Wirsberg-Gymnasium Grundwissen Mathematik 9. Jahrgangsstufe Lerninhalte Reelle Zahlen Fakten-Regeln-Beispiele Defintion der Quadratwurzeln: Für a ≥ 0 ist a diejenige nicht negative Zahl, deren Quadrat a ergibt. a heißt Radikand. Es gibt Zahlen, die nicht rational sind. ( 2 ) Weitere Beispiele: a) 625 = 25 , da 25 = 625 b) − 1 ist nicht definiert, da -1 negativ ist. Näherungswerte für Quadratwurzeln: a) Intervallschachtelung (IS): Jedes Intervall liegt im vorherigen. Die Intervalllängen werden beliebig klein. Beispiel: IS für 2 : 2 12 < 2 < 2 2 ⇒ 1 < 2 < 2 ; 1,4 2 < 2 < 1,5 2 ⇒ 1,4 < 2 < 1,5 ; 1,412 < 2 < 1,42 2 ⇒ 1,41 < 2 < 1,42 b) Heron-Algorithmus: Berechnung von usw. a - Beginne mit einem Rechteck vom Flächeninhalt a , der Breite x 0 und der Länge y 0 . - Verwandle das Rechteck in ein flächeninhaltsgleiches Rechteck mit der neuen Breite x1 als Mittelwert von x 0 und y 0 und der neuen Länge y1 als Quotient a : x1 . - Wiederhole diesen Schritt mit neuer Breite x n +1 = xn + y n 2 und neuer zugehöriger Länge y n +1 = a x n +1 bis ein zufrieden stellender Näherungswert erreicht ist. Die reellen Zahlen: Zahlen , die sich weder durch endliche noch durch periodische (unendliche) Dezimalbrüche darstellen lassen, heißen irrationale Zahlen. Rationale und irrationale Zahlen bilden zusammen die Menge der reellen Zahlen. Rechnen mit Quadratwurzeln: Für alle a ∈ R gilt: Für a, b ≥ 0 gilt: -1- a =a Beispiele: 52 = 5 = 5 2 a ⋅ b = a ⋅b 16 ⋅ 9 = 16 ⋅ 9 a 12 b = a (b ≠ 0) b 3 = 12 = 4=2 3 (−5) 2 = − 5 = 5 Binomische Formeln: (a + b) 2 = a 2 + 2ab + b 2 (a − b) 2 = a 2 − 2ab + b 2 ( a + b) ⋅ ( a − b) = a 2 − b 2 n-te Wurzeln: Beispiele: Für a ≥ 0 ist a diejenige nicht negative Zahl, deren n -te Potenz a ergibt n 3 8=2 5 10000 = 10 Gleichung Lösungsmenge x = 11 L = {− 4 11; 4 11} x 3 = −11 L = {−3 11} 4 Potenzen mit rationalen Exponenten: Beispiel: Für positive Grundzahlen a wird vereinbart: 4 2 = 2 4 3 = 2 64 = 64 = 8 3 p q q a = a und a p − p q = 1 q ap (p ∈ Z; q ∈ N ) Die Satzgruppe Des Pythagoras a a b b a c b p a b c h q c q p c c2 = a2 + b2 h h2 = p ⋅ q a2 = c ⋅ p b2 = c ⋅ q Satz des Pythagoras Kathetensatz Höhensatz Quadratische Funktionen und quadratische Gleichungen Die quadratische Funktion Für alle Formen gilt: p : x a ax 2 + bx + c 2 Scheitelform: p : x a a ( x + d ) + e Nullstellenform: p : x a a ( x − x1 ) ⋅ ( x − x 2 ) a > 0 : Parabel nach oben geöffnet Normalform: a < 0 : Parabel nach unten geöffnet y y Beispiel: p : x a 1⋅ x 2 − 4x + 3 p : x a 1 ⋅ (x − 2) − 1 p : x a 1 ⋅ ( x − 3) ⋅ ( x − 1) 2 1 1 x 1 -1 1 3 Die Lösungsformel: Eine quadratische Gleichung der Form ax 2 + bx + c = 0 (a ≠ 0) hat − b + b 2 − 4ac − b − b 2 − 4ac , , x2 = 2a 2a b genau eine Lösung x = − , 2a die beiden Lösungen x1 = keine Lösung, Der Term b − 4ac 2 falls b 2 − 4ac > 0 , falls b 2 − 4ac = 0 , falls heißt Diskriminante. b 2 − 4ac < 0 . x Quadratische Funktionen in Anwendungen Extremwertprobleme: Beispiel: Ein Landwirt kauft sich Maschendraht der Länge 81m . Er möchte damit eine möglichst große rechteckige Fläche einzäunen. Wie muss er die Abmessungen wählen? Lösung: 1. Schritt: Allgemeiner Ansatz für die Größe, die zu maximieren bzw. zu minimieren ist. A( x, y ) = x ⋅ y 2. Schritt: Aufstellen der Nebenbedingung 2 ⋅ ( x + y ) = 81 ⇔ y = 40,5 − x 3. Schritt: Einsetzen der Nebenbedingung in den allgemeinen Ansatz A( x) = x ⋅ (40,5 − x ) = − x 2 + 40,5 x 4. Schritt: quadratische Ergänzung A( x) = − x 2 + 40,5 x [ A( x) = − x 2 − 40,5 x ] 2 2 40,5 40,5 A( x) = − x 2 − 40,5 x = − x 2 − 40,5 x + − 2 2 [ A( x) = A( x) = ] 2 = − (x − 20,25) = −(x − 20,25) 2 2 40,5 − 2 + 410,0625 5. Schritt: Antwortsatz schreiben Er muss ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 20,25m wählen. Mehrstufiges Zusfallsexperiment. Beispiele für mehrstufige Zufallsexperimente: - Ein Glücksrad wird fünfmal gedreht und die angezeigte Farbe notiert. - Aus einer Schachtel, die viele Nägel enthält, werden ohne Zurücklegen 100 Exemplare entnommen und auf ihre Tauglichkeit überprüft. Berechnung von Wahrscheinlichkeiten: Erste Pfadregel: Man erhält die Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses, indem man die Wahrscheinlichkeiten längs des zugehörigen Pfades multipliziert. Zweite Pfadregel: Bei mehrstufigen Zufallsexperimenten erhält man die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses, indem man die Summe der Wahrscheinlichkeiten der Pfade bildet, die zu dem Ereignis gehören. M M J M 0,514 0,486 0,514 0,486 M J 0,514 M J M 0,514 0,514 J J J M 0,514 J P(„mindestens zwei Jungen“) = 0,486 ⋅ 0,514 ⋅ 0,514 + 0,514 ⋅ 0,486 ⋅ 0,514 + 0,514 ⋅ 0,514 ⋅ 0,514 ≈ 39,3% Trigonometrie Festlegung von Sinus, Kosinus und Tangens mit Hilfe des Einheitskreises: y y 1 sin α α cos α 90° 1 x tan α 90° Einheitskreis Funktionswerte für besondere Winkel: 30 45 α in ° 0 1 2 sin α 0 2 2 cos α 1 tan α 0 3 2 3 3 60 α 90 2 2 3 2 1 2 1 3 1 0 nicht definiert 1 x Wichtige Beziehungen: Für alle Winkel α mit 0° ≤ α ≤ 90° gilt: (cos α )2 + (sin α )2 = 1 sin α (α ≠ 90°) cos α sin α = cos(90° − α ) ; cos α = sin (90° − α ) tan α = Berechnungen am rechtwinkligen Dreieck: Hy β GK (α ) = AK ( β ) α AK (α ) = GK ( β ) GK (α ) Hy AK (α ) cos α = Hy GK (α ) tan α = AK (α ) sin α = GK ( β ) Hy AK ( ß) cos β = Hy GK ( β ) tan β = AK ( β ) sin β = Raumgeometrie a) Das Prisma: Es entsteht durch die Parallelverschiebung eines beliebigen Vielecks. Beispiel: gerades Dreikantprisma h Grundfläche G Allgemein gilt: Volumen=Grundfläche mal Höhe b) Der Zylinder: Er entsteht durch die Parallelverschiebung eines beliebigen Kreises. h Volumen: V = G⋅h = r Inhalt der Mantelfläche: M = 2rπ ⋅ h Oberflächeninhalt: Ao = 2G + M = 2r 2π + 2rπ ⋅ h r Grundfläche mit Inhalt G 2 π ⋅h c) Die Pyramide: Sie entsteht, wenn man die Eckpunkte eines beliebigen Vielecks mit einem Punkt S außerhalb der Vielecksebene verbindet. Beispiel: gerade Vierkantpyramide h V = Allgemein gilt: 1 ⋅G ⋅h 3 d) Der Kegel: s h r V = 1 2 ⋅r π ⋅h 3 AO = r 2π + π r s