file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html Buchvorstellung: Günter Grass- Die Blechtrommel 1. 2. 3. 4. 5. 6. Biographie Günter Grass Kurzvorstellung, Aufbau und Sprache des Romans Inhalt des ersten Buchs des zweiten Buchs des dritten Buchs 4. Interpretation und Bezug 4.1 auf die Zeitgeschichte 4.2 auf Grass Biographie 5. Quellen 1.: Biographie Günter Grass´ ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● am 16. Oktober 1927 als Sohn eines Kolonialwarenhändlers und dessen Frau Helene Grass in der freien Stadt Danzig geboren. Sohn einer gemischt nationalen Ehe. (Vater Deutscher, Mutter Kaschubin) Kaschuben: kleine slawische Volksgruppe im Danziger Raum, hat alle Wanderungsbewegungen überstanden Diese neben den Deutschen und Polen dritte Nationalität spielt eine große Rolle in Grass’ Werk, soweit es sich auf Danzig bezieht. Grass sagte selbst einmal in einem Interview "diese beiden Elemente [also die deutsche und die kaschubische Nationalität] rivalisieren in mir". wuchs in kleinbürgerlichen Verhältnissen im Danziger Vorort Langfuhr auf besuchte zunächst die Volksschule, dann das Gymnasium Conradium. Schon in der Schulzeit Mitglied einer Buchgemeinschaft ging es öfteren mit der Mutter ins Theater. mit 10 Jahren Mitglied des Jungvolkes mit 14 in Hitlerjugend eingegliedert mit 15 Luftwaffenhelfer das Kriegsende erlebte Grass nicht mehr in Danzig 1944 Soldat (Panzerschütze) in der Wehrmacht kein Hitler Anhänger oder fanatischer Nationalsozialist file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html (1 of 12)23.02.2006 08:52:20 file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● schien allerdings nicht gegen politische Umstände aufzubegehren legte seine Laufbahn in NS - Zeit nicht widerwillig ein laß neben Ernst Jüngers "In Stahlgewittern" während des Krieges auch Remarques verbotenes "Im Westen nichts Neues" 1945 an der Ostfront bei Cottbus verwundet gelangte von dort in Lazarett nach Marienbad in Böhmen geriet so in amerikanische Kriegsgefangenschaft In bayerischen Gefangenenlager begann für ihn die Bewältigung der Vergangenheit. ließ sich 1946 in britisches Gefangenenlager (Munsterlager in Lüneburger Heide) verlegen entging längerer Kriegsgefangenschaft als Bergarbeiter in Großbritannien durch Schulterverletzung Nach Entlassung mit Mitgefangenem nach Köln zu dessen Mutter noch keine Nachricht von seinen Eltern erhalten hatte stieg dort auf Vermittlung der Mutter seines Mitgefangenen in kleinere Schwarzmarktgeschäfte ein unentschlossen ob er wieder aufs Gymnasium gehen und Abitur machen sollte angestrebte Ausbildung zum Bildhauer aufgrund der miserablen Versorgungslage nach II. WK nicht möglich nach kurzem Aufenthalt im Saargebiet nach Göttingen wollte dort Abitur nachholen fühlte sich dort nicht wohl; verließ Schule bald wieder wurde dann Bergarbeiter in einem Kalibergwerk bei Hannover erhielt nach knapp einem Jahr eine erste Nachricht von seinen Eltern. Diese aus Danzig geflüchtet bei einem Bauern im Rheinlanduntergekommen Grass zog zu seinen Eltern und seiner 16 jährigen Schwester ins Rheinland 1946 bis 1949 Steinmetz- und Steinbildhauerlehre. Ab 1949 studierte Grass an der Kunstakademie in Düsseldorf 1951 Reise nach Italien 1952 das erste Mal in Paris. 1955 eine Reise nach Spanien 1957 und 1959 reiste er nach Polen 1961/1962 zu Vorträgen nach Skandinavien und England. 1952 Umzug aus „Wirtschaftswunder“ Düsseldorf" nach Berlin (West) file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html (2 of 12)23.02.2006 08:52:20 file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● dort Schüler des Bildhauers Karl Hartung. 1954 starb Grass’ Mutter mit 56 Jahren Im selben Jahr Heirat mit Anna Margaretha Schwarz, welcher "Die Blechtrommel" gewidmet ist Erste Anerkennung als Schriftsteller bei einem Lyrikerwettbewerb des Stuttgarter Rundfunks 1955 (Hauptpreis für das Gedicht "Lilien aus dem Schlaf") erster Lyrikband "Die Vorzüge der Windhühner" 1955 / 1956 erschienen Dramatische Werke fanden zwar teilweise gute Kritiken jedoch keinen Intendanten. Ab 1956 lebte Grass mit seiner Familie in Paris begann dort mit Arbeit an der Blechtrommel. 1958 Lesung des noch unfertigen Romans „Die Blechtrommel“ auf einer Tagung der „Gruppe 47“ (Gruppe 47: Vereinigung deutscher Schriftsteller) darauf wurde ihm der mit 3000 DM dotierte Literaturpreis verliehen Manuskript im Frühjahr 1959 beendet „Die Blechtrommel“ noch im Herbst des selben Jahres veröffentlicht großer Welterfolg, der Grass auch von materiellen Sorgen befreite. 1960 Veröffentlichung des Gedichtbandes "Gleisdreieck" Im gleichen Jahr Verleih des Literaturpreis des Verbandes deutscher Kritiker 1961 folgte die Novelle "Katz und Maus" 1962 Verleih eines französischer Literaturpreis der weltweiten Erfolg der "Blechtrommel" ebnete den Weg dramatische Arbeiten: "Hochwasser" (Uraufführung 1957 in Frankfurt / M.) "Onkel, Onkel" (Uraufführung 1958 in Köln) "Noch zehn Minuten bis Buffalo" (Uraufführung 1959 in Bochum) "Goldmäulchen" 1961 "Die bösen Köche" als abendfüllendes Stück im Werkstatt - Theater des Schillertheaters Berlin aufgeführt. 1963 Veröffentlichung des Romans "Hundejahre"; sorgte in Kritik für erhebliche Diskussionen sorgte gemeinsam mit der "Blechtrommel" und "Katz und Maus" bildet "Hundejahre" sogenannte "Danziger Trilogie". Als Mitarbeiter des "Spandauer Volksblatts" versuchte er einen Durchbruch file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html (3 of 12)23.02.2006 08:52:20 file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● durch die Uniformität der Berliner Presse zu erkämpfen sowohl Proteste gegen die Unterdrückung der Freiheit in der DDR als auch Proteste gegen die Politik der Bundesrepublik folgten Theaterstück "Die Plebejer proben den Aufstand" behandelt das Verhalten Brechts während des Berliner Aufstandes am 17.06.1953 1964 - März 1970 jährliche Reisen in USA zu Lesungen seiner Arbeiten 1965 Verleih des Georg - Büchner – Preis 1968 der Fontane- und der Theodor-Heuss-Preis. 1967 - 1969 erschienen dritter Lyrikband "Ausgefragt" (1967) "Über das Selbstverständliche" (1968) "Über meinen Lehrer Döblin und andere Vorträge"(1968) "Örtlich betäubt"(1969). dieser ist ein Protest gegen den Vietnamkrieg gehört zu den Büchern die sowohl soziale als auch politische Themen behandelt typisch für seine Bücher ab dem Ende der 60er Weitere Bücher dieser Art: "Der Butt" (1977) , eine Interpretation der Beziehungen der Geschlechter während der Geschichte "Die Rätin". (1986) , eine Vision über das Ende der Menschheit, welches Grass’ Angst vor dem nuklearen oder einem Umweltdesaster widerspiegelt bzw. ausdrückt „Unkenrufe“ (1992), ein Buch welches die deutsch polnischen Beziehungen behandelt Frühjahr 1970 Libretto zu einem neuen Ballett Aribert Reimanns 1973 Reise nach Israel 1976 Ehrendoktor der Harvard - University in den USA Ehrendoktor der Kenyon - Universität in Ohio 1979 "Das Treffen in Telgte" 1980 "Kopfgeburten" 1982 für Arbeit in Rom der Feltrinelli – Preis 1986 - 1987 für einige Monate Leben in den Vororten von Calcutta in Indien Nach Aufenthalt in Indien 1987 Tagebuch "Zunge zeigen" erschienen bisher letztes bedeutendes Werk "Ein weites Feld", (1995 erschienen) von der Kritik sehr gemischten Gefühlen aufgefasst Das Thema dieses Buches ist die Deutsche Wiedervereinigung, welche file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html (4 of 12)23.02.2006 08:52:20 file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html ● ● ● ● anhand der Person des Treuhand - Mitarbeiters Wuttke dargestellt wird erhielt in Kopenhagen den mit etwa 130000 Mark dotierten Sonning - Preis bisher letzte Ehrung Thomas Mann Preises der Stadt Lübeck am 05. Mai 1996 Günter Grass, welcher auch heute noch in Berlin lebt, ist einer der großen literarischen Vertreter der Nachkriegsliteratur 2. Kurzvorstellung, Aufbau und Sprache des Romans ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Entstand 1956-1959 in Pavillon eines Pariser Hinterhofs Grass lebte dort mit Frau Anna Ihr ist das Buch gewidmet Ursprung des Romans ist das Gedicht „Der Säulenheilige“ Spätsommer 1952 entdeckte Grass einen dreijährigen Jungen mit Blechtrommel als Vorbild für das Buch „selbstverlorene Vergessenheit an sein Instrument“, Ignoranz der „Erwachsenenwelt“ gefiel Grass „Blechtrommel“, „Hundejahre“ und „Ein weites Feld“ hatten unterschiedliche Reaktionen der Kritik zu folge (Kritiker warfen ihm Pornographie, Obsönität, Nihilismus und Gotteslästerung vor) Aufbau: 3 Bücher: 1.Buch: Zeit vor dem II. Weltkrieg; 2.Buch: während des II. WK; 3. Buch: nach II. WK in Westdeutschland Jedes Buch in kleinere Kapitel mit Überschriften gegliedert Chronologischer Ablauf der Erzählhandlung Oskar 1924 geboren, 1927 Wachstum eingestellt Nach Krieg in Irrenanstalt (1952-1954) Zwei Romanebenen (aktuelle Begebenheiten in AnstaltóOskars Vergangenheit) Wechsel zwischen auktorialer und personaler Erzählform Übergänge fließend; manchmal in einem Satz Personale Erzählweise mit auktorialen Zügen „Niemand hätte vom Strand aus sehen können, wie Greff das Fahrrad ablegte [...]. Fragen sie mich bitte nicht, woher ich das weis, Oskar wusste damals so ziemlich alles file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html (5 of 12)23.02.2006 08:52:20 file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html ● Verwendung „artistischen und schwelgerischen“ Vokabulars Häufige allegorische Erzählweise ● Direkte Rede fast ausschließlich umgangssprachlich (meist Danziger Dialekt) ● 3. Inhalt 3.1 des ersten Buchs ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Selbstvorstellung Oskar Matzeraths als Insasse einer Heil- und Pflegeanstalt Diese befindet sich in Altena im Sauerland In den ersten Kapiteln „Der weite Rock“ und „Unterm Floß“ Geschichte seiner Großeltern Vorstellung der Eltern (Agnes und Alfred Matzerath) und des Jan Bronski Dieser hat Affäre mit der Mutter Beschreibung von Oskars Geburt, Besonderheit Oskars wird deutlich Oskar stürzt sich zu seinem dritten Geburtstag von Kellertreppe Stellt dadurch willentlich sein Wachstum ein Bekommt die von Mutter versprochene Blechtrommel Lernt trommeln; zieht trommelnd durch die Stadt Lässt sich Trommel nicht wegnehmen Niemand nimmt ihm Trommel weg, denn er fängt dann an zu schreien Oskar selber überrascht, als er bemerkt, dass sein Gesang/Geschrei Glas zerschneiden, zertrümmern oder platzen lassen kann Sorgt bei verschiedenen Anlässen für Verwirrung (z.B. stiftet er bei einer Kundgebung der Nationalsozialisten die Kapelle an Jazz zu spielen und die Zuhörer tanzen zu lassen Oskars Mutter stirbt an einer Fischvergiftung weil sie tagelang nur Aal gegessen hatte um sich umzubringen 1937 trifft er Bebra, einem zwergwüchsigem Clown, hatte Wachstum auch eingestellt (mit 10) und Roswitha Raguna, eine Zwergwüchsige Bebra hatte er schon eher getroffen Befreundet sich mit Kellner Herbert Truczinski Dieser stirbt als er sich, von Oskar ungehindert, als Museumswärter gegen file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html (6 of 12)23.02.2006 08:52:20 file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html ● ● ● die Gallehohnsfigur der Niobe schmeißt Niobe wurden schon mehrere Morde an Männern vorgeworfen 1938 bringt sich der Spielzeughändler Sigismund Markus um, als sein Laden von den Faschisten demoliert wird von ihm hatte Oskar immer seine neuen Trommeln bezogen 3.2 des zweiten Buchs ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Oskar drängt Postbeamten Jan Bronski ihn zur Post zu begleiten, damit der Hausmeister Kobyella seine Trommel repariert Verteidigung der Post (August 1939) Kämpfe zwischen Heimwehr und polnischen Postbeamten Bronski wird nach Fall der Post wegen Freischärlerei standrechtlich erschossen Oskar hatte zuvor mit dem Finger auf ihn gezeigt um sich selbst zu retten Gesteht sich ein, erst Agnes, seine „geliebte Mutter“ (seine Kleinwüchsigkeit und scheinbare Dummheit hatten sie verzweifeln lassen) und dann Bronski umgebracht zu haben und beim Tot Herberts und Sigismund Markus anwesend gewesen zu sein Ende ´39 tritt Maria Dienst in Matzeraths Kolonialwarenladen an Wird zu Oskars erster Liebe Bei einem Badetag an der Ostsee kommt es zu seltsam anmutenden amourösen Szenen Anfang November 1940 steht fest: Maria ist schwanger Oskar denkt Kind stamme von ihm Aber zwei Wochen nachdem Oskar das Kind gezeugt haben wollte entdeckte er Matzerath, seinen Vater mit Maria Später sagt er das Kind sei zwei Wochen zu spät gekommen Wahrscheinlich nicht Oskars Sohn Sieht sich als Vater Verspricht dem am 12. Juni ´41 geborenen Kurtchen eine Blechtrommel zum dritten Geburtstag Trifft Bebra wieder Geht mit ihm, Roswitha und dem Fronttheater nach Frankreich Zersingt dort zur Unterhaltung Glas file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html (7 of 12)23.02.2006 08:52:20 file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Kommt nach Metz, Paris und Cabourg Am Atlantikwall wird Roswitha von einer Granate der einfallenden Alliierten getötet Da wird Oskars Passivität wie bei den anderen Toten deutlich Bebra und Oskar kehren nach Berlin zurück Trennen sich dort Einen Tag vor Kurtchens drittem Geburtstag Oskar in Danzig Wird von Matzerath herzlich begrüßt Oskar wird Anführer der Jugendbande „Stäuber“ Diese fliegt auf, als sie Krippenfiguren aus einer Kirche entwenden Oskar verrät Beteiligte und entkommt Strafe Oskar entkommt der Einweisung in eine Anstalt Vater (Matzerath) weigert sich ihn wegzugeben Oskar führt Tod Matzeraths beim Eintreffen der Russen herbei: Steckt ihm Parteiabzeichen zu, dass Matzerath verschlucken will, es doch nicht schafft und von den Russen erschossen wird Bei Beerdigung schmeißt Oskar Trommel ins Grab Wird von Kurtchen mit einem Stein am Hinterkopf getroffen Fällt ins Grab Dadurch wird Wachstum ausgelöst Beginnt mit 21 und 99cm zu wachsen Wird krank (Fieber) Auf Rat der Ärztin fahren Maria, Kurtchen und Oskar in Güterzug nach Westdeutschland Wechsel des Erzählstils: Oskars Finger sind geschwollen Beauftragt Pfleger Bruno Münsterberg für ihn zu schreiben Wechsel autobiographischen Erzählstils in Bericht von einer dritten Person Mehr Objektivität („Der angebliche Sohn“) (Kurtchen) Zug des öfteren von Partisanen überfallen Rütteln und Schütteln des Zuges soll Wachstum gefördert haben Oskar starke Schmerzen wegen plötzlichen Wachstums Buckel bildet sich aus Oskar wird nach Ankunft in Lüneburger Krankenhaus eingewiesen Bald nach Hannover überwiesen Maria kriegt Stelle als Putzfrau in Hannover nachdem sie Oskar lang nicht gesehen hat file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html (8 of 12)23.02.2006 08:52:20 file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html ● ● ● ● Hat Wohnberechtigung in Düsseldorf Oskar wird nach Düsseldorf überwiesen (mit Maria) Maria bei Schwester, Oskar August 1945-Mai 1946 im Krankenhaus Wird von Pfleger Münsterberg gemessen (1,23m) entlassen 3. 3 des dritten Buchs ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Maria verdient mit Schwarzhandel Unterhalt Oskar tritt Frühjahr 1947 Praktikum bei Steinmetz an Maria lehnt ´48 Heiratsantrag Oskars ab Oskar hört bei Steinmetz auf und geht in Kunst Stellt sich als (Akt-)Modell Schülern und Professoren der Kunstakademie zur Verfügung Maria enttäuscht bittet ihn auszuziehen Zieht bei Zeidlers als Untermieter ein Interessiert sich sehr für Untermieterin Dorothea Gründet mit Klepp und Scholle Jazzband Treten in Kneipe „Zwiebelkeller“ des Herrn Schmuh auf Schmuh stirbt Ein Gast, Vertreter einer Konzertagentur bietet Band Vertrag an Davor reist Oskar in Normandie wo er mit Fronttheater war Nach Rückkehr trifft er Bebra als Chef der Konzertagentur wieder Unterschreibt Vertrag für Tournee Wird durch diese reich Als er zurückkommt ist Bebra tot Aus Trauer leiht er sich Rottweiler Geht mit ihm spazieren Findet Finger mit Ring auf Feld bei Spaziergang Steckt ihn ein Schrebergärtner Gottfried von Vittlar sieht das Zeigt Oskar an Bei einem Besuch Vittlars bei Oskar sieht er den Finger in Einweckglas Oskar stellt fest, das der Finger wahrscheinlich von der ermordeten Dorothea kommt Bittet Vittlar ihn anzuzeigen Flieht (mit 28) file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html (9 of 12)23.02.2006 08:52:20 file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html ● ● ● ● ● ● ● ● Oskar schreibt wieder selbst Ist jetzt 30 An seinem 30. Geburtstag erscheint Anwalt Verkündet, dass es neue Beweise im „Ringfinger“-Prozess gebe Prozess werde neu aufgerollt Krankenschwester wahrscheinlich von Kollegin aus Eifersucht getötet Oskar war wegen dem Finger für schuldig befunden worden Verurteilt aber in Anstalt eingeliefert 4. Interpretation und Bezug auf 4.1 die Zeitgeschichte ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Großer zeithistorischer Gehalt Sichtbar auch an chronologischer Gliederung In erster Linie Wiedergabe Oskars Lebenslauf Darin spiegeln sich historische Ereignisse wieder Grass lässt Personen historische Geschehnisse, Gesellschaftsgruppen oder Personen von Handlungsträgern reflektieren Beschreibt Nationalsozialismus bzw. dessen Anhänger Keine spürbare Antipathie oder heftige Kriege gegen diese Grass könnte Verdrängungsprozess der Gesellschaft entgegenwirken wollen (Oskar versucht unangenehme Dinge, wie Tod Bronskis „auszuradieren“ Erster geschichtlicher Hinweis: „Der Krieg hatte sich verausgabt. Man bastelte Anlass zu ferneren Kriegen gebend, Friedensverträge.“ (1.WK/Versailler Vertrag) Spannung zwischen Deutschen und Polen: Schlägerei zw. Polen Bronski und einem deutschen Jungen Beginn des Nationalsozialismus: Matzerath seit Tod der Mutter nur noch Interesse am „Parteikram“ Judenpogrome: Selbstmord des Spielzeughändlers Sigismund Markus Beginn des zweiten Weltkrieges: Kampf um die polnische Post Weitere Kriegsereignisse: In Form von Sondermeldungen, Ereignisse in Stalingrad und in Nordafrika anhand der Familie dargestellt (Oskar sorgt sich „[...]weniger um die sechste Armee[...]“, als um Marias Grippe; Ende Rommels Afrikakorps = Ende Oskars Keuchhusten) Einmarsch der Alliierten in der Normandie: Oskar erlebt Invasion selbst; Tod file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html (10 of 12)23.02.2006 08:52:20 file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html ● ● ● ● ● ● ● ● Roswithas zeigt das Leid aber auch das Versagen der Wehrmacht auf Bombenangriffe und Zerstörung: Familie muss in Luftschutzkeller , Oskar sieht Zerstörung Danzigs zufällig als er Trommeln von Dachboden retten will und hört davon Ende des Faschismus: Tod des Matzeraths => Ende durch Übermut (Verschlucken und Würgen an Parteiabzeichen) und militärisches Ende (Erschießung durch Rußen) Vertreibung der Deutschen aus Polen: Zugfahrt nach Westdeutschland, Überfall durch Partisanen Hunger und Not nach Krieg: Schwarzmarkttätigkeit Marias Oskars ständiges Trommeln zeigt allgemeine Aggressivität während Ende der Weimarer Republik bis Ende der Nachkriegszeit Oskars Fähigkeit Glas zu zersingen: Fortschreitende Zerstörung des Lebens und der alten Ordnung durch die Nazis Eingestehen der Schuld am Tod seiner Mutter und Bronskis genau am 1. September 1939 und Vorwurf Bebras Mutter, Bronski und Matzerath umgebracht zu haben nach Krieg: Hinweis auf die Schuld des deutschen Volkes Beginn des Wachstums nach Tod Matzeraths (Mai 1945) und Wunsch nach normalem Leben Oskars 4.2 die Biographie Grass´ ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Viele autobiographische Verknüpfung aufzuzeigen Handlung spielt an vielen Orten an denen Grass selbst war (Danzig, Hannover, Düsseldorf, Paris) Grass und Oskar im Danziger Stadtteil Langfuhr während der späten 20´er aufgewachsen Verbrachten dort Kindheit und Jugend Beide Söhne eines Kolonialwarenhändlers Beide verfügen über genaue Beobachtungsgabe Onkel Jan Bronski = Grass´ Onkel Franz (auch bei Verteidigung der Post gestorben) Grass gelangt auch nach Krieg aus Danzig nach Westdeutschland Machte wie Oskar Steinmetzlehre Kam zwar nicht als Modell, aber als Student zur Kunstakademie in Düsseldorf Nach Krieg wie Maria an Schwarzmarktgeschäften beteiligt Grass spielte auch in einer Jazzband im Düsseldorfer Jazzlokal Dixieland Usw. file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html (11 of 12)23.02.2006 08:52:20 file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/Blechtrommel.html (12 of 12)23.02.2006 08:52:20