„Er träumt den unmöglichen Traum, bekämpft den unschlagbaren Feind …” 38 Okt 15 Nov 15 Robert Meyer als Cervantes in Der Mann von La Mancha Hallo Volksoper! Meine Stadt. Meine Bank. ­ Liebes Publikum! Inhalt Mut wird, gerade im Theater, nicht immer belohnt. Manchmal führt uns Mut auf Wege, die das Publikum nicht mitzugehen bereit ist; und mit dem Mut der Verzweiflung auf verlorenem Posten zu kämpfen ist eine einsame und traurige Angelegenheit, die niemandem nützt. Mut bewies Karl-Michael Ebner, als er den Österreichischen Musiktheaterpreis erfand, der im vergangenen Juni zum dritten Mal verliehen wurde. Es ist schwer vorstellbar, dass es in dem musik(theater)verliebten Land Österreich einen solchen Preis nicht „schon immer“ gegeben hat, umso mehr müssen wir diese Initiative würdigen. Der „Schikaneder“ (so der heimliche Titel der Veranstaltung und der offizielle Name der von den Volksopern-Maskenbildnern Sabine Kappitz und Willi Willisch handgefertigten Statuetten) hat sich im dritten Jahr seines Bestehens zu einem hochkarätigen Ereignis entwickelt, das Oper, Operette, Musical und Tanz hochleben lässt. Die Volksoper war bei der Verleihung der Österreichischen Musiktheaterpreise 2015 im Wiener Ronacher nicht nur mit Mara Mastalir und Vincent Schirrmacher im künstlerischen Programm vertreten (sie sangen „Liebe, du Himmel auf Erden“ bzw. „Nessun‘ dorma“), sondern auch in mehreren Kategorien nominiert: Beste weibliche Nebenrolle (Martina Mikelić in Albert Herring), Beste männliche Nebenrolle (Boris Eder in Gräfin Mariza) sowie Beste musikalische Leitung und Beste Gesamtproduktion. In diesen beiden zentralen Kategorien fiel die Wahl der Jury auch auf unser Haus: Der Dirigent Hans Graf gewann den Schikaneder für seine Leitung der Feuersnot von Richard Strauss; den Preis für die Beste Gesamtproduktion durfte ich aus den Händen von KS Michael Schade (siehe Foto S. 7) für Stephen Sondheims Sweeney Todd entgegennehmen und mit dem Dirigenten Joseph R. Olefirowicz und Regisseur Matthias Davids gehörig feiern. Wenn sich, wie im Falle dieser aufregenden Musical-Produktion, die Publikumsbegeisterung mit dem Urteil einer prominent besetzten Fachjury deckt, dann freut es mich als Direktor und Mitwirkenden besonders. Der Volksoper und ihrem Publikum möge diese Auszeichnung als Ansporn gelten, dass Mut auch in der Welt des Theaters seinen Lohn finden kann. Auch Beständigkeit ist preiswürdig: KS Neil Shicoff, der in der Volksoper zuletzt sein Rollendebüt als Kalaf in Turandot gefeiert hatte, wurde mit dem Goldenen Schikaneder für das Lebenswerk geehrt. Ihm und allen anderen Preisträgerinnen und Preisträgern gelten unsere herzlichsten Glückwünsche! 04 Premiere Der Mann von La Mancha 07 Soiree: Musik gegen Windmühlen 08 Premiere Don Giovanni 11 Fragebogen Josef Wagner 14 O Fortuna! Ballettrepertoire Oktober | November an der Volksoper Wien 15 Heute im Foyer … 16 Kinderworkshops 18 Damals … Der Eiserne Vorhang der Volksoper Wien 20 Gastspiel Savonlinna 22 Neu an der Volksoper Wir gratulieren … Herzlich, Ihr Impressum Robert Meyer Direktor 2_3 Volksoper Wien, Saison 2015/16 Direktor: Robert Meyer, künstl. Geschäftsführer Mag. Christoph Ladstätter, kaufm. Geschäftsführer Zeitung Ausgabe 38, Oktober/November 2015 Erscheinungsweise: zweimonatlich Redaktionsschluss: 24. August 2015 Herausgeber: Förderkreis der Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien; Medieninhaber: Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Österreichische Post AG / Sponsoring.Post: 12Z039235 S, Verlagspostamt: 1090 Wien VolksoperOperZeitung Nr.: 5, 2015/16 Redaktionsleitung: Helene Sommer und Christoph Wagner-Trenkwitz Redaktion: Jürgen Bauer, Felix Brachetka, Miriam Damev, Eva Ehgartner-Ruprecht, Oliver P. Graber, Eva Koschuh, Nina Moebius, Prisca Olbrich, Gerald C. Stocker Gestaltung: Deborah Hürlimann Hersteller: Druckerei Walla Bildnachweise: Johannes Ifkovits, iStockphotos, Werner Kmetitsch/Oper Graz, Barbara Pálffy, Ashley Taylor, Agenturen, Archiv der Volks­oper Wien Regisseur Olivier Tambosi, Robert Meyer, Patricia Nessy, Boris Pfeifer „Wir sind alle in der Gosse, …“ Zur Neuproduktion des Mann von La Mancha „… aber einige von uns blicken auf die Sterne.“ Überraschung Nr. 1: Dieses Zitat würde wunderbar in unser Musical passen, stammt aber von Oscar Wilde. „We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars”, so lautet die Originalzeile aus Wildes Gesellschaftskomödie Lady Windermere’s Fan. Auch der Titelheld des Mann von La Mancha – jener Cervantes, der seinen Mithäftlingen den verwirrten Landjunker Alonso Quijana vorspielt, der sich wiederum für den fahrenden Ritter Don Quixote hält – landet oft genug im Dreck, verliert aber die Sterne (genauer: seinen „unerreichbaren Stern“) nie aus den Augen und aus dem Herzen. Überraschung Nr. 2: Die folgenden Zeilen mögen den geneigten Leserinnen und Lesern fehl am Platz, nämlich wie eine verfrühte Vorschau auf die zweite Musical­ premiere der Volksoper in dieser Saison vorkommen – aber Kismet und Man of La Mancha sind personell eng verbunden, wie sich gleich herausstellen wird. Im Dezember 1953 wurde Wrights & Forrests Kismet, nach Musik von Borodin, am Broadway bejubelt. Regisseur Albert Marre, Choreograph Jack Cole, Richard Kiley (als Kalif) und die Diva Joan Diener (Marres Frau in der Rolle der Lalume) standen im Zentrum der Begeisterung. Ein Dutzend Jahre später versammelte sich dieses „Wunderteam“ erneut, um eine ganz anders geartete Show aus der Taufe zu heben. Keine verschwenderisch ausgestattete, reich orchestrierte „musical arabian night“, sondern ein eher schroffes Stück Theater im Theater, basierend auf einem der bedeutendsten Romane aller Zeiten. Der Welterfolg war keineswegs abzusehen: Eine nahezu dekorationslose Theateraufführung hinter Gefängnismauern? Ein verwirrter, gegen Windmühlen kämpfender spanischer Ritter als Musicalheld? Das Wagnis wurde mit einer Rekordserie von über 2.300 Aufführungen belohnt. Das war der drittlängste Lauf eines Musicals in den 1960er Jahren – nur Hello, Dolly! und Fiddler on the Roof spielten länger. Und bis heute, im 50. Jahr nach seiner Uraufführung am 22. November 1965 in einem Off-Broadway-Theater, erfreut sich Der Mann von La Mancha ungebrochener Beliebtheit. Mitch Leigh (1928–2014) Der Mann von La Mancha Musical in zwei Akten Buch von Dale Wasserman, Gesangstexte von Joe Darion Deutsche Fassung von Robert Gilbert Vorpremiere am 15. Oktober 2015 Premiere am 17. Oktober 2015 Weitere Vorstellungen am 23. Oktober, 1., 10., 15., 23., 28. November, 6. Dezember 2015 8., 11., 14., 17., 24., 31. März, 5., 12., 14., 17., 19., 22. April 2016 Dirigent: Lorenz C. Aichner Regie: Olivier Tambosi Bühnenbild und Kostüme: Friedrich Despalmes Choreographie: Stephan Brauer Dramaturgie: Christoph Wagner-Trenkwitz Don Quixote (Cervantes): Robert Meyer Sancho (Diener): Boris Pfeifer Aldonza: Patricia Nessy Der Gastwirt (Gouverneur): Christian Graf Der Padre: Mehrzad Montazeri/Christian Drescher Dr. Carrasco (Herzog): Christian Dolezal Antonia: Martina Dorak Der Barbier: Thomas Sigwald Die Haushälterin: Wolfgang Gratschmaier Maria, die Frau des Gastwirts: Susanne Litschauer Gefangene: Rita Sereinig, Lynsey Thurgar; Oliver Liebl, Thomas Huber, Roman Martin, Christian Schleinzer, Stefan Bischoff, Jeffrey Treganza, Bernhard Viktorin Stimme des Hauptmanns: Peter Matić Gitarrist: Jonathan Bolívar Ein Stück Weltliteratur feiert Jubiläum Alles begann mit einem Roman, der heuer ebenfalls ein Jubiläum feiert. Vor 400 Jahren, im November 1615, hat Miguel de Cervantes den zweiten Teil seines Don Quixote veröffentlicht. Über das abenteuerliche Leben des Miguel de Cervantes y Saavedra, auf das unser Musical einige Schlaglichter wirft, ist wenig bekannt: Im September 1547 als Sohn einer verarmten adeligen Familie in Alcalá de Henares bei Madrid geboren, studierte er Theologie an den Universitäten von Salamanca und Madrid, wurde Kammerdiener eines Kardinals in Rom und anschließend Soldat. Bei der Schlacht von Lepanto (1571) wurde er schwer verwundet, später als Sklave nach Algier verschleppt. Mehrmals saß er im Gefängnis, u. a. wegen angeblicher Veruntreuung von Staatsgeldern. In der Haft begann er auch mit der Arbeit an seinem bedeutendsten Werk, El ingenioso Hidalgo Don Quixote de la Mancha (Der sinnreiche Junker Don Quixote von La Mancha), dessen erster Teil 1605 erschien. Das damit verdiente Geld verlor er wieder und starb verarmt und gebrochen am 23. April 1616 in Madrid, zehn Tage vor seinem großen englischen Zeitgenossen William Shakespeare. Anfang 2015, ein Jahr vor seinem 400. Todestag, meldeten Forscher, sie hätten das Grab von Miguel de Cervantes gefunden. Diese Produktion widmet Ihnen Zahllose Male, in Opern, Balletten, Liedern und Instrumentalstücken, wurden die Abenteuer des Don Quixote mit Musik illustriert (die Volksoper lässt einige dieser Stücke in zwei Konzerten Revue passieren – siehe S. 7). Die bis heute bedeutendste musiktheatralische Umsetzung bleibt jedoch das Musical aus der Feder von Dale Wasserman (Buch), Joe Darion (Liedtexte) und Mitch Leigh (Musik). 4_5 „Es muss eine Art von Musical werden“ Der Schriftsteller Cervantes erwartet im Gefängnis seine Vorladung zur Inquisition. Um seinen kostbarsten Besitz, das Manuskript des Don Quixote, vor der Zerstörung durch seine Mithäftlinge zu retten, spielt er ihnen – und mit ihnen – die Geschichte vor. Die zur Verfügung stehenden Dekorationen, Kostüme und Requisiten sind denkbar karg; umso mehr erblüht die Fantasie des Publikums, wenn Don Quixote alias Alonso Quijana alias Cervantes seinen „unmöglichen Traum“, seinen „Ruf“ und seine hehre Geliebte Dulcinea besingt, die er in der Küchenmagd und Hure Aldonza entdeckt. Wasserman erinnerte sich an die mühsamen Vorberei­ t­ungen: „Erfreulich wäre es zu sagen, das Stück, als es fertig vorlag, hätte sofort bei den Produzenten und Geldgebern Interesse erregt. Keineswegs. Sie hielten es für zu radikal, zu ‚speziell‘ und – das Allerniederschmetterndste – für zu ‚intellektuell‘. Der Mann von La Mancha schwankte eher, als er marschierte, seiner Produktion entgegen, gestützt einzig und allein durch die Zähigkeit derer, die den Don-Quixotischen Traum mit uns teilten.“ Begonnen hat das „Abenteuer“, wie Dale Wasserman sein Quixote-Projekt nannte, mit einer Fernsehfassung, die der Autor in ein Sprechstück für den Broadway umarbeitete. Erst der Regisseur Albert Marre gab die entscheidende Anregung: „Ihr Stück ist superb, aber es muss eine Art von Musical werden.“ Noch bevor dieses vollendet war, legte Wasserman, Sohn bettelarmer russischer Einwanderer, der seine Kinderjahre als Landstreicher verbracht hatte, ein anderes Stück vor, dessen Zentrum ein Individualist in einer geschlossenen Anstalt bildet: Einer flog über das Kuckucksnest, berühmt geworden durch die Verfilmung aus dem Jahre 1975. Doch zurück an den Beginn der 1960er, zur Entstehung des Mann von La Mancha. Gemeinsam mit Marre, Joe Darion (der von Popsongs über Opernlibretti bis hin zu geistlichen Werken alle möglichen Textsorten vorgelegt hatte) und Mitch Leigh (ein Komponist für Werbespots, dem nie wieder ein vergleichbarer Musical-Erfolg gelungen ist), „tappten wir auf unser Ziel zu“, so Wasserman: „Eine Art Theater, das, zumindest innerhalb unserer eigenen Erfahrungen, keinen Vorgänger hatte.“ Das Grundprinzip allerdings war mehrfach erprobt; von Show Boat (1927) über Kiss me, Kate (1948) bis The Producers (2001) waren Broadway-Stücke erfolgreich, die das Entstehen einer „Show“ zum Gegenstand haben, also Theater auf dem Theater präsentieren. Auch zahlreiche ältere Werke, von Mozarts Schauspieldirektor bis hin zu Leoncavallos Bajazzo, hatten sich dieses Kunstgriffes bedient. Doch zu einer so radikalen Form, mit einem hinter Gefängnismauern mehrfach bedrohten Hauptdarsteller, der buchstäblich um sein Leben spielt, hatte bis dahin noch kein Werk gefunden: „Der Ritter von der traurigen Gestalt“ in Wien 1968 fand die deutschsprachige Erstaufführung in Robert Gilberts Fassung im Theater an der Wien statt, Josef Meinrad, Blanche Aubry und Fritz Muliar waren die ersten Hauptdarsteller. An der Volksoper wurde Der Mann von la Mancha erstmals 1994 mit Karlheinz Hackl und Dagmar Koller aufgeführt. Der Sancho der damaligen Produktion, Robert Meyer, schlüpft nun in die schäbigen Kleider des „Ritters von der traurigen Gestalt“, sein treuer Knappe wird von Boris Pfeifer verkörpert, seine Angebetete von Patricia Nessy. Lorenz C. Aichner übernimmt nach seinen Erfolgen mit Kiss me, Kate und Der Zauberer von Oz auch die musikalische Leitung dieser Premiere. Regisseur Olivier Tambosi, der an unserem Hause bislang so unterschiedliche Werke wie Franz Schrekers Irrelohe und Eduard Künnekes Der Vetter aus Dingsda inszeniert hat, wendet sich mit dieser Produktion erstmals einem Musical zu. Auch Friedrich Despalmes hat bereits mehrfach an der Volksoper gearbeitet (zuletzt legte er hier die Bühnenbilder zu Die spinnen, die Römer! und Viva la Mamma vor), während Choreograph Stephan Brauer an unserem Hause debütiert. Christoph Wagner-Trenkwitz Bühnenbildentwürfe von Friedrich Despalmes zu Der Mann von La Mancha 6_7 Musik gegen Windmühlen Ein Abend für Don Quixote Dienstag, 13. Oktober 2015, 19:30 Uhr Dienstag, 3. November 2015, 19:30 Uhr Mit: Martina Mikelić, Beate Ritter, Morten Frank Larsen, Andreas Mitschke Klavier: Eric Machanic Orchester der Volksoper Wien Dirigent: Gerrit Prießnitz Gestaltung und Präsentation: Helene Sommer Miguel de Cervantes‘ Don Quixote de la Mancha, grotesker Antiheld und genialer Verrückter, ist wohl eine der bedeutendsten Figuren der Weltliteratur. Die Abenteuer des hageren Ritters mit seinem rundlichen Knappen Sancho Panza und dem abgezehrten Gaul Rosinante sowie seine unbeirrbare Liebe zu Dulcinea inspirierten zahlreiche Komponisten zu musikalischen Bearbeitungen. Rund um die Premiere des Musicals Der Mann von La Mancha widmet die Volksoper diese Soiree dem Ritter von der traurigen Gestalt und präsentiert einen musikalischen Querschnitt von Georg Philipp Telemann über Felix Mendelssohn Bartholdy, Gaetano Donizetti, Maurice Ravel, Erich Wolfgang Korngold bis hin zu Jules Massenet. Österreichischer Musiktheaterpreis 2015 KS Michael Schade überreicht den Schikaneder für die Beste Gesamtproduktion (Sweeney Todd) an Volksoperndirektor Robert Meyer „Die große Triebkraft – stark, unvermeidbar“ Zu Achim Freyers Neuinszenierung von Mozarts Don Giovanni Mozarts Meisterwerk über den „bestraften Wüstling“, der sein ausschweifendes Draufgängertum mit einer spektakulären Höllenfahrt bezahlt, ist wohl eines der reichsten Werke der Opernliteratur: Komödie und Tragödie, Moritat und Mantel-und-Degen-Stück, ein Sittengemälde seiner Entstehungszeit und zugleich zeitloses Welttheater … Josef Wagner Nach dem sensationellem Erfolg der Hochzeit des Figaro in Prag im Dezember 1786 bekam Mozart die Gelegenheit, für die dortige Bondinische Operntruppe eine neue Oper zu schreiben. Als Vorlage für ihren zweiten gemeinsamen Streich wählten Mozart und Da Ponte eine Opera buffa von Giuseppe Gazzaniga und Giovanni Bertati, die im Februar 1787 während des Karnevals in Venedig uraufgeführt wurde. Der Stoff war bekannt und beliebt, zur Verwunderung des venezianischen Dramatikers Carlo Goldoni, der naserümpfend feststellte, dass er „die Menschen in Scharen anlocken und die Wonne eines gebildeten Volkes“ ausmachen konnte. Mozart und Da Ponte übernahmen im ersten Akt weitgehend die Handlungslinie des Bertati-Librettos, erfanden aber die gesamte Verkleidungsszene, also im Grunde den zweiten Akt bis zur Friedhofsszene, neu. Die Uraufführung war ein Riesenerfolg, fünf Monate später folgte die Erstaufführung in Wien, in einer von Mozart für die Wiener Sänger bearbeiteten Fassung. Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) So viele Fragen Dirigent: Jac van Steen/Wolfram-Maria Märtig Regie, Bühnenbild und Kostüme: Achim Freyer Choreinstudierung: Holger Kristen Dramaturgie: Helene Sommer Don Giovanni Dramma giocoso in zwei Akten Musik von Wolfgang Amadeus Mozart Libretto von Lorenzo Da Ponte Deutsche Übersetzung von Walther Dürr In italienischer und deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln Öffentliche Generalprobe am 12. November 2015, 10:30 Uhr Premiere am Samstag, 14. November 2015 Weitere Vorstellungen am 20., 22., 24., 27. November, 1., 3., 9., 12., 15. Dezember 2015 Werkeinführung jeweils eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellung (Premiere ausgenommen) im Balkon-Foyer Kaum eine Oper gibt ihren Zuhörern und Interpreten so viele Rätsel auf wie Don Giovanni: Wer sind diese Figuren, und was passiert tatsächlich, das den Augen des Zuschauers nur knapp entgeht? Wer ist Don Giovanni? Ein Held oder Antiheld? Ein blutjunger Mann, der in atemloser Unrast Frauen­ geschichten sammelt, oder ein Genießer, der noch voll im Saft steht, aber ein gehöriges Maß an Lebenserfahrung ausstrahlt? Ein Vertreter der abklingenden feudalen Gesellschaft, der im angehenden bürgerlichen Zeitalter keinen Platz mehr hat? Der Schlüssel zur Freiheit, die die anderen Figuren ersehnen? Ein skrupelloser Verführer, der auch vor Vergewaltigung nicht zurückschreckt? Ein Playboy? Ein Spieler? Ein Junkie? Wer sind die Frauen, die wir in seinem Dunstkreis antreffen? Was ist zwischen ihnen und Giovanni passiert? Hat er Donna Anna vergewaltigt, während Leporello zu Beginn des ersten Akts Wache schiebt? Oder widerspricht diese Annahme dem faszinierenden Frauenschwarm, dessen verführerische Kraft alle geheimen sexuellen Energien einer Frau erweckt – Unfreiwilligkeit ausgeschlossen? Oder entspricht diese Deutung wieder­ um einem sehr männlichen Wunschbild? Sind nicht die Grenzen zwischen Verführung, Nötigung und Vergewaltigung mitunter fließend, noch dazu zwischen einem mit allen Wassern gewaschenen Verführer und einem gut behüteten, unerfahrenen Mädchen wie Donna Anna? Ist die Verbindung von Anna und Ottavio von vorn­ herein eine reine Pflichtgemeinschaft, oder hatten die beiden eine intakte Liebesbeziehung, bevor Giovanni zu Beginn der Oper in das gemeinsame Leben der beiden eingebrochen ist? Ist Ottavio nur eine harmlose Witz­figur, deren Tatendrang über bloße Absichtsbekundungen nie hinausgeht, oder ein Mann, der seiner Frau Don Giovanni: Josef Wagner/Daniel Ochoa Donna Anna: Kristiane Kaiser/Melba Ramos Don Ottavio: Jörg Schneider/JunHo You Komtur: Peter Wimberger/Andreas Mitschke Donna Elvira: Caroline Melzer/Esther Lee Leporello: Mischa Schelomianski/Yasushi Hirano Masetto: Ben Connor/Daniel Ohlenschläger Zerlina: Anita Götz/Mara Mastalir in aller Aufrichtigkeit verspricht, sich um ihre Ruhe und Sicherheit zu bemühen und ihren Seelenfrieden wiederherzustellen? Wer ist Elvira? Eine besessene Ex-Geliebte oder eine starke, liebende Frau? Die Ehefrau Don Giovannis, oder nur eine von Unzähligen, denen Giovanni die Ehe versprochen hat, um sie ins Bett zu kriegen? Dies ist immerhin ein Mittel, das er bei Zerlina fast erfolgreich und völlig bedenkenlos anwendet. Und in Elviras langem Rezitativ, in dem sie Giovanni all seine Untaten vorhält, ist „nur“ von einem Eheversprechen die Rede, aber es bleibt doppeldeutig, ob die drei gemeinsamen Tage in Burgos nun vor oder nach der Eheschließung stattgefunden haben. Und das Bauernmädchen Zerlina? Ist sie eine hemmungslose Opportunistin, die bei der geringsten Aussicht auf gesellschaftlichen Aufstieg ihren Bräutigam eiskalt abserviert, um ihn gleich wieder um den Finger zu wickeln, als sich diese Aussichten zerschlagen? Oder, wie Theodor W. Adorno sie sieht, ein Naturwesen voll 8_9 Verführers, eine laute und freudige Einladung zum Fest, an dessen Ende dem Register zehn weitere Namen hinzugefügt werden sollen. Abgesehen davon bringt Giovanni im zweiten Akt der Zofe Elviras ein Ständchen dar und hat eine Arie zu singen, mit der er, in Leporellos Kleidern, seine Verfolger in alle Himmelsrichtungen verschickt. Das kurze Solo-Stück ist also ausschließlich der Handlung untergeordnet und daher als Arie kaum wahrnehmbar. Im Übrigen erleben wir Giovanni nur in der Interaktion mit den anderen. Das Prinzip Giovanni Anmut und Lieblichkeit, im Niemandsland zwischen Rokoko und Bürgerlichkeit? Ihr Masetto: ein Revolutionär oder, um wiederum mit Adorno zu sprechen, derjenige, „der allen Tölpeln und Ungeschickten den Namen lieh“? Bleibt nur noch Leporello, Giovannis Diener, Protokollant und Spießgeselle – ist er ein Feigling, angepasst bis zur Selbstverleugnung, oder sein bester Freund und Seelenverwandter? Wir dürfen gespannt sein, welche Sichtweise der große Theatermagier Achim Freyer für seine Neukonzeption finden wird. Erstmals seit Rossinis La Cenerentola im Jahr 1997 kehrt er an die Volksoper zurück. Freyer feierte zuletzt mit der Umsetzung von Salvatore Sciarrinos Die tödliche Blume (Luci mie traditrici) im Mai dieses Jahres bei den Wiener Festwochen einen großen Erfolg. An der Volksoper konzipiert er Mozarts Don Giovanni völlig neu – nach seiner Inszenierung für das Teatro La Fenice in Venedig 1996 und einer weiteren Umsetzung 1998, die als Koproduktion für die Schwetzinger Festspiele, Straßburg, Lissabon und Montpellier entstand. So viel sei verraten: Achim Freyer sieht Don Giovanni als Archetypen, „ein freier Mensch, vielleicht ist er nur eine Idee“. Er ist „die Natur in uns, die große Triebkraft, stark, unvermeidbar“. Diese Kraft bringe Bewegung und Licht in unser Leben. Giovanni steht außerhalb der gesellschaftlichen Regeln, aber die Gesellschaft verdammt ihn, das Prinzip Giovanni. Eine „scharfe Wahrheit und verführerische Schönheit“ muss die Aufführung haben, so Freyer über sein neues Regiekonzept. Die musikalische Leitung übernimmt der nieder­ ländische Dirigent Jac van Steen. Der ehemalige Generalmusikdirektor des Nationaltheaters Weimar, später Chefdirigent des Musikkollegiums Winterthur und GMD in Dortmund, arbeitete in den vergangenen Jahren zunehmend in Großbritannien. An der Volksoper debütierte er 2013 mit Wagners RING an einem Abend und kehrt nun für die Neuproduktion Don Giovanni an unser Haus zurück. Was ist richtig? Helene Sommer Achim Freyer bei der Bauprobe zu Don Giovanni im Dezember 2014 Jede dieser (und viele weitere mögliche) Sichtweisen – das scheint das Verflixte an dieser Oper zu sein – hat ihre Berechtigung. Die Figuren entziehen sich einem eindeutigen Zugriff oder lassen, umgekehrt, besonders viele, teils widersprüchliche Deutungen zu. Wieso das so ist, ließe sich etwa dadurch erklären, dass die Personen ausschließlich durch Giovanni definiert werden, durch seine Taten oder Unterlassungen. Sie kreisen wie Satelliten um ihn, darüber hinaus erfahren wir nichts über sie. Und der Titelheld selbst bekommt kaum die Gelegenheit sein Seelenleben auszubreiten, sieht man einmal von der „Champagnerarie“ ab: das Credo des Eine andere Sicht auf den unsterblichen Verführer erleben Sie an den Ballett­abenden Mozart à 2 | Don Juan (siehe S. 14) 10_11 Josef Wagner Der österreichische Bassbariton studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Kurt Equiluz und Robert Holl. Von 2002 bis 2005 war er Ensemblemitglied der Volksoper Wien, wo er u. a. als Publio (La clemenza di Tito), Masetto (Don Giovanni), Alidoro (La Cenerentola), Philebos (Der König Kandaules) und Colline (La Bohème) zu hören war. Parallel dazu gastierte er am Salzburger Landestheater, am Stadttheater Klagenfurt beim Festival „Mozart in Reinsberg“ und am Stadttheater Bern. Im Sommer 2006 debütierte der junge Künstler bei den Salzburger Festspielen als Don Cassandro (La finta semplice). In weiterer Folge trat er u. a. mit dem Concerto Köln als Herkules (Alceste von Anton Schweitzer), an der Israeli Opera als Lord Sidney (Il viaggio a Reims) und an der Opéra de Nantes als Nick Shadow (The Rake’s Progress) auf. Weitere Engagements führten den Sänger u. a. an die Vlaamse Opera Antwerpen/Gent (Fra Melitone in La forza del destino, Assur in Semiramide), an die Deutsche Oper Berlin (Le Vaisseau Fantôme), die Calgary Opera und die Canadian Opera Toronto (jeweils Figaro in Le nozze di Figaro), zum Festival d’Aix-en-Provence (Papageno), nach Stockholm (Jochanaan in Salome an der Seite von Nina Stemme) und Marseille (Leporello). An der Volksoper war er zuletzt in der Premiere von Così fan tutte als Guglielmo zu erleben. Im November 2015 singt er die Titelpartie in der Neuproduktion von Don Giovanni. Josef Wagner als Guglielmo in Così fan tutte mit Dshamilja Kaiser (Dorabella), Caroline Wenborne (Fiordiligi), Rebecca Nelsen (Despina) Boris Pfeifer, Daniel Prohaska, Kurt Schreibmayer, Komparserie Pariser Leben Operette von Jacques Offenbach Dirigent: Sébastien Rouland | Regie: Michiel Dijkema Vorstellungen am 7., 11. Oktober 2015 László Benedek, Martin Winter; Wiener Staatsballett/Ashley Taylor O FORTUNA! Ballettrepertoire Oktober | November an der Volksoper Wien Fortuna Imperatrix Mundi – Die Glücksgöttin als Herrscherin der Welt – so hebt Carl Orffs populäres Werk an, um damit dem Ballettrepertoire der Monate Oktober und November an der Volksoper Wien ein Motto zu verleihen. Bei Mozart à 2 | Don Juan steht einer der legendärsten „Glücksritter“ auf der Bühne: Selbst im Angesicht des toten Komturs setzt Don Juan alles auf eine Karte, ein Spieler, der nicht weiß, wann er aufhören muss. In der fulminanten Choreographie von Thierry Malandain durchlebt der Held alle Höhen und Tiefen, stürzt sich von einer überschäumenden Aktion und Emotion in die nächste. Verhaltener dagegen die berührenden Begegnungen der Paare in Mozart à 2: Beziehungen und deren Gelingen stehen am Prüfstand, begleitet von fünf Mittelsätzen aus Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzerten. Innig und leise, doch liegt nicht gerade in den stillen Momenten des Lebens oft das höchste Glück? Selbiges war auch der Produktion Carmina Burana | Nachmittag eines Fauns | Bolero hold: Ausgezeichnet mit dem Goldenen Schikaneder wurde der große Wurf von Vesna Orlic zu einer der erfolgreichsten und beliebtesten Ballettproduktionen Wiens der letzten Jahre. Insgesamt fünfmal ist das an Lebensfreude überschäumende Werk an der Volksoper Wien in dieser Saison noch zu erleben. Mozart à 2 | Don Juan (Choreographie: Thierry Malandain) 27. Oktober, 2., 25. November 2015 Carmina Burana | Nachmittag eines Fauns | Bolero (Choreographie: Vesna Orlic | Boris Nebyla | András Lukács) 22., 30. Oktober, 7., 13., 18. November 2015 Heute im Foyer … Montag, 5. Oktober 2015, 19:30 Uhr Mittwoch, 11. November 2015, 17:00 Uhr Duo Bettina Gradinger und Roland Lindenthal Nochmal Schwan gehabt Werke für Violine und Violoncello von Maurice Ravel, Bohuslav Martinů und Wolfgang Amadeus Mozart. Dienstag, 20. Oktober 2015, 19:30 Uhr Streichquartett der Volksoper Wien Oliver Pastor, Regine Koch (Violine), Roman Trimmel (Viola), Benedikt Endelweber (Violoncello) spielen Werke von Joseph Haydn, Felix Mendelssohn Bartholdy und Franz Schubert. Mittwoch, 21. Oktober 2015, 19:30 Uhr Zwischen den Genres Helmut Hödl (Klarinette) und Florian Klinger (Vibraphon, Electronics) spielen Werke von Claude Debussy und Johann Sebastian Bach in eigenen Arrangements für diese reizvolle Instrumentierung. Christoph Wagner-Trenkwitz hat nach Schon geht der nächste Schwan und Schwan drüber ein weiteres Mal seinen weißgefiederten Anekdotentransporter gesattelt. Pünktlich zum Faschingsbeginn präsentiert der Autor einige Tiefpunkte aus seinem neuen Buch. Dienstag, 17. und Montag, 30. November 2015, 19:30 Uhr Oh, Donna Clara! Fritz Löhner-Bedas Schaffen reichte von Schlagern wie „Was machst du mit dem Knie, lieber Hans“ und „Ausgerechnet Bananen“ bis zu Meisterlibretti für Franz Lehár und Paul Abraham. Cornelia Horak, Boris Eder, Christoph WagnerTrenkwitz und Alexander Kuchinka präsentieren wieder ihr unterhaltsames musikalisches Programm. 14_15 Raus aus der S chule, rein in die O per! Die Wiener Städtische unterstützt das Schulprojekt der Volksoper Wien Jedes Jahr haben Wiener Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in einem Schulprojekt der Dramaturgie den Entstehungsprozess einer Neuproduktion vom ersten Bühnenbildentwurf bis zur Premiere zu begleiten und hautnah mitzuerleben. Den Kindern und Jugendlichen werden dadurch außergewöhnliche Einblicke ins Musiktheater und Theatererlebnisse geboten, die sie nicht so schnell vergessen. In dieser Saison steht die Operette Der Bettelstudent von Carl Millöcker (Premie­ re am 30. April 2016) im Mittelpunkt. Das Projekt soll vor allem Schülerinnen und Schüler aus Neuen Mittelschulen (5./6. Schulstufe) ansprechen. Ab der Spielzeit 2015/16 unterstützt die Wiener Städtische dieses Schulprojekt. n e t s h c s ä p n o h e s k Di r o w r e d n Ki Der Zauberer von Oz am 21. November 2015 Anmeldung am 1. und 2. Oktober 2015 auf www.volksoper.at Adventsingen am 2. Dezember 2015 Anmeldung am 1. und 2. November 2015 auf www.volksoper.at Mit erfrischender Unterstützung von 16_17 Adrian und Johanna machen es sich bequem In der Volksoper sitzen auch die Kleinsten gut Gemeinsam mit den ÖBB bietet die Volksoper ab der Saison 2015/16 Sitzkissen für die Allerkleinsten an. Eigens angefertigte Kissen liegen beim Publikumsdienst an den Garderoben bereit und können gratis ausgeborgt werden. Alle Kinder sitzen nun komfor- tabel wie in der First Class der ÖBB und haben freie Sicht auf die Bühne der Volksoper. Der Eiserne Vorhang der Volksoper Wien Als Besucher der Volksoper sehen Sie ihn vor Beginn einer Vorstellung und nach Ende des Schluss­applauses: den Eisernen Vorhang. Bei einzelnen Soireen und Sonderveranstaltungen bildet er sogar den ganzen Abend lang den Hintergrund. Immer wieder erreichen uns Fragen unserer Zuschauerinnen und Zuschauer, was das reich mit Ornamenten und Symbolen versehene Bild eigentlich darstellt. Vorab: Bespannt ist der „Eiserne“ mit dem originalen Dekorationsvorhang aus dem Jahr 1898, als das damalige Kaiserjubiläums-Stadttheater zum 50. Regierungs­ jubiläum von Kaiser Franz Joseph I. eröffnet wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg galt der Vorhang lange Zeit als verschollen, bis er Mitte der 90er Jahre, eingerollt auf dem Dachboden des Theaters an der Wien, wiedergefunden wurde. Mit Hilfe von Sponsoren gelang es in der Direktion von Klaus Bachler, den Vorhang zu restaurieren und ihn pünktlich zum 100-Jahr-Jubiläum der Volksoper 1998 auf die Brandschutzunterlage aufzuziehen. Gemalt wurde der Vorhang von Karl Schüller (gest. 1901) und dem Theaterdekorationsmaler Georg Janny (1864– 1935). Georg Janny entwarf später etwa für die Wiener Hofoper das ausladende Bühnenbild zu Karl Goldmarks Die Königin von Saba. Auf dem Vorhang zu sehen ist eine Allegorie, ein Genre, das sich in der Epoche des Historismus großer Beliebtheit erfreute. Dargestellt wird, wie dem „einfachen Volk“ Augen und Ohren für die Kunst geöffnet werden sollen. Das Bild wird umrahmt von zwei Säulen mit den Jahreszahlen 1848 (links) und 1898 (rechts), die auf das 50-jährige Regierungsjubiläum des Kaisers hinweisen. Am oberen Bildrand symbolisiert eine Kette von 50 Rosen, die von Amoretten gehalten wird, ebenfalls dieses Jubiläum. Die Dame im Zentrum mit blumenbekränzten Haaren und dem Wiener Stadtwappen ist die allegorische Figur der Vindobona (ein Hinweis auf das damalige Besitz- recht der Stadt Wien am Kaiserjubiläums-Stadttheater). Auf der rechten Seite befindet sich ein Handwerker, dem zwei Amoretten einen Hammer abnehmen, während ihm ein von oben herabschwebender Genius die Augenbinde löst, damit er offen sei für die schönen Künste. Auf einem Podest im Zentrum der Ansicht befindet sich ein Zug von Personen: an der Spitze, auf einem geflügelten Schimmel, die Dichtkunst, zur Rechten geleitet von einem Germanen, zur Linken von einer germanischen Jungfrau. Es reihen sich Unschuld, Sanftmut, Freundschaft, Mildtätigkeit, Mut und Gerechtigkeit an. Links über den Tugenden schwebt ein kosendes Pärchen als Symbol der Liebe. Rechts auf den Stufen ruhen zwei Figuren, die das Trauerspiel und das Lustspiel versinnbildlichen. Hinter der Terrasse wird der Blick auf die eingemeindete Vorstadt Währing freigegeben. Links im Vordergrund sind die bösen Eigenschaften des Menschen – Eitelkeit, Feigheit, Zorn und Stolz – in Dunkel gehalten. Das Kaiserjubiläums-Stadttheater wurde 1898 von einer Bürgerinitiative zur Pflege des deutschen Sprechtheaters gegründet. Diese Spielplanpolitik hatte jedoch keinen Erfolg, und Direktor Rainer Simons gestaltete das Haus ab 1903 zu einem Musiktheater um. Ab September 1906 standen ausschließlich Opern und Operetten auf dem Programm des Hauses. Felix Brachetka 18_19 Kultur braucht Förderer Wir freuen uns, auf dieser Seite Förderer der Volksoper vorstellen zu können und zu erfahren, was sie an der Volksoper besonders schätzen. Drs. Charles und Margo Fabrie, Familienförderer „Seit jetzt mehr als drei Jahren kommen wir aus den Niederlanden regelmäßig nach Wien, wo wir uns richtig zu Hause fühlen, und besuchen dann immer mehrmals die Volksoper. Als Förderer bekommt man durch die vielen extra Aktivitäten einen überraschend anderen Einblick und auch eine besondere Bindung an die Volksoper.“ Nuria Vallaster, Junge Förderin „Als langjährige zufriedene Volksopern-Besucherin freue ich mich, als Förderin selbst einen kleinen Beitrag zur Arbeit des Hauses leisten zu können. Die Teilnahme an den vielfältigen Aktivitäten des Förderkreises macht es mir zusätzlich auch möglich, mehr über die Hintergründe der Stücke im Repertoire zu lernen.“ Oktober und November für unsere Förderer Das Volksopernviertel – Spaziergang durch die Volksoper und das angrenzende Viertel mit Vizedirektor Dr. Rainer Schubert am 10. Oktober 2015, 15:30 Uhr Künstler-Gesprächsrunde anlässlich der bevorstehenden Premiere Don Giovanni am Samstag, 31. Oktober 2015, 14:00-16:00 Uhr mit der Dramaturgin Helene Sommer und Sängerinnen und Sängern der Produktion Führung durch die Bühnenbildwerkstätten der Bundestheater mit Herbert Kienast am 19. November 2015, 14:00 Uhr Wir laden auch Sie ein, die Arbeit der Volksoper Wien zu unterstützen und freuen uns, Sie im Kreis unserer Förderer willkommen zu heißen. Förderkreis der Volksoper Wien Währinger Straße 78 | 1090 Wien Tel.: +43/1/514 44-3670 | Fax: +43/1/514 44-3669 E-Mail: [email protected] | www.volksoper.at „Die lustige Witwe eroberte die Herzen“ Vom 29. Juni bis 9. Juli 2015 gastierte die Volksoper beim Savonlinna Opernfestival – zur Freude von Publikum und Kritik. Ein unschlagbares Team: Bei der letzten Vorstellung versammelten sich alle Gastspielteilnehmer zu einem Gruppenfoto auf der Bühne „Es ist leicht, wenn man es kann, und die Wiener Volks­oper beherrscht die Operette. Die lustige Witwe eröffnete am Freitag die Savonlinna Opernfestspiele mit berauschendem Esprit. Das Publikum atmete, klatschte und lachte mit den Wienern während der zweieinhalbstündigen Aufführung“, jubelte die Finnische Presse­ agentur in der Premierenkritik. „Jede Geste, Miene, Tanzbewegung und Replik sind natürlich leicht, aber auch gleichzeitig genau abgestimmt.“ Und tatsächlich dankte das Publikum dem Volksopernensemble bei allen sechs Vorstellungen mit tosendem Applaus, BravoRufen und Füße-Trampeln. Ihren Hang zur Romantik bewiesen die Finnen damit, dass sie in jeder Vorstellung so lange applaudierten, bis Hanna (Ursula Pfitzner/ Caroline Melzer) und Danilo (Mathias Hausmann/ Marco Di Sapia) das Duett „Lippen schweigen“ wiederholten. Auch für das Vilja-Lied wurden mehrmals Da Capi eingefordert, und Vincent Schirrmacher erhielt als Rosillon für seine Arie „Wie eine Rosenknospe“ so viel Zwischenapplaus, wie man es sonst nur von Arien wie „Nessun‘ dorma“ kennt. Die Kritiker würdigten das Orchester unter dem Dirigenten Alfred Eschwé: „Das größte musikalische Geschenk der Volksoper Wien ist das Orchester. Was für ein warmer Klang, wie elegant und gefühlvoll, weich. […] Kapellmeister Eschwé beherrscht genau die richtigen Tempi, Ritardandi und Akzente.“ (Itä-Savo) Robert Meyer war in Savonlinna der Publikumsliebling und wurde auch von der Kritik als „glänzender Njegus“ hervorgehoben (Keskisuomalainen), „ein begnadeter Komiker und Spaßvogel, der das Publikum bezauberte“ (Itä-Savo). Das Festival, welches seit 1967 das jährliche Highlight in Savonlinna darstellt, ist einer der bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren und prägt das Leben der Stadt. Künstlerischer Leiter der renommierten Festspiele ist seit 2013 der finnische Tenor Jorma Silvasti, den das Volksopernpublikum noch als Don Ottavio in der Don Giovanni-Inszenierung aus dem Jahr 1988 kennt. Viele Oben: Erinnerungsfoto im schönsten Pausenfoyer der Welt (Johannes Harrer, Nora Drimba, Martin Dablander, Midori Dablander, Thomas Plüddemann) Unten: Oliver Liebl, Michael Havlicek, Karl-Michael Ebner 20_21 Kaufmännischer Geschäftsführer Mag. Christoph Ladstätter, Tourneeleiterin Karin Sonntag, Volksoperndirektor Robert Meyer, Spielleiterin Karin Schynol-Korbay und Vizedirektor Rainer Schubert in einer Vorstellungspause am Seeufer lokale Vereine unterstützen die Festspiele mit freiwilliger Mitarbeit. Als Angebot an all jene, die sich die teuren Festspielkarten (50 bis 280 Euro) nicht leisten können, finden vormittags in einem Café Künstlergespräche statt. Täglich kommen ca. 300 kulturinteressierte Zuseher zu diesen Matineen, bei denen während der Gastspielzeit auch die Volksopernsolisten auftraten. Erstmals startete das Festival in der besterhaltenen mittelalterlichen Festung Nordeuropas, in der 2264 Zuschauer Platz finden, nicht mit einer Eigenproduktion. Dieses Jahr fiel der Volksoper die Ehre zu, die Eröffnungspremiere zu spielen – ein Debüt in mehrfacher Hinsicht, denn erstmals wurde in Savonlinna Operette gespielt und zum ersten Mal gastierte dort ein österreichisches Opernhaus. Die Bühne von Olavinlinna ist fast dreimal so breit und nur halb so tief wie die Volks­opernbühne, weshalb das Originalbühnenbild nicht mitgenommen werden konnte. Die atemberaubende Kulisse wurde mit einem Paris-Panorama und einigen praktikablen Requisiten ausgestattet. Eva-Maria Schwenkel entwarf einen Pavillon für den zweiten Akt und Wolfgang Könnyü zauberte im überdachten Burghof ein stimmungsvolles Licht. Robert Meyer nahm gemeinsam mit Spielleiterin Karin Schynol-Korbay die szenische Einrichtung vor, um die Volksoperninszenierung an die geänderte Bühnensituation anzupassen. Zwei Wochen vor der Abreise begannen in Wien intensive Proben. Perfekt vorbereitet traf das Ensemble in Savonlinna ein, nach zwei anstrengenden Probentagen ging die Premiere über die Bühne. Natürlich stellte die mittelalterliche Burg eine besondere Herausforderung dar. Die Garderoben waren in Zelten und ehemaligen Verliesen untergebracht und die Wege hinter der Bühne durchaus abenteuerlich. Die technische Abteilung sowie Kostüm und Maske waren besonders gefordert, da das Bühnenbild und die Garderoben wegen Proben für andere Produktionen jeden Abend nach der Vorstellung weggeräumt und am nächsten Tag wieder aufgebaut werden mussten. Dafür verbrachte man die Vorstellungspause im wohl schönsten Foyer der Welt, hinter der Burg direkt am See. Alle Ensemblemitglieder genossen die atemberaubende Natur der ostfinnischen Seenplatte, waren fasziniert von den weißen Nächten, in denen es niemals dunkel wird, machten Ausflüge, gingen laufen, Rad fahren, baden oder fischen und freuten sich über den überwältigenden Vorstellungserfolg. Von Anfang an entwickelte sich unter allen Tourneeteilnehmern ein großer Gemeinsinn und Teamgeist und das sichere Gefühl, an einem außergewöhnlichen Gastspiel teilgenommen zu haben. Eva Koschuh Die traumhafte Kulisse von Olavinlinna fotografiert von unserem Dirigenten Alfred Eschwé Neu an der Volksoper Szabolcs Brickner Juliette Khalil Der ungarische Tenor studierte Gesang und Klarinette an der Franz-Liszt-Akademie in Budapest und setzte seine Ausbildung an der Hochschule für Musik in Augsburg fort. 2008 erhielt er den Ersten Preis beim renommierten belgischen Musikwettbewerb „Queen Elisabeth Competition“. An der Staatsoper Budapest trat er u. a. als Tamino in Die Zauberflöte, Nemorino in L’elisir d’amore, Alfredo in La Traviata und Alfred in Die Fledermaus auf. 2011 gas­ tierte er an der Opéra National du Rhin in Strasbourg als Belmonte in Die Entführung aus dem Serail. Am Deutschen Nationaltheater Weimar war er in der Saison 2011/12 u. a. als Hirt und Seemann in Tristan und Isolde, Baron Kronthal in Der Wildschütz und Oronte in Händels Alcina zu hören. In den darauffolgenden Saisonen war Szabolcs Brickner am Nationaltheater Mannheim u. a. als Werther in Massenets gleichnamiger Oper, Prinz in Prokofjews Die Liebe zu den drei Orangen und Cassio in Otello zu erleben. Als Don Ottavio in Don Giovanni gastierte er im vorigen Jahr an der Opéra de Toulon. An der Volksoper Wien debütierte Szabolcs Brickner bereits am 24. Mai 2015 als Alfredo in La Tra­ viata. Seit September 2015 ist er Ensemblemitglied der Volksoper und wird neben Alfredo auch Rosillon in Die lustige Witwe, Alfred in Die Fledermaus, Edwin in Die Csárdásfürstin und Tamino in Die Zauberflöte singen. Die in Wien geborene Sopranistin begann schon im Kindesalter zu singen. Von 2001 bis 2007 war sie Mitglied des Kinderchores der Wiener Staatsoper und erhielt hier ihre stimmliche Grundausbildung. 2004 sang sie an der Wiener Kammeroper den Cupido in John Blows Barockoper Venus und Adonis. 2011 begann Juliette Khalil am Konservatorium der Stadt Wien ihr Studium im Fach Sologesang und wechselte 2013 in den Studiengang Musikalisches Unterhaltungstheater. 2014 gewann sie den Ersten Preis beim Walter-Jurmann-Gesangswettbewerb. Im Kurtheater Bad Ems wirkte Juliette Khalil in der Jacques-Offenbach-Collage Mardi Gras (Faschingsdienstag) mit und sang die Gretel in Hänsel und Gretel. In dieser Rolle ist sie auch in der Krypta der Peterskirche in Wien aufgetreten. Beim Operettensommer Kufstein 2015 war sie als Klärchen in der Operette Im weißen Rössl zu erleben. Juliette Khalil ist ab der Saison 2015/16 an der Volksoper Wien engagiert. Nach ihrem Hausdebüt am 6. September 2015 als Klärchen wird sie u. a. als Dorothy in Der Zauberer von Oz, Taumännchen in Hänsel und Gretel, Liesel in The Sound of Music, Papagena in Die Zauberflöte und Chava in Anatevka zu erleben sein. In memoriam KS Christiane Sorell Christiane Sorell, Ehrenmitglied der Volksoper Wien, ist am 30. Mai 2015 im 85. Lebensjahr in Wien verstorben. Geboren wurde sie am 13. Jänner 1931 in Wien. Nach einer Karriere als Geigerin absolvierte sie ein Gesangsstudium an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien. Unmittelbar darauf, 1955, wurde sie von Direktor Franz Salmhofer an die Volksoper engagiert und blieb dem Haus bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1988 verbunden. 1963 sang sie die Amelia in der Österreichischen Erstaufführung von Verdis Die Räuber, 1969 die Margarethe in der szenischen Wiener Erstaufführung von Berlioz‘ Fausts Verdammung und 1970 die Marei in der Uraufführung von Franz Salmhofers Dreikönig. Weitere Partien waren u. a. Gilda in Rigoletto, Gemmy in Rossinis Wilhelm Tell, Pamina in Die Zauberflöte, Antonia in Hoffmanns Erzählungen, Agathe in Der Freischütz (Foto), Martha in Tiefland, Martha in Der Evangelimann, Lisa in Pique Dame sowie die Titelrollen in Madama Butterfly und Rusalka. In der Robert-Stolz-Operette Die Frühjahrs­ parade sang sie die Partie der Hansi Gruber. Nach einem Fachwechsel war die Künstlerin u. a. als Königin in Schwanda, der Dudelsackpfeifer und als Mutter in Hänsel und Gretel zu erleben. 1966 wurde Christiane Sorell der Titel Kammersängerin verliehen; 1989 wurde sie zum Ehrenmitglied der Volksoper ernannt. Wir gratulieren herzlich … Prof. Herbert Prikopa Internationale Auftritte als Sänger, Schauspieler und Dirigent sowie eine vielseitige Tätigkeit für Fernsehen und Hörfunk rundeten Herbert Prikopas Schaffen ab. 1986 erhielt er das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Seit 1987 ist er Ehrenmitglied der Volksoper Wien und wurde 2005 zum Professor ernannt. zum 80. Geburtstag Herbert Prikopa wurde am 30. November 1935 in Wien geboren. Nach einem Studium in Harmonielehre, Komposition und Dirigieren trat der Künstler 1955 ein Engagement als Korrepetitor an der Volks­ oper an. Daneben stellte er als Sänger der Wiener Kammer­ oper, Schauspieler am Theater in der Josefstadt und als Kabarettist in Gerhard Bronners „Brettl vorm Klavier“ seine vielfältigen Talente unter Beweis. Ab 1957 war er an der Volksoper als Solosänger tätig und spielte hier mehr als 90 Hauptrollen in rund 3.500 Aufführungen. Wichtige Partien waren u. a. die Knusperhexe in Hänsel und Gretel, Napoleon in Kodálys Háry Janos, Jack O’Brien in Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Ollendorf in Der Bettelstudent, Zsupán in Der Zigeunerbaron, Pappacoda in Eine Nacht in Venedig, Kagler und Fürst Ypsheim in Wiener Blut, Lambertuccio in Boccaccio, Bobinet in Pariser Leben, Basil in Der Graf von Luxemburg, Feri Bácsi in Die Csárdásfürstin (Foto), Fürst Populescu in Gräfin Mariza, Doolittle in My Fair Lady, Maxl Green in der Österreichischen Erstaufführung von Show Boat, Mr. Snow in der Deutschsprachigen Erstaufführung von Karussell und Sullivan in der Uraufführung von Lida Winiewicz‘ Revue Gilbert & Sullivan. Zusätzlich übernahm der Künstler die musikalische Leitung von Boccaccio, Die Fledermaus, Pariser Leben, Die lustige Witwe und Der Barbier von Sevilla. KS Nicolai Gedda zum 90. Geburtstag Nicolai Gedda wurde am 11. Juli 1925 in Stockholm geboren. Der international gefragte Operntenor und Konzertsänger widmete sich auch der Operette, wie auf zahlreichen Platteneinspielungen eindrucksvoll belegt ist. An der Volksoper debütierte Nicolai Gedda am 10. April 1965 als Sou-Chong in Das Land des Lächelns. In dieser Partie trat er bis zum Jahr 1989 insgesamt 15-mal am Haus auf. In der Spielzeit 1989/90 sang er sechsmal in Hoffmanns Erzählungen. Am 8. September 1996 trat KS Nicolai Gedda in der Eröffnungsgala der Direktion Klaus Bachler, „Tausendundeine Nacht“, auf. Zuletzt wirkte der Künstler am 12. Dezember 1998 als Gast im zweiten Akt der Fledermaus-Festvorstellung zum 100-jährigen Bestehen der Volksoper Wien mit. KS Josef Hopferwieser der Künstler u. a. als Hoffmann in Hoffmanns Erzählungen, Bárinkay in Der Zigeunerbaron und Sou-Chong in Das Land des Lächelns auf. Am 9. Juli 2015 verstarb der Tenor Josef Hopferwieser, langjähriges Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper. Der vielseitige Sänger wurde am 25. Mai 1938 in Graz geboren. An der Volksoper wirkte er in folgenden Premieren bzw. Neueinstudierungen mit: Als Hans in Die verkaufte Braut (1973), Alfred in Die Fledermaus (1974), Don José in Carmen (1974), Phoebus in Notre Dame (1975), Pedro in Tiefland (NE 1976), Prinz in Die Liebe zu den drei Orangen (1979) sowie als Herr der Vögel und Phoebus in Die Feenkönigin (1981). In Repertoirevorstellungen trat Ksch Helmuth Lohner Am 23. Juni 2015 ist der Schauspieler, Theaterdirektor und Regisseur Helmuth Lohner im Alter von 82 Jahren in Wien verstorben. An der Volksoper trat der Künstler nicht nur als Frosch in Die Fledermaus auf, sondern führte auch Regie bei Boccaccio und Die Zauberflöte. Die letztgenannte Inszenierung steht seit nahezu zehn Jahren erfolgreich auf dem Spielplan der Volksoper und erinnert an den großen Theatermann und Menschendarsteller. 22_23 Oliver Liebl, Martin Bermoser, Franziska Kemna, Daniel Jeroma, Peter Lesiak (Der Zauberer von Oz) Der Musical-Pass Während der Musical-Wochen von 24. Jänner bis 17. Juni 2016 stehen sechs verschiedene Musicals in insgesamt 60 Vorstellungen auf dem Spielplan: Kismet, My Fair Lady, Der Mann von La Mancha, Anatevka, The Sound of Music und Der Zauberer von Oz. Sichern Sie sich Ihre Karten für die Musical-Wochen mit unserem Musical-Pass besonders günstig! Mit dem Musical-Pass genießen Sie besondere Vorteile: • Erhältlich ist der Musical-Pass ab sofort für nur € 25,- an den Tageskassen und im Internet. Schnell zugreifen! Es wird nur eine begrenzte Zahl an Musical-Pässen aufgelegt. • • • 15 % Ermäßigung auf alle Vorstellungen der Musical-Wochen (max. 2 Karten pro Vorstellung) Ein Vorkaufsrecht ab dem 2. September 2015 Sicher Sie sich Karten für die großteils ausverkauften Musical-Vorstellungen noch vor allen anderen! Einfacher Kartenkauf an den Kassen, im Internet und per Telefon Restkarten um 50 % ermäßigt am Vorstellungstag ab 11:00 Uhr (max. 2 Karten pro Vorstellung)