1 Drehungen einer Basis Drehungen einer Basis um den Winkel α können anschaulich so verstanden werden: Bei der Drehung von (e1 , e2 ) auf (e01 , e02 ) um den Winkel α bleibt die Länge der Vektoren natürlich erhalten nur die Anteile in der (e1 , e2 ) Basis ändern sich: |e01 i = cos α |e1 i + sin α |e2 i (1) = − sin α |e1 i + cos α |e1 i ! cos α sin α Rα = . − sin α cos α (2) |e02 i (3) (Gemäß der alten Regel: cos α = Ankathete/Hypothenuse und sin α = Gegenkathete durch Hypothenuse). 2 komplexe Zahlen Der Zahlenbereich C der komplexen Zahlen bildet einen Erweiterungskörper der reellen Zahlen und hat eine Reihe vorteilhafter Eigenschaften, die sich in vielen Bereichen der Natur- und Ingenieurwissenschaften als äußerst nützlich erwiesen haben. Es gibt zwei Schreibweisen, in der man komplexe Zahlen schreiben kann: • In der algebraischen Form werden die Koeffizienten a, b als Real- bzw. Imaginärteil von z = a + ib bezeichnet. • In der Polarform nimmt man den Betrag des Vektors √ |z| = a2 + b2 und gibt ihm eine Phase eiφ im komplexen Raum, siehe Bild. Dabei gilt die Eulersche Formel: eiφ = cos φ + i sin φ, d.h. es gilt: z = |z| · eiφ = |z| · (cos φ + i sin φ) mit: a = |z| cos φ, b = |z| sin φ Die BraKets in der Vorlesung sind dagegen abstraktere Objekte, welches nicht nur für komplexe Zahlen sondern auch für komplexe Vektoren stehen können. 2.1 Addition Für die Addition zweier komplexer Zahlen z = a + b · i und w = c + d · i gilt z + w = (a + ib) + (c + id) = (a + c) + i(b + d). (4) 1 2.2 Subtraktion Analog zur Addition (siehe oben) funktioniert auch die Subtraktion z − w = (a + ib) − (c + id) = (a − c) + i(b − d) (5) 2.3 Multiplikation • Die Multiplikation zweier normaler Zahlen ist: z · w = (a + ib) · (c + id) = (ac − bd) + i(ad + bc). (6) Diese Formel ergibt sich mit der Definition i2 = −1 durch einfaches Ausmultiplizieren und Neugruppieren. • Die Multiplikation zweier BraKets funktioniert gleich wie die Norm/den Betrag einer Zahl auszurechnen: Man multipliziert mit dem komplex konjugierten (und transponierten bei Vektoren und Matrizen) Feld (z̄ = (a − ib) bzw. hz| = (a − ib)): |z|2 = z · z̄ = (a + ib) · (a − ib) = a2 + b2 . hz|wi = (a − ib) · (c + id) = (ac + bd) + i(ad − bc) 2.4 Drehungen mit komplexen Zahlen Bei der Drehung einer komplexen Zahl im Raum der von Real- und Imaginärteil aufgespannt wird, ist die Polardarstellung am intuitivsten, also eine Drehungen von w = (x + iy) = |w| eiα um den Winkel φ bedeutet: w0 = w · eiφ = |w| eiα · eiφ = |w| ei(α+φ) = |w|(cos(α + φ) + i sin(α + φ)) (9) (10) Bei w = (1 + i0) ist w0 = (cos φ + i sin φ) mit |w| = 1, α = 0. Dort wird der Realteil um cos φ und der Imaginärteil um sin φ gedreht. Je nachdem wie groß φ ist, befindet man sich auf einem bestimmten Punkt in der Abbildung. 2 (7) (8)