Biologie für Mediziner WS 2007/08 Teil Allgemeine Genetik, Prof. Dr. Uwe Homberg 1. Endozytose 2. Lysosomen 3. Zellkern, Chromosomen 4. Struktur und Funktion der DNA, Replikation 5. Zellzyklus und Zellteilung (Mitose) 6. Reifeteilung (Meiose) 7. Zellkommunikation 8. Signalmoleküle, Rezeptoren 9. Signalantwort 10. Apoptose, Nekrose Folien zum download: http://web.uni-marburg.de/cyto Alle müssen das Kursscript aus dem Netz herunterladen: AG Lill Lehre Folien zum download: http://web.uni-marburg.de/cyto Phospholipase C produziert Diacylglycerol und Inositoltrisphosphat Ca++-Anstiege in einer Eizelle nach der Befruchtung durch ein Spermium Kontrolle der intrazellulären Ca++Konzentration im Cytosol ~ 10-7M Calzium-bindende Proteine: Calmodulin Bindung an CaM-Kinase IP3- und Ca++-abhängige Signalwege Campell et al. (2006) Biologie Signal über G-Protein-gekoppelten Rezeptor Sek. Messenger: cAMP IP3 Ca++ DAG A-Kinase C-Kinase CaM-Kinase Genregulation Anstieg von Ca++ durch einen G-Protein-gekoppelten Rezeptor durch einen Ionenkanalrezeptor Unterschiede? Langsame und schnelle Antworten auf externe Signale Alberts et al. (1999) Lehrbuch der Molekularen Zellbiologie Koinzidenzdetektoren Synergismen = Koinzidenzen Zusammenfassung: Signale werden von Rezeptoren detektiert und transduziert in intrazelluläre Signale, mit sehr großer Empfindlichkeit, zeitlicher Koordination und hoher Spezifität Wie erreicht man Spezifität? Wie erreicht man hohe Empfindlichkeit? Wie erreicht man Schnelligkeit? Wie erreicht man Flexibilität? Liganden-abhängige Ionenkanäle: sehr schnelle (µsec), transiente Signaltransduktion G-Proteingekoppelte Rezeptoren: sehr gut regulierbare, sehr verstärkte Signaltransduktion Stimulation des Glykogenabbaus durch Adrenalin Verstärkung! Spezifität: 12 verschiedene G-Protein α-Untereinheiten bei Säugern: Gαs Gαi Gαq Gα12,15,16 +AC -AC, +PD, +ion channel +PLC +Rho Spezifität: 11 G-Protein γ-Untereinheiten 5 G-Protein β-Untereinheiten Spezifität: G-Protein aktivierte Enzyme: Adenylylcyclasen (cAMP) Phospholipase C (IP3, DAG) Phospholipase A2 (Arachidonsäure) Phosphodiesterasen (cAMP-, cGMPAbbau) Negatives Feedback = Stoppsignal Zusammenfassung: G-Protein-gekoppelte Rezeptoren: besonders hoher Grad an Verstärkung hohe Spezifität sind nicht die schnellsten Rezeptoren Signalverarbeitung: 1. Erkennung 2. Übertragung 3. Antwort Zellantworten schnelle, transiente Zustandsänderungen z.B. durch Phosphorylierungen langsame, langfristige Zustandsänderungen durch Genregulation verändern das Verhalten der Zellen Zusammenfassung: Liganden binden direkt an Enzyme Enzyme = Rezeptoren Signalverarbeitung: 1. Erkennung 2. Übertragung 3. Antwort Liganden sind oft Dimere: (nur wenn beide Liganden akkumulieren, dann Aktivierung) Signalverarbeitung: 1. Erkennung 2. Übertragung 3. Antwort TyrosinkinaseRezeptoren: sehr viele verschiedene Signalwege gleichzeitig Aktivierte Rezeptor-Tyrosinkinasen: intrazelluläre Signalkomplexe Rezeptortyrosinkinasen aktivieren das GTP-bindende Ras-Protein Signalverarbeitung: 1. Erkennung 2. Übertragung 3. Antwort Ras aktiviert eine Phosphorylierungskaskade Phosphorylierung eines Tyrosins: Bindestelle für SH2-Domänen Monomere G-Proteine: aktiv + GTP inaktiv + GDP Monomere G-Proteine regulieren Veränderung der Zellstruktur Dimere Phosphorylierungskaskaden Genregulation Gerüstproteine: Zusammenlagerung von Signaltransduktionskaskaden Zusammenfassung: Signale werden von Rezeptoren detektiert und transduziert in intrazelluläre Signale, mit sehr großer Empfindlichkeit und hoher Spezifität und verändern so die Zellen APOPTOSE und NEKROSE 1. Was ist eine Nekrose? 2. Wie entsteht sie? 3. Welche Formen von Nekrosen gibt es? Das morphologische Bild der Nekrose: Nekrose Zelle platzt, Karyorhexis (Fragmentierung des Zellkerns) Karyolyse (Auflösung des Zellkerns) Kernpyknose (Verdichtung des Zellkerns) Onkose (Schwellung der Zellen) durch Ischämie (Minderdurchblutung) verursacht Nekrosen Schädigung der Zellen: intrazellulärer Ca++-Anstieg: Zellen platzen Koagulationsnekrosen (Proteine koagulieren, Karyolyse) Kolliquationsnekrosen (Proteine lysieren, Karyorhexis) Verkäsende Nekrosen (hohe Glykolipidanhäufung) 1. Was ist Apoptose? 2. Warum gibt es Apoptose? 3. Die Mechanismen der Apoptose? Apoptose ist programmierter Zelltod = „Selbstmord“ der Zelle Ohne „Überlebensfaktoren“ von anderen Zellen: Apoptose Apoptose bei der Mäusepfotenentwicklung Zelltod und Proliferation: bestimmte Größe eines Gewebes Zelle schrumpft: die DNA wird zwischen den Nukleosomen gespalten: durch Endonuclease CAD (185-200 bp x n); Kernmembran blasig, viele Lysosomen, Abbau essenzieller Proteine Apoptose Apoptose auslösende Signale und Ziele: Hormone: Glucocorticoide (Lymphozyten) Entzug von Östrogenen (Brustdrüsen) und Testosteron (Prostata) Viren (HIV-Infekt) (Helfer-T-Lymphozyten) Entzug von Wachstumsfaktoren (NGF- Neurone) Fas-Rezeptorstimulation (Lymphozyten) Apoptose: Aktivierung einer proteolytischen Kaskade Caspasen (Cystein-Aspartyl-Proteasen) Mutation in Proto-Onkogen Onkogen Tumore durch unbeschränkte Zellproliferation Zusammenfassung: Zellkommunikation ist lebensnotwendig ohne Kommunikation: Apoptose Kommunikation von Organismen mit der Umwelt über sensorische Systeme