EOS 204720 Vorwort

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Vorwort
Bedřich Smetana, der durch seine Opern, insbesondere durch seine Prodaná
nevěsta [Die verkaufte Braut] zum Begründer der tschechischen Nationalmusik
wurde, leistete mit seinem Zyklus symphonischer Dichtungen Má vlast [Mein
Vaterland] auch einen wichtigen Beitrag auf dem Gebiet der tschechischen
Programmmusik. In seiner Art bildet dieser Zyklus geradezu ein instrumentales Gegenstück zur festlichen Oper Libuše: „Beide Werke stimmen gedanklich
in der Glorifikation der Heimat und der Nation miteinander überein, so wie es
das Gebot der Zeit war […], in der der nahezu hundertjährige aktive Kampf
des politisch unterdrückten tschechischen Volkes um seine Eigenart und um
volles kulturelles und politisches Ausleben seinen Höhepunkt erreicht hatte.
Má vlast und Libuše sind geradezu Symbole dieser sich vollendenden nationalen Wiedergeburt.“1 In den sechs Werken des Zyklus vertonte Smetana nationale Mythen (Vyšehrad, Sárka), nationale Geschichte (Tábor), die Schönheit
der Natur und das tschechische Volksleben im Tanz und Gesang (Vltava,
Z českých luhů a hájů [Aus Böhmens Hain und Flur]) und schließlich auch ein
hymnisches Glaubensbekenntnis zur glänzenden Zukunft der tschechischen
Nation (Blaník). Nach der verhältnismäßig raschen Entstehung der ersten zwei
Paare symphonischer Dichtungen wurde der Zyklus am 18. Oktober 1875 mit
Aus Böhmens Hain und Flur vorläufig abgeschlossen. Der Komponist sprach
von ihm als einer „Tetralogie“, die zunächst den Namen Vlast [Das Vaterland]
trug. Erst dem sechsteiligen, mit Blaník am 9. März 1879 vollendeten Zyklus
gab Smetana während der Vorbereitungen zur Drucklegung des Werkes den
endgültigen Titel Má vlast.2
Zur Entstehungsgeschichte von Vyšehrad und Vltava gibt es nur spärliche Dokumente. Offensichtlich ist der zeitliche Zusammenhang dieser beiden Werke
mit der am 12. November 1872 fertiggestellten Oper Libuše. Am 7. November
1872 veröffentlichte die Zeitschrift Hudební listy folgende Notiz: „Nachdem
der Komponist Bedřich Smetana die große patriotische Oper Libuše vollständig beendet hat […], beabsichtigt er jetzt, die größeren Orchesterkompositionen Vyšehrad und Vltava in Angriff zu nehmen.“3
In der Folgezeit konnte man in der Presse zwar noch von anderen Titeln
lesen und anderen angeblichen Vorhaben Smetanas, symphonische Dichtungen zu komponieren, doch hat sich der Komponist in Wirklichkeit mit
keinem dieser ihm angedichteten Projekte beschäftigt, und so handelt es
sich zweifelsohne um das Werkpaar Vyšehrad und Vltava, das den Beginn
des geplanten Zyklus darstellte. Die stoffliche Verwandtschaft zwischen
Vyšehrad (Vyšehrad ist der Name der Prager Burg über der Moldau), und
der Oper Libuše, deren Handlung sich ebenfalls in Prag abspielt, ist dabei
nicht zu übersehen. In beiden Fällen erscheint der Vyšehrad als ein Symbol
mythischer Vorzeit. Eine ähnliche symbolische Bedeutung hatte auch die
durch die Hauptstadt des böhmischen Königreiches fließende Moldau: Sie
galt als mythischer Zeuge uralter Geschichten, als die sie seit der berühmten
Handschriftenfälschung der Rukopis Zelenohorský (Grünberger Handschrift,
eine Vorlage für das Textbuch zur Libuše) zu Anfang des 19. Jahrhunderts
immer wieder apostrophiert wurde. Im nationalen Bewusstsein des 19. Jahrhunderts verkörperte die Moldau aber nicht nur die böhmische Landschaft,
sie stand ebenso für die Kontinuität der nationalen tschechischen Geschichte. Das kam auch in verschiedensten Werken der Bildenden Kunst zum Ausdruck, von denen sich Smetana möglicherweise schöpferisch anregen ließ,4
zumal sich der Komponist auch selbst zeichnerisch betätigte. Und in der
Musik war die Moldau ebenfalls vertreten. Zu nennen wäre hier insbesondere die romantische Oper Svatojanské proudy [Die St. Johann-Stromschnellen] von Josef Richard Rozkošný, 5 die in der Moldau-Gegend spielt
und worin der Fluss personifiziert als Nixe Vltavka auftritt. Manche der
Handlungsorte und Situationen dieser Oper sind in ähnlicher Weise wiederzufinden in Smetanas Vltava, der Rozkošnýs Oper kannte: Wald und Jagd,
ländliche Hochzeit, die St. Johann-Stromschnellen, Mondnacht über dem
Fluss, tanzende Nixen und das Schloss.6 Von einem musikalisch kompositorischen Einfluss der Oper Rozkošnýs auf Smetanas Werk kann dabei allerdings keine Rede sein.7
Eine weitere Inspirationsquelle Smetanas bildeten seine persönlichen Naturerlebnisse und Natureindrücke. Den Erinnerungen des Dirigenten Mořic Anger
zufolge ging ein erster Impuls zur Komposition der Vltava von einem Ausflug
zum Zusammenfluss der Křemelná mit der Vydra bei Ceňkova pila am Hirschenstein aus, den Smetana am 28. August 1867 unternahm.8 Außerdem
besuchte er in den Jahren 1868 und 1872 eine der Moldau-Quellen bei Kvilda
im Böhmerwald (Šumava).9 Und als er am 14. August 1870 die St. JohannStromschnellen besichtigte, vermerkte er in seinem Tagebuch: „Hohes Wasser, der Anblick der Landschaft herrlich und großartig“.10 Aus diesen Tagebü-
chern geht auch hervor, dass Smetana in Prag oft die Wasseroberfläche der
Moldau beobachtete.11
Es ist nicht belegt, wann genau Smetana mit der Arbeit an der Vltava begann.
Da lange Zeit keine Skizzen zu diesem Werke bekannt waren, folgerte man daraus irrtümlicherweise, Smetana habe die Partitur ohne vorherige Skizzierung
niedergeschrieben. Im Jahre 1983 jedoch wurde in Smetanas Nachlass ein
Notenblatt aufgefunden, das neben Skizzen zu Vyšehrad, Šárka und Aus
Böhmens Hain und Flur auch fünf Entwürfe zur Vltava enthält. Schon der erste
davon zeigt die polyphone Verknüpfung von zwei eigenständigen kompositorischen Schichten, nämlich der Schicht des Wellenmotivs und derjenigen des
späteren Hauptthemas.12 Höchstwahrscheinlich umfasste Smetanas Skizzenarbeit zur Vltava sogar mehr als nur diese fünf Entwürfe. Für diese Annahme
spricht die schnelle Vollendung der Komposition. Die Partitur entstand zwischen
dem 19. November und dem 8. Dezember 1874, zu einer Zeit, als der Komponist bereits völlig ertaubt war.
Noch vor dem Kompositionsabschluss des ganzen Zyklus ließ Smetana die bereits vollendeten symphonischen Dichtungen einzeln aufführen: Vltava erklang
zum ersten Mal in einem vom Orchester der Tschechischen Oper zu Ehren
Smetanas veranstalteten Konzert am 4. April 1875 im Sophiensaal unter der
Leitung von Adolf Čech. Obwohl sie bei der Uraufführung nicht wiederholt
wurde (wie es vorher bei Vyšehrad und später bei Aus Böhmens Hain und Flur
der Fall gewesen war), begleitete sie von Anfang an ein außergewöhnlicher
Erfolg. „Unserer ‚silberhellen‘ Vltava konnte eine begeistertere Feier nicht zuteil werden, als durch Smetanas symphonische Dichtung. […] Man braucht
sich nicht zu wundern, dass diese Komposition mit ihrem duftigen, blumigen
Kolorit und ihrem hinreißenden Strom das Publikum in höchstem Maße entzückt hat. Die Hervorrufe des Komponisten wollten fast kein Ende nehmen.“13
Im Rahmen der ersten Aufführung des gesamten Zyklus dann erklang die Vltava, am selben Ort und wiederum unter der Leitung von Adolf Čech, sieben
Jahre später am 5. Oktober 1882.
Im Bewusstsein der Einmaligkeit seines Werkes und im Interesse von dessen
Verbreitung strebte der ansonsten nicht gerade praktisch veranlagte Komponist die Drucklegung der Vltava an. Während seiner Reise zu Spezialisten für
Ohrenkrankheiten nach Wien und Würzburg im April 1875 bot er die Partituren der drei ersten symphonischen Dichtungen dem Musikverlag B. Schott’s
Söhne in Mainz zum Druck an – allerdings vergeblich.14 Ähnlich negativ verliefen die Verhandlungen mit der Berliner Firma Bote & Bock im Jahre 1878, obwohl der Komponist sich bereit erklärt hatte, einen für ihn eigentlich unwürdigen Kompromiss einzugehen: „Ich verlange kein Honorar, bis auf einige
Freiexemplare.“15 Erst nachdem der Prager Buchverleger František Augustin
Urbánek damit anfing Musikalien zu publizieren, kam es zur Veröffentlichung
des gesamten Zyklus Mein Vaterland. Zwischen Dezember 1879 und Juni 1880
erschienen zunächst leichter verkäufliche Bearbeitungen für Klavier zu vier
Händen, bevor vom Jahre 1880 an die sechs Werke dann auch in gedruckten
Partituren und mit gedrucktem Stimmenmaterial publiziert wurden. Bald nach
dem Erscheinen des Drucks sandte Smetana je ein Exemplar des Vyšehrad und
der Vltava an Franz Liszt: „Die beiden ersten Nummern habe ich nun mir erlaubt, Ihnen, mein Meister, zu senden in Partitur und 4händigem Klavierauszug. Alle sechs sind zu wiederholten Malen hier in Prag und und zwar mit aussergewöhnlichem Erfolge aufgeführt worden, sonst bloss in Chemnitz die
ersten zwei. In Folge des grossen Erfolges hat der hiesige Verleger Urbánek
den Aufwand der Herausgabe riskirt.“16
Smetana selbst hatte im Vertrag mit Urbánek vom 14. Mail 1879 ein sehr niedriges Honorar vorgeschlagen: je Komposition 40 Gulden für Partitur und Stimmen und 30 Gulden für den Klavierauszug zu vier Händen, insgesamt also 420
Gulden für den gesamten Zyklus, dessen Vervollständigung im Druck er nicht
mehr erlebte. Zu seinen Lebzeiten erschien nach dem Vyšehrad und der Vltava
nur noch die Ausgabe von Aus Böhmens Hain und Flur (1881).17
Smetana gehörte nicht zu denjenigen Komponisten, die der Öffentlichkeit zu
ihren Werken inhaltliche Deutungen und literarische Kommentare lieferten. In
einer Zeit weitverbreiteter Vermittlung von Musik durch das geschriebene Wort
erwartete man jedoch, zumal bei einer symphonischen Dichtung, dass der
Autor dem Publikum den „Inhalt“ seiner Musik in Worten mitteilte. Smetana
verhielt sich diesem Verlangen gegenüber etwas zurückhaltend: Seiner Ansicht
nach war für die grundlegende Orientierung und Einstimmung des Hörers der
Werktitel allein schon ausreichend. Smetana baute in erster Linie auf die Beredsamkeit und Autarkie seiner Musik und meinte, dass „jedem Hörer erlaubt
[sei], alles andere seiner Phantasie zu überlassen und nach seinem Geschmack
hinzuzudichten, was immer er will.“18 Außerdem fühlte sich Smetana wahr-
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scheinlich auch gar nicht genügend literarisch qualifiziert, um selbst Programme zu seinen symphonischen Dichtungen für die Öffentlichkeit zu verfassen. Er
verließ sich dabei vielmehr auf wortgewandte Journalisten, die das, wenn gewünscht, nach seinen Angaben und Intentionen zu besorgen hatten. So können die in der Presse vor der Uraufführung 187519 und im Erstdruck 188020 zur
Vltava erschienenen Erläuterungen, obwohl sie nicht aus der Feder Smetanas
stammten, in gewisser Hinsicht als autorisiert angesehen werden. Die trefflichsten Deutungen des Werkes aber hat Smetana selbst mit Überschriften zu
einigen Abschnitten in der Partitur gegeben (im ganzen Zyklus enthält nur die
Vltava derartige Überschriften). Sie lauten in der Reihenfolge ihrer Eintragung
(in Tschechisch): „Die erste Quelle der Moldau“, „Die zweite Quelle der Moldau“,
„Wälder – Jagd“, „Ländliche Hochzeit“, „Mondschein – Nymphenreigen“, „St.
Johann-Stromschnellen“, „Der breite Strom der Moldau“ und „VyšehradMotiv“. Diese Eintragungen werden durch eine Inhaltsangabe mit dem Titel
Kurzer Entwurf des Inhalts der sinf. Dichtungen ergänzt, die Smetana als Vorlage zur weiteren literarischen Ausarbeitung schrieb (die schließlich Václav Vladimír Zelený übernahm) und dem Verleger Urbánek im Mai 1879 zuschickte: „Die
Komposition schildert den Lauf der Moldau, beginnend von den beiden ersten
Quellen, der kalten und der warmen Moldau, die Vereinigung der beiden Bächlein in einer einzigen Flut; dann den Lauf der Moldau in Wäldern und Fluren,
durch Landschaften, wo eben fröhliche Feste gefeiert werden; beim nächtlichen
Mondschein der Nymphenreigen; auf nahen Felsen ragen stolz Burgen, Schlösser
und Ruinen empor; die Moldau wirbelt in den St. Johann-Stromschnellen; sie
strömt im breiten Fluss weiter nach Prag, Vyšehrad erscheint, schließlich verschwindet sie in der Ferne in ihrem majestätischen Lauf in der Elbe.“21
Einem zeitgenössischen Bericht zufolge sah Smetana Unterschiede zwischen
den symphonischen Dichtungen von Má vlast und seinen sogenannten schwedischen symphonischen Dichtungen Richard III., Valdštýnův tábor [Wallensteins
Lager] und Hakon Jarl. Letztere galten ihm als „freilich wahre sinfonische Dichtungen. Ich habe sie in Schweden direkt unter dem Eindruck geschrieben, den
auf mich in Weimar die symphonischen Dichtungen von Liszt ausgeübt haben.
Sie haben vollkommen die Form wie bei Liszt.“ Mit den symphonischen Dichtungen von Má vlast dagegen habe „es eine ganz andere Bewandtnis: in diesen erlaubte ich mir eine spezifische, ganz neue Form zu bestimmen; sie haben
eigentlich nur den Namen symphonische Dichtungen.“22 Während andere Werke
des Zyklus sich einer eindeutigen formalen Klassifizierung in der Tat mehr oder
weniger widersetzen, ist in der Vltava, ungeachtet aller kompositorischen Originalität, ein Formschema deutlich erkennbar. Sie ist als freies großes Rondo
aufgebaut, das der elementaren Beziehung von Musik und Programm entspricht: der wiederkehrende Grundcharakter des Flusses – Hauptthema – verändert sich mit den einzelnen Situationen und mit den seinen Lauf begleitenden Bildern zu Episoden einer Rondoform. Das Hauptthema der Vltava, in
seinem melodischen Auf- und Abwärtsfließen ein musikalisches Abbild des
großen Wogens des breiten Stroms, komponierte Smetana in Anlehnung an
einen melodischen Archetypus, der schon im Mittelalter in verschiedenen europäischen Musikkulturen vorkam und dessen Varianten auch im tschechischen
Volksliedgut bekannt sind.23 Einem späteren Zeugnis zufolge soll Smetana gesagt haben, er habe diese Weise gewählt, „weil alle Völker sie besitzen und sie
allen verständlich ist.“24 Das Hauptthema erklingt dreimal: zunächst in den
Takten 39ff., dann in den Takten 238ff. und zum dritten Mal, jetzt von e-moll
nach E-dur gewendet, in den Takten 332ff. Es alterniert mit charakteristischen
Zwischensätzen: einer fanfarenartigen Episode, die gleichzeitig die Andeutung
von Themenverarbeitung im Rahmen der Exposition ist (T. 80)25, einem PolkaIntermezzo (T. 118), einem Nocturno (T. 181), in das später (T. 213) archaisierende Fanfaren eintreten, sowie einem Durchführungsabschnitt (T. 271) und
schließlich mit der Coda (T. 359), die das Hauptthema von Vyšehrad zitiert.
Dem tonmalerischen Element der Wellenbewegung, das nach der Einleitung
auf die begleitende figurative Ebene verlagert wird, kommt über die programmatische Bedeutung „ungestüme Wasserbewegung“ hinaus noch die
wichtige formbildende Aufgabe der figurativen Verknüpfung der einzelnen
Teile der Komposition (mit Ausnahme der Polka) zu.26
Obwohl im internationalen Musikleben nach und nach auch die anderen Teile
des Zyklus Fuß fassen konnten und immer häufiger Gesamtdarbietungen von
Smetanas Má vlast erfolgten, nimmt, was die Häufigkeit der Aufführungen
und die Beliebtheit anbelangt, die Vltava eine führende Stellung ein. Ihre Wirkung baut auf musikalischer Qualität auf, ohne eine national inspirierte Rezeptionsweise vorauszusetzen: Sie ist bei aller nationaler Eigentümlichkeit in ihrer
Art allgemein verständlich als paradigmatischer Beitrag zur Gattung der symphonischen Dichtung. Vltava ist weltweit nicht nur Smetanas bekannteste
Komposition, sie ist darüber hinaus, ähnlich wie etwa das Largo aus Dvořáks
Symphonie Aus der Neuen Welt oder wie dessen Humoreske Ges-dur, zu einer
Ikone der tschechischen Musik geworden.
Der Herausgeber dankt den Mitarbeitern des Muzeum české hudby – Muzeum
Bedřicha Smetany in Prag dafür, dass sie ihm das Autograph zur Verfügung
stellten.
Milan Pospíšil
1 František Bartoš, Mein Vaterland, in: Bedřich Smetana: Má vlast, Partitura, Studijiní
vydání del Bedřicha Smetany XIV, Prag 1966 [= Bartoš 1966], S. XXIII–XXVII; Zitat
S. XXIII, deutsche Übersetzung von I. Turnovská.
2 Bartoš 1966 (Fn. 1), S. XI.
3 Hudební listy, III /1872, S. 370.
4 Vladimír Lébl/Jitka Ludvová, Dobové kořeny a souvislosti Mé vlasti, in: Hudební věda,
XVII /1981, S. 99 –137.
5 Autorisierter deutscher Titel: Die Moldaunixe; die Uraufführung im Königlichen Tschechischen Landestheater Prag am 3. Oktober 1871 wurde von Smetana geleitet. Vgl.
Milan Pospíšil: Josef Richard Rozokošný, Svatojanské proudy, in: Pipers Enzyklopädie
des Musiktheaters, Bd. V, München / Zürich 1994, S. 467f.
6 Bořivoj Srba, Bedřich Smetana a soudobá divadelní konvence, in: Opus musicum,
XVII /1985, S. 71–81 und 97–107; insbesondere S. 73.
7 Die Moldau als eine wichtige, in die Handlung mit einbezogene Szenerie, spielt übrigens auch in Smetanas letzter Oper Certova stěna [Die Teufelswand] eine wichtige
Rolle, die im Neuen Tschechischen Theater Prag am 29. Oktober 1882 uraufgeführt
wurde.
8 Rudolf Jaroslav Kronbauer, Z nejštastnějších chvílí Mistra Bedřicha Smetany (Z vypravování kapelníka Mořice Angera), in: Kronbauer, Záhadné příběhy a vzpomínky, Prag
1904, S. 69 –78, insbesondere S. 75; teilweise auf Deutsch abgedruckt in: Smetana in
Briefen und Erinnerungen, hrsg. und eingeleitet von František Bartoš, Prag 1954 [=
Bartoš 1954], S. 131.
9 Mirko Očadlík, Smetanova Má vlast, Prag 1953, S. 7; Očadlík, Rok Bedřicha Smetany v
datech, zápisech a poznámkách, Prag 1950, S. 153, 156; hier wird nur ein Besuch am
8. August 1872 erwähnt.
10 Tagebuchaufzeichnung, Autograph im Muzeum české hudby Prag, Inv. Nr. 1110, Sign.
MBS Tr XVI/1, zitiert nach Bartoš 1966 (Fn. 1), S. VI. Dieser Teil des Moldau-Flussbettes
ist mit dem Bau der Talsperre in Slapy 1954 verschwunden.
11 Tagebuchaufzeichnung vom 19. Oktober 1871: „die Moldau beginnt sich mit leichter
Eiskruste zu bedecken“ und vom Anfang Dezember: „die Moldau steht still, die junge
Welt gleitet“. Autograph im Muzeum české hudby Prag, Inv. Nr. 1111, Sign. MBS Tr
XVI/2, zitiert nach Jaroslav Smolka, Smetanova symfonická tvorba: Dílo a život
Bedřicha Smetany 5, Praha 1984 [= Smolka 1984], S. 126.
12 Eine Beschreibung der Skizzen mit Notenbeispielen gibt Smolka 1984 (Fn. 11),
S. 148ff.; ein daraus zitiertes Beispiel ist auf S. 77 der vorliegenden Ausgabe wiedergegeben.
13 Ludevít Procházka in Národní listy, 11. April 1875, zitiert nach Procházka, Koncert
Bedřicha Smetany, in: Slavná doba české hudby, Prag 1958, S. 116 –122, Zitate S. 118f.
14 Otakar Hostinský, Bedřich Smetana a jeho boj o moderní českou hudbu, Prag 1901,
S. 325f.; abgedruckt auszugweise auf Deutsch in: Bartoš 1954 (Fn. 8), S. 190f.
15 Smetanas Brief an den Vermittler Josef Srb-Debrnov vom 16. Oktober 1878, Autograph im Muzeum Bedřicha Smetany Prag, Inv. No. 321, Sign. W 33/5, veröffentlicht
in: Vladimír Balthasar, Bedřich Smetana, Prag 1924, S. 133.
16 Smetanas Brief vom 19. März 1880 an Franz Liszt, Autograph im Goethe- und Schiller-Archiv, Nationale Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen Deutschen Literatur in Weimar, zitiert nach Bartoš 1966 (Fn. 1), S. XV.
17 Bartoš 1966 (Fn. 1), S. XIII.
18 Smetana in Bezug auf Šárka im Brief vom 19. Februar 1877 an Adolf Čech, Autograph
im Muzeum Bedřicha Smetany Prag, Inv. No. 197, Sign. MBS W 36/49 a,b; erstmals
publiziert in: Dalibor, VII /1885, S. 197.
19 Anonymer Artikel in Národní listy vom 2. März 1875, Nachdruck in Smolka 1984 (Fn.
11), S. 138f. Karel Teige, Skladby Smetanovy, Praha 1893, S. 76 charakterisiert diese
Einführung als „zusammengestellt nach Smetanas Deutung“.
20 Václav Vladimír Zelenýs Einleitung erschien anonym in Bedřich Smetana, Má vlast,
cyklus symfonických básní. II. Vltava; außerdem in Bedřich Smetana, Má vlast. Mein
Vaterland, Prag o. J. (1880), in beiden Partituren zusammen mit einer deutschen Übersetzung von Josef Srb-Debrnov. Nachdruck des tschechischen Originals in Smolka
1984 (Fn. 11), S. 138f.
21 Bedřich Smetana, Kratký nástín obsahu synf. básní, Autograph im Muzeum české
hudby Prag, Inv. No. 476, Sign. MBS W 13/10, Faksimile in Bartoš 1966 (Fn. 1), Abb.
12 nach S. XVI, auf Deutsch S. XXVIIf. und auf Englisch S. XXXIIIf.
22 Václav Vladimír Zelený, K životopisu Bedřicha Smetany, in: Lumír, 10. and 20. November bzw. 1. und 10. Dezember 1884, Nachdruck in Zelený, O Bedřichu Smetanovi,
Prag 1894, S. 1–55; Zitat S. 23.
23 Jan Racek, Motiv Vltavy: Genese hlavního motivu Smetanovy symfonické básně,
Olomouc 1944; Robert Smetana, Smetanova Vltava a její melodická tematika, in:
Hudební věda, XVI /1979, S. 195–218.
24 Adolf Piskáček, Má vlast, 5. Aufl., Prag o.J., S. 44.
25 Karel Janeček, Forma a sloh Mé vlasti, in: Tempo XIV/1935, S. 261–275; revidierter
Nachdruck in: Janeček, Tvorba a tvůrci, Prag 1968, S. 165–220.
26 Smolka 1984 (Fn. 11), S. 162–214 und 228–239.
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