Grundzüge der Statistik B SS 2012 Prof. Dr. Alois Kneip / Oualid Bada Übungsblatt 1 Aufgabe 1 : Bei vielen Brettspielen, wie beispielsweise Monopoly, wird mit zwei (fairen) Würfeln gewürfelt, die Augenzahlen werden addiert, und um diese Zahl wird die Spielgur weitergezogen. 1. Bestimmen Sie den statistischen Grundraum für dieses Experiment, der jeden Würfelwurf einzeln betrachtet und die Reihenfolge der Würfelwürfe berücksichtigt. 2. Schreiben Sie das Ereignis B :=Es werden sechs Felder vorgerückt als Teilmenge dieses Grundraumes. 3. Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit von B unter Annahme des Laplace-Modells. Ist die Annahme gerechtfertigt? 4. Sei Ai (i = 1, 2, . . . , 6) Sie zunächst Ai das Ereignis, dass der erste Würfel Augenzahl i zeigt. Schreiben als Teilmenge des Grundraums. Schreiben Sie dann den Grundraum als Zerlegung (d.h. als disjunkte Vereinigung) der Mengen 5. Berechnen Sie die bedingte Wahrscheinlichkeit Ai . P (B|Ai ) für i = 1, 2, . . . , 6. Aufgabe 2 : Eine Gruppe von stationär, Ā 60 Drogenabhängigen, die Heroin spritzen, nimmt an einer Therapie teil (A = = ambulant). Zudem unterziehen sich die Drogenabhängigen freiwillig einem HIV- Test (B = HIV-positiv, B̄ = HIV-negativ). Dabei stellen sich 45 der 60 Personen als HIV-negativ und 15 als HIV-positiv heraus. Von denen, die HIV-positiv sind, sind Therapie, während von den HIV-negativen nur 40% 80% in der stationären in der stationären Therapie sind. 1. Formulieren Sie dei obigen Angaben als Wahrscheinlichkeiten. 2. Sie wählen zufällig einer der 60 drogenabhängigen Personnen aus. Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass diese (a) an der stationären Therapie teilnimmt und HIV-positiv ist, (b) an der stationären Therapie teilnimmt und HIV-negativ ist, (c) an der stationären Therapie teilnimmt. 1 Grundzüge der Statistik B 3. Berechnen Sie SS 2012 P (B|A), Prof. Dr. Alois Kneip / Oualid Bada und fassen Sie das zugehörige Ereignis in Worte. Aufgabe 3 : Eine englische Lady behauptet bei einer Tasse Tee mit Milch entscheiden zu können, ob zuerst Milch oder zuerst Tee in die Tasse gegeben wurde. Um ihre Behauptung zu testen, werden ihr 10 unterschiedlich zubereitete Tassen Tee mit Milch vorgesetzt, die sie nacheinander probiert. Sie soll mindestens 8 Tassen richtig klassizieren. 1. Wieviele mögliche Variationen von richtigen/falschen Antworten gibt es insgesamt? 2. Wie groÿ ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Lady den Test besteht, wenn sie jeweils nur zufällig rät? Aufgabe 4 : Die möglichen Ergebnisse eines Zufallsexperiments seien alle natürlichen Zahlen Für A = {2, 5, 7} und B = {1, 2, 3, 8} sei nun bekannt, dass 0, 1, 2, 3, . . .. P [A] = 0.4, P [B] = 0.55 und P [A ∪ B] = 0.85. 1. Wie groÿ ist P [C] 2. Weiterhin sei tärmenge D̄ für C = {5, 7}? D = {2, 3, 5, 7}. folgendes gilt: Zeigen Sie, dass für die Wahrscheinlichkeit der Komplemen- 0.15 ≤ P [D̄] ≤ 0.6. Aufgabe 5 : Zeigen Sie mithilfe des Satzes der Totalen Wahrscheinlichkeit, dass folgendes gilt: Sind B stochastisch unabhängig, dann sind auch Ā und 2 B stochastisch unabhängig. A und