April 2012 Pressedienst Arzneimittel Leukämietherapie bei Kindern - Eine Erfolgsgeschichte Liebe Kolleginnen und Kollegen, Erfolge im Kampf gegen Krebs? Erst kürzlich hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) neue Zahlen zur steigenden Krebsrate in Deutschland veröffentlicht. Demnach rechnet man allein im Jahr 2012 mit fast 500.000 neuen Erkrankungen, das sind bis zu 80.000 mehr als vor zehn Jahren. Wird der Krebs die Forschung womöglich am Ende doch noch bezwingen, anstatt andersherum? weiter > Kurz und bündig: Leukämien bei Kindern Leukämie, auch Blutkrebs genannt, ist eine bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems. Im Frühstadium der Krankheit verändern sich spezielle Gruppen der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), die für die Immunabwehr zuständig sind. weiter > chronisch myeloische Leukämie (CML) Abb.: Paulo Henrique Orlandi Mourao April 2009 Daten & Fakten Die Leukämiebehandlung bei Kindern ist eine Erfolgsgeschichte. Vor allem weil die Therapien immer besser auf die Patienten abgestimmt und verfeinert wurden, konnten immer mehr von ihnen geheilt werden. weiter > Interview mit Prof. Dr. Günter Henze Wussten Sie eigentlich, dass … Der Kinderonkologe und Leukämie-Experte Prof. Dr. Günter Henze spricht im Interview über die großen Therapieerfolge im Kampf gegen die Leukämieerkrankung. weiter > … die Physikerin und zweimalige Nobelpreisträgerin Marie Curie im Jahr 1934 an einer Leukämieerkrankung verstarb? Vermutlich als Folge der jahrelangen Arbeit mit der radioaktiven Strahlung, als deren Entdecker sie und ihr Mann Pierre gelten weiter > Impressum > Andreas Aumann Pressekontakt: Joachim Odenbach BPI-Pressesprecher Tel. (030) 279 09 - 131 [email protected] BPI-Pressereferent Tel. (030) 279 09 - 123 [email protected] Pressedienst Arzneimittel Liebe Kolleginnen und Kollegen, Erfolge im Kampf gegen Krebs? Erst kürzlich hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) neue Zahlen zur steigenden Krebsrate in Deutschland veröffentlicht. Demnach rechnet man allein im Jahr 2012 mit fast 500.000 neuen Erkrankungen, das sind bis zu 80.000 mehr als vor zehn Jahren. Wird der Krebs die Forschung womöglich am Ende doch noch bezwingen, anstatt andersherum? Keinen von uns können die Statistiken kalt lassen, verzweifeln sollten wir darüber aber nicht. Im Gegenteil: Was auf den ersten Blick wie eine Hiobsbotschaft aussieht, ist genauer betrachtet zugleich Ausdruck medizinischen Fortschritts, höherer Lebenserwartung und immer besserer Therapien. In vielen Fällen bedeutet die Diagnose „Krebs“ nämlich kein Todesurteil mehr, wie die Zahlen des RKI zeigen. So starben vor 1980 noch mehr als zwei Drittel der Patienten an Krebs, heute sind es weniger als die Hälfte. Dank immer besser auf den Patienten zugeschnittener Behandlungen steigen die Überlebens- und Heilungschancen bei vielen Krebsarten weiter an. Eine echte Erfolgsgeschichte ist die Leukämietherapie bei Kindern und Jugendlichen. Hier ist es mittlerweile schon möglich, über 80 Prozent der Patienten zu heilen. Die gute Nachricht ist also, dass der Krebs als solcher zwar nicht aus der Welt verschwinden wird, dass aber immer mehr Krebsarten in Schach zu halten und sogar zu heilen sind. Wir wollen Ihnen mit dem aktuellen Pressedienst Arzneimittel einen kleinen Überblick zum komplexen Thema Kinderleukämien geben und Ihnen verdeutlichen, wie Therapien gegen die Krankheit optimiert werden konnten und können. Dazu haben wir den renommierten Kinderonkologen Prof. Dr. Günter Henze von der Berliner Charité interviewt, der sich mit dem bisher in der Forschung Erreichten noch lange nicht zufrieden gibt: „Wir wollen 100 Prozent der Kinder mit Leukämie heilen“ sagt Professor Henze im Gespräch mit dem Pressedienst Arzneimittel. Neben interessanten Fakten finden Sie außerdem wie immer ausgewählte Grafiken und Bilder zum Thema. Gerne können Sie das Text- und Bildmaterial unter Nennung der Quellen kostenlos redaktionell verwenden, zudem stehen Ihnen auf unserer Homepage O-Töne aus dem Experteninterview zum Download zur Verfügung, die Sie natürlich auch für Ihre Berichterstattung nutzen können. Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen Ihr BPI-Presseteam zurück zur Startseite April 2012 Seite 2 von 16 Pressedienst Arzneimittel Kurz und bündig: Leukämien bei Kindern Leukämie, auch Blutkrebs genannt, ist eine bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems. Im Frühstadium der Krankheit verändern sich spezielle Gruppen der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), die für die Immunabwehr zuständig sind. Diese Veränderungen im Blut führen zu einer unkontrollierten Zellteilung und schließlich zur Störung der Blutzellbildung im menschlichen Knochenmark. Im Blutbild des Patienten sieht der Arzt die Störung zuerst daran, dass die Anzahl an roten Blutkörperchen (Erythozyten), die den Sauerstofftransport im Blut gewährleisten, abnimmt. Dies deutet auf eine Blutarmut (Anämie) hin. Bei der Leukämie geht zusätzlich die Produktion der Blutplättchen (Thrombozyten) zurück, die für die Blutgerinnung verantwortlich sind. Erste Anzeichen der Krankheit Veränderung der weißen sind häufig Müdigkeit, Blässe und eine allgemeinen Schwäche, Blutkörperchen unter dem außerdem bluten die Patienten bei Verletzungen schneller. Ob Mikroskop chronisch bei den genannten Symptomen aber wirklich eine Leukämie myeloischen Leukämie (CML) vorliegt, kann nur der Arzt endgültig feststellen, zum Beispiel durch Untersuchung einer Gewebeprobe aus dem Knochenmark. Foto: Paulo Henrique Orlandi Mourao April 2009 Schreitet die Krankheit fort, bleibt die Entartung der Zellen nicht mehr auf bestimmte Gruppen von weißen Blutkörperchen begrenzt. Jetzt trifft es auch die noch funktionstüchtigen Leukozyten. Die Immunabwehr wird dadurch so geschwächt, dass die Patienten leichter an gefährlichen Infekten erkranken können. Im späteren LeukämieStadium können die entarteten weißen Blutkörperchen dann auch auf andere Organe wie zum Beispiel das zentrale Nervensystem übergreifen. Generell gilt: Je früher die Krankheit erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Welche Leukämiearten gibt es? Leukämie ist nicht gleich Leukämie. Es gibt etwa 100 unterschiedliche Formen, die sich je nach Gruppe und Reifegrad der entarteten Leukozyten und auch nach dem Krankheitsverlauf unterscheiden. Allgemein differenziert man in akute Leukämien, die plötzlich ausbrechen und sehr schnell verlaufen und chronische Leukämien, die langsamer fortschreiten. Bei den akuten Leukämien entarten im Gegensatz zu den chronischen Formen nicht die reifen Leukozyten, sondern unfertige Vorstufen davon, die sogenannten „Blasten“. Zusätzlich wird in lymphatische und myeloische (altgr. „myelos“ – Mark) Leukämien unterschieden, je nachdem, welche Untergruppe der weißen Blutkörperchen von der unkontrollierten Zellteilung betroffen ist. Bei der lymphatischen Leukämie sind dies Zellen im lymphatischen System, also zum Beispiel in Lymphknoten oder der Milz, bei der myeloischen Leukämie betrifft es Zellen im Knochenmark. Im Wesentlichen ergeben sich bei der Leukämie vier Hauptkrankheitsbilder: Die akute lymphatische Leukämie (ALL), die akute myeloische Leukämie (AML), die chronisch lymphatische Leukämie (CLL) und die chronisch myeloische Leukämie (CML). April 2012 Seite 3 von 16 Pressedienst Arzneimittel Welche Leukämien treten bei Kindern auf? Die häufigste Form bei Kindern ist die akute lymphatische Leukämie (ALL), von ihr sind mehr als 80 Prozent aller blutkrebskranken Kinder betroffen, die meisten von ihnen im Alter zwischen drei und sieben Jahren. Die ALL tritt wiederum in unterschiedlichen Formen auf, die sich hinsichtlich des Verlaufs und der damit verbundenen Heilungschancen deutlich voneinander unterscheiden. Wie es überhaupt zur Leukämieerkrankung kommt, ist weitgehend unklar, vermutlich spielen genetische Faktoren und Umwelteinflüsse im Zusammenspiel eine Rolle. Wissenschaftlich erwiesen ist dagegen, dass Kinder mit ererbten oder erworbenen Immundefekten oder Chromosomenveränderungen wie zum Beispiel dem Down Syndrom ein höheres Risiko haben, an der ALL zu erkranken. Die zweithäufigste Leukämieform im Kindesalter ist die akute myeloische Leukämie (AML), die bei rund 16 Prozent der blutkrebskranken Kinder vorkommt. Bei der AML unterscheidet man in eine primäre und sekundäre Form. Die primäre AML tritt plötzlich und erstmalig auf, bei der sekundären Form entwickelt sich die bösartige Krankheit aus einer vorhergegangenen Knochenmarkerkrankung. Die Heilungschancen sind bei der sekundären AML grundsätzlich geringer als bei der primären, da hier oft mehrere genetische Störungen zusammenkommen. Die seltenste Leukämie bei Kindern ist die chronisch myeloische Leukämie (CML) oder auch chronische Myelose, von ihr sind nur etwa drei bis vier Prozent aller blutkrebskranken Kinder betroffen. Die CML ist auch bei Erwachsenen eher selten, rund 20 Prozent aller Leukämiekranken leiden an ihr, die meisten davon im Alter zwischen 50 und 60 Jahren. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Leukämieerkrankungen bei Kindern lassen sich grundsätzlich gut behandeln. Bei der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) liegt die Heilungsrate mittlerweile schon bei weit über 80 Prozent. Damit die Krankheit erfolgreich behandelt werden kann, ist eine genau abgestimmte Therapie in einer Spezialklinik für krebskranke Kinder unerlässlich. Der Großteil der jungen Patienten wird im Rahmen von sogenannten „Therapieoptimierungsstudien“ behandelt. Das sind kontrollierte klinische Studien auf Basis der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Ziel ist es dabei nicht nur, die Heilungschancen zu verbessern, sondern auch Nebenwirkungen und Spätfolgen zu begrenzen. Wesentlicher Teil der mehrjährigen ALLBehandlung ist eine Chemotherapie, bei der das Zellwachstum durch bestimmte Medikamente, die sogenannten Zytostatika, gehemmt wird. Bei einigen Patienten muss zusätzlich das zentrale Nervensystem bestrahlt werden. In bestimmten Fällen wird eine Hochdosis-Chemotherapie mit anschließender Stammzelltransplantation notwendig. Ziel dabei ist es, möglichst alle Leukämiezellen im Körper zu zerstören, damit das Knochenmark mit Hilfe der eingepflanzten gesunden Spenderstammzellen die Blutbildung wieder von Neuem aufnimmt. Welche Chemotherapie wie lange eingesetzt wird und ob eine Bestrahlung oder Stammzelltransplantation notwendig ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Eine Rolle dabei spielt, welche der insgesamt sieben ALL-Formen vorliegt, wie stark sich die Leukämiezellen bereits ausgebreitet haben und ob die gewählte Chemotherapie schnell Wirkung zeigt. Dank optimierter Chemotherapien können Leukämiepatienten auf Heilung hoffen. Für den einzelnen ist die Behandlung jedoch mit großen körperlichen Belastungen verbunden und mitunter können auch Spätfolgen eintreten. Trotzdem ist die gezielte und individuell angepasste Chemotherapie im Moment noch die einzige wirksame Möglichkeit, April 2012 Seite 4 von 16 Pressedienst Arzneimittel den Blutkrebs erfolgreich zu heilen. Darüber hinaus sind zahlreiche andere Medikamente verfügbar, die zwar die Krankheit nicht ausheilen, aber die Lebensqualität der Patienten erheblich verbessern können. Große Fortschritte in der Arzneimittelforschung wurden insbesondere bei der chronisch myeloischen Leukämie erzielt. Warum werden Stammzellspender gesucht? Wenn eine Stammzelltransplantation notwendig wird, kommen als Spender in erster Linie die eigenen Familienmitglieder des Patienten in Frage. Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) funktioniert das aber nur in der Hälfte der Fälle. Für die anderen 50 Prozent liegt die ganze Hoffnung auf einem fremden Knochenmarkspender. Laut DRK können aktuell für gut 80 Prozent der suchenden Leukämiepatienten geeignete Spender gefunden werden. Je mehr Gesunde sich typisieren und in ein zentrales Register für potentielle Knochenmarkspender aufnehmen lassen, desto besser. Vergessen wir nicht: Eine einfache Blutabnahme kann möglicherweise am Ende dazu führen, dass ein Mensch ein zweites Leben geschenkt bekommt. Wer als Spender in Frage kommt, hat heutzutage auch andere Optionen als früher, wo Stammzellen ausschließlich unter Vollnarkose aus dem Knochenmark entnommen wurden. Im Rahmen der sogenannten peripheren Blutstammzelltransplantation werden die Zellen nicht mehr operativ entnommen, sondern direkt aus dem Blut gewonnen. Dabei wird Blut aus der einen Armvene durch eine externe Filterapparatur geleitet und geht dann wieder in die andere Armvene zurück. In den Tagen vor der Spende bekommt der Spender spezielle wachstumsfördernde Medikamente zur Vermehrung der Stammzellen im Blut. Ein längerer Klinikaufenthalt ist nicht erforderlich. Generell können nur gesunde Personen zwischen 18 und 58 Jahren Stammzellen spenden. Quellen: Deutsche Kinderkrebsstiftung / www.medizininfo.de / DRK. . zurück zur Startseite April 2012 Seite 5 von 16 Pressedienst Arzneimittel „Wir wollen 100 Prozent der Kinder mit Leukämie heilen“ Interview mit Prof. Dr. Günter Henze Der Kinderonkologe und Leukämie-Experte Prof. Dr. Günter Henze spricht im Interview mit dem Pressedienst Arzneimittel über die großen Therapieerfolge im Kampf gegen die Leukämieerkrankung. PD Arzneimittel: Herr Professor Henze, statt Ihrem ursprünglichen Berufswunsch Musiker zu folgen, haben Sie sich für die Kinderonkologie entschieden und hier über 30 Jahre lang die Forschung und Behandlung auf dem Gebiet der akuten lymphatischen Leukämie mit vorangebracht. Was hat Sie persönlich eigentlich so stark an diesem Krankheitsbild interessiert, dass Sie ihm große Teile Ihres beruflichen Lebens gewidmet haben? Foto: Charité Prof. Dr. Henze: Zuerst hatte ich mich entschlossen, überhaupt Medizin zu studieren und habe an Kinderonkologie und Leukämien bei Kindern noch gar nicht gedacht. Das hat sich dann durch meine berufliche Laufbahn ergeben, ich bin Kinderarzt geworden und kam dann in die Kinderonkologie. Dort habe ich gesehen, dass man Leukämie und auch andere bösartige Krankheiten bei Kindern offenbar doch mit einem gewissen Erfolg behandeln konnte und das war dann der Ansporn, mich auf diesem Gebiet zu engagieren und weiter daran mitzuarbeiten, die Überlebens- und Heilungschancen der Kinder zu verbessern. PD Arzneimittel: Noch in den 70er Jahren galt die Diagnose Leukämie im Allgemeinen als Todesurteil, heute kann man schon mehr als 80 Prozent aller kindlichen Leukämien heilen. Woraus erklärt sich dieser Quantensprung in der Behandlung und was hat die Forschung hier voran gebracht? Waren das eher die großen Sprünge, z.B. ganz neue Therapieoptionen oder waren das eher die Entwicklungen Schritt für Schritt? Prof. Dr. Henze: Es gab schon in den 70er Jahren Insider, die wussten, dass man Leukämien offenbar doch behandeln kann und dass ein Teil der Kinder überlebt. Mein erster Chef Professor Riehm hatte 1970 mit einer Studie begonnen, bei der man sah, dass gut die Hälfte der Kinder in Langzeitremission blieb, sie also offenbar geheilt waren. Parallel dazu wurde auch in Amerika auf diesem Gebiet weitergeforscht. Der Sprung von 50 auf 70 Prozent Heilungsquote war relativ einfach, denn man lernte schnell wie man die Chemotherapie, die als einzige Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung stand, besser einsetzen konnte. Am Anfang galt das einfache Prinzip „Mehr hilft mehr“ aber es wurde schnell klar, dass sich irgendwann die Nebenwirkungen nicht mehr beherrschen lassen würden. Außerdem brauchte nicht jeder Patient die gleiche intensive Therapie. Man musste April 2012 Seite 6 von 16 Pressedienst Arzneimittel das System also verfeinern. Wenn wir heute an dem Punkt sind, wo mit der einmaligen Behandlung etwa 80 Prozent der Kinder langfristig in Remission bleiben, dann liegt das vor allem an diesem Feintuning in der Chemotherapie. Heute wissen wir mehr über die Leukämie und ihre genetischen Faktoren, wir wissen besser, wie man die Therapie steuern kann und wir sortieren die Patienten besser in bestimmte Risikogruppen ein, die dann eine Behandlung bekommen, die ihrem Risiko angepasst ist. Der Sprung von 30 oder 50 auf 70 Prozent Heilungsquote war in der Rückschau viel einfacher als der Zuwachs auf 70-80 Prozent. PD Arzneimittel: Die genauen Ursachen der Leukämie sind noch immer nicht hinreichend wissenschaftlich belegt. Als Risikofaktoren gelten u. a. erbliche Vorbelastung, bestimmte chemischen Substanzen oder auch Strahlenbelastung. Warum ist es eigentlich bei der Leukämie so schwer, die „Wurzeln des Übels“ zu finden? Prof. Dr. Henze: Es gibt nicht DIE Ursache der Leukämie, die wird es nie geben, sondern es gibt – so muss man es wohl sagen – eine bestimmte Bereitschaft oder Veranlagung die dafür verantwortlich ist, dass der eine leichter an Leukämie erkranken kann als der andere. Sie ist aber keine erbliche Krankheit im engeren Sinne, sondern resultiert aus Veränderungen an den Chromosomen und an den Genen. Wir finden bei bestimmten Untergruppen der Leukämien ganz konstante und immer wiederkehrende Veränderungen und man muss wohl davon ausgehen, dass die Leukämie letztlich ein Unfall ist. Es kann zum Beispiel mit einem harmlosen Infekt beginnen, der dazu führt, dass Zellen des Immunsystems plötzlich anfangen sich zu teilen. Dabei kommt es zu fehlerhaften Teilungen und dies führt meistens entweder dazu, dass eine Zelle gar nicht mehr vermehrungsfähig ist und zugrunde geht oder sie mit dem Defekt noch eine begrenzte Spanne lebt. Bei manchen Menschen treten in den Zellen aber Veränderungen auf, die dazu führen dass diese Zelle zur Leukämiezelle wird. Das heißt die Zelle fängt an, ihr Eigenleben zu entwickeln und hält sich nicht mehr an die normalen Spielregeln. Bei vielen unserer Zellteilungen kommt es wahrscheinlich zu Fehlern, aber wir merken es gar nicht. Wenn aber bei solchen fehlerhaften Zellteilungen Leukämiezellen entstehen, dann erkrankt man an einer Leukämie. PD Arzneimittel: Sprechen wir über die Leukämie-Therapie: Heutzutage werden 90 Prozent der jungen Patientinnen und Patienten im Rahmen von klinischen Studien behandelt - ein sehr sensibler und stark reglementierter Bereich. Welche besonderen Herausforderungen ergeben sich hieraus für Behandelnde und Behandelte – ist das Reglement eher eine Hilfe oder eine Hürde? Prof. Dr. Henze: Das ist ein heikler Punkt, weil die klinischen Studien die Heilungsraten bei Leukämien und auch bei anderen bösartigen Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen wesentlich verbessert haben. Dass wir in Deutschland über 90 Prozent der Kinder im Rahmen von klinischen Studien behandeln, ist weltweit ziemlich einzigartig. Hierzulande sind die Kinderonkologen sehr früh zu der Erkenntnis gekommen, dass jeder allein für sich nicht viel ausrichten kann weil man aufgrund der geringen Patientenzahlen keine schlüssigen Ergebnisse bekommt. Wenn man wirklich relevante Resultate erarbeiten möchte, dann kann man das nur in Form von Kooperationen in klinischen Studien tun. Die Bedingungen dafür April 2012 Seite 7 von 16 Pressedienst Arzneimittel sind durch die Novellierung des Arzneimittelgesetzes infolge einer EU-Richtlinie aber sehr viel schwieriger geworden, weil die administrativen Vorgänge und Auflagen ein Ausmaß angenommen haben, das fast nicht mehr zu bewältigen ist. Natürlich zielte die Gesetzesänderung darauf ab, die Situation verbessern. Vor allem sollte die Sicherheit im Umgang mit den Medikamenten erhöht und die Patienten nicht ungebührlichen Risiken ausgesetzt werden. Wir müssen bei Kindern ja immer noch Medikamente einsetzen, die für sie gar nicht zugelassen sind. Das liegt aber gerade daran, dass es vorher eben keine klinischen Studien für Kinder gab. Durch die neuen Regelungen ist das System furchtbar schwerfällig geworden und die Anzahl neuer Studien sinkt deutlich. Dafür überwiegen Registerstudien, bei denen nur noch Patientendaten gemeldet, gesammelt und ausgewertet werden. Studien mit ganz speziellen Fragestellungen sind dagegen viel schwieriger geworden, weil die Kosten durch den neuen administrativen Aufwand gestiegen sind. Wer soll das noch bezahlen? Die sogenannten „investigator initiated trials“, also wissenschaftsgetriebenen Studien, sind ja keine Zulassungsstudien für Medikamente. Es geht hier vielmehr um Therapieoptimierung, um ein Behandlungskonzept, bei dem wir wissen wollen, ob es besser ist als das vorhergehende. Diese Studien werden hauptsächlich von der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Kinderkrebsstiftung finanziert und die bekommen ihr Geld vor allem durch Spenden. Von offizieller Seite gibt es für solche Studien keine Förderung, die es erlauben würde, sie mit den entsprechenden Auflagen durchzuführen. PD Arzneimittel: Welche Rolle spielen denn genau für Kinder entwickelte Medikamente bei der Therapieoptimierung? Und: Geht es dabei eher um bewährte oder um ganz neue Wirkstoffe? Prof. Dr. Henze: Die Ergebnisse, die bei der Behandlung von Leukämien im Kindesalter und eigentlich auch bei der Mehrzahl aller anderen bösartigen Erkrankungen erreicht wurden, sind im Grunde mit alten Medikamenten erreicht worden. Die neuen Medikamente spielen dabei eine weniger bedeutende Rolle, denn sie haben die Heilungschancen nicht wirklich verbessert. Neue Entwicklungen machen sich vor allem bestimmte Kenntnisse über genetische Veränderungen der Leukämie zunutze, um gezielter behandeln zu können. Mit solchen „targeted therapies“ kann man die Krankheit zwar beeinflussen aber man heilt sie damit oft genug nicht. Ein positives Beispiel ist allerdings Imatinib bei der chronischen myeloischen Leukämie, die ja vorwiegend bei Erwachsenen vorkommt. Hier kann der Patient tatsächlich mit der Einnahme einer Tablette pro Tag ein weitgehend normales Leben mit relativ geringen Nebenwirkungen führen. Leider funktioniert das mit anderen Medikamenten bei anderen Krankheiten viel weniger gut, so dass wir, glaube ich, von der personalisierten Therapie noch ein ganzes Stück entfernt sind. Aber die Entwicklung neuer Medikamente geht natürlich schon in die Richtung, dass man mit weniger Nebenwirkungen möglichst noch bessere Ergebnisse erzielen möchte. PD Arzneimittel: Und wann wird man bei den Kinderleukämien soweit sein, wie sieht hier die Zukunft aus? Prof. Dr. Henze: Das ist schwer zu sagen. Es gibt zum Beispiel jetzt ein neues Medikament, das auf immunologischer Basis wirkt, das Leukämiezellen erkennt, sich an sie bindet und April 2012 Seite 8 von 16 Pressedienst Arzneimittel dafür sorgt, dass körpereigene Zellen angelockt werden und diese Leukämiezellen zerstören. Das ist fantastisch, nie zuvor habe ich eine so schnelle und durchschlagende Wirkung gesehen - ohne zytostatische Chemotherapie, die wir sonst verwenden. Das sind neue Wirkprinzipien, die jetzt erforscht werden und die sich bestimmte Erkenntnisse über genetische Veränderungen und Mechanismen der Krankheitsbekämpfung durch den Patienten selbst nutzbar machen. Was sind das für Mechanismen, die dazu führen oder auch nicht dazu führen, dass man Leukämie bekommt? Es gibt ja Menschen, die exakt unter denselben Bedingungen leben und nicht an Leukämie erkranken, aber warum erkranken sie nicht? Weil ihr Immunsystem vielleicht so funktioniert, dass sie rechtzeitig Zellen erkennen und eliminieren, bevor sie zur Leukämie werden? Wenn wir diese Zusammenhänge noch besser verstehen, können wir auch gezielt Medikamente entwickeln und Wege finden, die Leukämie zu bekämpfen. PD Arzneimittel: Immer mehr junge Leukämiepatienten überstehen die Krankheit und können danach wieder ein „normales“ Leben führen. Müssen sie eigentlich auch als Erwachsene weiter ärztlich begleitet und behandelt werden? Prof. Dr. Henze: Es stimmt, die Mehrzahl der Patienten überlebt heute glücklicherweise, und ich kenne viele, die inzwischen eigene Familien haben. Natürlich sind die Ergebnisse der Leukämiebehandlung noch nicht so alt, dass man sagen könnte, diese Menschen hätten eine normale Lebenserwartung. Wir hoffen das natürlich, aber wir wissen auch, dass durch bestimmte Behandlungsformen Spätfolgen auftreten können. Deshalb sind wir daran interessiert, unsere Patienten regelmäßig, nach Möglichkeit auch nach 20, 30 Jahren wieder zu sehen. Heute wissen wir zum Beispiel, dass die Bestrahlung des Gehirns, die früher maßgeblicher Bestandteil aller Leukämiebehandlungen war, nachteilige Effekte auf die Gehirnentwicklung hat und damit auf die geistige und intellektuelle Entwicklung der Kinder. Deswegen ist die Hirnbestrahlung jetzt auch nicht mehr Bestandteil der Therapie. Das ist genau das, was wir als Therapieoptimierung bezeichnen. PD Arzneimittel: Sie haben sich ja speziell mit der Therapie von wiedererkrankten Patienten beschäftigt, daran wird im Moment auch an der Charité weitergeforscht. Was ist das Ziel der Wissenschaftler? Prof. Dr. Henze: Die Entwicklung hier ist ein gutes Beispiel für Therapieoptimierung. Wir haben an der Charité seit 1983 Rezidiv-Studien durchgeführt und aktuell gibt es eine internationale Studie zur Behandlung von Kindern mit Leukämierückfällen, die auch Länder außerhalb von Europa einschließt. Wir wissen, dass etwa die Hälfte der Kinder mit Rezidiv zu retten ist. Wenn also 80 Prozent nach einmaliger Behandlung überleben, dann erleiden etwa 20 Prozent einen Rückfall, und von diesen können wir noch einmal die Hälfte mit den heute möglichen Therapien, die Stammzelltransplantation inbegriffen, heilen. Das heißt also, die Überlebenschance liegt insgesamt bei etwa 90 Prozent. Das ist schon fantastisch, aber wir wollen hier natürlich nicht stehenbleiben sondern 100 Prozent der Kinder heilen und das nach Möglichkeit mit möglichst wenig nachteiligen Effekten - akut oder auch spät - für die Patienten. Insofern bleibt auch für die Zukunft noch eine ganze Menge zu tun. April 2012 Seite 9 von 16 Pressedienst Arzneimittel Herr Professor Henze, vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Andreas Aumann, BPI-Pressereferent. Unter www.bpi.de/presse/pressedienst finden Sie das Interview sowie einzelne O-Töne auch im Audioformat. Der kürzlich emeritierte Kinderonkologe Prof. Dr. med. Dr. h.c. Günter Henze war über 30 Jahre lang in der Kinderkrebsforschung tätig und hat sich insbesondere mit der Behandlung von Rezidiven bei Leukämie beschäftigt. Von 1988 bis 2011 leitete er die Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie an der Berliner Charité und trug mit seiner Arbeit wesentlich dazu bei, Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen besser zu verstehen und zu behandeln. Prof. Henze war unter anderem Vorsitzender der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) und Präsident der Internationalen Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie (SIOP). Im Jahr 2009 erhielt er den Deutschen Krebspreis für seine Forschungen im Bereich der akuten lymphatischen Leukämie. zurück zur Startseite April 2012 Seite 10 von 16 Pressedienst Arzneimittel Daten & Fakten Die Leukämiebehandlung bei Kindern ist eine Erfolgsgeschichte. Vor allem weil die Therapien immer besser auf die Patienten abgestimmt und verfeinert wurden, konnten immer mehr von ihnen geheilt werden. Erste entscheidende Erfolge wurden zwischen den 60er und 70er Jahren durch den Einsatz der neuen Chemotherapien erzielt. Mitte der 60er Jahren lag die 5-Jahres-Überlebensrate bei der im Kindesalter häufig vorkommenden akuten lymphatischen Leukämie noch weit unter zehn Prozent. Ende der 70er Jahre überlebten bereits fast 70 Prozent der jungen Patienten. Immer zielgenauer wurde die Chemotherapie eingesetzt, zum Teil auch in Kombination mit Stammzelltransplantationen, so dass Mitte der 90er Jahre bereits über 80 Prozent der Kinder mit ALL überlebten. Die positive Entwicklung setzte sich weiter fort, aktuell können rund 90 Prozent der jungen ALL-Patienten geheilt werden. Verbesserung der 5-Jahres-Überlebensrate bei Kindern unter 15 Jahren durch die Fortschritte in der ALL-Therapie 100% 5-Jahres-Überlebensrate in Prozent 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 1954-1957 1960-64 1971-1973 1974-1976 1975-1978 1979-1982 1983-1986 1987-1990 1991-1994 1995-1998 1999-2002 Darstellung: medac Quellen: Haut et al. 1959; Zuelzer 1964; Stiller/Bunch 1990; Smith et al. 2010 zurück zur Startseite April 2012 Seite 11 von 16 Pressedienst Arzneimittel Leukämie ist die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Kindern und Jugendlichen. Rund 34 Prozent der unter 18-Jährigen Krebspatienten leiden daran. Weitere häufige Krebserkrankungen im Kindesalter sind Tumore des Zentralen Nervensystems (ZNS), die bei rund 23 Prozent der Patienten vorkommen sowie Lymphome, die 12 Prozent aller Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen ausmachen. zurück zur Startseite April 2012 Seite 12 von 16 Pressedienst Arzneimittel Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes (RKI) erkranken in Deutschland pro Jahr mehr als 10.000 Menschen an einer Leukämie, die meisten von ihnen erst im mittleren und fortgeschrittenen Alter. Die akute lymphatische Leukämie (ALL) hingegen tritt in Industrieländern vor allem im Kleinkindalter auf, wie am Beispiel der US-Statistik zur altersspezifischen LeukämieNeuerkrankungsrate (Inzidenz) deutlich wird. Demnach sind in den USA zwischen 2004 und 2008 in der Gruppe der 1 bis 4-Jährigen rund 7 von 100.000 Kindern an einer akuten lymphatischen Leukämie erkrankt. Andere Formen wie zum Beispiel die chronische lymphatische Leukämie (CLL) spielen statistisch erst in Altersgruppe aber etwa 50 Jahren eine Rolle. Hier erkrankten zwischen 2004 und 2008 rund 3 von 100.000 Menschen neu an einer CLL. In der großen Gruppe der 55- bis 85-Jährigen steigt die Zahl der Neuerkrankungen steil an. Bei den 85-Jährigen wurden 35 neue CLL-Fälle auf 100.000 Menschen registriert. 37,5 35 32,5 30 27,5 25 22,5 20 17,5 15 12,5 10 7,5 5 2,5 0 ALL CLL AML > 85 80 - 84 75 - 79 70 - 74 65 - 69 60 - 64 55 - 59 50 - 54 45 - 49 40 - 44 35 - 39 30 - 34 25 - 29 20 - 24 15 - 19 10 - 14 5-9 1-4 CML <1 Inzidenz / 100.000 Altersspezifische Leukämie-Inzidenz (USA 2004-2008) Patientenalter in Jahren Quelle: SEER Cancer Statistics Review, 1975-2008 (http://seer.cancer.gov) Darstellung: medac zurück zur Startseite April 2012 Seite 13 von 16 Pressedienst Arzneimittel Wussten Sie eigentlich, dass … die Physikerin und zweimalige Nobelpreisträgerin Marie Curie im Jahr 1934 an einer Leukämieerkrankung verstarb? Die Krankheit ist vermutlich eine Folge der jahrelangen Arbeit mit der radioaktiven Strahlung, als deren Entdecker sie und ihr Mann Pierre gelten, der Begriff „Leukämie“ von dem berühmten deutschen Mediziner Rudolph Virchow im 19. Jahrhundert geprägt wurde und aus dem Griechischen übersetzt „weißes Blut“ bedeutet? Virchow hatte das Blut seiner Leukämiepatienten untersucht und festgestellt, dass darin die weißen Blutkörperchen in ungewöhnlich hoher Menge vorhanden waren, die amerikanische Schriftstellerin Susan Sontag bereits zwei Krebskrankheiten überstanden hatte, bevor sie im Jahr 2004 an den Folgen einer Leukämie starb? Sie war Mitte der 70er Jahren an Brustkrebs und Ende der 90er Jahre an Gebärmutterkrebs erkrankt, die sehr seltene Humane T-Zell-Leukämie (HTL) vermutlich als einzige Blutkrebsart durch Viren ausgelöst werden kann? Die sogenannten HTL-Viren treten vor allem in Japan auf, in unseren Breiten kommen sie praktisch nicht vor, der US-Schauspieler Ryan O´Neal, der als Oliver im Film „Love Story“ (1970) seine Frau Jenny durch eine Blutkrebserkrankung verliert, im Jahr 2001 selbst an Leukämie erkrankte? Inzwischen hat er die Krankheit überwunden, seit 2005 ist O´Neal in der TV-Serie „Bones – Die Knochenjägerin“ zu sehen, das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) in Ulm nach eigenen Angaben das europaweit größte und weltweit zweitgrößte Register seiner Art ist? Hier sind aktuell rund dreieinhalb Millionen potentielle Spender verzeichnet, die Entstehung der chronischen myeloischen Leukämie (CML) mit dem sogenannten Philadelphia-Chromosom zusammenhängt? Der Gendefekt, bei dem es zu einem fehlerhaften Austausch von Erbmaterial kommt, wurde 1960 von den USKrebsforschern Peter Nowell und David Hungerford in Philadelphia entdeckt, zurück zur Startseite April 2012 Seite 14 von 16 Pressedienst Arzneimittel der 17-jährige Deutsche Stefan Morsch der erste Europäer war, dem 1984 das Knochenmark eines nicht-verwandten Spenders übertragen wurde? Die Transplantation in Seattle (USA) verlief erfolgreich, Morsch starb aber wenige Monate später an den Folgen einer Lungenentzündung, im Kindesalter durchschnittlich mehr Jungen als Mädchen an Leukämie erkranken? Bei der Leukämieform T-Zell-ALL sind Jungen rund 5mal häufiger betroffen als Mädchen, bei den übrigen Typen der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) ist das Verhältnis etwa 1 zu 1,3, der Fußballer Pirmin Schwegler im Alter von zwei Jahren an Leukämie erkrankte und seine Heilungschancen auf nur 10 Prozent eingeschätzt wurden? Nach mehreren Chemotherapien galt er im Alter von vier Jahren als geheilt, heute ist Schwegler Mittelfeldspieler bei Eintracht Frankfurt und Schweizer Nationalspieler. zurück zur Startseite April 2012 Seite 15 von 16 Pressedienst Arzneimittel HINWEIS: Die Artikel im Pressedienst Arzneimittel enthalten nur allgemeine Hinweise und dürfen nicht zur medizinischen Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Sie können keinen Arztbesuch ersetzen. IMPRESSUM Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. Friedrichstraße 148 10117 Berlin Tel.: +49 (30) 27909 - 131 Fax: +49 (30) 27909 - 331 E-Mail: [email protected] Internet: www.bpi.de/presse/pressedienst Verantwortlich: Joachim Odenbach Redaktion: Andreas Aumann, Luisa Lorenz Realisierung: BPI Service GmbH Copyright für Bilder, soweit nicht anders vermerkt: Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) e.V. zurück zur Startseite April 2012 Seite 16 von 16