marketing - managerTool

Werbung
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managerTool.ch
1
EINFÜHRUNG ................................................................................................................................. 3
1.1
1.2
2
Marketing als Denkhaltung .................................................................................................... 3
Marketing als Zweck ............................................................................................................... 5
MARKETING ALS MANAGEMENT-KONZEPT ............................................................................. 7
2.1
Produkt-Markt-Strategien..................................................................................................... 10
2.1.1
Festlegung der Marketingziele ........................................................................................ 12
2.1.2
Marktgrössen ................................................................................................................... 13
2.1.3
Marktsegmentierung ........................................................................................................ 14
2.1.4
Positionierung .................................................................................................................. 16
2.1.5
Marktforschung ................................................................................................................ 17
2.2
Marketing-Mix ........................................................................................................................ 20
2.2.1
Markleistung (Product)..................................................................................................... 21
2.2.2
Preisgestaltung (Price) .................................................................................................... 28
2.2.3
Distribution (Place) .......................................................................................................... 32
2.2.4
Marktbearbeitung (Promotion)......................................................................................... 36
2.3
Sektorales Marketing............................................................................................................ 47
2.3.1
Konsumgütermarketing.................................................................................................... 47
2.3.2
Dienstleistungsmarketing ................................................................................................ 48
2.3.3
Investitionsgütermarketing............................................................................................... 49
2.3.4
Handelsmarketing (Spezialfall)........................................................................................ 50
3
FRAGEN ........................................................................................................................................ 52
4
LITERATURHINWEISE ................................................................................................................. 54
managerTool.ch
1
Einführung
Marketing ist einer der zentralen Begriffe in der modernen Betriebswirtschaftslehre
und vielfach entscheidender Erfolgsfaktor für das Überleben einer Unternehmung.
Marketing hat sich im Wandel der Zeit zu einer funktionsübergreifenden Denkhaltung
bzw. zu einem Führungskonzept entwickelt. Das bedeutet, dass nicht nur die Marketing-Abteilung, sondern die ganze Unternehmung und mit ihr alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen „Marketing denkt, macht und lebt“.
In den 50er Jahren löste das Marketing reine Vertriebsprobleme, in den 60er Jahren
bildeten die Produktionsengpässe die Herausforderung im Marketing, in den 70er Jahren waren die marktorientierten Unternehmen erfolgreich, in den 80er Jahren waren
es die wettbewerbsorientierten Unternehmen und in den 90er Jahren machen die umfeld- und individualorientierten Unternehmen das Rennen.
Umfeld- und
ProduktionsMarktWettbewerbs- IndividualDistributions- und VerkaufsOrientierung Orientierung Orientierung Orientierung Orientierung
1.1
Marketing
als
Vertriebsfunktion
Marketing
als
Engpassfunktion
Marketing
als
Führungsfunktion
Marketing
als
strategisches
Management
Marketing
als
Führungskonzept
50er
Jahre
60er
Jahre
70er
Jahre
80er
Jahre
90er
Jahre
Marketing als Denkhaltung
„Es ist besser, einen Markt zu haben als eine Fabrik!“ (Peter Drucker)
Wichtig für das Verständnis eines zeitgemässen Marketingverständnisses ist die Marketing-Maxime „Markt- bzw. Kundenorientierung“! Das Zeitalter ist vorbei, in dem eine
Unternehmung das produziert, was sie am besten kann. Heute sind die erfolgreichsten Unternehmen diejenigen, die genau das herstellen, was der Markt will. Mit dem
Wandel vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt sind die Unternehmen gezwungen,
sich gezielter und systematischer auf die Probleme, Wünsche und Bedürfnisse der
potentiellen Abnehmer einzustellen. Eine Unternehmung ist langfristig nur erfolgreich,
wenn sie markt- bzw. kunden- und sogar umfeldorientiert denkt und handelt.
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Das Marktgeschehen als System
Firma X
Wettbewerber
Zwischenhandel
M-Mix
M-Mix
M-Mix
Nachfrage
Nachfrage
Produkteverwender
externe
Beeinflusser
externe
Beeinflusser
Umweltsphären
ökonomische
ökologische
technologische
sozio-kulturelle
rechtliche
Marktorientierung heisst, die unternehmerische Tätigkeit als Prozess der Bedürfnisbefriedigung von Kunden und nicht - wie in der Praxis leider allzu oft - als Prozess der
Herstellung von Produkten zu sehen.
„In der Fabrik stellen wir Kosmetika her. Über die Ladentheke verkaufen
wir Hoffnung auf Schönheit!“ (Charles Revson, Altpräsident von Revlon)
Veränderte Rahmenbedingungen erfordern neue Lösungen
früher
heute
Verkäufermarkt
Kapazitätsorientierung
Produktorientierung
Funktionsorientierung
Mengen
regionaler Markt
rohstoffintensive Produkte
Make
viele strategische Standbeine
Alleingang
...
Käufermarkt
Nachfrageorientierung
Kundenorientierung
Prozessorientierung
Varianten
globaler Markt
immaterielle Dienstleistungen
Outsourcing
Konzentration auf Kerngeschäft
Kooperationen
...
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„Ein Kunde ist nicht die Unterbrechung unserer Arbeit - er allein ist Ziel und
Zweck derselben. Wir tun ihm keinen Gefallen, indem wir ihm zu Diensten sind,
er tut uns einen Gefallen, indem er uns die Gelegenheit dazu gibt!“
1.2
Marketing als Zweck
Definition: Marketing ist eine auf die Bedürfnisse eines Marktes gerichtete, systematische, effiziente und wirkungsvolle Steuerung aller Unternehmensaktivitäten zur Erreichung der Unternehmensziele.
„Bedürfnisse“: Eine Bedürfnis ist ein Verlangen eines Menschen nach einer Sache
bzw. eine Lebensnotwendigkeit.
„marktgerichtet“: Zeitgemässes Marketing ist nicht nur auf den Konsumenten bzw.
Kunden ausgerichtetes Denken und Handeln, sondern berücksichtigt die Bedürfnisse
aller Anspruchsgruppen, und bewahrt oder verbessert somit die Lebensqualität der
Gesellschaft. Die Forderung (leider bleibt es in der Praxis vielfach bei der Forderung)
zielt auf eine langfristige Optimierung und nicht auf eine kurzfristige Maximierung ab.
„systematisch“: Marketing umfasst die Planung, Gestaltung, Koordination und Kontrolle der Transaktionen zwischen einer Unternehmung und ihren Märkten.
„effizient“: Erfolgreiches Marketing ist effizient, „macht die Dinge richtig“ oder erreicht
mit möglichst wenig Input einen möglichst grossen Output.
„wirkungsvoll“: Erfolgreiches Marketing ist effektiv, also wirkungsvoll. Effektivität bedeutet „das Richtige machen“. Richtig ist, was der Markt bzw. die Kunden für richtig
beurteilen. Richtig ist, was den Bedürfnissen der Kunden am genauesten entspricht
und sie somit zum Kauf motiviert (Motiv = Beweggrund).
„Unternehmensziele“: Zu den grundlegenden Unternehmenszielen gehören:
• Umsatz, Gewinn bzw. Rendite
• Marktbeherrschung oder Marktleader
• langfristige Sicherung der Überlebensfähigkeit
• Wahrung der Unabhängigkeit
• Fortführung einer Tradition
• Sicherheit der Arbeitsplätze
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• sowie die Erfüllung gewisser ökologischer oder gesellschaftspolitischer Ziele (insbesondere bei sog. Non-Profit-Organisationen (NPO), d.h. Unternehmen die einen anderen als einen rein gewinnorientierten Zweck erfüllen)
Insbesondere die letzten zwei oder sogar drei Ziele werden zwar in der Theorie genannt, sind allerdings in der Praxis zu relativieren. Folgende Aufzählung von Kritikpunkten am Marketing illustrieren dies:
• Marketing fördert die Degenerierung und Kommerzialisierung der Gesellschaft!
• Marketing „motipuliert“ den Konsumenten! („motipuliert“ setzt sich zusammen aus
„motivieren“ und „manipulieren“)
• Marketing orientiert sich lediglich am Unternehmenserfolg und nicht an gesellschaftlich wichtigen Anliegen!
• Marketing beschleunigt die Verschwendung natürlicher Ressourcen und fördert die
Verschmutzung der Umwelt!
• Marketing hintergeht die Gesellschaft durch verfälschte Versprechungen, überhöhte
Preise, ungenügende Informationen, hinterlistige Verkaufsmassnahmen usw.!
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2
Marketing als Management-Konzept
Marketing als Management-Konzept bzw. das Marketingkonzept steht für sämtliche
Entscheidungen, die das Marktverhalten der Unternehmung bestimmen. Es umfasst
die Marketingstrategie mit den entsprechenden Zielen, Massnahmen und Mitteln sowie den Einsatz der Marketinginstrumente (4 Ps). Die Marketingstrategie resultiert aus
der Unternehmensstrategie, die wiederum aus einer fundierten Chancen/Gefahrenund Stärken/Schwächen-Analyse (SWOT-Analyse; S = Strenghts, W = Weaknesses,
O = Opportunities, T = Threats) abgeleitet wird. Als kontinuierlicher und paralleler Prozess dazu die Marktforschung und das Marketingcontrolling, welche permanent die Effektivität und die Effizienz sämtlicher Marketingentscheidungen und -Massnahmen
gewährleisten sollen.
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VISION
Unternehmensverfassung
Unternehmenspolitik
Unternehmensanalyse
(interne Analyse)
Unternehmenskultur
Umfeldanalyse
(externe Analyse)
SWOT
Organisation
Organisation
Marktforschung / Marketingcontrolling
Marktsegment
Marketing-Mix
Produktgestaltung
Preisgestaltung
Marktbearbeitung
Distribution
Marktforschung / Marketingcontrolling
Strategie
Ziele
Massnahmen
Mittel
Planung
Entscheidung
Anordnung
Kontrolle
Die Unternehmensstrategie legt die zukünftige Marschrichtung der Unternehmung
fest, die als Leitplanke die Massnahmen und Ressourcen auf ein gemeinsames Ziel
hin konzentriert. Die Strategie beantwortet somit die Frage, was die Unternehmung in
Zukunft aus welchen Gründen sein will resp. das strategische Management plant und
gestaltet die zukünftige Unternehmensentwicklung.
Bevor eine Strategie entwickelt und formuliert werden kann, muss die Ausgangslage
bzw. die Situation analysiert werden. Die Ausgangslage lässt sich sinnvollerweise in
eine externe Analyse (Umweltanalyse) und eine interne Analyse (Unternehmensanalyse) unterteilen.
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Externe Analyse
Für eine Unternehmung ist es wichtig, Entwicklungen in der Umwelt möglichst frühzeitig zu erkennen, um agieren bzw. sofort reagieren zu können. „Nicht die Grossen werden die Kleinen fressen, sondern die Schnellen die Langsamen.“ (Heinz Peter Halek)
Bei der Umweltanalyse interessieren
• die Entwicklungen in den einzelnen Umweltsphären (ökonomische, ökologische, sozio-kulturelle, technologische und rechtliche Entwicklungen und Veränderungen der
Rahmenbedingungen); z.B.:
Der Innovationsdruck, die immer kleiner werdenden Lose und die immer kürzeren
Produktlebenszyklen ...
Wettbewerbs- und Preisdruck und die damit verbundene Marktsättigung ...
Der Anfang von gigantischen Datenautobahnen ...
Das Gefühl des subjektiven Zeitmangels ...
Menschen streben nach immer mehr Komfort und Genuss ...
Die extreme Informationsüberlastung ...
Das Kauferlebnis wird immer bedeutungsvoller ...
Die männliche Frau und der weibliche Mann ...
Die zahlreicheren Senioren werden immer jünger, leben immer länger ...
Die immer grösser werdende Zahl der Singles oder Dinks ...
Die Produkte werden austauschbarer, immaterieller und intelligenter ...
Die „Glokalisierung“ und das Motto „think global, act local“ bringt den Wettbewerb in
neue Dimensionen ...
• der Markt (z.B. Marktgrössen, Käuferkonzentration, Saisonabhängigkeiten, Kaufhäufigkeit, Nachfrageelastizität)
• die Branche (z.B. Art der vorhandenen Produkte, Erfahrungsvorteile, Transport- und
Distributionskosten, Markteintrittsbarrieren) und
• (bestimmte) Konkurrenten (z.B. Strategien und Annahmen der Wettbewerber).
Interne Analyse
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Während bei der Analyse der Unternehmensumwelt die Chancen und Risiken für die
Unternehmung unter die Lupe genommen werden, betrachtet man bei der Unternehmensanalyse die Stärken und Schwächen der Unternehmung bzw. die relativen Wettbewerbsvorteile. „Relativ“, im Verhältnis zu den Wettbewerbern. Sehr oft fällt in
diesem Zusammenhang der Begriff strategische Erfolgsposition (SEP), d.h. „die Fähigkeiten, die es der Unternehmung erlauben, im Vergleich zur Konkurrenz auch längerfristig überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen.“ Beispiele von SEP’s sind:
• McDonald’s: hervorragende Standorte; Einkaufszentren, wichtige Verkehrsnetze,
Fussgängerzonen
• 3M: Hunderte von innovativen Produkten (z.B. Post-it); kreativitätsförderndes Betriebsklima
• Nestlé: enormes Liquiditäts- und Finanzpotential
• Coca-Cola: wertvollste Marke, weltweit bekannt
2.1
Produkt-Markt-Strategien
Als besonders geeignet zur Beschreibung von strategischen Alternativen aus der
Markting-Optik erweist sich die Produkt/Markt-Matrix von Ansoff. Unternehmen können dabei folgende Strategien wählen:
Bestehende
Produkte
Bestehende
Märkte
Neue
Märkte
Neue
Produkte
Marktdurchdringung
Produktentwicklung
Marktentwicklung
Diversifikation
Marktdurchdringungsstrategie
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Die Marktdurchdringung (Marktintensivierung, -penetration bzw. -ausschöpfung) strebt
eine Vergrösserung von Umsatz- bzw. Marktanteilen an mit den Produkten, welche
die Unternehmung bereits im Sortiment hat, sowie auf den Märkten, welche die Unternehmung bereits bearbeitet.
Mögliche Massnahmen:
• Intensivierung der Marktbearbeitung
• Relaunch
• neue Kunden gewinnen
• Bedürfnisse bisheriger Kunden besser erfüllen
• neue Kundenbedürfnisse schaffen
• Effizienz verbessern, Kosten und damit Preise senken
Marktentwicklungsstrategie
Die Marktentwicklung (Markterweiterung bzw. -expansion) zielt auf eine Erschliessung
neuer Märkte mit den bisherigen Produkten ab.
Mögliche Massnahmen:
• neue Zielgruppen erschliessen (Regionen, Abnehmergruppen)
• neuen Verwendungszwecke in anderen Märkten erkennen
Produktentwicklungsstrategie
Bei der Produktentwicklung steht die Entwicklung neuer Produkte für bisherige Märkte
im Vordergrund.
Mögliche Massnahmen:
• zusätzliche Kundenbedürfnisse erfüllen
• Produkte weiterentwickeln
• Produkte durch einen Mehrwert ergänzen
Diversifikationsstrategie
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Die Diversifikation bedeutet eine generelle Neuorientierung bestimmter Unternehmensbereiche, da es um die Entwicklung neuer Produkte und neuer Märkte geht. Folgende Formen der Diversifikation können unterschieden werden:
• Horizontale Diversifikation: Erweiterung des Absatzprogrammes, die z.B. hinsichtlich
des Materials, des Herstellungsprozesses, des Vertriebssystems oder der Abnehmer
eine Verwandtschaft mit dem bisherigen Programm aufweisen. Beispiel: Ski-Hersteller
produziert neu Wasserskis
• Vertikale Diversifikation: Leistungen von vorgelagerten Marktstufen (Lieferanten) oder
nachgelagerten Marktstufen (Kunden) werden nun selbst erbracht. Beispiel: Buchverlag vertreibt nicht nur, wie bis anhin, sondern druckt die Bücher auch (rückwärts) bzw.
eröffnet neu eine Buchhandlung (vorwärts)
• Laterale Diversifikation: Diversifikation i.e.S., also Vorstoss mit (für die Unternehmung)
völlig neuen Produkte in (für die Unternehmung) völlig neue Märkte. Beispiel: Kaugummi-Produzent steigt ins Waffengeschäft ein
2.1.1
Festlegung der Marketingziele
Die Marketingziele werden aus den Unternehmungszielen abgeleitet, wobei vielfach gerade wegen der grossen Bedeutung des Marketing für die ganze Unternehmung keine klare Grenze zwischen Unternehmungszielen und allgemeinen Marketingzielen
gezogen werden kann.
Die ökonomischen Marketingziele sind quantitative Ziele und lassen sich weiter unterteilen in
• Marktziele
legen fest, in welchen Märkten welcher Umsatz, Deckungsbeitrag oder Marktanteil erreicht werden soll.
• Produktziele
umschreiben die anzustrebende Art, Qualität und Menge der Produkte.
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Die psychografischen Marketingziele sind qualitative Ziele und beziehen sich auf das
Verhalten und die Einstellung des potentiellen Käufers:
• Imageziele
sind z.B. die Erhöhung des Bekanntheitsgrades eines Produkts oder die Bildung eines
Markenimages.
• Verhaltensziele
sind z.B. die Erkennung von bis anhin nicht abgedeckten Bedürfnissen oder die
Schaffung von zusätzlichem Nutzen oder die Verstärkung der Kaufabsicht.
2.1.2
Marktgrössen
Damit eine Unternehmung marktorientiert denken und handeln kann, muss sie ihre
Märkte und deren Grösse kennen. Im alltäglichen Sprachgebrauch wird der Begriff
Markt - je nach Gesichtspunkt - unterschiedlich verwendet: Man spricht von einem
Markt für ein bestimmtes Bedürfnis (z.B. dem Diätmarkt), vom Produktmarkt (z.B. dem
Biermarkt), vom demografischen Markt (z.B. dem Seniorenmarkt) und vom geografischen Markt (z.B. dem schweizerischen Markt). Für eine Unternehmung ist eine solche Beschreibung eines Marktes in den meisten Fällen zu weit gefasst. Für eine
aussagekräftige Vorhersage der Marktgrösse muss der untersuchte Markt anhand von
mehreren Dimensionen charakterisiert werden.
Um die zukünftigen Marktchancen abschätzen zu können und eine Entscheidungsgrundlage zu haben, ist die Kenntnis der verschiedenen Marktgrössen für die Unternehmung von fundamentaler Bedeutung:
Marktkapazität
Marktkapazität
(ohne Kaufkraft zu
Die Marktkapazität misst die Aufnahmefähigkeit
des Marktes, ohne allerdings die vorhandene
berücksichtigen)
Kaufkraft zu berücksichtigen.
Marktpotential
Marktpotential
(Kaufkraft berücksichtigt)
Marktvolumen
Marktvolumen
(Absatzmenge
bzw.dieSumme
Das Marktvolumen misst
realisierteder
oderUmsätze
vorausgesagte
Absatzmenge
bzw. die Summe der Umsätze aller Hersteller
aller
Hersteller)
in einem bestimmten Markt.
Marktanteil
Marktanteil
Der Marktanteil
misst den
(Anteil
des %ualen
prozentualen Anteil einer
U’umsatzes
am
Unternehmung am
Marktvolumen)
Marktvolumen eines
bestimmten Marktes.
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Eine Unternehmung kann kaum alle Kunden eines Marktes für sich gewinnen. Die
Kunden sind zu zahlreich und unterscheiden sich in mehreren Merkmalen voneinander. Zudem steht eine Unternehmung in den meisten Fällen im Wettbewerb mit mehreren Konkurrenten, von denen einzelne in einem gewissen Bereich des
Gesamtmarktes die besseren Chancen haben. Eine Unternehmung sollte demzufolge
diejenigen Marktsegmente ermitteln, die sie aufgrund ihrer Stärken erfolgversprechend bearbeiten kann.
2.1.3
Marktsegmentierung
Unter Marksegmentierung versteht man die Aufteilung des Gesamtmarktes in homogene Käufergruppen bzw. -segmente. An jedes Segment wird die Forderung gestellt,
dass es in sich möglichst ähnlich, im Vergleich zu anderen Segmenten hingegen klare
Unterscheidungsmerkmale aufweist. Hauptzweck der Marktsegmentierung ist die differenzierte Marktbearbeitung, d.h. dass einzelne Angebote an die besonderen Ansprüche und Erwartungen einer genau definierten Käuferschicht angepasst werden.
„Massenmarketing praktiziert das Schrotflintenprinzip, differenziertes
Marketing das Scharfschützenprinzip.“ (Jochen Becker)
MassenMarketing
ZielgruppenMarketing
Customized
Marketing
Marktsegmentierung
Zielmarktfestlegung
Ermitteln der
Segmentierungskriterien
Beurteilen der
Marktattraktivität
Positionierungsmerkmale
erarbeiten
Zielgruppenorientierter
Marketing-Mix
Profile der Segmente
entwickeln
Auswahl der
Zielmärkte
Positionierungsstrategie festlegen
Zielgruppenorientiertes
Controlling
Positionierung
Umsetzung
Für die Segmentierung von Konsummärkten sind die folgenden Kriterien üblich:
• Statistische Kriterien
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• Geografische Kriterien
• Gebiet: Nation, Region, Kanton, Gemeinde
• Bevölkerungsdichte: städtisch, ländlich
• Klimazonen
• Demografische Kriterien
• Geschlecht: männlich, weiblich
• Altersgruppe
• Haushaltsgrösse (Anzahl Personen)
• Nationalität
• Religion
• Sozioökonomische Kriterien
• Ausbildung
• Berufsgruppe
• Stellung im Beruf
• Einkommen, Vermögen und Kaufkraft
• Soziale Schicht
• Psychografische Kriterien
• Einstellungen, Erwartungen und Präferenzen gegebener einem Produkt oder einer
Produktgruppe
• allgemeine
grundlegende
Persönlichkeitsmerkmale
(Charaktereigenschaften,
Werthaltung)
• Verhaltensmerkmale (Lebens- und Kaufgewohnheiten)
Die Marktsegmentierung dient als Basis für Zielgruppen-Marketing. Erst durch Zielgruppen-Marketing resultiert eine effiziente und zielorientierte Marktbearbeitung. Während Zielgruppen-Marketing verschiedene Marktsegmente bearbeitet, zielt das
Nischen-Marketing lediglich auf ein Marktsegment ab.
Zielgruppen-Marketing
Nischen-Marketing
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2.1.4
Positionierung
Unter Positionierung eines Produktes versteht man die im Interesse der Profilierung
erforderliche gezielte Festlegung des Standortes, den jenes im Wettbewerbsumfeld
einnehmen soll.
Ein Unternehmen muß eine klare Vorstellung davon haben, in welchem Bereich es
sein Produkt anbieten möchte. Die Leitmotive prägen das Verhalten der Unternehmung gegenüber Abnehmern, Mitarbeitern und Öffentlichkeit. Jede Unternehmung,
die ein bestimmtes Image der Öffentlichkeit präsentiert, muß sich bei allen seinen Aktivitäten daran messen lassen.
Die Märkte, in dem sich eine Unternehmung betätigen möchte bzw. kann, kann in einem geometrischen Raum abgebildet werden. Für jedes Produkt kann dessen Koordinatenwert eingetragen werden. Hierfür ist es wichtig, daß das Produkt sich von der
Umgebung abhebt (unverwechselbare Stellung). Bei diesem Koordinatenwert gibt es
ein typisches Image, daß die Unternehmung von sich präsentiert (Bsp.: Mercedes ...).
Eine Positionierung auf einem bestimmten Koordinatenwert sagt noch nichts über eine
sinnvolle ökonomische Positionierung des Produktes aus. Jede Positionierung hat unterschiedliche Nachfrager mit unterschiedlichen Kaufkräften.
Sportlichkeit
(hoch)
Corvette ●
● Jaguar
● Firebird
● Camaro
● Monte
Carlo
hohes Prestige/
hoher Preis
Buick
Continental
●
●
● Cadillac
● Chevy
● Capri
Wirtschaftlichkeit
● Vega
● VW
● Mercedes
(niedrig)
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Positioniert sich ein Unternehmen bei der größten Nachfragedichte, so hat es auch mit
dem größten Wettbewerb zu rechnen.
Ein langfristiger Erfolg kann nur durch eine eindeutige Positionierung stattfinden. Die
Handelsmarken versuchen sich als Premiummarke zu etablieren. Die Premiummarken
müssen den Abstand halten oder erhöhen, um sich weiterhin differenzieren zu können, was durch eine Erhöhung der Innovationsgeschwindigkeit passieren kann.
Leistungsvorteil
Preisabstand
Handelsmarke
„BermudaDreiecke“
GrundNutzen
Grund- und Zusatznutzen
Sicherheitsabstände
Links-UntenPositionierung:
Preismarke
Preisvorteil
2.1.5
Marktforschung
Marktgerichtete und damit marktgerechte Unternehmensführung heisst:
a) sich an den Gegebenheiten orientieren, die der Markt zeigt, und
managerTool.ch
18
b) sich an den Chancen orientieren, die der Markt bietet.
Richtige und zielgerichtete Entscheide über den Einsatz und die Kombination von MarketingMassnahmen sind ohne objektive, umfassende Informationen über den Markt kaum mehr
möglich. Die Marktforschung umfasst somit alle Aktivitäten zur Suche, Sammlung, Aufbereitung und Interpretation von Informationen über den Markt zur Schaffung von Entscheidungsgrundlagen im Marketing.
Im Gegensatz zur Markterkundung, die gelegentlich, unsystematisch und vielfach zufällig geschieht, erfolgt die Marktforschung systematisch und beruht auf wissenschaftlichen Methoden.
Die Marktforschung lässt sich - abhängig vom Untersuchungsgegenstand - unterteilen in qualitative und quantitative Marktforschung.
• Die Aufgabe der quantitativen Marktforschung besteht darin, objektive, messbare Grössen
(z.B. Marktvolumen, Umsätze, Mengen, Preise, Zahl und Struktur der potentiellen Käufer usw.)
über den Markt zu ermitteln.
Die Aufgabe der qualitativen Marktforschung besteht darin, bestimmte Motive für bestimmte
Verhaltensweisen bei den potentiellen Käufern aufzuzeigen, bzw. deren Einstellungen und
Erwartungen zu ermitteln. In diesem Zusammenhang spricht man auch von Meinungs- und
Motivforschung, deren Verfahren aus der Psychologie und der Soziologie stammen.
Erhebungsmethoden der Marktforschung
Je nach Zweck der Marktforschung stehen verschiedene Erhebungsmethoden zur Verfügung.
In erster Linie erfolgt die Informationsbeschaffung in der Marktforschung über Primär- und Sekundärerhebungen.
Met hoden der Er hebung in der
Mar kt f or schung
Primärerhebung
Sekundärerhebung
Befragung
betriebsintern
Beobachtung
betriebsextern
Test
Panel
managerTool.ch
19
Sekundärerhebung
Ale Sekundärerhebungen bezeichnet man alle Auswertung bereits vorhandener Daten, sogenannter Sekundärinformationen, die ursprünglich für andere Zwecke erhoben wurden. Da Sekundärerhebung wesentlich günstiger sind als Primärerhebungen, sind in der Marktforschung
grundsätzlich immer zuerst vorhandene sekundäre Quellen zu konsultieren und auszuwerten.
Für die Sekundärerhebung kommen sowohl betriebsinterne als auch betriebsexterne Quellen
in Frage:
• Betriebsinterne Quellen
z.B. Absatzstatistiken, Auftragseingangsstatistiken, Informationen des Rechnungswesens,
Rapporte über Kunden- und Messebesuche, Planungsunterlagen
• Betriebsexterne Quellen
z.B. Veröffentlichungen und Auskünfte staatlicher und halbstaatlicher Institutionen (statistische
Ämter, BIGA, SNB, EVD, von Verbänden (Wirtschaftsverbände, Konsumentenverbände, Gewerkschaften), von Marktforschungsinstituten, Firmenhandbücher und Adressbücher, Tagesund Fachpresse, Forschungsberichte.
Primärerhebung
Kann man aus den vorhandenen Sekundärquellen nicht die erforderlichen Informationen gewinnen, so müssen durch Primärerhebungen neue bisher noch nicht erhobene Marktdaten
ermittelt werden.
Die Informationen werden somit primär mit Hilfe von speziellen Erhebungstechniken - häufig
von spezialisierten Marktforschungsinstituten - gewonnen:
• Befragung
Eine Befragung kann mündlich (Interview), schriftlich (Fragebogen) oder telefonisch erfolgen.
• Beobachtung
Im Gegensatz zur Befragung, bei welcher subjektive Äusserungen im Vordergrund stehen,
werden mit Beobachtung v.a. objektive Sachverhalte erhoben, wie z.B. Kaufverhalten, die Wirkung einer bestimmten Plazierung von Produkten in Regalen oder die Reaktionen des Käufers
bei einem Verkaufsgespräch. Es wird unterschieden zwischen Feldbeobachtung (verdeckte
Beobachtung, unter natürlichen Bedingungen am Verkaufsort) und Laborbeobachtung (offene
Beobachtung, unter künstlich geschaffenen Bedingungen, z.B. Blindtest von Getränken).
• Test
Die versuchsweise Einführung eines neuen Produkts in einem relativ eng abgegrenzten Markt,
der nur ein Teil des zukünftigen Markts darstellt, wird Markttest genannt. Dabei kann das Produkt selbst, die Verpackung oder der Preis im Vordergrund stehen.
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20
• Panel
Ein Panel ist eine wiederholte, über einen längeren Zeitraum hinweg durchgeführte, schriftliche Befragung eines ausgewählten, gleichbleibenden Kreis von Personen. So werden z.B. im
Detailhandelspanel der Firma Nielsen aus Luzern alle zwei Monate die Umsätze von 240 Detailhandelsgeschäften im Food-Bereich erhoben. Oder das Haushaltspanel der Firma IHA aus
Hergiswil erfasst 2'250 Haushalte, die über ihre Einkäufe Tagebuch führen (Mengen, Preise,
Einkaufsort).
2.2
Marketing-Mix
Die absatzfördernden Massnahmen, die eine Unternehmung zur aktiven Bearbeitung und Beeinflussung eines Markts trifft, resultieren v.a. aus den Antworten auf folgende Fragen:
• Wie sollen wir unsere Produkte gestalten (Eigenschaften, Qualität, Design, Markenname, Verpackung, Serviceleistungen, usw.), dass sie den Bedürfnissen der potentiellen Käufern gerecht werden?
• Wie hoch sollen wir die Preise für unsere Produkte ansetzen, dass diese den Erwartungen der
potentiellen Käufer entsprechen und uns einen Gewinn erbringen?
• Wie sollen wir die potentiellen Käufer über uns und unsere Produkte informieren und zum Kauf
veranlassen (Werbung, Public Relations, Persönlicher Verkauf usw.)?
• Wo und wie sollen wir unsere Produkte verkaufen (Verteildichte, Bezugsquellen und deren Lage usw.)?
Da diese Massnahmen - Marketing-Instrumente oder auch absatzpolitische Instrumente genannt - gegenseitige Abhängigkeiten aufweisen, dürfen sie nicht isoliert betrachtet werden,
sondern müssen vielmehr in einem Marketing-Mix so miteinander kombiniert werden, dass ein
Optimum an Wirkung erzielt wird.
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21
Marketing-Mix
Marktleistung
(Product)
Marktbearbeitung
(Promotion)
Produktgestaltung
Preisgestaltung
(Price)
Werbung
Distribution
(Place)
Absatzweg
Preisbildung
Warenbewegungen
PR
Preishöhe
Sortiment
Marke
Verkaufsförderung
Verpackung
Verkauf
Zusatzleistung
Preisdifferenzierung
Preiselastizität
Rabatte/
Konditionen
2.2.1
Markleistung (Product)
Meist denken wir beim Begriff Produkt an Waren in Form von materiellen Objekten wie Autos,
PCs, Bücher usw. Aber auch Dienstleistungen, wie ein Bankkonto, ein Haarschnitt, ein Konzert oder eine Ausbildung sind Produkte. Ebenso kann man Personen als Produkt sehen.
Kurzum, ein Produkt ist alles was vermarktet werden kann: Waren, Dienstleistungen, Personen, Orte, Organisationen und Ideen.
„A product is what the buyer thinks it is, not what the seller thinks it is!“
(Rom J. Markin)
„Wer seine besten Ingenieure im Hause hat und nicht beim Kunden, der hat noch
nicht verstanden, dass der Kunde heute Problemlösungen kauft, nicht Produkte!“
(Thomas Laukamm)
2.2.1.1
Produktgestaltung
Ein Produkt besteht aus den Elementen Produktkern, Marketingüberbau und Zusatzleistungen. Die Produktgestaltung umfasst alle Elemente.
Der Produktkern
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22
stellt das eigentliche Produkt dar und bietet dem Käufer den Grundnutzen mit den funktionalen
Eigenschaften in einer bestimmten Qualität (Summe der Eigenschaften wie Haltbarkeit,
Gebrauchstüchtigkeit, Störanfälligkeit, Wertbeständigkeit usw.).
Der Marketingüberbau
vermittelt zusätzlichen Nutzen durch:
• Design (Gestalt, Material, Farbe usw.),
• Verpackung (übernimmt Funktionen wie Schutz, Lagerung, Transport, Information, Identifikation, Werbung usw.),
• Markierung (Kennzeichnung des Produkts mit einem Namen und einem Symbol; unterschieden wird zwischen Markenartikel wie z.B. Mercedes und Stern; Eigenmarken wie z.B. Migros,
oder anonymer Ware - den sogenannten no-name-products)
Dachmarkenstrategie von Odol
ODOL
Tradition,
Sympathie, Frische
Mundhygiene
ODOL
ODOL-med
Frischer Atem,
allg. Wohlbefinden,
soz. Akzeptanz
Odol
Mundwasser
Konzentrate
Odol
Spray
Odol
N’ICE
Therapeutische
Vorbeugung
Odol med
Odol
Anti
med 3
Plaque
Dachmarke
Image
Kompetenz
Range
Benefit
Odol med
Zahnfleisch
aktiv
• Umweltverträglichkeit (z.B. Vermeidung oder Minimierung von Emissionen bei Betrieb, Einsatz
von umweltverträglichen, rezyklierbaren Rohstoffen für Produktmaterial und Verpackung, Verringerung des Verpackungsmaterials usw.)
Zusatzleistungen
bringen dem Kunden zusätlichen Nutzen durch:
• Beratung beim Verkauf
• Inzahlungnahme eines alten Produktes
• Zustellung und Installation
• Ausbildung
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• Reparatur-, Unterhalts- und Ersatzteildienst
• Entsorgung von Rückständen, Abfällen, Schadstoffe und des ausgedienten Produkts
„Der Service ist der leichteste und beste Weg, sich Treue und Zufriedenheit der
Kunden zu sicheren.“ (Peter Drucker)
2.2.1.2
Produktlebenszyklus
Das Modell des Produktlebenszyklus versucht, den Lebensweg eines Produkts, gemessen in
Umsätzen, Umsatzveränderungen und Gewinn zwischen der Markteinführung und dem Ausscheiden eines Produkts aus dem Markt aufzuzeigen.
Umsatz
Umsatzwachstum
Gewinn
Umsatz
Umsatzwachstum
Gewinn
Zeit
EinführungWachstum Reife SättigungDegeneration
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24
Das Modell unterstellt, dass jedes Produkt unabhängig von seiner gesamten absoluten Lebensdauer ganz bestimmte Phasen bezüglich Marktvolumen, Preis, Gewinn, Wettbewerber,
Kunden Cash Flow und Problemen durchläuft:
Einführung
Wachstum
Reife
Marktvolumen
Preis/Einheit
gering
hoch
schnell steigend
sinkend
Gewinne
Wettbewerber
Kunden
Cash Flow
Hauptprobleme
negativ
wenige
Innovatoren
stark negativ
zögernde Kaufbereit-schaft und
schwierig zu definierendes Zielpublikum
steigend
zunehmend
Frühadopter
positiv/negativ
erste Wettbewerber dringen
ein und Beginn
des Preiskampfes
maximal
Richtung
Grenzkosten
hoch
stabil
breite Masse
stark positiv
Kampf und
Marktanteile
und Zwang zu
vermehrter
Produktdifferenzierung
Sättigung/
Degeneration
rückläufig
stabil
fallend
abnehmend
Nachzügler
positiv/negativ
Überkapazitäten
und Aufkommen
von Substitutionsprodukten
Beispiele für verschiedene Produktlebenszyklen
Umsatz
Umsatz
Modegüter
Flop
Zeit
Zeit
Umsatz
Umsatz
Grundnahrungsmittel
Nischenprodukt
Zeit
Zeit
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2.2.1.3
Sortimentsgestaltung
Die Gesamtheit aller angebotenen Produkte einer Unternehmung wird als Produktprogramm
oder Produkt-Mix (im Warenhandel versteht man darunter das Sortiment) bezeichnet. Das
Produktprogramm kann unterteilt werden in:
Eine Produktlinie
umfasst mehreren Produkttypen, deren Produkte in enger Beziehung zueinander stehen, da
sie die gleiche Funktion erfüllen (z.B. führt BMW die zwei Produktlinien Personenwagen und
Motorräder oder Mercedes führt die zwei Produktlinien Lastwagen und Personenwagen).
Ein Produkttyp
umfassen Produkte gleicher Art (z.B. der Produkttyp 3er-Reihe von BMW oder der Produkttyp
C-Klasse von Mercedes innerhalb der Produktlinie Personenwagen).
Ein Artikel
ist eine ganz bestimmte Ausführung eines Produkttyps, der sich in Details, wie z.B. Farbe,
Grösse, Preis, Leistung, Ausstattung usw. von den anderen Artikeln desselben Produkttyps
unterscheidet (z.B. Personenwagen 328i Touring von BMW oder C200 von Mercedes).
In diesem Zusammenhang spricht man auch von der Programmtiefe und -breite:
• Die Programmbreite gibt Auskunft darüber, wieviele Produktlinien im Leistungsprogramm enthalten sind. So hat z.B. Porsche ein schmales Leistungsprogramm (Sportwagen), während Mitsubishi ein sehr breites Leistungsprogramm aufweist (Satelliten, Halbleitertechnologie,
Kommunikations- und Informationstechnologie, Equipment zur Erzeugung und Verteilung von
Elektrizität, Transportmittel jeglicher Art, Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte usw.).
Die Programmtiefe gibt Auskunft darüber, wieviele verschiedene Ausführungen (Produkttypen
und Artikel) innerhalb einer Produktlinie enthalten sind.
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Sortiment
schmales
Sortiment
breites
Sortiment
flaches
Sortiment
tiefes
Sortiment
viele
wenige
viele
wenige
verschiedene Produktegruppen
Artikel innerhalb der gleichen
Produktegruppe
Die wesentlichen Möglichkeiten bei der Gestaltung des Produktprogramms sind Produktinnovation und Produktvariation:
Produktinnovation
Die Entwicklung, Aufnahme und Einführung neuer Produkte bezeichnet man als Produktinnovation. Die Produktinnovation spielt eine zentrale Rolle zur Sicherung des Überlebens und des
Wachstums einer Unternehmung. Dem Überlebensrisiko aufgrund unzureichender Produktinnovation steht das allen Neuprodukteinführungen immanente Risiko der Fehlentwicklung gegenüber. Die „Versagerquote“ neuer Produkte ist sehr hoch. Man schätzt, dass ca. 70% der
Aufwendungen für die Entwicklung und Einführung neuer Marktleistungen auf Produkte entfallen, die entweder niemals auf den Markt gelangen oder nicht den zur Kostendeckung notwendigen Markterfolg aufweisen.
Gründe für Misserfolge:
• „Die geniale Erfindung, die keiner wollte“ Ö zu gut - zu wenig Kunden
• „Das Me-Too-Produkt, das auf eine Konkurrenz-Barriere trifft“ Ö Imitation - hohe Markentreue
der Kunden
• „Produkte mit Wettbewerbsschwächen“ Ö Me-Too-Produkte - bessere Konkurrenzprodukte
aus der Kunden-Sicht
• „Produkte mit Umfeldschwächen“ Ö wollte keiner - schlechte Umweltanalyse
• „Produkte mit technischen Schwächen“ Ö hielten technisch nicht, was sie versprachen
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• „Der Preiseinbruch“ Ö zu hoher Preis - Preissenkungen der Konkurrenz führten zum Fehlschlag
Deshalb sollten die Faktoren, welche die Erfolgschancen von Produktinnovationen massgeblich beeinflussen, fundiert evaluiert werden:
• Übereinstimmung mit vorhandenen Konsum- und Verwendungsgewohnheiten
• Vorhandensein eines attraktiven Marktes
• Vorteile gegenüber Konkurrenzprodukten
• rechtzeitige Markteinführung
• rationelle Herstellung und kostengünstiger Vertrieb
• langer Lebenszyklus
• Beobachtbarkeit (Konsument sieht die optimale Preis-Nutzen-Relation)
• Ausreifungsgrad
• Erprobbarkeit der Neuerung (Konsument hat die Möglichkeit, die Vorteile der Neuerung kennenzulernen)
Der Planungs- und Realisationsprozess neuer Leistungen findet in verschiedenen Phasen
statt:
Phase
1. Ideenfindung
2. Screening
Funktion
Produktideen
Ideenselektion
(Vorauswahl)
3. Wirtschaftlichkeitsanalyse
Machbarkeit
4. Produktentwicklung
Konzeptwahrnehmung
5. Test
Bewertung des Prototyps
6. Einführung
Verbreitung des Produkts
-
Techniken
Außendienst
Warentestergebnisse
kreative Techniken
z.B. Methode 635
Bewertungsmatrix
Profilverfahren
Wertskalaverfahren
Punktwertverfahren
Konzepttest
Methode des internen Zinsfußes
Barwertmethode
Deckungsbeitragsrechnung
Feasibility-Study
Produktbeschreibung (Pflichtheft)
Prototyp
Store-Test
Produkttest-Panel
Markttest
Einführungswerbung
Einführungspreis
WKZ
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Die Produktvariation
Die Modifikation gewisser Eigenschaften eines bereits im Programm enthaltenen Produkts bezeichnet man als Produktvariation (auch Produktmodifikation genannt). Es wird unterschieden
zwischen:
• Produktverbesserung
Der technische Fortschritt, neue Bedürfnisse und Modeströmungen erfordern die periodische
Anpassung des Funktionsumfangs oder der Ausstattung, der Qualität, der Benutzerfreundlichkeit, des Design, oder der Verpackung eines Produkts (z.B. verbesserte Versionen von Software).
• Produktdifferenzierung
Wird ein Produkt oder ein Produkttyp um weitere Ausführungen ergänzt, so spricht man von
Produktdifferenzierung. Diese erlaubt eine bessere Abstimmung des Produktprogramms auf
die unterschiedlichen Bedürfnisse potentieller Käufer (z.B. Cabriolet, Coupé, Kompakt oder
Kombi in der 3er-Reihe von BMW).
„Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird; aber soviel
kann ich sagen, es muss anders werden, wenn es gut werden soll.“ (Georg Christoph Lichtenberg)
Zur Unterstützung der Entscheide bei der Gestaltung des Produktprogramms kann das Modell
des Produktlebenszyklus eingesetzt werden.
2.2.2
Preisgestaltung (Price)
Die Preisgestaltung umfasst die drei Punkte:
• Preisbestimmung
• Preisdifferenzierung
• Festlegung von Rabatten und Konditionen (Liefer- und Zahlungsbedingungen).
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29
2.2.2.1
Preisbestimmung
Die Bestimmung des Preises für ein Produkt erfolgt anhand der drei K’s des Preisdreiecks.
Bei folgenden Ereignissen muss die Unternehmung sich mit der Bestimmung von Preisen
auseinandersetzen:
• die Unternehmung führt ein neues Produkt ein,
• die Konkurrenz ändert ihre Preise,
• die Produktionskosten erhöhen oder vermindern sich,
• die Abnehmer ändern ihr Konsumverhalten,
• oder der Staat führt eine indirekte Steuer auf ein Produkt ein, das die Unternehmung im Programm führt.
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Preissensitivität
Güter, bei denen die Kunden stark auf Preise achten
Frischfleisch
Wein
Telefon/Natel
Babywindeln
Ski/Snowboard
Spiegelreflex-Kamera
TV
Spirituosen
Waschmittel
3.1
2.2.2.2
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
Wert auf
einer Skala
von 1 - 5
Preisdifferenzierung
bedeutet, dass eine Unternehmung ein und dasselbe Produkt zu unterschiedlich hohen Preisen an unterschiedliche Abnehmer verkauft. Mit diesem Vorgehen lässt sich der Umsatz,
Marktanteil oder Gewinn vergrössern.
Man kennt in der Praxis verschiedene Arten von Preisdifferenzierung:
Die räumliche Preisdifferenzierung
basiert auf der geografischen Aufteilung des Marktes in verschiedene Gebiete (z.B. StadtLand, Regionen, Länder).
Die zeitliche Preisdifferenzierung
basiert auf den Schwankungen der Nachfrage über den Zeitablauf und zeigt sich z.B. in unterschiedlichen Telefontarifen (Tag, Nacht, Wochenende) oder Hotelpreisen (Haupt- und Zwischensaison).
Die Preisdifferenzierung nach Kundensegmenten
basiert auf der Unterteilung der potentiellen Käufer nach bestimmten Merkmalen wie z.B. Lebensalter oder Erwerbssituation (reduzierte Preise für AHV-Berechtigte, Schüler und Studenten bei Veranstaltungen oder SBB). Oft haben die tieferen Preise nur während bestimmten
Zeiten Gültigkeit.
Die Preisdifferenzierung nach Produkt- und Verwendungsform
basiert darauf, dass das gleiche Produkt mit nur geringfügigen Veränderungen unterschiedlich
verwendet werden kann. Deshalb werden für nur geringfügig verschiedene Produkte unterschiedliche Preise festgelegt, obwohl die Herstellkosten gar nicht oder nur marginal variieren.
Beispiele dafür sind die Unterscheidung von Industrie- und Haushaltsstrom, Speise und Viehsalz, Heiz- und Dieselöl oder Drucksachen und Briefpost beim Versand durch die PTT.
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31
2.2.2.3
Rabatte
Rabatte sind prozentuale oder absolute Abschläge auf den Endverbraucherpreis oder den
Herstellerabgabepreis einer Ware. Viele Unternehmungen variieren ihre Preise durch die Gewährung von Rabatten, um die Abnehmer (Handel oder Konsumenten) zu einer bestimmten
Handlung (sofortiger Kauf, frühzeitige Zahlung, Barzahlung, Abnahme grösserer Mengen, Aufträge ausserhalb der Saison, Übernahme von Funktionen wie Vertrieb, Lagerhaltung usw.) zu
bewegen.
Im wesentlichen werden mit der Gewährung von Rabatten die folgenden Ziele verfolgt:
• Umsatz- bzw. Absatzausweitung
• Erhöhung der Kundentreue
• Rationalisierung der Auftragsabwicklung
• Steuerung der zeitlichen Verteilung des Auftragseingangs
• Image hochpreisiger Güter sichern und trotzdem preiswert anbieten.
Zur Erreichung dieser Ziele stehen die verschiedensten Rabattarten zur Verfügung:
Rabattarten
Funktionsrabatte
Pauschalfunktionsrabatt
Wiederverkäufer
Marktbearbeitungsrabatt
Finanzierungsfunktionsrabatt
Mengenrabatte
Einzelauftragsrabatt
Zeitrabatte
Einführungsrabatt
Umsatzrabatt
Vorausbestellrabatt
Großkundenmengenrabatt
Saisonrabatt
(auf Nettopreis nach Listenpreisrabatt und Treuerabatt)
Treuerabatte
Rückvergütungen
(auf „fakturierten
Umsatz“)
Auslaufrabatt
Verbraucherrabatt
Rückvergütungen
Endverbraucher
Rabattmarken
Artikelrabatt
(auf Listenpreis)
Die Liefer- und Zahlungsbedingungen
haben mit dem Preis direkt nichts zu tun. Damit werden Kosten und Leistungen des Warenund Geldflusses geregelt. Eine Freihauslieferung z.B. verursacht zwar Kosten bei der UntermanagerTool.ch
32
nehmung, kann aber gleichzeitig - falls die Konkurrenz dies nicht bietet - ein Verkaufsargument darstellen.
Lieferbedingungen sind im wesentlichen Bestimmungen hinsichtlich des Umfangs der Lieferverpflichtungen des Lieferanten (Hersteller, Handel) und ihrer Erfüllung durch den Lieferanten
(Warenübergabe bzw. -zustellung (Ort und Zeit), Umtausch- und Rücktrittsmöglichkeiten, Konventionalstrafen bei Lieferverzug, Berechnung von Porti, Frachten und Versicherungskosten).
Zahlungsbedingungen regeln die Zahlungsweise (Vorauszahlung, Barzahlung, Zahlung nach
Erhalt der Ware, Gesamtzahlung oder Teilzahlung, Höhe der Raten bei Teilzahlung) und die
Zahlungsfristen (z.B. „Zahlung innert 30 Tagen ab Rechnungsdatum“).
2.2.3
Distribution (Place)
Da der Verkauf eines Produkts unmittelbar von dessen Erhältlichkeit abhängt, muss eine Unternehmung gewährleisten, dass jeder Abnehmer - ob Konsument oder anderweitige Unternehmung - so kaufen kann, wie es seinen Bedürfnissen entspricht (Ort, Zeit und Art des
Einkaufs).
Die Distribution umfasst
• die Gestaltung der Distributionskanäle (Absatzwege und -organe) und
• die Distributionslogistik (Auftragsabwicklung, Lagerhaltung und Transport).
2.2.3.1
Die Gestaltung der Distributionskanäle
umfasst die Wahl der Absatzwege (direkt oder indirekt), die Entscheide über Zahl und Art der
auf verschiedenen Stufen einzuschaltenden Absatzorgane und die Art der Zusammenarbeit
mit letzteren.
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33
Niederlassungen / Aussendienst / Direktmarketing / Franchising / Handelsvertreter
Hersteller
Grosshandel
Verteiler
Einzelhandel
Konsument
Von einem direkten Absatzweg spricht man, wenn die Unternehmung ihre Produkte direkt an
die Konsumenten verkauft. Der Direktvertrieb erfolgt v.a. über
• eigene Verkaufsniederlassungen wie z.B. bei Eduscho (Kaffee) oder Bata (Schuhe),
• Telefon- und Versandhandel wie z.B. bei Dell (Computer),
• Aussendienstmitarbeiter,
• Fabrikläden wie z.B. bei Stöckli (Ski) und Strellson (Bekleidung), oder über Factory Outlets eine neuere Form des Fabrikladens, die im Gegensatz zu der klassischen Form an einem vom
Produktionsort entfernten Standort liegen. Im Industriegebiet von Mendrisio (Tessin) steht das
Foxtown - ein grosses Center, in welchem nur Factory-Outlets wie z.B. von Nike, Gucci oder
Diesel untergebracht sind.
Von einem indirekten Absatzweg hingegen spricht man, wenn die Unternehmung ihre Produkte über verschiedene Arten von Zwischenstufen (Absatzorgane des Handels oder Kooperationspartner wie Franchisenehmer oder OEM-Parnter) an die Konsumenten verkauft. Der
Handel spielt in der Distribution - insbesondere im Konsumgüterbereich - als Bindeglied zwischen Hersteller und Verbraucher eine zentrale Rolle. Zu den Handelsunternehmen zählen
• der Grosshandel,
welcher Waren an Wiederverkäufer oder gewerbliche Verwender (Weiterverarbeitung oder
Grossverbrauch) verkauft,
• und der Einzelhandel,
welcher Waren direkt an Verbraucher für deren persönliche, nicht gewerbliche Verwendung
verkauft.
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Warum wird überhaupt vielfach der Grosshandel eingeschaltet? Die Hersteller könnten ihre
Produkte ja auch direkt an den Einzelhandel oder die Verbraucher verkaufen und damit wahrscheinlich auch höhere Preise erzielen. Sowohl der Einzelhandel und der gewerbliche Verwender als auch der Hersteller haben jedoch gute Gründe dafür, den Grosshandel
einzuschalten, insbesondere wenn dieser eine oder mehrere der folgenden Funktionen wirtschaftlicher wahrnehmen kann:
• Markterschliessung
Über Grosshändler kann ein Hersteller zu vergleichsweise niedrigen Kosten eine grosse Zahl
von kleineren Abnehmern erreichen. Ein Grosshändler hat zudem engeren Kontakt mit den
Abnehmern, die seinem Rat eher vertrauen als einem weit entfernten Hersteller, der nicht so
häufig präsent ist.
• Mengenausgleich
Grosshändler nehmen den Herstellern grosse Mengen ab und verkaufen diese in kleinere
Mengen aufgeteilt an ihre Abnehmer weiter. Damit können sie Kosteneinsparungen für alle
Beteiligten erzielen.
• Sortimentszusammenstellung
Grosshändler treffen eine Vorauswahl aus dem Angebot vieler Hersteller und können damit ihren Abnehmern das Sortiment auf Wunsch zusammenstellen.
• Lagerhaltung und Transport
Mit der Lagerhaltung und dem Transport überbrücken Grosshändler Zeit und Distanz sowohl
für Hersteller als auch für Abnehmer.
• Finanzierung
Grosshändler können ihre Abnehmer durch Verkauf auf Kredit und ihre Lieferanten durch Vorauszahlung finanzieren.
• Risikoübernahme
Grosshändler übernehmen mit dem Erwerb des Eigentums an der Ware einen Teil des Risikos
und der damit verbundenen Kosten, die durch Diebstahl, Beschädigung, Verderb oder Veralterung anfallen können.
• Bereitstellung von Marktinformationen
Grosshändler stellen ihren Lieferanten und Abnehmern Informationen über Massnahmen der
Konkurrenz, neue Produkte oder Preisentwicklungen zur Verfügung.
• Betriebsschulung und Beratung
Einzelne der oben aufgeführten Funktionen kann aber auch der Einzelhandel teilweise - also
nur in geringem Umfang - übernehmen.
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Franchising
ist eine durch Vertrag geregelte Zusammenarbeit zwischen rechtlich selbständigen Unternehmungen - dem Franchise-Geber und den Franchise-Nehmern.
Die Franchise-Nehmer treten dabei unter dem Firmen- oder Markennamen des FranchiseGebers auf und vertreiben ausschliesslich Produkte aus dessen Sortiment unter Einhaltung
von vertraglich festgelegten Pflichten (z.B. Einhaltung von Preisen, Ladenausstattung, Warenpräsentation, Kundenservice usw.). Bei Aussenstehenden wird damit der Eindruck erweckt, es
handle sich um Filialen des Franchise-Gebers.
Der Franchise-Geber stellt somit seinen Firmen- und Markennamen, technische Einrichtungen, Produktionsverfahren, Rezepturen und Dienste wie Managementberatung und Personalschulung zur Verfügung. Dafür entrichten ihm die Franchise-Nehmer Eintrittsgebühren,
Umsatz- oder Gewinnbeteiligung, oder Lizenzgebühren.
Franchising bringt für alle Partner Vorteile:
• Für den Franchise-Geber ist eine schnelle Expansion möglich, ohne dass dafür hohe Kosten
anfallen. Er verlagert das unternehmerische Risiko zum Franchise-Nehmer, der allerdings über die notwendigen lokalen Marktkenntnisse verfügt. Trotzdem bleibt ein hoher Grad an Kontrolle erhalten.
• Für die Franchise-Nehmer ist die Unterstützung und Beratung in der Unternehmungsführung
eine wertvolle Hilfe. Sie können durch die Nutzung des Firmen- und Markenname schnell einen hohen Bekanntheitsgrad erreichen. Dabei bewahren sie im Rahmen des Vertrags weitgehend ihre Selbständigkeit.
Franchising ist ein Vertriebssystem, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Bei Autovermietungen (Avis, Hertz, Sixt), Fast-Food-Ketten (McDonalds, Burger King), Hotelketten (Holiday
Inn), Bekleidungsfirmen (Benetton, Stefanel), Computerhandel (Vobis, Computerland) und vielen anderen Produkt- und Dienstleistungsbereichen ist das Franchising mit grossem Erfolg
eingeführt worden. Auch Coca-Cola arbeitet auf den verschiedenen Absatzmärkten mit Abfüllbetrieben (Grosshändler) als Franchise-Nehmer zusammen, die das Sirupkonzentrat kaufen,
es mit Wasser und Kohlensäure versetzen, und dann in Flaschen abgefüllt an die Einzelhändler vertreiben.
2.2.3.2
Distributionslogistik
Die Distributionslogistik umfasst alle Aktivitäten zur physischen Überführung der Produkte einer Unternehmung zu ihren Kunden und wird deshalb auch oft als physische Distribution bezeichnet.
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36
Die oberste Zielsetzung der Distributionslogistik besteht somit darin, dass das richtige Produkt
zur gewünschten Zeit in der richtigen Menge zu optimalen Kosten zum gewünschten Ort gelangt.
Mit einer geeigneten Distributionslogistik werden Wettbewerbsvorteile erzielt, denn
• Zuverlässigkeit und Termintreue bei der Auftragsabwicklung, eine hohe Lieferbereitschaft, kurze Lieferzeiten und ein entsprechender Lieferservice sind heute unumgängliche Leistungen für
die Zufriedenstellung von Kunden.
• Kostensenkungen durch Rationalisierung, Optimierung oder Verbesserungen bei den erforderlichen Prozessen führen zu erhöhten Margen oder Preissenkungen.
2.2.4
Marktbearbeitung (Promotion)
„Kommunikation ist das Sprachrohr des Marketing.“ (Kasimir M. Magyar)
Die Aufgabe der Kommunikationspolitik besteht somit darin, die Anspruchsgruppen über die
Unternehmung und deren Produkte aktiv, bewusst und gezielt zu informieren, um damit den
Absatz der Produkte mehr oder weniger direkt zu fördern.
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37
Die Kommunikationspolitik umfasst
• die Werbung (inkl. Direct Marketing),
• die Verkaufsförderung (Sales Promotions),
• die Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations) und
• den persönlichen Verkauf.
Jedes dieser Kommunikationsinstrumente hat anhand des AIDA-Modells spezifische Wirkungen zu erzielen. Das AIDA-Modell ist ein einfaches, hierarchisches Wirkungsmodell, das vier
aufeinanderfolgende Phasen der erwünschten Wirkung bei einer Zielperson umfasst:
A
Attention
I
Interest
D
Desire
A
Action
Direct Marketing
Werbung
Public Relations
2.2.4.1
Sales Promotions
persönlicher Verkauf
Werbung
„Werbung verfolgt einen höchst unschuldigen Zweck: Sie erzeugt das Bedürfnis
nach Dingen, die die Menschen sich ohnehin wünschen.“ (Theodore Levitt)
Unter Werbung verstehen wir jede Form der Vorstellung von Produkten über unpersönliche
Medien und in räumlicher Distanz zum Verkaufsort.
„Werbung ist wie Stallmist: sie wirkt nur, wenn sie breit gestreut wird.“ (Francis
Bacon)
Die Werbung erfüllt im wesentlichen drei Funktionen:
• Information,
indem das Produkt mit seinen Vorzügen bekanntgemacht und Wissenswertes wie Anwendung
oder Funktionsweise darüber mitgeteilt wird. Die Werbung reduziert sich auf die sachliche Orientierung.
• Beeinflussung,
indem eine Werbebotschaft so gestaltet ist, dass sie bei den Konsumenten Triebe, unbewusste oder unterdrückte Gefühle freisetzt. So verkauft man z.B. nicht mehr nur das Produkt, sondern man suggeriert dem Konsumenten ein Idealbild oder Image, das mit dem Produkt in
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38
Verbindung gebracht wird. So steht z.B. nicht mehr die Zigarette, sondern das Lebensgefühl
von Abenteuer und Freiheit im Vordergrund; oder der Prestigewert eines Autos, und nicht dessen Qualitäten wird zum entscheidenden Kaufkriterium. Auf diese Weise versuchen Unternehmen auch, neue Bedürfnisse zu schaffen.
• Erinnerung,
indem die Konsumenten immer wieder darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie ein bestimmtes Produkt benötigen. Damit wird der Bekanntheitsgrad eines Produkts aufrechterhalten
oder gefördert.
Allerdings kann Werbung in ihrer besten Schöpfung auch die Grenzen des reinen Kommerzes
sprengen und sogar für Unterhaltung und Entspannung sorgen.
Die Werbekonzeption
beinhaltet die Bestandteile und Massnahmen zur Planung, Durchführung und Kontrolle einer
Werbeaktion:
Werbewirkungskontrolle
Werbeziele
Zielgruppe
Werbebotschaft
Werbemittel und -träger
Werbezeitraum
Werberaum
Werbebudget
1. Die Werbeziele
leiten sich aus den Marketingzielen und der Funktion der Werbung ab. Mit Werbezielen werden aber keine Aussagen über ökonomische Grössen wie Marktanteil, Umsatz oder Gewinn
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39
gemacht, sondern vielmehr erwünschte Wirkungen der Werbung bei den Zielgruppen definiert
(siehe AIDA-Modell). Als weitere mögliche Werbeziele können
• die Bekanntmachung eines Produkts,
• die Information über ein Produkt,
• die Erinnerung an ein Produkt
• die Stärkung des Vertrauens in ein Produkt,
• die Verbesserung des Image eines Produkts,
• und die Unterstützung der Absatzchancen eines Produkts.
aufgeführt werden.
2. Die Zielgruppe
umfasst alle Personen und Institutionen, auf welche die Werbung ausgerichtet ist. Die Umschreibung der Zielgruppe erfolgt nach den Kriterien der Marktsegmentierung.
3. Die Werbebotschaft
stellt die zentrale, konkrete Werbeaussage dar. Eine Werbebotschaft besteht in der Regel aus
rationalen und emotionalen Informationen.
„Clausthaler - Alles, was ein Bier braucht.“
Die Werbemedien
bestehen aus Werbemitteln und Werbeträgern. Ein Werbemittel ist die verbale, akustische und
visuelle „Verpackung“ einer Werbebotschaft. Mit den Werbeträgern werden die Werbemittel
„transportiert“:
Werbemittel
Inserate, Beilagen
Werbeträger
Zeitungen, Zeitschriften, Veranstaltungsprogramme
Plakate, Leuchtschriften, Signete Anschlagflächen an Verkehrswegen, Gebäuden, Verkehrsmitteln, Veranstaltungszentren (z.B. Sportstadien
oder Konzertsäle), Ladengeschäften, Messen und Ausstellungen
Individuell zu tragende Abzei-
Firmenangehöriges Personal, Käufer und Verwender, ir-
chen, Signete, Kleber, Tragta-
gendwelche Dritte, Teilnehmer an Sportveranstaltungen
schen
Diapositive, Werbefilme
Kinos, Theater, Veranstaltungen, Videokassetten
Fernsehspots, Videoclips
TV, Videokassetten
Gesprochene, vertonte Werbe-
Radio, Sport- und Unterhaltungsveranstaltungen, Autos
texte
mit Lautsprechereinrichtung, Ladengeschäfte
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40
5. Die Werbeperiode
umfasst sowohl den zeitlichen Beginn und das Ende einer Werbeaktion als auch die Streuung
und den Erscheinungsrhytmus der eingesetzten Werbemittel innerhalb der festgelegten Zeitdauer.
6. Der Werberaum
stellt die geografische Ausdehnung (lokal, regional, national, international, global) der Werbung dar.
7. Das Werbebudget
fasst alle Werbeausgaben - finanzielle Aufwendungen für Gestaltung, Produktion und Streuung der Werbemittel - über eine bestimmte Periode zusammen. Das Werbebudget kann sich
am Umsatz, am Gewinn, an der Konkurrenz oder an den Werbezielen orientieren.
8. Die Werbewirkungskontrolle
soll überprüfen, in welchem Mass die Werbeziele erreicht worden sind. Da eine Werbeaktion
aber nur eine von vielen Massnahmen im Rahmen des Marketings darstellt, ist deren Isolierung zur Messung ihres Erfolgs enorm schwierig. Die Messung der Werbewirkung kann in der
Regel nur über die Befragung der Zielgruppe oder zumindest einer repräsentativen Gruppe erfolgen - z.B. über Pretests (Beurteilung der Wirkung vor der Werbung) oder über Posttests
(Beurteilung der Wirkung nach der Werbung).
Direct Marketing
Die „klassische“ Werbung soll primär für die Bekanntheit der Produkte und das Interesse bei
den Konsumenten sorgen. Sie erfolgt über unpersönliche Massenmedien (TV, Radio usw.)
ohne unmittelbaren Kontakt zum potentiellen Käufer, bei welchem der Anbieter eine direkte
Reaktion des Konsumenten auf sein Angebot beobachten könnte. Mit Direct Marketing wird
dagegen versucht, unmittelbar, direkt und individuell mit den potentiellen Käufern in Kontakt zu
treten, um eine konkrete Handlung (z.B. Bestellung) zu provozieren.
Direct Marketing soll somit über den Einsatz von Werbemedien und Kommunikationstechniken
eine interaktive Beziehung zu potentiellen Käufern aufbauen, um sie zu einer individuell messbaren Reaktion zu veranlassen. Im Direct Marketing werden die vielfältigsten Instrumente eingesetzt:
Direct-Mail
bezeichnet die Zustellung von Informationen mit Werbecharakter - Mailings genannt - direkt an
potentielle Käufer über Postversand, Fax oder neuerdings auch über E-Mail (Elektronische
Post über Internet).
Ein Mailing besteht mindestens aus einem Werbebrief mit integrierter oder beigelegter Rückantwortkarte. Beim Postversand sind als Beilagen Broschüren, Printkataloge, Videokassetten
oder elektronische Produktkataloge auf CD-ROM möglich. Bei der Zustellung über Fax sind
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41
die Möglichkeiten zur Beilage sehr gering. In E-Mails kann über Hyperlinks (Querverweise) auf
weiterführende Informationen auf dem Internet verwiesen werden.
„Jedes Mailing ist eine Gratwanderung zwischen Aggressivität und Attraktivität.“
(Mark Meier)
Die wichtigste Kontrollgrösse einer Direct-Mail-Aktion ist deren Rücklaufquote. Die Rücklaufquote stellt das Verhältnis der Anzahl Antworten bzw. Reaktionen gemessen an der Anzahl
der angeschriebenen Personen dar.
Tele-Marketing
umfasst das Telefon- und das Telefax-Marketing. Besonders Telefon-Marketing gilt als besonders kostengünstige Variante des persönlichen Verkaufs. Beim passiven Telefon-Marketing
geht die Initiative vom Kunden aus (z.B. Bestellung, Kundendienstaufträge, Reklamationen,
Auskünfte). Beim aktiven Telefon-Marketing hingegen ruft der Anbieter den Kunden oder Interessenten an (z.B. Ankündigung von Angeboten). Als einer der wesentlichen Vorteile des Telefon-Marketings kann die Kostensenkung bei den Aufwendungen des Aussendiensts gesehen
werden, denn viele Unternehmen nutzen das Telefon-Marketing zur Betreuung von B- und CKunden, während der Aussendienst sich auf die A-Kunden konzentriert. Nachteilig ist hingegen die fehlende Möglichkeit zur Visualisierung des Gesprächs. Telefax-Marketing kann ebenfalls aktiv (z.B. Mailings) oder passiv (Fax auf Abruf, d.h. die Interessenten wählen einen
Telefax-Anschluss an und holen sich die gewünschten Dokumente auf das eigenen Faxgerät
oder über Faxmodem direkt auf den PC).
Online-Marketing
setzt moderne Informations- und Kommunikationstechnologien für absatzfördernde Massnahmen im Rahmen des Direct Marketing ein.
Dialog Marketing
(Klassische)
elektr. Medien
Neue, interaktive Medien
Direct Mails
Telefon
CD-ROM
Kataloge
Telefax
POS-/POI-Terminals
Zeitungen
TV
Internet
Zeitschriften
Video
Kiosk-Systeme
(Klassische)
Printmedien
2.2.4.2
Verkaufsförderung (Sales Promotions)
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42
Unter Sales Promotions fallen alle Massnahmen, mit denen der Absatz eines Produkts mit
ausserordentlichen, punktuellen und in der Regel zeitlich befristeten Anreizen unmittelbar unterstützt und damit kurzfristig erhöht werden soll.
Mit Sales Promotion können entweder die Verbraucher, die Händler oder aber die eigenen
Verkäufer zum Kauf bzw. Verkauf zusätzlich motiviert werden. Man unterscheidet deshalb die
Verbraucher-, die Händler- und die Verkäufer-Promotions.
Verbraucher-Promotions
sind Massnahmen, die auf die Verbraucher gerichtet sind. In der Praxis sind v.a. die folgenden
üblich:
• Muster
eines Produkts werden in geringen Mengen kostenlos zur Probe abgegeben - als Beilage zu
einem anderen Produkt wie z.B. ein Muster Weichspüler in der Waschmittelpackung, über den
Postversand, „auf der Strasse“ wie z.B. Zigaretten oder beim Einkauf nach Bezahlung an der
Kasse wie z.B. Kosmetika.
• Gutscheine oder Coupons
gewähren dem Inhaber beim Kauf eines Produkts eine Ersparnis oder einen bestimmte Zusatzleistung wie z.B. eine komplette Innenreinigung des Autos beim nächsten Service.
• Kombi- oder Multipacks
bieten dem Verbraucher eine Ersparnis gegenüber den regulären Produktpreisen wie z.B. 3
für 2 im Multipack oder die gemeinsame Verpackung zweier komplementärer Produkte wie
z.B. Zahnbürste und Zahnpasta im Kombipack.
• Zugaben
sind Produkte, die zu einem relativ niedrigen Preis oder sogar kostenlos beim Kauf eines anderen Produkts abgegeben werden wie z.B. Schlüsselanhänger als Zugabe beim Kauf eines
Portemonnaies.
• Gewinnspiele und Preisausschreiben
bieten dem Verbrauchern die Möglichkeit, Bargeld, Reisen oder Produkte zu gewinnen. Die
Teilnahme am Gewinnspiel verpflichtet dabei nicht zum Kauf und umgekehrt erhöht ein Kauf
die Gewinnchancen nicht.
• Probenutzung oder Warenrücknahme
bieten dem Verbraucher die Möglichkeit, ein Produkt zu testen. Wenn dieses die Erwartungen
nicht erfüllt, kann es dem Verkäufer ohne finanzielle Konsequenzen zurückgegeben werden.
Während die Werbung beim Verbraucher v.a. Interesse oder bestenfalls den Kaufwunsch
weckt, so sollen ihn Verbraucher-Promotions im wesentlichen zum effektiven - wenn möglich
sofortigen - Kauf veranlassen.
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Aktions-Hits
Geräte, die am häufigsten in Aktion gekauft werden
Kaffeemaschine
Kühlschrank/Tiefkühler
Waschmaschine
Stereoanlage
PC
Videorecorder
TV
Telefon/Natel
5
10
15
20
25
in %
Händler-Promotions
sind Massnahmen, die auf die Händler gerichtet sind. Darunter fallen z.B. Spezielle Einkaufskonditionen und Rabatte, Prämien bei Erreichung eines festgelegten Absatzziels, zur Verfügung gestelltes Ausstellungsmaterial für den Verkaufsraum, zur Verfügung gestellte
Hostessen für Messen und Veranstaltungen, Information, Beratung und Ausbildung.
Verkäufer-Promotions
sind Massnahmen, die die Motivation der eigenen Verkäufer unterstützen und fördern sollen.
Darunter fallen z.B. Verkaufswettbewerbe mit Preisen für die „besten“ Verkäufer, Ausrüstung
mit entsprechenden Hilfsmitteln zur Verkaufsunterstützung wie Laptop und Natel, Ausbildung
oder Informationsveranstaltungen.
Die Bedeutung von Sales Promotions
hat in den letzten Jahren stark zugenommen. So weisen heute Sales Promotions bei vielen
Unternehmungen einen Anteil von bis zu 30% (die Werbung inkl. Direct Marketing bis zu 70%)
vom gesamten Kommunikationsbudget auf.
2.2.4.3
Public Relations (Öffentlichkeitsarbeit)
Unter Public Relations fallen alle Massnahmen, mit welchen eine Unternehmung die Öffentlichkeit sowohl über ihre Tätigkeiten und Absichten als auch über ihre Produkte informiert, um
damit v.a. ein positives Image, Vertrauen und Verständnis bei ihren Anspruchsgruppen zu gewinnen und zu pflegen.
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44
Offenheit
Ehrlichkeit
pos. Fakten
neg. Fakten
Kritikfähigkeit
Lernfähigkeit
Kennen der
Werte
Glaubwürdigkeit
Transparenz
Rationale
Dimension
Emotionale
Dimension
PR-Modell
Vertrauen
Akzeptanz
Kompetenz
Unternehmen
Umfeld
„Tue Gutes und rede darüber!“
Public Relations liegen somit im Interesse der gesamten Unternehmung. Die relevanten Anspruchsgruppen bzw. Zielgruppen der marktorientierten Public Relations sind deshalb v.a.
Konsumenten, Händler, Opinion Leaders (Personen, die an der Meinungsbildung der Öffentlichkeit massgebend beteiligt sind), Experten, Presse, Verbände und die Standortbevölkerung.
„Nicht alles was wahr ist, müssen wir sagen. Aber alles was wir sagen, muss
wahr sein.“ (Kasimir M. Magyar)
Marktorientierte Public Relations können folgende Aufgaben wahrnehmen:
• Die Neueinführung oder Repositionierung von Produkten unterstützen,
• Produkte verteidigen, die in der Öffentlichkeit auf Kritik gestossen sind,
• Zielgruppen beeinflussen oder zumindest deren Interesse an bestimmten Produkten wecken,
• das Image der Unternehmung so aufbauen, dass es sich positiv auf deren Produkte auswirkt.
Im Gegensatz zur Werbung oder Sales Promotions steht bei marktorientierten Public Relations
nicht der unmittelbare und kurz- bis mittelfristige Absatz im Zentrum, sondern vielmehr die Erwirkung einer langfristig positiven Haltung der relevanten Anspruchsgruppen gegenüber der
Unternehmung und ihren Produkten.
Zum Unterschied PR - Werbung:
PR
PR
befassen
sich
Werbung
mit
dem
Infor- Werbung bezieht sich auf die Information über
mationsfluss zwischen der Unterneh- die eigenen Produkte gegenüber den (potentielmanagerTool.ch
45
mung und ihrer Anspruchsgruppen.
len) Kunden.
PR bemühen sich um Sympathie-anteile. Werbung kämpft um Marktanteile.
PR wirken langfristig.
Werbung wirkt eher kurzfristig.
Die folgende Aufzählung enthält die wichtigsten und in der Praxis verbreiteten Instrumente der
marktorientierten Public Relations:
• Veröffentlichungen:
Geschäftsberichte, Kundenzeitschriften, redaktionelle Beiträge in Zeitungen oder Fachzeitschriften, Prospekte
• Pressearbeit:
Pressemitteilungen, Pressekonferenzen, Interviews für Zeitung oder TV
• Veranstaltungen:
Fachvorträge, Podiumsdiskussionen, Tag der offenen Tür, Jubiläumsfeiern, Ausstellungen,
Wohltätigkeitsveranstaltungen, Konzerte, Theater
• Förderung und Beiträge an gemeinnützige Institutionen:
Unterstützung von Hilfsorganisationen oder Umweltschutzaktivitäten, Einrichtung von Stiftungen, Förderung von Wissenschaft oder Kultur
Sponsoring
ist die Förderung von Personen und Organisationen im sportlichen, kulturellen, sozialen oder
ökologischen Bereich nach dem Grundsatz von Leistung und Gegenleistung. Hier liegt auch
der wesentliche Unterschied zur Förderung im klassischen Sinne, bei welcher der Förderer
meist im Hintergrund bleibt und keine Gegenleistung verlangt. Der Sponsor stellt hingegen
Geld, Sachmittel oder Dienstleistungen zur Verfügung und erwartet dafür vom Gesponserten
Werbung für seine Unternehmung oder deren Produkte.
Product Placement
ist die Plazierung von Produkten als Requisiten in Kino- und Fernsehfilmen. Dies wird in der
Regel vom Publikum nicht als Werbung empfunden und erzeugt damit auch keine Abwehrhaltung. Im weiteren schafft dieses Instrument die Möglichkeit, den Gebrauch des Produktes zu
zeigen und es mit bestimmten Situationen oder im Zusammenhang mit Idolen zu assoziieren.
2.2.4.4
Persönlicher Verkauf
Der persönliche Verkauf ist dasjenige Instrument der Kommunikationspolitik, das auf wirklicher
zwischenmenschlicher Kommunikation beruht: Im persönlichen Gespräch mit einem Verkaufsmitarbeiter soll der potentielle Käufer über ein Produkt informiert, beraten und hinsichtlich
dessen Nutzen und Qualität überzeugt werden. Das primäre Ziel eines solchen Gesprächs managerTool.ch
46
und damit des persönlichen Verkaufs - ist der Abschluss eines KaufVertrags. Der persönliche
Verkauf findet am Verkaufsort selbst, beim Kunden, am Telefon (siehe dazu auch Kapitel Direct Marketing, Telemarketing) oder an Messen statt.
Der unpersönliche Verkauf - Selbstbedienung, Automatenverkauf, Katalogbestellung usw. stellt lediglich einen Übergang vom Anbieter zum Käufer dar und ist v.a. bei problemlosen
Konsumgütern des täglichen Bedarfs angebracht.
Die Bedeutung des persönlichen Verkaufs ist um so grösser, je erklärungsbedürftiger oder teurer ein Produkt ist oder je seltener es gekauft wird.
Im Gegensatz zu den unpersönlichen Formen der Marktkommunikation resultiert aus dem
persönlichen Kontakt der Verkaufsmitarbeiter mit den potentiellen Käufern ein direktes Feedback. Der persönliche Verkauf dient somit auch der Beschaffung von zuverlässigen Informationen
über
Kundenbedürfnisse.
Deshalb
können
auch
Gesprächskontakte
von
Führungskräften mit wichtigen Kunden im weiteren Sinne dem persönlichen Verkauf zugeordnet werden, auch wenn dabei die Pflege der Kundenbeziehung im Vordergrund steht.
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47
2.3
Sektorales Marketing
Konsumgüter- Investitionsgüter- DienstleistungsMarketing
Marketing
Marketing
2.3.1
Massenmarketing
Individualmarketing
Imagemarketing
Massenprodukte,
eher tiefpreisig und
standardisiert
meistens Einzellose,
eher hochpreisig und
noch nicht hergestellt
Immaterielle
“Produkte”
Käufer: Haushalte
Käufer: Unternehmen
(Buying-Center)
Käufer: beide
kurzer, meist emotionaler Kaufentscheid
langer, eher rationaler
Kaufentscheid
kurz bis sehr langer
und meist emotionaler Kaufentscheid
indirekter Absatz
direkter Absatz
direkter Absatz
oder “Vermittler”
Werbung und Preispolitik sehr wichtig
Verkauf, Service und
Preispolitik sehr wichtig
Verkauf und Service
sehr wichtig
Konsumgütermarketing
Konsumgüter sind die Güter, die der Endverbraucher in erster Linie zur Befriedigung seiner
materiellen Interessen benötigt.
Kennzeichen:
• Kurze Produktlebenszyklen, die aus einem wachsenden Wettbewerbsdruck resultieren (Zeitwettbewerb)
• „Me-too“-Produkte, mit deren Hilfe Imitatoren bei technologisch ausgereiften Produkten durch
niedrige Preise Marktanteile zu gewinnen versuchen Æ rechtzeitige Imitation ist „intelligent“;
Möglichkeit nicht aus dem Markt gedrängt zu werden
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48
• Intensive Werbeaufwendungen im Rahmen einer konsequenten Markenpolitik Æ Kundenbindung (Schaffung von Kundenloyalität) durch Markennamen. (Der Kunde kennt bestimmte Produkte „evoked set“, die er dann bevorzugt kauft. Marken steuern zu diesem Prozess bei.)
• In der Regel mehrstufiger Vertrieb unter Einschaltung unterschiedlicher Vertriebskanäle (Distributionsmanagement, insbesondere Mehrkanalmanagement)
• Handelsgerichtete Marketingkonzeption, um der zunehmenden Nachfragemacht der Handelsunternehmen gerecht zu werden
• Preiskämpfe, ausgelöst durch zunehmenden Wettbewerb
Für die Unternehmen ist es wichtig den Abnehmer zu kennen bzw. relevante Informationen
über ihn zu erhalten. Dies ist die Voraussetzung für die Fähigkeit, Marktlücken zu entdecken
und zu schließen (Kenntnis von Kunden und Nicht-Kunden, von deren Verhalten und dessen
Determinanten).
2.3.2
Dienstleistungsmarketing
Definition Dienstleistung:
Verrichtung an oder zum Nutzen von Menschen, die manuell oder maschinell erbracht wird,
aber weder auf Vorrat bereitgestellt und gelagert, noch transportiert oder weiterveräußert werden kann. Eine primäre Dienstleistung bildet den Kern einer Austauschbeziehung, während
eine sekundäre das Warengeschäft oder die Primäre Dienstleistung flankiert.
Kennzeichen:
• Dienstleitungen sind nicht materiell, damit nicht lager- und transportfähig sowie häufig nicht
„sichtbar“ Æ Aussehen spielt keine Rolle bei der Kaufentscheidung
• Aufgrund der Notwendigkeit der permanenten Bereitstellung des Dienstleistungspotentials,
das sich bei Dienstleistungen zu einem Großteil aus menschlichen Fähigkeiten zusammensetzt, sind Maßnahmen zur Qualifikation, Schulung und Motivation von Mitarbeitern besonders
wichtig
• Kunden sind aktiv an der Leistungserstellung beteiligt Æ externer Faktor
• Die Kommunikation ist ein expliziter Bestandteil der Dienstleistungserstellung Æ externer Faktor
• Da die Leistungsmerkmale eines Anbieters für den Kunden oft nicht nachprüfbar sind, spielen
für die Kaufentscheidung Imagemerkmale des Unternehmens und des jeweiligen Leistungserbringers (z.B. Seriösität, Vertrauens- und Glaubwürdigkeit) eine besondere Rolle (Signalling)
Æ Surrogatinformationen spielen eine wichtige Rolle
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49
• Da Dienstleistungsqualität objektiv schwer nachprüfbar ist, bildet die Mund-zu-MundKommunikation eine wichtige Determinante bei der Wahl eines Dienstleisters
• In der Branche gibt es eine Faustregel: Mit einem unzufriedenen Kunden verliert man 10 potentielle Kunden
2.3.3
Investitionsgütermarketing
Definition Investitionsgut:
Gut, das von gewerblichen Verwendern für die Herstellung von Erzeugnissen oder die Erbringung von Dienstleistungen benötigt wird
Kennzeichen:
• Produktentwicklung findet vielfach in Zusammenarbeit mit dem Kunden statt (Î Individuallösungen) Æ a) besonders intensive Einbindung des externen Faktors; b) die Unternehmen haben meistens abgeleiteten Bedarf
• Angebot von Systemlösungen: Leistung besteht nicht aus einem einzelnen Produkt, sondern
aus einer Palette von Produkten und Serviceleistungen wie Beratung, Engineering, Schulung
und Wartung usw. (Systemanbieter)
• Organisation der Nachfrager in Form eines Einkaufsgremiums („Buying Center“ siehe Webster/Wind-Modell), in dem die Kaufentscheidung der industriellen Abnehmer von mehreren Personen gemeinsam getroffen wird
• Der Direktvertrieb steht als Absatzweg im Vordergrund; hohe Bedeutung des persönlichen
Verkaufs (Î „Selling Center“)
• Individuelle und persönliche Formen der Kommunikation mit dem Kunden haben einen großen
Stellenwert Æ a) Dadurch, daß Individuallösungen verkauft werden, ist eine intensive Kundenbetreuung und eine persönliche Kommunikation besonders wichtig, wodurch die Beziehung
stabil wird; b) die Entscheidungträger sind Fachleute
• Preiskämpfe sind vergleichsweise selten zu beobachten Æ Ein anderes Unternehmen wird es
schwer haben (allein schon durch die persönliche Kundenbetreuung), eine auf den Abnehmer
maßgeschneiderte Individuallösung anzubieten, da sehr viel Entwicklungskosten und andere
Kosten in dem Produkt stecken.
Konzept des Webster/Wind-Modells („Buying Center“)
Im „Buying Center“ wird die Beschaffung von Investitionsgütern als komplexer Entscheidungsprozess von den Organisationsmitgliedern, die in einer Gruppe zusammenarbeiten, betrachtet.
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50
Vier Determinanten bestimmen den Entscheidungsprozess:
• Umweltfaktoren
• Bedingungen der Organisation
• Interaktion der Personen im „Buying Center“
• individuelle Eigenschaften der am Beschaffungsprozess beteiligten Individuen
Mitglieder des „Buying Centers“:
• Einkäufer
• Entscheider
• Benutzer
• Informationsselektierer
• Beeinflusser
Für den Verkäufer ist es wichtig herauszufinden, wer im Betrieb des Kunden welche Rolle in
der Kaufentscheidung spielt. (Oft steht dem „Buying-Center“ ein „Selling-Center“ gegenüber.
Æ Preiskämpfe sind vergleichsweise selten)
Webster/Wind haben darauf verzichtet, strenge Gesetzmäßigkeiten zu postulieren. Das Modell
soll lediglich durch Darstellung eines möglichen Zusammenwirkens von verschiedenen Faktoren den Entscheidungsprozess gedanklich durchdringen. Das Modell berücksichtigt aber nicht
die Vielfalt konkreter Gegebenheiten und ist auch nicht empirisch überprüfbar.
Jedoch ist die Kenntnis des Webster/Wind-Modells (und damit der Komplexität des Entscheidungsprozesses) für die Marketingforschung von investitionsgüterproduzierenden Unternehmen sehr wichtig.
2.3.4
Handelsmarketing (Spezialfall)
Definition Handel:
1 Wirtschaftliche Tätigkeit des An- und Verkaufs von Waren, wobei die. se nicht oder kaum be- bzw. verarbeitet werden (Handel im funktionalen Sinn)
2 Selbständige Einrichtung, die ausschließlich oder überwiegend Han. delsfunktionen wahrnehmen (Handel im institutionellen Sinn)
Weist verschiedene Gemeinsamkeiten mit dem Dienstleistungsmarketing auf; besonders charakteristisch für das Handelsmarketing:
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51
• hohe Bedeutung des Personals bzw. von dem Personal substituierenden Technologien
o
der direkte, unmittelbare Kontakt zum Kunden Integration des externen Faktors) führt zu
einer hohen Erfolgsrelevanz des Personals
• Standortgebundenheit; hohe Relevanz des Standortes von Geschäftsstätten
o
o
jede Geschäftsstätte im Handel weist ein räumlich begrenztes Einzugsgebiet auf
Standort bestimmt in entscheidender Weise die zu erzielenden Umsätze sowie die Höhe
und Struktur der Kosten
Ausnahme: Mediengestützte Betriebstypen, insbesondere
ECommerce
• Simultaneität der Absatz- und Beschaffungsmarktorientierung
o
Handelsbetriebe sind aufgrund ihrer ökonomischen Aufgaben eng in Beschaffungs- Absatzmärkte eingebunden
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52
3
Fragen
1.
Welches Ziel wird mit der Umweltanalyse verfolgt?
2.
Zählen Sie zwei Einflussfaktoren auf, die eine Branche prägen.
3.
Schildern Sie drei Entwicklungstrends, welche die Strategie von Unternehmen
beeinflussen.
4.
Wie
heisst
der
Begriff
für
folgende
Umschreibung:
"Fähigkeiten, die es der Unternehmung erlauben, im Vergleich zur Konkurrenz
auch längerfristig überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen"?
5.
Die Differenzierungsstrategie besteht darin, ein Produkt oder eine
Dienstleistung von denjenigen der Wettbewerber abzuheben. Geben Sie ein
Beispiel für einen Differenzierungsansatz.
6.
Bei der Strategie der Marktentwicklung geht es darum, für die bestehenden
Produkte einen oder mehrere neue Märkte zu finden. Nennen Sie eine
Möglichkeit für eine Marktentwicklung.
7.
Wie nennt man die Strategie, bei der eine Unternehmung versucht, ein neues
Produkt in einem neuen Markt zu lancieren?
8.
Erhöht sich die Marktkapazität für einen Kinderschuhhersteller, wenn die
Geburtenrate sinkt?
9.
Wodurch unterscheiden sich Marktkapazität und Marktpotential?
10.
Wie verhalten sich Marktvolumen und Marktpotential in gesättigten Märkten?
11.
Nennen Sie Faktoren, welche die Höhe des Marktpotentials bestimmen.
12.
Welche Marktgrösse hängt einerseits vom Marktvolumen und andererseits
von den Marketinganstrengungen der entsprechenden Unternehmung ab?
13.
Kann der Marktanteil grösser sein als das Marktvolumen?
14.
Ist folgende Aussage korrekt: Weil unser Umsatz gestiegen ist, hat sich auch
unser Marktanteil vergrössert!
15.
Nennen Sie qualitative Marketingziele.
16.
Was bezweckt die Marktsegmentierung?
17.
Was ist mit Marketing-Mix gemeint?
18.
Wie heisst das vierte Instrument im Marketing-Mix: Marktleistung,
Preisgestaltung, Marktbearbeitung und ...?
19.
Wann spricht man von einem breiten Sortiment?
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53
20.
Haben Spezialgeschäfte ein a) breites und tiefes Sortiment, ein b) enges und
tiefes Sortiment oder ein c) breites und weites Sortiment?
21.
Welche Variablen wählte die Boston Consulting Group als Achsen für die von
ihnen entwickelte Portfolio-Konzeption (mit den Feldern Stars, Cash Cows,
Dogs und Question Marks)?
22.
Wie ist der Investitionsaufwand bei "Stars"?
23.
Erläutern Sie eine Gegebenheit, mit der sich eine Unternehmung in der
Wachstumsphase eines Produktes konfrontiert sieht.
24.
Weshalb sollte ein bestehendes Produkt aus dem Produktionsprogramm
gestrichen werden?
25.
Muss das Werbeziel aus dem Marketingziel oder das Marketingziel aus dem
Werbeziel abgeleitet werden?
26.
Wodurch unterscheidet sich der Inhalt der Werbe- und der PR-Botschaft in
bezug auf die Unternehmung bzw. die Produkte?
27.
Nennen Sie Vorteile der Verkaufsförderung.
28.
Nennen Sie Nachteile der Verkaufsförderung.
29.
Handelt es sich bei der Verkaufsförderung um einen Teilbereich der Werbung
oder ist Werbung ein Teilbereich der Verkaufsförderung?
30.
Kommentieren Sie folgende Aussage: "Der Preiskampf spielt dort, wo
Leistungen austauschbar sind."
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4
Literaturhinweise
Folgende Werke bilden die Grundlage dieser Kursunterlagen und sind gleichzeitig anerkannte
Standardwerke:
Thema
Marketing
Titel
Autor
Herausgeber
Marketing-
Kotler P./Bliemel F.
Schäffer-Poeschel
Hill W./Rieser I.
UTB
Management
Marketing
MarketingManagement
Marketing
Marketing
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Marketing
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Meffert H.
Gabler
Marketing
Marketing
Seiler A.
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Marketing
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Weis H. Ch.
Kiehl
Marktforschung
Marketing-
Pepels W.
Gabler
forschung und Absatzprognose
Marktforschung
Marktforschung von Wyss W.
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