Spielplan Präsentation Volksoper 09/10 Direktion Robert Meyer Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 1 Inhalt Vorwort ...................................................................................................... 3 Übersicht ................................................................................................... 4 Zusammenfassung des Pressegesprächs vom 24. April 2009 .............. 6 Die Volksoper in Zahlen ........................................................................... 8 Uraufführung ............................................................................................. 9 ANTONIA UND DER REIßTEUFEL .......................................................................................................... 9 Premieren ................................................................................................ 11 DER VOGELHÄNDLER .......................................................................................................................... 11 HÄUPTLING ABENDWIND..................................................................................................................... 13 DIE BLUME VON HAWAII ...................................................................................................................... 15 RIGOLETTO ........................................................................................................................................... 17 DIE LIEBE ZU DEN DREI ORANGEN .................................................................................................... 19 DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL ................................................................................................. 21 SOUTH PACIFIC ..................................................................................................................................... 23 BALLETT: CARMEN .............................................................................................................................. 25 BALLETT GALA ..................................................................................................................................... 27 Wiederaufnahmen ................................................................................... 28 Repertoire ................................................................................................ 28 Volksoper Spezial ................................................................................... 30 VOLKSOPERNFEST .............................................................................................................................. 30 SOIREEN UND KONZERTE ................................................................................................................... 30 Die Saison 2008/09, Höhepunkte bis Juni 2009 .................................... 31 FRA DIAVOLO ........................................................................................................................................ 31 ARIADNE AUF NAXOS .......................................................................................................................... 32 ZUM 80. GEBURTSTAG VON PROFESSOR RUDOLF BIBL................................................................ 33 Service für Stammbesucher ................................................................... 34 Die Volksoper für Kinder und Jugendliche ........................................... 35 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 2 Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren! Viele Besucher aus Wien und von auswärts wissen es bereits: Wo die Farben Violett, Silber, Grün und Blau leuchten, da werden erstklassig, unterhaltsam und mitreißend Operette, Oper, Musical und Ballett geboten. Und auch die „fünfte Farbe“, Bronze, die für unsere Spezial-Programme steht, verheißt Gutes. Es ist hier nicht der Ort, um in Zahlen zu schwelgen. Unsere Einnahmen- und Auslastungsrekorde sind messbare Belege unseres Erfolges, aber noch wichtiger sind die Eindrücke und schönen Erlebnisse, die unser Publikum von einem Volksopern-Besuch mitnimmt. Sie halten nun die Vorschau auf die dritte Spielzeit, die ich mit meinem Team gestalten darf, in Händen. Das Repertoire ist konsolidiert und wird auch in der Saison 2009/10 um wertvolle Stücke erweitert: Nicht weniger als zehn Premieren, mehrere Wiederaufnahmen und Sonderveranstaltungen können wir Ihnen offerieren. Den (Operetten-)Premierenreigen eröffnet Carl Zellers Klassiker „Der Vogelhändler“. Darauf folgt „Häuptling Abendwind“ von Jacques Offenbach und Johann Nestroy. Die dritte Operettenpremiere führt uns in die 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, mit der Volksopern-Erstaufführung von Paul Abrahams exotisch-revuehafter „Blume von Hawaii“. An Neuproduktionen im Genre Oper bietet die Volksoper in dieser Saison Werke aus vier Jahrhunderten: Wolfgang Amadeus Mozarts „Entführung aus dem Serail“, Giuseppe Verdis „Rigoletto“, Sergej Prokofjews „Liebe zu den drei Orangen“ und die Uraufführung der Pop-Oper für Kinder und Erwachsene „Antonia und der Reißteufel“ von Christian Kolonovits. Unsere Erfolgsproduktion des Musicals „Guys and Dolls“ kehrt Mitte September zurück, als MusicalLeckerbissen zeigen wir konzertant Rodgers’ & Hammersteins „South Pacific“ in Starbesetzung. Das Ballettprogramm beinhaltet eine Neuproduktion von „Carmen“ sowie die „Ballett Gala“ zum Saisonabschluss. Ihr Robert Meyer Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 3 Übersicht operette 09/10 Premieren Carl Zeller Jacques Offenbach Paul Abraham Der Vogelhändler Häuptling Abendwind Die Blume von Hawaii 8. September 2009 25. Oktober 2009 7. Februar 2010 Wiederaufnahme Franz Lehár Der Graf von Luxemburg ab 2. November 2009 Repertoire Johann Strauß Franz Lehár Franz Lehár Eduard Künneke Jacques Offenbach Oscar Straus Die Fledermaus Die lustige Witwe Das Land des Lächelns Der Vetter aus Dingsda Orpheus in der Unterwelt Die lustigen Nibelungen ab 2. September 2009 3. September 2009 2. Jänner 2010 9. März 2010 7. Mai 2010 15. Mai 2010 Uraufführung Christian Kolonovits Antonia und der Reißteufel 13. Dezember 2009 Premieren Giuseppe Verdi Sergej Prokofjew Wolfgang Amadeus Mozart Rigoletto Die Liebe zu den drei Orangen Die Entführung aus dem Serail 17. Oktober 2009 17. April 2010 12. Juni 2010 Wiederaufnahme Eugen d’Albert Tiefland ab 27. Februar 2010 Repertoire Daniel François Esprit Auber Richard Strauss Wolfgang Amadeus Mozart Giacomo Puccini Engelbert Humperdinck Gioacchino Rossini Georges Bizet Ernst Krenek Giuseppe Verdi Giacomo Puccini Fra Diavolo Ariadne auf Naxos Die Zauberflöte La Bohème Hänsel und Gretel Der Barbier von Sevilla Carmen Kehraus um St. Stephan La Traviata Tosca oper 09/10 ab 11. September 2009 21. September 2009 26. September 2009 19. Dezember 2009 23. Dezember 2009 19. Februar 2010 4. März 2010 14. März 2010 26. April 2010 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 4 musical 09/10 Premiere Rodgers & Hammerstein South Pacific (konzertant) 16. Jänner 2010 Repertoire Frank Loesser Lerner/Loewe Guys and Dolls My Fair Lady ab 16. September 2009 30. April 2010 Premieren Bombana – Georges Bizet u. a. Ballett: Carmen Ballett Gala 21. November 2009 25. Juni 2010 ballett 09/10 Repertoire Barbay, Kropf –Rossini Harangozó, Wainonen – Tschaikowski Cauwenbergh – Queen Max und Moritz ab 24. Oktober 2009 Der Nussknacker Tanzhommage an Queen 21. April 2010 8. Mai 2010 Volksopernfest Stefan Mickisch spielt und erklärt … Soireen mit C. Wagner-Trenkwitz Weihnachtskonzert Heute im Foyer … 5. September 2009 ab 14. Oktober 2009 ab 11. Dezember 2009 20. Dezember 2009 ab 23. September 2009 spezial 09/10 Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Presse und Öffentlichkeitsarbeit Eva Koschuh: +43/1/514 44–3410, [email protected] Claudia Schade: +43/1/514 44–3412, [email protected] Aktuelle Pressefotos finden Sie zum Download auf unserer Homepage www.volksoper.at im Pressezentrum/Bildarchiv unter Pressekonferenz 2008/09 oder unter: http://www.volksoper.at/Content.Node2/home/pressezentrum/3913.php Volksoper Wien GmbH Währinger Straße 78 A-1090 Wien Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 5 Zusammenfassung des Pressegesprächs vom 24. April 2009 SAISONERÖFFNUNG Nach einer Vorstellung von „Die Fledermaus“ (mit Herbert Lippert als Eisenstein) und „Die lustige Witwe“ eröffnet das „VOLKSOPERNFEST“ am Samstag, 5. September die Saison 2009/10. Wenige Tage später folgt bereits die erste Premiere. OPERETTE Carl Zellers musikalischer Einfallsreichtum sicherte seiner 1891 uraufgeführten Operette „DER VOGELHÄNDLER“ den Rang als eine der beliebtesten Operetten des Repertoires. Viele seiner Melodien haben sich die Popularität von Volksliedern bewahrt. Bei der Neuproduktion an der Volksoper führt Michael Schilhan, Intendant des Grazer Jugendtheaters Next Liberty, erstmals an der Volksoper Regie. Die Musikalische Leitung liegt in Händen von Henrik Nánási, der hier bereits „Gräfin Mariza“ und „La Traviata“ dirigierte. „Ein Hallodri mit Herz - und Hoffnungsträger in der vom Aussterben bedrohten Spezies Operettentenor“ jubelte „Die Presse“ anlässlich von Daniel Prohaskas Volksoperndebüt als August Kuhbrot in „Der Vetter aus Dingsda“. Als Vogelhändler Adam kehrt der Tenor im September an die Volksoper zurück. Die vielseitige Andrea Bogner, die an der Volksoper als Nuri („Tiefland“) ebenso beeindruckte wie als Maria („Kehraus um St. Stephan“) oder Adele („Die Fledermaus“) debütiert als umtriebige Briefchristel. Für Birgid Steinberger ist dies der zweite „Vogelhändler“ an der Volksoper. 2001 war sie die „Christel von der Post“, nun schenkt sie als Kurfürstin „Rosen in Tirol“. Premiere am Dienstag, 8. September 2009 Schon eineinhalb Monate später lädt die Volksoper zu einer Offenbach-Premiere: „Häuptling Abendwind“ in der Textfassung von Johann Nestroy wird vom Hausherrn Robert Meyer inszeniert. Als Soloabend hat Robert Meyer Nestroys „HÄUPTLING ABENDWIND“ bereits am Burgtheater gestaltet, nun wird er in dieser Erstaufführung an der Volksoper an der Seite von Carlo Hartmann, Heinz Zuber, Elisabeth Schwarz und Christian Drescher den Häuptling Biberhahn spielen. Béla Fischer arrangiert und dirigiert das Werk. Premiere am Sonntag, 25. Oktober 2009 Bei der Volksopern-Erstaufführung von Paul Abrahams swingend-sentimentaler „BLUME VON HAWAII“ trifft das Erfolgsteam von „Orpheus in der Unterwelt“ (Regisseur Helmut Baumann und sein Bühnenbildner Mathias Fischer-Dieskau) auf einen der wesentlichen Erfolgsbringer von „Guys and Dolls“: Dirigent Joseph R. Olefirowicz. Die Textbearbeitung liegt wie schon bei „Orpheus in der Unterwelt“ in den Händen von Peter Lund. Damit ist ein Feuerwerk an Pointen vorprogrammiert. Die bildschöne Kanadierin Siphiwe McKenzie Edelmann verkörpert die „Blume“ Prinzessin Laya. Eva Maria Marold kehrt als gar nicht so biedere Ehefrau Bessie an die Volksoper zurück. Premiere am Sonntag, 7. Februar 2010 OPER Die erste Opernpremiere der Saison gilt einem zentralen Stück des italienischen Großmeisters Giuseppe Verdi: „RIGOLETTO“. Hausdebütant Manlio Benzi dirigiert, ansonsten stammt das Leading Team aus Großbritannien. Regisseur Stephen Langridge hat mit Sir Simon Rattle das Projekt Zukunft@BPhil entwickelt und bei den Bregenzer und Salzburger Festspielen sowie am ROH Covent Garden inszeniert. Sein Ausstatter Richard Hudson ist in Wien kein Unbekannter. An der Staatsoper gestaltete er u. a. die Bühnenbilder zu „Hoffmanns Erzählungen“, „Guillaume Tell“ und „Ernani“. Weitere Stationen seiner Karriere sind u. a. das Glyndebourne Festival, das ROH Covent Garden und die Metropolitan Opera. Alexandra Reinprecht kehrt als Gilda an die Volksoper zurück. Sie erliegt den Verführungskünsten von Herzog Michael Ende. Die Titelpartie wird von dem Bariton Jacek Strauch verkörpert. Premiere am Samstag, 17. Oktober 2009 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 6 Die URAUFFÜHRUNG der Pop-Oper „ANTONIA UND DER REIßTEUFEL“ setzt die vermeintliche Grenze zwischen U- und E- Musik außer Kraft. Komponist Christian Kolonovits, ein Vorreiter auf dem Gebiet des musikalischen Crossover ist in allen Genres zu Hause. Seine Bandbreite reicht von den Drei Tenören über Sarah Brightman bis zu den Berliner Philharmonikern/Scorpions. Als musikalische Zentralgestalt vereinte er bei den „Weberischen“ Kompositionen Mozarts mit jenen von Martyn Jacques und gab als Dirigent dieser musikalischen Komödie sein Volksoperndebüt. Seine Pop-Oper richtet sich an Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Robert Meyer ist für die Inszenierung verantwortlich, Christof Cremer für die Ausstattung. Johanna Arrouas schlüpft in die Rolle der Antonia, durch die die Welt des grässlich bösen Reißteufels Daniel Schmutzhard ein wenig aus den Fugen gerät. Uraufführung am Sonntag, 13. Dezember 2009 Mit Ernst-Theo Richter hat Alfred Eschwé an der Hamburgischen Staatsoper Sergej Prokofjews „DIE LIEBE ZU DEN DREI ORANGEN“ erarbeitet. Nun kommt diese Inszenierung, ein „funkelfrischer Südfruchtzirkus“ (Die Welt), unter seiner musikalischen Leitung an die Volksoper. Chor und Orchester werden in diesem bunten Märchenstück besonders gefordert, und auch das Ensemble kann seine Stärken voll ausspielen, allen voran Mehrzad Montazeri, der sich als Prinz in drei Orangen verliebt. Als Gäste sind Irmgard Vilsmair (Fata Morgana) und Manfred Hemm (König) zu erleben. Premiere am Samstag, 17. April 2010 Die letzte Saisonpremiere im Genre Oper ist für Mozart reserviert: Dirigent Sascha Goetzel hat in Innsbruck bereits mit einem Da Ponte-Zyklus aufhorchen lassen. An der Volksoper begeisterte er mit „Das Land des Lächelns“ Publikum und Kritker und stellte sich zuletzt mit der Wiederaufnahme von „Die Hochzeit des Figaro“ als hervorragender Mozartdirigent vor. Ihm steht mit Kristiane Kaiser (Konstanze), Andrea Bogner (Blonde), Daniel Behle (Belmonte), Cosmin Ifrim (Pedrillo) und Lars Woldt (Osmin) ein junges Mozart-Ensemble zur Verfügung. Regisseur und Bühnenbildner Igor Bauersima ist Theaterfreunden als Autor von „Norway.Today“, „Bérénice de Molière“ oder „Boulevard Sevastopol“ bestens bekannt. Die letzten beiden Stücke hat er am Burgtheater mit großem Erfolg ausgestattet und inszeniert. Ebenda entstand auch seine umjubelte Inszenierung von Neil LaButes „das maß der dinge“ (Koproduktion mit den Salzburger Festspielen). „DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL“ ist die nunmehr dritte Opernregie des in der Schweiz lebenden tschechischen Künstlers. Premiere am Samstag, 12. Juni 2010 MUSICAL Dass die Volksoper sich auf Broadway-Hits versteht, hat sie mit Volksopern-Hits wie „Anatevka“, „My Fair Lady“ und „Guys and Dolls“ hinlänglich bewiesen. Mit Rogers & Hammersteins „SOUTH PACIFIC“ hält eines der bedeutendsten Musicals aller Zeiten (Pulizer-Preis, 10 Tony-Awards, 1.925 en-SuiteAufführungen) in konzertanter Fassung Einzug in das Haus an der Währinger Straße. KS Ferruccio Furlanetto erfüllt sich einen lang gehegten Wunsch: Er schlüpft an der Volksoper in seine Traumrolle Emile de Becque, die bei der Uraufführung von Ezio Pinza verkörpert wurde. Auch Volksoperndebütantin KS Marjana Lipovšek macht als Bloody Mary einen Ausflug in das Musicalfach. Der Amerikaner David Levi wird die konzertante Aufführung des bewegenden Südsee-Dramas musikalisch leiten. Premiere am Samstag, 16. Jänner 2010 BALLETT Über die Premieren „BALLETT: CARMEN“ (21.November 2009) und BALLETT GALA (29. Juni 2010) informieren Ballettdirektor Gyula Harangozó und die kaufmännische Leiterin Mag. Simone Wohinz im Rahmen der Pressekonferenz des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper am Mittwoch, 29. April 2009 um 10.30 Uhr im Hotel Sacher Wien. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 7 Die Volksoper in Zahlen 35 Produktionen und 293 Aufführungen stehen auf dem Spielplan der dritten Spielzeit der Volksoper Wien unter der Direktion Robert Meyer 1 Uraufführung (Pop-Oper für Kinder und Erwachsene) sowie 9 Premieren (3 x Operette, 3 x Oper, 1 x Musical, 2 x Ballett) je 1 Wiederaufnahme in den Sparten Operette und Oper 23 Repertoirewerke in den Genres Operette, Oper, Musical, Ballett und Volksoper Spezial 10 Operetten 16 Opern 3 Musicals 3 Ballettproduktionen 1 Volksoper Spezial Volksoper Spezial umfasst außerdem Soireen und Konzerte: 2 Soireen 3 Einführungsabende von Stefan Mickisch 2 Weihnachtskonzerte den parodistischen Abend „operettts“ Heute im Foyer … Sitzplatzauslastung in der Saison 2008/09 (bis inkl. 19. April 2009): 84,08 % Besucherzahl: 247.515 Besucher von 1. September 2008 bis 19. April 2009 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 8 Uraufführung Christian Kolonovits (*1952) ANTONIA UND DER REIßTEUFEL Pop-Oper für Kinder und Erwachsene Text von Angelika Messner Auftragswerk der Volksoper Wien in Zusammenarbeit mit dem Wiener Mozartgroschen Uraufführung am Sonntag, 13. Dezember 2009 15 Vorstellungen bis 27. Mai 2010 487 Jahre hat der Reißteufel schon auf seinem behaarten Buckel! Und sicherlich wäre sein Leben weiterhin so verlaufen wie bisher, hätte er dieses Mal nicht ausgerechnet Antonia gefangen genommen. Seit sich sein Herz in Besitz des hässlichen Zeitenfressers befindet, muss er nämlich seine Lebensenergie aus gestohlenen Kinderstimmen beziehen. Doch die mutige Antonia weigert sich standhaft, für ihn zu singen! Und als auch noch die Urstrumpftante zu ihm zurückkehrt, um hier den allwissenden Urstrumpf zu stricken und um bei ihrem Neffen nach dem Rechten zu sehen, gerät das Leben des Reißteufels gewaltig ins Wanken. Am Ende findet er aber mit Antonias Hilfe auf den richtigen Weg zurück. Christian Kolonovits, dem Volksopernpublikum als kongenialer Arrangeur und Dirigent der „Weberischen“ bekannt, hat gemeinsam mit Angelika Messner eine Pop-Oper geschaffen, die Kinder und Junggebliebene gleichermaßen begeistern wird. Die Regie liegt, nach „Die lustigen Nibelungen“ und „Häuptling Abendwind“ zum dritten Mal an der Volksoper, in den Händen von Direktor Robert Meyer. Dirigent: Christian Kolonovits Regie: Robert Meyer Ausstattung: Christof Cremer Lightdesign: Guido Petzold Dramaturgie: Tanja Fasching Antonia: Johanna Arrouas/Elisabeth Schwarz Reißteufel: Daniel Schmutzhard Toby, Fledermaus: Martina Dorak Roby, Fledermaus: Thomas Markus Urstrumpftante: Ulrike Steinsky/Regula Rosin Zeitenfresser: Martin Winkler/Josef Luftensteiner Seine bösen Kumpane: Eile: Mara Mastalir Sorge: Sulie Girardi Stress: Wolfgang Gratschmaier Neid: Thomas Sigwald Gier: Kurt Schreibmayer Kinderchor der Volksoper Wien Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 9 Christian Kolonovits studierte Klavier, Komposition, Dirigieren und Cello an der Wiener Musikhochschule. Schon während des Studiums arbeitete er als Studiomusiker, Barpianist und spielte in diversen Bands. Praktisch alle namhaften österreichischen Interpreten wie Wolfgang Ambros, Rainhard Fendrich, Ludwig Hirsch und STS arbeiteten mit ihm zusammen, aber auch internationale Stars wie Plácido Domingo, José Carreras, Luciano Pavarotti, Sarah Brightman, DJ Bobo, Michael Bolton, Boney M., José Feliciano oder die Scorpions wissen seine Qualität als Arrangeur, Komponist und Musikproduzent zu schätzen. Darüber hinaus schuf Kolonovits zahlreiche Kompositionen für Theater (u. a. Burgtheater) sowie Film- und TVProduktionen (mit Regisseuren wie Peter Patzak, Xaver Schwarzenberger, Peter Weck). Insgesamt arbeitete Christian Kolonovits an 300 Alben und CDs mit und erhielt 70 Gold- und Platin-Awards. In den 90er Jahren verlegte Kolonovits seine musikalischen Schwerpunkte vornehmlich auf symphonische Arbeiten. Projekte mit namhaften internationalen Orchestern sowie diverse Crossover-Projekte wie „V.S.O.P.“ (Wiener Symphoniker) und „Moment of Glory“ (Berliner Philharmoniker/Scorpions) erlangten Weltruhm. 2003 komponierte er die Linzer Klangwolke. 2004 übernahm er die Künstlerische Leitung des neu gegründeten Festivals „Vox Pannonica“ und komponierte dafür die Folkmusicals „Coming Home“ und „Csaterberg“. Zuletzt komponierte er die Filmmusik zu Dr. Hugo Portischs mehrfach ausgezeichneter Dokumentation „50 Jahre Staatsvertrag“, schrieb die Arrangements zum Musical „Romeo und Julia“ (Vereinigte Bühnen Wien), komponierte elf Streichtrios für die Vereinigten Bühnen Wien zu „The Little Matchgirl“, eine Produktion der englischen Kultband „The Tiger Lillies“, und übernahm die Orchestrierung und musikalische Leitung der Produktion des Wiener Mozartjahr 2006 „Die Weberischen“ von Felix Mitterer. In der Saison 2007/2008 dirigierte Christian Kolonovits an der Volksoper Wien die Übernahme der Erfolgsproduktion „Die Weberischen“. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 10 Premieren Carl Zeller (1842-1898) DER VOGELHÄNDLER Operette in drei Akten Text von Moritz West und Ludwig Held Mit englischen Übertiteln Voraufführung am Sonntag, 6. September 2009 Premiere am Dienstag, 8. September 2009 15 Vorstellungen bis 29. Dezember 2009 Es ist ein fröhlicher Sumpf aus Wilddieberei und Korruption, getragen von allerlei fragwürdigen Existenzen, in dem Vogelhändler Adam aus Tirol und Briefträgerin Christel zueinander zu finden versuchen. Beinahe verlieren sie die Orientierung in dem ständeübergreifenden Verwirrspiel, bis sie schließlich auch ohne feste Anstellung Adams heiraten und der fidelen pfälzischen Unmoral ins idyllische Tirol entfliehen. Carl Zellers Operette wurde nach der Uraufführung 1891 schnell zu einem Pfeiler des Operettenrepertoires. Seinen sensationellen Erfolg verdankt „Der Vogelhändler“ dem musikalischen Einfallsreichtum Zellers: Melodien wie „Ich bin die Christel von der Post“, „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ und „Wie mein Ahnl zwanzig Jahr’“ haben bis heute die Popularität von Volksliedern bewahrt. Für die nunmehr achte Inszenierung des „Vogelhändlers“ an der Volksoper zeichnet Michael Schilhan verantwortlich. Der Regisseur und Intendant des Grazer Jugendtheaters Next Liberty präsentiert sich damit das erste Mal dem Volksopernpublikum. Dirigent: Henrik Nánási Regie: Michael Schilhan Bühnenbild: Mignon Ritter Kostüme: Alexia Redl Choreographie: Bettina Rebel Dramaturgie: Helene Sommer Kurfürstin Marie: Birgid Steinberger/Edith Lienbacher Adelaide: Regula Rosin/Yannchen Hoffmann Weps: Carlo Hartmann/Kurt Schreibmayer Graf Stanislaus: Jörg Schneider/Alexander Pinderak Adam: Daniel Prohaska/Sebastian Reinthaller Briefchristel: Andrea Bogner/Anja-Nina Bahrmann Schneck, Dorfschulze: Christian Drescher/Thomas Markus Süffle: Gerald Pichowetz Würmchen: Gerhard Ernst Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 11 Henrik Nánási wurde in Pécs, Ungarn geboren. Seine Ausbildung bekam er zuerst am Béla Bartók Konservatorium in Budapest (Klavier und Komposition) und danach in Wien (Komposition bei Ivan Eröd und Kurt Schwertsik; Dirigierstudium bei Leopold Hager und Konrad Leitner). Ab 2002 war er als Erster Kapellmeister am Stadttheater Klagenfurt engagiert und leitete dort u. a. „Das Land des Lächelns“, „The Rake’s Progress“, „Die schöne Helena“, „Madama Butterfly“, „Tosca“, „La Bohème“, „Don Carlo“, „Nabucco“, „Carmina Burana“, „Wiener Blut“, „Norma“, „Turandot“ etc. Darüber hinaus arbeitete er mit dem Kärntner Symphonieorchester zusammen. Gastspiele führten ihn an die Wiener Kammeroper, die Städtischen Bühnen Osnabrück, an das Ulmer Theater und an die Staatsoperette Budapest („Das Land des Lächelns“, „Die Fledermaus“). Von 2005 bis 2007 war er Erster Kapellmeister am Stadttheater Augsburg. Gastdirigate führten ihn an das Staatstheater Braunschweig („Otello“), das Royal Opera House Covent Garden (Assistenz bei M. Antonio Pappano für „Tosca“) und die Opéra de Monte-Carlo (Assistenz bei „Der Rosenkavalier“). Seit der Spielzeit 2007/08 ist Nánási stellvertretender Chefdirigent am Gärtnerplatztheater München. An der Volksoper Wien gab Henrik Nánási in der Saison 2007/08 sein Debüt bei der Produktion „Gräfin Mariza“ in der Spielzeit 2008/09 hatte er zusätzlich die musikalische Leitung von „La Traviata“ inne. Michael Schilhan wurde in Judenburg geboren und ist in Wartberg/Mürztal aufgewachsen. Er absolvierte ein Kulturmanagement-Studium an der Johannes Keppler Universität Linz, eine Schauspielausbildung in Salzburg sowie mehrere Studienaufenthalte in Moskau (GITIS- Institut). 1995 kam er über eine Einladung der Tokyo Voice Academy nach Osaka, Hiroshima und Nagoya. Inszenierungen entstanden u. a. für das Festival steirischer herbst 99 (Uraufführung „Die Unterschrift“ von Robert Wolf), das Volkstheater Wien (UA „Kopfäktschn“ von Robert Wolf, „Die Nashörner“ von Eugéne Ionesco), das Internationale Haydn Festival in Eisenstadt („Armida“, „L'isola disabitata“, „L'anima del filosofo, ossia Orfeo ed Euridice“ von Joseph Haydn). 1998 erhielt Michael Schilhan beim europäischen Wettbewerb für Regie und Bühnenbild des Wagner Forum Graz den Publikumspreis und den Förderungspreis. Weitere Arbeiten für das Salzburger Landestheater, das Festspielhaus St. Pölten (2001 „Satyagraha“ von Philip Glass, Ausstattung: Prof. Hermann Nitsch), das Landestheater Niederösterreich, das Klagenfurter Ensemble (2003 „In the Penal Colony“ von Philip Glass) folgten ebenso wie Uraufführungen von Stücken zeitgenössischer Autoren wie Georg Timber-Trattnig, Peter Turrini und Helmut Eisendle. An der Grazer Oper inszenierte Michael Schilhan in der Saison 2004/05 „Der Wildschütz“, 2005/06 „Die lustigen Weiber von Windsor“, 2006/07 „Zar und Zimmermann“ und 2008/09 hatte seine Inszenierung von „My Fair Lady“ ebendort Premiere. Seit der Spielzeit 2001/02 ist Michael Schilhan Künstlerischer Leiter des Grazer Jugendtheaters Next Liberty, seit 1. September 2004 dessen Geschäftsführender Intendant. Ca. 60 Sprechtheaterstücke und musikalische Produktionen hat der Regisseur bisher inszeniert. Die Eröffnungspremiere des „Vogelhändler“ ist seine erste Regiearbeit für die Volksoper Wien. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 12 Jacques Offenbach (1819-1880) HÄUPTLING ABENDWIND oder Das gräuliche Festmahl Operette in einem Akt Text von Johann Nestroy In einer musikalischen Bearbeitung von Béla Fischer Premiere am Sonntag, 25. Oktober 2009 (Erstaufführung an der Volksoper Wien) 7 Vorstellungen bis 29. Jänner 2010 Die Kannibalenhäuptlinge Abendwind und Biberhahn wollen ihre jahrelange Feindschaft beilegen. Doch beim Festmahl anlässlich ihres Gipfeltreffens wird aus Versehen beinahe Biberhahns Sohn verspeist. Johann Nestroy lernte 1861 bei einem Wiener Gastspiel von Offenbachs Théâtre des Bouffes Parisiens dessen Operetten-Einakter kennen. Seine Bearbeitung und Einwienerung des „Häuptling Abendwind“ ist ein satirisches Meisterstück, in dem die so genannte Zivilisation gnadenlos als bloße Staffage entlarvt wird. Bei der Wiener Premiere 1862 stieß die „Faschings-Burleske“ eher auf Unverständnis. Erst in den letzten sechzig Jahren konnte sich das Werk in den Spielplänen deutschsprachiger Schauspielhäuser etablieren. Erstmals ist die Operette nun in einer Bearbeitung für Kammerorchester an der Volksoper zu erleben. Robert Meyer, der „Häuptling Abendwind“ 2002 als Solo-Abend am Burgtheater gestaltet hat, führt nach Oscar Straus’ „Lustigen Nibelungen“ zum zweiten Mal am eigenen Haus Regie. Musikalische Leitung: Béla Fischer Regie: Robert Meyer Bühnenbild: Peter Notz Kostüme: Doris Engl Dramaturgie: Helene Sommer Häuptling Abendwind: Carlo Hartmann Häuptling Biberhahn: Robert Meyer Atala: Elisabeth Schwarz Arthur: Christian Drescher Ho-Gu: Heinz Zuber Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 13 Béla Fischer Seit seinem 5. Lebensjahr spielt Béla Fischer Geige und komponiert seit seinem 9. Lebensjahr. Seine Ausbildung schloss er an der Musikschule, dem Konservatorium sowie der Musikakademie in Pressburg ab. Im Jahr 1974 gründete er das A. Moyses Streichquartett und agierte bis 1981 selbst als Geiger. Mit diesem Ensemble konnte er etliche nationale und internationale Wettbewerbe gewinnen. Im Rahmen des Musik Jugend Festivals folgten Einladungen zu den Wagner-Festspielen in Bayreuth. Im Jahr 1978-1981 war er parallel als Dirigent und erster Geiger des Ensembles LUCNICA tätig. Mit der Klassik-Rock Gruppe „Collegium Musicum“ hat er eigene Kompositionen für ein 100 Mann Orchester verwirklicht und den Weg zur U-Musik gefunden. 1993 schließlich gründete er sein eigenes Orchester. Für die Freie Bühne Wieden schrieb er zahlreiche Shows wie z.B. Trude Marzik – Revue. Gleichzeitig arbeitete Béla Fischer als Ballett Korrepetitor an der Wiener Staatsoper (1990-1993) und ab 1997 an der Volksoper Wien. Zahlreiche musikalische Bearbeitungen und Einrichtungen hat er u .a. für das Stadttheater Baden, die Volksoper Wien und Tourneen gemacht. Als Gastdirigent ist er zudem an diversen Bühnen wie der Budapester Staatsoper, den Theatern Augsburg und Bonn tätig gewesen. In Zusammenarbeit mit dem Dramatiker Dr. Bernd Waldmann entstanden folgende Musicals: „Mac - The Musical“ (S. Fischer Verlag, Frankfurt), „Josh“, „Die Räuber“, „Zarah - Ich bin ein Star“ (2000, Hannover) , „Die tollen fünfziger“ und „Casino“. An der Volksoper übernahm er die musikalische Leitung von „Gigi“, „Max und Moritz“ u. a., komponierte außerdem die Ballettmusik für „Nudo“ und „Alice“ und übernahm die Arrangements und musikalischen Einrichtungen für „Die Herzogin von Chicago“, „Max und Moritz“, unzählige Soireen sowie mit „AVEdis“die Bearbeitung der Armenischen Liturgie, die im Großen Musikvereinsaal mit den Wiener Philharmoniker unter Valery Gergiev aufgeführt wurde. 2010 findet die UA seines Musicals „Abschied von Sidonie” (Text: Bernd Waldmann) beim Musikfestival Steyr statt. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 14 Paul Abraham (1892-1960) DIE BLUME VON HAWAII Operette in zwei Akten Text nach Emmerich Földes, Alfred Grünwald und Fritz Löhner-Beda bearbeitet von Peter Lund Mit englischen Übertiteln Premiere am Sonntag, 7. Februar 2010 (Erstaufführung an der Volksoper Wien) 13 Vorstellungen bis 12. April 2010 Paul Abrahams 1931 uraufgeführte „Blume von Hawaii“ springt munter zwischen Kontinenten und Stilen hin und her: Eine hawaiianische Prinzessin kehrt aus Paris in ihre Heimat zurück, wo sie sich zwischen einem einheimischen Prinzen und einem amerikanischen Marineoffizier entscheiden und nebenbei auch noch für Frieden zwischen Insulanern und amerikanischer Kolonialmacht sorgen muss. Paul Abrahams Operette ist ein buntes Varieté, in dem jazzige Rhythmen und exotische Klänge ebenso ihren Platz haben wie Berliner Schlagerwitz: „Ich will in deinen Händen / happy enden.“ Zum ersten Mal ist Paul Abrahams „Kolonialoperette“ mit Schlagern wie „Die Blume von Hawaii“, „My Golden Baby“ und „Ich hab’ ein Diwanpüppchen“ nun auf der Bühne der Volksoper in einer Rekonstruktion der originalen Orchesterfassung zu erleben. Regie führt Helmut Baumann, der durch seine Inszenierungen von „Pariser Leben“ und „Orpheus in der Unterwelt“ an diesem Haus bereits bestens bekannt ist. Dirigent: Joseph R. Olefirowicz Regie: Helmut Baumann Bühnenbild: Mathias Fischer-Dieskau Kostüme: Ingrid Erb Choreographie: Kim Duddy Dramaturgie: Helene Sommer, Christoph Wagner-Trenkwitz Laya, Prinzessin von Hawaii: Siphiwe McKenzie Edelmann/Miriam Sharoni Prinz Lilo-Taro: Christian Baumgärtel Kanako Hilo, ein vornehmer Hawaiianer: Kurt Schreibmayer Kapitän Reginald Harald Stone: Thomas Sigwald Lloyd Harrison, amerikanischer Gouverneur: Josef Luftensteiner John Buffy, sein Sekretär: Marko Kathol/Wolfgang Gratschmaier Bessie Worthington, seine Nichte: Eva Maria Marold Raka, eine junge Hawaiianerin: Martina Dorak/Johanna Arrouas Jim Boy, amerikanischer Jazzsänger: Gaines Hall Kaluna: Yasushi Hirano Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 15 Joseph R. Olefirowicz Der amerikanische Dirigent wurde in Methuen, Massachusetts geboren. Sein erstes Engagement als Dirigent erhielt er am Capitol Theater Düsseldorf, wo er als stellvertretender musikalischer Leiter wirkte. In der Folgezeit wurde er als Musikalischer Direktor an Musiktheater in Bochum, Stuttgart und Berlin berufen, um dort die Produktionen von „Starlight Express“, „Miss Saigon“, „Die Schöne und das Biest“ und „Der Glöckner von Notre Dame“ zu dirigieren. Seit seinem Debüt an der Berliner Staatsoper Unter den Linden im Jahre 2002 konzentriert er sich auf seine Karriere als klassischer Dirigent. Von 2004 bis 2007 wirkte Joseph R. Olefirowicz als Erster Kapellmeister am Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen. Hier dirigierte er u. a. „Aida“, „Carmen“, „Coppélia“, „Così fan tutte“, „L’elisir d’amore“, „Der Freischütz“, „Lodoïska“, „Tosca“, „Die Zauberflöte“ sowie die gleichermaßen von Publikum wie Presse gefeierte Neuproduktion von Ralph Benatzkys „Die drei Musketiere“, aber auch Opreetten wie „La Belle Hélène“, „Die lustige Witwe“, „Das Land des Lächelns“. Seine Arbeit im Bereich der unterhaltenden Musik war geprägt durch die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg, dem Budapest Film Orchestra, den Capitol Voices London, Hallmark Entertainment und NBC-TV (USA). 2004 fungierte er in Budapest und London als „Music & Choral Supervisor“ bei der NBC/HallmarkVerfilmung von Ahrens & Menken’s „A Christmas Carol“. Er arbeitete im Rahmen dieses Projekts mit dem Komponisten Alan Menken, dem Orchestrator Michael Starobin und dem musikalischen Direktor Michael Kosarin, der 2005 für dieses Projekt einen Emmy Award ausgezeichnet wurde, zusammen. Hierfür erhielt Olefirowicz von der Academy of Television Arts and Sciences in Los Angeles eine Emmy Craft Citation, welche seinen künstlerischen Beitrag zu diesem Film besonders würdigte. Nach dem Musicalhit „Guys and Dolls“ 2008/09 dirigiert er mit der “Blume von Hawaii” seine zweite Premiere an der Volksoper Wien. Helmut Baumann Anfang der 60er Jahre begann Helmut Baumann seine Tänzerlaufbahn an der Hamburgischen Staatsoper und gründete 1970 das Tanzforum Köln, dessen Ballettdirektor er bis 1972 war. In dieser Zeit machte er neben seiner choreographischen Tätigkeit erste Erfahrungen als Regisseur. Boy Gobert holte ihn an das Thalia Theater Hamburg, für das er viele Inszenierungen erarbeitete. Seit Ende der 70er Jahre gehört er zu den international gefragten Regisseuren für Schauspiel und Musiktheater. Er inszenierte u. a. am Theater an der Wien, dem Opernhaus Zürich, dem Schillertheater Berlin, der Deutschen Oper Berlin. Besonders als Musicalregisseur fand er Beachtung für seine Interpretationen von Werken wie „Chicago“, „Sweet Charity”, „Kiss me Kate”, „Drei Musketiere”, „Jesus Christ Superstar”, „Anatevka”, „Happy End” und viele mehr. 1984 wurde Helmut Baumann zunächst künstlerischer Leiter, dann Intendant des Theaters des Westens, das er bis 1999 leitete. Produktionen aus dieser Zeit sind „Porgy and Bess“, „My Fair Lady“, „Grandhotel“, „Gypsy“, „Cabaret“ sowie unzählige Revuen. Das Haus wurde unter seiner Leitung zu zahlreichen Gastspielen im In- und Ausland eingeladen, darunter an das Opernhaus Zürich, die Hamburgische Staatsoper, das Ruhr-Festspielhaus, das Kennedycenter Washington sowie an das Theatre Odeon Paris. Spätestens nach der deutschen Erstaufführung des Musicals „La Cage aux Folles“ 1985 kennt man Helmut Baumann auch als Schauspieler. Bald fügte er seiner viel gerühmten Darstellung der Rolle Albin/Zaza einige prägnante Figuren wie Henry Higgins („My Fair Lady“), Alfred Kringelein („Grandhotel“), Conferencier („Cabaret“) und Toddy („Victor und Victoria“) hinzu. An der Volksoper Wien inszenierte Helmut Baumann zuletzt die erfolgreiche Eröffnungspremiere der Direktion Robert Meyers Jacques Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“ in der Spielzeit 2007/2008. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 16 Giuseppe Verdi (1813-1901) RIGOLETTO Oper in drei Akten von Francesco Maria Piave nach Victor Hugos „Le roi s’amuse“ Deutsche Fassung von Hans Hartleb und Bruno Vondenhoff Premiere am Samstag, 17. Oktober 2009 14 Vorstellungen bis 10. Dezember 2009 Verdis siebzehnte Oper ermöglichte mit den beiden anderen Werken der „populären Trilogie“ („Il Trovatore“, „La Traviata“) den Durchbruch des Komponisten zu absolutem Weltruhm. Der ursprünglich vorgesehene Titel „La maledizione“ wurde von der Zensur verboten, die „Rigoletto“ auch sonst zusetzte. Doch Verdi kämpfte erfolgreich darum, die Freizügigkeit eines Herrschers (im Drama Hugos noch der König von Frankreich, in Piaves Libretto ein Fantasie-Herzog von Mantua) darzustellen und einen Behinderten zur Hauptfigur zu machen. Victor Hugo, der zunächst gegen eine Vertonung war, musste schließlich die meisterliche musikalische Umsetzung bewundern, die realistische Szenen (wie den Monolog des Rigoletto) mit volkstümlichen Melodien wie der Canzone „La donna è mobile“ abwechselte. Regisseur Stephen Langridge und sein Ausstatter Richard Hudson lassen die Handlung in einer Welt spielen, in der Machtvollkommenheit und Glamour auf das Elend der Ausgegrenzten prallen. Rigolettos Tochter Gilda wächst in völliger Isolation auf, die Liebe zum Tenorhelden führt zur ersten und letzten Entscheidung ihres Lebens … Dirigent: Manlio Benzi Regie: Stephen Langridge Ausstattung: Richard Hudson Lightdesign: Fabrice Kebour Dramaturgie: Christoph Wagner-Trenkwitz Herzog: Michael Ende/Oliver Kook Rigoletto: Jacek Strauch / Vitomir Marof Gilda, seine Tochter: Alexandra Reinprecht/Jennifer O’Loughlin Graf von Monterone: Martin Winkler Graf von Ceprano: Josef Luftensteiner Gräfin Ceprano: Mara Mastalir Marullo: Einar Th. Gudmundsson Borsa: Thomas Markus Sparafucile: Karl Huml/Yasushi Hirano Maddalena, seine Schwester: Zoryana Kushpler/Alexandra Kloose Giovanna, Gildas Gesellschafterin: Sulie Girardi Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 17 Manlio Benzi erhielt seine musikalische Ausbildung am Konservatorium Arrigo Boito in Parma und schloss seine Kompositionsstudien 1989 bei C. Togni und 1990 bei D. Gatti in Orchesterleitung ab. 1990 gründete er das Kammerorchester „Erlebnis“. 1991 schloss er seine musikwissenschaftlichen Studien in Parma mit höchster Auszeichnung ab. 1995 war er Finalist beim Internationalen Dirigierwettbewerb „L. V. Matacic“ in Zagreb. Er arbeitete mit bedeutenden Orchestern, wie dem Orchester des Teatro Fenice, dem Orchester der „Pomeriggi musicali“ in Mailand, dem Orchester des Teatro Regio in Turin sowie dem Teatro Comunale in Bologna und dem Orchester Santa Cecilia in Rom. 1995 debütierte er an der Estnischen Nationaloper Tallinn mit Puccinis „Madama Butterfly“ und war 1996/97 ständiger Gastdirigent am Nationaltheater Serbien in Novi Sad. 1997–99 Dirigent beim Sinfonieorchester „Giuseppe Verdi“ in Mailand. Von 2000 bis 2006 war er als Künstlerischer Direktor des Festivals Notti Malatestiane in Rimini tätig und ist seit Dezember 1999 Professor für Dirigieren an der Musikakademie Rossini in Pesaro/Italien. Darüber hinaus hat er zahlreiche Rundfunk- und CD-Einspielungen gemacht. Mit der Premiere von „Rigoletto“ steht er erstmals am Pult des Orchesters der Volksoper Wien. Stephen Langridge Der englische Regisseur studierte an der Universität von Exeter und hatte sein erstes Engagement als Regieassistent an der Opera North. Seit den 90er Jahren ist er als Regisseur vor allem im englischen Raum aktiv. So inszenierte er regelmäßig bei der Opera Factory, der Pimlico Opera und der Broomhill Opera. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Komponisten Sir Harrison Birtwistle, dessen Werk „The Io Passion“ 2004 durch ihn seine Uraufführung auf dem europäischen Festland erlebte. Immer wieder beschäftigt sich Stephen Langridge mit dem Thema Oper und Erziehung und konzipiert „Education programs“, bei denen er Musiktheaterstücke mit Gefangenen oder Bewohnern von Townships in Südafrika erarbeitet. Mit Sir Simon Rattle und Mitgliedern der Berliner Philharmoniker entwickelte er 2005 das Projekt Zukunft@BPhil, bei dem das Musiktheaterprojekt „7 Türen“ aus Bartóks „Blaubarts Burg“ im Gefängnis von Berlin erarbeitet wurde (JVA Plötzensee). Regelmäßig ist er zudem Gast beim Grange Park Opera Festival, so 2005 mit „Maria Stuarda“ und 2006 mit „Die Hochzeit des Figaro“, 2007 bei der Wiederaufnahme des Bregenzer „Blaubarts“. 2007 gestaltete er „Orfeo ed Euridice“ an der Griechischen Nationaloper in Athen, ein Jahr später konnte man seine Interpretation des „Otello“ bei den Salzburger Festspielen erleben. 2008 feierte das neue Werk von Sir Harrison Birtwistle, „The Minotaur“ am Royal Opera House, Covent Garden in seiner Inszenierung Premiere. Die kommende Spielzeit führt ihn u .a. an die Lyric Opera Chicago, wo er „La damnation de Faust“ in Szene setzen wird. Mit „Rigoletto“ gibt Stephen Langridge sein Regiedebüt an der Volksoper Wien. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 18 Sergej Prokofjew (1891-1953) DIE LIEBE ZU DEN DREI ORANGEN Oper in vier Akten und einem Vorspiel Dichtung nach Carlo Gozzi Produktion der Hamburgischen Staatsoper In deutscher Sprache Premiere am Samstag, 17. April 2010 8 Vorstellungen bis 12. Mai 2010 Eine schwere Hypochondrie hat den Prinzen befallen. Nur das Lachen kann ihn retten. Schadenfreude bringt Heilung, trägt ihm aber den Fluch ein, sich in drei Orangen zu verlieben. Eine der Früchte birgt Ninetta, die er nach etlichen Intrigen heiratet. Die fantastisch-surreale Handlung der „Liebe zu den drei Orangen“ wird begleitet von einem Theaterdiskurs, der die Geschehnisse ironisch bricht und so die Gattung Oper auf humorvolle Weise reflektiert. Sergej Prokofjews vierte vollendete Oper – vom Komponisten selbst als „Mischung aus Märchen, Spaß und Satire“ bezeichnet – wurde 1921 in Chicago uraufgeführt. Die österreichische Erstaufführung fand 1951 an der Volksoper statt. 2002 inszenierte Ernst-Theo Richter, nur wenige Monate vor seinem Tod, das Stück an der Hamburgischen Staatsoper als „funkelfrischen Südfruchtzirkus“, wie die Tageszeitung „Die Welt“ berichtete. Die Volksoper übernimmt diese Inszenierung, mit der musikalischen Leitung ist Alfred Eschwé betraut, der die Produktion 2002 mit dem Regisseur erarbeitet hat. Dirigent: Alfred Eschwé Inszenierung nach Ernst-Theo Richter Spielleitung: Wolfgang Bücker Bühnenbild: Karl Ernst Herrmann Kostüme: Jorge Jara Lichtkonzept: Gérard Cleven Dramaturgie: Helene Sommer Der König: Manfred Hemm Der Prinz: Mehrzad Montazeri Die Prinzessin Clarisse: Alexandra Kloose Leander, erster Minister: Karl Huml Truffaldino: Christian Drescher Pantalon / Herold / Zeremonienmeister: Daniel Schmutzhard Der Zauberer Tschelio: Lars Woldt Fata Morgana: Irmgard Vilsmaier Linetta: Martina Mikelić Nicoletta: Mara Mastalir Ninetta: Jennifer O’Loughlin Die Köchin: Dirk Aleschus Farfarello: Einar Th. Gudmundsson Smeraldina: Eva Maria Riedl Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 19 Alfred Eschwé ist in Wien geboren und hat hier auch alle seine musikalischen Studien am Konservatorium und an der Hochschule für Musik absolviert. Nach kurzen Engagements in Österreich übersiedelte er für sieben Jahre nach Deutschland, ehe ihn 1989 Eberhard Waechter an die Volksoper holte. Besonders erwähnenswert sind seine Zusammenarbeit mit Harry Kupfer, Adriana Pieczonka und Bo Skovhus („Eugen Onegin“), mit Anja Silja („Der feurige Engel“ und „Die Sache Makropoulos“) sowie mit Wicus Slabbert („Falstaff“). Die Hamburgischen Staatsoper schätzt Alfred Eschwé als Gastdirigent und lädt in regelmäßig ein, Produktionen wie „Die Zauberflöte“, „Zar und Zimmermann“ und „Così fan tutte“ zu dirigieren. 2002 erarbeite er dort gemeinsam mit dem Regisseur Ernst Theo Richter die Premiere von „Die Liebe zu den drei Orangen“. Auch in Italien ist er ein gern gesehener Gast. Das Teatro Reggio in Turin, das Teatro Verdi in Triest, das Teatro Bellini in Catania sowie das Teatro Massimo in Palermo sind nur einige seiner Stationen. Neben seiner Operntätigkeit pflegt er eine regelmäßige Konzerttätigkeit mit den Wiener Symphonikern, den Niederösterreichischen Tonkünstlern, dem Radiosymphonieorchester und dem Wiener Johann Strauß Orchester, mit dem er zahlreiche Reisen nach Japan, Korea, Spanien, Italien und in die Vereinigten Staaten unternommen hat. Darüber hinaus hat er u. a. das Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, die Hamburger Symphoniker, das Symphonieorchester der Volksoper Wien, das Mozarteumorchester Salzburg, das Orchester des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart, die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, die Philharmonie Bratislava, die Wiener Akademische Philharmonie und das Orchestre Philharmonique des Pays de la Loire dirigiert. An der Wiener Staatsoper debütierte Eschwé 2003 mit „Die Zauberflöte“; sowohl bei dieser Produktion als auch bei „L'elisir d'amore“ stand er in der Saison 2006/07 am Pult. Das Volksopernpublikum kennt Alfred Eschwé als Dirigent von Produktionen wie „Die Fledermaus“, „Boccaccio“, „Die Vögel“, „Martha“, „Wiener Blut“, „Der Graf von Luxemburg“, „Die lustige Witwe“, „A Midsummer Night's Dream“, „Don Giovanni“, „Turandot“, „Der Freischütz“, „La Traviata“, „Carmen“ und „Der Evangelimann“, sowie verschiedener Galas und Konzerte. Im Dezember erhielt Alfred Eschwé in Triest als Anerkennung für seine Verdienste um die Operette den „premio internazionale dell'operetta“. Damit tritt er in die Fußstapfen von Persönlichkeiten Marcel Prawy, Otto Schenk, Elisabeth Schwarzkopf, Nicolai Gedda, Marta Eggert, Alfredo Kraus oder Jerôme Savary. Ernst-Theo Richter Der 2002 verstorbene Schauspieler, Sänger, Musiker und Regisseur stammte aus dem nieder-rheinischen Rheydt. Seine Ausbildung erhielt er an der Folkwang-Schule Essen. Festengagements hatte er am Nationaltheater Mannheim, den Theatern in Bremen und Basel. Als Schauspieler gastierte er in Berlin, Luzern, Salzburg, München, Frankfurt, Hamburg, Brüssel und Wien. Gastspiele als Sänger gab er u. a. an der Hamburgischen Staatsoper, dem Bayerischen Nationaltheater München, der Opéra de Lyon, der Oper Frankfurt, der Opéra de la Monnaie in Brüssel und dem Landestheater Salzburg. Seit 1994 intensivierten sich seine Regietätigkeiten. So setzte er in Lyon die Urfassung von Richard Strauss' „Ariadne auf Naxos“ in Szene und arbeitete an der Reisopera Enschede, in Bremen und in Luzern. 1998 inszenierte er in Hannover die deutsche Erstaufführung der revidierten Fassung von György Ligetis „Le Grand Macabre“, eine Produktion, die vom Teatro Nacional Sao Carlos nach Lissabon und von der Vlaamse Opera nach Antwerpen und Gent eingeladen wurde. 2001/02 inszeniert er Jacques Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“ an der Staatsoper Hannover sowie „La Traviata“ in Bremen, „Luisa Miller“ und „The Turn of the Screw“ in Luzern. Seine Inszenierung der „Liebe zu den drei Orangen“, die im Jänner 2002 unter der musikalischen Leitung von Alfred Eschwé an der Hamburgischen Oper Premiere hatte, gehört zu den letzten Regiearbeiten des Künstlers. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 20 Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL Singspiel in drei Akten Dichtung von Christoph Friedrich Bretzner, frei bearbeitet von Gottlieb Stephanie d. J. Premiere am Samstag, 12. Juni 2010 5 Vorstellungen bis 27. Juni 2010 Die erste erfolgreiche deutsche Oper hatte Schablonen wie die „Türkenmode“ zu bedienen, dem Auftrag Josephs II. über ein „Nationalsingspiel“ zu entsprechen und war nicht gerade mit dem gelungensten Textbuch gesegnet. Doch Mozarts Genie formte aus den Vorgaben und Beschränkungen ein überragendes Opus, das den Reigen seiner Wiener Meisteropern eröffnete. Tief dringt er in die Psychologie menschlicher Beziehungen ein und gibt auch ein Stückchen eigener Biographie preis. Es ist nur scheinbar ein Zufall, dass die weibliche Hauptgestalt den Vornamen der Frau trägt, die Mozart wenig später gegen den Willen des Vaters heiratete: Constanze. Ihr männliches Vis-à-vis ist Bassa Selim, für den Regisseur und Bühnenbildner Igor Bauersima „der Protagonist, während der vermeintliche ‚Befreier’ Belmonte den Antagonisten darstellt. Der Bassa führt ein offenes, durchlässiges Haus, alles andere als ein Gefängnis. Die Anziehungskraft des Bassa ist es, die die Menschen dort festhält – so auch Konstanze. Sie ist zwischen ihm und Belmonte hin- und hergerissen.“ Wie wird sich Konstanze entscheiden … Wird sie sich „befreien“ lassen? Dirigent: Sascha Goetzel Regie und Bühnenbild: Igor Bauersima Kostüme: Johanna Lakner Video: Georg Lendorff Dramaturgie: Helene Sommer Christoph Wagner-Trenkwitz Selim, Bassa: N. N. Konstanze: Kristiane Kaiser/Jennifer O’Loughlin Blonde: Andrea Bogner/Anja-Nina Bahrmann Belmonte: Daniel Behle/Alexander Pinderak Pedrillo: Cosmin Ifrim/Karl-Michael Ebner Osmin, Aufseher: Lars Woldt Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 21 Sascha Goetzel Der in Wien geborene Dirigent begann seine musikalische Ausbildung als Violinist. Er graduierte an der Musikhochschule Graz mit Auszeichnung und wurde bereits im Alter von 20 Jahren als permanenter Substitut bei den Wiener Philharmonikern aufgenommen. Persönliche Coachings folgten: unter anderem mit Zubin Mehta, Riccardo Muti, Seiji Ozawa, der ihn nach Tanglewood einlud; weiters mit André Previn, Simon Rattle und Bernhard Haitink. Ein internationaler Rotary Scholarship Preis und ein ‘Conducting Fellowship Award’ zum Tanglewood Musik Festival, ermöglichten Sascha Goetzel auf seine in Österreich gesammelten Erfahrungen, wo er bereits das Niederösterreichische Tonkünstler Orchester, das Wiener Kammerorchester und an der Volksoper Wien dirigierte, aufzubauen. Sein Studium in New York gab ihm die Möglichkeit eine ‘Mostly Vienna’ Konzertserie zu planen, und Vincent La Selva an der New York Grand Opera zu assistieren. Die Teilnahme bei der Sibelius Academy in Finnland unter der Leitung des Jorma Panula festigte Goetzels Entscheidung, sich ausschließlich auf die Karriere als Dirigent zu konzentrieren. Goetzel dirigierte u. a. das City of Birmingham Symphony Orchester, das Berliner Symphonie Orchester, die NDR Symphonie Hannover, das Moskau Symphony Orchester, das Shanghai Symphony Orchester, das Kuopio City Symphony Orchester, die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, das Bratislava Radiosymphonie Orchester und die Manhatten Virtuosi mit einem vielseitigen Repertoire, einige Weltpremieren inkludiert. Sascha Goetzel leitete zahlreiche Aufführungen mit Rundfunkübertragung und eine CD-Produktion für Koch Classics mit Werken von Nino Rota und Max Bruch. Er arbeitet außerdem äußerst vielfältig als Arrangeur u. a. für José Carreras, Ramón Vargas und das Ensemble Wien. Mehrere seiner Arrangements sind auf CD aufgenommen worden und bei Deutsche Grammaphon bzw. BMG erhältlich. 2007 wurde er zum Chefdirigenten des Kuopio Symphony Orchestra ernannt, und 2008 zum künstlerischen Leiter und Chefdirigenten des Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra bestellt. Er ist auch Musikdirektor der Österreichisch-Koreanischen Philharmonie und regelmäßiger Dirigent des internationalen Orchesterinstitutes Attergau (das Nachwuchsorchesters der Wiener Philharmoniker). An der Volksoper Wien debütierte Sascha Goetzel in der Spielzeit 2001/02 mit Offenbachs „Blaubart“, 2007/2008 übernahm er die musikalische Leitung der Premierenproduktion „Das Land des Lächelns“. 2008/09 kehrte er für eine „Figaro“-Serie an die Volksoper zurück. Igor Bauersima in Prag geboren, aufgewachsen in der Schweiz, studierte er später Architektur in Zürich. 1993 gründet er zusammen mit den Schauspielern Pascal Ulli, Alexander Seibt und Ingrid Sattes die freie Theatergruppe OFF OFF-Bühne in Zürich, für die er seither zahlreiche Stücke schrieb und inszeniert: u. a. „Plane Thoughts“ (UA 1994), „Tourist Saga“ (UA 1995), „Die Pflicht glücklich zu sein“ (UA 1996), „Forever Godard“ (UA 1998), „Context“ (UA 1999), „Exil“ (UA 2000). Mittlerweile arbeitet Igor Bauersima auch außerhalb der OFF-Szene und inszeniert seine eigenen Stücke an Stadt- und Staatstheatern: 2000 inszenierte er „Norway.Today“ (UA) am Schauspiel Düsseldorf, das zu den Mülheimer Theatertagen 2001 eingeladen und für das er von der Zeitschrift „Theater heute“ zum Nachwuchsdramatiker des Jahres gewählt wurde. 2001 „Factory“ (UA) am Theaterhaus Gessnerallee in Zürich und seine Bühnenadaption der Novelle „Launischer Sommer“ von Vladislav Vancura am Schauspiel Düsseldorf; 2002 „Future de Luxe“ (UA) am Staatstheater Hannover und „Tattoo“ (UA) gemeinsam mit Réjane Desvignes am Schauspiel Düsseldorf; ebenfalls 2002 hatte seine Inszenierung von "das maß der dinge" („the shape of things“) von Neil LaBute als Koproduktion mit den Salzburger Festspielen am Akademietheater Wien Premiere. 2003 folgte die Uraufführung von „Film“ am schauspielhannover - hier inszenierte er im selben Jahr „Dantons Tod“ von Büchner. Am Schauspiel Düsseldorf inszeniert er 2003 „69“ (UA) und 2004 „Schwarz und Weiß. Ein musikalischer Filmabend“ mit Dominique Horwitz. 2004 führte ihn die Regiearbeit seines Stückes „Bérénice de Molière“ wiederum ans Akademietheater. 2008 folgte mit der Inszenierung von Gioacchino Rossinis „Le Comte Ory“ an der Staatsoper Stuttgart seine erste Operninszenierung. Im Mai 2009 wird er dort mit Händels „Teseo“ seine zweite Arbeit zeigen. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 22 Richard Charles Rodgers (1902-1979) SOUTH PACIFIC Musical in zwei Akten nach dem Roman „Tales of the South Pacific“ von James A. Mitchener Text von Oscar Hammerstein II und Joshua Logan Konzertfassung: David Ives und Christoph Wagner-Trenkwitz Konzertante Aufführung in englischer und deutscher Sprache Premiere am Samstag, 16. Jänner 2010 3 Vorstellungen bis 20. Jänner 2010 Für nicht wenige ist Rodgers’ & Hammersteins „South Pacific“ eines der bedeutendsten Musicals aller Zeiten: für das Publikum, das ihm von 1949 bis 1954 (in 1.925 En-Suite-Aufführungen!) die Treue hielt. Oder für die Verantwortlichen des Pulitzer-Preises, den „South Pacific“ samt zehn der begehrten Tony Awards einstreifte. Wiewohl humorvoll-schmissige Nummern nicht fehlen, ist das Werk alles andere als leichte Unterhaltung. Auf einer US-Militärbasis im Südpazifik im Jahre 1942 verliebt sich eine Krankenschwester in einen französischen Plantagenbesitzer, die Gräuel des Krieges werden ebenso thematisiert wie Rassenvorurteile. Überwältigend die musikalische Umsetzung, mit Liedern wie „Some Enchanted Evening“, „Younger than Springtime“ oder „Bali Hai“. In der Uraufführung 1949 verkörperte Ezio Pinza die männliche Hauptrolle; bei der konzertanten Erstaufführung an der Volksoper wird der führende italienische Opernbassist unserer Tage, KS Ferruccio Furlanetto, erstmals diese seine „Traumrolle“ singen. Dirigent: David Levi Nellie Forbush: Rebecca Nelsen Emile de Becque: Ferruccio Furlanetto Bloody Mary: Marjana Lipovšek Leutnant Joseph Cable: Alexander Pinderak Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 23 David Levi Der Amerikaner studierte an der Havard University und an der Manhattan School of Music und wurde als Assistent an das Chautauqua Summer Institut, an die Texas Opera in Houston, an die Pennsylvania Opera in Philadelphia und an die Western Opera in San Francisco engagiert. David Levi war an der Metropolitan Opera in New York Assistent von James Levine und dirigierte hier „La Bohème“ und „I Puritani“. David Levi war fünf Jahre Chordirektor der Opéra National de Paris, bevor er sich entschloss, künftig nur noch Orchester zu dirigieren. Seit seinem 1988 erfolgten Debüt als Dirigent konnte er sich ein umfassendes Repertoire von Mozart bis Schostakowitsch, von Verdi bis Richard Strauss aneignen. Gemeinsam mit der Regisseurin Corina van Eijk rief er 1989 das Spanga Opera Festival in den Niederlanden ins Leben. Hier dirigierte er „Samson et Dalila“, „Les contes d’Hoffmann“, „Ariadne auf Naxos“, „Falstaff“, „Aida“, „L’elisir d’amore“, „Gianni Schicchi“, „Il tabarro“ und „Suor Angelica“. Bevor David Levi 1997 an die Opéra de Paris wechselte, war er am Opernhaus Köln, zunächst als Assistent von James Conlon, später als Hausdirigent engagiert. Er erarbeitete mit Harry Kupfer Schostakowitschs „Die Nase“ und dirigierte „La damnation de Faust“ (Regie Harry Kupfer), „Elektra“ (mit Gabriele Schnaut), „Otello“, „Hänsel und Gretel“, „Die Zauberflöte“, „Eugen Onegin“ und „La Traviata“, die er auch in Bogota leitete. Außerdem brachte er das Musical „Sweeney Todd“ ins Kölner Repertoire. David Levi dirigierte an verschiedenen Opernhäusern in Deutschland, u. a. in Dortmund, Essen und Hildesheim - hier leitete er die Produktionen „I Pagliacci“, „Cavalleria rusticana“, „Don Carlo“, „Tosca“, „Die lustige Witwe“, „Die Fledermaus“ und „Le nozze di Figaro“. In Graz dirigierte er „Turandot“ und „Cabaret“, beim Festival in Montepulciano das Ballett „Orfeo“, an der Oper von Montpellier „Die lustigen Nibelungen“ und beim Bard Summer Scape Festival in New York „Don Giovanni“. In der Spielzeit 05/06 gehörten zu David Levis Aufgaben u. a. „Sweeney Todd“ in Graz, „Das Land des Lächelns“ in Longjumeau, die UA von „Guest From the Future“ beim Bard Summer Scape Festival sowie verschiedene Konzerte in Frankreich. An der Volksoper Wien gab David Levi sein Debüt mit „The Sound of Music“; in der Folge dirigierte er „Die Csárdásfürstin“, die Musical Soiree, „Die Zauberflöte“ sowie das Ballett „Anna Karenina“. In der Spielzeit 2007/08 zeichnete er für die Neueinstudierung von „My Fair Lady“ verantwortlich, die er auch 2008/09 leitete. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 24 Davide Bombana (*1958) Georges Bizet (1838-1875), Rodion Schtschedrin (*1932) nach Georges Bizet, Meredith Monk (*1942) Alexander Knaifel (*1943), Les Tambours du Bronx BALLETT: CARMEN Premiere am Samstag, 21. November 2009 7 Vorstellungen bis 2. Februar 2010 Prosper Mérimées 1845 veröffentlichte Novelle „Carmen“ übt seit jeher einen besonderen Reiz auf Choreographen aus – das erste „Carmen“-Ballett schuf noch im Erscheinungsjahr der Dichtung der damals am Beginn seiner Karriere stehende Marius Petipa. 2006 schloss sich der italienische Choreograph Davide Bombana der langen Reihe herausragender Ballettschaffender an, die das tragische Schicksal der Bühnenfigur Carmen um neue Facetten bereicherten. Nach einer von der Kritik ob ihrer „artistisch neuklassisch auflodernden Bewegungssprache“ gerühmten einaktigen Fassung, die, für Toulouse entstanden, zuletzt in Toronto aufgeführt wurde, kreiert der erstmals in Wien arbeitende Choreograph nun für das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper seine definitive, abendfüllende Version des Stoffs. Als musikalische Hauptquelle zieht Bombana auch für seine Wiener Version Rodion Schtschedrins „Carmen-Suite“, ein Neuarrangement von Musik aus Georges Bizets Oper, heran. Musikarrangement: Béla Fischer Bühnenbild, Kostüme, Licht: Dorin Gal Dirigent: Guido Mancusi Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper Orchester der Volksoper Wien Die detaillierten Informationen zu den Produktionen des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper erhalten Sie im Rahmen einer Pressekonferenz mit Ballettdirektor Gyula Harangozó und der kaufmännischen Leiterin Mag. Simone Wohinz am Mittwoch, 29. April 2009 um 10.30 Uhr im Hotel Sacher Wien. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 25 Davide Bombana Der italienische Choreograph wurde in Mailand geboren. Nach seiner Ausbildung an der Ballettschule der Mailänder Scala schloss er sich 1977 dem Ballett des Hauses an. Zum Ersten Solisten avanciert, tanzte er Hauptpartien in Choreographien von George Balanchine, Jerome Robbins, Maurice Béjart, Glen Tetley, Rudolf Nurejew und Louis Falco. Nach weiteren Engagements als Principal Dancer des Pennsylvania Ballet, Scottish Ballet und London Festival Ballet wurde er 1986 an das Ballett der Bayerischen Staatsoper verpflichtet, wo er Hauptpartien in Werken von Frederick Ashton, John Cranko, John Neumeier und David Bintley tanzte. Als Gastsolist trat er weiterhin auch an der Mailänder Scala auf. Als Ballettmeister des Bayerischen Staatsballetts arbeitete Davide Bombana zwischen 1991 und 1998 mit Choreographen wie Hans van Manen, Twyla Tharp, Peter Martins, Jiří Kylián und Angelin Preljocaj zusammen. Für diese Kompanie entstanden auch seine ersten Choreographien: „Quatour pour la fin de temps“, „Okanagon“, „Woyzeck Fragmente“ nach Büchner, „Schönberg opus 4“, „Luigi Nono Project“ und „Ein Traumspiel“ nach Strindberg. 1998 wurde er Direktor von Maggio Danza in Florenz, für das er sein durch Pasolini inspiriertes „Teorema“ kreierte. In den letzten Jahren war Davide Bombana als freischaffender Choreograph tätig. Es entstanden: „Aus der Ferne“ (Ballet du Rhin und Queensland Ballet), „Penthesilea“ (Maggio Danza), „Beyond Skin“ (Ballet du Rhin und Zaragoza Ballet), „Lolita“ (Ballet du Grand Théâtre de Genève), „La Septième Lune“ (Ballet de l’Opéra National de Paris), „Kunst der Fuge“ (Ballet du Rhin), „Tenebrae“ (Ballett des Badischen Staatstheater Karlsruhe), „Cinderella“ (Ballett des Aalto Theater Essen), „Carmen“ (Ballet du Capitole de Toulouse, Ballett Thüringen Gera und National Ballet of Canada), „Century Rolls“ (Bayerisches Staatsballett), „Harpsichord Concerto“ (New York Choreographic Institute), „In C-Sharp Minor“ (New English Contemporary Ballet), „In The Air Clear And Unseen“ (Ballett Augsburg). Außerdem kreierte er Choreographien für Ballett-Akademien in Paris, Stuttgart, Moskau, New York und Mailand. Zu seinen zahlreichen Preisen zählen: Bayerischer Theaterpreis (1997) und „Benois de la Danse“ (1998). Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 26 BALLETT GALA Zum Abschied von Gyula Harangozó Premiere am Dienstag, 29. Juni 2010 Weitere Vorstellung am 30. Juni 2010 Gründe, ein Tanzfest – gemeinhin „Gala“ genannt – zu veranstalten, gibt es sonder Zahl: einer ist, ein einschneidendes Ereignis festlich zu begehen, etwa einen Saisonabschluss oder aber eine bestimmte Ära mit einer Reihe außergewöhnlicher Darbietungen ausklingen zu lassen. Dabei werden die Mitglieder des eigenen Ensembles auch mit der Absicht herausgestellt, ihnen gleichsam als Dank Gelegenheit zu geben, sich einmal mehr von ihrer besten Seite zu präsentieren. Dieses Angebot wird noch verstärkt durch Gäste, die entweder ganz bestimmte tänzerische Nuancen oder selten Gesehenes vorstellen. Ein weiterer Grund für eine Ballettgala ist, Aspekte bestimmter Themenbereiche in den Vordergrund zu rücken, etwa durch das Feiern eines Jubiläums einer legendären Persönlichkeit der Tanzwelt. All diese Möglichkeiten vereinigt die Gala des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper, die am Ende der Saison 2009/10 zelebriert wird. Künstlerische Leitung: Gyula Harangozó Dirigent: Guillermo García Calvo Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper Orchester der Volksoper Wien Die detaillierten Informationen zu den Produktionen des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper erhalten Sie im Rahmen einer Pressekonferenz mit Ballettdirektor Gyula Harangozó und der kaufmännischen Leiterin Mag. Simone Wohinz am Mittwoch, 29. April 2009 um 10.30 Uhr im Hotel Sacher Wien. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 27 Wiederaufnahmen Franz Lehár (1870-1948) DER GRAF VON LUXEMBURG Text von Alfred Maria Willner und Robert Bodanzky Neufassung von Michael Schottenberg Regie: Michael Schottenberg Koproduktion mit den VBW WA am 2. November 2009 8 Vorstellungen bis 7. Dezember 2009 Eugen d‘Albert (1864-1932) TIEFLAND Musikdrama in einem Vorspiel und zwei Aufzügen (2. Fassung), Text von Rudolf Lothar (eigtl. Rudolf Spitzer) nach dem Schauspiel „Terra baixa“ von Angel Guimerà Regie: Anselm Weber Koproduktion mit der Oper Frankfurt WA am 27. Februar 2010 5 Vorstellungen bis 11. März 2010 Repertoire Johann Strauß (1825-1899) DIE FLEDERMAUS Text von Carl Haffner und Richard Genée Neueinstudierung von Heinz Zednik Mit englischen Übertiteln 17 Vorstellungen von 2. September 2009 bis 1. Juni 2010 Franz Lehár (1870-1948) DIE LUSTIGE WITWE Text von Victor Léon und Leo Stein nach einer Inszenierung von Daniel Dollé Mit englischen Übertiteln 14 Vorstellungen von 3. September 2009 bis 4. Juni 2010 OPERETTTS Buch: Thomas Sigwald und Thomas Enzinger Regie: Thomas Enzinger 4 Vorstellungen von 10. September 2009 bis 24. November 2009 Daniel François Esprit Auber (1782-1871) FRA DIAVOLO oder Das Gasthaus zu Terracina Text von Eugène Scribe Regie: Josef Ernst Köpplinger In deutscher Sprache Koproduktion mit dem Stadttheater Klagenfurt 7 Vorstellungen von 11. September 2009 bis 12. Oktober 2009 Frank Loesser (1910-1969) GUYS AND DOLLS Musical in zwei Akten Liedtexte von Frank Loesser Buch von Jo Swerling und Abe Burrows Nach einer Vorlage von Damon Runyon Deutsche Fassung von Alexander Kuchinka und Christoph Wagner-Trenkwitz Regie: Heinz Marecek 12 Vorstellungen von 16. September 2009 bis 27. Oktober 2009 Richard Strauss (1864-1949) ARIADNE AUF NAXOS Text von Hugo von Hofmannsthal Regie: Josef Ernst Köpplinger Eine Produktion des Stadttheaters Klagenfurt 4 Vorstellungen von 21. September 2009 bis 4. Oktober 2009 Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) DIE ZAUBERFLÖTE Text von Emanuel Schikaneder Regie: Helmuth Lohner 10 Vorstellungen von 26. September 2009 bis 8. Februar 2010 Ferenc Barbay (*1943), Michael Kropf (*1965) Gioacchino Rossini (1792-1868) MAX UND MORITZ 10 Vorstellungen von 24. Oktober 2009 bis 27. März 2010 Giacomo Puccini (1858-1924) LA BOHEME Text von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa nach dem Roman „Scènes de la vie de bohème“ von Henri Murger Regie: Harry Kupfer In deutscher Sprache 11 Vorstellungen von 19. Dezember 2009 bis 6. Februar 2010 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 28 Engelbert Humperdinck (1854-1921) HÄNSEL UND GRETEL Text von Adelheid Wette Regie: Karl Dönch 3 Vorstellungen von 23. bis 28. Dezember 2009 Franz Lehár (1870-1948) DAS LAND DES LÄCHELNS Text von Ludwig Herzer und Fritz Löhner-Beda nach einer Vorlage von Victor Léon Regie: Beverly Blankenship Mit englischen Übertiteln 8 Vorstellungen von 2. Jänner 2010 bis 13. Februar 2010 Gioacchino Rossini (1792-1868) DER BARBIER VON SEVILLA Text von Cesare Sterbini nach einem Schauspiel von Pierre Augustin de Beaumarchais Regie: Josef Ernst Köpplinger In deutscher Sprache 6 Vorstellungen von 11. Februar 2010 bis 1. März 2010 Georges Bizet (1838-1875) CARMEN Text von Henri Meilhac und Ludovic Halévy Nach einer Inszenierung von Guy Joosten In deutscher Sprache 9 Vorstellungen von 19. Februar 2010 bis 24. April 2010 Carl Binder (1816-1860) TANNHÄUSER IN 80 MINUTEN Opernparodie nach Richard Wagner Text von Johann Nestroy 4 Vorstellungen von 24. Februar 2010 bis 25. Juni 2010 Ernst Krenek (1900-1991) KEHRAUS UM ST. STEPHAN Text von Ernst Krenek Regie: Michael Scheidl Koproduktion mit den Bregenzer Festspielen 3 Vorstellungen von 4. bis 10. März 2010 Eduard Künneke (1885-1953) DER VETTER AUS DINGSDA Text von Herman Haller und Rideamus (Fritz Oliven) nach dem gleichnamigen Lustspiel von Max Kempner-Hochstädt Regie: Olivier Tambosi 10 Vorstellungen von 9. März 2010 bis 18. April 2010 Giuseppe Verdi (1813-1901) LA TRAVIATA Text von Francesco Maria Piave Regie: Hans Gratzer Mit deutschen Übertiteln 8 Vorstellungen von 14. März 2010 bis 26. Juni 2010 Gyula Harangozó (*1956) Wassili Wainonen (1901-1964) Peter Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) DER NUSSKNACKER 6 Vorstellungen von 21. April 2010 bis 21. Juni 2010 Giacomo Puccini (1858-1924) TOSCA Musikdrama in drei Akten von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica nach dem gleichnamigen Schauspiel von Victorien Sardou Regie: Alfred Kirchner In deutscher Sprache 9 Vorstellungen von 26. April 2010 bis 28. Juni 2010 Frederick Loewe (1901-1988) Alan Jay Lerner (1918-1986) MY FAIR LADY Text von Alan Jay Lerner nach George Bernard Shaw Textliche Einrichtung von Alexander Steinbrecher und Hugo Wiener nach einer deutschen Übersetzung von Robert Gilbert Regie: Robert Herzl 11 Vorstellungen von 30. April 2010 bis 14. Juni 2010 Jacques Offenbach (1819-1880) ORPHEUS IN DER UNTERWELT Text von Hector Crémieux Deutsche Fassung von Peter Lund Regie: Helmut Baumann Mit englischen Übertiteln 6 Vorstellungen von 7. Mai 2010 bis 8. Juni 2010 Ben van Cauwenbergh (*1958) ) – Queen TANZHOMMAGE AN QUEEN 4 Vorstellungen von 8. Mai 2010 bis 10. Juni 2010 Oscar Straus (1870-1954) DIE LUSTIGEN NIBELUNGEN Text von Rideamus (Fritz Oliven) Regie: Robert Meyer 6 Vorstellungen von 15. Mai 2010 bis 11. Juni 2010 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 29 Volksoper Spezial VOLKSOPERNFEST Samstag, 5. September 2009 Über 9000 Menschen strömten am 1. September 2007 zur Volksoper, um gemeinsam mit Direktor Robert Meyer und dem Ensemble den Saisonstart und den Beginn der neuen Direktion zu feiern. Die Premiere von „Orpheus in der Unterwelt“ wenige Tage später war der erste einer Serie von Erfolgen, die das Haus seither verbuchen durfte. Die Saison 2009/10 eröffnet die Volksoper erneut mit einem Fest. Zahlreiche Stationen im und vor dem Opernhaus laden zu einer abwechslungsreichen Reise durch das Volksopernrepertoire. Bei MiniWorkshops und beim Kinder-Malen können Kinder ihre eigene Kreativität entdecken. Unsere Balletttänzerinnen und -tänzer zeigen in einem Training auf der Bühne, wie sie täglich knochenhart erarbeiten, was abends in der Vorstellung so federleicht aussieht. In Technikshows verrät der Technische Direktor die Geheimnisse der Bühnentechnik. Unsere Führungen bieten nicht nur Blicke hinter die Kulissen sondern auch auf das Dach der Volksoper und in den Keller. Schnäppchenjäger kommen auf dem Kostümflohmarkt von Art for Art auf ihre Kosten. Besuchen Sie uns am 5. September und lassen Sie sich überraschen! SOIREEN UND KONZERTE STEFAN MICKISCH SPIELT UND ERKLÄRT ... … Giuseppe Verdis „RIGOLETTO“ am Mittwoch, 14. Oktober 2009 … Sergej Prokofjews „DIE LIEBE ZU DEN DREI ORANGEN“ am Mittwoch, 14. April 2010 … Wolfgang Amadeus Mozarts „DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL“ am Mittwoch, 9. Juni 2010 SOIREEN MIT CHRISTOPH WAGNER-TRENKWITZ „Ich bin ein Durchschnitts-Wiener“ Hermann Leopoldi Soiree am Freitag, 11. Dezember 2009 „Kann nicht küssen ohne Liebe“ Paul Abraham Soiree am Donnerstag, 4. Februar 2010 WEIHNACHTSKONZERT am Sonntag, 20. Dezember 2009 (14:00 und 19:00 Uhr) HEUTE IM FOYER … Eine neue Serie nützt das umgestaltete Balkon-Pausenfoyer als Veranstaltungsraum. Künstlergespräche mit Musikbeispielen, präsentiert u. a. von Robert Meyer und Christoph WagnerTrenkwitz, finden in loser Folge ab September 2009 statt. Den Auftakt machen Sigrid Hauser und Axel Herrig im Gespräch mit Christoph Wagner-Trenkwitz am 23. September 2009. Tags darauf lesen Robert Meyer und Christoph Wagner-Trenkwitz im Rahmen einer Buchpräsentation Theater-Anekdoten aus Christoph Wagner-Trenkwitz’ neuem Buch „Schon geht der nächste Schwan“. Die weiteren Termine entnehmen Sie bitte den Monatsspielplänen! Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 30 Die Saison 2008/09, Höhepunkte bis Juni 2009 Daniel François Esprit Auber (1782-1871) FRA DIAVOLO ODER DAS GASTHAUS ZU TERRACINA Komische Oper in drei Akten Text von Eugène Scribe In deutscher Sprache Koproduktion mit dem Stadttheater Klagenfurt Die Geschichte vom „Bruder Teufel“ geht auf eine historische Figur zurück: den Briganten Michele Pezza (1711 – 1806), eine Art Robin Hood zur Zeit der französischen Vorherrschaft in Süditalien. Seine wilde Lebensgeschichte, die am Galgen endete, diente nicht nur Augustin Eugène Scribe als Vorlage für das Opernlibretto, das Auber vertonte, sondern neben weiteren Opern auch für einige mehr oder weniger erfolgreiche Filme. Aubers „Fra Diavolo“ hingegen war eine der erfolgreichsten Opern des 19. Jahrhunderts. Allein an der Pariser Opéra-comique wurde sie zwischen 1830 und 1907 über 900 Mal gezeigt. Ein Höhepunkt der Oper ist die Arie der Zerline im 2. Akt. Während sich die raffinierte Wirtstochter des Abends entkleidet, bilanziert sie in walzerndem Plapperton die Reize ihrer Figur. Auf diese wohl erste Striptease-Arie der Operngeschichte darf man besonders gespannt sein, zumal die an halsbrecherischen Koloraturen reiche Partie an der Volksoper von Daniela Fally verkörpert wird. Auch die Titelrolle, die der Hausdebütant Philippe Do übernimmt, bietet stimm- und stiltechnisch exorbitante Schwierigkeiten, denen sich der vietnamesisch-französisch-stämmige Tenor (zuletzt als Roméo in Gounods „Roméo et Juliette“ im Teatro La Fenice zu erleben) stellt. Alternierend sind Andrea Bogner und Alexandra Pinderak als Zerline und Fra Diavolo zu erleben. Etwas zweifelhafte Unterstützung bekommt Fra Diavolo von den beiden ungeschickten Räubergesellen Stefan Cerny (Giacomo) und Thomas Sigwald (Beppo). Auf der Seite des Gesetzes stehen Josef Winkler/ Christian Hübner als Wirt Matteo, Ladislav Elgr/Sebastian Reinthaller als Zerlines Geliebter Lorenzo sowie Marco Di Sapia/Klemens Sander und Alexandra Kloose/Sulie Girardi als um ihr Vermögen gebrachtes britisches Grafenpaar. Regisseur Josef Ernst Köpplinger war an der Volksoper bereits mit „Der Evangelimann“ und „Der Barbier von Sevilla“ erfolgreich, im Juni 2009 bringt er seine Klagenfurter „Ariadne auf Naxos“ in das Haus an der Währinger Straße. Davor inszeniert er die historische Räubergeschichte, die er in einer nicht so fernen italienischen Vergangenheit ansiedelt. Der Wiener Dirigent Roberto Paternostro, ehemaliger Generalmusikdirektor der Württembergischen Philharmonie, des Staatstheaters Kassel und seit Jänner 2009 Leiter das Israel Chamber Orchestra, steht am Pult des Orchesters der Volksoper. Dirigent: Roberto Paternostro/Elisabeth Attl Regie: Josef Ernst Köpplinger Bühnenbild: Johannes Leiacker Kostüme: Marie-Luise Walek Dramaturgie: Christoph Wagner-Trenkwitz Fra Diavolo: Philippe Do/Alexander Pinderak Zerline: Daniela Fally/Andrea Bogner Lorenzo: Ladislav Elgr/Sebastian Reinthaller Lady Pamela Kookburn: Alexandra Kloose/Sulie Girardi Lord Kookburn: Marco Di Sapia/Klemens Sander Matteo: Martin Winkler/Christian Hübner Giacomo: Stefan Cerny Beppo: Thomas Sigwald Einführungsabend: Stefan Mickisch spielt und erklärt Daniel François Esprit Aubers „Fra Diavolo“ am Mittwoch, 13. Mai 2009 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 31 Richard Strauss (1864-1949) ARIADNE AUF NAXOS Oper in einem Aufzug nebst einem Vorspiel Text von Hugo von Hofmannsthal Premiere am Sonntag, 7. Juni 2009 7 Vorstellungen bis 26. Juni 2009 Eine Produktion des Stadttheaters Klagenfurt Die dritte Zusammenarbeit des Komponisten Richard Strauss mit seinem Wiener Textdichter Hugo von Hofmannsthal stand anfangs unter keinem guten Stern: Der Widmungsträger Max Reinhardt inszenierte am Hoftheater Stuttgart den gewagten – und überaus langwierigen – Versuch einer Kombination von Schauspiel (Molières „Der Bürger als Edelmann“) mit Musiktheater, eben dem Einakter „Ariadne“. Der Praktiker Strauss erkannte bald nach dem Misserfolg, was schief gelaufen war: „Die hübsche Idee – von der nüchternsten Prosakomödie bis zum reinsten Musikerlebnis – hatte sich praktisch in keiner Weise bewährt; ganz banal gesprochen: weil ein Publikum, das ins Schauspielhaus geht, keine Oper hören will, und umgekehrt.“ So schrieb Hofmannsthal und komponierte Strauss ein neues Vorspiel. Die triumphale Uraufführung dieser Neufassung fand am 4. Oktober 1916 an der Wiener Hofoper statt und wurde ein Welterfolg, den die Volksoper nun zum zweiten Male (nach 1943) in ihr Repertoire aufnimmt. „Das Stück geht so: Eine Prinzessin ist von ihrem Bräutigam sitzen gelassen worden, und ihr nächster Verehrer ist vorerst nicht angekommen …“ So schildert die leichtfertige Zerbinetta (der Name bezeichnet einen weiblichen Gigolo), Star der Komödiantentruppe, die Handlung der „ernsten Oper“. Sie und ihre Spießgesellen sollen das E-Musik-Spektakel im Hause des reichsten Mannes von Wien etwas aufpeppen. Die Spannungen zwischen tragischer und komischer Oper, zwischen verlorener und wieder gefundener Liebe, von Leiden und Verwandlung, dient den beiden Schöpfern als Basis für ihr erstes Meisterwerk nach dem „Rosenkavalier“. Mit „Ariadne auf Naxos“ feierte Regisseur Josef Ernst Köpplinger im September 2007 seinen hoch gelobten, „sehr gelungenen Einstand“ als Intendant des Stadttheaters Klagenfurt. Diese Erfolgsproduktion ist nun – mit Künstlerinnen und Künstlern wie Daniela Fally, Meagan Miller, Adrineh Simonian, Peter Matić, Michael Ende und Michael Kraus – auch in Wien zu sehen. Dirigent: Axel Kober/Gerrit Prießnitz Regie: Josef Ernst Köpplinger Bühnenbild: Johannes Leiacker Kostüme: Marie-Luise Walek Dramaturgie: Heiko Cullmann/Christoph Wagner-Trenkwitz Der Haushofmeister: Peter Matić/Franz Waechter Ein Musiklehrer: Michael Kraus Der Komponist: Adrineh Simonian/Annely Peebo Der Tenor / Bacchus: Michael Ende/Corey Bix Ein Tanzmeister: Norbert Ernst Ein Perückenmacher: Einar Th. Gudmundsson Zerbinetta: Daniela Fally/Jennifer O’Loughlin Primadonna/Ariadne: Meagan Miller/Melba Ramos Harlekin: Daniel Schmutzhard/Klemens Sander Scaramuccio: Christian Drescher Brighella: Jörg Schneider/Juan Carlos Falcón Truffaldino: Yasushi Hirano/Stefan Cerny Najade: Nicola Proksch Dryade: Eva Maria Riedl/Alexandra Kloose Echo: Elisabeth Flechl Einführungsabend: Stefan Mickisch spielt und erklärt Richard Strauss‘ „Ariadne auf Naxos“ am Donnerstag, 4. Juni 2009, 19:30 Uhr Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 32 ZUM 80. GEBURTSTAG VON PROFESSOR RUDOLF BIBL FESTVORSTELLUNG „DIE LUSTIGE WITWE“ 1972 debütierte Rudolf Bibl an der Volksoper Wien als Dirigent mit „Land des Lächelns“ und ist dem Haus bis zum heutigen Tag auf einzigartige Weise verbunden geblieben. 19 Premieren (darunter die Uraufführung „Robert Stolz - Servus Du“) sowie vier Neuinszenierungen hat er hier geleitet und im Laufe von über 35 Jahren ein umfassendes Repertoire an Opern, Operetten und Musicals dirigiert. Ein wichtiges Ziel war ihm immer, Wiener Musik in höchster Qualität der Welt bekannt zu machen. Für die Volksoper betreute Rudolf Bibl, der seit 1991 Ehrenmitglied der Volksoper ist, zahlreiche Auslandsgastspiele, wie jene von Den Haag, Moskau, Berlin, Japan oder den USA. Der gern gesehene Gast in Japan, an der Opéra de Bastille Paris, der Berliner Staatsoper oder den Seefestspielen Mörbisch wurde in eine musikalisch „vorbelastete“ Familie hineingeboren. Großvater und Urgroßvater waren k. u. k. Hofkapellmeister und Domorganisten, und schon während der Gymnasialzeit studierte Rudolf Bibl an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien Klavier, Klarinette, Komposition und besuchte die Dirigentenklasse. Nach der Matura wollte er Biologie oder Veterinärmedizin studieren, doch Prof. Hans Swarowsky, der Dirigent und weltberühmte Lehrer einer ganzen Dirigentengeneration (Zubin Mehta, Claudio Abbado etc.) wusste dies zu „verhindern“. Er engagierte 1948 den jungen Künstler als Solokorrepetitor an die Grazer Oper. Von dort ging er 1952 als Kapellmeister nach Innsbruck und, als Operettenchef, wieder nach Graz. 1960 kehrte Rudolf Bibl nach Wien zurück, zuerst an das Raimundtheater und dann als Erster Dirigent an das Theater an der Wien. Von 1969 bis 1973 war er Musikdirektor in Trier, verbunden mit ständigen Gastspielen in Frankreich und Luxemburg, bevor er an die Volksoper kam. Dirigent: Rudolf Bibl, Inszenierung und Bühnenbild nach Daniel Dollé, Kostüme: Cathy Strub, Alice Maria Schlesinger, Choreographie: Lukas Gaudernak, Gerhard Senft Mit: Ursula Pfitzner (Hanna Glawari), Renée Schüttengruber (Valencienne), Mirjana Irosch (Praskowia), Sándor Németh (Baron Zeta), Dietmar Kerschbaum (Graf Danilo), Robert Meyer (Njegus), Sebastian Reinthaller (Camille de Rosillon), u. a. FESTVORSTELLUNG AM 8. Mai 2009, 19:00 Uhr Weitere Vorstellungen am 31. Mai 2009, 20., 25. Juni 2009 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 33 Service für Stammbesucher Ausverkaufte Vorstellungen, umjubelte Aufführung, zahlreiche Zusatztermine: Auch die zweite Spielzeit der Direktion Robert Meyer ist ein voller Erfolg. Das Abo der Volksoper ist ein attraktives und begehrtes Produkt. Und so ist es kein Wunder, dass erstmals seit 12 Jahren die Zahl der Abonnenten gesteigert werden konnte. In Abo, Wahlabo und Zyklus wurden 1.140 neue Stammbesucher dazu gewonnen. 1. DAS ABONNEMENT bis zu 40 % Ermäßigung, mindestens 25 % Ermäßigung Abonnements sind die günstigste und einfachste Art, die Volksoper zu besuchen, und somit das ideale Angebot für alle, die gerne lange im Voraus planen und von der größt möglichen Ermäßigung profitieren wollen. Die Vorteile - Ein fixer Sitzplatz an einem vom Abonnenten gewünschten Wochentag - Kein lästiges Anstellen an den Kassen - 5 Vorstellungen pro Saison: Von Operette über Oper bis zu Musical und Ballett - Ein Gutschein für ein Exemplar der umfangreichen Saisonvorschau - Monatsspielplan, VolksOpernZeitung sowie das Theatermagazin DIE BÜHNE werden kostenlos zugeschickt - Abonnenten fahren gratis mit den Wiener Linien zu ihren Abovorstellungen und wieder nach Hause! Vorteil für Schnellentschlossene Wer bis 29. Mai 2009 ein neues Abonnement für die Saison 2009/10 bestellt, erhält als Vorgeschmack auf das Repertoire einen Gutschein für eine Karte in der gleichen Sitzplatzkategorie für den Zeitraum Mai / Juni 2009 – ausgenommen Premieren und Gastspiele. 2. DAS WAHLABONNEMENT 20 % Ermäßigung Mit 8 Gutscheinen ist das Wahlabonnement das flexibelste Angebot der Volksoper. - Das Vorverkaufsrecht bereits ab dem 25. des Vor-Vormonats sichert die besten Plätze. - Ein weiterer virtueller Scheck sichert den Wahlabonnenten eine Karte, die für eine Soiree oder eine Einführung von Stefan Mickisch eingelöst werden kann. - Ein Gutschein für ein Exemplar der umfangreichen Saisonvorschau. - Monatsspielplan und VolksOpernZeitung werden kostenlos zugeschickt. Vorteil für Schnellentschlossene Wahlabonnenten, die bis zum 13. Mai 2009 ihr Wahlabonnement bezahlen, erhalten zwei Gutscheine für Programmhefte nach Wahl. 3. ZYKLEN bis zu 10 % Ermäßigung Auf Grund der großen Nachfrage wurde die Zahl der Zyklen gegenüber dem Vorjahr erhöht. Premierenzyklus 1, Premierenzyklus 2, Zyklus „Nach der Premiere“, Zyklus „Räuber“, Musical-Zyklus, Zyklus „Südsee“, Operettenzyklus 1, Operettenzyklus 2, Zyklus „Große Oper“, Zyklus „Verismo“, Zyklus „Fasching“, Zyklus „Weihnachten“, Zyklus mit frühem Beginn (16:30 Uhr), Familienzyklus, Kinderzyklus Zyklus „Märchenoper“, Zyklus „Ballett für Alle“, Zyklus „Paris“, Geschenkzyklus 1, Geschenkzyklus 2, Zyklus „Quer durchs Repertoire“, Gemeinsam mit der Wiener Staatsoper: Zyklus Ballettneuproduktionen, Familien-Zyklus (Ballett) Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 34 Die Volksoper für Kinder und Jugendliche Viele Opernbegeisterte haben die Welt des Musiktheaters das erste Mal in der Volksoper kennen gelernt. Kein Wunder, ist die Volksoper doch das familienfreundlichste Theater Wiens. Damit das auch in Zukunft so bleibt, haben wir auch diese Saison wieder jede Menge spezieller Angebote für Kinder und Jugendliche zusammengestellt. Vorstellungen speziell für Kinder „Antonia und der Reißteufel“ (Uraufführung), „Der Nussknacker“, „Hänsel und Gretel“, „Max und Moritz“ Kinder Workshops Besonders begehrt sind die Kinder Workshops. Einen Nachmittag lang werden Kinder von Künstlern und Mitarbeitern der Volksoper begleitet. Die Kinder werfen einen Blick hinter die Kulissen und lernen eine Produktion der Volksoper kennen. Dabei wird zugleich die Kreativität der Kinder angeregt: Es wird getanzt, gemalt, verkleidet, geschminkt, gesungen und – in einer Pause – eine Jause verspeist. Workshops 2009/10: „Rigoletto“, „Häuptling Abendwind“, „Antonia und der Reißteufel“, „Die Blume von Hawaii“, „Die Liebe zu den drei Orangen“, „Die Entführung aus dem Serail“ Nachmittagsvorstellungen Mit frühen Beginnzeiten erleichtern wir Kindern den Besuch folgender Vorstellungen: „Fra Diavolo“, „Ariadne auf Naxos“, „Max und Moritz“, „Rigoletto“, „Der Vogelhändler“, „Antonia und der Reißteufel“, „Weihnachtskonzert“, „Hänsel und Gretel“, „Die Fledermaus“, „Häuptling Abendwind“, „Das Land des Lächelns“, „La Bohème“, „Der Barbier von Sevilla“, „La Traviata“, „Die Blume von Hawaii“, „Der Vetter aus Dingsda“, „Die Liebe zu den drei Orangen“, „Der Nussknacker“, „Die Entführung aus dem Serail“ Kinderchor Der Kinderchor der Volksoper Wien ist ständig auf der Suche nach jungen Talenten. In dieser Spielzeit werden die Kinder des Chores u. a. in „Max und Moritz“, „Antonia und der Reißteufel“, „La Bohème“, „Carmen“ und „Tosca“ zu bewundern sein. Unterricht: 1 x pro Woche 2 Stunden Ermäßigungen Kinder: 75 % Ermäßigung für Kinder und Jugendliche bis zum 15. Geburtstag für alle Vorstellungen Schulklassen: Karten für Schülergruppen sind bei schriftlicher Bestellung bis 3 Wochen vor dem Vorstellungstermin zu einem Einheitspreis von 5,– bis 14,– erhältlich. (Ausgenommen Premieren, Sonderveranstaltungen, Silvester-Abendvorstellung) Schüler, Studenten (bis 27 Jahre), Lehrlinge, Präsenz- und Zivildiener sowie Arbeitslose erhalten Restkarten zum ermäßigten Preis von 6,– bis 12,– bei nicht ausverkauften Vorstellungen an der Abendkassa ab 20 Minuten vor Beginn der Vorstellung. Das Jugendwahlabonnement: bietet 6 Mal Volksoper zu besonders günstigen Preisen für alle unter 27. Es beinhaltet 6 virtuelle Wahlaboschecks mit einer Ermäßigung von 50 %, die – genau wie beim regulären Wahlabonnement – gegen Karten für Vorstellungen der Volksoper Wien eingetauscht werden können. Kinder- und Familienzyklen 5 Zyklen (Familienzyklus, Kinderzyklus, Märchenzyklus, Zyklus „Ballett für Alle“, Familien-Zyklus (Ballett)) bieten ein spannendes, kinderfreundliches Programm und 75 % Ermäßigung für Kinder sowie 10 % für Erwachsene. Kinderrätsel Mit einem Fragebogen zu dem Geschehen auf der Bühne wird die Aufmerksamkeit der Kinder geweckt. Die Kinderrätsel-Vorstellungen werden im Monatsspielplan angekündigt. „Fra Diavolo“, „Der Vogelhändler“, „La Bohème“, „Die Liebe zu den drei Orangen“, „My Fair Lady“ Kooperation mit Schulen Die Volksoper bietet Schulklassen die Möglichkeit, eine Bühnenprobe zu besuchen und / oder einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 35 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 09/10 Stand 24. April 2009 36