"uns" - ein Kulturfragebogen

Werbung
Shit happenz oder „was uns den Umgang miteinander erleichtert“
…
Interkulturelle Kompetenz im Intensivbereich
Mag. Andreas Krzyzan
DGKS Helga Tschugg, MSc
Leiter der Klinikseelsorge, Kaplan
Leitende Intensivschwester
LKH-Universitätskliniken Innsbruck
TILAK
[email protected]
LKH-Universitätskliniken Innsbruck
Traumatologische Intensivstation
[email protected]
Zertifizierte Beraterin für Ethik im Gesundheitswesen
Zertifizierte Systemmanagerin für Qualität im
Gesundheitswesen
Abteilungsleiter für die Krankenhaus - und
Telefonseelsorge im Seelsorgeamt der Diözese
Innsbruck
„Was verbindet, was unterscheidet „uns“
… Kulturfragebogen …
IFIMP 2013
Einleitung
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Kultur
Kommunikation
Interkulturelle
Kompetenz
Transkulturelle
Kommunikation
Diskursethik
Rituale
Praxis
Literatur
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
… Spannungsfeld …
Kultur
Inhaltsverzeichnis
 ist ein kollektives Phänomen
Einleitung
… wird zumindest teilweise mit Menschen geteilt,
Kultur
Kommunikation
Interkulturelle
Kompetenz
Transkulturelle
Kommunikation
Diskursethik
Rituale
Praxis
Literatur
die im selben sozialen Umfeld leben oder lebten
 es gibt dazu über 250 Definitionen
 die erlernt ist,
… leitet sich aus unserem sozialen Umfeld ab
… nicht aus unseren Genen
 grenzt sich ab von der
… menschlichen Natur
… Persönlichkeit eines Individuums
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
Kommunikation
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Kultur
Kommunikation
Interkulturelle
Kompetenz
Transkulturelle
Kommunikation
Diskursethik
Rituale
Praxis
Literatur
Abb.: Interaktionsmodell der interkulturellen Kommunikation
Quelle: Gudykunst /Kim (2003:45)
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
Interkulturelle Kommunikation
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Kultur
Kommunikation
Interkulturelle
Kompetenz
Transkulturelle
Kommunikation
Diskursethik
Rituale
Praxis
Literatur
 Kommunikation zwischen den Kulturen
… sowohl Kultur als auch Kommunikation sind
komplexe Phänomene
 im deutschsprachigem Raum noch keine
wissenschaftliche Disziplin
… jede Disziplin – „ihr Blickwinkel“
 im angelsächsischen Sprachraum Forschungsrichtung
… „Intercultural Communications“
 Ethnographie = Kommunikation zw. Individuen
zweier unterschiedlicher Kulturen (interkulturell)
 geringeres kulturspezifisches Wissen = viele
unterschiedliche Kulturen (multikulturell)
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
Kommunikation
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Kultur
Kommunikation
Interkulturelle
Kompetenz
Transkulturelle
Kommunikation
Diskursethik
 Interkulturelle Forschung durch Beiträge aus der
Wirtschaftswissenschaft (vgl. Hofstede, 1993)
… Stellenwert - Kultur
 Kommunikationswissenschaft (vgl. Gudykunst und
Kim (2003:22)
… der Kommunikationsprozess bei der Verständigung
zwischen Angehörigen unterschiedlicher Kulturen
unterscheidet sich
Rituale
nicht grundlegend
Praxis
von dem zwischen Angehörigen der gleichen Kultur
Literatur
…. Die Feinheiten zu erkennen … erleichtert den
Umgang miteinander
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
„Krankenhaus“: eigene Kultur, Sprache und
Wirtschaftsbetrieb
Interkulturelle Kompetenz
Inhaltsverzeichnis
 Wer über interkulturelle Kompetenz verfügt
Einleitung
Kultur
Kommunikation
Interkulturelle
Kompetenz
Transkulturelle
Kommunikation
Diskursethik
Rituale
Praxis
Literatur
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
…
ist in der Lage mittels Kommunikation
eine produktive Kooperation
mit fremdkulturellen
Interaktionspartnern zu begründen
…..
Transkulturelle Kommunikation
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Kultur
Kommunikation
Interkulturelle
Kompetenz
Transkulturelle
Kommunikation
Diskursethik
Rituale
Praxis
Literatur
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
Diskursethik
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Kultur
Kommunikation
Interkulturelle
Kompetenz
Transkulturelle
Kommunikation
Diskursethik
Rituale
Praxis
Literatur
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
Rituale
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Kultur
Kommunikation
Interkulturelle
Kompetenz
Transkulturelle
Kommunikation
Diskursethik
Rituale
Praxis
Literatur
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
Praxis
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Kultur
Kommunikation
Interkulturelle
Kompetenz
Transkulturelle
Kommunikation
Diskursethik
Rituale
Praxis
Literatur
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
Praxis
Inhaltsverzeichnis
 Rituale als Kommunikationsmedium
Einleitung
Kultur
Kommunikation
Interkulturelle
Kompetenz
Transkulturelle
Kommunikation
Diskursethik
Rituale
Praxis
Literatur
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
… die „Krankenschwester / -Pfleger “ teilt den
Angehörigen mit, dass sie die Klinikseelsorge (KS)
anfordert ….
Was könnte sie gemeint haben …. warum?
Praxis
 Es ist bei uns im Ablaufschema, dass wir in bestimmten Situation
die KS rufen
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Kultur
Kommunikation
Interkulturelle
Kompetenz
 Ich hole KS, weil Behandlungsteam sie braucht (Kommunikation).
Fallbeispiel: Diagnose bei einer bevorstehenden Organentnahme –
polnischer Patient, „Mitteilung der Diagnose“ im Rahmen eines
Gebets
 Ich hole KS, weil nach meiner Einschätzung der Patient KS
braucht
Transkulturelle
Kommunikation
 Ich hole KS, weil ich vermute, dass sie als Angehörige
Unterstützung brauchen
Diskursethik
 Ich hole KS, weil ich vermute, dass die Kommunikation unter den
(gläubigen) Angehörigen Spannungen aufgetreten sind, die
vielleicht mit Hilfe einer/einen Seelsorgerin gelöst werden können
(z.B. Austritt aus der Glaubensgemeinschaft, die Frage einer
Beerdigung ohne Priester, die soziale Komponente besonders in
einer Dorfgemeinschaft)
Rituale
Praxis
Literatur
 Ich hole KS, weil der Patient Sterbebegleitung braucht
…
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
Praxis – Rituale
„Hindernisse“
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Kultur
Kommunikation
Interkulturelle
Kompetenz
Transkulturelle
Kommunikation
Diskursethik
Rituale
Praxis
Literatur
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
 Rituale als Gelegenheit mit dem Kranken in
Kontakt zu treten, ihn zu berühren, ihm noch etwas
zu sagen
 Der Wunsch nach Ritualen und verschiedene
Erwartungshaltungen
…. Mögliche Irritationen: Der Wunsch nach einer
Taufe … Eltern aus der Kirche ausgetreten,
vorgesehene Taufpatin auch nicht mehr in der Kirche
… Kirchliche Vorgabe: wenigstens Patin soll in der Kirche
sein (der Sinn einer Patenschaft).
Eltern bestehen auf die Taufe, weil sie dadurch für ihr Kind einen
besonderen Schutz Gottes erhoffen. Die Not der Eltern, ihr Glaube,
auch Aberglaube und die Not des Seelsorgers. Die das Kind
betreuende Krankenschwester erkannte die Not der Eltern und
möchte mit Hilfe des Seelsorgers die spirituelle Not lindern.
Praxis – Rituale - Irritationen
Inhaltsverzeichnis
 Mögliche Irritationen:
Einleitung
Kultur
Kommunikation
… Namensgebungsrituale – was sagen wir über das
werdende Leben aus?
Interkulturelle
Kompetenz
Transkulturelle
Kommunikation
Diskursethik
… „ich habe das Kind abgetrieben – das Kind ist im
Himmel und ich komme in die Hölle“ – „werde ich
das Kind sehen?“
Rituale
Praxis
Literatur
… Ich habe im alkoholisierten Zustand einen Unfall
mit tödlichen Folgen verursacht. Ich werde mit den
Schuldgedanken nicht fertig!
…
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
Praxis – Rituale - Trauer
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Kultur
Kommunikation
Interkulturelle
Kompetenz
Transkulturelle
Kommunikation
Diskursethik
 Trauer:
… Trauer tragen. Wird die Trauer in unserer
Gegenwart „getragen“?
Trauer in der Vergangenheit (Kleidung, Zeichen der
Trauer, Trauerfeiern im religiösen Kontext, Trauer
auf einer Station z.B. Hospiz, in einer
Gesundheitseinrichtung, in einem Alters- oder
Pflegeheim …)
Rituale
Praxis
Literatur
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
……
Praxis – zu beachten
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
 Die eigene Einstellung: bin ich in diesem Moment
wirklich präsent?
Kultur
Kommunikation
 Wann reden – wann schweigen?
Interkulturelle
Kompetenz
 An – sehen
Transkulturelle
Kommunikation
 Hin – hören
Diskursethik
Rituale
Praxis
Literatur
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
 Rahmenbedingungen: Raum schaffen – nicht
zwischen „Tür und Angel“
………
Literatur
Ethik-Medizin-Pflege
Inhaltsverzeichnis
Böss-Ostendorf, A.: Ethik Einschub: Toleranz. Vorlesungsskript. FH-Frankfurt, 2008.
Einleitung
Dörries, A.; Neitzke, G.; Simon, A.; Vollmann, J. (Hrsg.): Klinische Ethikberatung – Ein
Praxisbuch. Kohlhammer: Stuttgart, 2008, 1. Auflage, ISBN 978-3-17-019841-8.
Kultur
Malherbe, J.-F.: Medizinische Ethik. Echter Verlag: Würzburg, 1990, ISBN 3-429-01202-3.
Kommunikation
ÖBIG & GÖG: Spitalskompass; http://www.spitalskompass.at/sk.asp
Interkulturelle
Kompetenz
Tschugg, H.: Die Implementierung eines Klinischen Ethikkreises am Landeskrankenhaus –
Universitätskliniken Innsbruck. Masterthesis – Donau Universität Krems, 2009.
Transkulturelle
Kommunikation
Diskursethik
Rituale
Praxis
Literatur
Ullrich,L.; Stolecki, D.; Grünewald, M.: Intensivpflege und Anästhesie. ThiemeVerlag:
Stuttgart-New York, 2005, ISBN 3-13-130911-3.
Vollmann, J. (2006a): Ethik in der klinischen Medizin – Bestandsaufnahme und Ausblick.
Ethik Med., (2003) 2006, 18/4:348-352.
Vollmann, J.: Klinische Ethikkomitees und Klinische Ethikberatung im Krankenhaus – Ein
Praxisleitfaden über Strukturen, Aufgaben, Modelle und Implementierungsschritte.
Medizinische Materialien, Heft 164. Zentrum für Medizinische Ethik: Bochum, 2006, 9.
Auflage Oktober 2007, S. 1-36.
Waibl, E.: Grundriß der Medizinethik für Ärzte, Pflegeberufe und Laien. Philosophie,
Forschung und Wissenschaft, Band 14. LIT Verlag: Münster, 2004, ISBN 3-8258-7521-0.
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
Literatur
Kommunikation - Kultur
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Kultur
Kommunikation
Interkulturelle
Kompetenz
Transkulturelle
Kommunikation
Diskursethik
Rituale
Praxis
Literatur
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
Hauptbeschreibung
Das Werk liefert praxisnah
Entscheidungshilfen,
Denkanstöße und ethische
Argumente für den klinischen
Alltag. Berufsgruppenübergreifend
spricht es sowohl Ärzte, Pflegende
und Klinikleitungen als auch
Ethikberater oder Ethikkomitees
an, die an Entscheidungen zu
intensivmedizinischen
Behandlungen beteiligt sind. Die
ethischen Dimensionen dieser
Entscheidungen sind versteh- und
handhabbar gemacht.
………..
Neu in der 2. Auflage:
– ethische Aspekte bei der
intensivmedizinischen Versorgung
alter Menschen
– Spannungsfeld von Intensiv- und
Palliativmedizin
– Bedeutung der Lebensqualität
nach der Intensivbehandlung für
die Therapieentscheidungen
während der Behandlung
– aktuelle Rechtsprechung zu
Therapiegrenzen und zum
Patientenwillen
– weitere Fallbeispiele mit
ethischen Entscheidungskonflikten
Jedes Jahr zu Beginn des Wintersemesters
bietet die Klinikseelsorge ein Ethik Begleitseminar für angehende
MedizinstudentInnen an. Die Dokumentation
dazu ist in der Kaplanei der Klinik - seelsorge
erhältlich.
Krzyzan / Tschugg IFIMP 2013
Die Verabschiedung verstorbener Kinder und
die Begleitung verwaister Eltern ist uns ein
großes Anliegen. Erfahrungen, Rituale und
Wege zur Trauerbegleitung haben wir in einem
Buch zusammengefasst.
Unter dem Titel “Lass dich tragen” haben
wir Gebete und Texte aus den Anliegen büchern in anonymisierter und redigierter
Form als Buch herausgegeben. Es ist in
der Kaplanei erhältlich
Herunterladen