2017 02 20 Flugblatt 2017 FERTIG.cdr

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Flugblatt
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V.
Kreisgruppe Augsburg
Neue Kinder- und
Jugendgruppen
Saatkrähen - sie
wollen nur leben
Kurzvorstellung
unserer Flächen
Wiesenbrüterprojekt
im Thürheimer Ried
Mitgliederinformation 2017
Augsburg
2016: Jede Menge Höhepunkte
Entlastung für uns Ehrenamtliche.
Sie kümmert sich um Fördergelder,
pflegt Kontakte, setzt neue Impulse,
macht Dinge möglich, die wir bisher
nicht anpacken konnten.
Liebe LBV-Mitglieder in Stadt und
Landkreis Augsburg,
wenn ich beim Frühstück die Tageszeitung durchblättere, gilt mein besonderes Interesse Meldungen, die
Natur- oder Naturschutzthemen
zum Inhalt haben.
Ist Ihnen schon mal aufgefallen, wie
oft im überregionalen Teil Fachleute
des LBV zitiert werden, sei es bei kontroversen Diskussionen um Riedberger Horn (Flugblatt-Seite 10), Wolf
und Luchs oder einen dritten bayerischen Nationalpark, aber auch bei
klassisch vogelkundlichen Themen,
wie Storch, Gartenvögel, Saatkrähen
(siehe Flugblatt Seite 24) oder Winterfütterung.
Der LBV hat was zu sagen und wird
dank der hervorragenden Pressearbeit unserer Landesstelle auch gehört. Aber immer öfter tauchen wir
auch auf den Regionalseiten auf.
2016 hat eine fantastische Sommerserie unseren Bekanntheitsgrad
enorm gesteigert. In zwölf großen Artikeln nutzten zwölf Augsburger LBVAktive die Chance, anhand zwölf verschiedener Tierarten exemplarisch
ihren Einsatz für Augsburgs Natur zu
präsentieren.
Initiiert und vorbereitet wurde die
Pressereihe von Dagmar Blacha, Diplom-Geografin und Umweltbildnerin (siehe Flugblatt Seite 12). Mit ihr
hat der LBV Augsburg nun hauptamtliche Unterstützung. Acht Wochenstunden, vorerst nur eine kleine Stelle, und doch bereits eine spürbare
Seite 2
Vielleicht ist Ihnen der LBV aber auch
ganz anders begegnet: als es an Ihrer
Haustüre klingelte und ein junger,
hochmotivierter Mensch Sie sympathisch und sachkundig für den LBV gewann. Durch diese in Augsburg erstmals durchgeführte Aktion konnten
wir unsere Mitgliederzahl von 1200
auf über 2000 steigern. Wenn Sie zu
unseren „Neuen“ gehören: Seien Sie
herzlich willkommen! Mit so vielen
Stimmen gewinnt unser ehrenamtlicher Naturschutz in der Stadtgesellschaft und im Landkreis kräftig an
Stellenwert!
Das wichtigste Instrument im Naturschutz ist und bleibt der Flächenkauf.
Es ist momentan nicht leicht, an Flächen zu kommen, umso glücklicher
sind wir, dass wir 2016 eine 6,6 ha große, für den Wiesenbrüterschutz wichtige Fläche im Unterthürheimer Ried
erwerben konnten (siehe rechte Seite) und damit am momentan ehrgeizigsten Naturschutz-Großprojekt in
Schwaben teilhaben. Dank staatlicher Zuwendungen hat sich jeder Euro, den wir hier eingesetzt haben, versechsfacht.
Mit dem Kauf einer Fläche geht man
auch die Verpflichtung zur dauerhaften Pflege ein, sonst, ja sonst, passiert es so wie in unserer Sandgrube
Bachern: Aus einem Lebensraum für
Spezialisten, wie Kreuzkröte und
Uferschwalbe, wird über Jahre hinweg ein Wald für Generalisten, wie
Buchfink und Buntspecht. Doch 2016
hat dieses Gebiet dank 320 Stunden
ehrenamtlicher Arbeit, geleistet von
einer Truppe rund um die Gebietsbetreuerin Susanne Botsch, die nicht
für möglich gehaltene Wiederauferstehung gefeiert (lesen Sie dazu Seite
14).
Apropos Flächenpflege: In Stadt und
Landkreis Augsburg gibt es etwa
2200 bei Eingriffsvorhaben rechtlich
festgesetzte Ausgleichs- und Ersatzflächen. Werden diese auch tatsächlich ausgewiesen? Und in welchem
Zustand befinden sie sich Jahre später? In einem landesweit beachteten, aus Mitteln der Glücksspirale finanzierten Projekt haben wir dies
2016 kontrolliert (siehe Seite 8). Unsere beiden Fachleute, Dr. Hermann
Stickroth und Wolfgang Weiner, erstellen gerade die Auswertung. Die
Ergebnisse erwartet auch unser Landesvorsitzender Norbert Schäffer
mit Spannung.
Ein Aktivposten ist und bleibt unsere
Arbeitsgruppe Fledermaus unter Leitung von Claudia Weißschädel. 576
Nistkästen haben sie letztes Jahr kontrolliert und gereinigt! (siehe Seite
4). Und es werden immer mehr. Die
Untere Naturschutzbehörde der
Stadt Augsburg hat uns 100 weitere
Nistkästen zur Verfügung gestellt, die
unsere Fledermausschützer in enger
Abstimmung mit der Stadtforstverwaltung im Stadtwald angebracht haben. Währenddessen war unser Gebäudebrütertrupp im alten Hauptkrankenhaus aktiv. In Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz Augsburg und toller Unterstützung durch
das Vincentinum entstand dort neuer Wohnraum für Dohle, Turmfalke
und Mauersegler (siehe Seite 7).
Zu berichten gäbe es noch viel. Aus
Platzgründen muss ich mich hier auf
die Höhepunkte 2016 beschränken.
Ich wünsche Ihnen nun eine spannende Flugblattlektüre und freue
mich, wenn wir uns bei einer Führung, der Jahreshauptversammlung
oder unseren abwechslungsreichen
Monatstreffen begegnen!
Herzlichst
Ihr Martin Trapp, Vorsitzender LBV
Augsburg
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Wiesenbrüterprojekt
Thürheimer Ried
Wir sind dabei!
Erinnern Sie sich noch? Vor zwei Jahren hatten wir Ihnen im „Flugblatt“
ganz erwartungsvoll vom Thürheimer Ried berichtet, dass
• dort eine ökologische Flurbereinigung abläuft.
• dort, durch Zusammenlegen von
Naturschutzflächen, ein 70 ha großes Kerngebiet für den Wiesenbrüterschutz entstehen soll, das
auch in Maßen eine Wiedervernässung zulassen würde.
• staatliche Zuschüsse auch uns in
die Lage versetzen, dort in Flächenkauf zu investieren.
Bund Naturschutz Donauwörth. Die
hatten Dank jahrzehntelanger Vernetzung in der Region einige schöne
Flächen erwerben können, aber irgendwann kein Geld mehr und stattdessen die Idee: Dann helfen wir halt
dem LBV, dessen Geld unter die Leute zu bringen. Denn schließlich ist es
unser gemeinsames Interesse, möglichst viele Flächen für den Naturschutz zu sichern.
Alexander Helber – dem 2. Vorsitzenden der BN-Kreisgruppe – gelang es,
durch großen persönlichen Einsatz
und bester Kontakte zu Eigentümern
Niemand will verkaufen
und Ämtern, uns nach und nach
Letztes Jahr haben wir das Thema ver- neun kleinere Flächen, verteilt auf
schwiegen – bewusst. Es gab nichts die Gemeinden Unterthürheim, Pfafzu berichten. Der Flächenerwerb ge- fenhofen und Mertingen, zum Anstaltete sich viel schwieriger als er- kauf zu vermitteln.
wartet. Keiner wollte unser Geld. Da Und die mit der Flurneuordnung behatten wir eine großzügige Förderzu- auftragte Person schaffte das Kunstsage und doch keine Möglichkeit, Teil- stück, all diese Flächen nach Unternehmer der Flurneuordnung zu wer- thürheim zu tauschen und dort zu eiden.
Unterstützung durch den Bund Naturschutz hilft beim Ankauf
Aber jetzt, jetzt sind wir dabei! Und
„schuld“ sind unsere Kollegen vom
Augsburg
ner wertgleichen zusammenhängenden Fläche von 6,6 ha zu vereinigen.
Bisheriger Erfolg: 6,6 Hektar
Das Kerngebiet mit 70 ha steht nun.
Und wir sind mit 6,6 ha wunderschönem Grünland dabei. Vielleicht wird
es auch noch mehr, unser Förderantrag läuft noch bis Ende 2017.
Leuchtturmprojekt für Schwaben
Wenn man die Nachbargemeinden
mitbetrachtet, die in die Flurbereinigung einbezogen waren, sind es sogar etwa 300 ha Flächen, auf denen
der Naturschutz Vorrang hat. Ein
Leuchtturmprojekt für den Wiesenbrüterschutz in Schwaben! Jetzt gilt
es, ein gemeinsames Pflegekonzept
zu entwickeln. Dafür wird eine Koordinationsstelle eingerichtet und
beim Landschaftspflegeverband angesiedelt. Vieles ist möglich: Anlage
von Flachmulden, Vernässung, Umwandlung von Ackerland in Grünland, Großviehbeweidung. Das wird
noch spannend!
Fortsetzung folgt, nächstes Jahr an
dieser Stelle.
(mt)
Ein Teil unserer Fläche: auf den ersten Blick „nur“ eine Wiese.
Mit entsprechenden Pflegemaßnahmen aber wertvoller Lebensraum für hoffentlich viele Wiesenbrüter.
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Seite 3
Mehr Nistkästen für
Augsburg
Der Augsburger Stadtwald umfasst
den Haunstetter Wald und den Siebentischwald und ist ca. 2.200 ha
groß. Er gehört zu den größten Naturschutzgebieten in Bayern und ist
für mehr als 3.000 Tier- und Pflanzenarten ein wertvoller Lebensraum.
Etwa 180 Nistkästen waren bislang
über den gesamten Stadtwald verteilt. Ca. 10 % der Kästen sind spezielle Fledermauskästen, die restlichen
Kästen sind fast ausschließlich Holzbetonvogelnistkästen, die für Vögel
bis zur Größe der Kohlmeise geeignet
sind und zum größten Teil auch von
Meisen zur Brut und als
Schlafplätze genutzt werden.
Der Stadtwald bietet
Vögeln und Fledermäusen eine
gute Nahrungsgrundlage, aber
leider nicht genug Höhlen in
alten Bäumen.
Gemeinsam
sind wir stark!
Insgesamt wurden
95 Nisthilfen im
Stadtwald angebracht.
Seite 4
Zu wenige Nistkästen im Stadtwald – Was nun?
Seit vielen Jahren kontrollieren und
reinigen wir die im Stadtwald angebrachten Nistkästen für Vögel und
Fledermäuse.
Bei der Kontrolle der Nistkästen in
den letzten Jahren war erkennbar,
dass die Anzahl der Kästen im Vergleich zur Größe des Stadtwaldes zu
gering ist. Wir haben aus diesem
Grund 2016 das Quartierangebot
durch spezielle Nistkästen für höhlen- und nischenbrütende Vögel, für
die Schellente und verschiedene Fledermausarten verbessert.
Neue Quartiere für Fledermäuse
Die Nistkästen hingen bislang größtenteils einzeln und in größeren Abständen im Stadtwald. Für Fledermäuse ist eine Anbringung der Kästen in Gruppen die bessere Lösung.
Bei Fledermauskästen gilt: „Viel hilft
viel“. Je größer die Kastengruppe und
je länger die Kästen bereits hängen,
desto mehr Tiere nutzen auch die
künstlichen Höhlen.
Mit etwas Glück sehen wir dies in den
nächsten Jahren wieder öfter:
Zwölf (!) Abendsegler im Nistkasten
Gründen weniger leicht neue Quartiere besiedelt werden. Mit der Zahl
der Kästen steigt vermutlich die Auffindewahrscheinlichkeit und die Tiere entwickeln nach dem Entdecken
der ersten Kastenquartiere auch ein
Suchschema nach kastenförmigen
Strukturen am Baum. Wenn ein Quartier bereits einigen Individuen bekannt ist, werden auch andere Fledermäuse durch Schwärmaktivität
oder Rufe darauf aufmerksam.
Wenn zu wenige Nistkästen für Fledermäuse vorhanden sind, kann dies
die Anzahl der Parasiten deutlich erFledermäuse finden die neuen Quar- höhen, da ein Ausweichen auf paratiere nicht so schnell wie Vögel, weil sitenfreie Höhlen weniger leicht mögsie aufgrund der auf geringe Distanz lich ist. Die Gefahr durch Fressfeinde
ausgerichteten Echoortung die neu- kann sich ebenfalls erhöhen, da dieen Quartiere nur aus der Nähe ent- se die Fledermäuse mit größerer
decken. Bei den Vögeln ist dagegen je- Wahrscheinlichkeit antreffen, wenn
des Jahr eine große Anzahl an Erst- eine Kolonie nur zwischen wenigen
brütern auf der Suche nach neuen Höhlen wechseln kann. Dies kann zu
Standorten und erkennt diese auch
einem Rückgang der Population oder
optisch auf große Diseinem Abwandern der Tiere führen.
tanz.
Anbringung der Fledermauskästen
Fledermäuse weiin Kombination mit Nisthilfen für
sen darüber hin- Vögel
aus eine sehr viel
geringere Fort- Die 95 neuen Nistkästen sind aus diepflanzungsrate sen Gründen im Stadtwald gruppenals Vögel und ei- weise mit bis zu 6 Fledermauskästen
ne hohe Bindung und 3–4 Vogelkästen angebracht woran bewährte Quar- den.
tiere auf, sodass Die Vogelgruppen enthalten Nistkäsauch aus popula- ten für höhlenbrütende Vögel, die
tionsökologischen aufgrund des Einfluglochs für kleine,
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Augsburgs Wälder!
mittlere oder größere Vögel geeignet
sind sowie einen Kasten für nischenbrütende Vögel. Da diese Kästen verschiedene Arten ansprechen, sollte
es in der Kastengruppe keine Probleme durch Revierkämpfe der Vögel geben.
Die Fledermausgruppen bestehen
aus Kästen, die aufgrund der Größe
des Einflugloches oder der Spaltenquartierbauweise ausschließlich für
Fledermäuse gebaut sind. Die Kästen
haben wir bevorzugt an Gewässern,
die erfahrungsgemäß ein gutes Nahrungsangebot an Insekten aufweisen, angebracht.
Eulenhöhlen für die Schellente
Für die Schellente wurden Eulenhöhlen und ergänzend eine Nisthöhle
speziell für den Kleiber angebracht.
Diese reduziert die Gefahr, dass der
Kleiber die große Höhle für Schellenten nutzt und durch das Verkleinern
des Einflugloches die Höhle für die
Schellente unbenutzbar macht.
Bergheimer Wald
Im Bergheimer Wald wurden vor Jahren Giebelkästen für Vögel und Fledermäuse angebracht. Da einige dieser Kästen von Fledermäusen genutzt werden, möchten wir die dort
Augsburg
lebende Population auch mit der Erweiterung des Quartierangebotes
durch 20 Fledermauskästen unterstützen. Für den Raufußkauz wurden
3 neue Nistkästen zum Brüten ange-
In bester Gesellschaft: Einige Nisthilfen befinden sich im Gehege der
Przewalski-Pferde im Stadtwald.
bracht.
3 Tage im Einsatz
An drei Tagen im Juli haben wir im
Stadtwald und im Bergheimer Wald
Standorte für die Kastengruppen
gesucht. Wenn möglich, haben wir
Stellen mit gutem Nahrungsangebot
an Stillgewässern oder Bächen und
genügend geeigneten Bäumen für
eine Kastengruppe ausgewählt. Idealerweise sind es Bäume, die noch lan-
ge Zeit stehen bleiben dürfen und
wenig eingewachsen sind. Dadurch
haben die Tiere gute Anflugmöglichkeiten und die Kästen bleiben auch
für uns bei zukünftigen Kontrollen
gut erreichbar. Einige Vogelkästen
haben einen besonderen Standort
bekommen und hängen jetzt im
Gehege der Przewalski-Pferde. Wir
sind gespannt, von welchen Vogelund Fledermausarten die Kästen in
den kommenden Jahren genutzt werden.
Vielen Dank!
Ein großes Dankeschön geht an die
Untere Naturschutzbehörde Augsburg. Sie hat nicht nur die Kästen finanziert, bestellt, in Gruppen sortiert und beschriftet, sondern auch
noch bei der Auswahl der Standorte
und dem Aufhängen der Kästen geholfen. Ebenfalls vielen Dank an die
Aktiven der AG Fledermaus für die
Hilfe vor Ort sowie das städtische Forstamt für die Unterstützung im Vorfeld und die gute Zusammenarbeit.
(cw, ww)
Eine Übersicht aller im
Stadtwald angebrachten
Nisthilfenarten finden Sie
auf der nächsten Seite.
Das sagen unsere Fans
Ich bin was
Besonderes. Das sieht doch
jeder! Die vom LBV Augsburg wissen
das auch. Jedes Jahr, wenn das popelige grüne Unkraut wieder versucht, uns Orchideen
zuzuwuchern und zu ersticken, ist der LBV zur
Stelle, schneidet es ratzfatz ab und nimmt es
auch noch mit. Die wissen halt, was schützenswert ist. Und ich kann mich ganz meiner
Schönheit widmen.
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Seite 5
Übersicht der neuen
Nisthilfen im Stadtwald
Augsburg
16 Stck.
Der Kleinfledermauskasten verfügt über einen Zwischenboden gegen Zugluft
und Helligkeit und schafft
damit beste Voraussetzungen für Fledermäuse. Der
verkleinerte Einflug dient
zum Schutz vor Fressfeinden.
4 Stck.
7 Stck.
Der Fledermaus-Flachkasten verfügt über eine aufgeraute Holzrückwand, um
bei Temperaturschwankungen den Tieren den Wechsel zwischen dem kühleren
Holzbeton und der wärmeren Holzrückwand zu ermöglichen.
10 Stck.
Die Nisthilfen für Stare und Gartenrotschwänze mit Fluglochweite 45 mm werden auch gerne von Kleibern angenommen. Wird der Kasten von Staren genutzt, ist eine jährliche Reinigung nicht notwendig, da der Star den Kasten vor der Brut selbstständig leer räumt.
4 Stck.
Durch die geringe Fluglochweite
von nur 26 mm ist die Nisthöhle
nur für kleine Vögel bis zur Größe
der Blaumeise nutzbar. Weitere
mögliche Bewohner sind Sumpf-,
Weiden-, Tannen-, Haubenmeisen oder Zaunkönige.
Seite 6
16 Stck.
Durch das schmale Flugloch (Höhe 14 mm) ist die
Fledermaushöhle nur für
Fledermäuse und Insekten nutzbar. Es besteht keine Konkurrenz zu Vögeln,
die Nisthilfen durch frühe
Brut meist vor den Fledermäusen besetzen.
4 Stck.
4 Stck.
Durch den starken Lichteinfall der zwei
Einfluglöcher sind die Nischenbrüterhöhlen für Nischen- oder Halbhöhlenbrüter, wie Hausrotschwanz, Bachstelze, Grauschnäpper, Rotkehlchen oder
auch Zaunkönig, attraktiv.
4 Stck.
4 Stck.
Durch zwei Fluglöcher wird der Brutraum im Nistkasten für Kleinmeisen
deutlich erhellt und die Vögel müssen
das Nest nicht bis zur Oberkante hoch
bauen. Der vergrößerte Brutraum ermöglicht eine problemlose Aufzucht
von bis zu 14 Jungvögeln.
8 Stck.
Die Fledermausgroßraumhöhle kann von allen höhlenbewohnenden Fledermausarten genutzt werden und bietet Platz für
sehr viele Tiere. Durch den
Zugang von unten bleibt
die Höhle sehr dunkel.
10 Stck.
Das Flugloch der Eulenhöhle ist mit 80 x 90 mm
für Raufußkäuze, Dohlen,
Schellenten oder Hohltauben konzipiert.
4 Stck.
Die Fluglochweite der Nisthöhlen ist
mit ca. 34 mm ideal für Kohlmeisen
und wird zum größten Teil auch von
diesen genutzt. Weitere mögliche Bewohner sind Gartenrotschwanz, Kleiber, Halsband- oder Trauerschnäpper,
Wendehals und Sperlinge.
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Gebäudebrüter in (Wohnungs-)Not
Vogelschutz mitten in der Stadt
Die Anzahl der Gebäudebrüter
nimmt in Deutschland seit einigen
Jahren kontinuierlich ab. Neben dem
sinkenden Nahrungsangebot ist der
Verlust der Brutplätze ein wesentlicher Grund dafür. Nistmöglichkeiten
gehen vor allem durch die Sanierung
von Altbauten und durch die Dämmung von Dächern und Fassaden verloren. Die Vogelwelt in Augsburg ist
auch betroffen – das Alte Hauptkrankenhaus ist ein Beispiel dafür.
Vor einigen Jahren wurde das Gebäude umfassend saniert und dabei sind
viele Nistmöglichkeiten verloren gegangen. Aufgrund einer Initiative des
Bund Naturschutzes (Ortsgruppe
Augsburg), Hauptinitiator dabei war
Dr. Günter Bretzel, konnte die Kongregation der Barmherzigen Schwestern überzeugt werden, alternative
Brutmöglichkeiten durch das Anbringen von Nisthilfen zu schaffen.
Das Projekt wurde finanziell durch eine großzügige Spende der Kongregation unterstützt und als Kooperations-Aktion von Bund Naturschutz
(BUND) und Landesbund für Vogelschutz (LBV) gemeinsam gestaltet.
Nach einigen vorbereitenden Treffen
im Frühjahr 2016 war es am 20. Juli
so weit – die Nisthilfen konnten im
westlichen Dachstuhl montiert werden. Günter Bretzel und Simone
Büchl-Zimmermann brachten die
vom BUND in Eigenarbeit gebauten
Nisthilfen für die Mauersegler mit.
Willi Behringer, Dietrich Peter und
Wolfgang Zilling hatten die vom LBV
vorbereiteten Kästen für die Dohlen
und für die Turmfalken dabei.
Der Transport in den eindrucksvollen
Dachstuhl war recht komfortabel. Es
gab einen Aufzug und nur im letzten
Abschnitt mussten wir die Kästen
über eine Leiter in die entsprechenden Bereiche bringen.
Im Kniestock des Dachstuhls ist eine
Vielzahl von Lüftungsrohren eingemauert. Die Nisthilfen wurden direkt
im Anschluss an diese Rohre eingebaut, d.h. die Vögel fliegen nun durch
das Rohr direkt in die Nisthilfe. Wir
Augsburg
entfernten dafür im ersten Schritt die
zur Taubenabwehr bestehenden
Drahtnetze. Danach montierten wir
Holzeinsätze mit unterschiedlichen
Fluglochgrößen in die Lüftungsrohre
und abschließend konnten die Kästen mit dem Balkenwerk verschraubt
werden.
Insgesamt konnten wir so zwei Turmfalkenkästen, sechs Dohlenkästen
und sieben Mauerseglerkästen einbauen. Es war eine gelungene Gemeinschaftsaktion und wir hoffen,
dass die urbanen Gebäudebrüter ihre neuen Behausungen entdecken
(sbz)
und bald einziehen werden.
(sbz)
Dr. Günter Bretzel, Simone Büchl-Zimmermann, Wolfgang Zilling und Willi
Behringer (v. l. n. r.) mit einigen der 15 im ehemaligen Hauptkrankenhaus
(Vincentinum) installierten Nisthilfen.
Das sagen unsere Fans
Echt cool,
die Leute vom LBV. Wenn wir
Wasserbüffel ein schlechtes Gewissen haben, weil beim Rumwälzen und Toben
mal wieder die Grasnarbe ihrer Wiese kaputtgegangen ist, dann schimpfen die nicht, sondern
freuen sich auch noch, weil das Piepmätze anlockt, wie Kiebitz, Brachvogel und Bekassine. Komische Vögel, die LBVler, wir
mögen sie!
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Seite 7
Augsburg
GlücksSpirale-Projekt 2016: Ökoflächen
War das ein tolles Projekt:
Nahezu 2000 (!) Ausgleichs- und Ersatzflächen in Stadt und Landkreis
Augsburg wurden besucht und erfasst.
Genau an diesem Punkt wollten wir
ansetzen: Ziel des Projektes war es,
möglichst viele Flächen in verschiedenen Gemeinden zu besuchen und
sie auf ihren ökologisch gewünschten Zustand zu überprüfen.
50 Freiwillige haben mitgearbeitet.
LBV und Bund Naturschutz in einem
Boot.
Erinnern Sie sich an unser letztes
Flugblatt? Unter dem Motto „Machen Sie mit, wir zählen auf Sie“ riefen wir Sie damals auf, an unserem
GlücksSpiraleprojekt 2016 aktiv teilzunehmen.
Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, an
die 2000 Ausgleichs- und Ersatzflächen zu untersuchen, die im Rahmen
baulicher Maßnahmen in Stadt und
Landkreis Augsburg als ökologisch
hochwertige Flächen geschaffen wurden, deren Zustand aber unbekannt
war.
Vorgabe erfüllt: Kiesgrube mit
artenreichem Lebensraum
Entsprechend ihrer großen Zahl sind
diese Ökoflächen eine entscheidende Größe für den flächenhaften Naturschutz und den Erhalt der biologischen Vielfalt in unserer Landschaft.
Nach dem bayerischen Naturschutzgesetz sind sie als Ausgleich für jeden
baulichen Eingriff in unsere Land-
schaft als ökologisch höherwertige
Flächen bereitzustellen.
Wir hätten nie gedacht, dass so viele
Vereinsmitglieder sich gerne an diesem Vorhaben beteiligten und im
Frühling und Sommer loszogen, um
einen genauen Blick auf die Ausgleichsflächen in ihrer eigenen Kommune zu werfen. Es arbeiteten etwa
50 freiwillige Helfer als Kartierer mit.
Anhand von Luftbildern und ihren
Nummern sollten sie die Flächen im
Gelände finden. Überprüft wurden
das Vorhandensein, die Größe und
die Umsetzung der Zielvorgaben für
die Flächen. Interessant für den einzelnen war sicherlich, was sich wirklich hinter einem Luftbild im Gelände
verbarg. Ganz unterschiedliche, vielfältige Lebensräume wurden aufgesucht: Äcker, Wiesen, ehemalige
Kies- oder Sandgruben, Hecken,
Streuobstwiesen, Wälder oder Gewässer. Fehlende Flächen, bebaute
Gebiete oder Privatgärten: Unsere
Schön, wenn Ökoflächen so umgesetzt
wurden:
Sieht im ersten
Moment nach Kahlschlag aus, bietet in den kommenden Jahren aber lichtein artenreicher, magerer trocken-warmer
Standort. z. B. für Kreuzkröte und Uferschalbe: unsere Sandgrube in Bachern
durchfluteten Rohboden,
(ww)
Seite 8
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
in Augsburg: Öko oder Nicht Öko?
Kartierer waren dabei vor Überraschungen nicht sicher.
Insgesamt wurden, trotz der einen
oder anderen Überraschung ,
schließlich fast 2000 Flächen begangen, fotografiert und schriftlich analysiert. Die erhobenen Daten wurden
dann in einer Tabelle zusammengeführt und einer ersten genauen Bewertung unterzogen.
Augsburg
Weitaus nicht alle Ökoflächen waren
in einem Zustand, wie man es von einer Ökofläche erwarten sollte. Nur
rund ein Viertel der Flächen war ohne Mängel.
Daten werden im Moment im Detail
ausgewertet.
So war das sicher nicht gedacht:
Maisanbau statt Ökofläche.
Wir danken den Vielen, die mitgeholfen haben. Gemeinsam haben wir
ein großes Projekt gestemmt. Viele
Knapp ein Drittel hatte erhebliche Freiwillige unserer Kreisgruppe und
Mängel, und fast ein Zehntel war in ei- darüber hinaus viele Ortsgruppen
nem so schlechten Zustand, dass die des BUND waren voller Motivation
Flächen nicht als Ökoflächen erkenn- mit dabei: ein starkes Stück ZusamUnglaublich: verschiedenste
bar waren. Ob das nur die Spitze ei- menarbeit der NaturschutzverbänAblagerungen auf der „Öko-Fläche“. nes Eisberges ist, wissen wir noch
de, das war fantastisch! Und es war
Das Projekt war dabei nicht immer nicht. Wir haben bislang keine Ah- erst der Anfang: Das Projekt wird
einfach, und es war umfangreich. Ver- nung, wie viele vorgesehenen Öko- Nachwirkungen haben, von denen
mutlich das umfangreichste, das wir flächen es überhaupt so weit ge- wir im nächsten Flugblatt werden be(ww, hs)
bisher gestemmt haben und viel- schafft haben, dass sie im Ökoflä- richten können.
chenkataster
registriert
wurden.
Die
leicht auch das beunruhigendste.
Das ist Öko-Fläche! Natürlicher
und artenreicher Waldsaum.
Schade! Getreide-Monokultur statt Ökofläche.
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Seite 9
Augsburg
Riedberger Horn
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Die Seilbahn und das Huhn – nur
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Da der LBV dafür sorgen will, dass dies nur ein Märchen bleibt, Juristen und Gerichte aber sagenhafte Gebühren verlangen, unterstützen wir Augsburger unseren Landesvorstand mit 10.000 Euro
bei der Einrichtung einer Referentenstelle „Alpen“ und bei eventuellen juristischen Schritten,
zum Beispiel am Riedberger Horn und im Rahmen
(mt)
des Alpenplans.
Seite 10
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Der LBV auf der Augsburger
Frühjahrsausstellung
Augsburg
Nach der afa-Premiere im Vorjahr haben wir auch 2016 wieder einen tollen Stand von der Messeleitung erhalten.
Nistkästen, Futterstellen und Videos
aus dem Meisenkasten
In diesem Jahr waren Nistkästen und
Futterstellen für Wildvögel unser
Thema. Damit haben wir ins Schwarze getroffen. Das Interesse an den
verschiedenen Nistkästen war groß
und als zusätzlich noch ein Artikel in
der Augsburger Allgemeinen darüber erschien, wurden wir am Stand
regelrecht überrannt. Da macht
Messearbeit richtig Spaß!
Neben den Nistkästen, der Futterstelle und den Videos aus einem Meisenkasten konnte man sich natürlich
über die Arbeit des LBV informieren
und am Glücksrad drehen.
Neu war in diesem Jahr, dass wir einen deutlich größeren Stand und mit
dem Bund Naturschutz sehr nette
Nachbarn hatten. Wir haben uns
nicht nur den Lagerraum, sondern
auch die Kaffeemaschine geteilt.
36 neue Mitglieder
Neben vielen interessanten Gesprächen konnten wir 36 neue Mitglieder
für den LBV gewinnen.
Der vielseitige und informative Messestand des LBV auf der afa 2016
• das Vorbereitungsteam: Martin
Trapp, Niki Zimmermann, Knut
Kobbe und Klaus Stampfer.
• alle ehrenamtlichen Standmitarbeiter: Manfred Lang, Guntram
• die Messeleitung für den tollen
Braas,
Werner Wieler, Willi BehStand.
ringer, Marianne Fromm, Wolf• die Firma Schwegler für die Mugang
Weiner, Petra Möllmann, Sasternistkästen.
bine Sagi, Sylvia Strobel, Katrin Ha• die LBV-Landesgeschäftsstelle für
benicht, Christina Niegl, Werner
die Unterstützung.
Aigner, Werner Ostertag, Christia• Katrin Habenicht für die tollen Aufne Gebauer, Thea Wolf, Klaus
nahmen für die Poster.
Stampfer, Knut Kobbe, Niki Zimmermann, Simone Büchl-Zimmer• Bernd Achtnicht fürs neu gebaute
(cw)
mann und Martin Trapp.
Glücksrad.
Ein erfolgreicher Messeauftritt
klappt natürlich nur, wenn ganz viele
Menschen mithelfen. Deshalb ein
großes Dankeschön an:
Auch 2017 sind wir vom 1.–9. April wieder auf der afa
und begrüßen Sie gerne mit interessanten Informationen zu
Eulen und Nistkästen an unserem Stand.
Von 0 auf 100 % in nur einem Tag: das „afa-Team“ unter der Leitung von Claudia Weißschädel beim Aufbau des Messestands.
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Seite 11
Für alle Fälle:
Augsburg
Dagmar Blacha unterstützt uns seit über einem Jahr als wissenschaftliche Mitarbeiterin
und Leiterin der Geschäftsstelle der Kreisgruppe Augsburg in den verschiedensten Belangen. Deshalb ist es höchste Zeit, Ihnen unsere engagierte Fachkraft vorzustellen. Am
besten – quasi persönlich – im Interview:
Flugblatt: Liebe Dagmar, Du hast doch
spätestens im Vorstellungsgespräch
gemerkt, dass wir uns eingebildet haben, eine Person zu finden, die aufwendige Anträge schreibt, Spenden und Mitglieder wirbt, Kinder- und Jugendarbeit
betreut, Öffentlichkeitsarbeit leistet,
Schulen für die Sammelwoche motiviert, Grundstücke verwaltet, Kampagnen auf den Weg bringt, und das alles
in 8 Wochenstunden. Warum hast du
eigentlich trotzdem zugesagt?
Dagmar: Ja, das Gefühl hatte ich
schnell, dass ihr die „eierlegende
Wollmilchsau“ sucht! Ich bin aber
von meinem Naturell her ein Generalist und kein wirklicher Detailfanatiker, da fühle ich mich mit vielen verschiedenen Aufgaben also deutlich
wohler. Die Kunst ist nur, das in 8
Stunden zu packen! Gottseidank habe ich bei vielen Themen eine gewisse Routine, weil ich das Meiste beim
LBV schon mal gemacht habe. Aber
klar, manchmal wünschte ich schon,
mehr Zeit zu haben!
schwaben noch nicht so stark ist. Ich
bin Euch also mehr als dankbar, dass
ihr hier nun in hauptamtliches Personal - also mich - investiert! Und ganz
nebenbei habe ich mich über die
Möglichkeit, Familie und Beruf auf so
wunderbare Weise, mit geringer Wochenarbeitszeit und der Möglichkeit
zum Home Office, unter einen Hut
bringen zu können, extrem gefreut.
Ich hoffe auch, dass wir in Zukunft bis
in die anderen nordschwäbischen
Landkreise hinein ausstrahlen und
da weitere Aufbauarbeit leisten können.
Flugblatt: Wenn man bei Dir anruft,
ist immer viel Trubel im Hintergrund.
Du hast doch bestimmt mindestens
10 Kinder. Wie schaffst du es eigentlich, die Zeit für uns abzuzwacken?
Dagmar: Sind die wirklich so laut? Es
sind eigentlich nur drei Kinder, aber
da findet sich natürlich immer noch
der ein oder andere Freund dazu bei
uns ein. Früher hätte ich über 8 Wochenarbeitsstunden sicherlich auch
geschmunzelt, jetzt, wo ich selber Familie habe, sehe ich das ganz realistisch als mein „gesundes derzeitiges
Limit“. Wir haben aber eine gute Lösung für die Kinderbetreuung gefunden: Solange mein Jüngster noch
nicht im Kindergarten ist, kommt eine ganz fantastische „Leihoma“ zu
Flugblatt: Wie kommt man, wenn
uns, die ihn betreut, während ich für
man in ländlicher Umgebung von Doden LBV arbeite.
nauwörth wohnt, dazu, sich für die
Leitung einer Geschäftsstelle Augs- Flugblatt: Du bist eine erfahrene Umburg zu bewerben? Kleiner Tipp: ei- weltbildnerin, warst aber bei uns letzne Antwort, die an dieser Stelle gut tes Jahr überwiegend mit Landankommt: Ich beobachte den LBV schaftspflege beschäftigt. ZuschussAugsburg schon seit Jahren und ha- anträge schreiben, Diskussionen mit
be immer gehofft, dass die irgend- Naturschutzbehörden, Vororttermiwann hauptamtliche Unterstützung ne mit Landwirten und Flächenbebrauchen.
treuern. Irgendwie habe ich immer
das Gefühl, es macht dir trotzdem
Dagmar: Ja, eines Tages wollte ich
Spaß?
wie ein über Augsburgs City rüttelnder Falke „zuschlagen“! Im Ernst: Ich Dagmar: Das stimmt! Sicherlich hofbin Lokalpatriotin und war lange be- fe ich, auch wieder etwas mehr Umtrübt, dass der LBV bei uns in Nord- weltbildung machen zu können, aber
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LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Dagmar Blacha
Augsburg
das war ja noch nie mein einziger Arbeitsbereich beim LBV. Ich freue
mich mindestens genauso über neue
Erfahrungen und neues Wissen, das
ich mir aneignen kann. Und ich gebe
jetzt mal eine ganz pathetisch daherkommende Antwort, die ich aber völlig ernst meine: Ich halte mich für einen sehr privilegierten Menschen!
Ich arbeite seit 11 Jahren beim LBV
und habe noch keinen Tag ernsthaft
gezweifelt, ob das, was wir und ich
tun, Sinn macht. Wie viele Menschen
können das von sich behaupten? Ich
sehe diese verschiedenen Themen
als Bausteine eines großen Ganzen,
an dem wir gemeinsam arbeiten.
Und auch wenn nicht alles klappt,
manches frustriert oder lange dauert, verliert man doch das Ziel nicht
aus den Augen, oder?
Flugblatt: Jetzt bin ich auf deine Einschätzung gespannt nach 1 Jahr Zusammenarbeit mit uns: Wo liegen
die Stärken des LBV Augsburg? Was
fehlt uns? Was möchtest Du noch mit
uns erreichen?
Dagmar: Die Kreisgruppe beeindruckt mich immer noch und immer
wieder mit ihren vielen tollen, unglaublich engagierten und fachlich
sehr versierten Menschen! Da ist der
LBV Augsburg weit vorne in Bayern.
Ich möchte gerne dazu beitragen,
dass wir noch bekannter und breiter
in der Öffentlichkeit wahrgenommen
werden und beruhigt in die Zukunft
blicken können, weil wir uns keine
Sorgen um Nachfolge machen müssen. Denn (leider!) wird es wohl auch
dann Menschen brauchen, die sich
für eine intakte Natur engagieren
und dafür eintreten wollen! Wenn
ich mir die gesellschaftliche Entwicklung, zum Beispiel die Naturerfahrung bei Kindern und Jugendlichen
oder auch unter Erwachsenen, anschaue, habe ich das Gefühl, das Betätigungsfeld wird eher immer noch
größer! Und außerdem möchte ich
mitwirken, die Kreisgruppe thematisch „breit aufzustellen“ und auch
am über allem stehenden Ziel der
„Nachhaltigen Entwicklung“ auszurichten - da bin ich ganz die Umweltbildnerin und BNElerin (Anmerkung
der Redaktion: BNE heißt Bildung für
Nachhaltige Entwicklung), da müsst
Ihr mich aushalten (lacht)! Es gibt's also noch genug zu tun für die nächsten gemeinsamen Jahrzehnte!
(mt, db)
Impressum:
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V., LBV Kreisgruppe Augsburg
Geschäftsstelle:
Dagmar Blacha, ( 0173 / 3621145 (bevorzugt Dienstag und Mittwoch Vormittag) • : [email protected]
Kreisgruppenvorsitzender:
Martin Trapp, Wellenburger Straße 58c, 86199 Augsburg
( 08 21 / 472 094 • : [email protected]
Bankverbindung:
VR Bank Lech-Zusam
DE82 7206 2152 0007 4175 00
Redaktionsteam:
Martin Trapp (mt), Dagmar Blacha (db), Claudia Weißschädel (cw), Wolfgang Weiner (ww)
Weitere Beiträge:
Hilde Abold (ha), Bernd Achtnicht (ba), Dietrich Peter (dp), Hermann Stickroth (hs), Simone Büchl-Zimmermann (sbz)
Bilder:
M. Trapp, C. Weißschädel, D. Blacha, W. Weiner und B. Achtnicht: alle Bilder außer...
Seite 10: Bildarchiv 123rf.com
Seite 14: Susanne Botsch (beide Bilder)
Seite 16/17: Bildarchiv 123rf.com
Seite 19: untere Bilderreihe komplett von
Thomas Staab / LBV Bildarchiv
Seite 20: Bildarchiv 123rf.com
Seite 24/25: Z. Tunka / LBV Bildarchiv
Seite 26: Hilde Abold
Seite 28: Marcus Bosch / LBV Bildarchiv
Seite 29: Stefan Höpfel
Seite 30 oben rechts: Claudia Becher / LBV Bildarchiv
Seite 31: links: Ralph Sturm / LBV Bildarchiv
rechts oben: Thomas Staab / LBV Bildarchiv
Seite 32 oben: Wikipedia
Gestaltung: Bernd Achtnicht
Unser besonderer Dank gilt:
• Melanie Dörr für die professionelle Durchsicht und Korrektur der Texte
• Ulrich Wollenhaupt für die fachkundigen Abstimmungen mit der Druckerei
• Carola Bria vom LBV Bildarchiv für die wunderbaren Bilder und freundliche Unterstützung
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
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Augsburg
Bachern - Der erste Plan
Im letzten Flugblatt hatten wir berichtet, dass in Bachern wieder eine
Sandgrube mit Steilwand und Tümpeln gestaltet werden soll. Das Freistellen der ehemaligen Sandgrube
sollte – wie schon immer vorgesehen
– dem Erhalt der Zielart „Kreuzkröte“
dienen. Und die steilen Sandwände
wären doch auch wunderschön für
Uferschwalbe oder gar Bienenfresser.
Pflege- und Entwicklungskonzept
„Sandgrube Bachern“
Vor die Arbeit hat der Staat den Antrag gestellt. Um die notwendige finanzielle Unterstützung zu erhalten,
sind vor Beginn der Maßnahmen Anträge notwendig. Diese wurden
durch die Geschäftsstelle auf den
Weg gebracht und sind genehmigt.
Auszug aus dem Pflege- und Entwicklungskonzept: der Bestands- und Maßnahmenplan
Die Arbeit kann nun in geregelten
Bahnen verlaufen. Was ist zu tun, waIn Abstimmung mit Herrn Wenger rum und in welcher Art gehen wir die
von der Unteren Naturschutzbehör- Sache an? Und wie können die Neude des Landkreises Aichach-Fried- en – als neue Flächenbetreuerin
berg und mit Unterstützung durch übernahm Susanne Botsch von dem
Frau Römheld vom Landesbund ha- weiterhin sehr aktiven Ulrich Wolben Martin Trapp, Susanne Botsch lenhaupt – auf dem aufbauen, was
und Dagmar Blacha gemeinsam ein schon geplant oder vorgesehen war?
Pflege- und Entwicklungskonzept ent- Das Konzept kann auf der Internetwickelt. Ein gelungener Pflegeplan, seite der Kreisgruppe einsehen werder erstmals für ein Gebiet der Kreis- den (Biotop Pflege→Sandgrube bei
gruppe definiert, wie wir mit diesem
Bachern→Pflege und Entwicklungsumgehen: Welche Ziele wir im Gekonzept).
biet verfolgen, welche einmaligen
Maßnahmen vorgesehen sind und Der Pflegeplan ist nicht nur Blaupauwas dort regelmäßig geschehen se für unsere anderen Gebiete! Es
steckt auch ein Haufen Arbeit drin.
muss.
Deshalb: Äktschn!
Für Susanne Botsch war sofort klar:
Es ist noch viel zu tun! Allein schaffen
wir das nicht! Ein oder zwei große Arbeitseinsätze reichen auch nicht!
Beeindruckend! Und doch nur ein
Bruchteil der ausgelichteten Bäume
Sieht im ersten Moment nach Kahlschlag aus, bietet in den kommenden Jahren aber lichtdurchfluteten Rohboden, z. B. für Kreuzkröte und Uferschalbe: unsere Sandgrube in Bachern
Seite 14
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
zur Flächenbetreuung
Also sprach Sie einige Freunde und
Bekannte (z. B. Ulrich Wollenhaupt,
Wolfgang Zilling und die Neumitglieder Julie und Bernd Mützel) an und
bat um Unterstützung! Und die halfen dann einfach eifrig mit!
An der Sandgrube Bachern wurde inzwischen insgesamt 320 Stunden gearbeitet. Am 13.08. und 26.11.2016
fanden zudem große Arbeitseinsätze
durch die gesamte Kreisgruppe statt.
16 Mitglieder halfen bei der schweren Arbeit.
biet sehr genutzt hat. Und
wie immer: Es
wird weitergehen und jeder
kann sich nicht
nur die schöne
Sandgrube und
die vielfältige
Vogelwelt ansehen, sondern
Zufriedene LBVler nach einem der vielen Einsätze
sich auch gerne an den Einsätzen beteiligen. Su- Wir alle hoffen darauf, dass die
sanne, die engagierte Gebietsbe- Kreuzkröte zurückkehrt und die Artreuerin, nimmt Meldungen dankbar tenvielfalt in Flora und Fauna zunimmt. (dp)
an.
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Sicher sind sich alle einig, dass es
nicht nur harte Arbeit war, sondern
auch Freude bereitet und dem Ge-
Augsburg
Uns ist regionaler Anbau wichtig!
Wir fühlen uns der Region verpflichtet, in der wir arbeiten und leben.
Deshalb arbeiten wir mit einem Verbund aus 9 Bioland-Bauern zusammen,
die alle nicht weiter als 80 km von uns entfernt sind. So wie die Marquarts,
die ihre beiden Bioland-Höfe in Friedberg und Haunswies bewirtschaften.
www.baeckerei-schubert.de
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Seite 15
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NAJU
Rückblick 2016: Kinder, Jugendliche
und Familien für die Natur begeistern
Naturschutzjugend im LBV
In unserer Kreisgruppe war auch im
vergangenen Jahr was geboten: Es
fanden wieder verschiedene Aktionen für junge Naturfreunde und ihre
Familien statt. Durch besondere Erlebnisse sollte das Interesse der Kinder für die Natur geweckt und gefördert werden. Unser wichtigstes Ziel
in diesem Jahr war, bei Veranstaltungen zum Thema präsent zu sein, dort
Aktionen für Kinder und Familien anzubieten und so weitere Kinder, Jugendliche und Familien für die Natur,
unsere Gruppe und unseren Verein
zu gewinnen.
Frühlingsfest Kulturpark West
Beim Frühlingsfest der Interkulturellen Gärten beim Kulturpark West in
Kriegshaber waren wir, wie schon im
Vorjahr, dabei und gestalteten Ohrwurmtöpfe für den Garten. Sie dienen diesen Insekten als Unterschlupf. Die Ohrwürmer haben Blattläuse zum Fressen gern.
Seite 18
Modular Festival
Ein echtes Jahreshighlight war das
Modular-Festival im Wittelsbacher
Park. Der Stadtjugendring Augsburg
organisierte mit über 300 Freiwilligen ein gelungenes Fest für Jugend
und Popkultur. Über 30.000 junge
und junggebliebene Besucher kamen in den Park und auch wir
durften das Kinderprogramm
„Modular Kids“ mit Naturthemen bereichern. Schön gelegen
unter einer alten Eiche konnten die jungen Festivalbesucher in Ruhe basteln.
Ob FledermausTeelicht, Fledermaus-Maske
oder hübsche Halsketten mit Fantasievögeln: die zahlreichen Bastelaktionen begeisterten nicht nur die Kinder, auch die Eltern freuten sich über
das vielfältige Angebot für die Kleinen im Kindergarten- und Grundschulalter. Auch wir Aktiven waren
begeistert vom nachhaltigen Konzept des Festes, von der schönen Atmosphäre und den netten Familien.
Wir danken dem Stadtjugendring
herzlich für die Einladung sowie die
gelungene Vorbereitung und
Organisation des tollen Festivals.
Herzlichen Dank natürlich auch an alle Mitwirkenden.
Batnight
Auch bei der Batnight im Botanischen Garten in den Sommerferien
w aren wir dabei. Die jüngeren
Mitglieder des Vereins begeisterten mit tollen Bastelangeboten rund um
die Fledermaus.
Die Besucher der tollen Veranstaltung, vor allem Familien mit kleinen
Kindern, waren begeistert.
Auch in diesem Jahr wird es wieder
viele Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Familien geben. Wenn
Sie mehr über die zahlreiche Angebote erfahren möchten, schauen Sie
in unserem Flugblatt auf die Terminseiten ganz am Ende oder informieren sich auf unserer Homepage unter
www.augsburg.lbv.de.
(ww)
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Neue Kinder- und Jugendgruppen
NAJU
Naturschutzjugend im LBV
Wir suchen
genau DICH!
Du bist mindestens 6 Jahre alt? Du bist gerne draußen in der Natur? Du hast Lust, etwas über heimische Pflanzen und Tiere zu lernen und erfahren, welch unglaublichen Überraschungen die Natur für
Dich bereithält? Du willst die Natur schützen und endlich was für sie tun?
Dann bis DU genau richtig bei uns!
Wir wollen in diesem Jahr neue Kinder- und Jugendgruppen gründen und suchen Kinder und Jugendliche, die bei uns mitmachen wollen!
Das wollen wir gemeinsam erleben:
• Fledermauskästen oder Insektenhotels bauen und an geeigneten Plätzen aufhängen.
• eigenen und echten (!) Apfelsaft pressen und bei einem kleinen Apfelfest probieren – hmmmm, superlecker!
• selbst Vogelfutter herstellen und Vögel bei der Fütterung beobachten.
• aus Wildfrüchten köstliche Marmelade oder Sirup kochen und am Lagerfeuer mit Stockbrot essen.
• eine Löwenzahnpipeline bauen und gemeinsam testen, ob sie funktioniert.
• bei einem Einsatz auf einer LBV-Fläche erfahren, warum man die Natur manchmal auch pflegen muss.
• bei der Nistkastenkontrolle dabei sein – ob ein Vogel im Nistkästen gebrütet hat?
• Fledermäuse aus nächster Nähe erleben und erfahren, wie wir ihnen helfen können.
• lernen, wie man ganz ohne Feuerzeug oder Streichhölzer Feuer machen kann – das können übrigens
auch nicht alle Erwachsene!
• die geheimnisvollen Tiere der Geisterstunde bei einer Nachtwanderung kennenlernen – huuuiiih!
• Mindestens 1001 andere Ideen in der Natur gemeinsam ausprobieren!
Neugierig geworden?
Dann melde Dich einfach bei uns unter 0173-36 21 145 oder [email protected].
(db)
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Seite 19
Kannst Du gut mit Kindern?
Bist Du kreativ, naturverbunden und
zwischen 17 und 99 Jahre alt?
Dann brauchen wir genau Dich!
Mach' den Gruppenleiter-Test!
Schon aufgefallen? Wir haben schräge Vögel, weise Eulen, stolze Adler und wendige Falken –
aber wenig junge Piepmätze! Es mangelt uns in der Kreisgruppe an Nachwuchs der ungefiederten Art … Wir wollen aber Kindern und Jugendlichen die Freude an der Natur vermitteln und unsere LBV-Arbeit in die Zukunft führen – am besten in neuen Kinder- und Jugendgruppen.
Dazu braucht's Menschen, die gerne mit Kindern zusammen sind. Das könnte was für Dich
sein? Mach' den ultimativen Test!
Ich bin gerne mit Kindern oder Jugendlichen zusammen. Es macht Spaß, mit ihnen zusammen zu lernen und zu spielen.
- Kinder finde ich absolut klasse! Und mit Jugendlichen kann man
richtig was bewegen.
10 Punkte
- Wer braucht schon Kinder? Und Lachen wird eh' überschätzt.
0 Punkte
Ich habe ca. zwei Nachmittage oder Samstagvormittage im Monat Zeit und hätte Lust,
mich in der Jugendarbeit zu engagieren.
- Was? Nur zwei Nachmittage? Was soll ich denn an den anderen
Tagen machen?
- Ich zocke zu Hause lieber am Tablet oder Smartphone.
Seite 20
10 Punkte
0 Punkte
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
NAJU
Naturschutzjugend im LBV
Ich bin gerne draußen in der Natur und entdecke immer wieder Unglaubliches, Schönes,
Spannendes, Lustiges …
- Schönes finde ich doof, Neues brauch' ich nicht, Spannendes langweilt mich und zum Lachen geh' ich ohnehin in den Keller und spiel' da
mit meiner Modell-U-Bahn. Außerdem könnte mir draußen ja ein Vogel
auf den Kopf machen
- Absolut richtig!
0 Punkte
10 Punkte
Auch wenn ich noch keine große Ahnung von Umweltbildung oder Jugendarbeit habe – ich habe Lust darauf! Ich bin auf alle Fälle begeistert!
- Ohne Studium und Masterabschluss sage ich lieber nichts. Und 100 Worte
am Tag müssen sowieso genügen.
0 Punkte
- JA! Ich habe Lust auf Neues und meine Freunde nennen mich nicht umsonst
den/die Einpeitscher/in!
10 Punkte
Auswertung:
Du hast mindestens
30 Punkte?
Glückwunsch und donnernde Fanfarenklänge – Du bist genau unsere Frau / unser Mann und
wirst händeringend gesucht!
Ruf uns gleich an unter Telefon
0173 / 36 21 145
oder melde Dich unter E-Mail
[email protected]
Du hast zwischen 10
und 30 Punkten?
Super, auch Dich können wir begeistern! Wenn nicht an vorderster Front, dann vielleicht ja als
stille Reserve oder helfende
Hand! Melde Dich einfach!
Hast Du tatsächlich
0 Punkte?
Keine Bange, das wird noch! Du
darfst gratis bei einer unserer
neuen Kindergruppen hospitieren! Trau' Dich und ruf uns erst
recht an!
(db)
Noch ein paar wichtige Hinweise:
Wir haben bereits einige Interessenten! Es muss also niemand alleine starten, wenn er das nicht
möchte!
Und keine Sorge: Wir unterstützen Euch (anfängliche Begleitung, Ideen- und Erfahrungsaustausch, Gruppenstundenkonzepte, Fortbildungen der Naturschutzjugend, umfassendes Umweltbildungs- und Werkmaterial, Versicherungsschutz etc.)!
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Seite 21
NAJU
Naturschutzjugend im LBV
Rätsel
für junge Naturforscher und solche, die es werden wollen
2 - Lebt unter
Wasser in
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portabler
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1 - Schleimt ganz schön rum…
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Die rot unterlegten Buchstaben ergeben der Reihe nach
zusammengesetzt den Vogel des Jahres 2017:
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7 - Klein, aber oho!
singen, dass man
Vogel kann so laut
Gartentürchenihn auch den, äääh
n ... nennt.
könig? Nein! Sonder
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Infoabend: Natürlich was bewegen –
Leitung von Naturkindergruppen
Sie können sich vorstellen, mit jungen Menschen die Schönheit und Lebendigkeit der Natur spielerisch zu entdecken?
Die Kindergruppen der Naturschutzjugend im LBV (NAJU) sind viel draußen unterwegs. Egal, ob spielend in
Wald und Wiese, helfend beim Krötenzaunbetreuen oder forschend beim Besuch eines Imkers … – der Themenvielfalt sind keine Grenzen gesetzt! So werden bereits die Jüngsten für die heimische Tier- und Pflanzenwelt begeistert und ihr Naturverständnis gefördert.
An diesem Abend informieren wir all diejenigen, die gerne einmal in die Betreuertätigkeit reinschnuppern wollen. Austauschmöglichkeiten mit Gleichgesinnten sind gegeben, pädagogische Vorerfahrungen sind nicht erforderlich. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Wann: Freitag, 17.03.2017 von 17:00 bis 20:00 Uhr
Wo:
Kreisjugendring Weilheim, Pütrichstraße 5/l
Leitung: Thea Wolf, NAJU-Regionalbetreuerin
Daniela Kreuzer, Bezirksjugendleitung Oberbayern
Anmeldung und weitere Infos: [email protected]; Telefon 0 82 43 / 30 53
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LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Die Spezialisten:
Unsere Arbeitsgruppen
Augsburg
Innerhalb der Kreisgruppe Augsburg haben sich verschiedene Arbeitsgruppen gebildet, die sich verstärkt um die Unterstützung bestimmter Tierarten kümmern. Nachstehend möchten wir eine Übersicht über Arbeitsschwerpunkte
und Ansprechpartner geben.
Und wenn Sie dadurch Interesse an der Mitarbeit gefunden haben: Sie sind herzlich willkommen!
Fledermaus
Wir schützen, fördern und kartieren Fledermäuse in Augsburg. Verletzte
und geschwächte Tiere nehmen wir bis zur Auswilderung in Pflege.
Bei unseren Führungen und Infoständen können Sie alles über die Tiere der
Nacht erfahren und die Fledermäuse live erleben.
Kontakt: Claudia Weißschädel
( 0170/2736880
: [email protected]
Gebäudebrüter
Durch energetische Sanierung des alten Gebäudebestandes der Stadt
gehen permanent Nistmöglichkeiten für Mauersegler, Turmfalke,
Haussperling und Dohle verloren.
In guter Zusammenarbeit mit der Stadt Augsburg und mit vielen
Kirchengemeinden nutzen wir jede Gelegenheit zum Einbau von Nisthilfen
in Schulen, öffentliche Gebäude und Kirchen, um so dem Rückgang der
Gebäudebrüter entgegenzuwirken.
Kontakt: Bernd-Ulrich Rudolph
: [email protected]
Schleiereule
Die Schleiereule gehört zu den schönsten und interessantesten Vögel in unserer
heimischen Vogelwelt. Aber sie ist selten geworden. Ein wesentlicher Grund hierfür
sind fehlende Nistmöglichkeiten.
Bereits vor über 25 Jahren wurden deshalb ca. 70 Nistkästen in geeignet erscheinenden Scheunen angebracht. Mit Erfolg! In Spitzenjahren konnten 20 bis 30 Bruten beobachtet werden. Jahre mit nur ganz wenigen Bruten gab und gibt es leider auch.
Regelmäßige Kontrolle des Brutgeschehens, Pflege der Nistkästen und Ausräumen der
Gewölleschichten nach Aufzucht der Jungen helfen diesen wunderbaren Eulen.
Kontakt: Gerhard Höret, ( 0821 / 86 323
Wasseramsel
Augsburg Stadt und Land bietet mit Wertach, Lech, den Stadtbächen, Singold, Schmutter
und vielen weiteren Gewässern sehr gute Lebensräume für den einzigen schwimmenden
und tauchenden Singvogel in Deutschland – die Wasseramsel.
Leider findet sie an modernen Brückenbauwerken und Uferbefestigungen
kaum noch Nistmöglichkeiten.
Darum kümmern wir uns! Wir unterstützen den sympathischen Vogel in Wathose,
mit Leiter und Akkuschlagbohrmaschine durch Anbringung und Instandhaltung von
Nisthilfen und erfassen den Bestand und seine Entwicklung.
Kontakt: Bernd Achtnicht, ( 0151 / 25 39 26 46, : [email protected]
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Seite 23
Augsburg
Sie wollen einfach nur leben: Saatkrähen
Saatkrähen sind schwarz, intelligent
und geschwätzig. Sie brüten in Kolonien, also Nest an Nest, in lichten
Baumbeständen. Die Rabenvögel nisten dabei gerne in Feldgehölzen, in
städtischen Parks und auf Friedhöfen. Nahrung suchen sie auf offenen
Flächen, wie Äckern und Wiesen, gerne aber auch in Siedlungen, auf
Schulhöfen, im menschlichen Müll
und neuerdings auch im Umfeld von
Biogasanlagen. Intelligente Lebewesen gehen mit der Zeit und passen
sich an!
Bestandsentwicklung
Mitte des vorigen Jahrhunderts waren die Saatkrähen beinahe ganz ausgerottet, erst seit den 1980er-Jahren, inzwischen unter Schutz gestellt,
erholten sich die Bestände. Im Jahr
2016 haben sie zum ersten Mal wieder eine ähnliche Populationsstärke
erreicht wie im Jahr 1898. Heute hilft
uns zudem die Informations-Vernetzung des Internets, denn Bestände
werden von allen Regionen gemeldet. Damals dürften vermutlich einige Kolonien nicht erfasst worden
sein.
Im April 2016 wurden in Bayern
11.000 Brutpaare gezählt, fast die
Hälfte davon in Schwaben. Allein in
der Lechebene zwischen Augsburg
und Donauwörth wurden 1.400 Brutpaare ermittelt. Andere Vogelarten
gibt es wesentlich zahlreicher. Warum machen gerade die relativ seltenen Vögel den Menschen Probleme?
Die Wohnform „Kolonie“
Die Saatkrähen leben in Kolonien, ihre Nester liegen dabei geballt in wenigen Baumkronen.
Wer unter einer solchen Brutkolonie
steht, kann sich aufgrund der hohen
Vogeldichte kaum vorstellen, dass
diese Tiere gefährdet sein sollen. Lediglich in ca. 60 Gemeinden in ganz
Bayern gibt es Saatkrähen, in den anSeite 24
deren Orten sind Saatkrähen nicht
als Brutvögel bekannt. Es handelt
sich also um sehr punktuelle, aber gebündelte Vorkommen.
Geschwätzigkeit
Die Saatkrähen leben als Schwarmvögel dicht beieinander, sie zeigen
deshalb eine hohe soziale Kompetenz. Diese zeigt sich auch durch ihre
angeregte Kommunikation miteinander. Die Krähen unterhalten sich
nun mal gerne!
In den Siedlungen müssen sie sich dabei oft gegen starken Straßenlärm
durchsetzen und diesen übertönen.
Dieser „Krähen-Lärm“ dauert vom
Nestbau im März bis zum Ausfliegen
der Jungen, etwa im Juni. Manche Anwohner fühlen sich in dieser Zeit
durch das Krächzen gestört. Doch Verkehrslärm dagegen gibt es ganzjährig.
Wer viel frisst, macht viel Mist
Dies gilt auch für Saatkrähen und das
gefällt nicht jedem. Fakt ist: Die
Kleckse auf den Autos ätzen. Aber
nur in großen Kolonien führt der Kot
der Tiere zu echter Geruchsbelästigung und die Infektionsgefahr ist hier
weitaus geringer als durch Hundekot.
Wer hat eigentlich das Problem in
die Städte geholt?
Die Menschen haben die Saatkrähen
von den Feldgehölzen auf dem Land
gnadenlos verjagt, illegal natürlich.
Die Tiere sind so in die Städte ausgewichen. Im Lechtal gibt es noch einige Feldgehölze, die sich ideal als Brutplätze eignen und von den Saatkrähen gerne angenommen werden. Eines befindet sich nahe der Ausfahrt
der B2 bei Nordendorf, ein anderes
östlich der B2 in Höhe von Druisheim. Spätestens in der zweiten Brutsaison sind die
Vögel dort verschwunden,
vertrieben. Sie fliehen in die Siedlungen, wo sie vor Schüssen sicher sind.
Heiliger St. Florian, verschon mein
Haus, zünd andre an!
Saatkrähenansammlungen in Städten und Dörfern werden als lästig
empfunden. Also greifen die Anwohner gerne zur Selbstjustiz oder beantragen Ausnahmegenehmigung bei
der Regierung. Sie wollen durch Vergrämung erreichen, dass die Tiere
verjagt werden, ohne sie zu töten.
Verschieben – nur mit Genehmigung
Es gibt sensible Bereiche, in denen
Saatkrähen ganz einfach nicht geduldet werden können, wie zum Beispiel
in der engeren Zone eines Trinkwasserschutzgebietes oder in Einflugschneisen von Flugplätzen. Dass wir
so viel Erfahrung mit geglückten oder
vor allem mit nicht gelungenen Verschiebungen haben, liegt aber nicht
an der Anzahl von Trinkwasserarealen oder Flugplätzen, sondern an der
Vorliebe der Saatkrähen für menschliche Siedlungen. Irgendwo ecken sie
immer an und werden dort verjagt, illegal oder häufig mit – leider nicht immer nachvollziehbarer – behördlicher Genehmigung. Eingriffe während der Brutzeit sind grundsätzlich
gesetzlich verboten, die Ausnahmegenehmigungen erlauben deshalb in
der Regel, den Saatkrähen die Brutmöglichkeit vorher zu nehmen, also alte Nester, welche ebenfalls geschützt sind, zu zerstören. Die Saatkrähen
aber bauen dann
einfach wieder neue
N e ster.
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
- die ungeliebten schwarzen Gesellen
Augsburg
Diese Form der Saatkrähenumsiedlung ist also nur etwas für Anfänger.
Die Krähengegner kamen deshalb
auf die Idee, die frisch gebauten Nester jeweils sofort zu zerstören, bevor
Eier darin liegen. Dieses Vorgehen
wurde in Meitingen mindestens ab
2007 so praktiziert. Die Zerstörung
der Kolonie erfolgte dort zuerst mit
Wasserrohren, in Buchloe z. B. mit
Stangen. Ein Nachteil dieser Methode ist, dass man vom Standort aus
nicht sehen kann, ob bereits Eier in
den Nestern liegen, dennoch wurden
diese Verfahren jeweils bis in den
April hinein genehmigt. Was zur Folge hatte, dass die Tiere zuerst versuchten, ihr Nest am nächsten Tag
neu zu bauen, bis der Legedruck zu
groß wurde und sie in der Umgebung
neue Plätze suchen mussten, völlig
panisch und unkoordiniert.
Plötzlich gab es anstatt einer großen
kompakten Kolonie zusätzlich fünf
kleine Splitterkolonien. Zudem wurden Gemeinden im Umfeld besiedelt. Bereits 2008 zog
ein Teil der Meitinger Saatkrähen in
den Nogentpark Gersthofen um.
Geschäftsmodell Vergrämung durch Falkner
Nach ein paar vergeblichen, aber sehr teuren
Versuchen, die Nester in
Meitingen mit Wasser zu
bekämpfen, kam 2010 ein
noch teurerer Falkner zum
Zuge, der die Krähen mit seinen Greifvögeln daran hinderte, die frischen Nester zu beziehen und zu brüten. 2011 bekam derselbe Falkner den Auftrag, die Saatkrähen in Gersthofen aus dem Nogentpark zu vertreiben. Ein Teil der
vertriebenen Saatkrähen fanden
Saatkrähenkolonien in der Lechebene: wenige Ausgangskolonien 2008 (links),
die durch Vergrämungsmaßnahmen bis 2016 (rechts) in viele anwachsende
Einzelkolonien zersplittert sind.
Legende: Kolonien 2008 temporäre Kolonien 2009-2015 Kolonien 2016
sechs neue Standorte innerhalb von
Gersthofen. Zu Beginn der Brut gestörte Saatkrähen zeigen auch in den
folgenden Jahren an ihren neuen
Brutplätzen ein unstetes Verhalten
und suchen immer wieder neue Plätze.
Ab dem Jahr 2010 versuchten sie, im
Augsburger Nordfriedhof zu brüten,
danach in der Hammerschmiede und
ziemlich verstreut in Lechhausen sowie am östlichen Stadtgraben. Neuerdings machen sie sich am Klinikum
Augsburg nahe Neusäß breit.
Weitere Saatkrähen zogen von Meitingen aus nach Norden. Die schlauen Tiere versuchten, neue Brutstätten in früher schon besiedelten Feldgehölzen zu finden, wurden dort
aber wieder vertrieben. Auch in Mertingen machten sie Station, die meisten Vögel jedoch zogen zu den gefiederten Kollegen in den Bäumenheimer Auwald nahe der Schmutter um.
In Meitingen wird der krähenfreie
Stadtplatz derweil als „Erfolg“ des
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Falkners gefeiert. Diesen Erfolg
wünschen sich die Bäumenheimer
nun auch. Sie beabsichtigen deshalb,
die Krähen von den siedlungsnahen
Teilen des Schmutterwaldes wieder
zu vertreiben. Es ist schon derselbe
Falkner im Gespräch … Falkner müsste man sein.
Wir können gespannt sein, wo die
Bäumenheimer Schmutter-Krähen
hinziehen und ob sie erneut vom Falkner vertrieben werden.
Vom richtigen Zeitpunkt
In den Fällen, in denen es unumgänglich ist, Brutmöglichkeiten zu beseitigen oder zu reduzieren, wie bei der
Neugestaltung des Königsplatzes,
hat es sich als sehr günstig erwiesen,
die Baumfäll- oder Schnittmaßnahmen bereits im Herbst oder spätestens im Januar durchzuführen. Wenn
die Saatkrähen dann im Februar oder
März – zu Beginn ihrer hormongesteuerten Brut-„gefühle“ – ihre Astgabeln nicht mehr vorfinden und von
Seite 25
Augsburg
der Sägearbeit nichts mitbekommen, haben sie viel Zeit bis zum eigentlichen Brutbeginn und suchen
gemeinsam nach Auswegen, zum Beispiel indem sie in der Kolonie ein bisschen enger zusammenrücken. Baumaßnahmen, die seitlich der Kolonie
bleiben, stören die Tiere nicht. Lediglich Arbeiten, bei denen der Kran
über die Nester schwenkt, führt zur
Störungen der Saatkrähen.
Dieser Ansatz kann natürlich nur
dann funktionieren, wenn die Kolonie nicht zu stark reduziert wird und
im Wesentlichen erhalten bleibt.
Das Beispiel Königsplatz zeigt, lässt
man die Saatkrähen über Jahre in
Frieden brüten, dann kommt es nicht
zu unerwarteten Neuansiedlungen
und mögliche Konflikte werden dadurch eher vermieden. Ein Miteinander von Mensch und Saatkrähe ist so
gut möglich.
Seite 26
Baumaßnahmen und Schutz der Saatkrähen-Kolonien - dies kann funktionieren, wie umsichtig geplante Arbeiten am Königsplatz in Augsburg zeigen
Wie hält man Saatkrähen-Arbeit
aus?
schen Rundfunk, in dem Herr Rudolph mit ruhiger und sachlicher Fürsprache ein großes Publikum fand.
Saatkrähenarbeit hält man nur in eiWenn Sie mitwirken wollen, das Zunem Netzwerk von Gleichgesinnten
sammenleben von Menschen und
aus, die gute Arbeit machen. Ein HighSaatkrähen zu beruhigen, wenden
light in der Öffentlichkeitsarbeit war
Sie sich gerne an die LBV-Kreissicherlich der TV-Beitrag in der Serie
gruppe.
(ha)
„Faszination Wissen“ vom Bayeri-
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Wir sind Großgrundbesitzer
für die Natur
Augsburg
Über die Jahre konnte die LBV-Kreisgruppe im ganzen Landkreis (und sogar ein bisschen drüber hinaus) mehr als 80 ha
Naturkleinode ankaufen oder pachten und damit vor Zerstörung, Bebauung, Nutzungsintensivierung und anderen Gefahren sichern! Hier ein Überblick:
Mertingen
Thürheimer Ried
6,6 ha Feuchtwiesen als Teil eines
Großprojektes zum Wiesenbrüterschutz.
Allmannshofen
4,1 ha Feuchtwiesen für Wiesenbrüter.
Teil des EU-Vogelschutzgebietes „Schwäbisches
Donauried“. Beweidung durch Wasserbüffel.
Dillingen
Wertingen
Blankenburg
Ehemaliger Bierkeller als Winterquartier für Fledermäuse.
Meitingen
Biberbach
5,6 ha vom LBV angelegte
Streuobstwiese.
Wörleschwang
0,7 ha Feuchtwiese als Nahrungsbiotop für den Storch.
Aichach
Zusmarshausen
Bonstetten
2 kleine Amphibienteiche für Gras- &
Laubfrösche, Teich- & Bergmolche.
Bachern
Aufgelassene Sandgrube (1,4 ha) für
Kreuzkröten und Uferschwalben.
Augsburg
Reinhartshausen
1,8 ha Feuchtwiesen im Tal des
Anhauser Baches mit zahlreichen
seltenen Faltern.
Königsbrunn
Mering
Langenneufnach
Glon
13 ha große ehemalige Tongrube mit einem
der letzten Wechselkrötenvorkommen in
unserer Gegend. Große Laubfroschkolonie.
Der Boden wird von Ziegen offen gehalten.
Langerringen
20 ha großes ehemaliges Teichgebiet.
Viele seltene Brutvogelarten.
Lechstaustufe 21:
Balkenmähermahd auf 7 ha Magerrasen an
den Lechdämmen zur Unterstützung des
Orchideen-, Kreuzenzian- und Ameisenbläuling-Vorkommens.
Gennach
20 ha Rest eines ehemaligen Niedermoores.
Ganzjahresbeweidung durch Gallowayrinder.
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Kaufering
Karte: OpenStreetMap
Seite 27
Augsburg
GlücksSpirale-Projekt 2017:
Erfassung und Förderung von Eulen
in Landkreis und Stadt Augsburg
Eulen faszinieren uns: Anders als bei den meisten Vogelarten sind ihre Augen nach vorne gerichtet, wie bei
uns Menschen. Vielleicht deshalb wirken die Eulen
menschlich und gelten als besonders schlau. Ihre
heimliche nächtliche Lebensweise weckte zudem seit
jeher die menschliche Fantasie. Durch ihre Rolle in bekannten Filmen, z.B. „Harry-Potter“ und „Die Legende der Wächter“, haben sie in den letzten Jahren eine
große Beliebtheit in der Bevölkerung erlangt. Das macht
sich überall bemerkbar:
Eulen findet man heute als Schmuck, Dekoartikel oder als
Logo auf Kleidungsstücken
in fast jedem
Haushalt.
Unabhängig davon stellt sich für uns als Artenschutzverband
die Frage, wie es um unsere Eulenarten wirklich bestellt ist.
Mit unserem GlücksSpirale-Projekt 2017 werden wir versuchen, darauf Antworten zu finden. Schon im ausgehenden
Winter begann unser Vorhaben, denn bei den meisten Eulenarten beginnt die Balz schon im Winter. Im vergangenen
Jahr erhielten wir bereits im März einen jungen Waldkauz,
der in einer städtischen Parkanlage ausgebrütet worden
war.
In unserem Projekt 2017 werden ehrenamtliche Kartierer die großen Waldgebiete um
Augsburg durchforsten. Auch in der offenen Landschaft, dem Jagdgebiet vieler
Eulen, sollen nächtliche Begehungen
stattfinden. Wir werden die bekannten
heimischen Arten genau unter die Lupe
nehmen und ihre Bestände erfassen.
Eine davon ist der Waldkauz (siehe Bild),
der Vogel des Jahres 2017. Er ist unsre
häufigste Eulenart und brütet in Höhlungen aller Art, vor allem in alten Bäumen, gelegentlich auch in Gebäuden. Weniger
Nachweise gibt es von der Waldohreule, die
in alten Rabenvogelnestern brütet. Sie gilt als
zweithäufigste Art, doch fragen wir uns, ob ihre Bestände möglicherweise abgenommen haben.
Besser bekannt hingegen ist uns der Bestand der
Schleiereulen im Landkreis Augsburg. Seit vielen
Jahren setzt sich die AG Schleiereule in unserer LBV-Kreisgruppe für deren Schutz ein. Spannend ist jedoch die Frage, ob wir auch von den seltenen Arten,
über die bislang nur einzelne oder noch keine Brutnachweise vorliegen, Vorkommen entdecken werden.
Dies sind der Sperlingskauz, der Raufußkauz, der Steinkauz und der Uhu.
Mit dem Wissen um die genauen Vorkommen der Tiere wollen wir dann artspezifische Schutzmaßnahmen anbahnen und wirkungsvoll umsetzen.
(ww, hs)
Auch Sie können uns unterstützen!
Wir sammeln in 2017 alle Informationen über Eulen in Stadt und Landkreis Augsburg, die wir bekommen können.
Teilen Sie uns bitte mit, wenn Sie Eulen in Ihrem Umfeld gesehen oder gehört haben:
Wenden Sie sich dazu bitte an Hermann Stickroth, ( 08 21 / 45 31 659 oder : [email protected]
Danke!
Seite 28
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Gestatten, unser Neuer!
Wenn Ihnen in letzter Zeit jemand
berichtet hat, an der Straßenampel
bei Rot einen Eisvogel gesehen zu
haben ... dann können Sie das glauben! Genauso wie Berichten über Eisvögel mit Anhänger hintendran!
Denn dann war unser neuer VW-Bus
unterwegs: Seit Juli ist unser auffälliges Transportmittel in und um Augsburg im Einsatz und wir haben es
bereits sehr schätzen gelernt.
Augsburg
gefasst, einen „jungen“ gebrauchten
Allradbus zu kaufen.
Dem alten VW Bus waren mit 17 Jahren und über 220.000 km die Zeichen
der Zeit immer mehr anzumerken.
Die Reparaturen wurden mehr und
die Zuverlässigkeit immer geringer.
Und das, wo wir oft mobil sein müssen, um unsere Gebiete (siehe Seite
27) mit der entsprechenden Ausrüstung zu erreichen.
Eine Gruppe Aktiver,
allen voran „unser“
KFZ-Sachverständiger Hubert Bauer,
Stefan Höpfel und Ulrich Wollenhaupt,
verglichen die auf dem Markt erhältlichen Modelle und brachten diese
mit den Anforderungen an einen
LBV-eigenen Bus in Übereinstimmung. Hubert beobachtete den Gebrauchtwagenmarkt und konnte Anfang April einen Bus ausfindig machen, der alle Kriterien – keinen
Schnick Schnack! – erfüllte und innerhalb von 2 Tagen dann auch gekauft wurde.
Nach reiflicher Überlegung im Vorstand wurde deshalb der Beschluss
In Augsburg angekommen und
gründlich untersucht, erfolgte an etli-
chen Abenden die Rostentfernung
und komplette Versiegelung des
Unterbodens.
Beim Monatstreffen wurde dann
über das „Design“ unseres neuen
Busses abgestimmt. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Dieser
Bus fällt auf, wird mit Vogel- und
Naturschutz verbunden und bleibt
(hoffentlich) in Erinnerung!
Vielen Dank an Stefan Höpfel, Hubert
Bauer und Ulrich Wollenhaupt für
die Initiative und das Engagement!
(ba)
Augsburg
Die nächsten LBV-Termine
FEBRUAR
Samstag, 25. Februar, 7:30 bis 10:00 Uhr
Bird and Breakfast
So geht Vogelbeobachtung für Genießer: erst seltene
Spechte und andere Vögel im Park entdecken, dann im Parkhäusl lecker frühstücken.
Treffpunkt: Botanischer Garten Augsburg
Kosten: € 12 inkl. Frühstück
Begrenzte Teilnehmerzahl
Anmeldung bis 22. Februar unter [email protected] oder
0173/3621145
Leitung: Martin Trapp
MÄRZ
Sonntag, 5. März, 9:30 bis 11:30 Uhr
Eisvogelgucken an der Wertach 2 (von 4)
Treffpunkt: Mühlstraße bei Hessing-Therapiezentrum für
Kinder, Augsburg-Göggingen
Leitung: Martin Trapp
Sonntag, 12. März, 9:30 bis 11:30 Uhr
Eisvogelgucken an der Wertach 3 (von 4)
Treffpunkt: Apprichstraße, Parkplatz Friedhof
Augsburg-Göggingen
Leitung: Martin Trapp
Samstag, 18. März, ganztätgig, Abfahrt um 8:00 Uhr
Vogelwelt am Rothsee
Ganztägiger Ausflug an den Rothsee in Mittelfranken mit
Besichtigung der dortigen LBV Umweltstation, Führung von
Dr. Thomas Rödl zur Vogelwelt am Rothsee und anschließendem Besuch der sehenswerten naturkundlichen Eiersammlung und -ausstellung im Stadtmuseum Schwabach.
Fahrt mit LBV-Bus / Fahrgemeinschaften
Treffpunkt: P+R Parkplatz Augsburg Nord
Kosten: € 15 zuzüglich Fahrtkostenanteil
Anmeldung bis 14.3. unter [email protected]
oder 0151/25392646
Leitung: Bernd Achtnicht
= Führung
Seite 30
= Arbeitseinsatz
Sonntag, 19. März, 9:30 bis 11:30 Uhr
Eisvogelgucken an der Wertach 4 (von 4)
Treffpunkt: Wertachkraftwerk Schießstättenstraße
Augsburg
Leitung: Martin Trapp
APRIL
Sonntag, 2. April, 10:00 bis 12:30 Uhr
Early Bird für Langschläfer
Der frühe Vogel ... ist auch später noch da. 90 Minuten sollten reichen, einige tolle Vögel zu entdecken, denn danach
warten die Kässpatzen im Parkhäusl auf uns.
Treffpunkt: Gaststätte Parkhäusl
Siebentischpark, Augsburg
Kosten: € 15 inkl. Kässspatzn und einem Getränk
Begrenzte Teilnehmerzahl
Anmeldung bis 29. März unter [email protected] oder
0173/3621145
Leitung: Martin Trapp
Ostermontag, 17. April, 9:30 bis 11:30 Uhr
Ein Ostermontagsspaziergang im Schmuttertal
Vielleicht sehen wir einen Feldhasen, bestimmt aber jede
Menge Vögel!
Treffpunkt: Schmuttertal,
Augsburger Straße 24, Diedorf-Kreppen
Leitung: Martin Trapp, in Kooperation mit Markt Diedorf
Anmeldung bis 13.4. unter [email protected]
oder 08238/3004-27
= für Familien
= für Kinder/Jugendliche
LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017
Die nächsten LBV-Termine
Fortsetzung April
Freitag, 28. April, 18:00 bis 20:00 Uhr
Grüne Oase Klinikum
Auf den ersten Blick ein großes Krankenhaus, auf den zweiten Blick eine grüne, 60 ha große Oase. Eine wunderbare
Tierwelt wartet auf uns.
Treffpunkt: Straßenbahnhaltestelle Klinikum, Linie 2
Augsburg
Leitung: Wolfgang Weiner
Sonntag, 30. April, 10:00 bis 12:00 Uhr
Wellenburger Wald – Hinter den Kulissen
Der Landesbund für Vogelschutz betreut seit 2016 zahlreiche Nistkästen. Wer hier alles wohnt! Wir werfen einen
Blick auf Vögel und andere Tiere, die sich dort angesiedelt
haben. Besonders sind Siebenschläfer, Schwarzspecht und
Eisvogel.
Treffpunkt: Schloßgaststätte Wellenburg
Zugang zum Biergarten
Bitte mitbringen: Fernglas, falls vorhanden
Leitung: Wolfgang Weiner
Ausweichtermin bei schlechtem Wetter: Montag, 1. Mai
Mai
Freitag, 5. Mai, 20:00 bis 21:30 Uhr
Fledermausspektakel an der Wertach
An einem Quartierbaum der Abendsegler beobachten wir
erst den Ausflug der Tiere und dann ihre rasanten Jagdflüge
über der Wertach.
Treffpunkt: Südseite Luitpoldbrücke bei der Straßenbahnhaltestelle, Augsburg
Leitung: Bernd-Ulrich Rudolph
Freitag, 12. Mai, 15:00 bis 17:30 Uhr
Das Leben der Vögel – für Kinder zwischen 6 und 10
Spielerisch erkunden wir das Leben unserer Vögel und
schließen schnabeldicke Freundschaft mit allerhand heimischen Piepmätzen und schrägen Vögeln.
Treffpunkt: Parkplatz an der Sportanlage Süd
Ilsungstraße, Augsburg
Leitung: Dagmar Blacha
Anmeldung bis 9. Mai unter [email protected] oder
0173/3621145
Kosten: € 4, für LBV-Mitglieder kostenfrei
= Führung
= Arbeitseinsatz
SeiteKreisgruppe
LBV
2
Augsburg – Februar 2017
Augsburg
Samstag, 20. Mai, 14:00 bis 17:00 Uhr
Naturfestival-Tag: Auf der Suche nach Erdläufer
und Co. Für Familien mit Kindern zwischen ca. 5
und 10 Jahren
Im Waldboden buddeln, kleine Tiere finden, im Binokular
und in der Becherlupe betrachten, ein Waldbild aus Blättern, Moosen und anderen Dingen gestalten usw. Es gibt natürlich auch viele Spiele und eine Kuchenpause!
Treffpunkt: Sportanlage Süd, Ilsungstraße, Augsburg
Wiese nach den Sportplätzen
Leitung: Thea Wolf
Bitte mitbringen: kleine Schaufel, Waldbodensieb (soweit
vorhanden), Getränke, Sonnenschutz
Anmeldung bis 13. Mai unter [email protected]
oder 08243/3053
Ausweichtermin bei schlechtem Wetter: Sonntag, 21. Mai
Sonntag, 28. Mai, 9:00 Uhr bis 11:00 Uhr
Orchideen- und Pflanzenführung am Lechstau 21
Die von den Kreisgruppen Augsburg und Landsberg gepflegten Lechdämme in voller Blüte erleben.
Treffpunkt: Am Waldrand zwischen Sportplatz Prittriching
und Stau 21
Leitung: Dr. Manfred Harant
= für Familien
= für Kinder/Jugendliche
Rundschreiben LBV Kreisgruppe Augsburg - Februar
Seite
2016
31
Augsburg
Die nächsten LBV-Termine
Juni
Donnerstag, 1. Juni, 15:00 bis 17:30 Uhr
Sind wir wichtiger als die Natur?
Philosophieren mit Kindern
Wir philosophieren darüber, wer eigentlich wichtiger ist –
Mensch oder Natur …? Zum Schluss lassen wir mit den ganzen Gedanken noch was passieren …
Treffpunkt: Parkplatz an der Sportanlage Süd
Ilsungstraße, Augsburg
Leitung: Dagmar Blacha
Anmeldung bis 29. Mai unter [email protected] oder
0173/3621145
Kosten: € 4, für LBV-Mitglieder kostenfrei
Juli
Montag, 10. Juli, 21:00 bis 22:30 Uhr
Fledermausführung in den Wallanlagen
Treffpunkt: Rotes Tor, Eingang Spitalgasse, Augsburg
Leitung: Bernd-Ulrich Rudolph
Samstag, 22. Juli, 08:30 bis 13:00 Uhr
Pflegeeinsatz am Lechstau 21
Abrechen des Mähgutes an den Dämmen.
Treffpunkt: Am Waldrand zwischen Sportplatz Prittriching
und Lechstau 21
August
Samstag, 12. August, 16:00 bis 22:00 Uhr
Fledermausnacht des LBV Augsburg
Erfahren Sie Interessantes über unsere heimischen Fledermäuse. Mit Fledermauspflegling. Um 21 Uhr Führung mit
Batdetektor (nur bei trockenem Wetter).
In Kooperation mit dem Botanischen Garten Augsburg
Treffpunkt: Botanischer Garten, Infopavillon
Zur Führung (Begrenzte Teilnehmerzahl, Erwachsene 3 Euro, Kinder und Jugendliche frei) ist eine Anmeldung am Infopavillon notwendig.
Leitung: Claudia Weißschädel
= Führung
Seite 32
2
= Arbeitseinsatz
September
Freitag, 08. September, 19:30 bis 21:30 Uhr
Tiere der Nacht
Rund um den Kuhsee gehen wir auf Beobachtungstour, um
Biber, Waldkauz und Fledermäuse zu entdecken.
Treffpunkt: Kiosk am Hochablass, Hochzoll Süd
Mitbringen: ggf. starke Taschenlampe
Leitung: Wolfgang Weiner, Claudia Weißschädel
Anmeldung bis 7.9. unter [email protected]
oder Tel. 0170/2736880
Ausweichtermin bei schlechtem Wetter: 9. September
Oktober
Dienstag, 10. Oktober, 15:00 bis 17:30 Uhr
Landart – Kunst aus und mit der Natur – für alle zwischen 6
und 99
Wir wollen aus Naturmaterialien und unseren Händen kreative Kunstwerke gestalten, die vergänglich sind. Dabei lassen wir uns von der größten Künstlerin inspirieren – der Natur.
Treffpunkt: Parkplatz an der Sportanlage Süd, Ilsungstraße,
Augsburg
Leitung: Dagmar Blacha
Anmeldung bis 6. Oktober unter [email protected] oder
0173/3621145
Kosten: € 4, für LBV-Mitglieder kostenfrei
Samstag, 14. Oktober, 09:00 bis 13:00 Uhr
Pflegeeinsatz am Lechstau 21
Abrechen des Mähgutes an den Dämmen
Treffpunkt: Am Waldrand zwischen Sportplatz Prittriching
und Lechstau 21
= für Familien
= für Kinder/Jugendliche
Rundschreiben LBV
LBV Kreisgruppe
KreisgruppeAugsburg
Augsburg –- Februar 2017
2016
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