Entwicklung - Deutsche Akademie für Entwicklungsförderung und

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Rationale Entwicklungsdiagnostik
im
Vorschulalter
Helmut Hollmann
Kinderneurologisches Zentrum
K i N Z
LVR - Klinik Bonn
Inhalt
n
n
n
n
n
n
n
n
1 – 12
13 – 66
67 – 73
74 – 107
108 – 116
117 – 148
149 – 169
170 – 194
Einleitung
IVAN und
Stufendiagnostik I – III konkret
GOP
allgemeine Hinweise
Zusammenfassung
Raster U7a
Raster U10/U11
Interventionen, Therapie,
Kinderbewusstsein
43. Herbst-Seminarkongress
für Entwicklungs- und Sozialpädiatrie
Brixen, 09. – 13. September 2015
Herzlich willkommen!
In Kooperation mit der
Deutschen Gesellschaft für
Sozialpädiatrie und Jugendmedizin DGSPJ
n
n
„Wenn Kinderärzte nichts von Entwicklung verstehen,
besteht keine Notwendigkeit für sie in der Praxis.
Impfungen, Husten und Mittelohrentzündung kann auch
der Allgemeinarzt übernehmen.“
Remo H. Largo,
1996
Neue Morbiditäten
Die 10 häufigsten Praxisvorstellungsanlässe
Diagnosegruppe
(n = 96.036)
Proz.
Husten mit/ohne Atemnot
28,89 %
Fieber
12,81 %
Neue Morbiditäten
11,05 %
Haut / Nägel / Haare
8,83 %
Durchfall und / oder Erbrechen
7,91 %
Halsschmerzen, Mundschmerzen
5,54 %
Rote und / oder verklebte Augen
4,30 %
Ohrenschmerzen (mit oder ohne Fieber)
4,05 %
Akute Schmerzen
3,97 %
Hautausschlag
3,94 %
Quelle: DAKJ-Versorgungsstudie 2012, Nentwich, Fegeler, Jäger-Roman / Universität Dresden
M.
Lang /
N.
Kniess
EARLY INTERVENTION
(Shonkoff & Meisels, 2000)
“Early intervention consists of multidisciplinary services
provided to children from birth to 5 years of age to promote
child health and well-being, enhance emerging competencies
minimize developmental delays, remediate existing or emerging
disabilities, prevent functional deterioration and promote
adaptive parenting and overall family functioning.
These goals are accomplished by individualized developmental,
educational and therapeutic services for children provided in
conjunction with mutually planned support for their families.”
Developmental Neurology
Groningen
Frühe Intervention
“Frühe Intervention umfasst multiprofessionelle Dienste,
die Kindern ab Geburt bis zum Alter von 5 Jahren zur
Verfügung gestellt warden.
Zielsetzung ist
- die Unterstützung von Gesundheit und Wohlbefinden,
- die Förderung der sich entwickelnden Kompetenzen,
- die Minimalisierung von Entwicklungsverzögerungen,
- die Zurückführung von bestehenden oder
sich entwicklenden Behinderungen, …
Developmental Neurology
Groningen
Frühe Intervention
… Zielsetzung ist
- die Prävention von Entwicklungsabweichungen und
- die Beförderung von elterlicher Kompetenz sowie der
Familienfunktion insgesamt.
Diese Ziele werden erreicht durch individualiserte
entwicklungsfördernde, erzieherische und therapeutische
Maßnahmen für das Kind im Zusammenwirken mit regelmäßig
adaptierter Unterstützung für seine Familie.”
Developmental Neurology
Groningen
Themen der
Früherkennungs-Untersuchung
n
n
n
n
n
n
Entwicklung funktionell
Motorik, grob und fein
Sprache
Lesen und Rechtschreibung, Rechnen
Kognition / Intelligenz
Verhalten
Erziehung
Familie
Umgebung
Makrosystem
Wertvorstellungen
Gesellschaft
Ideologien
Ökonomie
Lebenswelt von
Geschwistern
Normen
Medien
Familie
Exosystem
Mesosystem
Kultur
Arbeitswelt
der Eltern
Schulsystem
Schule
Nachbarschaft
Peer-Gruppe
Eltern
Mikrosystem
Geschwister
Verein
Freunde
Erzieher
Individuum
Lehrer
Freizeit
Wohnraum
Ökologisches Modell
BRONFENBRENNER, Uri (1977, 1986)
Kirche
KiGGS 2007:
ca. 15 % aller Kinder und
Jugendlichen betroffen von …
… einem „Besonderen Versorgungsbedarf“ bei:
Entwicklungsstörungen,
chronischen Krankheiten
und Behinderungen
mit sehr unterschiedlicher Häufigkeit
Diagnostik von Entwicklung und
mögliche Versorgungsstrukturen
in der Sozialpädiatrie
Famoses
EntwicklungsdiagnostikStufenschema
Stufendiagnostik Kinder- / Jugendmedizin:
n Screening in der Praxis ( 5- 10 Minuten)
n Basisdiagnostik Praxis ( 15- 40 Minuten)
n Differenzierte Diagnostik ( 2- 8 Stunden)
Spezialdiagnostik zentralisiert
(MRT, Genetik, Stoffwechsel, EVP u. a.)
Differenzierte Verfahren eher institutionell geeignet
(SPZ, KJP u.a.)
modif. nach SCHMID RG, 2008
IVAN-Stufenkonzept
Arbeitsphase 08-2012 bis 12-2014
IVAN =
Interdisziplinäre Verbändeübergreifende
Arbeitsgruppe Entwicklungsdiagnostik
der DGSPJ, des BVKJ, der DGAAP,
zur Behandlung von Entwicklungsauffälligkeiten
in Praxis, Klinik und im SPZ
Koordinator: Prof. Dr. med. Ronald G. Schmid, Altötting (BVKJ)
Dr. Folkert Fehr, Sinsheim (DGAAP)
Dr. Hedwig Freitag, Berlin (DGSPJ, BAG-Psychologen)
Dr. Helmut Hollmann, Bonn (DGSPJ)
Susanne Kleuker, Essen (DGSPJ, BAG-Psychologen)
Dr. Norbert Knieß, Ingolstadt (DGAAP)
Manfred Mickley, Berlin (DGSPJ, BAG-Psychologen)
Dr. Andreas Oberle, Stuttgart (DGSPJ)
Armin Wegener, Düsseldorf (DGSPJ, BAG-Psychologen)
Pädiatrische Basis:
Früherkennungsuntersuchungen
n
n
n
n
n
n
n
Körperliche Gesundheit
Hören und Sehen
Wachstum (Länge, Gewicht, BMI; Kopfumfang !!)
Identifikation und Behandlung von -chron.- Krankheiten
Impfungen laut STIKO
Seelische Gesundheit: Verhalten und Psyche
Kindeswohl: Einschätzung der Versorgung und Interaktion
EntwicklungsdiagnostikStufenschema
Stufendiagnostik Kinder- / Jugendmedizin:
n Screening in der Praxis ( 10- 30 Minuten)
n Basisdiagnostik Praxis ( 25- 50 Minuten)
n Differenzierte Diagnostik (SPZ, KJP u. a.)
( 4- 10 Stunden, ggf. auch mehr)
Spezialdiagnostik zentralisiert
(MRT, Genetik, Stoffwechsel, EVP u. a.)
IVAN-Stufendiagnostik, Stand 2015-03-13
Stufe I:
Screening
n
n
n
Ziel:
zuverlässige Identifikation von
Entwicklungsauffälligkeiten im Rahmen der „U“Früherkennungsuntersuchungen
Zeitkorridor:
10 – 30 Minuten
Entwicklungsdiagnostische Maßnahmen
ausgerichtet auf 10. – 5. Perzentile
Bei Abweichungen oder
primär bei Globaler Entwicklungsstörung:
Stufe II
Screening, Raster
Orientierende
Beurteilung der
Entwicklung
3. – 10. Lebenstag
(U2)
4.–6.
Lebenswoche (U3)
3.–4.
Lebensmonat (U4)
6.–7.
Lebensmonat (U5)
10.–12.
Lebensmonat (U6)
21.–24.
Lebensmonat (U7)
33.–36.
Lebensmonat
(U7a)
43.–48.
Lebensmonat (U8)
60.–64.
Lebensmonat (U9)
•
•
•
•
•
•
.
.
.
.
.
.
Grobmotorik
Feinmotorik
Perzeption/
Kognition
Soziale/
emotionale
Kompetenz
Sprache
Interaktio
n
•
•
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•
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•
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•
•
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•
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•
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•
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•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
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.
Screening, Bausteine
n
n
n
n
in Anwendung befindliche Screeningverfahren nur
teilweise normiert.
umfassendes Konzept zur Screeninguntersuchung aktuell
vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) erarbeitet
übergangsweise Einsatz der vorläufigen Fassung zu den
Vorsorgeuntersuchungen U3- U9;
Publikation im „Kinder- und Jugendarzt“ März 2015
(KiJuA, 2015, Heft 3, S. 80 ff
Basis ist darüber hinaus der Einsatz eines
Elternfragebogens (siehe Päd-Check des BVKJ),
Mannheimer Fragebogenscreening
Stufe II:
Basisdiagnostik
n
n
n
n
n
Ziel:
Einordnung von Entwicklungsauffälligkeiten
Zeitkorridor:
25 – 50 Minuten
Vertiefte Anamnese,
Basisdiagnostik (standardisierte Verfahren)
Abgrenzung:
Normvariante – Entwicklungsstörung mit PR < 10;
grenzwertig: PR 15 – 10
PR 15-10: Beratung und Förderung
PR < 10: Behandlung
stets: Evaluation nach 6 Monaten
Bei ausbleibender Aufholentwicklung:
Stufe III
Stufe III:
Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik
in der Sozialpädiatrie MBS
n
n
Ziel:
Differenzialdiagnostische Einordnung der
Entwicklungsstörung und
mehrdimensionale Behandlungsplanung
Zeitkorridor:
4 – 10 Stunden, ggf. auch mehr
Stufe I
Screening
Zugang im Screening:
Routine für alle Kinder
Grenzstein-Konzept:
Motorik
n
n
Großmotorik:
9 Mon. freies Sitzen
12 Mon. Sicheres Umdrehen, Krabbeln, Hochziehen/Stand
18 Mon. freies Laufen
36 Mon. Hüpfen von Treppenstufe
48 Mon. Dreirad, Laufrad, bipedales Hüpfen 20 cm
60 Mon. Treppe i. W. frei hoch und runter, Monop. Hüpfen
Feinmotorik:
6 Mon. Transfer von Gegenständen
12 Mon. Pinzettengriff
18 Mon. Hineingreifen in Becher/Abgabe von Gegenständen
24 Mon. Buchseite einzeln umblättern
36 Mon. präziser 3-Finger-Spitzgriff
48 Mon. korrekte 3-Finger-Stifthaltung
60 Mon. Schere: auf Linie schneiden;
Stift: gegenständlich malen, Vornamen schreiben
Grenzstein-Konzept:
Spiel und Kognition
n
n
Spielverhalten:
15 Mon. funktionales Spiel (Bürste, Telefon etc.)
24 Mon. Symbolspiel
36 Mon. „So-tun-als-ob“-Spiele
48 Mon. Rollenspiele
Kognition:
6 Mon. beidhändiges Greifen, orale Exploration
12 Mon. Mittel-zum-Zweck: Schnur, Tuch
18 Mon. stapelt 2 Holzklötze
24 Mon. stapelt 3 Holzklötze
36 Mon. Bedeutungs-Interpretation von Gekritzel
48 Mon. hört zu beim Vorlesen, W-Fragen; Kreis
60 Mon. benennt Grundfarben; Quadrat, Dreieck
Grenzstein-Konzept:
Sprache und Kommunikation
n
Sprache und Kommunikation:
6 Mon. Lallen, „Baby-Dialog“
12 Mon. Doppelsilben, referenzieller Blickkontakt
15 Mon. auf Gegenstände zeigen
24 Mon. Ein-Wort-Sprache, mind. 20 Worte
(late talker: < 50 Worte, keine 2-Wort-Verbindung)
36 Mon. 3-Wort-Sätze, Verwendung von „ich“
48 Mon. inhaltlich und zeitlich korrekte Erzählung
60 Mon. Artikulation vollständig
Grobmotorik
4. – 6. Lebenswoche
(U3)
•
•
•
Kopf wird in
schwebender
Bauchlage für
wenigstens 3
Sekunden
gehalten
Kopf wird in
Rumpfebene und
in Rückenlage
für 10 Sekunden
in Mittelstellung
gehalten
Feinmotorik
•
Hände
werden
spontan
geöffnet,
insgesamt
sind die
Hände
noch eher
geschlosse
n
Perzeption/
Kognition
Folgt mit
den Augen
einem
Gegenstan
d nach
beiden
Seiten bis
mindestens
45 Grad
Sprache
Soziale/
emotionale
Kompetenz
•
Aufmerks
ames
Schauen
auf nahe
Gesichter
nächster
Bindungs
personen
Interaktion
Kommunikation
Grobmotorik
3. – 4. Lebensmonat
(U4)
•
•
•
•
Kräftiges
alternierendes
und beidseitiges
Beugen und
Strecken der
Arme und Beine
Hält den Kopf in
der Sitzhaltung
aufrecht, mind.
30 Sekunden.
Bauchlage wird
toleriert,
Abstützen auf
den Unterarmen,
der Kopf wird in
der Bauchlage
zwischen 40°
und 90°
mindestens eine
Minute gehoben
Feinmotorik
•
Hände
können
spontan zur
Körpermitte
•
gebracht
werden
Perzeption/
Kognition
Fixiert ein
bewegtes
Gesicht und
folgt ihm
Versucht
durch
Kopfdrehen
, Quellen
eines
bekannten
Geräusche
s zu sehen
Sprache
Soziale/
emotionale
Kompetenz
•
•
Kind freut
sich über
Zuwendung
,
Blickkontakt
kann
gehalten
werden
Reaktion
auf
Ansprache,
erwidert
Lächeln
einer
Bezugspers
on
(„soziales
Lächeln“)
Interaktion
Kommunikation
Grobmotorik
6. – 7.
Lebensmonat (U5)
•
•
•
Handstütz mit •
gestreckten
Armen auf den
Handflächen
Bei
Traktionsreakti
on Kopf
symmetrisch
in
Verlängerung
der
Wirbelsäule
und Beugung
beider Arme
Federn mit
den Beinen
Feinmotorik
Wechselt •
Spielzeug
zwischen
den
Händen,
palmares,
radial
betontes
Greifen
Perzeption/
Kognition
Objekte, •
Spielzeug
e werden
mit
beiden
Händen
ergriffen,
in den
Mund
gesteckt,
benagt,
jedoch
wenig
intensiv
betrachtet
;
(erkundet
oral und
manuell)
Sprache
Soziale/
emotionale
Kompetenz
Rhythmis •
che
Silbenkett
en (z.B.
ge-ge-ge,
memmem•
mem, deidei-dei)
•
Lacht
stimmha
ft, wenn
es
geneckt
wird
Benimmt
sich
gegen
Bekannt
e und
Unbeka
nnte
untersch
iedlich
Freut
sich
beim
Erschein
en eines
anderen
Kindes
Interaktion
Kommunikation
Grobmotorik
10. – 12. Lebensmonat
(U6)
•
•
•
Freies Sitzen mit •
geradem Rücken
und sicherer
Gleichgewichtsk
ontrolle
Zieht sich in den
Stand hoch und
bleibt einige
Sekunden
•
stehen
Selbständiges,
flüssiges Drehen
von Rückenlage
zu Bauchlage
und zurück
Feinmotorik
•
Greift
kleinen
Gegenstan
d zwischen
Daumen
und
gestreckte
m
Zeigefinger •
Klopft 2
Würfel
aneinander
Perzeption/
Kognition
•
Gibt der
Mutter oder
dem Vater
nach
Aufforderun
g einen
Gegenstan •
d
Verfolgt
den
Zeigefinger •
in die
gezeigte
Richtung
Sprache
Soziale/
emotionale
Kompetenz
Spontane •
Äußerung
von
längeren
Silbenkette
n
Produziert
Doppelsilbe
n (z.B. baba, da-da)
Ahmt Laute
nach
•
•
Kann
alleine
aus der
Flasche
trinken,
trinkt aus
der
Tasse,
aus dem
Becher
mit etwas
Hilfe
Das Kind
kann
zwischen
fremden
und
bekannte
n
Personen
untersche
iden
Freut sich
über
andere
Kinder
Interaktion
Kommunikation
Grobmotorik
21. – 24. Lebensmonat
(U7)
•
•
•
Kann über
längere Zeit frei
und sicher gehen •
Geht 3 Stufen im
Kinderschritt
hinunter, hält
sich mit einer
Hand fest
Feinmotorik
Malt flache •
Spirale
•
Kann
eingewickel
te Bonbons
oder
andere
kleine
Gegenstän
de
auswickeln
oder
auspacken
Sprache
Perzeption/
Kognition
•
Stapelt 3
Würfel
Zeigt im
Bilderbuch
auf
bekannte
Gegenstän
de
•
•
•
Einwortspra •
che
(wenigsten
s 10
richtige
Wörter
ohne Mama
und Papa)
Versteht
und befolgt
einfache
Aufforderun
gen
Drückt
durch
•
Gestik oder
Sprache
(Kopfschütt
eln oder
Nein•
Sagen)
aus, dass
es etwas
ablehnt
oder eigene
Vorstellung
en hat
Zeigt oder
blickt auf 3
benannte
Körperteile
Soziale/
emotionale
Kompetenz
Interaktion
Kommunikation
Bleibt und •
spielt
etwa 15
min.
alleine,
auch
wenn die
Mutter/
der Vater
nicht im
Zimmer,
jedoch in
der Nähe
ist
Kann mit
dem
Löffel
selber
essen
Hat
Interesse
an
anderen
Kindern
Versuc
ht
Eltern
irgendw
o hinzu
zu
ziehen
Grobmotorik
33. – 36. Lebensmonat
(U7a)
•
•
•
Beidseitiges
Abhüpfen von
der untersten
Treppenstufe mit
sicherer
Gleichgewichtsk
ontrolle
Steigt 2 Stufen
im
Erwachsenensch
ritt, hält sich mit
der Hand fest
Feinmotorik
•
Präziser
DreifingerSpitzgriff
(Daumen,
ZeigeMittelfinger)
zur
Manipulatio •
n auch sehr
kleiner
Gegenstän
de möglich
Perzeption/
Kognition
•
Kann
zuhören
und
konzentriert
•
spielen,
Als-ObSpiele
•
Öffnet
große
Knöpfe
selbst
Sprache
Soziale/
emotionale
Kompetenz
Spricht
•
mindestens
Dreiwortsät
ze
Spricht von
sich in der
Ich-Form
Kennt und
sagt seinen
Rufnamen
•
Interaktion
Kommunikation
Kann sich •
gut über
einige
Stunden
trennen,
wenn es
von
vertrauter
Person
betreut
wird
Beteiligt
sich an
häusliche
n
Tätigkeite
n, will
mithelfen
Gemein
sames
Spielen
mit
gleichal
trigen
Kindern
, auch
Rollens
piele
Grobmotorik
43. – 48. Lebensmonat
(U8)
•
•
•
Laufrad oder
ähnliches
Fahrzeug
werden
zielgerichtet und
sicher bewegt
Hüpft über ein
20-50 cm breites
•
Blatt
Feinmotorik
•
MalZeichenstift
wird richtig
zwischen
den ersten
drei
Fingern
gehalten
Zeichnet
geschlosse
ne Kreise
Sprache
Perzeption/
Kognition
Fragt
warum,
wie, wo,
wieso,
woher
•
•
Spricht 6- •
Wortsätze
in
Kinderspra
che
•
Geschichte
n werden
etwa in
•
zeitlichem
und
logischem
Verlauf
wiedergege
ben
Soziale/
emotionale
Kompetenz
Interaktion
Kommunikation
Kann sich •
selbst anund
ausziehen
Gießt
Flüssigkei
ten ein
Bei
alltägliche
n
Ereigniss
en kann
das Kind
seine
Emotione
n meist
selbst
regulieren
. Toleriert
meist
leichtere,
übliche
Enttäusch
ungen,
Freude,
Ängste,
StressSituatione
n
Gemein
sames
Spielen
mit
gleichal
trigen
Kindern
, auch
Rollens
piele,
hält
sich an
Spielre
geln
Grobmotorik
60. – 64.
Lebensmonat
(U9)
•
•
•
Hüpft auf
einem Bein
jeweils rechts
und links, und
kurzer
Einbeinstand
Größere Bälle
können
aufgefangen
werden
Läuft Treppen
vorwärts rauf
und runter im
Erwachsenens
chritt
(wechselfüßig)
ohne sich
festzuhalten
Feinmotorik
•
•
•
Nachmalen
eines
Kreises,
Quadrates,
Dreiecks
möglich
Stifthaltung
wie ein
Erwachsener
Kann mit
einer
Kinderschere
an einer
geraden Linie
entlang
schneiden
Sprache
Perzeption/
Kognition
•
Mindesten •
s3
Farben
werden
erkannt
und richtig
benannt
•
Fehlerfreie
•
Aussprache,
vereinzelt
können noch
Laute
fehlerhaft
ausgesproch
en werden
•
Ereignisse
und
•
Geschichten
werden im
richtigen
zeitlichen
und
logischen
Ablauf
wiedergegeb
en in
korrekten,
jedoch noch
einfach
strukturierte
n Sätzen
Soziale/
emotionale
Kompetenz
Kann sich
mit
anderen
Kindern gut
im Spiel
abwechsel
n
Ist bereit zu
teilen
Kind kann
seine
Emotionen
meist
selbst
regulieren.
Toleriert
meist
leichtere,
übliche
Enttäuschungen
Interaktion
Kommunikation
•
•
Das Kind
lädt
andere
Kinder zu
sich ein
und wird
selbst
eingeladen
.
Intensive
Rollenspiele:
Verkleiden,
Verwandlung in
Tiere,
Vorbilder
(Ritter,
Piraten,
Helden),
auch mit
anderen
Kindern
Stufe II
Basisdiagnostik
Standardisierte Testdiagnostik in der
ambulanten Allgemeinpädiatrie
KNIESS N, FEHR F et al.,
AG Entwicklungsdiagnostik IVAN
10-2013
Liste der verwendeten Abkürzungen
Obligate Testverfahren:
ET6-6-R:
Entwicklungstest für Kinder von sechs Monaten bis sechs Jahren –
Revision
MFED 1.Lj, 2.-3.Lj:
Münchener Funktionelle Entwicklungsdiagnostik-Erstes Lebensjahr, zweites bis drittes Lebensjahr
BUEVA-II:
Basisdiagnostik umschriebener Entwicklungsstörungen
i.Vorschulalter II
Basisdiagnostik umschriebener Entwicklungsstörungen i.
Grundschulalter
BUEGA:
FRAKIS-K:
SBE-3-KT:
Fragebogen zur frühkindlichen Sprachentwicklung (Kurzform)
Elternfragebogen zur Früherkennung von sprachgestörten Kindern bei
der U7a (32.-40.Lebensmonat)
HASE:
Heidelberger Auditives Screening in der Einschulungsuntersuchung
FB-ADHS-V aus DISYPS-II:
Beurteilungsbogen für Eltern und Erzieherinnen für 3-6 Jährige Kinder
aus Diagnostik-System für psychische Störungen nach ICD-10 und DSMIV für Kinder und Jugendliche – II(bezgl. AufmerksamkeitsDefizit-Hyperaktivitäts-Störung)
gemäß Konsens der Interdisziplinären verbändeübergreifenden Arbeitsgruppe zur Entwicklungsdiagnostik in
der Kinder- und Jugendarztpraxis (IVAN), Folkert Fehr / Norbert Knieß 10-2013
Vorschulalter
Obligate Testverfahren
Entwicklungs bis 12
-bereich
Monate/
24 Monate
Globale
ET 6-6-R
Entwicklung bzw.
MFED 1. Lj.,
MFED 2.-3. Lj.,
Kognition
ET 6-6-R
(UT: Kognition)
bzw.
MFED 1., bzw.
MFED 2.-3. Lj.
(UT:
Perzeptionsalter)
Sprache
FRAKIS-K
MFED 2.-3. Lj
(UT: SprachVerständnisalter)
3 Jahre
Fakultative,
ergänzende
Testverfahren
4 Jahre
5 Jahre
6 Jahre
ET 6-6-R
BUEVA II
bzw.
bzw.
MFED 2.-3. Lj., ET 6-6-R
BUEVA II
bzw.
ET 6-6-R
BUEVA II
bzw.
ET 6-6-R
ET 6-6-R
(UT: Kognition)
bzw.
MFED 2.-3. Lj.
(UT:
Perzeptionsalter)
BUEVA II
(UT:
nonverbale und
verbale
Intelligenz)
bzw.
ET 6-6-R
(UT: Kognition)
HASE
ergänzend:
BUEVA II
(UT:
Expressive
Sprache,
verbale
Intelligenz,
Arbeitsgedächtnis)
BUEVA II
(UT:
nonverbale und
verbale
Intelligenz)
bzw.
ET 6-6-R
(UT: Kognition)
HASE
ergänzend:
BUEVA II
(UT:
Expressive
Sprache,
verbale
Intelligenz,
Arbeitsgedächtnis)
BUEVA II
(UT:
nonverbale und
verbale
Intelligenz)
bzw.
ET 6-6-R
(UT: Kognition)
SBE-3-KT
HASE
MFED 2.-3. Lj ergänzend
(UT: SprachBUEVA II
Verständnis(UT:
alter)
Expressive
PLAKSS-II (KF) Sprache,
(Artikulation)
verbale
Intelligenz,
Arbeitsgedächtnis)
SON-R 2 ½ -7
SON-R 6-40
K-ABC
WISC IV/
HAWIK IV
IDS-P
IDS
SETK-2
(UT: Wörter
und Sätze
verstehen)
PLAKSS-II
(KF)
(Artikulation)
SET-K 3-5
AWST-R
WWT 6-10
TROG-D
Obligate Testverfahren
Entwicklungs- bis 12
bereich
Monate/
24 Monate
Motorik
ET 6-6-R
(UT: Hand-,
Körpermotorik)
bzw.
MFED 1. Lj.,
(UT: Lauf-,
KrabbelSitzalter,
Greifalter)
oder
MFED 2.-3. Lj.,
(UT: Laufalter,
Handgeschicklichkeit)
Emotionale
Entwicklung
u.
Sozialverhalte
n
Konzentration
,
Fakultative,
ergänzende
Testverfahren
3 Jahre
4 Jahre
5 Jahre
6 Jahre
ET 6-6-R
(UT: Hand-,
Körpermotorik)
bzw.
MFED 2.-3. Lj.,
(UT: Laufalter,
Handgeschicklichkeit)
ET 6-6-R
(UT: Hand-,
KörperMotorik,
Nachzeichnen)
ET 6-6-R
(UT: Hand-,
KörperMotorik,
Nachzeichnen)
ET 6-6-R
(UT: Hand-,
KörperMotorik,
Nachzeichnen)
Movement
ABC-2
BOT-2
FEW 2
ET 6-6
(UT:
Fragebogen zur
sozialemotionalen
Entwicklung)
ET 6-6
(UT:
Fragebogen
zur sozialemotionalen
Entwicklung)
MEF
FBB-ADHS-V
aus DISYPS II
ET 6-6
(UT:
Fragebogen
zur sozialemotionalen
Entwicklung)
MEF
FBB-ADHS-V
aus DISYPS II
ET 6-6
(UT:
Fragebogen
zur sozialemotionalen
Entwicklung)
MEF
FBB-ADHS-V
aus DISYPS II
SDQ
CBCL 1½-5
CBCL/4-18
Obligate Testverfahren
Fakultative,
ergänzende
Testverfahren
Entwicklungs- bis 12
bereich
Monate/
24 Monate
3 Jahre
4 Jahre
5 Jahre
6 Jahre
Emotionale
Entwicklung
und
Sozialverhalten
ET 6-6
(UT:
Fragebogen zur
sozialemotionalen
Entwicklung)
ET 6-6
(UT:
Fragebogen
zur sozialemotionalen
Entwicklung)
MEF
FBB-ADHS-V
aus DISYPS II
BUEVA II
(UT:
Aufmerksamkei
t)
ET 6-6
(UT:
Fragebogen
zur sozialemotionalen
Entwicklung)
MEF
FBB-ADHS-V
aus DISYPS II
BUEVA II
(UT:
Aufmerksamkei
t)
HASE
(UT:
Nachsprechen
v.
Kunstwörtern,
Wiedergabe v.
Zahlenfolgen)
ET 6-6
(UT:
Fragebogen
zur sozialemotionalen
Entwicklung)
MEF
FBB-ADHS-V
aus DISYPS II
BUEVA II
(UT:
Aufmerksamkei
t)
HASE
(UT:
Nachsprechen
v.
Kunstwörtern,
Wiedergabe v.
Zahlenfolgen)
Konzentration
und
Aufmerksamkeit
Auditives
Arbeitsgedächtnis
Spielverhalten Beurteilung n. R. Largo und n. B. Zollinger
SDQ
CBCL 1½-5
CBCL/4-18
MAUS
Schulalter
Obligate Testverfahren
Entwicklungsbereich
Kognition
Schulische
Leistungen:
Lesen
Rechtschreibung
Rechnen
Sprache
Fakultative,
ergänzende
Testverfahren
7 – 8 Jahre
9 – 10 Jahre
12 – 15 Jahre
BUEGA
(UT: verbale und
nonverbale
Intelligenz)
BUEGA
(UT: verbale und
nonverbale
Intelligenz)
-
SON-R 2 ½ -7
SON-R 6-40
K-ABC
WISC IV/HAWIK IV
IDS
BUEGA
(UT: Lesen,
Rechtschreibung,
Rechnen)
BUEGA
(UT: expressive
Sprache,
verbale Intelligenz)
-
BUEGA
(UT: Lesen,
Rechtschreibung,
Rechnen)
BUEGA
(UT: expressive
Sprache,
verbale Intelligenz)
-
-
TROG-D
WWT 6-10
-
Emotionale
MEF
Entwicklung u.
Sozialverhalten
Konzentration, FBB-ADHS
Aufmerksamkeit aus DISYPS II
MEF
MEF
Movement ABC-2
BOT-2
FEW 2
SDQ
CBCL/4-18
FBB-ADHS
aus DISYPS II
Auditive
Wahrnehmung
-
FBB-ADHS,
SBB-ADHS
aus DISYPS II
-
Motorik
-
HSP 5-9
MAUS
Basisuntersuchung:
Verfahren
n
n
n
n
n
Standardisiertes
Beobachtungsverfahren;
seit 1994
Statomotorik, Handmotorik,
Wahrnehmungsverarbeitung,
Sprechen, Sprachverständnis,
Selbstständigkeit,
Sozialverhalten
Dauer ca. 50 Min.
Materialkosten: 0,30.- je
Untersuchung
Preis:
MFED
1. LJ. 348.MFED 2.+3. LJ. 728.-
ET 6-6 R
n
n
n
n
n
n
n
6 Entwicklungsbereiche in einem Entwicklungsprofil:
Körper- und Handmotorik, kognitive Entwicklung,
Sprachentwicklung,
Sozialentwicklung, Emotionale Entwicklung.
Ergänzend ab 4 Jahre: Untertest Nachzeichnen.
Altersbereich 6 Mon. bis 6 Jahre ist
in 13 Altersgruppen unterteilt,
Ergebnis: Entwicklungsprofil mit bereichsspezifischen
Entwicklungsquotienten.
Revision: Testaufgaben von 113 auf über 150 Aufgaben
erweitert. Zusätzlich Standardisierungsgrad deutlich
erhöht.
Preis: 1.340.-€
Materialkosten: 1,46.-€, Eltern-FB 0,90.-€
n
n
n
n
n
Screening, seit 2003;
Entwicklung und Verhalten
1.743 Kindern, Normierung in
sechs Altersgruppen vom
3. Lebensmonat bis zum
64. Lebensmonat
Geringer Aufwand:
U4: 10 Min., U9: 20 Min.
Preiswert:
Materialkosten um 1.-€ je U
Anschaffungspreis:
626.-€
n
n
n
n
n
n
n
Screening, seit (2002) 2012,
Eichung in Halbjahresschritten
Kinder zwischen 4;0 und 6;5
Jahren
repräsentative Stichprobe,
1.157 Kindergartenkindern
nonverbale Intelligenz, verbale
Intelligenz, expressive Sprache,
Aufmerksamkeit und auditives
Arbeitsgedächtnis. Fakultativ:
Artikulation sowie Visuomotorik
Dauer 20-25 Minuten; fakult.
Untertests Visuomotorik und
Artikulation etwa 10 Minuten
Materialkosten: ca. 4,80.-€
je Untersuchung
Preis: 388.-€
n
n
n
n
n
n
n
Screening, seit 2008
Klassen eins bis fünf
Repräsentative Stichprobe,
2.321 Schüler
verbale Intelligenz, nonverbale
Intelligenz, expressive
Sprache, Lesen,
Rechtschreibung, Rechnen
und Aufmerksamkeit
Dauer: 40-60 Minuten
Materialkosten: ca. 4,20.-€
je Untersuchung
Preis:398.-€
Bayley Scales of Infant Development
BSID-III screening
n
n
n
n
n
n
n
Altersbereich: 1 – 42 Mon.
Dauer: 50 (Sgl.) – 90 Min. (4. LJ.)
Screening-Verfahren: 15 - 20 Minuten
5 Skalen: Kognition, Sprache rezeptiv, Sprache
expressiv, Motorik fein, Motorik grob
Normierung: N = 878, auf 17 Altersgruppen verteilt.
Jüngere Altersgruppen: Normstichprobe mit
holländischen Säuglingen (N = 131) ergänzt.
Screening-Verfahren im Gesamtsatz enthalten
Preis: 1.799.-€
Materialkosten: Volltest 5.-€, Screening 3,40.-€
Eltern-Fragebogen 2.-€
Erscheinungsjahr des
Denver-Entwicklungstests:
1973.
3. April 1973
erstes öffentliches Mobiltelefongespräch
Testverfahren:
motorische Entwicklung
Untertests aus allgemeinen Entwicklungstests:
n Laufalter, Krabbelalter, Sitzalter und Greifalter aus MFED
1. Lebensjahr.
n Laufalter und Handgeschicklichkeit aus MFED 2.-3.
Lebensjahr
n Motor Scale der Bayley Scales of Infant Development
(BSID III),
0-42 Monate
n Körper- und Handmotorik aus ET6-6, 6 Mo-6 Jahre
n Turnen, Lernbär, Nachzeichnen aus Wiener
Entwicklungstest
3,0-5;11 Jahre
Testverfahren:
Motorik
Motoriktests, z.B.:
n Movement Assesment Battery for Children (M-ABC II),
3,0-16;11 Jahre
n Körperkoordinations-Test für Kinder (KTK), 5-14 Jahre
n Zürcher Neuromotorik-Test, 5-12 Jahre (Largo, 2002)
n Handdominanztest (HDT), 6-10 Jahre
n Frostig Entwicklungstest der visuellen Wahrnehmung 2
(FEW-2), 4,0-10,0 Jahre
Untersuchung:
Sprache
Elternfragebögen:
n SBE-K-2, SBE-K-3
n ELFRA
Testverfahren
n Expressive und rezeptive Sprachskalen aus MFED, WET
n SETK-2, SETK-3-5
n Artikulation (z. B. Ravensburger Tafeln)
n Vielzahl spezifischer Testverfahren, v.a. zu rezeptiven
Sprachleistungen und phonologischer Bewusstheit
Vorläuferfähigkeiten des
Schriftspracherwerbs
n
n
n
n
Phonematische Diskrimination:
Fähigkeit, Wörter oder Silben aus größeren Spracheinheiten
herauszuhören und Reime zu erkennen.
Phonetische Kodierungsgeschwindigkeit:
Fähigkeit, Lautstruktur eines Wortes aus dem
phonologischen Lexikon schnell in phonetische Kodes zu
übersetzen
Auditive Merkfähigkeit:
Nachsprechen von Zahlenfolgen, Pseudo-)Wörtern, Sätzen
oder Silbenketten
Phonologische Bewusstheit:
Fähigkeit, die Lautstruktur von Sprache zu erkennen.
Testverfahren:
kognitive Entwicklung
Entwicklungstests:
Teilbereich Kognition
(teilweise Handmotorik, Sprache mit berücksichtigen)
n Bayley-Scales
n Münchener funktionelle Entwicklungsdiagnostik MFED
n ET 6-6 R
n Wiener Entwicklungstest
Testverfahren:
Intelligenz
Intelligenztests:
n K-ABC (II)
2,6-12,5 Jahre
n WIPPSY-III (HAWIVA)
2;6-6;11 Jahre
n SON-R 2 ½-7 (Jahre), nonverbaler Intelligenztest
n CMM (BUEVA), nonverbaler Intelligenz-Screeningtest
ab 3 Jahre
n IDS-P, Intelligence and Developmental Scale, Preschool
3;0-5;11 Jahre
Grundschulalter
n BUEGA: Verbale (P-ITPA) und nonverbale (PIT) Intelligenz ,
n HAWIK-IV,
6;0-16;11 Jahre
n IDS,
5;0-10:11 Jahre
n … u.v.a.m.
Einschätzung Verhalten und Psyche
n
n
n
Allgemeine Fragebogen-Verfahren
SDQ
MEF (lt. BVKJ für U7a und U10/11)
Unterscheidung verschiedene Skalen
VBV-EL bzw. -ER 3- 6 Jahre
CBCL
1,5- 5 Jahre
CBCL
4-18 Jahre
Nutzung anderer Informationsquellen
Kiga: Entwicklungs-Dokumentation
Einschulungs-Untersuchung SEU
Schule: Zeugnisse, Fördergutachten
Therapie: Berichte (nicht-funktioneller Bereich!)
Red Flags
Entwicklungsauffälligkeiten
Stufenmanagement der Diagnostik
Praxis - SPZ
Eltern
Kindergarten
Kinderarzt /
U-Screening
Therapeut
ÖGD / Schule
Verdacht auf Entw.-Auffälligkeiten: körperlich – funktionell – geistig - seelisch - sozial
normal
→ Ende
Basisdiagnostik
PR < 10
Intervention bis zu 30 TE / max. 6 Monate
PR 10 – 15 und
Risikofaktoren
Beratung u. Förderung / max. 6 Monate
Evaluationsdiagnostik
normal
→ Ende
Evaluationsdiagnostik
Störung
Störung
normal
→ Ende
Schwere globale
Entwicklungsstörung - primär
MBS - Diagnostik
MBS - Diagnostik
Institutionelle Behandlung
SPZ
SCHMID RG, WEGENER A, HOLMANN H et al.,
AG Entwicklungsdiagnostik IVAN 8/2013
Wer wird wo behandelt?
Eine Analyse evidenzbasierter
Stufenversorgung
n
20 - 25%
(60 -) 80%
n
20 (- 40)%
n
Das bedeutet:
4 - 10% aller Kinder/ Jugendlichen
( = in der Praxis 8 - 20% der Fälle?) benötigen
weitergehende Diagnostik und Therapie, z. B. im SPZ
n
Kinder/ Jugendliche zeigen Probleme
davon sind in der Praxis entsprechend
der Standards (SP- Module) therapierbar
davon bedürfen einer differenzierten
(MBS - MAS) Diagnostik und Therapie
Ronald G. Schmid Dresden 2013
Stufe III
Differenzierte Diagnostik:
MBS
Stufe III:
Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik in
der Sozialpädiatrie MBS
n
n
n
Ziel:
Differenzialdiagnostische Einordnung der
Entwicklungsstörung und
mehrdimensionale Behandlungsplanung
Zeitkorridor:
4 – 10 Stunden, ggf. auch mehr
EKPSA-Schema
Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik
in der Sozialpädiatrie
EKPSA-Schema
E ntwicklung und Intelligenz
n K örperlicher und neurologischer Befund
n P sychischer Befund und Verhalten
n S oziale Kontextvariablen
n A bklärung der Ätiologie
n
Stufe III:
Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik in
der Sozialpädiatrie MBS
n
n
n
n
Ziel:
Differenzialdiagnostische Einordnung der
Entwicklungsstörung und
mehrdimensionale Behandlungsplanung
Zeitkorridor:
4 – 10 Stunden, ggf. auch mehr
EKPSA-Schema
Kriterien der ICF-CY
Ressourcenanalyse
Prognostische Faktoren
Evaluation alle 6 – 12 Monate
Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik und Behandlung
in der Sozialpädiatrie
MBS
Anamnese
Biographische Anamnese
Krankheits- bzw. störungsspezifische
Anamnese
ICD (WHO)
E ntwicklung und Intelligenz
K örperlich-neurologischer Befund
P sychischer Befund und Verhalten
S oziale Kontextfaktoren
A bklärung der Ätiologie
ICF-CY (WHO)
Funktionsfähigkeit und Behinderung:
Körperfunktionen
Körperstrukturen
Aktivitäten und Teilhabe
Kontextfaktoren:
Umweltfaktoren
Persönliche Faktoren
Ressourcenprofil
Krankheits- bzw. störungsspezifische
prognostische Faktoren
Behandlungsplanung
Evaluation
Finanzierungsstruktur
KBV: Struktur für den
hausärztlichen Versorgungsbereich
bisher:
RLV
n
n
Versichertenpauschale
Chronikerzuschlag
Seit 01.10.2013:
RLV
+
n
n
n
n
n
Versichertenpauschale
Hausärztliche Zusatzpauschale
Chronikerpauschale 1
Chronikerpauschale 2
Gesprächsleistung
Freie Leistungen
n
n
n
Geriatrie
Sozialpädiatrie*
Palliativmedizin
Die Änderungen gelten für den hausärztlichen Versorgungsbereich (auch Kinder- und Jugendärzte)
* Nur für Kinder- und Jugendärzte; EBM, GOP 04355
Sozialpädiatrie
(Nur Kinder- und Jugendärzte)
GOP 04355: 14,89.- Euro
n
n
n
n
n
Neue „freie Leistung“, hierfür haben die Krankenkassen zusätzliche Mittel
zur Verfügung gestellt
Sozialpädiatrisch orientierte eingehende Beratung, Erörterung
und /oder Abklärung
Arzt-Patienten-Kontakt mit mindestens 15 Minuten Dauer
Neben diagnostischen und therapeutischen GOP nur bei 15 Minuten
längerer Arzt-Patienten-Kontaktzeit, als bei GOP vorgegeben
Nur bei vorgegebenen Erkrankungen berechnungsfähig
(gesicherte ICD-Kodes im PVS hinterlegt z. B. G25.-, G31.- usw.)
Zu beachten
n Nicht neben senso-motorischer Übungsbehandlung (Abschnitt 30.3 EBM),
Psychotherapie (Abschnitte 35.1 und 35.2 EBM) und Neuropsychologie (Abschnitt
30.11 EBM)
n Einmal im Behandlungsfall abrechenbar
Sozialpädiatrische Betreuung:
Neue GOP 04356; Zuschlag zur 04355
n
n
n
n
n
n
n
Ab 01.01.2015
wird als Zuschlag im Zusammenhang mit der
Gebührenordnungsposition (GOP) 04355 gezahlt, wenn nach
der sozialpädiatrisch orientierten Beratung, Erörterung und/oder
Abklärung eine …
… weiterführende sozialpädiatrische Versorgung erfolgt.
Extrabudgetäre Vergütung 20,03.-€
für einmalige Abrechnung mindestens 15 Minuten
(persönlicher Arzt-Patienten-Kontakt oder persönlicher Kontakt
des Arztes zu einer Bezugsperson des Kindes/Jugendlichen)
Ansatz zweimalig innerhalb von vier Quartalen
(auch 2x in 1 Quart.)
Genehmigung der KV (Qualif.-Nachweis) erforderlich!
Sozialpädiatrischen Betreuung:
Neue GOP 04356; Zuschlag zur 04355
ANFORDERUNGEN
n
n
n
n
Kooperation mit Heilmittelerbringern (also Logopäden, Physiotherapeuten,
Ergotherapeuten), Kinder- und Jugendpsychiatern sowie einem
Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ)
und zusätzlich
entweder der Nachweis einer mindestens sechsmonatigen Tätigkeit in
einem SPZ
oder
ein 40-Stunden-Kurs „Entwicklungs- und Sozialpädiatrie für die kinderund jugendärztliche Praxis“ (Curriculum der BÄK)
Als Übergangsregelung ist es bis zum 30. Juni 2016 ausreichend,
wenn Sie stattdessen im Vorjahresquartal und dem hierauf folgenden
Kalendervierteljahr jeweils mindestens 50-mal die GOP 04355 abgerechnet
haben.
Entwicklungsdiagnostik im EBM 1.1.2015
l
04350 / 17,22€:
Funktionelle EW bis 6 Jahre
4 FB von GM, FM, GE, PE, SP, SO, SS
l 04351 / 9,62€:
Entw.-Neurologische Untersuchung
l 04352 / 28,87€:
Vollständiger Entw.-Status, Störung
l 04353 / 16,82€:
Sprachentwicklung orientierend
l 04230 / 9,12€:
Je 10 Min. ärztl. Gespräch
l 35300- 35301/ 2,84€: Je 5 Minuten Arzthelfer/in
l
l
04355 / 14,89€ Sozialpädiatrische Abklärung
04356 / 20,03€ Zuschlag soz.-pädiatr. Versorgung
Folie SCHMID RG Mainz 2015-03-12
Delegation an MFA
GOP 35300
n
n
n
n
Möglichkeit des systematischen Einsatzes
Erweiterung der Kompetenz:
für die MFA – für die Eltern – im Praxisbild
Notwendig:
sorgfältige Einarbeitung und Supervision
Abrechnung:
2,84€: je 5 Minuten Arzthelfer/in
… wenn das alles zu viel erscheint:
Annäherung für die Praxis
STANDARDISIERUNG
beachte:
n
n
n
Strukturierung:
im Ablauf festgelegtes, ansonsten aber offenes
Vorgehen
Standardisierung:
festgelegtes und an einem Vergleichskollektiv zumindest
empirisch validiertes Vorgehen
Normierung:
standardisiertes Vorgehen mit hohen Anforderungen an
Theorie, Statistik und Gütekriterien
Warum Standardisierung sinnvoll ist
0 – 15
PROZENTRÄNGE
16 – 50
50-84
85 – 100
MW=50
auffällig
Entwicklungsstand und Prozentrang
Normalbereich und Entwicklungsstörung
PR
IQ
T-W
SK
Einschulungsuntersuchungen Bonn
Daten ESU 2007 (erhoben Januar bis Juni 2007)
Schuleinschätzung
unauff. Entwicklungsstand
Entwicklungsverzögerung
Rückstellung in Kindergarten
Sonderpädagogik (behinderte Kinder)
Insgesamt
Anzahl
1857
270
114
129
2370
Prozent
78,4%
11,4%
4,8%
5,4%
100,0%
Kum. Prozent
78,4%
89,7%
94,6%
100,0%
100,0%
Daten ESU 2006 (erhoben Januar bis Juni 2006)
Schuleinschätzung
unauff. Entwicklungsstand
Entwicklungsverzögerung
Rückstellung in Kindergarten
Sonderpädagogik (behinderte Kinder)
Insgesamt
Anzahl
1877
283
190
124
2474
Prozent
75,9%
11,4%
7,7%
5,0%
100,0%
Kum. Prozent
75,9%
87,3%
95,0%
100,0%
100,0%
Daten mit freundlicher Genehmigung von Frau Dr. Gisela Schulz, Leiterin des
Kinder- und Jugendärztlichen Gesundheitsdienstes der Stadt Bonn
Mehrdimensionaler Denkansatz
+ Struktur und Standard
= Sozialpädiatrische
Entwicklungsbeurteilung
in der „U“
Wichtige generelle Hinweise
n
n
n
n
n
Basisdiagnostik:
erhebliche testkonzeptionelle Schwächen
-> im Zweifelsfall bei klinischem (!) Verdacht stets
vertiefende Diagnostik anschließen!
Gesamteinschätzung und Diagnose:
immer ärztlich-psychologische Fach-Interpretation
(nie: nur auf der Grundlage von Testbefunden!)
Förderung und Therapie:
ebenfalls stets ärztlich-psychologische Indikation;
dabei ist Förderung primär die Aufgabe von Eltern,
Kiga und Schule
Minimum: Strukturiertes Vorgehen
Optimum: Standardisiertes Vorgehen; Materialien:
Sozialpädiatrie-Sprechstunde des BVKJ Bayern
Entwicklungs- und Sozialpädiatrie
verlangt
Kinderbewusstsein
in Diagnostik und Therapie
n
n
n
n
Sorgfältige Erhebung des Entwicklungsstandes
in allen Bereichen der MBS
Abwägung, ob eine DIAGNOSE gerechtfertigt ist:
Abgrenzung zu Variante und Symptom
THERAPIE als INTERVENTION denken:
ob überhaupt, und wenn:
nicht nur medizinisch-funktionelle Heilmittel
Eltern als primäre Bezugspersonen und
Verantwortungsträger wahrnehmen und einbeziehen
Entwicklungspädiatrische
Früherkennungsuntersuchungen
Bausteine:
Untersuchung
Beobachtung
Befragung
Befragung
83
Fragebogen SDQ
Strengths and Difficulties
Questionnaire
sdq-deu
Fragebogen zu Stärken und Schwächen,
SDQ für U7a, U10 und U11
www.sdqinfo.com/
SDQ steht in der Muttersprache
zur Verfügung
German
SDQ, Version für 3-4 und für 4-16 Jahre,
einseitige Ausgabe und Auswertungsblatt
Strengths and
Difficulties
Questionaire,
Fragebogen
zu Stärken
und
Schwächen,
SDQ-Deu
1 Seite
zur Ausgabe
an die Eltern
SDQ Auswertungsbogen
Eltern-Fragebogen SDQ
n
n
n
n
n
n
Gesamtproblematik
Emotionale Probleme
Verhaltensprobleme
Hyperaktivität
Verh.-Probleme mit
Gleichaltrigen
Prosoziales Verhalten
Normal Grenzwertig Auffällig
0-13
14-16
17-40
0- 3
4
5-10
0- 3
3
4-10
0- 5
6
7-10
0- 2
6-10
Normierung:
Erwartung 80% unauffällig,
10% grenzwertig
10% auffällig
3
5
4-10
0- 4
Auswertung SDQ Schritt 2:
20
4
4
8
10
8
Entwicklungspädiatrische
Früherkennungsuntersuchungen
Bausteine:
Untersuchung
Untersuchung
Beobachtung
Beobachtung
Befragung
92
Entwicklungsaufgaben U4 – U9
n
n
n
n
n
U4 – U5
Motorik, zirkadiane Rhythmik, Sozialkontakt
U6 – U7
Sprache, Verhalten, Kognition
U7a
Kognition, Sprache, Interaktion Gruppe
U8
Kognition, Malentwicklung, Selbständigkeit
U9
Kognition, Selbständigkeit, Schulfähigkeit und Schulbereitschaft
Vorgehen in der Praxis
n
n
n
Assistentinnen haben zentrale Bedeutung
Zeitmanagement: Fragebögen einplanen
Ziel-Fokussierung: 80% Routine,
20% Aufmerksamkeit
aber:
cave: Normalität und Störung
parallel nebeneinander!
Mehrdimensionale Betrachtung erforderlich
Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik
in der Sozialpädiatrie
MBS und EKPSA
n
Bereich
n
Bereich
n
Bereich
n
Bereich
n
Bereich
n
Bereich
Entwicklung/ Intelligenz
Körperlich-neurologische Befunde
Psychische Befunde
Soziale Begleitumstände
Abklärung der Ätiologie
Teilhabe
MBS-Raster Entwicklungsbeurteilung
MBS – Bereich:
E
K
P
S
Zugang durch standard. Untersuchung:
Entwicklung und Intelligenz:
n Körpermotorik
n Hand- Finger- Motorik
n Sprache
n Spiel und Kognitive Kompetenz
n Selbständigkeit
Körperlich-Neurologische Untersuchung
Zugang durch Fragebogen:
Psychische Faktoren:
Emotionale und Soziale Kompetenz,
Sozialisations- und Verhaltensstörungen
Soziale Faktoren:
Familie, U3, Kindergarten, Tagesmutter
Vorgehen bei SprachentwicklungsVerzögerung
www.kjp.med.uni-muenchen.de/
download/
SBE-2-KT.pdf
Auswertung =Zusammenzählen
(57 Worte, 1 Frage):
Kritischer Wert: 21 – 22 Monate = unter 13;
23 – 24 Monate = unter 19:
dann Sprachentwicklungsverzögerung
(late talker).
Sprachbeurteilung
durch Eltern
Kurztest für die U7a
SBE-3-KT
www.
kjp.med.
uni-muenchen.de/
sprachstoerungen/
SBE-3-KT.php
Die prognostische Bedeutung von
Motorik, Sprache und Handlungsbereitschaft
in den ersten 2 Lebensjahren für die
mentale Entwicklung (Intelligenz) mit 6 Jahren
Largo RH et al.,
Zürcher Längsschnittstudie
Basisuntersuchung:
allgemein und Motorik
n
n
n
n
Beobachtung von Spiel und Interaktion
Angebot einiger Spielmaterialien und Bücher
Motoskopie
Gehen, Laufen, Treppe, Hüpfen bi- und monopedal
sowie vor- und rückwärts, Seiltänzergang vor- und
rückwärts, 1-Bein-Stand bds., Hampelmann-Sprung
Feinmotorik
Stift, Schere, FNFV, sequenzielle Fingeropposition
Propriozeption
Imitation von Körperstellungen
Basisuntersuchung:
Sprache, Kognition, Verhalten
n
n
n
Sprache
Ausdruck, situatives Instruktions- und
Sprachverständnis, Grammatik, Artikulation
Kognition
Spieleindruck, Spracheindruck
Verhalten
Beobachtung
Entwicklungsdiagnostik und
Früherkennung
Zusammenfassung
Ziele der
entwicklungspädiatrischen
Untersuchung
n
n
n
n
n
Somatik
- Sinnesfunktionen
- (Chronische) Krankheiten
Wachstum
Entwicklung
Verhalten und Psyche
Prävention: Impfungen
Zielgrößen in der Entwicklung
n
n
n
Emotionale Entwicklung und
Seelische Gesundheit
Sozialisation
Entwicklung der Funktionen
- Motorik
(Groß-, Fein-, Graphomotorik)
- Sprache
(expressiv, rezeptiv, Artikulation)
- Kognition
(verbal, handlungsbezogen, seriell,
Speicherfähigkeit, Verarbeitungsgeschwindigkeit)
- Schulische Fertigkeiten
(Lesen, Rechtschreibung, Rechnen)
Entwicklungspädiatrischer
Handlungs- und Gestaltungsraum
n
n
n
n
n
n
n
Bewusste Diagnostik:
- MBS: Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik
in der Sozialpädiatrie
Information, Aufklärung, Anregung
Beratung, vorausschauende Gesundheitsberatung
Verlaufskontrolle
Differenzialdiagnose, Ätiologie
Einleitung von Interventionen:
- Bereich elterliche/familiäre Förderung
- Bereich Therapie
- Bereich Hilfemaßnahmen
Moderation, Koordination
Zukunft der Pädiatrie
n
n
n
n
Fokussierung der Pädiatrie auf
Kinder und Jugendliche mit „Besondere Bedarfen“:
Entwicklung – Chron. Krankheit – Behinderung
Bildung von
Kompetenzzentren
inhaltlich - überregional
Umsetzung der
integrativen bereichsübergreifenden Behandlung
ambulant – stationär
Beachtung von sozialen Kontextfaktoren
Sozialpädiatrie hat „Scharnierfunktion“
Entwicklung der pädiatrischen Versorgungsstrukturen
DAKJ-Thesen zur flächendeckenden Versorgung; Zukunftsszenario 2020
SPZ
NENTWICH HJ, BABITSCH B et al., 05/2012
Herzlichen Dank für
Ihre Aufmerksamkeit!
Kölner Lichter 2010
Monographie 02-2014
im Buchhandel und als
e-book
Untersuchungsraster
U7a
U7a- Entwicklungstestung
Neurologische Untersuchung (inkl. Hören, Sehen!)
Grenzsteine der Entwicklung:
n Körpermotorik
n Hand- Finger- Motorik
n Sprache
n Kognitive Kompetenz
n Soziale Kompetenz
n Emotionale Kompetenz
n Selbstständigkeit
Sozialisations- und Verhaltensstörungen
MBS und EKPSA (2)
Altöttinger Papier (2003)
Qualität in der Sozialpädiatrie Band 1
n
Bereich
n
Bereich
n
Bereich
n
Bereich
n
Bereich
Entwicklung/ Intelligenz
Körperlich-neurologische Befunde
Psychische Befunde
Soziale Begleitumstände
Abklärung der Ätiologie
n
Bereich
Teilhabe
(Neuauflage 2008)
U7a- Entwicklungstestung
MBS – Bereich:
E
K
P
S
A
Untersuchungsbereich:
Grenzsteine der Entwicklung:
n Körpermotorik
n Hand- Finger- Motorik
n Sprache
n Kognitive Kompetenz
n Selbständigkeit
Körperlich-Neurologische Untersuchung
Psychische Faktoren:
Emotionale und Soziale Kompetenz,
Sozialisations- und Verhaltensstörungen
Soziale Faktoren:
Familie, Kindergarten, Tagesmutter
(Abklärung der Ursache einer Störung)
U7a- Entwicklungstestung
MBS – Bereich:
E
K
P
S
Zugang durch standard. Untersuchung:
Entwicklung:
n Körpermotorik
n Hand- Finger- Motorik
n Sprache
n Kognitive Kompetenz
n Selbständigkeit
Körperlich-Neurologische Untersuchung
Zugang durch Fragebogen:
Psychische Faktoren:
Emotionale und Soziale Kompetenz,
Sozialisations- und Verhaltensstörungen
Soziale Faktoren:
Familie, Kindergarten, Tagesmutter
Zweiseitiges Untersuchungsraster
U7a Seite 1
An die Bezugsperson:
Schreibbrett, Kuli und
3 Fragebögen:
1. SDQ, Strength and
Difficulties Questionaire
2. Fragebogen zu
Selbstständigkeit,
Sozialer Kompetenz und
Grobmotorik
3. SBE-3-KT,
Kurzfragebogen Sprache
für Dreijährige
Fragebogen zu
Selbstständigkeit,
sozialer
Kompetenz,
Grobmotorik
3 Blätter
zusammen
mit Schreibbrett
und Kuli an
die Bezugsperson
zur Beantwortung
Fragebogen zu
Selbstständigkeit,
sozialer
Kompetenz,
Grobmotorik
Blatt 2
Fragebogen zu Selbstständigkeit, sozialer
Kompetenz, Grobmotorik,
Blatt 3 + Auswertung
Auswertung Fragen zu
Selbständigkeit:
_?_Ja Antworten
weniger als 12 von 23: Auffällig
Soz. Kompetenz:
_?_ Ja Antworten
weniger als 12 von 24: Auffällig
Grobmotorik:
_?_ Ja Antworten
weniger als 3 von 5: Auffällig
Vineland-Scale
Fragen für 3-jährige zu
Selbstständigkeit,
Sozialer Kompetenz und
Grobmotorik
Auswertung:
n
n
n
n
Normal Grenzwert Auffällig
Selbständigkeit ___Ja-Antw. 15-23
13-14
0-12
Soz. Kompetenz ___Ja-Antw. 15-24
13-14
0-12
Grobmotorik
___Ja-Antw. 3- 5
0- 2
www.kjp.med.uni-muenchen.de/
sprachstoerungen/SBE-3-KT.php
www.
kjp.med.
uni-muenchen.de/
sprachstoerungen/
SBE-3-KT.php
www.
kjp.med.
uni-muenchen.de/
sprachstoerungen/
SBE-3-KT.php
www.kjp.med.uni-muenchen.de/
download/
SBE-2-KT.pdf
Auswertung =Zusammenzählen
(57 Worte, 1 Frage):
Kritischer Wert: 21 – 22 Monate = unter 13;
23 – 24 Monate = unter 19:
dann Sprachentwicklungsverzögerung
(late talker).
Zweiseitiges Untersuchungsraster
U7a, Seite 2; kognitive Funktionen
5 Aufgabengruppen:
zur spielerischen
Durchführung
mit dem Kind im Beisein
der Bezugsperson
1. Räumlich-konstruktive
Fähigkeiten
2. Nachzeichnen
geometrischer Formen
3. Wissensfragen
4. Bilderkette
5. Kategorisieren
Formbox (z.B. aus Münchner
Funktioneller Entwicklungsdiagnostik)
Schlange aus
3 gleichfarbigen Klötzen
Pyramide nachbauen
Zweifarbiges Quadrat (übereinander)
nachbauen
Zweifarbige Bauklotzschlange
fortsetzen
Geometrische Formen nachzeichnen
1.
2.
3.
Geometrische Formen
nachzeichnen
4.
5.
6.
Wissensfragen
n
n
n
n
n
n
n
Wie viele Beine hat eine Ente?
Was frisst eine Kuh?
Welche Farbe hat das Gras?
Wie viele Beine hat eine Kuh?
Kennst Du ein Tier, das fliegen kann?
Kennst Du ein Tier, das schwimmen Kann?
Kennst Du ein Tier, das stechen Kann?
Falls noch nicht mindestens 3 Tiere genannt wurden:
n Welche Tiere kennst Du noch?
4. Bilderkette
(Selecta, 19 €)
5. Kategorisieren
(Was fehlt denn da? Schmidt Spiele,7€)
5. Kategorisieren
3 Aufgaben mit je 4 Bilder zu 2 Oberbegriffen: Tiere / Kleidung;
Gebäude / Fahrzeuge; Werkzeug / Obst u. Gemüse
5. Kategorisieren
3 Karten mit
Kommentar
vorlegen,
4. Karte:
Wohin gehört
diese Karte?
Fragebogen SDQ
Strengths and Difficulties
Questionnaire
Fragebogen zu Stärken und Schwächen,
SDQ für U7a, U10 und U11
www.sdqinfo.com/
Untersuchungsraster
U10 und U11
Entwicklungsaufgaben U7a – U10 und U11
n
n
n
n
Die Entwicklung des Kleinkindes ist geprägt vom
Spielverhalten;
Umgebungsbedingungen bieten den -fördernden oder
hemmenden- Rahmen.
Bedeutsamste Zielgröße: Sprache
Das Schulkind muss die emotionale und soziale
Adaptation an die Großgruppe einer Schulklasse
bewältigen.
Strukturierte Rahmenbedingungen verlangen die
Fähigkeit zum Umgang mit Anforderungen.
Wichtigste Zielgröße: Lernerfolg
Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik
in der Sozialpädiatrie
MBS und EKPSA
n
Bereich
n
Bereich
n
Bereich
n
Bereich
n
Bereich
Entwicklung/ Intelligenz
Körperlich-neurologische Befunde
Psychische Befunde
Soziale Begleitumstände
Abklärung der Ätiologie
n
Bereich
Teilhabe
U7a- Entwicklungstestung
MBS – Bereich:
E
K
P
S
Zugang durch standard. Untersuchung:
Entwicklung:
n Körpermotorik
n Hand- Finger- Motorik
n Sprache (+ Fragebogen: SBE-3-KT)
n Kognitive Kompetenz
n Selbständigkeit
Körperlich-Neurologische Untersuchung
Zugang durch Fragebogen:
Psychische Faktoren:
Emotionale und Soziale Kompetenz,
Sozialisations- und Verhaltensstörungen
Soziale Faktoren:
Familie, Kindergarten, Tagesmutter
U10 und U11 - Entwicklungstestung
MBS – Bereich:
2.
E
3.
1.
vorher
K
P
P
S
Zugang durch orientier. Untersuchung:
Entwicklung:
n Lesen, Schreiben, Rechnen
n Sprache
n Kognitive Kompetenz
n Selbständigkeit (Enuresis!, Enkopresis)
n Großmotorik, Fein- und Graphomotorik
Körperlich-Neurologische Untersuchung
Psychischer Befund = INTERVIEW
Zugang durch Fragebogen:
Psychische Faktoren:
Emotionale und Soziale Kompetenz,
Sozialisations- und Verhaltensstörungen
Soziale Faktoren:
Familie, Schule/OGS, Freizeit-Aktivitäten
U10 und U11
n
Schwerpunkt : seelische Entwicklung
und soziale Kompetenzen
- Hinweise aus dem
SDQ (Strengths and Difficulties Questionnaire) bzw.
MEI (Mannheimer Eltern-Interview)
als wichtige Grundlage
- unerlässlich: Das Gespräch mit Eltern und Kind
n
Kognitive Entwicklungsprobleme:
- umfassendere Prüfung è z.B. BUEGA
- i. d. Regel: Orientierende Prüfung
U10 und U11
Geistige Entwicklung
n
n
n
n
Altersbereich 6 - 11,5 Jahre
7 Aufgabengruppen
(Verbale Intelligenz,
nonverbale Intelligenz,
Expressive Sprache,
Lesen, Rechnen, Rechtschreibung,
Aufmerksamkeit)
Untersuchungsdauer 40-60 Minuten
plus Vorbereitungs- und
Auswertungszeit
Nur sinnvoll bei guter Einarbeitung
und regelmäßiger Anwendung
Vorschlag Kurz-Interview
n
n
n
n
n
n
n
Wie geht es Dir heute?
Was hast Du schon/gerade gemacht/gespielt?
Was machen Deine Freunde jetzt?
Was machst Du gerne in Deiner Freizeit?
- Hobbys (allein/mit wem?);
- Lesen, TV/PC/Konsolen;
- Verein, andere Gruppen
Wie geht es Dir in der Schule?
- Kontakt zu Lehrer/in / zu den anderen Kindern
- Leistungen: was ist gut?, was ist nicht so gut?
Wie geht es Dir zuhause/in der Familie?
- mit Deiner Mutter/Deinem Vater
- mit Deinen Geschwistern
Kommst Du sonst mit allem zurecht (Alltag)?
- Essen, Schlafen, Selbständigkeit (Schulweg!), Toilette tags u. nachts
!! Gibt es irgendwas sonst, was für Dich schwierig ist/Dir Sorgen oder
Probleme bereitet? Möchtest Du gerne einmal mit mir alleine sprechen?
U10 und U11
Orientierung über und Prüfung der
Großmotorik und Koordination
Fragen zur Bewältigung von Entwicklungsaufgaben:
n Radfahren sicher?
Fahrradhelm!!
n Schwimmen?
n Andere motorische Aktivitäten; Vereine?
n
Prüfung:
Seitliches Hin- und Herspringen (Untertest aus KTK)
Vorschlag Motoskopie: 1-Bein-Stand; Strichgang vor- und
rückwärts, Monopedales Springen vor- und rückwärts
U10, Orientierende Prüfung
Geistige Entwicklung
n
„Bedeutung“ der Graphomotorik
è visuelle Erfassung
n
Lesen
Rechenfähigkeit
Rechtschreibung
n
n
n
n
Letztes Zeugnis mitbringen lassen und lesen
Blick in die Schultasche, in die Schulhefte
U10, Orientierende Prüfung
Graphomotorik und visuelle Erfassung
Nachzeichnen geometrischer Figuren, Blatt 1, U10
Nachzeichnen geometrischer Formen
U10
Graphomotorik,
Nachzeichnen
von 6
geometrischen
Formen
Auswertung
U10 (und U11)
Rechtschreibprüfung
Hamburger Schreib-Probe, HSP
n
n
n
n
Beispiel für Ende 1. Klasse
8 Worte + 1 Satz (6 Worte)
KOSTEN:
HSP 1-9
Musterset bestehend aus:
Hinweise zur Durchführung für
1+, 2, 3, 4/5, 5-9 B und 5-9
EK, Manual (inkl. 1 Testheft
4/5)
87,40 €
5 Testhefte einer Stufe 4,50 €
Durchführungszeit: Ende 1. Kl.
10 Min. (Höhere Kl. deutlich
länger)
UES Schulischer Fertigkeiten
n
n
n
nur Orientierung möglich!
Bericht der Mutter/Bezugsperson
Einschätzung der Schulhefte und Arbeitsbücher
Pädagogische Beurteilung im Zeugnis
Untersuchungs-Eindruck:
Rechenblatt U10 (11)
Schreibprobe
Leseprobe
Bei Verdacht auf Störung:
differenzierte Abklärung erforderlich durch aktuelle und
standardisierte testdiagnostische Verfahren:
- Begabungsprofil (Intelligenzdiagnostik)
- Schul-Leistungstests zu Lesen, Rechtschreibung bzw.
Rechnen
U10 (und U11)
Rechtschreibprüfung
Hamburger Schreib-Probe, HSP
U 10 Orientierende Prüfung der
Rechenfähigkeit
§ 6 Aufgabenarten
(Abzählen, Rückwärts
zählen, Zahlen
schreiben,
Kopfrechnen, Zahlen
lesen, Textaufgaben)
§ Durchführungszeit: 10 - 15 Min.
Blatt 1
Blatt 2
Leseproben U 10
Leseproben U 11
U 11, Orientierende Prüfung der
geistigen Entwicklung
n
n
An Hand der schulischen Entwicklung;
grundlegende Schwächen sind entweder überwunden oder
dort manifest geworden.- Weiterführende Schule!?
ggf. è Hilfestellung bei der Weiterleitung zu genauerer
Diagnostik
Bei Hinweisen auf umschriebene Lese-RechtschreibStörung oder Rechenstörung:
ggf. è Hilfestellung bei der Weiterleitung zu genauer
Diagnostik,
ggf. Rechtschreibtraining, Rechentraining o.ä.
Bedingungen für Bescheinigungen zum Antrag auf Prüfung der
Kostenübernahme an das JA nach § 35 a KJHG (SGB VIII) genau
beachten! (kein Anspruch; doppeltes Diskrepanzkriterium erfüllt)
Prüfung Graphomotorik
Kooperationsförderung
Belohnung!
Zusammenfassung
Basisprogramm U10 und U11
n
n
n
n
n
n
n
Fragebögen zur sozialen und emotionalen Entwicklung
- BVKJ: Mannheimer Elterninterview;
- Mindest-Standard: SDQ, ggf. in der Muttersprache
Interview mit dem Kind
- orientierende Erhebung psychischer Befund
- gleichzeitig Einschätzung Sprache
(Artikulation, Wortschatz, Grammatik, Sprachverständnis!)
Gespräch mit der Bezugsperson (separat!)
Zeugnis lesen
U11: Weiterführende Schule!?
Schulranzen anschauen, Überblick über die Hefte
(Rechtschreibung/Diktat, Rechnen; Sachkunde o. ä.)
Orientierende Prüfung Motorik:
- Graphomotorik (Nachzeichnen, Ausmalen)
- Großmotorik (sH-HS aus KTK)
Prüfung Schulleistungen:
- Rechenaufgaben, (Hamburger Schreibprobe); Leseprobe
Interventionen
bei Abweichungen in Entwicklung
und Verhalten
Zunahme von
Entwicklungsstörungen!?
Änderung der Lebenswelt für Kinder –
Auswirkungen auf die Entwicklung:
n Zunahme von medialen Fertigkeiten Abnahme der motorischen Kompetenz
n Verarmung an Kommunikation Simplifizierung von Sprache
n Umlenkung von Sozialkontakt:
Familie - Institution
Kinderbewusstsein in der Diagnostik
n
n
n
n
n
n
n
n
n
n
Zunehmend differenziert
Gefahr der Pseudo-Genauigkeit
Betonung von Defiziten
Bedeutung oft zumindest ungesichert
Orientierung an (Kosten-)Regularien
Umfassende (Ziel-)Anamnese
DENKANSATZ: strikt mehrdimensional (MBS)
Präzise Kenntnis der Verfahren
Adäquate Durchführung
Ressourcenorientierte und faire Interpretation
Kinderbewusstsein in der Therapie
n
Methodenvielfalt
Kaum Evidenz
Therapie-“Gläubigkeit“
Jahrmarkt der Möglichkeiten
n
DENKANSATZ: „Interventionen“
n
n
n
Entwicklung:
Begleitung durch Interventionen
Unterstützung –
Förderung –
Therapie –
Hilfemaßnahmen
Entwicklungsunterstützung
n
n
n
n
intuitives Vorgehen von Bezugspersonen
intrinsiche Fähigkeit
normales Verhalten
Koppelung an Spiel und Imitation
Besonderes Anliegen an die
Entwicklung
Vorstellung der Bezugspersonen
(Wunsch, Ideal)
ODER
Beobachtung des Kindes
(Talent, Begabung)
n Themenauswahl
n Vorgehen zentriert auf Thema und Inhalt
n RESULTAT:
gezielte Entwicklungs-Förderung
n
Entwicklungsschwierigkeit
FÖRDERUNG
der Entwicklung
n
n
n
n
breit angelegt
kontinuierlicher Prozess
unabhängig vom individuellen Funktionsniveau
Ziel:
Erkennung der Ressourcen,
bestmögliche Entfaltung von Fähigkeiten
Entwicklung und Fördermöglichkeiten
Ziel: Ausschöpfung des individuellen und
funktionsbezogenen Entwicklungspotenzials
THERAPIE
bei Entwicklungsstörungen
n
n
n
n
n
umschrieben
Aufgaben- und themenzentriert
zeitlich limitiert:
„Therapie ist immer endlich!“
Ziel:
Erreichung einer vorher definierten
Funktion/Zielvariablen
cave:
Berücksichtigung des Intelligenzniveaus!
HILFEMASSNAHMEN
n
n
n
n
Heilpädagogik
Mobil-aufsuchende (!) Frühförderung
Gestaltung von Krippe, Kindergarten und Schule
Jugendamt: Hilfe zur Erziehung
- Sozialpädagogische Familienhilfe spFH
- Nachmittagsgruppe
- Tagesbetreuung
- vollstationäre außerfamiliäre Betreuung
Die Crux des Pädiaters heute – zwischen
Beruhigung und Aktivismus
Kinderbewusstsein in der Therapie
n
n
n
n
n
n
n
n
Methodenvielfalt
Kaum Evidenz
Therapie-“Gläubigkeit“
Jahrmarkt der Möglichkeiten
DENKANSATZ: „Interventionen“
Entwicklungsaufgaben beachten
Auf Lebensspanne ausrichten
Therapeutinnen: wertvoll im „Coaching“
Top-down statt Bottom-up!
Alltags-/ Betätigungsproblem
Bottom-up
Top-down
Ausführungskomponenten
EntwicklungsTherapie
ist
fokussierte
Förderung
Kinderbewusstsein
n
n
n
Kein Automatismus:
Nicht jede Störung muss behandelt werden!
Merke:
je besser die Förderung, desto weniger kann Therapie
etwas zusätzlich bewirken
Richtschnur des Handelns:
Patientenorientierte Ziele der Intervention mit
- Alltagsrelevanz
- Familienorientierung
- Betätigungsorientierung
- Kommunikationsorientierung
… und die Eltern !?
„Awareness“ für Eltern
n
n
n
n
Achtsamkeit
Würdigung
Berücksichtigung
Bereitschaft, auch die eigenen Vorstellungen und
Wertungen kritisch zu reflektieren
Kinderbewusstsein
in Bezug auf Eltern
n
„COPCA“: (HADDERS-ALGRA M)
„COPing with and CAring for …
(infants with special needs – a family centered
program“)
n
Bewältigungsstrategie
Für-Sorge
Rücksichtnahme
n
n
Primäre Bedürfnisse des Kindes
in der Entwicklung
n
n
n
n
n
n
n
Liebe
Zuwendung
Bindung und Beziehung
Geborgenheit
Anregung
Unterstützung
Akzeptanz
Erst dumm und blöde,
jetzt klug wie Göthe –
das hat vollbracht
des Trichters Macht
Entwicklung und Fördermöglichkeiten
Ziel:
Ausschöpfung des individuellen und funktionsbezogenen
Entwicklungspotenzials
MQ 94
MQ 83
MQ 67
7 J.
11 J.
20 J.
Entwicklungs- und Sozialpädiatrie
verlangt
Kinderbewusstsein
in Diagnostik und Therapie
n
n
n
n
Sorgfältige Erhebung des Entwicklungsstandes
in allen Bereichen der MBS
Abwägung, ob eine DIAGNOSE gerechtfertigt ist:
Abgrenzung zu Variante und Symptom
THERAPIE als INTERVENTION denken:
ob überhaupt, und wenn:
nicht nur medizinisch-funktionelle Heilmittel
Eltern als primäre Bezugspersonen und
Verantwortungsträger wahrnehmen und einbeziehen
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