Gymsob 1 Grundwissen Mathematik 9.Klasse Gymnasium SOB 1.Weiterentwicklung der Zahlvorstellung • Definition der Quadratwurzel: Für a ≥ 0 ist a diejenige nicht negative Zahl deren Quadrat a ergibt. a heißt Quadratwurzel, a heißt Radikand. • • 64 = 8 Beispiele: 0,25 = 0,5 Reelle Zahlen stellen eine Erweiterung der rationalen Zahlen dar. Diese ist nötig, da z.B. 2 nicht in Q liegt. Jeder unendliche nichtperiodische Dezimalbruch ist irrational, es gibt keine Bruchdarstellung für ihn, π ist irrational. Die reellen Zahlen R umfassen die rationalen und die irrationalen Zahlen. • a 2 = a für a ≥ 0 • a 2 = − a für a < 0 • a ⋅ b= a⋅b • a : b= a:b • Achtung! a + b≠ a+ b 9 + R 16 = 7 ≠ 5 = Q Z 25 2.Funktionale Zusammenhänge 2.1.Graphen quadratischer Funktionen und ihre Nullstellen • • • • • • • • • • • 1.Binomische Formel: a² + 2ab + b² = (a + b)² 2.Binomische Formel: a² - 2ab + b² = (a - b)² 3.Binomische Formel: a² - b² = (a - b)(a + b) Der Graph einer quadratischen Funktion f(x) = ax² + bx + c mit a ≠ 0 heißt Parabel. Beispiel: Graph für f(x) = 0,5x² + 2x – 1 Der tiefste bzw. höchste Punkt einer Parabel wird Scheitel S genannt. Die Stellen an denen der Graph die x – Achse schneidet heißen Nullstellen. Falls a > 0 ist die Parabel nach oben geöffnet. Falls a < 0 ist die Parabel nach unten geöffnet. Falls |a| > 1 ist, erhält man eine engere Parabel. Falls |a| < 1 ist, erhält man eine weitere Parabel. N Gymsob 2 2.2.Lösungsverfahren für quadratische Gleichungen • • • • • Eine Gleichung der Form ax² + bx + c = 0 heißt quadratische Gleichung. Durch quadratische Ergänzung kann man sie auf Scheitelpunktform bringen und lösen. Beispiel: 0,75x² + 4,5x + 3 = 0 | 0,75 ausklammern 0,75 [x² + 6x + 4] = 0 | quadratisch ergänzen 0,75 [x² + 6x + 3² - 3² + 4] = 0 | binomische Formel 0,75 [(x + 3)² - 5] = 0 | ausmultiplizieren liefert die Scheitelpunktform 0,75 (x + 3)² - 3,75= 0 | Auflösen nach x (x + 3)² = 3,75: 0,75 (x + 3)² = 5 x1 = 5 − 3 x 2 = − 5 − 3 Aus der Scheitelpunktform f(x) = a(x – d)² + e lassen sich der Scheitel S(d/e), die Verschiebung der Parabel in x – Richtung um d und die Verschiebung in y – Richtung um e direkt ablesen. Die Bestimmung der Nullstellen kann neben der quadratischen Ergänzung mit der Lösungsformel erfolgen: • x1 = − b± 2 b ² − 4ac 2a Der Radikand in der Lösungsformel wird Determinante D genannt und gibt die Anzahl der Lösungen an. Für D > 0 gibt es zwei Lösungen, für D = 0 eine Lösung und für D < 0 keine Lösung. 2.3.Anwendungen • • • Extremwertprobleme Schnittpunktbestimmung von zwei Parabeln, Parabel und Gerade und Gerade und Hyperbel. Einfache Bruchgleichungen 3.Erweiterung des Potenzbegriffs 3.1.n – te Wurzeln • • Für a ≥ 0 ist a diejenige nicht negative Zahl, deren n – te Potenz a ergibt: n . a heißt n- te Wurzel aus a (n ∈ N, n≥ 2) 3 Beispiele: 27 = 3 x³ = -8 x = − 3 8 = − 2 x4 = 16 x1 = 2 und x2 = -2 n ( a) n 3.1.Potenzen mit rationalen Exponenten n a= a 1 n a p q • Definition: Für positive Basen gilt: • Rechenregeln für r und s aus Q und a und b aus R+: a r ⋅ a s = a r+ s a r : a s = a r− s (a ) r s = a r⋅ s = q ap a r ⋅ b r = ( ab ) r a − p q = 1 q ap a r : b r = ( a : b) r n = a Gymsob 3 4.Zusammengesetzte Zufallsexperimente • • • • Ein Zufallsexperiment, das aus mehreren 5 3 Teilexperimenten besteht, nennt man 8 8 mehrstufiges Zufallsexperiment. Beispiel: In einer Urne sind 5 gelbe und 3 blaue 3 5 Kugeln. Es werden 2 4 nacheinander ohne 7 7 Zurücklegen 2 Kugeln 7 7 gezogen. 1.Pfadregel: Bei einem mehrstufigen Zufallsexperiment erhält man die Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses, indem man die Wahrscheinlichkeiten längs des zugehörigen Pfades im Baumdiagramm 5 3 multipliziert: P(g,b) = ⋅ . 8 7 2.Pfadregel: Bei einem mehrstufigen Zufallsexperiment erhält man die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses, indem man die Summe der Wahrscheinlichkeiten der Pfade bildet, die zu dem Ereignis gehören: 5 3 3 2 P({(g,b),(b,b)}) = ⋅ + ⋅ . 8 7 8 7 5.Das rechtwinklige Dreieck 5.1.Satzgruppe des Pythagoras • Kathetensatz: Für jedes rechtwinklige Dreieck ist das Quadrat übereiner Kathete flächengleich zum Rechteck aus der Hypotenuse und dem anliegenden Hypotenusenabschnitt. a² = c · p b² = c · q Die Hypotenuse ist die dem rechten Winkel gegenüberliegende Seite. Die Katheten sind die anderen beiden Seiten. Die Höhe der Hypotenuse zerlegt diese in die Hypotenusenabschnitte. • Satz des Pythagoras: In jedem rechtwinkligen Dreieck haben die Quadrate über den Katheten den gleichen Flächeninhalt wie das Quadrat über der Hypotenuse. a² + b² = c² Kehrsatz zum Satz des Pytagoras: Wenn in einem Dreieck a² + b² = c² gilt, dann hat das Dreieck bei C einen rechten Winkel. Diagonale d im Quadrat mit der Seitenlänge d = 2a Höhe im gleichseitigen Dreieck mit der a Seitenlänge a: h = 3 2 • • • a: Gymsob • 4 Höhensatz: In jedem rechtwinkligen Dreieck ist das Quadrat über der Höhe flächengleich zum Rechteck aus den beiden Hypotenusenabschnitten. h² = p · q 5.2.Trigonometrie am rechtwinkligen Dreieck • • • Gegenkathete von α = Hypotenuse Ankathete von α b cos α = = Hypotenuse c Gegenkathete von α tan α = = Ankathete von α sin α = • sin α = cos(90° − α ); • Besondere Werte: 0° sin 0 a c a b cos α = sin(90° − α ); 30° 1 1= 1 2 2 cos 1 4 = 1 1 3 2 2 tan 0 1 3 45° 1 2 2 1 2 2 1 tan α = sin α ; cos α 60° 1 3 2 1 1= 1 2 2 3 sin 2 α + cos 2 α = 1 90° 1 4=1 2 0 n.d. Gymsob 5 6.Raumgeometrie 6.1. Prisma und Zylinder • Höhe h G Netz des Prismas: h πr² • Netz des Zylinders: Höhe h M Mantelfläche M G M = 2πrh πr² • Oberfläche und Volumen des Prismas: • Oberfläche und Volumen des Zylinders: OP = 2 · G + M VP = G · h OZ = 2 · G + M = 2πr² + 2πr·h VZ = G · h = πr²·h 6.2. Pyramide und Kegel • Netz des Kegels und der Pyramide: b=2πr S M=πrs s πr² s • Oberfläche und Volumen der Pyramide: OP = Grundfläche + Seitenflächen VP = 1/3 G · h • Oberfläche und Volumen des Kegels: OK = πr² + πrs VK = 1/3 G · h = 1/3 πr² · h