Barbara Wussow
Ulrike Kreisel
Francis Fulton-Smith
Dagmar Biener
Santiago Ziesmer
Stephan Wilke
Matthias Zahlbaum
Claudia Jakobshagen
Volker Eisenach
Herbert Köfer
Ingrid Mülleder
Katja Radcliffe
Geraldine Gaul
Michael Jussen
Matthias Zahlbaum Jedermanns Guter Gesell
Der 1959 in Berlin geborene Schauspieler erlernte zunächst den Beruf
des Bühnentischlers, um dann doch selbst im Rampenlicht zu stehen.
Nach dem Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst
„Ernst Busch“ in Berlin gastierte er am Berliner Ensemble und am Deutschen Theater. Nach der deutschen Wiedervereinigung musste ein
Neuanfang her. Nach Gastauftritten in Brandenburg, Stendal und Parchim, holte ihn Martin Woelffer 1991 an das magazin-Theater am Kurfürstendamm. Hier spielte er in den Inszenierungen „Katzelmacher“
(Faßbinder) und „Der Menschenfeind” (Enzensberger). Es folgten zahlreiche weitere Theaterrollen an verschiedenen Bühnen, darunter der
Tambourmajor in „Woyzeck”, der Tom in „Die Glasmenagerie”, der Robespierre in „Dantons Tod” und der Lopachin im „Kirschgarten”.
In „Ping Pong” war er 2000 zum ersten Mal in der Komödie am Kurfürstendamm zu erleben. Matthias Zahlbaum hat auch erfolgreich für das
Deutsche Fernsehen gearbeitet. In vielen Serien und Fernsehfilmen
konnte er seine Fähigkeiten unter Beweis stellen und zeigen, wie wandelbar er ist. Unvergesslich bleibt die Rolle des Zoltan Landauer in den
„Girl Friends“. Liebhabern, Vätern, Ermittlern aber auch Bösewichtern
verlieh er Charme und Charakter. Zuletzt stand er für die ZDF-Serien
„Soko Wismar“, „Ein starkes Team“ und „Fünf Sterne“ vor der Kamera.
In der erfolgreichen Inszenierung von Martin Woelffers „Der Menschenfeind“ (2007) übernahm er die Rolle des Philinte und zeigte in der
„Komödie im Dunkeln“ als russsischer Beleuchter unter der Regie von
Michael Bogdanov sein komödiantisches Talent. In Berlin-Mitte, am
Theater´89, spielt er seit März 2010 mit großem Erfolg im „Hafthaus“
von Ralf-G. Krolkiewicz (Regie: H.-J. Frank) einen Schauspieler der DDR,
der durch seine Gedichte in die Hände der Stasi gerät und an dem Terror zerbricht. Diese Aufführung, „ein Höhepunkt des Theaterjahres“
(Berliner Morgenpost) war für den Friedrich-Luft-Preis nominiert. In der
erfolgreichen Inszenierung „Kalender Girls“ glänzte er zuletzt in der
Doppelrolle des John und Rod im Theater am Kurfürstendamm.
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Ursula Karusseit Jedermanns Mutter
Herbert Köfer Armer Nachbar
Vor ihrer Schauspielkarriere besucht die Lehrerstochter eine Wirtschaftsschule, wo sie eine
kaufmännische Ausbildung erhält. Danach arbeitet sie als Stenotypistin und Sachbearbeiterin, wirkt nebenbei in der Laienkabarettgruppe des Betriebes mit. 1960-62 absolviert Ursula Karusseit die Staatliche Schauspielschule Berlin-Schöneweide und gehört anschließend
langjährig zum Ensemble der Volksbühne, des Gorki-Theaters und des Deutschen Theaters.
Der Name Köfer ist ein Garant für gute Unterhaltung, ob beim Fernsehen, im Film, beim Rundfunk,
in den Synchronstudios oder auf der Bühne und viele Zuschauer kennen ihn noch von den großen
Unterhaltungsshows. Seine Rollen in Familienserien wie zum Beispiel „Rentner haben niemals Zeit“,
„Geschichten übern Gartenzaun“ und zahlreichen Schwänken ließen ihn rasch zu einem populären
und gefragten Schauspieler werden. Für viele unvergessen: Der Vater Neumann – dreizehn Jahre
lang hieß es im Rundfunk insgesamt 764 Mal „Neumann, zweimal klingeln“.
Auf dem Bildschirm oder der Filmleinwand zeigten u. a. seine Rollen in den Produktionen wie „Nackt
unter Wölfen“, „Grenadier Wordelmann“ oder in den Fallada-Verfilmungen „Wolf unter Wölfen“ und
„Kleiner Mann, was nun?“ den Charakterschauspieler Herbert Köfer. 1990 spielte er an der Seite von
Brigitte Grothum in „Rosenemil“ am Berliner Hansa Theater. Es folgten neben vielen anderen Fernsehrollen die Fernsehserien „Auto-Fritze“, „Elbflorenz“, „Immer wieder Sonntag“, „Aber ehrlich“, „Leinen los für MS Königsstein“ und der ZDF-Mehrteiler „Liebesau – die andere Heimat“.
Am Theater am Kurfürstendamm spielte er unter anderem in Horst Pillaus „Guten Tag, Herr Liebhaber“ und in Kästners „Das lebenslängliche Kind“ sowie in der Erfolgs-Inszenierung der „Pension
Schöller“ mit. Das Dresdener Publikum kennt ihn aus den Komödien „Zwei ahnungslose Engel“ und
„Der keusche Lebemann“, als Al Lewis in Neil Simons „Sonny Boys“, als Professor Crey, alias Schnauz,
in „Die Feuerzangenbowle“ sowie als Wilhelm Gieseke „Im weißen Rössl“ und als Ritter Ludwig in
der gleichnamigen Komödie von Stefan Vögel.
Im letzten Jahr schlüpfte er erneut in seine Paraderolle „Paul Schmidt“ in der Theateradaption von
„Rentner haben niemals Zeit“, die von dem jungen Schauspieler und Autor Christian Kühn und ihm
eigens für die Comödie Dresden geschrieben wurde. Die Inszenierung war nicht nur ein Erfolg an
der Comödie Dresden, sondern sorgte auch auf nachfolgender Tournee für ausverkaufte Säle und
stehende Ovationen.
Auf Grund dieses Erfolges schrieb Christian Kühn eine Fortsetzung der Geschichte: „Paul auf hoher See –
Neue Abenteuer vom Rentner, der niemals Zeit hat“, die noch in diesem Jahr und Anfang nächsten Jahres
in Dresden aufgeführt wird. Vor kurzem sah man ihn in der Fernsehserie
„In aller Freundschaft“ sowie in der ARD-Vorabendserie „Heiter bis tödlich“ und im Juli 2012 startete die Komödie „Bis zum Horizont, dann links“
in den deutschen Kinos, in der Herbert Köfer an der Seite von Otto Sander
und Angelica Domröse zu sehen ist. Regie führte Bernd Böhlich.
2002 wurde Herbert Köfer mit dem Medienpreis „Goldene Henne“ für
sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Man glaubt nicht richtig gehört zu haben, wenn man vernimmt, dass Herbert Köfer im Herbst 2010 sein 70-jähriges Bühnenjubiläum feierte. Der
Rentner, der niemals Zeit hat!
Aufmerksamkeit bei Publikum und Kritikern erregt sie durch ihr natürliches, gegenwartsnahes Spiel und ihre Wandlungsfähigkeit, ihr „außergewöhnliches komödiantisches Talent“
und ihren „eigenwilligen Charme“ (Inge Nössig, 1973), mit Hilfe derer sie ihre vielfältigen
Charakterrollen bemerkenswert meistert. Zu ihren Bühnenerfolgen zählen u.a. die Elsa im
„Drachen“ (Deutsches Theater) und Shen Te in „Der gute Mensch von Sezuan“ (Volksbühne).
Seit Mitte der 80er Jahre führen sie zahlreiche Gastengagements nach Westdeutschland,
dort tritt sie z.B. als „Mutter Courage“ am Kölner Schauspiel auf. Außerdem ist sie als Regisseurin tätig.
Neben ihrer umfangreichen Theaterarbeit übernimmt Ursula Karusseit auch eine Vielzahl
von Aufgaben vor der Kamera. Die ergreifende Darstellung der Gertrud Habersaat im Mehrteiler „Wege übers Land“ (TV, 1968) nach Helmut Sakowski bringt ihr große Popularität bei
Zuschauern in der ganzen Republik ein und begründet ihre Bekanntheit über die Grenzen
der DDR hinaus. Weiterhin kennt man sie aus DEFA-Produktionen wie dem antifaschistischen Filmepos über die Widerstandsgruppe um Harro Schulze-Boysen, „KLK an PTX – Die
Rote Kapelle“ (1971), oder dem heiteren Märchen „Die vertauschte Königin“ (1984), in dem
sie eine Doppelrolle spielt. Nach der Wende ist die HobbyGärtnerin und Tierfreundin vorwiegend beim Fernsehen beschäftigt, hat viele Gastauftritte in diversen TV-Serien. Als
resolute Charlotte Gauss verkörpert sie seit 1998 eine der
Hauptfiguren der beliebten Krankenhausserie „In aller Freundschaft“.
Daneben gastiert sie mit dem Programm „Jazz, Lyrik, Prosa“ in
Städten ganz Deutschlands und ist mit ihrem Buch „Wege
übers Land und durch die Zeiten“ auf Lesetour. Ihr Sohn Pierre,
der ebenfalls Schauspieler ist, stammt aus der Ehe mit dem
Theaterregisseur Benno Besson.
Ingrid Mülleder Des Schuldknechts Weib & Werke
Torsten Spohn Ein Schuldknecht
Ingrid Mülleder kam während ihres Psychologiestudiums in Salzburg zum Theater.
Nach ihrer Ausbildung an der dortigen Elisabethbühne (heute: Schauspielhaus), erhielt sie 1984 ihr erstes Engagement am Marburger Schauspiel. Es folgten Stationen
an diversen Stadt- und Landestheatern – so u.a. in Esslingen, Detmold, Hannover,
Krefeld, Coburg, Paderborn und Pforzheim.
1961 geboren, absolvierte er von 1985 bis 1989 ein
Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Nach Abschluss
seiner Ausbildung folgten Theaterengagements
unter Heiner Müller ans Deutsche Theater Berlin
und ans Kleist-Theater in Frankfurt/Oder. Dort arbeitete er u.a. mit Andreas Kriegenburg und Leander
Haußmann.
Sie spielte Freilichttheater in Bad Vilbel und gehörte über mehrere Spielzeiten dem
Ensemble der Schlossfestspiele in Ettlingen an. Verschiedene Tourneen führten sie
durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Nach Berlin gekommen, engagierte sie Heribert Sasse an das Schlossparktheater,
wo sie in seiner Regie die Katharina Binder in Schnitzlers „Liebelei“ und die Valerie
in Horvaths „Geschichten aus dem Wienerwald“ spielte. Jürgen Wölffer engagierte
sie danach für die Rolle der Emma Klinke in „Die Spanische Fliege“, einer LandgrafTournee-Produktion, mit der sie während mehrerer Jahre unterwegs war und die auch an der Komödie in Dresden und
der Komödie am Kurfürstendamm zu sehen war.
In ihrer jüngsten Arbeit stand Ingrid Mülleder im Frühjahr
2012 als Annie in „Kalender Girls“ (Inszenierung: Martin Woelffer) am Winterhuder Fährhaus in Hamburg auf der Bühne.
Neben ihrer Theaterarbeit ist Ingrid Mülleder seit Jahren auch
als Schauspielerin für Film und Fernsehen tätig und hat in
zahlreichen Hörbuch- und Hörspiel-Produktionen mitgewirkt.
Von 1991 bis 1994 war er am Staatstheater Nürnberg
engagiert und spielte dort u.a. in Schillers „Die Räuber“, Hebbels „Nibelungen“, Bulgakows „Meister
und Margarita“ sowie in Shakespeares „Wintermärchen“.
Auch im Fernsehen und Kino kann man Torsten
Spohn erleben. So hatte er u.a. in den Serien „Wolffs
Revier“, „Unser Charly“, „Edel & Starck“ sowie zuletzt
in „Pastewka“ Episodenrollen.
Im Kino spielte er unter der Regie von Bernd Michael
Lade in „Rache“ (1995), in „Null Uhr Zwölf“ (2000)
und zuletzt in „Kaffee Zucker Rattengift“ (2011).
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Dagmar Biener Dicke Base
Er wurde 1953 in Madrid geboren, Vater Spanier, Mutter Berlinerin. Ab 1954
wuchs er mit der Mutter und drei Schwestern in West-Berlin auf.
Regisseur Herbert Ballmann suchte 1964 für die Rolle eines gelähmten Jungen in den Schulen nach einem geeigneten Kind, „entdeckte“ Ziesmer. Margot Trooger spielte seine Mutter in „Alle Loks pfeifen für Jan“. 1966 bis 1971
besuchte er den musischen Zweig der Otto-von-Guericke-Realschule und
filmte nebenbei in Serien wie beispielsweise „Tommy Tulpe“ oder „Till, der
Junge von nebenan“.
Dagmar Biener sang und tanzte schon mit vier Jahren im Kinderballett des Berliner Friedrichstadtpalastes und drehte mit fünf Jahren an der Seite von Gustav Fröhlich ihren ersten Spielfilm „Stips“, dem
viele andere folgten.
Als Synchronsprecher leiht Ziesmer seine Stimme u. a. dem amerikanischen
Schauspieler Steve Buscemi und der beliebten Trickfigur „SpongeBob
Schwammkopf“. Schwerpunkt für ihn ist das Theater.
So war er 14 Jahre lang Ensemblemitglied des Jugendtheaters der Berliner Kammerspiele, gastierte am Hansa
Theater, der Tribüne, dem KAMA Theater, im Theater am
Kurfürstendamm sowie mit Dieter Hallervorden an dessen „Wühlmäusen“ am Theodor-Heuss-Platz.
Gastverträge führten ihn nach Bochum, Stuttgart, Aachen, Bamberg, an die Freilichtbühne Wunsiedel und zu
den Salzburger Festspielen. Zuletzt spielte er im Schlosspark Theater in Steglitz in „Arsen und Spitzenhäubchen“
die Rolle des Dr. Einstein.
Im Schlossparktheater war sie als Mechthilde von Kiefernspeck in der Operette „Wie einst im Mai“ zu
sehen. Im Theater am Kurfürstendamm spielte sie in „Die 7 Todsünden“, unter der Regie von Andreas
Schmidt, sowie in „Ein eingebildet Kranker“ (Bearbeitung von J. Wölffer) mit Walter Plathe. Vom November 2009 bis Mai 2010 spielte Dagmar Biener am Landestheater Salzburg in „Frau Luna“ die Rolle der
Frau Pusebach und im Admiralspalast in „My fair Lady“ die Mrs. Pearce.
Neben ihrer Theaterarbeit wirkte Dagmar Biener in unzähligen Fernsehspielen wie zuletzt in der ZDF-Serie „Sabine!“,
„SOKO Leipzig“, „Ein starkes Team“ und „Der Landarzt“ mit
und war an der Seite von Loriot in den Kinoerfolgen „Ödipussi“ und „Pappa ante Portas“ zu sehen. Zuletzt spielte sie
im Schlossparktheater in „Arsen und Spitzenhäubchen“
unter der Regie von Ottokar Runze die Martha Brewster
und wird ab November 2012 in „Der eiserne Gustav“ im
Theater am Kurfürstendamm auf der Bühne stehen.
© Art & Photo Urbschat
Seine Schauspielausbildung von 1972 bis 1975 absolvierte er in dem Schauspielstudio Hanny Herter und legte 1975 seine Bühnenreifeprüfung ab. Bereits 1976 machte er Furore mit der Rolle des jungen Mozart in dem Film
„Mozart – Aufzeichnungen einer Jugend“, der mit mehreren Bundesfilmpreisen ausgezeichnet wurde. Über 60 Rollen in TV-Filmen und Serien, wie
u. a. „Praxis Bülowbogen“, „Ein Heim für Tiere“, „Drei Damen vom Grill“, Serienrollen wie der Stallbursche Ludger in „Rivalen der Rennbahn“ (ZDF) oder
Professor Gregor Wünsche in „Hinter Gittern – der Frauenknast“ bei RTL
machten ihn bei einem breiten Publikum populär.
1957 stand sie im Schlossparktheater das erste Mal auf der Bühne, wo sie die Rolle der Louison in Molières
„Der eingebildete Kranke“ spielte. Von 1962-1964 nahm Dagmar Biener bei Else Bongers in Berlin Schauspielunterricht. Unter Hans Jürgen Utzerath, Claus Peymann und Helmut Käutner spielte sie zwei Jahre
in mehreren Stücken an der Freien Volksbühne Berlin. Es folgten Engagements am Renaissance-Theater,
Theater am Kurfürstendamm, Hebbel Theater und Hansa Theater, an welchem sie lange tätig war. Von
1968-1970 sowie von 1995-2001 stand Dagmar Biener hier in zahlreichen Produktionen wie „Der Biberpelz“, „Die Heiratsvermittlerin“, „Misery“, dem Einpersonenstück „Fragen Sie Frau Irene“ und „Hochzeit
bei Zickenschulze“, das den Publikumspreis des Berliner Theaterclubs 1997 erhielt, auf der Bühne.
Von 1974-1992 war sie regelmäßig an der Tribüne in Stücken wie „Scherenschnitt“, „Die Mausefalle“, „Richards Korkbein“, als Marthe im „Zerbrochenen Krug“, in „Der eingebildete Kranke“ oder zuletzt in „Little
Voice“ und „Non(n)sens“ zu sehen. Am Theater des Westens spielte sie unter Helmut Baumann „3060-90 Grad – durchgehend geöffnet“ und am Stella Musical Theater in dem Erich Kästner Musical „Emil
und die Detektive“.
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Mit der Rolle des „Kaspar Hauser" wurde André Eisermann als Schauspieler bekannt. Er
wurde dafür mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Danach verkörperte er die Figur
des Johannes Elias Alder in Joseph Vilsmaiers Romanverfilmung „Schlafes Bruder“. Dieser Film wurde u.a. für einen Golden Globe in Hollywood nominiert. Dort drehte er dann
neben Richard Roundtree unter der Regie von Percy Adlon seinen ersten US-Film „Hawaiian Gardens“. Bei den Salzburger Festspielen übernahm der gebürtige Wormser den
Part des „Puck“ in Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“. Eisermann war Ensemblemitglied am Hamburger Thalia Theater. Dort traf er den unvergessenen Theatermacher
George Tabori, mit dem er gleich mehrmals zusammenarbeitete. André Eisermann tritt
nicht nur an renommierten Theatern auf, sondern ist auch in Opern und Musicals zu
sehen. Zuletzt als Conferencier in „Cabaret“ am Theater in der Josefstadt in Wien.
André Eisermann stammt aus einer Schausteller- und Artistenfamilie. Über sein abenteuerliches Leben hat er bereits eine Autobiographie geschrieben, die unter dem Titel
„1. Reihe Mitte“ bei dem Verlag Kiepenheuer & Witsch erschien und er feiert mit Bühnenshows wie „Die Leiden des jungen Werther“ Erfolge wie ganz wenige seiner Generation. Er ist auch Mitinitiator der Nibelungenfestspiele in seiner Heimatstadt Worms,
wo er seit vielen Jahren sehr erfolgreich mit dem Regisseur Dieter Wedel zusammen
arbeitet.
Zuletzt stand er für den
Film über König „Ludwig
II.“ in der Rolle des Verräters Karl Hesselschwerdt
vor der Kamera. Warner
Brothers wird diesen Film
voraussichtlich im Dezember 2012 in die deutschen Kinos bringen.
Regie führten Marie Noëlle und Peter Sehr.
Im Jedermann hat er die
Rolle des Mammon übernommen.
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Hinter den Kulissen
Hagen Horstmann
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Markus Küsters
Knecht & Fahrer
Franz-Peter David
Christoph Kliefert
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Beleuchtung
Beleuchtung
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Requisite und Herstellung der Masken
Leo Schenkel
Regie Praktikum & Technik
Kathleen Muth
Patric-Sven Barthel
Jirina Rehfeldtova
Garderobe
Garderobe
Garderobe
Vivien Rößler
Regieassistenz
Enno Finder
Maren Seyboldt
Johannes Müller
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Sängerin
Geige
Die Knechte
Markus Küsters
Leander Gaul
Tyrell van Boog
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Hagen Horstmann Frank Meynhardt
Technische Leitung
Debora Weigert
Grete
Produktionsassistenz
JEDERMANNS HUND
Ursula Krause
Frank von Wysocki
Michael Fischer
Anke Wolf
Birgit Mertsch
Karl-Heinz Dehmel
Volker Eisenach
Fotos, Art & Photo Urbschat
Bühnenbau
Kostüm/Garderobe
Presse
Soufflage
Leitung der Geschäftsstelle
Regieassistenz
Brigitte Grothum Glaube
Brigitte Grothum studierte bei Herma Clement und Marlise
Ludwig Schauspiel. 1954 debütierte sie am Zimmertheater
in Tempelhof. Weitere Engagements an fast allen Bühnen
des damaligen West-Berlin folgten, u. a. am Schlossparktheater, an der Tribüne, der Komödie, der Freien Volksbühne
und am Renaissance Theater.
Ihr Repertoire reicht vom Boulevard bis zur Klassik. Sie gastierte in Zürich, Essen, Bonn und Frankfurt/Main, bei den
Salzburger, Heppenheimer und Forchtensteiner Festspielen,
in Hamburg am Schauspielhaus, am Thalia Theater und im
Winterhuder Fährhaus. Zuletzt war sie in „Ein Goldjunge für
Emily“ und in „Arsen und Spitzenhäubchen“ im Schlossparktheater und in „Kalender Girls“ im Theater am Kurfürstendamm zu sehen. Tourneen führten Brigitte Grothum durch
Deutschland, Österreich und die Schweiz bis nach Südamerika.
Brigitte Grothums besondere Liebe gilt ihren literarischen
Solo-Lesungen. Zu den von ihr favorisierten Autoren gehören Borchert, Chamisso, Eichendorff, Feuchtwanger, Fontane,
Gaudy, Goethe, Gogol, Heine, Hölderlin, Kleist, Kolmar, Tolstoi
und Wilde.
Seit 1987 führt Brigitte Grothum auch Regie, z.B. im Hebbel
Theater, im Theater im Palais oder im Hause der Stachelschweine. Bereits 1987 inszenierte und produzierte Brigitte
Grothum erstmals Hofmannsthals „Jedermann“ in der
Kreuzberger Südstern-Kirche. 1988 zog die Produktion in die
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, und seit 1993 finden die
Berliner Jedermann-Festspiele alljährlich im Herbst im Berliner Dom statt und sind in Berlin eine Institution geworden.
In diesem Jahr finden sie zum 26. Mal statt.
Bereits 1956 begann ihre Filmkarriere. Sie spielte Hauptrollen in über 20 Filmen, u. a. in den legendären Krimis von
Edgar Wallace und in Bernhard Wickis „Das Wunder des Malachias“. Sie drehte unter der Regie von Josef Vilsmaier „Der
letzte Zug“ und spielte eine Gastrolle in Marc Rosenmüllers
vielfach preisgekröntem Film „Wunderkinder“.
Ihre Fernsehtätigkeit begann 1957 mit „Hexenjagd“ von Arthur Miller. In über 200 TV-Rollen war sie in jedem Genre,
vom Charakterfach bis zum Boulevard, erfolgreich. Besondere Popularität erlangte sie in der Doppelrolle der
Magda/Marion bei „Drei Damen vom Grill“, der VorabendSerie der ARD, die 16 Jahre lang lief.
© Jörg Krauthöfer
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Peter Sattmann Teufel
1947 in Zwickau geboren, ging Peter Sattmann nach der
Schauspielausbildung 1969 ins Engagement ans Deutsche
Theater in Göttingen, 1972-1979 unter Claus Peymann ans
Württembergische Staatstheater Stuttgart sowie ebenfalls
unter Peymann von 1980-1983 ans Schauspielhaus Bochum.
Weitere Stationen waren die Freie Volksbühne in Berlin unter
Kurt Hübner und das Berliner Schillertheater bis 1990 unter
Heribert Sasse.
Von der deutschsprachigen Kritik wurde er 1975 und 1977
zum "Schauspieler des Jahres" gewählt.
Sein Repertoire reicht von der Klassik bis zur Moderne. Unter
Regisseuren wie Ciulli, Kirchner, Peymann, Rudolph und Meisel spielte er in "Don Carlos", "Prinz von Homburg", "Sommernachtstraum", "Diener zweier Herren", "Romeo und Julia",
"Endspiel", "Himmel und Erde", "Trilogie des Wiedersehens",
"Der Florentinerhut", "Love Letters" und "Zwischenspiel".
Auch in Film und Fernsehen spielte er seit 1976 zahlreiche
Rollen, wie u. a. in "Tod oder Freiheit", "Der Fall Mauritius",
"Kerbels Flucht", "Das leise Gift", "Im Innern des Wals", "Der
Geschichtenerzähler", "Von Gewalt keine Rede", "Der absurde
Mord", "Ich klage an", "Eingeschlossen", "Schuldig auf Verdacht" und "Macht".
Aber auch als Autor trat Sattmann hervor. Seine satirischen
Stücke "Der Erzbischof ist da", "Open End", "Der Fallschirmspringer" und "BNM" wurden unter seiner Regie in Stuttgart,
Bochum und Zürich uraufgeführt. Ebenso war er als Komponist erfolgreich, beispielsweise für die Fernsehspiele "Kerbels
Flucht", "Willkommen im Paradies", die ARD-Vorabendserien
"Der Prinz muss her" oder "Das Familienfest".
www.sattmann.de
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Friedrich Bührer Choreografie
Seine Ausbildung zum Bühnentänzer erhielt Friedrich Bührer an der
John Cranko Ballettakademie in Stuttgart und an der Iwanson International School of Contemporary Dance in München.
Seine Gesangsausbildung absolvierte er in Berlin und Wien. Seitdem
wirkte er als Tänzer, Choreograf und Dance Captain bei verschiedenen
Tanzkompanien, Musicals, Shows, Filmen und TV-Produktionen in
Deutschland, Europa und den USA mit.
Er arbeitete mit Choreografen wie Philippe Talard, Donald Byrd, Bill T.
Jones, Sean Curran, Jessica Iwanson und Johann Kresnik.
Als Choreograf war Friedrich Bührer z.B. tätig bei der deutschen Erstaufführung 2002 von „Der Kuss der Spinnenfrau“ am Landestheater Coburg sowie 2007 für das Musical „Kiss me, Kate“ am Theater Görlitz.
Er tanzte u.a. in „Cats“ im Theater am Potsdamer Platz, in „Falco meets
Amadeus“ am Theater des Westens und in „La Cage aux Folles“ unter
der Regie von Helmut Baumann sowie bei der Uraufführung von „Tanz
der Vampire“ 1997 im Raimund Theater in Wien.
Zuletzt konnte man ihn bei den Bad
Hersfelder Festspielen in „West Side
Story“ und an der Komischen Oper
Berlin in Barrie Koskys Inszenierung
von „Kiss me, Kate“ sehen, bei der er
auch als Choreografieassistent und
Dance Captain mitwirkte.
Haute Couture
Ralf Rainer Stegemann
Marktstr. 18
80802 München-Schwabing
Telefon 089/33 16 06
Mobil 0172-8 100 215
Seine Erfahrungen gibt er auch als
Tanzpädagoge weiter. Friedrich Bührer ist seit 2009 Gastdozent für
Jazz-Dance, Yoga und Choreografie
an der Academy of Stage Arts in
Oberursel bei Frankfurt/Main.
udowalz
coiffeur
BERLINER JEDERMANN-FESTSPIELE Berliner Dom am Lustgarten 18. – 28. Oktober 2012
26 Jahre „Berliner Jedermann-Festspiele“ – 101 Jahre „Jedermann“
Wir bedanken uns auch bei unseren Medienpartnern
Und wir danken unseren Sponsoren
Ein Dankeschön an das ganze Jedermann-Team
Impressum
Ein besonderer Dank gilt unseren Medienpartnern
Jedermanns guter Gesell:
die neue A-Klasse.
Für 269,– € im Monat1 inkl. Versicherung und Servicepaket.
Sowie unseren Sponsoren und Förderern
Ad Agenda, Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG, Askania AG Berlin, Bauersfeld Werbeagentur, Berliner Dom, Berlin Programm, Berlin Tourismus &
Kongress GmbH, Blumen Marsano GmbH, BVG Berliner Verkehrsbetriebe, BBS, Continentale – Bezirksdirektion Schollbach & Spillecke, Hahn-Bestattungen, Hotel Indigo, Hotel Panorama, Kempinski Hotel Bristol Berlin, Kryolan GmbH, Luisenkirche, MEAB ,Mercedes-Benz, Niederlassung Berlin, Mercedöl, Mosaik-Services, Pfizer Pharma GmbH, Radeberger Gruppe KG , Restaurant Berlin Moscow, Anna Schneider Mode & Accessoires, Tele Columbus
GmbH, Theater- und Konzertdirektion Otfried Laur, Urbschat Art & Photo, Vattenfall Europe, Udo Walz, X-Press Grafik & Druck GmbH, Wall Aktiengesellschaft, Zoologischer Garten Berlin AG/Tierpark-Berlin Friedrichsfelde GmbH
Ebenfalls ein Dankeschön gilt den Fotografen / Portraits
Jasmin Chittka (Portrait Brigitte Grothum/ Vorwort ) DERDEHMEL (Portrait Brigitte Grothum) , André Dietrich (Portrait Francis Fulton- Smith) , Mark
Dölling (Portrait Sascha Gluth) , Moritz-David-Friedrich (Portrait Matthias Zahlbaum), Sepp Gallauer (Portrait Torsten Spohn), Steffen Roth (Portrait
Ingrid Mülleder), Urbschat Art & Photo (Portrait Barbara Wussow, Dagmar Biener, André Eisermann, Michael Jussen, Stephan Wilke)
und den Fotografen / Probenfotos: Art & Photo Urbschaft (Ursula Krause), Dagmar Bartz, Hagen Horstmann, Jörg Krauthöfer
Copyright VIB - Veranstaltungen in Berlin e. V., Cimbernstraße 22, 14129 Berlin
www.jedermann-festspiele.de
Layout Programmheft Bauersfeld Grafikdesign | Tel. 0331-6203905 | [email protected]
Herstellung Programmheft X-Press Grafik & Druck GmbH, Berlin
Karten BERLINER THEATERCLUB e.V. Hardenbergstraße 6 (Ernst-Reuter-Platz), 10623 Berlin, Mo-Fr 8-16 Uhr, Tel. 030-312 70 41 • Kasse Berliner Dom Auskunft
Tel. 030-202 69 136 • Papagena 030 - 4 79 974 19 [email protected] • Ticketmaster 01805 969 000 333 • und an allen Vorverkaufsstellen
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Mercedes-Benz Niederlassung Berlin
4BM[VGFSt4FFCVSHFS4USB•Ft3IJOTUSB•Ft)PM[IBVTFS4USB•Ft%BJNMFSTUSB•F
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Kraftstoffverbrauch (Spannweiten), innerorts/außerorts/kombiniert: 8,4–4,5/5,1–3,3/6,4–3,8 l/100 km;
CO2 -Emissionen (Spannweiten), kombiniert: 148–98 g/km.
Diese Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen.
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A 180 BlueEFFICIENCY: Kaufpreis 23.978,– €, Leasing-Sonderzahlung 2.999,– €, Laufzeit 36 Monate, Gesamtlaufleistung 30.000 km, KFZ-Versicherungsbeitrag 19,– €,
Servicerate 9,– €, mtl. Leasingrate 269,– €. Ein Angebot der Mercedes-Benz Leasing GmbH. Versicherer: HDI Direkt Versicherung AG. Abbildung entspricht nicht dem Angebot.
Angebote der Daimler AG, Mercedesstr. 137, 70327 Stuttgart.
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