Spielplan-Präsentation 2015/16 Inhalt Inhalt ........................................................................................................................................................................................... 2 Vorwort ....................................................................................................................................................................................... 3 Übersicht..................................................................................................................................................................................... 5 Zusammenfassung der Pressekonferenz .................................................................................................................................... 7 Premieren 2015/16...................................................................................................................................................................... 7 Im weißen Rössl..................................................................................................................................................................... 9 Der Mann von La Mancha .................................................................................................................................................... 11 Don Giovanni ....................................................................................................................................................................... 13 Die Schneekönigin ............................................................................................................................................................... 15 Kismet .................................................................................................................................................................................. 17 Der Kongress tanzt............................................................................................................................................................... 19 Fürst Igor.............................................................................................................................................................................. 21 Der Bettelstudent ................................................................................................................................................................. 23 Wiederaufnahmen ..................................................................................................................................................................... 25 Die Csárdásfürstin ................................................................................................................................................................ 25 The Sound of Music ............................................................................................................................................................. 26 Marie Antoinette ................................................................................................................................................................... 27 Anatevka .............................................................................................................................................................................. 28 Repertoire ................................................................................................................................................................................. 29 Spezial ...................................................................................................................................................................................... 30 Gastspiele ................................................................................................................................................................................. 30 Gastspiel beim Savonlinna Festival, Finnland 2015 .............................................................................................................. 30 9. Japantournee der Volksoper Wien, Mai 2016 ................................................................................................................... 30 Die Saison 2014/15 – Höhepunkte bis Juni 2015 ...................................................................................................................... 31 La Bohème........................................................................................................................................................................... 31 Così fan tutte ........................................................................................................................................................................ 32 Junge Talente des Wiener Staatsballetts II........................................................................................................................... 33 Benefizmatinee zum Muttertag: NEIN ZU KRANK UND ARM............................................................................................... 34 Elias ..................................................................................................................................................................................... 34 Die Volksoper für Kinder und Jugendliche ................................................................................................................................. 35 Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Presse und Öffentlichkeitsarbeit Mag. Eva Koschuh: +43/1/514 44–3410, [email protected] Mag. Claudia Schade: +43/1/514 44–3412, [email protected] Aktuelle PRESSEFOTOS finden Sie zum Download auf unserer Homepage www.volksoper.at im Pressezentrum/Bildarchiv unter Pressekonferenz 2015/16 oder unter: http://www.volksoper.at/Content.Node2/bilder/galerien/uebersicht_pk1516.at.php Die PRESSEMAPPE finden Sie online unter http://www.volksoper.at/Content.Node2/home/pressezentrum/pk_1516.at.php Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 2 Vorwort Liebes Publikum! Im Rahmen der heutigen Pressekonferenz hat Kulturminister Dr. Josef Ostermayer die Verlängerung meiner Amtszeit um fünf weitere Jahre bekannt gegeben. Seit meinem Amtsantritt im September 2007 haben wir an der Volksoper 76 Premieren herausgebracht und rund 2.300 Vorstellungen gespielt. Ich bin stolz darauf, dass es gelungen ist, das Haus zu stabilisieren und das Profil der Volksoper als lebendiges und vielseitiges Musiktheater in Wien zu schärfen. Es liegen noch viele spannende Jahre vor uns und ich freue mich darauf, den eingeschlagenen Erfolgskurs gemeinsam mit meinem Team bis Juni 2022 fortzusetzen. Zur Saison 2015/16 möchte ich Sie nun herzlich einladen! Der Wolfgangsee, Wien zur Kongress-Zeit, Krakau, ein mittelalterliches Bagdad und ein fernes mythisches Russland, zweimal Sevilla und eine winterliche Märchenwelt – das sind die Orte, an die wir Sie mit unseren Neuproduktionen in der kommenden Spielzeit entführen. Ausgangspunkt der theatralischen Reisen, die Ihre Fantasie beflügeln sollen, ist die Volksoper. Die zeitlose Operette Im weißen Rössl, das Musical Der Mann von La Mancha (50 Jahre nach seiner Uraufführung und 400 Jahre nach der Veröffentlichung des zweiten Teils von Don Quixote), der Klassiker Don Giovanni, das Ballett Die Schneekönigin, das Musical Kismet, das auf Musik von Alexander Borodin beruht, und dessen einzige Oper Fürst Igor, die Volksopern-Erstaufführung von Heymanns Der Kongress tanzt sowie Der Bettelstudent – das sind die Premierentitel, auf die Sie sich in der Saison 2015/16 freuen können. Dazu bieten wir Wiederaufnahmen von Kálmáns Die Csárdásfürstin (100 Jahre nach ihrer Uraufführung), der Musicals The Sound of Music, Anatevka und des Balletts Marie Antoinette – mit den letztgenannten drei Produktionen setzen wir im Mai 2016 den Spielbetrieb in Wien fort, während die Volksoper zum 9. Mal auf Tournee nach Japan fährt. Ich hoffe, dass Sie unsere musikalischen Fernreisen weiterhin mit Neugierde und Begeisterungsfähigkeit begleiten! Ihr Robert Meyer Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 3 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 4 Übersicht OPERETTE Premieren Ralph Benatzky Im weißen Rössl 6. September 2015 Werner Richard Heymann Der Kongress tanzt 20. Februar 2016 Carl Millöcker Der Bettelstudent 30. April 2016 Die Csárdásfürstin 16. Dezember 2015 Johann Strauß Die Fledermaus 3. September 2015 Jacques Offenbach Pariser Leben 13. September 2015 Franz Lehár Die lustige Witwe 25. September 2015 Emmerich Kálmán Gräfin Mariza 13. Jänner 2016 Johann Strauß Eine Nacht in Venedig 29. Jänner 2016 Wolfgang Amadeus Mozart Don Giovanni 14. November 2015 Alexander Borodin Fürst Igor 19. März 2016 Wolfgang Amadeus Mozart Die Zauberflöte 2. September 2015 Georges Bizet Carmen 5. September 2015 Giacomo Puccini Turandot 21. September 2015 Giacomo Puccini La Bohème 19. Dezember 2015 Engelbert Humperdinck Hänsel und Gretel 23. Dezember 2015 Gaetano Donizetti Viva la Mamma 4. Jänner 2016 Giuseppe Verdi La Traviata 3. Februar 2016 Wolfgang Amadeus Mozart Così fan tutte 12. Juni 2016 Mitch Leigh Der Mann von La Mancha 17. Oktober 2015 Robert Wright/GeorgeForrest Alexander Borodin Kismet (konzertant) 24. Jänner 2016 Richard Rogers & Oscar Hammerstein II The Sound of Music 3. April 2016 Jerry Bock Anatevka 14. Mai 2016 Wiederaufnahme Emmerich Kálmán Repertoire OPER Premieren Repertoire MUSICAL Premieren Wiederaufnahmen Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 5 Repertoire Harold Arlen Der Zauberer von Oz 29. November 2015 Alan Jay Lerner & Frederick Loewe My Fair Lady 16. Jänner 2016 Die Schneekönigin 8. Dezember 2015 Marie Antoinette 6. Mai 2016 Thierry Malandain Wolfgang Amadeus Mozart, Christoph Willibald Gluck Mozart à 2 Don Juan 16. September 2015 Vesna Orlic, Boris Nebyla, András Lukács – Carl Orff, Claude Debussy, Maurice Ravel Carmina Burana Nachmittag eines Fauns Bolero 22. Oktober 2015 Junge Talente des Wiener Staatsballetts II 7. Jänner 2016 Giselle Rouge 21. Februar 2016 BALLETT Premiere Michael Corder Sergej Prokofjew Wiederaufnahme Patrick de Bana Wolfgang Amadeus Mozart u. a. Repertoire Boris Eifman Peter Iljitsch Tschaikowski u. a. VOLKSOPER SPEZIAL Musik gegen Windmühlen ab 13. Oktober 2015 Weihnachtskonzert 20. Dezember 2015 Wiener Comedian Harmonists 27. April 2016 „Liebling, mein Herz lässt dich grüßen“ 9. Juni 2016 Soiree der Ballettakademie der Wiener Staatsoper 24. Mai 2016 Heute im Foyer … ab 24. September 2015 Werkeinführungen Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 6 Zusammenfassung der Pressekonferenz Der Spielplan der Saison 2015/16 umfasst acht Premieren, vier Wiederaufnahmen und 19 Repertoirestücke. Der Wolfgangsee (Im weißen Rössl), Wien zur Kongress-Zeit (Der Kongress tanzt), Krakau (Der Bettelstudent), ein mittelalterliches Bagdad (Kismet) und ein fernes mythisches Russland (Fürst Igor), zweimal Sevilla (Don Giovanni und Der Mann von La Mancha) und eine märchenhafte Winterwelt (Die Schneekönigin) – das sind die Orte, wohin die Neuproduktionen der kommenden Spielzeit entführen. OPERETTE Der Premierenreigen beginnt mit einer atemlosen Reise durch die emotionalen und geographischen Höhen und Tiefen eines postkarten-idyllischen Salzkammerguts. Mit Im weißen Rössl in Josef E. Köpplingers turbulenter Inszenierung kehrt die vielleicht erfolgreichste Operette der Zwischenkriegszeit an die Volksoper zurück. Am Pult steht Volksoperndebütant Michael Brandstätter. Sigrid Hauser spielt die resche Rösslwirtin Josepha Vogelhuber, die von Daniel Prohaska als liebevoll beharrlichem Oberkellner Leopold umworben wird. Sein Nebenbuhler Doktor Siedler ist Carsten Süss – der Tassilo der Gräfin Mariza-Premiere ist ab der Saison 15/16 festes Ensemblemitglied der Volksoper Wien. Verstärkt wird das Ensemble von Gästen aus dem Burgtheater: Markus Meyer als schöner Sigismund, Hans Dieter Knebel als Professor Hinzelmann und Bernd Birkhahn als Giesecke. Premiere am 6. September 2015 Die zweite Operettenpremiere Der Kongress tanzt ist eine Zeitreise in das Wien der Jahre 1814/15. Die Crème de la Crème der internationalen Politik berät über die Neuordnung Europas. Während Metternich (Robert Meyer – er führt auch Regie) die mächtigen Herren mit Festen bei Laune hält, verliebt sich Zar Alexander (Boris Eder), in die hübsche Handschuhmacherin Christel (Johanna Arrouas). Dank seines Doppelgängers Uralsky gelingt es dem Zaren, Frauen und Kongresssitzungen gleichzeitig zu besuchen. Werner Richard Heymann, dessen Geburtstag sich 2016 zum 120. Mal jährt, schrieb die Filmmusik zu Erik Charells Der Kongress tanzt. In der vorliegenden Bühnenfassung erklingen noch viele weitere Schlager Heymanns, von Christian Kolonovits für Salonorchester neu arrangiert und dirigiert. Premiere am 20. Februar 2016 Ein dreister Kuss auf die Schulter ist der Auslöser der Operettenhandlung von Carl Millöckers Der Bettelstudent: Diesen gibt der sächsische Oberst Ollendorf (Martin Winkler) der verarmten polnischen Grafentochter Laura (Anja-Nina Bahrmann) und kassiert dafür einen Schlag ins Gesicht. Um sich zu rächen, stattet er den im Gefängnis sitzenden polnischen Studenten Symon (erstmals an der Volksoper: Lucian Krasznec) mit Geld und Fürstentitel aus, damit er das Herz der stolzen Laura gewinnt. Für die Neuinszenierung der Operette zeichnet Anatol Preissler verantwortlich, die musikalische Leitung liegt in Händen von WolframMaria Märtig. Premiere am 30. April 2016 Wie kaum eine andere Operette spiegelt Die Csárdásfürstin die Stimmung ihrer Entstehungszeit wider. 100 Jahre nach der Uraufführung gelangt das Werk in der Regie von Robert Herzl wieder in den Spielplan der Volksoper und wird auch beim Japangastspiel in Tokio gespielt. Unter der musikalischen Leitung des jungen österreichischen Dirigenten Johannes Pell bringt die Besetzung zahlreiche Neuerungen. So ist Ensembleneuzugang Szabolcz Brickner erstmals als Fürstensohn Edwin zu erleben, Astrid Kessler, die an der Volksoper als Gräfin Mariza bereits in einer Kálmán-Operette überzeugte, singt die Varietésängerin Sylva Varescu. Axel Herrig, der sich hier bisher dem Musical (Guys and Dolls, The Sound of Music) verschrieben hatte, spielt den Feri Bácsi. Als Fürstenpaar von und zu Lippert-Weylersheim stehen Peter Matić und Maria Happel auf der Bühne. Wiederaufnahme am 16. Dezember 2015 OPER Erstmals seit Rossinis La Cenerentola im Jahr 1997 kehrt der Theatermagier Achim Freyer an die Volksoper zurück – diesmal als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner von Mozarts Meisterwerk Don Giovanni. Der niederländische Dirigent Jac van Steen, der an der Volksoper bei Wagners RING an einem Abend erstmals zu erleben war, übernimmt die musikalische Leitung. In der Titelrolle führt Josef Wagner ein Mozart-Ensemble an, das mit Kristiane Kaiser (Donna Anna), Jörg Schneider (Don Ottavio), Caroline Melzer (Donna Elvira), Marko Špehar (Leporello), Ben Connor (Masetto) und Anita Götz (Zerlina) überwiegend aus festen Ensemblemitgliedern des Hauses besteht. Premiere am14. November 2015 Gewaltige Massenszenen, die mitreißenden Polowetzer Tänze sowie musikalisch und psychologisch fein gestaltete Charaktere – der Zauderer Igor (Sebastian Holecek), seine Frau Jaroslawna (Melba Ramos) der Gewaltmensch Galitzky (Martin Winkler), der schlaue Machtpolitiker Kontschak (Sorin Coliban – als einziger Gast in diesem Ensemblestück), die gewissenlosen Wendehälse Skula (Stefan Cerny) und Jeroschka (Christian Drescher) – machten Fürst Igor zur wichtigsten russischen Nationaloper nach Boris Godunow. Seit 1960 (damals an der Staatsoper) war die Oper nicht mehr in Wien zu sehen. Thomas Schulte-Michels (Regie und Bühnenbild) setzt sie nun erstmals an der Volksoper in Szene. Am Pult des Volksopernorchesters steht Alfred Eschwé. Premiere am 19. März 2016 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 7 MUSICAL 70-mal, zuletzt am 10. März 2001, wurde Der Mann von La Mancha mit Karlheinz Hackl als Don Quixote, Robert Meyer als Sancho und Dagmar Koller als Aldonza gespielt. Nun feiert der Musical-Klassiker seinen 50. Geburtstag (die Broadway-Uraufführung fand im November 1965 statt), vor 400 Jahren hat Miguel de Cervantes den zweiten Teil seines Don Quixote veröffentlicht und die Volksoper bringt eine Neuproduktion von Der Mann von La Mancha auf die Bühne. Robert Meyer schlüpft nun in die schäbigen Kleider des „Ritters von der traurigen Gestalt“, Boris Pfeifer ist sein treuer Diener Sancho und Patricia Nessy die Aldonza. Regisseur Olivier Tambosi kehrt nach Der Vetter aus Dingsda an die Volksoper zurück und Lorenz C. Aichner, Kapellmeister am Haus, dirigiert nach Der Zauberer von Oz erneut eine Musical-Premiere. Premiere am 17. Oktober 2015 Im Jahre 1954 begab sich der Fall, dass ein längst verstorbener russischer Komponist den „Tony“ für das beste Musical erhielt: Robert Wright und George Forrest hatten Melodien von Alexander Borodin für das im mittelalterlichen Bagdad spielende Kismet adaptiert, darunter auch die berühmten „Polowetzer Tänze“ aus Fürst Igor. Wenige Wochen vor dessen Premiere spielt die Volksoper das hierzulande selten gezeigte Musical in einer konzertanten Fassung. Nach dem durchschlagenden Erfolg der Konzertfassung von Bernsteins Candide steht Joseph R. Olefirowicz erneut am Pult des Volksopernorchesters. In der Hauptrolle des findigen und phantasievollen Geschichtenerzähler Haji gastiert der amerikanischen Star-Bariton Rodney Gilfry an der Volksoper. Rebecca Nelsen ist als seine Tochter Marsinah erstmals in einem Musical zu sehen. Premiere am 24. Jänner 2016 260 Mitglieder der Volksoper fliegen von 10. bis 30. Mai 2016 auf Gastspiel nach Japan, wo Die Fledermaus, Die lustige Witwe und Die Csárdásfürstin aufgeführt werden. Der Spielbetrieb in Wien wird währenddessen ungemindert fortgesetzt. Drei Wiederaufnahmen stehen im April und Mai 2016 auf dem Programm: die Musicals The Sound of Music und Anatevka sowie das Ballett Marie Antoinette. The Sound of Music, die letzte Zusammenarbeit des kongenialen Duos Rodgers und Hammerstein wurde 1959 uraufgeführt. Die viel beachtete Erstaufführung an der Volksoper fand 2005 in der Inszenierung von Renaud Doucet und André Barbe statt und kehrt nun nach vierjähriger Pause mit Volksoperndebütantin Barbara Obermeier als Novizin Maria auf den Spielplan zurück. Wiederaufnahme am 3. April 2016 Aus dem Jahr 2003 stammt Matthias Davids Inszenierung von Jerry Bocks Anatevka (Fiddler on the Roof), in der KS Kurt Rydl in einer seiner Traumrollen als Milchmann Tevje sein Musical-Debüt gibt. Dagmar Hellberg, die zuletzt im Musical-Thriller Sweeney Todd mit viel schwarzem Humor die Pastetenbäckerin Mrs Lovett spielte, ist seine Frau Golde. Drei der fünf Töchter wollen heiraten, anders als ihr Vater es möchte. Doch Tevje hält an der Tradition fest und lebt sein Leben weiter – bis der Zar die Umsiedlung der Juden verfügt und Tevje und Golde mit ihren beiden jüngsten Töchtern nach Amerika auswandern. Wiederaufnahme am 14. Mai 2016 BALLETT Ein zauberhaftes Handlungsballett speziell für Kinder und Familien in opulenter Ausstattung (Marc Bailey) steht ab Dezember auf dem Spielplan. Der britische Choreograph Michael Corder erzählt frei nach dem Märchen von Hans Christian Andersen die Geschichte von Gerda und Kay, deren Freundschaft die Schneekönigin auf eine harte Probe stellt. Der Brite Martin Yates, der sich als Ballettdirigent u. a. am Royal Ballet, Covent Garden, in Schweden, Finnland, Norwegen und den Niederlanden einen Namen gemacht hat, übernimmt die musikalische Leitung der Premiere. Premiere am 8. Dezember 2015 Die Geschehnisse um die französische Königin Marie Antoinette, die in der Geschichte Frankreichs ebenso verwurzelt ist wie in der Österreichs, sind über die Jahrhunderte hinweg Teil des kollektiven Gedächtnisses geworden. In seiner 2010 an der Volksoper uraufgeführten Sicht geht es Patrick de Bana nicht um eine Chronik der historischen Ereignisse. Vielmehr werden – eingeleitet vom personifizierten Schicksal, das auch die Zeit symbolisiert, sowie dem Schatten der Protagonistin – in Momentaufnahmen die seelischen Zustände von Marie Antoinette gezeichnet. Schicksal und Schatten begleiten voraussagend und kommentierend die Ereignisse. Wiederaufnahme am 6. Mai 2016 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 8 Premieren 2015/16 Ralph Benatzky (1884–1957) Im weißen Rössl Singspiel in drei Akten Von Hans Müller und Erik Charell, frei nach dem Lustspiel von Blumenthal und Kadelburg, Texte der Gesänge von Robert Gilbert. Vier musikalische Einlagen von Bruno Granichstaedten, Robert Gilbert und Robert Stolz. Bühnenpraktische Rekonstruktion der Originalfassung von Matthias Grimminger und Henning Hagedorn unter Mitarbeit von Winfried Fechner Mit englischen Übertiteln Vorpremiere am Freitag, 4. September 2015 Premiere am Sonntag, 6. September 2015 Weitere Vorstellungen am 8., 10., 14., 19., 26. September, 2., 6., 9., 12., 14., 18., 26., 29. Oktober, 5., 9., 16., 19., 21., 26. November, 4., 7., 14. Dezember 2015 „… da steht das Glück vor der Tür!“ Der vielleicht nachhaltigste Operettenerfolg der Zwischenkriegszeit, von manchen auch als das „erste deutsche Musical“ bezeichnet, kehrt an die Volksoper zurück. Erstmals erklingt hier die rekonstruierte Originalfassung der Berliner Uraufführung von 1930, bei der sich zum großen Orchester eine Jazzband und ein Zither-Trio gesellen. Josef E. Köpplingers turbulente Inszenierung entführt das Publikum auf eine atemlose, aber professionell geführte Reise durch die emotionalen und geographischen Höhen und Tiefen eines postkarten-idyllischen Salzkammerguts. Am Ende wird der erbitterte Kampf zweier Hemdhosen-Fabrikanten beigelegt und drei wetterfeste Liebespaare finden sich: die resche Rösslwirtin und der liebevoll-beharrliche Oberkellner Leopold, der Berliner Jurist Dr. Siedler und die Fabrikantentochter Ottilie, der agile Glatzenträger Sigismund und die lispelnde Unschuld Klärchen. Und der längst verstorbene, aber umso rührender singende österreichische Monarch gibt seinen Segen dazu. Dirigent: Michael Brandstätter/Lorenz C. Aichner Regie und Licht: Josef E. Köpplinger Bühnenbild und Kostüme: Rainer Sinell Choreographie: Karl Alfred Schreiner Choreinstudierung: Thomas Böttcher Dramaturgie: Christoph Wagner-Trenkwitz Josepha Vogelhuber: Sigrid Hauser/Ursula Pfitzner Leopold Brandmeyer: Daniel Prohaska/Boris Eder Wilhelm Giesecke: Bernd Birkhahn Ottilie, seine Tochter: Mara Mastalir/Renate Pitscheider Dr. Otto Siedler: Carsten Süss/Alexander Pinderak Sigismund Sülzheimer: Markus Meyer Professor Hinzelmann: Hans Dieter Knebel Klärchen, seine Tochter: Johanna Arrouas/Franziska Kemna Der Kaiser: Wolfgang Hübsch Reiseleiterin/Frau Weghalter: Helga Papouschek Piccolo: Simon Jung/Simon Fischerauer Kathi, Briefträgerin: Sophie Aujesky In Zusammenarbeit mit dem Staatstheater am Gärtnerplatz München Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 9 Michael Brandstätter Michael Brandstätter wurde in Graz geboren und studierte in seiner Heimatstadt Dirigieren und Korrepetition bei Wolfgang Bozic, Martin Turnovsky und Arturo Tamayo. 1997 ging er nach St. Petersburg, um bei Ilija Musin und Alexandr Polljischuk am Rimskij-Korsakow-Konservatorium zu studieren. 1998 bis 2000 leitete er das Universitätsorchester in Graz und führte darüber hinaus auch häufig eigene Kompositionen auf. Noch als Student wurde er als Gast, ab 2000 dann fest als Korrepetitor und musikalischer Assistent an das Grazer Opernhaus verpflichtet. Ab der Spielzeit 2004/05 arbeitete er schließlich als Kapellmeister an diesem Haus und konnte sich so ein breites Repertoire an Opern, Operetten und Musicals erarbeiten. 2007 bis 2012 war er als Erster Kapellmeister am Stadttheater Klagenfurt engagiert, wo er u. a. Ariadne auf Naxos, Miss Saigon, Monteverdis L’Incoronazione di Poppea sowie die Uraufführung der revidierten Fassung von Herbert Willis’ Oper Schlafes Bruder dirigierte. Auch im Bereich der Neuen Musik hat sich Michael Brandstätter einen Namen gemacht. So leitete er im Jahr 2001 die Uraufführung von Gerd Kührs Oper Aglaia Federweiß beim Festival steirischer herbst, die österreichische Erstaufführung von Steve Reichs Tehillim beim Festival psalm 03 sowie Konzerte im Rahmen des Grazer Kulturmarathons u. a. mit Werken von Arthur Honegger. Seit der Spielzeit 2012/13 ist er als Erster Kapellmeister am Staatstheater am Gärtnerplatz in München engagiert und dirigierte dort u. a. Im weißen Rössl, Dornröschen, Martha, Anything Goes, Berlin 1920 – Eine Burleske, Die Entführung aus dem Serail sowie die Uraufführung von Wilfried Hillers Der Flaschengeist. Mit der Premiere von Im weißen Rössl gibt Michael Brandstätter sein Debüt an der Volksoper Wien. Josef E. Köpplinger der Niederösterreicher studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Seine Regiekarriere führte ihn von Wien über Deutschland in die Schweiz, nach Frankreich, England, Amerika und Japan. Für das Musicalfestival Schloss Prugg/NÖ wurde er 1999 zum jüngsten Intendanten Österreichs berufen. Von 2004 bis 2007 war er Schauspieldirektor am Theater in St. Gallen. 2005 rief er den Stückewettbewerb St. Galler Autorentage ins Leben und war im Jahr darauf Mitbegründer der St. Galler Festspiele. 2007 bis 2012 leitete Josef E. Köpplinger als Intendant das Stadttheater Klagenfurt. Dort gründete er 2010 den M.U.T-Wettbewerb für musikalisches Unterhaltungstheater und inszenierte u. a. die Uraufführungen von Peter Turrinis Silvester und die bis dahin verschollene Cherubini-Oper Koukourgi, die von 3Sat live übertragen wurde. Als Gastregisseur inszenierte er u. a. Show Boat (Opéra national du Rhin, 2002), Der tollste Tag (Volkstheater Wien, 2003), Gräfin Mariza (2004) und Der Opernball (2005) am Gärtnerplatztheater, Il barbiere di Siviglia (National Opera Tokyo, 2005), die Deutsche Erstaufführung von Hans Werner Henzes L’Upupa (Hamburgische Staatsoper, 2006), Les Misérables (2007), West Side Story (2008) und Le nozze di Figaro (2010) an der Grazer Oper, Das weite Land (Theater in der Josefstadt Wien, 2010) und La Traviata (Aalto-Theater Essen, 2012). Mit der Spielzeit 2012/2013 hat Josef E. Köpplinger die Intendanz des Gärtnerplatztheaters übernommen und inszenierte hier seitdem u. a. Anything Goes, die Uraufführung von Friedrich Cerhas Oper Onkel Präsident (Koproduktion mit der Volksoper), Der Mann von La Mancha, die europäische Erstaufführung von Tschitti Tschitti Bäng Bäng und Die Zirkusprinzessin. 2012 zeichnete ihn die Münchner Presse mit dem »AZ-Stern des Jahres« und sein Team mit dem »tzRosenstrauß« aus, 2013 wurde ihm der Kulturpreis Bayern verliehen. Seine Inszenierung von Die Zirkusprinzessin im Circus Krone u. a. mit Robert Meyer wurde 2014 von der Kulturredaktion der Abendzeitung als herausragendes Ereignis der Sparte Musiktheater mit dem AZ-Stern ausgezeichnet. An der Volksoper waren in den letzten Jahren zahlreiche Inszenierungen von Josef E. Köpplinger zu sehen, so u. a. Kienzls Der Evangelimann (2006), Rossinis Der Barbier von Sevilla (2008), Strauss‘ Ariadne auf Naxos (2009), Hermanns Hello, Dolly! (2010) und zuletzt die Österreichische Erstaufführung von Friedrich Cerhas Onkel Präsident (2014). Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 10 Mitch Leigh (1928–2014) Der Mann von La Mancha Musical in zwei Akten Buch von Dale Wasserman Gesangstexte von Joe Darion Deutsche Fassung von Robert Gilbert Vorpremiere am Donnerstag, 15. Oktober 2015 Premiere am Samstag, 17. Oktober 2015 Weitere Vorstellungen am 23. Oktober, 1., 10., 15., 23., 28. November, 6. Dezember 2015, 8., 11., 14., 17., 24., 31. März, 5., 12., 14., 17., 19., 22. April 2016 Ein Musical-Klassiker feiert 50. Geburtstag: Am 22. November 1965 wurde The Man of La Mancha am Broadway uraufgeführt. Ein verwirrter, gegen Windmühlen kämpfender spanischer Ritter als Musicalheld? Dieses Wagnis wurde mit einer Rekordserie von über 2.300 Aufführungen belohnt, und bis heute erfreut sich das Werk ungebrochener Beliebtheit. Der Schriftsteller Cervantes erwartet im Gefängnis seine Vorladung zur Inquisition. Um seinen kostbarsten Besitz, das Manuskript des Don Quixote, vor der Zerstörung durch seine Mithäftlinge zu retten, spielt er ihnen – und mit ihnen – die Geschichte vor. Ein äußerlich karges, aber von großen Gefühlen und unvergänglichen Songs getragenes Stück Theater über den „unmöglichen Traum“ entsteht vor den Augen und Ohren des Publikums … An der Volksoper wurde Der Mann von La Mancha erstmals 1994 aufgeführt; der Sancho der damaligen Produktion, Robert Meyer, schlüpft nun in die schäbigen Kleider des „Ritters von der traurigen Gestalt“. Regisseur Olivier Tambosi wendet sich mit dieser Produktion erstmals einem Musical zu. Dirigent: Lorenz C. Aichner Regie: Olivier Tambosi Bühnenbild und Kostüme: Friedrich Despalmes Choreographie: Stephan Brauer Dramaturgie: Christoph Wagner-Trenkwitz Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 Cervantes (Don Quixote): Robert Meyer Diener (Sancho): Boris Pfeifer Aldonza: Patricia Nessy Der Gastwirt (Gouverneur): Christian Graf Der Padre: Mehrzad Montazeri/Christian Drescher Dr. Carrasco (Herzog): Christian Dolezal Antonia: Martina Dorak Der Barbier: Thomas Sigwald Gefangene: Susanne Litschauer, Lynsey Thurgar; Wolfgang Gratschmaier, Oliver Liebl, Roman Martin, Christian Schleinzer, Jeffrey Treganza, Timo Verse, u. a. 11 Lorenz C. Aichner Schon während seiner Schulzeit erhielt der gebürtige Salzburger an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mozarteum Klavierunterricht und gab Konzerte im In- und Ausland. Ab 1997 studierte er an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien Dirigieren, Chorleitung, Komposition und Korrepetition. 2003 schloss er sein Studium im Rahmen eines Absolventenkonzertes mit dem RSO Wien mit hervorragendem Erfolg ab. Danach arbeitete er in verschiedenen Funktionen an den Theatern Biel/Solothurn, Bern, Meran und Erfurt. Im Herbst 2002 war er für Tristan und Isolde bei den Salzburger Kulturtagen musikalischer Assistent von Leopold Hager. Mit Beginn der Spielzeit 2002/03 übernahm Aichner am Theater Erfurt die Position des Kapellmeisters und Assistenten des Generalmusikdirektors und dirigierte zahlreiche Aufführungen des Opern- und Operettenrepertoires sowie Konzerte mit den Hamburger Philharmonikern, dem RSO Wien, dem Mozarteumorchester Salzburg und trat als Klaviersolist auf. Von 2008 bis 2012 war Lorenz C. Aichner Erster Kapellmeister und stellvertretender Musikdirektor am Theater Hof, an dem er u. a. die Premieren von Jekyll & Hyde, Der Widerspenstigen Zähmung (Ballett), The King and I, West Side Story und die Uraufführung der Oper Hoffmanns Welt leitete. An der Volksoper Wien gab Lorenz C. Aichner 2012 sein Debüt mit dem Musical Die spinnen, die Römer! von Stephen Sondheim. Seit der Spielzeit 2012/13 ist er Kapellmeister des Hauses und übernahm seither zahlreiche Dirigate, u. a. für Kiss me, Kate, Ein Walzertraum, Die Zauberflöte, Der Wildschütz, Die lustige Witwe, Eine Nacht in Venedig und das Ballett Ein Sommernachtstraum. Zuletzt leitete er die Neuproduktionen Der Zauberer von Oz sowie Tango Amor und stand bei Guys and Dolls, Frau Luna und Kiss me, Kate am Pult des Volksopernorchesters. Olivier Tambosi Der in Paris geborene Olivier Tambosi studierte Philosophie und Theologie an der Universität Wien, sowie Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Wien. Nach ersten eigenen Schauspiel- und Musical-Inszenierungen in Wien gründete er 1989 Österreichs erste unabhängige Operngruppe, die »Neue Oper Wien«, deren künstlerische Leitung er bis 1993 innehatte. Danach war er bis 1996 Oberspielleiter für Musiktheater am Stadttheater Klagenfurt, wo er mit zahlreichen Inszenierungen das Haus entscheidend prägte und überregional für Aufsehen sorgte. Seit 1996 ist er international als Opernregisseur tätig, so in London (Royal Opera House Covent Garden), Dublin, Straßburg, Barcelona (Gran Teatre del Liceu), Florenz (Maggio musicale fiorentino), Helsinki und Zagreb, Hamburg, Hannover, Mannheim, Nürnberg, Dortmund, Weimar, Wien (Volksoper), Linz, Bregenz (Festspielhaus), Bern und Luzern. In den USA inszenierte er an der Metropolitan Opera New York und an den Opernhäusern von Chicago, San Francisco, Los Angeles und Houston sowie beim New Yorker Bard Festival. Weitere Inszenierungen führten ihn nach Japan (Saito Kinen Festival) und Mexiko (Festival de Mayo). Tambosis nächste Projekte führen ihn zu den Bregenzer Festspielen, an die San Francisco Opera und an die Metropolitan Opera New York. An der Volksoper Wien waren bisher seine Inszenierungen von Irrelohe (2004) und Der Vetter aus Dingsda (2008) zu sehen. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 12 Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Don Giovanni Dramma giocoso in zwei Akten Text von Lorenzo Da Ponte In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln Premiere am Samstag, 14. November 2015 Weitere Vorstellungen am 20., 22., 24., 27. November, 1., 3., 9., 12., 15. Dezember 2015 Werkeinführung jeweils eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellung (Premiere ausgenommen) im Balkon-Foyer Don Giovanni, Mozarts Meisterwerk über den „bestraften Wüstling“, ist wohl eines der reichsten Werke der Opernliteratur: Komödie und Tragödie, Moritat und Mantel-und-Degen-Stück, ein Sittengemälde der Entstehungszeit und zugleich zeitloses Welttheater … Erstmals seit Rossinis La Cenerentola im Jahr 1997 kehrt der Theatermagier Achim Freyer an die Volksoper zurück – diesmal als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner in Personalunion. Er sieht Don Giovanni als Archetyp: „ein freier Mensch, vielleicht ist er nur eine Idee“. Er ist „die Natur in uns, die große Triebkraft, stark, unvermeidbar“ – diese Kraft bringt Bewegung und Licht in unser Leben. Giovanni steht außerhalb der gesellschaftlichen Regeln, aber die Gesellschaft verdammt ihn, das Prinzip Giovanni. Eine „scharfe Wahrheit und verführerische Schönheit“ muss die Aufführung haben, so Freyer über sein neues Regiekonzept. Der niederländische Dirigent Jac van Steen, der an der Volksoper bei Wagners RING an einem Abend erstmals zu erleben war, übernimmt nun die musikalische Leitung des Don Giovanni. Dirigent: Jac van Steen/Wolfram-Maria Märtig Regie, Bühnenbild, Kostüme: Achim Freyer Choreinstudierung: Holger Kristen Dramaturgie: Helene Sommer Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 Don Giovanni: Josef Wagner/Daniel Ochoa Donna Anna: Kristiane Kaiser/Melba Ramos Don Ottavio: Jörg Schneider/JunHo You Komtur: Peter Wimberger/Andreas Mitschke Donna Elvira: Caroline Melzer/Esther Lee Leporello: Marko Špehar/Yasushi Hirano Masetto: Ben Connor/Daniel Ohlenschläger Zerlina: Anita Götz/Mara Mastalir 13 Jac van Steen Der niederländische Dirigent, der Orchester- und Chordirigieren sowie Musiktheorie am Brabants Conservatorium in Tilburg studierte, arbeitet regelmäßig mit niederländischen Orchestern wie dem Residentie Orkest, dem Rotterdams Philharmonisch Orkest, dem Nederlands Philharmonisch Orkest, dem Radio Filharmonisch Orkest sowie dem Radio Symfonie Orkest zusammen. Von 1989 bis 1994 leitete Jac van Steen die Nürnberger Symphoniker, von 1999 an war er Chefdirigent und musikalischer Leiter des Neuen Berliner Kammerorchesters, mit dem er eine eigene Konzertreihe im Konzerthaus Berlin hatte. Von 2002 bis 2005 war er Generalmusikdirektor am Deutschen Nationaltheater und Chefdirigent der Staatskapelle Weimar. Darüber hinaus war Jac van Steen von 2002 bis 2008, als Nachfolger von Heinrich Schiff, Chefdirigent und musikalischer Leiter des Musikkollegiums Winterthur. Mit diesem Klangkörper erhielt er den „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ für die „künstlerisch herausragende Veröffentlichung“ von Frank Martins Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke. Von 2008 bis 2013 war van Steen Generalmusikdirektor der Dortmunder Philharmoniker. In England dirigiert er mit großer Regelmäßigkeit das BBC Symphony Orchestra London, mit dem er mehrere CD- und Rundfunkaufnahmen herausgebracht hat. Außerdem arbeitet Jac van Steen regelmäßig mit dem Royal Scottish Orchestra, der London Sinfonietta, dem Philharmonia Orchestra London, dem City of Birmingham Symphony Orchestra und dem Orchester der Opera North. Zudem ist Jac van Steen als Professor am Koninklijk Conservatorium in Den Haag tätig. An der Volksoper dirigierte Jac van Steen 2013 bereits Wagners RING an einem Abend. Achim Freyer Bevor er sich dem Theater zuwandte absolvierte der gebürtige Berliner zunächst ein Studium der Gebrauchsgrafik und eine Ausbildung zum Maler. Anschließend arbeitete er zunächst als Bühnenund Kostümbildner u. a. mit Bertolt Brecht, Ruth Berghaus und Claus Peymann zusammen. Ab 1977 entstanden zahlreiche eigene Regiearbeiten am Nationaltheater München, der Staatsoper Stuttgart, der Hamburgischen Staatsoper, dem Burgtheater Wien, dem Gran Teatro La Fenice Venedig, der Deutschen Oper Berlin, der Los Angeles Opera, der Staatsoper Unter den Linden Berlin, dem Opernhaus Zürich und vielen anderen. 1991 gründete er das Freyer-Ensemble, mit dem er seither mehr als 20 eigene Theaterstücke unterschiedlichster Thematik und Form entwickelte. 2011 wählte das Magazin Opernwelt ihn zum Regisseur des Jahres. Neben seiner Tätigkeit für das Theater fanden immer wieder Kunstaktionen und Ausstellungen seiner Arbeiten statt, so u. a. im Mannheimer Kunstverein, der Musikbiennale Venedig, der dokumenta 6 und 8 in Kassel. 2012 eröffnete das Kunsthaus der Achim-Freyer-Stiftung in Berlin. Von 1976 bis 1999 hatte er zudem eine Professur für Bühnenbild an der Hochschule der Künste Berlin inne. Achim Freyer ist außerdem Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste Bensheim, der Sächsischen Akademie der Künste Dresden, der Bayerischen Akademie der Schönen Künste München und Gründungsmitglied der Freien Akademie der Künste zu Leipzig. Nach seiner La Cenerentola-Inszenierung 1997 kehrt Achim Freyer nun als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner von Don Giovanni an die Volksoper zurück. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 14 Michael Corder (*1955) Sergej Prokofjew (1891–1953) Die Schneekönigin Ballett in drei Akten frei nach dem Märchen von Hans Christian Andersen Premiere am Dienstag, 8. Dezember 2015 Weitere Vorstellungen am 10., 13., 18., 22. Dezember 2015, 3., 10., 17. Jänner 2016 Die Schneekönigin basiert auf Prokofjews letztem Ballett Die steinerne Blume, wobei die Musik von Julian Philips neu eingerichtet wurde. Die außergewöhnliche Schönheit der Musik inspirierte und begleitete den Choreographen Michael Corder über den gesamten Prozess der Werkentstehung. Das abendfüllende Handlungsballett steht in der ehrwürdigen Tradition britischer Erzählkunst auf der Ballettbühne. Es setzt die von Ashton, Cranko und MacMillan gesetzten Impulse ebenso fort, wie es bekannten Bühnenwerken des 19. und frühen 20. Jahrhunderts huldigt. In opulenter Ausstattung von Marc Bailey erzählt das Ballett die Geschichte von Gerda und Kay, deren Freundschaft von der Schneekönigin auf eine harte Probe gestellt wird. In ihrem magischen Spiegel sieht die Schneekönigin eine Vision sommerlicher Liebe zwischen Gerda und Kay. Eifersüchtig zerstört sie den Spiegel und versucht, das Glück der beiden in winterlicher Kälte, Dunkelheit und Gefangenschaft zu ersticken. Just denselben Spiegel soll Kay wieder zusammensetzen, dann wäre er frei. Nach allerlei Abenteuern gelingt es Gerda, den Palast der Schneekönigin zu erreichen. Unter ihren heißen Tränen schmilzt das Eis um Kay und dieser kann den Spiegel mit den letzten beiden Bruchstücken fertig zusammensetzen und die Macht der Schneekönigin brechen. Choreographie, Inszenierung und Einstudierung: Michael Corder Musik: Sergej Prokofjew Musikalische Arrangements: Julian Philips Dirigent: Martin Yates Ausstattung: Marc Bailey Licht: Paul Pyant Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 15 Michael Corder Michael Corder ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten britischen Choreographen bzw. Ballettdirektoren. Er wurde in London geboren, wo er an der Royal Ballet School auch seine Ausbildung erhielt. 1973 wurde er Mitglied des Royal Ballet Covent Garden. Während seiner 20 Jahre umfassenden Karriere als Tänzer zeigte er viele führende Rollen u. a. aus Choreographien von Petipa, Bournonville, Fokine, Ashton, MacMillan, Cranko, Balanchine, Tetley und van Manen mit einigen der weltbesten Ballettensembles, darunter dem Royal Ballet, Sadler’s Wells Royal Ballet, Royal Danish Ballet, Dutch National Ballet, Australian Ballet und dem Joffrey Ballet. Als Urheber von über 60 Choreographien war er weltweit tätig, wobei seine Werke u. a. vom Royal Ballet, Sadler’s Wells Royal Ballet, Birmingham Royal Ballet, English National Ballet, Royal Danish Ballet, Dutch National Ballet, Royal Ballet of Flanders, Boston Ballet und Norwegian National Ballet gezeigt wurden. Zu seinen erfolgreichsten Werken zählen Rhyme Nor Reason (1978 The Royal Ballet), St. Anthony Variations (1983 Sadler’s Wells Royal Ballet); L’Invitation au Voyage (1982 The Royal Ballet), The Wand of Youth (1985 Sadler’s Wells Royal Ballet) – die beiden letztgenannten wurden jeweils für einen Laurence Olivier Award nominiert – Ancient Airs and Dances (1986 Northern Ballet Theatre), Romeo and Juliet (1992 Norwegian National Ballet and broadcast on National Television), Danses Concertantes (1993 Hong Kong Ballet and The Boston Ballet in 2000), Cinderella (1996 English National Ballet: ausgezeichnet 1997 mit einem Laurence Olivier Award for Best New Dance Production und 1996 mit dem Evening Standard Award for Outstanding Production), Masquerade (1999 The Royal Ballet), Dance Variations (2000 The Royal Ballet), Melody on the Move (2003 English National Ballet: ausgezeichnet mit dem Critics’ Circle National Dance Award 2003 Best Choreography), Homage To The Queen (2006 The Royal Ballet: presented to Her Majesty The Queen in honour of her 80th Birthday Celebrations), The Snow Queen (2007 English National Ballet), Orpheus (2008 the Royal Ballet of Flanders), Le Baiser de la Fée (2008 Birmingham Royal Ballet), Legends Pas De Deux (2012 New English Ballet Theatre) und A Time There Was (2012 Tivoli Ballet Theatre Copenhagen). 2009 wurde Michael Corder zum Direktor der English National Ballet School ernannt. Martin Yates Der britische Dirigent Martin Yates stützt sich auf ein breites, verschiedene Stile und Gattungen umfassendes Repertoire. Als Gastdirigent arbeitete er mit den führenden Orchestern Großbritanniens, darunter dem London Symphony Orchestra, der Philharmonia, dem Royal Philharmonic Orchestra, der City of Birmingham Symphony, dem Royal Liverpool Philharmonic, der Royal Northern Sinfonia, dem Royal Scottish National Orchestra, BBC Concert Orchestra und Hallé. In Skandinavien stand er häufig am Pult von Orchestern wie der Gothenburg Symphony, Malmo Symphony, dem Bergen Philharmonic, Royal Stockholm Philharmonic, Ostgota Blasarsymfonikerna und dem Swedish Chamber Orchestra, mit dem er die Uraufführung von Mark Anthony Turnages A Prayer Out of Stillness bestritt. Weiters dirigerte er das Tonhalle Orchester Zürich, die Jerusalem Symphony, Danish Radio Symphony, das Royal Flanders Philharmonic, die Iceland Symphony, das China Philharmonic, die Guangzhou Symphony, Melbourne Symphony, das Malaysian Philharmonic, dieTasmanian Symphony, New Zealand Symphony und das Orchestra of Gran Canaria. 2009 feierte er sein Debüt in der Carnegie Hall. Das Ballett wurde in der Karriere von Yates zu einem bedeutenden Faktor. 2004 debütierte er mit Strawinskis Agon beim Royal Ballet in Covent Garden, mit dem ihn eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet. In der Folge dirigierte er Werke wie Manon, Don Quixote, Romeo and Juliet, Mayerling, SevenDeadlySins und SwanLake. Tourneen mit dem Royal Ballet führten ihn in die USA, nach Asien und in europäische Länder. Weitere Kooperationen führten ihn bislang zum Finnish National Ballet, Norwegian National Ballet, National Ballet of Japan und Hong Kong Ballet. Aufnahmen spielte er mit Orchestern wie dem Royal Scottish National, der Gothenburg Symphony und dem Royal Flanders Philharmonic ein. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 16 Robert Wright (1914–2005) George Forrest (1915–1999) Alexander Borodin (1833–1887) Kismet (A Musical Arabian Night) Musical in zwei Akten Musik und Gesangstexte von Robert Wright und George Forrest Nach Themen von Alexander Borodin Buch von Charles Lederer und Luther Davis, basierend auf dem Theaterstück Kismet von Edward Knoblock Konzertante Aufführung in englischer Sprache mit deutschen Erzähltexten Premiere am Samstag, 24. Jänner 2016 Weitere Vorstellungen am 28., 31. Jänner 2016 Im Jahre 1954 begab sich der Fall, dass ein längst verstorbener russischer Komponist den „Tony“ für das beste Musical erhielt: Robert Wright und George Forrest hatten Melodien von Alexander Borodin für das im mittelalterlichen Bagdad spielende Kismet adaptiert, darunter auch die berühmten „Polowetzer Tänze“ aus Fürst Igor. So entstand u. a. der Schlager „Stranger in Paradise“, bei dem das Mädchen Marsinah ihr Herz an den jungen Kalifen verliert. Im Zentrum der Handlung steht jedoch ihr Vater, der findige und phantasievolle Geschichtenerzähler Haji, der sich einmal als Bettler ausgibt, einmal für einen Zauberer gehalten wird, mit dem Tode bedroht, dann zum Emir ernannt wird und schließlich den hinterlistigen Wesir aus dem Wege räumen muss, um die Liebenden zu vereinen. Wenige Wochen vor der Premiere von Borodins einziger Oper wird dem Volksopernpublikum nun auch erstmals dieses klangprächtige orientalische Märchenmusical mit dem amerikanischen StarBariton Rodney Gilfry in der männlichen Hauptrolle präsentiert. Als seine Tochter Marsinah ist Rebecca Nelsen zu erleben. Dirigent: Joseph R. Olefirowicz Choreinstudierung: Thomas Böttcher Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 Der Poet (Haji): Rodney Gilfry Marsinah, seine Tochter: Rebecca Nelsen Der Kalif: Ben Connor Der Wesir: Stefan Cerny Imam/Bangle Man: Jeffrey Treganza Erzähler: Christoph Wagner-Trenkwitz 17 Joseph R. Olefirowicz Der in Methuen, Massachusetts, geborene Musiker erhielt sein erstes Engagement als Dirigent am Capitol Theater Düsseldorf. In der Folgezeit wurde er als Musikalischer Direktor an die Musiktheater von Bochum, Stuttgart und Berlin berufen, um dort die Produktionen von Starlight Express, Miss Saigon, Die Schöne und das Biest und Der Glöckner von Notre Dame zu dirigieren. Seit seinem Debüt an der Berliner Staatsoper Unter den Linden im Jahre 2002 konzentriert er sich auf seine Karriere als klassischer Dirigent. Von 2004 bis 2007 wirkte Joseph R. Olefirowicz als Erster Kapellmeister am Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen. Hier dirigierte er u. a. Aida, Carmen, Coppélia, Così fan tutte, L’elisir d’amore, Der Freischütz, Lodoïska, Die lustigen Weiber von Windsor, Madama Butterfly, Tosca, Die Zauberflöte, Benatzkys Die drei Musketiere, La belle Hélène, Die lustige Witwe, Das Land des Lächelns, Anything Goes, Chess, Frau Luna und Jesus Christ Superstar. Seine Arbeit im Bereich der unterhaltenden Musik war geprägt durch die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg, dem Budapest Film Orchestra, den Capitol Voices London, Checkpoint/Senator Films, RTL, WDR, MTV Germany, Hallmark Entertainment und NBC (USA). 2004 fungierte er in Budapest und London als „Music & Choral Supervisor“ bei der NBC/HallmarkVerfilmung von Ahrens & Menken’s A Christmas Carol und erhielt dafür von der Academy of Television Arts and Sciences in Los Angeles eine Emmy Craft Citation. Joseph R. Olefirowicz ist zudem ein international gefragter Konzertorganist und fungiert seit 2008/09 als künstlerischer Leiter einer erfolgreichen Kammerkonzert-Reihe im US-Bundesstaat New Hampshire. 2010 debütierte er als Solist bei den Nashua Symphony Chamber Players mit Beethovens „Wind Quartett“, spielte als Organist die Premiere von Mahlers 8. Symphonie und dirigierte Saint-Saëns Weihnachtsoratorium. 2012 gab er sein Debüt mit dem Springfield Symphony Orchestra in Massachusetts und dirigierte den Messias mit den First Music Concert Series in den USA. In der Saison 2014/15 debütierte er an der Staatsoper Hannover als Dirigent von How to Succeed in Business Without Really Trying sowie als Gastdirigent des Neujahrskonzerts der Münchner Symphoniker. An der Volksoper Wien debütierte er 2008 mit Anatevka und leitete im Jahr darauf die erfolgreiche Neuproduktion von Guys and Dolls. Seither dirigierte er außerdem Die Blume von Hawaii und das Open Air Konzert zur Saisoneröffnung 2010/11. Zuletzt überzeugte er als musikalischer Leiter der konzertanten Produktion des Bernstein Musicals Candide und des Sondheim Musicals Sweeney Todd. Rodney Gilfry Rodney Gilfry studierte Gesang an der University of Southern California und bei Martial Singher. Er trat an allen großen Opernhäusern weltweit auf, u. a. in San Francisco, Chicago, Los Angeles, New York, Zürich, Paris, Wien, London, Berlin und Hamburg. Sein Repertoire umfasst über 40 Partien, u. a. Marcello (La Bohème), Figaro (Il barbiere di Siviglia), Billy Budd, Valentin (Faust), Danilo (Die lustige Witwe), Robert Storch (Intermezzo) und Enrico (Lucia di Lammermoor). Einer seiner Schwerpunkte liegt auf den großen Mozart-Partien wie Don Giovanni, Graf Almaviva und Papageno. Zum anderen ist er immer wieder in Uraufführungen zu hören, wie André Previns A Street Car Named Desire in San Francisco (Rolle: Stanley), Nicholas Maw's Sophie's Choice in London und Washington D.C. ( Rolle: Nathan), die Titelrolle in Marc-André Dalbavies Gesualdo am Opernhaus von Zürich, u. a. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 18 Werner Richard Heymann (1896–1961) Der Kongress tanzt Musikalische Komödie Nach dem gleichnamigen Film von Erik Charell Neue Bühnenfassung von Michael Quast und Rainer Dachselt Musikalische Einrichtung von Christian Kolonovits Mit englischen Übertiteln Premiere am Samstag, 20. Februar 2016 Weitere Vorstellungen am 27. Februar, 2., 5., 9., 21., 29. März, 2., 8. April 2016 Die Crème de la Crème der internationalen Politik berät 1815 in Wien über die Neuordnung Europas. Metternich, unterstützt von seinem Geheimsekretär Pepi, hält die mächtigen Herren mit illustren Festen bei Laune. Die hübsche Handschuhmacherin Christel nutzt den Kongress für eine charmante Marketingstrategie und überreicht allen Neuankömmlingen Blumensträuße. Der Zar von Russland verliebt sich in das süße Mädel. Das kommt wiederum Metternich sehr gelegen, da eine Liebschaft den Zaren von den Staatsgeschäften ablenken sollte. Der aber hat seinen Doppelgänger Uralsky mitgebracht und schafft es somit, Frauen und Kongresssitzungen gleichzeitig zu besuchen. Werner Richard Heymann, der die Musik zu den Kinoklassikern Die drei von der Tankstelle und Ninotschka komponierte, schrieb 1931 auch die Filmmusik zu Erik Charells Der Kongress tanzt mit Hits wie „Das gibt’s nur einmal, das kommt nie wieder“ und „Das muss ein Stück vom Himmel sein, Wien und der Wein“. In der vorliegenden Bühnenfassung erklingen noch viele weitere Schlager Heymanns, von Christian Kolonovits neu arrangiert und dirigiert. Dirigent: Christian Kolonovits Regie: Robert Meyer Bühnenbild: Eva-Maria Schwenkel Kostüme: Gertrude Rindler-Schantl Choreographie: Florian Hurler Dramaturgie: Helene Sommer Metternich: Robert Meyer Pepi: Michael Havlicek Christel, Inhaberin des Blumenladens zur schönen Schäferin: Johanna Arrouas Zar Alexander von Russland/Uralsky: Boris Eder Bibikoff, Adjudant des Zaren: Thomas Sigwald Komtesse: Ildiko Babos Wellington: Wolfgang Gratschmaier Talleyrand: Marco Di Sapia König August von Sachsen: Bernd Birkhahn General von Piefke, Preußischer Gesandter: Axel Herrig Polnischer Gesandter: Franz Suhrada Schweizer Gesandter: Gernot Kranner Heurigensängerin: Agnes Palmisano Finanzminister: Nicolaus Hagg Bürgermeister: Gerhard Pichowetz Fürstin: Regula Rosin Gräfin: Renée Schüttengruber Volksoper Spezial „Liebling, mein Herz lässt dich grüßen“ Zum 120. Geburtstag von Werner Richard Heymann Gestaltung und Moderation: Christoph Wagner-Trenkwitz Donnerstag, 9. Juni 2016 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 19 Christian Kolonovits studierte Klavier, Komposition, Dirigieren und Cello an der Wiener Musikhochschule. Schon während des Studiums arbeitete er als Studiomusiker und spielte in diversen Bands. Praktisch alle namhaften österreichischen Interpreten wie Wolfgang Ambros, Rainhard Fendrich, Ludwig Hirsch und STS arbeiteten mit ihm zusammen. Ebenso wissen internationale Stars wie Plácido Domingo, José Carreras, Luciano Pavarotti, Sarah Brightman, DJ Bobo, Michael Bolton, Boney M., José Feliciano oder die Scorpions seine Qualität als Arrangeur, Komponist und Musikproduzent zu schätzen. Darüber hinaus schuf Kolonovits zahlreiche Kompositionen für Theater- (u. a. Burgtheater) sowie Film- und TVProduktionen. Insgesamt arbeitete er an 300 Alben und CDs mit und erhielt 70 Gold- und PlatinAwards. In den 90er Jahren verlegte er seine musikalischen Schwerpunkte vornehmlich auf symphonische Arbeiten. Projekte mit namhaften internationalen Orchestern sowie diverse CrossoverProjekte wie V.S.O.P. (Wiener Symphoniker) und Moment of Glory (Berliner Philharmoniker/Scorpions) erlangten Weltruhm. 2003 komponierte er die Linzer Klangwolke. 2004 übernahm er die Künstlerische Leitung des neu gegründeten Festivals „Vox Pannonica“ und komponierte dafür die Folkmusicals Coming Home und Csaterberg. Darüber hinaus komponierte er die Filmmusik zu Dr. Hugo Portischs mehrfach ausgezeichneter Dokumentation 50 Jahre Staatsvertrag und Philipp Stölzls Film Nordwand, schrieb die Arrangements zum Musical Romeo und Julia (Vereinigte Bühnen Wien), komponierte elf Streichtrios für die Vereinigten Bühnen Wien zu The Little Matchgirl und übernahm die Orchestrierung und musikalische Leitung der Produktion Die Weberischen von Felix Mitterer. Ebenfalls im Auftrag der Vereinigten Bühnen Wien komponierte er die Musik zum Musical Die Habsburgischen, das 2007 uraufgeführt wurde. 2010 übernahm der Musiker eine Dozentenstelle an der Wiener Musikhochschule. 2011 kam die Produktion Woyzeck & The Tiger Lillies im Museumsquartier in Wien zur Uraufführung, zu der er die Bühnenmusik und Arrangements beisteuerte. Im selben Jahr komponierte er die Musik der zwölfteiligen TV-Serie Paul Kemp - Alles kein Problem mit Harald Krassnitzer in der Hauptrolle. Zuletzt schrieb er für José Carreras die Oper El Juez, die 2014 am Opernhaus Bilbao ihre erfolgreiche Uraufführung erlebte und im Jänner diesen Jahres im Mariinsky Theater St. Petersburg Premiere feierte. An der Volksoper Wien dirigierte Christian Kolonovits bereits die Übernahme der Erfolgsproduktion Die Weberischen und die Uraufführung der von ihm komponierten Pop-Oper Antonia und der Reißteufel, die auch auf DVD erschienen ist. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 20 Alexander Borodin (1833–1887) Fürst Igor Oper in einem Prolog und vier Akten Text von Alexander Borodin In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln Premiere am Samstag, 19. März 2016 Weitere Vorstellungen am 22. März, 1., 4., 7., 10., 13., 18., 20., 24. April 2016 Werkeinführung jeweils eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellung (Premiere ausgenommen) im Balkon-Foyer „Da blickte Igor suchend zur klaren Sonne auf …“ So beginnt Rainer Maria Rilkes Übertragung des altrussischen Igor-Liedes, das den 1185 unternommenen Feldzug des Fürsten Igor Swjatoslawitsch von Sewersk gegen die Polowetzer schildert. Igor zieht trotz des bösen Vorzeichens einer Sonnenfinsternis in den Kampf und wird vom Khan Kontschak gefangengenommen, während sein Schwager Galitzky daheim ein Schreckensregiment ausübt. Igors Sohn verliebt sich in die Tochter des Khans und bleibt zurück, als der Vater aus der Gefangenschaft flieht … Alexander Borodin hat mit Unterbrechungen ein Vierteljahrhundert an seiner einzigen Oper gearbeitet und sie dennoch nicht vollenden können, der Torso wurde von Alexander Glasunow vervollständigt. Gewaltige Massenszenen, die mitreißenden Polowetzer Tänze sowie musikalisch und psychologisch fein gestaltete Hauptcharaktere – der Zauderer Igor, der Gewaltmensch Galitzky, der schlaue Machtpolitiker Kontschak, die gewissenlosen Wendehälse Skula und Jeroschka – machten Fürst Igor zur wichtigsten russischen Nationaloper nach Boris Godunow. Dirigent: Alfred Eschwé Regie und Bühnenbild: Thomas Schulte-Michels Kostüme: Renate Schmitzer Choreographie: Teresa Rotemberg Choreinstudierung: Holger Kristen Dramaturgie: Christoph Wagner-Trenkwitz Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 Fürst Igor: Sebastian Holecek/Alik Abdukayumov Jaroslawna, seine Frau: Melba Ramos/Caroline Melzer Wladimir Igorewitsch, sein Sohn: Vincent Schirrmacher/Mehrzad Montazeri Fürst Galitzky: Martin Winkler Kontschak, Khan der Polowetzer: Sorin Coliban/Andreas Mitschke Kontschakowna, seine Tochter: Martina Mikelić/Annely Peebo Owlur, ein getaufter Polowetzer: Karl-Michael Ebner/Jeffrey Treganza Skula, Gudokspieler: Stefan Cerny/Yasushi Hirano Jeroschka, Gudokspieler: Christian Drescher/David Sitka Polowetzer Mädchen: Renate Pitscheider Manuela Leonhartsberger 21 Alfred Eschwé studierte in seiner Heimatstadt Wien am Konservatorium und an der Musikhochschule u. a. bei Hans Swarowsky. 1989 wurde er von Eberhard Waechter an die Volksoper berufen. Als Gastdirigent ist er regelmäßig u. a. an der Hamburgischen Staatsoper engagiert. Auch in Italien war und ist er ein gern gesehener Gast, so z. B. am Teatro Reggio in Turin, am Teatro Verdi in Triest, am Teatro Bellini in Catania sowie am Teatro Massimo in Palermo. Daneben pflegt er eine rege Konzerttätigkeit mit den Wiener Symphonikern, den Niederösterreichischen Tonkünstlern und dem ORF-Symphonieorchester. Mit dem Wiener Johann Strauß Orchester hat er zahlreiche Reisen nach Japan, Korea, Spanien, Italien und in die Vereinigten Staaten unternommen. Darüber hinaus hat er u. a. das Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, die Hamburger Symphoniker, das Symphonieorchester der Volksoper Wien, das Mozarteumorchester Salzburg, das Orchester des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart, die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, die Philharmonie Bratislava, die Wiener Akademische Philharmonie und das Orchestre Philharmonique des Pays de la Loire dirigiert. Alfred Eschwé debütierte 2003 mit Die Zauberflöte an der Wiener Staatsoper, wo er u. a. auch Donizettis L‘elisir d‘amore mit Anna Netrebko und Rolando Villazón leitete. 2006 debütierte er mit Bellinis Norma an der Staatsoper Berlin, 2008 mit Die Fledermaus am Opernhaus Zürich sowie an der Bayerischen Staatsoper in München. 2009 war der Dirigent mit Mozarts Die Zauberflöte erstmals am New National Theatre in Tokio zu erleben. Das Volksopernpublikum kennt Alfred Eschwé als Dirigent zahlreicher Neuproduktionen wie Die Liebe zu den drei Orangen, Der Evangelimann, Der König Kandaules, Wiener Blut und einer Vielzahl von Repertoirevorstellungen. Zuletzt leitete er äußerst erfolgreich die Premiere von Eine Nacht in Venedig und die Österreichische Erstaufführung von Friedrich Cerhas Onkel Präsident. Thomas Schulte-Michels Der gebürtige Straßburger studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Bonn sowie Schauspiel in Paris bei Wolfram Mehring, der neben George Tabori sein Spiritus Rector ist. Erste Engagements als Regisseur und Schauspieler hatte er am Bonner Stadttheater, Inszenierungen in Dortmund, Krefeld und Neuss folgten. Nachdem er zwei Jahren lang die Leitung des Schlosstheaters Moers inne hatte und zahlreiche Regiearbeiten am Staatstheater Mainz vorgelegt hatte, war er ab 1981 als Regisseur am Staatstheater Stuttgart engagiert. Von 1985 bis 1993 war er fester Regisseur am Bayerischen Staatsschauspiel München, anschließend entstanden zahlreiche Arbeiten am Schauspielhaus Frankfurt. Als freier Regisseur und Bühnenbildner arbeitete er u. a. in Berlin (Freie Volksbühne, Schillertheater, Deutsches Theater, Berliner Ensemble), Basel, Wien (Theater in der Josefstadt, Volkstheater), München (Kammerspiele) und Hamburg (Thalia Theater). Seit Ende der 90er Jahre führte er auch bei zahlreichen Musiktheaterproduktionen Regie darunter am Nationaltheater Weimar, an der Bayerischen Staatsoper, der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf, bei den Salzburger Festspielen und an vielen anderen europäischen Häusern. 2009/10 wurde Schulte-Michels mit dem Karl-Skraup-Preis ausgezeichnet, 2011 erhielt er den Nestroy Preis für das beste Bühnenbild (Herr Puntila und sein Knecht Matti/Volkstheater). 2012 inszenierte er an der Volksoper den Doppelabend Das Wundertheater/Der Bajazzo von Hans Werner Henze/Ruggiero Leoncavallo. Mit Fürst Igor kehrt er erneut als Regisseur und Bühnenbildner an die Volksoper zurück. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 22 Carl Millöcker (1842–1899) Der Bettelstudent Operette in drei Akten Text von Friedrich Zell und Richard Genée Mit englischen Übertiteln Premiere am Samstag, 30. April 2016 Weitere Vorstellungen am 1., 5., 8. Mai, 3., 7., 18., 22., 24. Juni 2016 Krakau 1704, während der Regentschaft Augusts des Starken: Der sächsische Gouverneur von Krakau, Oberst Ollendorf, hat die verarmte polnische Grafentochter Laura auf einem Ball auf die Schulter geküsst und dafür einen Schlag ins Gesicht kassiert. Um sich zu rächen, stattet er den im Gefängnis sitzenden polnischen Studenten Symon mit Geld und Fürstentitel aus, damit der das Herz der stolzen Laura gewinnt. Laura und Symon verlieben sich tatsächlich ineinander, und Symons Freund Jan, der den polnischen Aufstand gegen die sächsische Herrschaft plant, entbrennt für Lauras kleine Schwester Bronislawa. Am Ende werden die Sachsen nicht nur brüskiert sondern gar abgesetzt: Kanonendonner von der Zitadelle verkündet den gelungenen Aufstand der Polen … Carl Millöcker brachte diese Operette den Durchbruch als Komponist: 1882 mit Alexander Girardi als Symon im Theater an der Wien uraufgeführt, folgten bald Aufführungen in Berlin, London, Budapest und New York. An der Volksoper war Der Bettelstudent zuletzt 2003 zu sehen, für die Neuinszenierung zeichnet Hausdebütant Anatol Preissler verantwortlich. Dirigent: Wolfram-Maria Märtig Regie: Anatol Preissler Bühnenbild: Karel Spanhak Kostüme: Marrit van der Burgt Choreographie: Marga Render Choreinstudierung: Thomas Böttcher Dramaturgie: Helene Sommer Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 Palmatica Gräfin Nowalska: Elisabeth Flechl/Sulie Girardi Laura: Anja-Nina Bahrmann/ Rebecca Nelsen Bronislawa: Mara Mastalir/Anita Götz Oberst Ollendorf, Gouverneur von Krakau: Martin Winkler/Morten Frank Larsen Offiziere im sächsischen Heer: Roman Martin, Michael Havlicek, Thomas Zisterer, Daniel Ohlenschläger, Gernot Kranner Bogumil Malachowski, Palmaticas Vetter: Franz Suhrada Jan Janicki: Alexander Pinderak/David Sitka Symon Rymanowicz: Lucian Krasznec/Carsten Süss Onuphrie, Palmaticas Leibeigener: Martin Fischerauer Enterich, sächsischer Invalide und Kerkermeister: Boris Eder 23 Wolfram-Maria Märtig in Hamburg geboren, erhielt er seinen ersten Klavierunterricht im Alter von sechs Jahren, Horn- und Geigenunterricht folgten. Nach einem zwei Jahre andauernden Jung-Studium an der Hamburger Musikhochschule begann er dort 2002 Klavier und Horn zu studieren. Er war Hornist in diversen Orchestern, wie dem Bundesjugendorchester sowie Solo-Hornist der KlassikPhilharmonie Hamburg. Seit 2000 ist er auch als Komponist und Arrangeur in Zusammenarbeit mit verschiedenen Orchestern und Ensembles tätig, seine Werke wurden u. a. von den Blechbläser-Ensembles der Hamburger Musikhochschule, der KlassikPhilharmonie Hamburg sowie den Essener Philharmonikern uraufgeführt. 2004 schloss sich ein Kapellmeisterstudium bei Prof. Christof Prick an, dem im Sommer 2008 ein Engagement als Kapellmeister und musikalischer Assistent des Chefdirigenten am Staatstheater Nürnberg folgte. Ein Jahr später wechselte er an das Essener Aalto-Theater. Mit Beginn der Saison 2012/13 ging Wolfram-Maria Märtig an die Staatsoper Berlin Unter den Linden, wo er u. a. Madama Butterfly, Der Freischütz sowie Die Zauberflöte dirigierte. Zugleich leitete er am AaltoTheater als Gastdirigent Eugen Onegin, Hoffmanns Erzählungen, Le nozze di Figaro, Madama Butterfly sowie Ariadne auf Naxos. Für das Sommersemester 2012 hatte er einen Lehrauftrag für Korrepetition an der Folkwang Universität der Künste in Essen inne. Wolfram-Maria Märtig ist Initiator bzw. Gründungsmitglied verschiedener Ensembles, wie des Hamburger Hummeltrios, des Trios Rosé, des Erroll-Garner-Trios, des Salonorchesters Hamburg, der Hamburger Kammerphilharmonie sowie des Johannes-Brahms-Chores Hamburg und des Konzertchores Essen. Seit Beginn der Spielzeit 2014/15 ist er Kapellmeister an der Volksoper Wien, wo er u. a. Vorstellungen von Die Zauberflöte, Turandot, Der Zauberer von Oz, Viva la Mamma, Pariser Leben und Hello, Dolly! dirigierte. Anatol Preissler Nach dem Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Anglistik an der Universität Wien arbeitete Anatol Preissler an verschiedenen Theatern in Wien, Salzburg, München, Köln, Hamburg und Zürich als Regieassistent und machte erste Co-Regien. Seit 2001 hat er als freischaffender Regisseur u. a. in Aachen (Grenzlandtheater), Berlin (Theater am Kurfürstendamm), Düsseldorf (Komödie), Hamburg (Altonaer Theater, Ohnsorg Theater), Innsbruck (Landestheater) und Passau (Opernhaus) inszeniert. Seit 2010 leitet er die Festspiele Wangen in Deutschland. Darüber hinaus ist er seit über 10 Jahren als Übersetzer tätig. Der Bettelstudent ist Anatol Preisslers erste Arbeit für die Volksoper Wien. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 24 Wiederaufnahmen Emmerich Kálmán (1882–1953) Die Csárdásfürstin Operette in drei Akten Text von Leo Stein und Béla Jenbach Mit englischen Übertiteln Wiederaufnahme am Mittwoch, 16. Dezember 2015 Weitere Vorstellungen am 21., 30. Dezember 2015, 5., 11. Jänner 2016 Am 17. November 2015 jährt sich die Uraufführung der Operette Die Csárdásfürstin zum 100. Mal, und wie kaum ein anderes Stück dieses Genres spiegelt sie die Stimmung ihrer Entstehungszeit wider: „Dieses ganze Jammertal ist für mich ein Nachtlokal“, „Weißt du, wie lange noch der Globus sich dreht …“ Der Fürstensohn Edwin und die Varietésängerin Sylva Varescu ringen um ihre unstandesgemäße Liebe, die Edwins Vater zu hintertreiben versucht. Die Auflösung der alten Gesellschaftsordnung und die Unwägbarkeiten des Krieges schwingen so deutlich in der Operettenhandlung mit, dass die Neue Freie Presse nach der Uraufführung 1915 bemerkte: „Das Antupfen sozialer Gegensätze und psychischer Probleme geschieht mit zu viel redlichem Ernst“, – wären da nicht Sylvas Freunde Boni und Feri Bácsi und die „Mädis vom Chantant“, die letztlich alles „nicht so tragisch“ nehmen … Die Volksoperninszenierung von Robert Herzl gelangt nach zwei Jahren Pause wieder in den Spielplan – mit Astrid Kessler, der Gräfin Mariza der Premiere 2014, als Sylva Varescu, und Ensembleneuzugang Szabolcz Brickner als Edwin. Dirigent: Johannes Pell Regie: Robert Herzl Bühnenbild: Pantelis Dessyllas Kostüme: Silvia Strahammer, Doris Engl Choreographie: Mátyás Jurkovics Choreinstudierung: Thomas Böttcher Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 Leopold Maria, Fürst von und zu Lippert-Weylersheim: Peter Matić/Wolfgang Hübsch Anhilte, seine Frau: Maria Happel/Regula Rosin Edwin Ronald, beider Sohn: Szabolcz Brickner/Carsten Süss Anastasia Komtesse Eggenberg: Beate Ritter/Elisabeth Schwarz Eugen Baron Rohnsdorff: Martin Bermoser/Karl-Michael Ebner Graf Boni Káncsiánu: Marco Di Sapia/Michael Havlicek Ferenc Ritter Kerekes, genannt Feri Bácsi: Axel Herrig/Kurt Schreibmayer Sylva Varescu, Chansonette: Astrid Kessler/Ursula Pfitzner Siggi Gross, Manager: Nicolaus Hagg/Boris Eder 25 Richard Rodgers (1902–1979) & Oscar Hammerstein II (1895–1960) The Sound of Music Musical in zwei Akten Musik von Richard Rodgers Gesangstexte von Oscar Hammerstein II Buch von Howard Lindsay und Russel Crouse Nach dem Roman von Maria Augusta Trapp The Trapp Family Singers Übersetzung von Ute Horstmann und Eberhard Storch Wiederaufnahme am Sonntag, 3. April 2016 Weitere Vorstellungen am 6., 9., 15., 23., 29. April, 2., 3., 10., 11., 13., 15., 16., 20., 27., 28., 31. Mai 2016 Die quirlige Klosternovizin Maria Rainer wird in das Haus des verwitweten Barons von Trapp zur Betreuung von dessen sieben Kindern geschickt. Der ehemalige Kapitän der österreichischen Kriegsmarine, der seinen Nachwuchs mit militärischem Drill erzieht, ist zunächst skeptisch ob Marias unkonventionellem Wesen. Doch schon bald wächst sie ihm und den Kindern ans Herz und begleitet schließlich die abenteuerliche Flucht der Trapp-Familie vor den Nationalsozialisten. The Sound of Music, die letzte Zusammenarbeit des kongenialen Duos Rodgers und Hammerstein (nach Welterfolgen wie Oklahoma!, Carousel oder South Pacific), wurde 1959 uraufgeführt. Besonders die Verfilmung mit Julie Andrews und Christopher Plummer von 1964 prägte lange Zeit das Bild Österreichs im englischsprachigen Ausland. Es dauerte jedoch bis in die 90er Jahre, bis das Musical hierzulande erstmals zur Aufführung kam. Die viel beachtete Erstaufführung an der Volksoper fand 2005 in der Inszenierung von Renaud Doucet und André Barbe statt und kehrt nun nach vierjähriger Pause in den Spielplan zurück. Dirigent: Wolfram-Maria Märtig Regie, Bühnenbild und Kostüme: Renaud Doucet und André Barbe Licht: Guy Simard Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 Maria Rainer: Barbara Obermeier/Johanna Arrouas Schwester Margarethe: Eva Maria Riedl/Sulie Girardi Schwester Bertha: Elvira Soukop/Regula Rosin Schwester Sophie: Birgid Steinberger Manuela Leonhartsberger Mutter Oberin: Elisabeth Flechl/Ulrike Steinsky Kapitän Georg von Trapp: Axel Herrig/Boris Pfeifer Frau Schmidt: Guggi Löwinger/Susanne Litschauer Liesel: Franziska Kemna/Juliette Khalil Rolf Gruber: Oliver Liebl Elsa Schrader: Martina Dorak/Renate Pitscheider Max Dettweiler: Thomas Sigwald/Wolfgang Gratschmaier Herr Zeller: Gerhard Ernst/Nicolaus Hagg 26 Patrick de Bana Marie Antoinette Ballett in zwei Akten von Patrick de Bana nach einer Vorlage von Jaime Millás Musik: Georg Philipp Telemann (1861–1767), Antonio Vivaldi (1678–1741), Chevalier de Saint-Georges (1739–1799), Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791), Johann Christian Bach (1735–1782), Jean-Philippe Rameau (1683–1764), Jean-Féry Rebel (1666–1747) und eine Auftragskomposition von Luis Miguel Cobo Wiederaufnahme am Freitag, 6. Mai 2016 Weitere Vorstellungen am 9., 17., 23. Mai, 16., 21., 27. Juni 2016 Das am 20. November 2010 an der Volksoper Wien uraufgeführte Ballett stellt einen ergreifenden Moment der europäischen Geschichte in den Mittelpunkt: Die Geschehnisse um die französische Königin Marie Antoinette, die in der Geschichte Frankreichs ebenso verwurzelt ist wie in der Österreichs, sind über die Jahrhunderte hinweg Teil des kollektiven Gedächtnisses geworden. In seiner Sicht auf Marie Antoinette geht es Patrick de Bana aber nicht um eine Chronik der historischen Ereignisse. Vielmehr werden – eingeleitet vom personifizierten Schicksal, das auch die Zeit symbolisiert, sowie dem Schatten der Protagonistin – in Momentaufnahmen die seelischen Zustände von Marie Antoinette gezeichnet. Schicksal und Schatten begleiten voraussagend und kommentierend die Ereignisse. Choreographie und Inszenierung: Patrick de Bana Dramaturgische Vorlage: Jaime Millás Bühnenbild: Marcelo Pacheco, Alberto Esteban/Area Espacios Efimeros Kostüme: Agnès Letestu Licht: James Angot Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 27 Jerry Bock (1928–2010) Anatevka (Fiddler on the Roof) Musical in zwei Akten Buch von Joseph Stein Musik von Jerry Bock Gesangstexte von Sheldon Harnick Erstproduktion in New York Regie und Choreographie von Jerome Robbins Deutsch von Rolf Merz und Gerhardt Hagen Voraufführung am Donnerstag, 12. Mai 2016 Wiederaufnahme am Samstag, 14. Mai 2016 Weitere Vorstellungen am 18., 19., 21., 22., 25., 26., 29., 30. Mai, 1., 2., 4., 8., 10. Juni 2016 „Ein Fiedler auf dem Dach. Klingt verrückt, nicht wahr? Aber in unserem Dörfchen Anatevka ist das so. Jeder von uns ist ein ‚Fiedler auf dem Dach‘. Jeder versucht, eine einschmeichelnde Melodie zu spielen, ohne sich dabei das Genick zu brechen. Das ist nicht leicht.“ Das Bild Marc Chagalls vom Fiedler auf dem Dach wird in Jerry Bocks Musical zum Symbol für die untergegangene Welt des jüdischen Schtetls: Nur mit einem Fuß steht der Fiedler fest auf dem Dach, mit dem zweiten schwebt er bedrohlich über dem Abgrund und spielt dennoch unverdrossen auf seiner Geige. In dem ukrainischen Dorf Anatevka lebt zu Beginn des 20. Jahrhunderts der arme Milchmann Tevje mit seiner Frau Golde und ihren fünf Töchtern. Drei von ihnen heiraten, anders als ihr Vater es möchte. Doch Tevje hält an der Tradition fest und lebt sein Leben weiter – bis der Zar die Umsiedlung der Juden verfügt und Tevje und Golde mit ihren beiden jüngsten Töchtern nach Amerika auswandern. Die Inszenierung von Matthias Davids aus dem Jahr 2003 kehrt an die Volksoper zurück. Als Tevje ist erstmals KS Kurt Rydl zu erleben. Dirigent: Guido Mancusi Regie: Matthias Davids Bühnenbild: Mathias Fischer-Dieskau Kostüme: Judith Peter Choreographie und Musical Staging: Melissa King Choreinstudierung: Holger Kristen Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 Tevje, ein Milchmann: KS Kurt Rydl Golde, seine Frau: Dagmar Hellberg Zeitel: Julia Koci Hodel: Elisabeth Schwarz/Johanna Arrouas Chava: Juliette Khalil/Franziska Kemna Jente: Guggi Löwinger Mottel Kamzoil, ein Schneider: Oliver Liebl/David Sitka Perchik: Peter Lesiak Lazar Wolf: Toni Slama Fedja: Stefan Moser Der Wachtmeister: Nicolaus Hagg Sascha: JunHo You/Alexander Pinderak 28 Repertoire Operette Johann Strauß Die Fledermaus Operette in drei Akten Text von Carl Haffner und Richard Genée Mit englischen Übertiteln Neueinstudierung von Heinz Zednik 15 Vorstellungen von 3. September 2015 bis 28. Juni 2016 Jacques Offenbach Pariser Leben Operette in fünf Akten Text von Henri Meilhac und Ludovic Halévy In deutscher Sprache mit englischen Übertiteln Regie: Michiel Dijkema 6 Vorstellungen von 13. September bis Oktober 2015 Franz Lehár Die lustige Witwe Operette in drei Akten Text von Viktor Léon und Leo Stein Mit englischen Übertiteln Regie: Marco Arturo Marelli 7 Vorstellungen von 25. September bis 6. November 2015 Emmerich Kálmán Gräfin Mariza Operette in drei Akten Text von Julius Brammer und Alfred Grünwald Mit englischen Übertiteln Regie: Thomas Enzinger 6 Vorstellungen von 13. Jänner bis 15. Februar 2016 Johann Strauß Eine Nacht in Venedig Operette in drei Akten Text von Friedrich Zell und Richard Genée Mit englischen Übertiteln Regie: Hinrich Horstkotte 9 Vorstellungen von 29. Jänner bis 28. März 2016 Oper Wolfgang Amadeus Mozart Die Zauberflöte Oper in zwei Aufzügen Text von Emanuel Schikaneder Regie: Helmuth Lohner 10 Vorstellungen von 2. September 2015 bis 7. Mai 2016 Giacomo Puccini Turandot Oper in drei Akten und fünf Bildern Ergänzt von Franco Alfano Text von Giuseppe Adami und Renato Simoni In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Regie: Renaud Doucet & André Barbe 5 Vorstellungen von 21. September bis 8. Oktober 2015 Georges Bizet Carmen Oper in vier Akten Text von Henri Meilhac und Ludovic Halévy In deutscher Sprache Nach einer Inszenierung von Guy Joosten 10 Vorstellungen von 5. September bis 8. November 2015 Giacomo Puccini La Bohème Oper in vier Bildern Text von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa Deutsche Fassung von Joachim Herz und Klaus Schlegel Mit deutschen Übertiteln Regie: Harry Kupfer 7 Vorstellungen von 19. Dezember 2015 bis 22. Jänner 2016 Engelbert Humperdinck Hänsel und Gretel Oper in drei Akten Text von Adelheid Wette Mit deutschen Übertiteln Regie: Karl Dönch 4 Vorstellungen von 23. Dezember 2015 bis 6. Jänner 2016 Gaetano Donizetti Viva la Mamma Oper in zwei Akten Text von Gaetano Donizetti Deutsche Fassung von Horst Goerges und Karlheinz Gutheim Für die Volksoper adaptiert von Alexander Kuchinka Mit deutschen Untertiteln Regie: Rolando Villazón 7 Vorstellungen von 4. Jänner bis 18. Februar 2016 Giuseppe Verdi La Traviata Oper in drei Akten Text von Francesco Maria Piave In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Regie: Hans Gratzer 11 Vorstellungen von 3. Februar bis 30. Juni 2016 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 Wolfgang Amadeus Mozart Così fan tutte Oper in zwei Akten Text von Lorenzo da Ponte Deutsche Fassung von Kurt Honolka Mit deutschen Übertiteln Regie: Bruno Klimek 6 Vorstellungen von 12. bis 29. Juni 2016 Musical Harold Arlen Der Zauberer von Oz Musical nach dem Roman von L. Frank Baum Musik und Gesangstexte von Harold Arlen und E. Y. Harburg Regie: Henry Mason 14 Vorstellungen von 29. November 2015 bis 17. Juni 2016 Frederick Loewe/ Alan Jay Lerner My Fair Lady Musical in zwei Akten Text von Alan Jay Lerner nach George Bernard Shaw Textliche Einrichtung von Alexander Steinbrecher und Hugo Wiener nach einer deutschen Übersetzung von Robert Gilbert Regie: Robert Herzl 10 Vorstellungen von 16. Jänner bis 3. März 2016 Ballett Thierry Malandain Wolfgang Amadeus Mozart Christoph Willibald Gluck Mozart à 2 | Don Juan 6 Vorstellungen von 16. September bis 25. November 2015 Vesna Orlic – Carl Orff Carmina Burana Boris Nebyla – Claude Debussy Nachmittag eines Fauns András Lukács – Maurice Ravel Bolero 5 Vorstellungen von 22. Oktober bis 18. November 2015 Junge Talente des Wiener Staatsballetts II Künstlerische Leitung: Manuel Legris 3 Vorstellungen von 7. Jänner bis 10. Februar 2016 Boris Eifman, Peter Iljitsch Tschaikowski – Alfred Schnittke, Georges Bizet, Adolphe Adam Giselle Rouge 4 Vorstellungen von 21. Februar bis 13. März 2016 29 Spezial Musik gegen Windmühlen Ein Abend für Don Quixote Mit dem Orchester der Volksoper Wien Gestaltung und Moderation: Helene Sommer Dienstag, 13. Oktober und Dienstag, 3. November 2015 Weihnachtskonzert Moderation: Helene Sommer Sonntag, 20. Dezember 2015, 14:00 und 18:00 Uhr Wiener Comedian Harmonists Moderation: Christoph Wagner-Trenkwitz Mittwoch, 27. April 2016 Soiree der Ballettakademie der Wiener Staatsoper Dienstag, 24. Mai 2016 „Liebling, mein Herz lässt dich grüßen“ Zum 120. Geburtstag von Werner Richard Heymann Gestaltung und Moderation: Christoph Wagner-Trenkwitz Donnerstag, 9. Juni 2016 Heute im Foyer ... Werkeinführungen Gastspiele Gastspiel beim Savonlinna Festival, Finnland 2015 Franz Lehár Die lustige Witwe sechs Vorstellungen von 3. bis 8. Juli 2015 153 Mitglieder der Volksoper nehmen an dem Gastspiel der Volksoper beim Savonlinna Festival teil. Zum ersten Mal wird bei den Opernfestspielen eine Operette gezeigt. Die lustige Witwe ist die populärste Operette in Finnland und wird das Savonlinna Festival 2015 eröffnen. 9. Japantournee der Volksoper Wien, Mai 2016 in Tokio, Bunka Kaikan Theater Emmerich Kálmán Die Csárdásfürstin drei Vorstellungen von 14. bis 16. Mai 2016 Johann Strauß Die Fledermaus vier Vorstellungen von 19. bis 23. Mai 2016 Franz Lehár Die lustige Witwe vier Vorstellungen von 26. bis 29. Mai 2016 Bereits zum 9. Mal fährt die Volksoper Wien von 10. bis 30. Mai 2016 auf Tournee nach Japan. Obwohl an diesem umfangreichen und prestigeträchtigen Gastspiel 260 Mitglieder – Sänger, Orchester, Chor und Ballett, Technik und Administration – beteiligt sind, wird der Spielbetrieb in Wien ungemindert fortgesetzt. Drei Wiederaufnahmen stehen im April und Mai 2016 auf dem Programm: die Musicals The Sound of Music und Anatevka sowie das Ballett Marie Antoinette. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 30 Die Saison 2014/15 – Höhepunkte bis Juni 2015 Wiederaufnahme Giacomo Puccini (1858–1924) La Bohème Oper in vier Bildern Text von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa Nach Henri Murgers Scènes de la vie de Bohème Deutsche Fassung von Joachim Herz und Klaus Schlegel Mit deutschen Übertiteln Wiederaufnahme am 23. April 2015 Weitere Vorstellungen am 26., 29. April, 4., 7., 10., 14., 19., 22. Mai 2015 Ab 23. April ist Harry Kupfers Inszenierung von La Bohème aus dem Jahr 1984 wieder in der Volksoper zu sehen. „Ich kenne niemanden, der das Paris jener Zeit so gut beschrieben hat wie Puccini in La Bohème“, schwärmte Claude Debussy. Episodenhaft erzählt Puccini die rührende Liebesgeschichte von Mimì (Kristiane Kaiser/Caroline Melzer) und Rodolphe (Vincent Schirrmacher/ Mehrzad Montazeri), die tragikomische Beziehung von Musette (Anja-Nina Bahrmann/Julia Koci) und Marcel (Richard Šveda/Ben Connor) vor dem Hintergrund des Pariser Künstlermilieus. Ans Pult des Volksopernorchesters kehrt dessen ehemaliger Chefdirigent Marc Piollet zurück. Dirigent: Marc Piollet Regie: Harry Kupfer Bühnenbild: Reinhart Zimmermann Kostüme: Eleonore Kleiber Choreinstudierung: Holger Kristen Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 Mimì: Kristiane Kaiser/Caroline Melzer Musette: Anja-Nina Bahrmann/Julia Koci Rodolphe: Vincent Schirrmacher/Mehrzad Montazeri Marcel: Richard Šveda/Ben Connor Schaunard: Daniel Ochoa/Marco Di Sapia Colline: Stefan Cerny/Petar Naydenov Benoît: Jeffrey Treganza/Christian Drescher Alcindor: Daniel Ohlenschläger/Josef Luftensteiner 31 Premiere Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) Così fan tutte Dramma giocoso in zwei Akten Text von Lorenzo Da Ponte Deutsche Übersetzung von Kurt Honolka In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln Premiere am Freitag, 15. Mai 2015 Weitere Vorstellungen am 18., 21., 27. Mai, 1., 10., 26., 29. Juni 2015 Angestiftet vom Philosophen Don Alfonso stellen die Liebenden Ferrando und Guglielmo die Treue ihrer Verlobten Dorabella und Fiordiligi auf die Probe. Die Wette ist perfide, denn die jungen Männer müssen dabei gleichsam gegen ihre eigenen Interessen arbeiten: Sie umwerben die beiden Mädchen, doch wenn sie deren Herzen gewinnen, dann ist nicht nur die Wette sondern auch die erste Liebe verloren. Das Sujet von Mozarts und Da Pontes dritter gemeinsamer Oper soll sich so oder so ähnlich in Wiener oder Triestiner Offizierskreisen zugetragen haben. In ihrer „Schule der Liebenden”, so der Untertitel von Così fan tutte, jagen die Autoren die vier jungen Liebenden durch alle erdenklichen Aspekte der Liebe: Hoffnung und Misstrauen, Schwärmerei und Enttäuschung, Ausgelassenheit und Zynismus, Siegesgewissheit und Verzagtheit – all das müssen sie an nur einem Tag durchleben und durchleiden. Mozart stellt die Liebe nie als erhabenes Ideal dar, sondern zeigt sie in ihrem Werden und Vergehen, anhand von Verlieben und Lieben, Verlassen und Verlassenwerden. Don Alfonsos Fazit, „So machen’s alle”, weil sie der „Notwendigkeit des Herzens” folgen, mag zynisch klingen, ist aber vielmehr als Trost gemeint – Trost für die bittere Erkenntnis, dass die Liebe keine unteilbare Größe ist. Der Schriftsteller Herbert Rosendorfer bezeichnet Così fan tutte als ein Stück „unvergänglicher Weltliteratur, nicht trotz, sondern wegen der Schwäche seiner Personen, die nämlich nicht Schwächen der handelnden Personen sind, sondern die der Zuschauer.” Regisseur Bruno Klimek präsentiert sich mit dieser Arbeit erstmals an der Volksoper; Bühnenbildner Hermann Feuchter hat hier bereits das Bühnenbild zu Tiefland entworfen, Kostümbildnerin Tanja Liebermann kehrt nach Das Wundertheater/Der Bajazzo ans Haus zurück. Die musikalische Leitung übernimmt Julia Jones, die zuletzt die Premiere von Fidelio dirigiert hat. Dirigenten: Julia Jones/Wolfram-Maria Märtig Regie: Bruno Klimek Bühnenbild: Hermann Feuchter Kostüme: Tanja Liebermann Choreinstudierung: Thomas Böttcher Dramaturgie: Helene Sommer Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 Fiordiligi: Caroline Wenborne/Jessica Muirhead Dorabella: Dshamilja Kaiser/Eva Maria Riedl Guglielmo: Josef Wagner/Yasushi Hirano Ferrando: Jörg Schneider/JunHo You Despina: Rebecca Nelsen/Anita Götz Don Alfonso: Mathias Hausmann/Günter Haumer 32 Premiere Junge Talente des Wiener Staatsballetts II Premiere am Dienstag, 2. Juni 2015 Weitere Vorstellungen am 9., 17. Juni 2015 Künstlerische Leitung: Manuel Legris Dirigent: Wolfram-Maria Märtig Mit: Natascha Mair, Anita Manolova, Nina Tonoli, Prisca Zeisel, Elena Bottaro, Vanessza Csonka, Adele Fiocchi, Nikisha Fogo, Gala Jovanovic, Hannah Kickert, Laura Nistor, Chloë Réveillon, Alaia Rogers-Maman, Mila Schmidt, Clara Soley, Iulia Tcaciuc, Maria Tolstunova, Greig Matthews, Leonardo Basílío, Francesco Costa, Jakob Feyferlik, Marian Furnica, Trevor Hayden, Keisuke Nejime, Tristan Ridel, James Stephens, Jacopo Tissi, Zsolt Török, Géraud Wielick Junge Talente des Ballettensembles in neuen Rollen – dieses Konzept sorgte schon in den vergangenen Saisonen für begeisterte Zuschauerreaktionen, weshalb sich die Nachwuchstalente in dieser Spielzeit an einem ganz besonderen Abend präsentieren. Ausschnitte aus den Ballettfassungen der Fledermaus und Proust ou les Intermittences du Coeur: À l‘Ombre des Tourments (beide von Roland Petit), dem Corsaire (Marius Petipa) und La Fille mal gardée (Joseph Lazzini) stehen ebenso auf dem Programm wie Choreographien von George Balanchine (Tarantella und Valse-Fantaisie), John Neumeier (Spring and Fall), Maurice Béjart (Arepo), Patrick de Bana (Creatures), Ben Van Cauwenbergh (Les Bourgeois aus La Vie en Rose) und Victor Gsovsky (Grand Pas Classique). Ergänzt werden diese Stücke durch aufregende eigene Kreationen von Ensemblemitgliedern, wodurch der Bogen von den Klassikern bis zur Gegenwart gespannt wird. Attila Bakós The Fall und Trevor Haydens Double Date waren bei ihrer Uraufführung im Rahmen der vom Ballettclub der Wiener Staatsoper & Volksoper präsentierten Produktion junge choreographen ’14 so erfolgreich, dass sie in das Repertoire des Wiener Staatsballetts übernommen wurden. Nutzen Sie die Chance und werfen Sie schon heute einen Blick auf die Ballettstars von morgen. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 33 Benefizmatinee zum Muttertag: NEIN ZU KRANK UND ARM Sonntag, 10. Mai 2015, 11:00 – 12:30 Uhr Mit: Johanna Arrouas, Julia Koci, Mara Mastalir, Caroline Melzer, Stefan Cerny, Ben Connor, Boris Eder, Ksch Robert Meyer, Mehrzad Montazeri, Daniel Ochoa, Jörg Schneider, Carsten Süss Gäste: KS Ildiko Raimondi, KS Kurt Rydl, KS Neil Shicoff Chor, Kinderchor und Orchester der Volksoper Wien, Bühnenorchester der Wiener Staatsoper Moderation: Christoph Wagner-Trenkwitz Dirigent: Alfred Eschwé Mit Ihrem Kartenkauf unterstützen Sie hilfsbedürftige Menschen in Not und den Verein NEIN ZU KRANK UND ARM. Die Initiative NEIN ZU KRANK UND ARM ist eine neue Art der sozialen Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, schnelle und unbürokratische Hilfe für kranke Menschen mit Armutserfahrung bereitzustellen und mit Teilhabe-Projekten die soziale Inklusion von Kindern, Jugendlichen und Familien zu unterstützen. Die Volksoper unterstützt diese wichtige Initiative mit einer Benefizmatinee am Sonntag, 10. Mai 2015. An diesem Vormittag erklingen Höhepunkte aus Operette, Musical und Oper mit Solisten der Volksoper und den Stargästen KS Ildiko Raimondi, KS Kurt Rydl und KS Neil Shicoff. Zum Abschluss wird der zweite Akt von Puccinis La Bohème im Bühnenbild der aktuellen Wiederaufnahme gezeigt. „Die Muttertags-Matinee mit dem Ensemble der Volksoper und prominenten Gästen ist mir ein großes Anliegen. Ich verstehe die Volksoper als Haus, das für alle da ist. Dennoch gibt es Menschen, für die ein Besuch der Volksoper finanziell undenkbar ist. Der Verein NEIN ZU KRANK UND ARM unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn unterstützt armutsbetroffene Menschen in ihrem schwierigen Alltag und ich sehe es als unsere Pflicht, mit diesem Konzert einen Beitrag zu leisten.” (Direktor Robert Meyer) Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847) Elias Oratorium für Soli, Chor und Orchester, op. 70 Altersempfehlung: ab 10 Jahren Premiere am Donnerstag, 11. Juni 2015 Weitere Vorstellungen am 12. Juni, 11:00 Uhr (Jugendkonzert – gekürzt und moderiert), 14. Juni 2015 Dirigent: Norbert Brandauer Mit: Birgid Steinberger, Monika Hosp, Eva Maria Riedl, Jörg Schneider, Günter Haumer Wiener Sängerknaben, Chorus Juventus der Wiener Sängerknaben, Orchester der Volksoper Wien Koproduktion mit den Wiener Sängerknaben und dem MuTh Das wohl berühmteste Oratorium der Romantik war schon bei den ersten Aufführungen in England ein atemberaubender Erfolg. Die Geschichte des biblischen Propheten Elias wird von Mendelssohn am Ende seines kurzen und schaffensreichen Lebens in wunderbar romantischen Chören sowie berührenden Arien vertont. Der Komponist hat sich in diesem Werk intensiv mit Johann Sebastian Bach auseinandergesetzt. Die Beschäftigung mit diesem Werk kann für jeden Chorsänger, für jede Sängerin und auch für interessiertes Publikum zu einem besonders prägenden Erlebnis werden. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 34 Die Volksoper für Kinder und Jugendliche Viele Opernbegeisterte haben die Welt des Musiktheaters das erste Mal in der Volksoper kennen gelernt. Kein Wunder, ist die Volksoper doch das familienfreundlichste Theater Wiens. Damit das auch in Zukunft so bleibt, werden auch in dieser Saison wieder jede Menge Angebote für Kinder und Jugendliche zusammengestellt. Kinder und Jugendliche bis zum 15. Geburtstag erhalten für alle Vorstellungen in der Volksoper 75 % Ermäßigung (maximal 3 Kinder, nur in Begleitung eines Erwachsenen). Sie erhalten die Karten an der Abendkassa, den Vorverkaufskassen, bei telefonischem Kauf mit Kreditkarte, bei schriftlicher Bestellung sowie bei Buchung im Internet. Mit freundlicher Unterstützung von Barbara und Martin Schlaff Kooperationen mit Schulen In der Saison 2015/16 ist ein Schulprojekt zu der Operettenneuproduktion von Carl Millöckers Der Bettelstudent geplant. Die Schülerinnen und Schüler werden die Entstehung vom ersten Bühnenbildentwurf bis zur Premiere mitverfolgen können. Nach einer Einführung in das Stück ermöglichen eine Backstage-Führung durch das Haus, der Besuch einer szenischen Bühnenprobe, Gespräche mit den beteiligten Künstlern sowie Mitarbeitern verschiedener Abteilungen des Hauses einen umfassenden Blick hinter die Kulissen eines modernen Musiktheaterbetriebes. Die Volksoper möchte vermitteln, was den Alltag im Musiktheater, aber auch den Theaterzauber ausmacht. Probenbesuche/Backstage-Führungen Die Volksoper bietet Schulklassen die Möglichkeit, vormittags kostenlos eine Bühnenprobe zu besuchen und/oder bei einer Backstage-Führung einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Kinderworkshops Die beliebten Kinderworkshops der Volksoper Wien sind eine einmalige Gelegenheit, der Welt des Theaters ganz nah zu kommen. Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren haben hier die Möglichkeit Sängerinnen und Sänger aus nächster Nähe zu erleben, gemeinsam mit dem Orchester zu musizieren, Kostüm- und Maskenbildnern auf die Finger zu sehen, Theater zu spielen, zu singen, zu tanzen und zu basteln. Zahlreiche Künstler und Mitarbeiter des Hauses führen durch Produktionen oder Themenbereiche der Volksoper und lassen die Nachmittage für Kinder zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Produktionen speziell für Kinder Die Schneekönigin, Der Zauberer von Oz, Hänsel und Gretel, The Sound of Music Vorstellungen mit frühem Beginn Mit frühen Beginnzeiten zu ausgewählten Terminen wird Kindern der Besuch zahlreicher Produktionen erleichtert. Kinderrätsel Mit einem Fragebogen zu dem Geschehen auf der Bühne wird die Aufmerksamkeit der Kinder geweckt. Die Kinderrätsel-Vorstellungen werden im Monatsspielplan angekündigt. Kinderchor und Jugendchor Den Kinderchor und Jugendchor der Volksoper Wien kann man in der Spielzeit 2015/16 in folgenden Produktionen hören und sehen: Im weißen Rössl, Carmen, Turandot, Carmina Burana, Der Zauberer von Oz, La Bohème, Hänsel und Gretel, Gräfin Mariza, Fürst Igor, The Sound of Music, Anatevka und beim Weihnachtskonzert. Um in Vorstellungen der Volksoper auf der Bühne zu stehen und zu singen erhalten 80 Kinder (Buben und Mädchen ab 7 Jahren) in vier Gruppen einmal pro Woche 60 Minuten Unterricht mit integrierter Stimmbildung. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 35 Ermäßigungen Schulklassen: Karten für Schülergruppen sind bei schriftlicher Bestellung bis 3 Wochen vor dem Vorstellungstermin zu einem Einheitspreis von 6,– bis 14,– erhältlich (ausgenommen Premieren, Sonderveranstaltungen, Silvester-Abendvorstellung). Schüler, Lehrlinge, Präsenz- und Zivildiener sowie Arbeitslose erhalten Restkarten zum ermäßigten Preis von 6,– bis 12,– bei nicht ausverkauften Vorstellungen an der Abendkassa ab 20 Minuten vor Beginn der Vorstellung. Für Studenten (bis 27 Jahre): 6,– bis 14,–. Das Jugendwahlabonnement: bietet sechs Mal Volksoper zu besonders günstigen Preisen für alle unter 27. Es beinhaltet sechs virtuelle Wahlaboschecks mit einer Ermäßigung von 50 %, die – genau wie beim regulären Wahlabonnement – gegen Karten für Vorstellungen der Volksoper Wien eingetauscht werden können. Kinder- und Familienzyklen mit 75 % Ermäßigung für Kinder und Jugendliche bis zum 15. Geburtstag Sonntagnachmittagszyklus, Familienzyklus, Kinderzyklus, Weihnachtszyklus, Zyklus Ballett-Familie Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015 36