Lösungen der Extremwertprobleme im Skript, Abschnitt 8.6.2 Aufgabe 9: Prisma mit maximalem Volumen Werte h > 30 sind natürlich sinnlos! V( x) h ( 100 2. x) . ( 60 2. x) . x 0 .. 50 4 4 10 4 3 10 4 2 10 V( h ) 1 104 0 4 1 10 4 2 10 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 h 2. h) . ( 60 Volumenfunktion: ( 100 ausmultipliziert 6000. h 1. Ableitung = 0 6000 Lösungen 2. h) . h 2 3 320. h 640. h 80 10 . 3 3 80 10 . 3 3 4. h 2 12. h 0 19 = 19 41.196 12.137 Seite 1/12 Lösungen der Extremwertprobleme im Skript, Abschnitt 8.6.2 Aufgabe 15: Kegel mit gegebenem Volumen, Oberfläche zu minimieren Gegeben: Gesucht: V r und h so, dass A → min. s = r 2 + h2 ist die Mantellänge des Kegels. Die abgewickelte Mantelfläche ist ein Kreissektor mit dem Radius s und der Bogen2⋅ π ⋅r länge 2·π·r. Ihre Fläche beträgt s 2 ⋅ π ⋅ = s⋅r ⋅ π . 2⋅π⋅s Die Oberfläche A setzt sich zusammen aus Grundfläche + Mantelfläche, A = r2 ⋅ π + s ⋅ r ⋅ π = r 2 ⋅ π + r ⋅ π ⋅ r 2 + h2 A hängt von 2 Grössen ab, r und h. Wir brauchen eine weitere Bedingung, damit wir nur eine Variable haben. Mit dem gegebenen Volumen können wir h durch r aus1 3⋅V drücken, V = ⋅ r 2 ⋅ π ⋅ h ⇒ h = . 3 π ⋅ r2 3⋅V A(r ) = r 2 ⋅ π + r ⋅ π ⋅ r 2 + π ⋅ r2 = r2 ⋅ π + r ⋅ π ⋅ r2 + 2 9 ⋅ V2 π2 ⋅ r 4 9 ⋅ V2 = π ⋅ r 2 + r 4 + 2 2 π ⋅r Die Graphik zeigt, dass die Funktion etwas unterhalb von 0.7 ein Minimum hat (V ist hier = 1 gesetzt worden): 6.16 6.15 6.14 6.13 A( r ) 6.12 6.11 6.1 6.09 0.64 0.66 0.68 0.7 0.72 0.74 0.76 r Seite 2/12 Lösungen der Extremwertprobleme im Skript, Abschnitt 8.6.2 Ableitung nach r (mit Potenz- und Kettenregel): 18 ⋅ V 2 4 ⋅ r3 − 2 3 π ⋅r A' = π ⋅ 2 ⋅ r + 9 ⋅ V2 2 ⋅ r4 + 2 2 π ⋅r =0 Wenn der Ausdruck = 0 ist, muss die grosse Klammer = 0 sein. Im rechten Bruch kürzen wir noch einen Faktor 2 heraus. Damit ergibt sich für r eine Wurzelgleichung, 9 ⋅ V2 π2 ⋅ r3 2⋅r = − 9 ⋅ V2 r4 + 2 2 π ⋅r Wurzelgleichungen löst man bekanntlich, indem man die Wurzel auf einer Seite des Gleichheitszeichens isoliert und dann quadriert. 2 ⋅ r3 − r4 + 9 ⋅ V2 4.5 ⋅ V 2 = − r2 π2 ⋅ r2 π2 ⋅ r 4 r4 + 9 ⋅ V 2 4.5 ⋅ V 2 9 ⋅ V2 = − + r4 π2 ⋅ r2 π2 ⋅ r4 π2 ⋅ r2 2 2 18 ⋅ V 2 4.5 ⋅ V 2 1 = ⋅ π2 ⋅ r2 π2 r8 2 4.5 ⋅ V 2 π2 9 ⋅ V2 6 = r = 18 ⋅ V 2 8 ⋅ π2 π2 r=6 9 ⋅ V2 3⋅V =3 = 0.6963 ⋅ 3 V 8 ⋅ π2 8 ⋅π Den Ausdruck für h erhalten wir durch Einsetzen von r und Anwendung der Rechenregeln für Potenzen zu h= 3 ⋅ V 3 24 ⋅ V = = 1969 . ⋅3 V 2 π π ⋅r Das Verhältnis der beiden Grössen ist h = 8 = 2 ⋅ 2 = 2.828 . r Der Öffnungswinkel des Kegels beträgt 1 r 2 ⋅ arctan = 2 ⋅ arctan = 2 ⋅ arctan 0.125 = 38°56'32.7" . h 8 ( ) Seite 3/12 Lösungen der Extremwertprobleme im Skript, Abschnitt 8.6.2 Aufgabe 20 n P(n) = M(n) ⋅ 2π ⋅ 60 = (n − 3500)2 ⋅ n π ⋅ 230 − 30 50000 π ⋅ 230 − 0.00002 ⋅ n2 + 0.14 ⋅ n − 245 ⋅ n 30 π = ⋅ −0.00002 ⋅ n3 + 0.14 ⋅ n2 − 15 ⋅ n 30 π P' (n) = ⋅ −0.00006 ⋅ n2 + 0.28 ⋅ n − 15 = 0 30 ⇓ ( = ) ( ) ( n= ) −0.28 ± 0.0748 54.2 = −0.00012 4612.5 Mit n = 4612.5/min erhalten wir P = 99138.3 W = 134.8 PS. 250 200 150 M( n ) P( n ) 100 50 0 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 5000 5500 6000 n Aufgabe 21 P(u) = w ⋅ (v − u) ⋅ u ( = w ⋅ v ⋅ u − u2 ) P' (u) = w ⋅ (v − 2 ⋅ u) = 0 ⇓ v 2 P" (u) = −2 ⋅ w ⋅ u < 0 u= Für eine maximale Energieübertragung muss die Geschwindigkeit der Turbinenschaufeln gleich der halben Strahlgeschwindigkeit sein. Seite 4/12 Lösungen der Extremwertprobleme im Skript, Abschnitt 8.6.2 Aufgabe 22 Wir wollen N gleichartige Akkus so verschalten, dass das System den maximalen Strom liefert. Die Schaltung muss also aus np Elementen von je ns in Serie geschalteten Zellen bestehen, damit alle dieselbe Spannung haben, und es muss N = np · ns gelten. Bestimme np und ns. Gegeben: v r Ra Spannung einer Zelle innerer Widerstand einer Zelle äusserer Widerstand der Leitung Damit wird V = ns·v Ri = Spannung der Schaltung n2s ns ⋅ r ⋅r = np N totaler innerer Widerstand Nach dem Ohm’schen Gesetz ist nun ns ⋅ v U I(ns ) = = → max R R + r ⋅ n2 a s N Diese Funktion können wir mit der Quotientenregel ableiten und ns bestimmen. In diesem Fall wird aber die Rechnung stark vereinfacht, wenn wir anstelle des Maximums von I das Minimum von 1/I ermitteln, r R a + ⋅ n2s 1 1 R r N = = ⋅ a + ⋅ ns → min I ns ⋅ v v ns N ⇓ Ra ⋅N r Daraus folgt durch Einsetzen Ri = Ra. Für den Strom erhalten wir ns = Imax = v N ⋅ 2 r ⋅ Ra In einem praktischen Beispiel muss die Lösung gegebenenfalls so angepasst werden, dass np und ns beide ganzzahlig werden. Mit N = 48, v = 1.8 V, Ra = 0.8 Ω und r = 0.15 Ω erhalten wir ns = 16, np = 3, V = 28.8 V und Imax = 18 A. Seite 5/12 Lösungen der Extremwertprobleme im Skript, Abschnitt 8.6.2 Aufgabe 23 U − 2 ⋅ π ⋅r 4 1 F = π ⋅ r2 + a2 = π ⋅ r2 + ⋅ U2 − 4 ⋅ π ⋅ U ⋅ r + 4 ⋅ π 2 ⋅ r 2 16 Umfang: U = 2 ⋅ π ⋅r + 4 ⋅ a ⇒ a = ( Fläche: ) π2 2 π U2 = π + ⋅r − ⋅U⋅r + 4 4 16 Ableitung: π2 π F' = 2 ⋅ π + ⋅ r − ⋅ U = 0 4 4 ⇓ π π ⋅U ⋅U 1 U 4 4 r= = = ⋅ = 7.001 2 π 2 4+π π ⋅ 4 + π ( ) 2⋅ π + 2 4 a= π 1 U 4 U ⋅ 1 − U⋅ ⋅ + 4 π 2 4+π = 4 + π = U = 14.002 = 4 4 4 4+π U− 2⋅π⋅ = 2⋅r π2 >0 2 Es handelt sich also um ein Minimum. Wo aber gibt es ein Maximum? F" = 2 ⋅ π + 800 700 600 F( r ) 500 400 300 0 2 4 6 8 10 12 14 16 r Wir haben es hier mit einem derjenigen Fälle zu tun, wo ein gesuchtes Extremum U am Rand des möglichen Wertebereiches liegt, hier bei r = = 15.915 , wo der 2⋅π Kreis maximale Grösse hat und das Quadrat verschwindet. Solche Extrema ohne horizontalen Kurvenverlauf werden mit der Differentialrechnung natürlich nicht gefunden! Es ist bekannt, dass der Kreis bei gegebenem Umfang die Figur mit maximaler Fläche ist. Seite 6/12 Lösungen der Extremwertprobleme im Skript, Abschnitt 8.6.2 Aufgabe 24 Nachfragefunktion Es sind zwei Punkte einer linearen Funktion gegeben, also machen wir den Ansatz Nachfrage = m · Stückpreis + b und berechnen m und b, 11392 − 9226 m= = −570 14.40 − 18.20 b = 9226 − (−570) ⋅ 18.20 = 19600 Wir erhalten N(x) = 19600 – 570 · x, wo x für den Stückpreis steht. 13000 12500 12000 Nachfrage 11500 11000 10500 y = -570x + 19600 10000 9500 9000 8500 8000 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Stückpreis Umsatzfunktion (bei garantiertem Absatz) Umsatz = Nachfrage · Stückpreis U(x) = (19600 – 570 · x) · x = 19600 · x – 570 · x² Der Umsatz wird hier also zu einer quadratischen Funktion des Stückpreises. 170000 168000 166000 Umsatz 164000 162000 160000 158000 156000 154000 152000 150000 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Stückpreis Umsatzmaximum Das Maximum einer quadratischen Funktion ax² + bx + c liegt in der Mitte zwischen −b −19600 ihren Nullstellen, also (unter Weglassung des ±-Terms) bei = = 17.19 . 2a 2 ⋅ (−570) Seite 7/12 Lösungen der Extremwertprobleme im Skript, Abschnitt 8.6.2 Aufgabe 25 Die Lichtintensität ist gemäss der Figur proportional zu cos(ϕ). x bezeichnet die schräge Entfernung zwischen Lampe und Buch. Nun gilt: r = sin(ϕ) x cos(ϕ) cos(ϕ) ⋅ sin2 (ϕ ) L = ⋅ = 2 ⋅ cos(ϕ) ⋅ sin2 (ϕ ) B =L⋅ L x2 r2 r L B' (ϕ) = 2 ⋅ − sin(ϕ) ⋅ sin2 (ϕ ) + cos(ϕ) ⋅ 2 ⋅ sin(ϕ) ⋅ cos(ϕ ) r L = 2 ⋅ sin(ϕ) ⋅ − sin2 (ϕ ) + 2 ⋅ cos 2 (ϕ) = 0 r Damit dieser Ausdruck = 0 wird, muss die Klammer = 0 sein, denn ϕ kann nicht = 0 sein. Daraus folgt tan²(ϕ) = 2 ⇒ ϕ = 54°44’8.2” Der Winkel hängt also gar nicht von r ab, er ist immer gleich! Für die Höhe h erhalten wir damit r tan(ϕ) = = 2 h r h(r ) = = 0.707 ⋅ r 2 ( ) ( ) Seite 8/12 Lösungen der Extremwertprobleme im Skript, Abschnitt 8.6.2 Aufgabe 26 Die Beleuchtungsstärke an einem bestimmten Punkt ist die Summe der Stärken der einzelnen Lichtquellen an diesem Punkt. L L2 B(x) = 21 + x (10 − x)2 B' (x) = −2 ⋅ L 1 −2 ⋅ L 2 ⋅ (−1) + =0 x3 (10 − x)3 ⇓ 2 ⋅ L 2 ⋅ x 3 = 2 ⋅ L1 ⋅ (10 − x) 3 3 ( 3 L 2 ⋅ x = 3 L1 ⋅ (10 − x) ) L1 + 3 L 2 ⋅ x = 10 ⋅ 3 L 1 x= 10 ⋅ 3 L1 3 L1 + 3 L 2 = 30 = 4.286 7 Die Lösung wird einiges komplizierter, wenn man den Faktor (10 – x)³ ausmultipliziert und zur Belohnung für die Mühe eine kubische Gleichung lösen darf! Es war zu erwarten, dass das Ergebnis etwas näher bei der schwächeren Lampe liegen würde: wenn wir in der Mitte sind, sind die Anteile der beiden Lampen proportional zu ihren Leuchtstärken. Bei einer kleinen Verschiebung in Richtung der schwächeren Lampe nimmt die Beleuchtungsstärke von dieser her weniger zu als sie wegen der grösseren Entfernung von der stärkeren Lampe abnimmt. Das ist bei diesem Resultat der Fall. Seite 9/12 Lösungen der Extremwertprobleme im Skript, Abschnitt 8.6.2 Aufgabe 27 Es gilt: Geschwindigkeit = ⇒t= s e−x + = v1 v2 Weg Weg ⇒ Zeit = Zeit Geschwindigkeit b2 + x2 e−x + v1 v2 Wir schränken die Betrachtung vorerst auf den Bereich x ≤ e ein, so dass der Absolutbetrag entfällt. Aus der ersten Ableitung folgt für das Minimum 1 2⋅x 1 t' = ⋅ − =0 2 2 v1 2 ⋅ b + x v2 ⇓ v2 ⋅ x = b2 + x2 v1 b x= 2 v2 −1 v1 ⇒ x = b 1 2 v2 −1 v1 = tan(ϕ) Das Verhältnis der Geschwindigkeiten bestimmt also den Abgangswinkel. Die Grösse e kommt in der Lösung gar nicht explizit vor! Aber: wir haben oben die Voraussetzung gemacht, dass x ≤ e sein muss. Der v b Grenzfall xmin = e resultiert, wenn 2 = 1 + . Falls das Verhältnis der Geschwinv1 e digkeiten kleiner ist als dieser Wert, liegt der oben gefundene Wert für x, das Minimum der Funktion “ohne Betrag”, bei x > e und ist nicht die Lösung der Aufgabe. b Minimum: x min v2 v1 Grenzverhältnis: f x min = 125 2 1 b e f = 1.291 1 130 120 t( x) 110 100 90 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 x Seite 10/12 Lösungen der Extremwertprobleme im Skript, Abschnitt 8.6.2 Diese Funktion hat also nur dann im Bereich 0 < x < e ein echtes Minimum (mit horizontalem Kurvenverlauf), wenn v2 ≥ f · v1 ist, sonst liegt das Minimum bei x = e, wo die Funktion einen Knick hat. Dieser Punkt wird mit der Differentialrechnung natürlich nicht gefunden! Beispiel: v1 = 5, v2 = 5.5 b Minimum: x min v2 v1 x min = 654.654 2 1 150 140 130 t( x) 120 110 100 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 x Seite 11/12 Lösungen der Extremwertprobleme im Skript, Abschnitt 8.6.2 Aufgabe 28 Wir berechnen als Funktion des Winkels α die Länge S, wenn die Leiter das Haus in den Punkten Z, C und A berührt. Wenn sich α bei gegebenen b und h verändert, durchläuft S irgendwo ein Minimum. Dieses Minimum entspricht der maximalen Länge, die S haben darf, um “die Kurve zu kriegen”. b = cos(α ) b h p + ⇒S= h cos(α ) sin(α ) = sin(α ) S−p ⇓ S' = −b ⋅ (− sin(α )) cos (α ) 2 + −h ⋅ cos(α ) =0 sin2 (α ) ⇓ tan3 (α ) = h b Mit b = 5 m und h = 3 m ergibt sich damit α = 40° 8’ 43.3” und damit S = 11.194 m. Aufgabe 29 Entsprechend Aufgabe 28: b h = S − ⋅ sin(α ) = S ⋅ sin(α ) − b ⋅ tan(α ) cos(α ) h' = S ⋅ cos(α ) − b =0 cos 2 (α ) ⇓ cos 3 (α ) = b S Daraus ergeben sich α = 37° 28’ 2.3” und damit h = 2.25 m. Seite 12/12