PLANIMETRIE Winkel Nebenwinkel betragen zusammen 180°. Scheitelwinkel sind einander gleich. Komplementwinkel betragen zusammen 90°. Supplementwinkel betragen zusammen 180°. Winkelmaße: Altgrad (°) Neugrad oder Gon (g) Bogenmaß, Radiant (rad) 2 rad 360 400g 1 rad 57.29578° = 5717’45” 1 rad 63,66198g 1 0.0174533 rad 1 0.0 1 1g 0.015708 rad 1g 0.9° g Symmetrie Eine ebene Figur heißt axialsymmetrisch, wenn sie durch eine Gerade in zwei Teile zerlegt werden kann, die sich durch Umklappen um diese Gerade (Symmetrieachse) um 180° zur Deckung bringen lassen. Eine ebene Figur heißt zentralsymmetrisch, wenn sie sich nach Drehung um 180° um einen bestimmten Punkt (Symmetriezentrum) mit der ursprünglichen Lage deckt. Strahlensätze 1. Strahlensatz: Werden die Strahlen eines Strahlenbüschels von Parallelen geschnitten, so verhalten sich die Abschnitte auf einem Strahl wie die gleichliegenden Abschnitte auf jedem anderen Strahl. SA1 : SA 2 : SA3 SB1 : SB2 : SB3 SC1 : SC2 : SC3 SA 1 : A1A 2 : A 2 A 3 SB1 : B1B2 : B2 B3 SC 1 : C1C 2 : C 2 C3 2. Strahlensatz: Werden die Strahlen eines Strahlenbüschels von Parallelen geschnitten, so verhalten sich die Abschnitte auf den Parallelen wie die entsprechenden Scheitelstrecken auf irgendeinem Strahl. A1 B1 : A 2 B2 : A 3 B3 SA 1 : SA 2 : SA 3 B1C1 : B2 C 2 : B3C3 SC 1 : SC 2 : SC 3 usw. Ähnlichkeit Ebene Vielecke, die in der Form übereinstimmen, heißen ähnlich. (~) Ähnlichkeitssätze Zwei Dreiecke sind ähnlich, wenn sie übereinstimmen in zwei Winkeln oder im Verhältnis zweier Seiten und dem eingeschlossenen Winkel oder im Verhältnis zweier Seiten und dem Gegenwinkel der größeren Seite oder im Verhältnis der drei Seiten. Ähnliche Dreiecke werden durch entsprechende Höhen oder Winkelhalbierenden oder Seitenhalbierenden in ähnliche Dreiecke zerlegt. In ähnlichen Dreiecken verhalten sich entsprechende Höhen, Winkelhalbierenden und Seitenhalbierenden wie ein Paar entsprechender Seiten. Die Umfänge ähnlicher Dreiecke verhalten sich wie ein Paar entsprechender Strecken (Seiten, Höhen, Seitenhalbierenden usw.): u1 : u 2 a1 : a 2 b1 : b2 c1 : c 2 k (Ähnlichkeitsverhältnis, Linearvergrößerung) Die Flächeninhalte ähnlicher Dreiecke verhalten sich wie die Quadrate zweier entsprechender Strecken (Seiten, Höhen, Seitenhalbierenden usw.). 2 2 2 2 2 2 A1 : A 2 a1 : a 2 b1 : b2 c1 : c 2 k 2 (k siehe oben!) Vielecke sind ähnlich, wenn sie im Verhältnis entsprechender Seiten oder in den entsprechenden Winkeln übereinstimmen. Ähnlichkeitslage Ähnliche Vielecke sind in Ähnlichkeitslage, wenn entsprechende Seiten parallel sind und entsprechende Punkte auf Strahlen eines Strahlenbüschels liegen. Der Scheitel S des Strahlenbüschels heißt Ähnlichkeitspunkt. KONGRUENZ Vielecke, die nicht nur in der Form, sondern auch in der Größe homologer Stücke übereinstimmen, heißen kongruent. Kongruenzsätze Dreiecke sind kongruent, wenn sie übereinstimmen in einer Seite und zwei Winkeln oder in zwei Seiten und dem eingeschlossenen Winkel oder in zwei Seiten und dem der größeren Seite gegenüberliegenden Winkel oder in den drei Seiten. Der Kreis Satz des Thales Jeder Peripheriewinkel im Halbkreis ist ein rechter. Der Satz vom Sehnentangentenwinkel Der Sehnentangentenwinkel ist halb so groß wie der Zentriwinkel über demselben Bogen, folglich gleich dem Peripheriewinkel über demselben Bogen. Kreisumfang: u = 2r Kreisbogen: r für in Altgrad 180 b r für im Bogenmaß Kreisfläche: A r 2 b Kreisausschnitt (Kreissektor): Der Satz vom Zentri- und Peripheriewinkel Der Zentriwinkel ist doppelt so groß wie jeder beliebige Peripheriewinkel über demselben Bogen (über derselben Sehne). A r 2 für in Altgrad 360 A r 2 für im Bogenmaß 2 A 1 br 2 Kreisabschnitt (Kreissegment): A = AKreissektor – AAMB Sinussatz: a : b : c sin : sin : sin oder: a b c 2r sin sin sin Cosinussatz: a 2 b 2 c 2 2bc cos b 2 a 2 c 2 2ac cos c 2 a 2 b 2 2ab cos Kreisring: A R 2 r 2 Rechtwinkliges Dreieck: Das Dreieck Bezeichnungen: a, b … Katheten c … Hypotenuse h … Höhe ac, bc … Hypotenusenabschnitte A c hc a b 2 2 Bezeichnungen: ha … Höhe zur Seite a (hb, hc analog) r … Umkreisradius … Inkreisradius u abc s 2 2 Pythagoräischer Lehrsatz1 Das Quadrat über der Hypotenuse eines rechtwinkligen Dreiecks ist gleich der Summe der beiden Quadrate über den Katheten: c 2 a 2 b2 Dreiecksungleichungen: a+b>c b+c>a a+c>b Der Kathetensatz (Euklid) Das Quadrat über der Kathete eines rechtwinkligen Dreiecks ist flächengleich dem Rechteck, gebildet aus Hypotenuse und anliegendem Hypotenusenabschnitt: 180 a2 c ac Formeln für den Flächeninhalt: a ha b hb c hc A 2 2 2 a bc A 4r A s s a s bs c b2 c bc Der Höhensatz (Euklid) Das Quadrat über der Höhe eines rechtwinkligen Dreiecks ist flächengleich dem Rechteck, gebildet aus den beiden Hypotenusenabschnitten: h 2 a c bc (Formel von Heron) A s ab bc ac A sin sin sin 2 2 2 Auch die Schreibweise „Pythagoreischer Lehrsatz“ ist richtig. 1 Das Quadrat Pythagoräische Zahlentripel: a 2pq b p 2 q 2 wobei p, q , p > q c p2 q2 p q 2 1 3 1 4 1 5 1 3 2 4 2 5 2 4 3 5 3 5 4 … … a 4 6 8 10 12 16 20 24 30 40 … b 3 8 15 24 5 12 21 7 16 9 … c 5 10 17 26 13 20 29 25 34 41 … Man erhält weitere pythagoräische Zahlentripel, wenn man die in obiger Tabelle zusammengehörenden Werte a, b, c durch a, b, c ersetzt (). Das gleichseitige Dreieck: a 3 2 a2 A 3 4 h A = a² e = f= a 2 Die Diagonalen halbieren einander und stehen aufeinander normal. Das Trapez A ac h mh 2 Der Rhombus (= die Raute) ef 2 Die Diagonalen stehen aufeinander senkrecht, halbieren einander und halbieren auch die Rhombuswinkel. A Das Sehnenviereck 180 180 A s a s b s c s d wobei s u a bcd . 2 2 Das Viereck Bei jedem Viereck ist die Summe der Innenwinkel gleich 360. Das Parallelogramm A = gh (Grundlinie mal zugehörige Höhe) + = + = + = + = 180 Die Diagonalen halbieren einander. Das Rechteck A = ab e = f = a 2 b2 Die Diagonalen halbieren einander. Das Tangentenviereck a+c = b+d A = s Das Deltoid (Drachenviereck) A ef 2 STEREOMETRIE Hinweis: Die mit einem seitlichen grauen Balken gekennzeichneten Formeln brauchen nicht auswendig gekonnt zu werden! Bezeichnungen: V … Volumen AO … Oberfläche h … Höhe AG … Grundfläche AD … Deckfläche AM … Mantel V a3 A O 6a 2 d a 3 (d … Raumdiagonale) Die Pyramide 1 V AG h 3 AO AG AM Hinweis: Die beiden Formeln gelten nicht nur für gerade, sondern auch für schiefe Pyramiden! Der Pyramidenstumpf Das Prinzip von Cavalieri Körper mit inhaltsgleichen Grundflächen und gleichen Höhen haben gleiches Volumen, wenn sie in gleichen Abständen von der Grundfläche flächengleiche, zur Grundfläche parallele Querschnitte haben. Das Prisma Für gerades wie schiefes Prisma gilt: V AG h AO A M 2 AG Der Quader V a bc A O 2 ab ac bc Der Würfel h AG AG AD AD 3 AO AG AD AM V Die 5 regelmäßigen Polyeder Bezeichnungen: a … Seitenkante r … Radius der Umkugel … Radius der Inkugel Das Tetraeder wird von 4 gleichseitigen Dreiecken begrenzt. a3 2 AO a 2 3 V 12 r a 6 4 a 6 12 Tetraeder Oktaeder Das Oktaeder wird von 8 gleichseitigen Dreiecken begrenzt. a3 2 3 a r 2 2 V A O 2a 2 3 a 6 6 Das Ikosaeder wird von 20 gleichseitigen Dreiecken begrenzt. 5a 3 3 5 12 a r 2 5 5 4 V a 3 3 5 12 A O 5a 2 3 r a 3 1 5 4 a 10 25 11 5 20 Der Drehzylinder (= der gerade Kreiszylinder) V r 2 h A M 2rh A O 2r 2 A M Der schiefe Zylinder V = AGh, AM = us, wobei s die Mantellinie und u den Umfang des Querschnittes normal zur Mittengeraden bedeutet. Der Kegel Für den geraden wie den schiefen Kegel gilt: A h V G 3 Der Drehkegel (= der gerade Kreiskegel) r 2 h V A M rs 3 AO r 2 A M Der Drehkegelstumpf h V R 2 Rr r 2 3 A M s R r Ikosaeder Dodekaeder Das Hexaeder (Der Würfel) wird von 6 Quadraten begrenzt. V = a³ AO = 6a² a a 3 2 2 Das Dodekaeder: wird von 12 regelmäßigen Fünfecken begrenzt. r V a 3 15 7 5 4 A O 3a 2 5 5 2 5 AO R 2 r 2 A M (Mit s ist die Mantellinie gemeint.) Die Kugel 4r 3 V 3 A O 4r 2 Der Kugelabschnitt (Das Kugelsegment) Der Torus V 2 2 r 2 R A O 4 2 r R r … Meridiankreisradius R … Mittenkreisradius h 2 3r h 3 A M 2rh V 2 h 2 A O 2rh 2 h 2r h Der Kugelausschnitt (Der Kugelsektor) 2r 2 h 3 AO 2rh r V Die Kugelschicht h 2 2 31 3 2 h 2 6 A M 2rh („Kugelzone“) V Das Rotationsellipsoid 4 V a b2 3 (bei Rotation um die Hauptachse) Trigonometrische Funktionen Daraus ergibt sich: tan cot 1 1 cos 2 1 1 cot 2 sin 2 1 tan 2 Periodizität der Kreisfunktionen: cos OA sin und cos haben die primitive Periode 2, sin AB tan und cot haben die primitive Periode . tan CD Besondere Funktionswerte: cot EF AB Hypotenuse 0 sin 0 cos 1 tan 0 cot CD Gegenkathete zu AC Ankathete zu = 90 – ei cos i sin cos 2 sin 2 1 Im rechtwinkligen Dreieck gilt: Gegenkathe te Hypotenuse Ankathete cos Hypotenuse sin Gegenkathe te tan cos Ankathete 1 cos Ankathete cot tan sin Gegenkathe te sin 30 1 2 45 60 2 2 2 2 3 2 1 2 1 3 1 3 3 0 3 2 3 3 3 90 1 0 cos sin 2 sin cos 2 Vorzeichen der Kreisfunktionswerte in den vier Quadranten (siehe Einheitskreis!): Quadrant I II III IV sin + + – – cos + – – + tan + – + – cot + – + –