„Erfolgreich führen mit Frühindikatoren – Beispiele zur

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„Erfolgreich führen mit
Frühindikatoren – Beispiele
zur Unternehmenssteuerung
aus der Praxis“
Fachtagung am 01. Juni 2006
Kreishaus Borken
Inhalt
ƒ Das Unternehmen
ƒ Vorgeschichte und Motivation für die Einführung von Planungsund Steuerungsinstrumenten, sowie Frühindikatoren
ƒ Die Einführung der Instrumente und Indikatoren als
permanenter Prozeß
ƒ Überblick über den Stand heute und die Verwendung
ƒ Ausblick auf die weiter geplante Entwicklung
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Inhalt
ƒ Das Unternehmen
ƒ Vorgeschichte und Motivation für die Einführung von Planungsund Steuerungsinstrumenten, sowie Frühindikatoren
ƒ Die Einführung der Instrumente und Indikatoren als
permanenter Prozeß
ƒ Überblick über den Stand heute und die Verwendung
ƒ Ausblick auf die weiter geplante Entwicklung
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Meilensteine
ƒ
1995
-
ƒ
1998 (4,5 MA)
-
ƒ
Umwandlung in Alfred BEUTING Metalltechnik
Umzug in ein größeres Firmengebäude mit 750 qm
Produktionsfläche (gemietet)
1999 (6 MA)
-
ƒ
Gründung als B&S GbR ( 2 MA = Gesellschafter)
Produktionsfläche: 260 qm (gemietet)
Kauf der ersten CNC-Autogen-/Plasmaschneidanlage
2,0 x 8,0 m
2000 (7,5 MA)
-
Kauf einer CNC-Abkantpresse 4,0 m
Entscheidung für den Bau eines eigenen Firmengebäudes
mit 1500 qm Produktionsfläche
4
Meilensteine
ƒ
2002 (10 MA)
-
ƒ
2004 (12 MA)
-
ƒ
Im März Bezug der neuen Räumlichkeiten
Gleichzeitig Inbetriebnahme einer neuen Autogen/Plasmaschneidanlage 2,5 x 8,0 m.
Zum 01.01.04 Einführung eines PPS-Systems
Inbetriebnahme eines Schweiß-/Fasroboters,
Erweiterung des Plasmaschneidzentrums auf 3 x 16 m.
Qualifizierung als Schweißfachbetrieb
Einführung eines Unternehmensleitbildes
2005 (15 MA)
-
Inbetriebnahme einer weiteren Plasmaschneidanlage
Ausstellung auf zwei internationalen Messen,
Vorstellung eines neuen Produktes
5
Meilensteine
ƒ
Plan 2006
-
-
Erweiterung der Produktionshalle um 625 qm
Neuinvestition in eine Plasmaschneidanlage neuster
Technologie mit Fasenaggregat 3,0 x 18,0 m,
Inbetriebnahme im Oktober
Ausstellung auf der EUROBLECH 2006 im Oktober
Ausbau des eigenen Produktprogramms
CuttingXACT
20 MA
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Aktuelle Geschäftsfelder
I.
Brenn-/Kantteile aus Stahlblech
-
II.
Autogenzuschnitte bis 200 mm
Plasmazuschnitte bis 40 mm
Zum Teil mit Fase (Schweißnahtvorbereitung)
Zum Teil gekantet
Schweißbaugruppen
-
Komplett gefertigt nach Kundenzeichnung
Schwerpunkt: Baugruppen für Nutzfahrzeuge
Maximales Gewicht: 3,2 to
Schweißfachbetrieb nach DIN 18800:2000
7
Aktuelle Geschäftsfelder
III.
CuttingXACT – die intelligenten Lösungen
für Blechverarbeiter
-
Brennschneidtische auch mit Schlackeräumsystemen für
Autogen- und Plasmaschneidprozesse
-
Laserschneidtische für Laserschneidprozesse
-
Wasserschneidtische für Unterwasser-Plasmaschneiden
-
Komplette Projektierung inklusive Montage,
Luftrohrleitungen und Absauganlagen
-
Schubfachregale für Bleche
-
Versorgungsarme
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Inhalt
ƒ Das Unternehmen
ƒ Vorgeschichte und Motivation für die Einführung von Planungsund Steuerungsinstrumenten, sowie Frühindikatoren
ƒ Die Einführung der Instrumente und Indikatoren als
permanenter Prozeß
ƒ Überblick über den Stand heute und die Verwendung
ƒ Ausblick auf die weiter geplante Entwicklung
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Vorgeschichte
ƒ Entwicklung des Unternehmens von 1995 – 1999 quasi als
„Selbstläufer“:
-
Kunden aus der Region,
sehr geringe Fixkosten, da kaum Maschinen,
preiswert angemietete Betriebsräume.
Geringe Verwaltungskosten, Inhaber arbeitet selbst zu 90 %
produktiv mit.
- Permanentes, vorsichtiges Wachstum ohne Kosten für
Vertrieb
und Marketing.
- So gut wie kein Fremdmittelbedarf, da kein sprunghaftes
Wachstum und Gewinne im Unternehmen verbleiben.
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Ausgangssituation Mitte 2000
ƒ Es bieten sich neue Marktchancen, die räumlichen Kapazitäten
werden zu klein, es müssen extern zusätzliche Räume
angemietet werden.
ƒ Ein fehlender Hallenkran führt zu umständlichen
Produktionsabläufen.
ƒ Enge Platzverhältnisse haben Produktivitätsverluste zur Folge.
ƒ Aufgrund des geringen Firmenimages ist es schwierig, gutes
Fachpersonal zu bekommen.
ƒ Es gibt keine Möglichkeiten, Kunden zu empfangen, die
Büroräume werden zu klein.
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Ausgangssituation Mitte 2000
ƒ Erstmals strategische Überlegungen zu der mittel- bis
langfristigen Ausrichtung des Unternehmens.
ƒ Erarbeitung einer VISION und ersten Strategie, Festlegung von
Geschäftsfeldern.
ƒ Abwägung eines Neubaus einer eigenen Produktionshalle mit
Sozial- und Bürotrakt gegenüber Miete oder Kauf eines
vorhandenen Gebäudes.
ƒ Vergangenheitswerte liegen nur eingeschränkt vor, da das
Unternehmen sehr jung ist, es bleibt somit nur der „Blick in die
Zukunft“.
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Inhalt
ƒ Das Unternehmen
ƒ Vorgeschichte und Motivation für die Einführung von Planungsund Steuerungsinstrumenten, sowie Frühindikatoren
ƒ Die Einführung der Instrumente und Indikatoren als
permanenter Prozeß
ƒ Überblick über den Stand heute und die Verwendung
ƒ Ausblick auf die weiter geplante Entwicklung
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Der permanente Prozeß
ƒ Die Einführung der Planungs- und Steuerungsinstrumente und
der Frühindikatoren seit Anfang 2001 war kein abgeschlossenes
Projekt, sondern hat sich im Laufe der Jahre mit der
Unternehmensentwicklung ständig weiterentwickelt.
ƒ Keine externe Unternehmensberatung, sondern permanenter
Aufbau von eigenem Know How unter Nutzung von Netzwerken,
sowie Angeboten Institutionen und Verbänden, Studium von
Literatur und Besuch von Seminaren.
ƒ Bei Auswahl der Instrumente und Kennzahlen war die
Ausgangsbasis immer der konkrete Bedarf nach weiteren
Informationen für Planung und Steuerung, d.h. die
Fragestellung: Was brauchen wir, um
- mehr Sicherheit zu bekommen?
- noch besser zu werden?
- Ursachen genauer analysieren zu können?
- unsere Kunden noch besser bedienen zu können?
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- etc.
Einteilung der Einführung in Phasen
Die Einführung der Instrumente und Kennzahlen von 2001 bis
heute hatte mehrere Phasen:
¾ Phase 1: 2001 – 2003
¾ Phase 3: 2004
¾ Phase 4: 2005
¾ Phase 5: 2006
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Phase 1: 2001 - 2003
(1)
Erarbeitung einer ersten strategischen Planung für die 3
Folgejahre, danach jährlich „rollierend“:
ƒ
Analysen: SWOT-Analyse (Stärken/Schwächen –
Chancen/Risiken), Wettbewerbsanalyse,
Branchenvergleich, Kunden- und Marktanalyse
ƒ
Strategien: Geschäftsfelder, Marketing, Produkte, Vertrieb
ƒ
Planung: Personal, Investitionen, Organisation, Kosten,
Deckungsbeiträge und Ergebnis
ƒ
Hilfsmittel: Branchenvergleich der HWK, BWAs des
Steuerberaters, Auswertungen aus Lexware, Word und
Excel.
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Phase 1: 2001 - 2003
(2) Aufbau eines monatlichen Controllings
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Herunterbrechen der Jahres-Planerfolgsrechnung auf
kumulierte Monatspläne als Planvorgabe in der Struktur
einer Deckungsbeitragsrechnung.
Monatliche Abgrenzung von Kosten und Leistungen.
Budgetierung von unregelmäßig auftretenden Kosten.
Entsprechende Abgrenzung der monatlichen BWA des
Steuerberaters und Aufbereitung der Zahlen in der
Struktur der Plan-Deckungsbeitragsrechnung des
jeweiligen Monates.
Analyse der Abweichungen und Maßnahmen
Nachkalkulation jedes einzelnen Auftrages
Hilfsmittel: Excel, Auswertungen aus Lexware, manuelle
Aufschreibungen
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Phase 1: 2001 - 2003
(4) Erkenntnisse:
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Die manuellen Auftragsausschreibungen reichen nicht
mehr aus:
- Die Zahlen sind nicht zu aggregieren.
- Kennzahlen sind für die Produktion nicht zu ermitteln.
- Die manuelle Auftragsnachkalkulation wird so aufwendig,
daß sie durchgängig nicht mehr zu bewältigen ist.
- Wir haben so keine Möglichkeit, die Produktivität
meßbar weiter zu steigern.
- Die manuelle Aufschreibungen werden zunehmend
ungenauer mit dem Wachstum des Betriebes.
Die Erreichbarkeit operativer Ziele ist nicht meßbar.
Kundeninformationen sind nicht auswertbar, da in
verschiedenen Systemen und zum Teil nur in Papierform
vorhanden.
Die Kostenstellenrechnung ist zu ungenau und damit auch
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die Kalkulationsgrundlagen.
Phase 1: 2001 - 2003
(4) Erkenntnisse:
ƒ
ƒ
Die Ursachen für Abweichungen in den Plan-/IstVergleichen sind nur sehr ungenau zu analysieren und
sind z.T. nur Vermutungen.
Produkterfolgsrechnungen und Kundenerfolgsrechnungen
sind nicht möglich, wir haben nur auftragsbezogene
Informationen aufgrund der punktuellen
Nachkalkulationen.
FAZIT: Wir wissen nicht genau, warum wir gut sind
oder warum wir schlecht sind und daher können wir
Mängel nicht (meßbar) beseitigen und auch Erfolge
nicht ausbauen.
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Phase 2: 2004
(1)
Einführung eines PPS-Systems zum 01.01.2004, mit den
integrierten Modulen:
- Auftragsbearbeitung
- Artikelverwaltung
- Betriebsdatenerfassung
- Einkauf
- CRM
- Fakturierung / Mahnwesen
Hauptziel bei der Auswahl des Systems:
Wir suchten ein „Standardsystem“, das für die industrielle
Metallverarbeitung und den Maschinenbau programmiert und
konfiguriert wurde, aber zugeschnitten ist auf kleine und
mittlere Unternehmen.
20
Phase 2: 2004
(2)
(3)
Zuerst Definition von operativen Zielen und entsprechenden
Frühindikatoren für die Bereiche
- Produkte und Prozesse
- Kunde / Vertrieb
- Märkte
- Personal
- Finanzen
Dann Schaffung der Grundlagen im PPS-System:
- Kostenstellenstruktur, Stammdatenstruktur,
Produktgruppen, Artikelgruppen, Kundengruppen, etc.
- Verprobung der erfaßten Daten und Beseitigung
von Fehlern
- Einführung von regelmäßigen Kontrollen und
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Prüfungen
Phase 3: 2005
(1)
Arbeit mit dem System
ƒ
Nach und nach Einführung weiterer Funktionen
ƒ
Korrekturen
ƒ
Routine
(2)
Am Ende des Jahres verwertbare Ergebnisse
ƒ
Die erste Produktgruppenerfolgsrechnung und die erste
Kundenerfolgsrechnung liefert aussagekräftige
Ergebnisse.
ƒ
Der Erreichungsgrad der Ziele aus der Planung für 2005
ist anhand von Kennzahlen zum größten Teil meßbar.
ƒ
Aussagekräftige Kennzahlen im Vergleich zu 2004 und
zum Plan 2005 liegen vor.
22
Phase 4: 2006
Erweiterungen und Korrekturen
ƒ
Die Kostenarten- und Kostenstellenstruktur wurde Anfang des
Jahres nochmals komplett überarbeitet.
ƒ
Die Planung für 2006 enthält erstmals eine
Projektrahmenplanung für verschiedene
Unternehmensbereiche, die Projekte unterstützen
die Realisierung der Unternehmensziele.
ƒ
Die Planung 2006 enthält eine „Balanced Scorecard“.
ƒ
Erstmals ist eine Produktgruppen-Renditeplanung für 2006
möglich.
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ƒ Das Unternehmen
ƒ Vorgeschichte und Motivation für die Einführung von Planungsund Steuerungsinstrumenten, sowie Frühindikatoren
ƒ Die Einführung der Instrumente und Indikatoren als
permanenter Prozeß
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ƒ Ausblick auf die weiter geplante Entwicklung
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Vision
Strategische
Planung
3 Jahre
ƒUnternehmensplanung
und Ziele
ƒGeschäftsfelderplanung und Ziele
Status
Übersicht
Planung
Leitbild
Operative Planung
Jahr
Monat
Woche/Tag
ƒUmsatzplanung
ƒKostenplanung
ƒPersonalplanung
ƒInvestitionsplanung
ƒProduktgruppenrenditeplanung
ƒPlanerfolgsrechnung
in DB-Stufen
ƒLiquiditätsplanung
ƒCash-flow-Planung
ƒZins- und Tilgungspl.
ƒUmsatzplanung
ƒKostenplanung
ƒPersonalplanung
ƒAuslastungsplanung
ƒAuftragsplanung
ƒTerminplanung
ƒPersonalplanung
ƒMaschinenbelegung
ƒMaterialdisposition
ƒProjektrahmenplanung
ƒPlanerfolgsrechnung
in DB-Stufen
ƒLiquiditätsplanung
ƒProjektplanung
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Status „Balanced Scorecard“
(Frühindikatoren)
Finanzen
Kunden
¾Umsatzrendite
¾Cash flow
¾Eigenkapitalquote
¾Anteil Kunden-Skontozahlungen
¾Zeit zwischen Waren- und Rechnungsausgang
¾Länge der Kundenzahlungsziele
¾Umsatzwachstum der Produktgruppen
¾Anzahl Kundenprojekte
¾Anzahl Angebote
¾Dauer der Zusammenarbeit mit Kunden
Innovation und Wachstum
Prozesse
¾Nutzungsgrad PPS-System
¾Anzahl Kontakte über Internet
¾Anzahl externe Schulungen
¾Altersstruktur der Belegschaft
¾Durchn. Alter der Produktionsanlagen
¾Anzahl neue Produkte
¾Anteil Verrechnungsstunden an Gesamtstunden
¾Preisentwicklung ausgesuchter Warengruppen
¾Durchschnittliche Auftragsgröße je
Produktgruppe
¾DB II pro Fertigungsstunde
¾Auftragsreichweite
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Verwendung
ƒ
Zukunftsgestaltung
ƒ
Realisierung der gesetzten Ziele
ƒ
Sicherheit und Gelassenheit
ƒ
Tagtägliche Steuerung des Unternehmens
ƒ
Kontinuierliche Verbesserung
ƒ
Mitarbeiterführung
ƒ
Berichtswesen gegenüber der Hausbank
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Inhalt
ƒ Das Unternehmen
ƒ Vorgeschichte und Motivation für die Einführung von Planungsund Steuerungsinstrumenten, sowie Frühindikatoren
ƒ Die Einführung der Instrumente und Indikatoren als
permanenter Prozeß
ƒ Überblick über den Stand heute und die Verwendung
ƒ Ausblick auf die weiter geplante Entwicklung
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Ausblick
ƒ
Einführung eines Leitstandes für die Termin- und
Kapazitätsplanung
ƒ
Optimierung der Deckungsbeitragsrechnung je Geschäftsfeld
ƒ
Weitere Verbesserung der Kennzahlen im Bereich der
Produktionsprozesse.
ƒ
Nutzung der Kennzahlen im zeitlichen Verlauf zur
Optimierung aller Prozesse
ƒ
Fortführung der Einführung eines leistungsbezogenen
Gehalts- und Lohnsystems, das an Kennzahlen gebunden ist.
Gestaltung der Zukunft!
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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