Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Medien

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FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU
Thüringer Ministerium für Bau,
Landesentwicklung und Medien
THÜRINGER STAATSPREIS
2008
FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU
THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
THÜRINGER STAATSPREIS
2008
THÜRINGER STAATSPREIS
FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU
2008
„Gebäude und ihre Einfügung in städtebauliche Strukturen sowie
Freianlagen des öffentlichen Raums in Thüringen“
Dokumentation
Auslober
Freistaat Thüringen
Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Medien
Zusammenarbeit
Architektenkammer Thüringen
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Ganztagsschule Steinbach-Hallenberg Innenhofbereich
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Ganztagsschule Steinbach-Hallenberg Innenraum Flurbereich
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Ganztagsschule Steinbach-Hallenberg Eingangsbereich und Schulhof
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Vorwort
Thüringer Minister für Bau, Landesentwicklung
und Medien
Gerold Wucherpfennig
„Zeige mir, wie Du baust, und ich sage dir, wer du bist“,
schreibt Christia
Christian
n Morgenstern.
Architektur kann nur so gut sein, wie der Bauherr dies
zulässt. Dieser bekannte Sachverhalt - von der Thüringer
Architektenkammer schon frühzeitig erkannt - zeigt sich
heute mehr denn je in der Baupraxis: Die Verantwortung
für unsere gebaute Umwelt drückt sich nicht nur in
nachhaltig geplanten Neubauten aus. Auch der Umgang
mit dem kulturellen Erbe, eine zweckmäßige und zeitgemäße Nachnutzung von Bauten aus der Vorwendezeit
und die Anwendung von alternativen Gestaltungs- und
Betreibungsvarianten sind wesentliche Kriterien bei der
Bewertung der Baukultur eines Landes. Baukultur ist ein
Spiegel der Gesellschaft. So wie wir heute bauen, werden
nachkommende Generationen über uns urteilen.
Schlechte Architektur ist nicht revidierbar, sie beeinträchtigt das Erscheinungsbild unserer Umwelt für Jahrzehnte.
Dabei kann gute Architektur sowohl im Großen als auch
im Kleinen bestehen. Oftmals sind es gerade Details, wie
Verarbeitungsqualität, zweckmäßige Planungslösungen
und kluge Materialwahl, die einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Mit dem seit 1996 mittlerweile zum siebten Mal vergebenen THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR
UND STÄDTEBAU wollen wir in Zusammenarbeit mit
der Architektenkammer Thüringen herausragende Leistungen auf dem Gebiet von Architektur und Städtebau
prämieren und damit innovative städtebauliche und
architektonische Konzeptionen in den Blickpunkt der
Öffentlichkeit rücken.
Wie bereits im Jahr 2006 wurde in der diesjährigen
Ausschreibung die Bewertung der Freianlagengestaltung ausdrücklich einbezogen. Gefragt war eine integrative Gesamtgestaltung des umgebenden öffentlichen
Raumes. Außerdem wurde das Bewertungsspektrum
erweitert, so dass nicht mehr nur öffentliche Bauten
eingereicht werden konnten, sondern auch der private
Baubereich mit einbezogen war.
Qualitätvolle Architektur verbindet den Willen der Gesellschaft zur Wahrung des kulturellen Erbes mit der
Bereitschaft zur Modernisierung und Veränderung. Hier
gilt es vor allem die Weiterentwicklung im Rahmen der
von Gesellschaft und Wirtschaft vorgegebenen Schwerpunkte so zu gestalten, dass sich Nachhaltigkeit, Kosteneffizienz, Qualität, Gestaltungssouveränität und städtebauliche Einfügung in harmonischer Weise verbinden.
Dazu ist gerade bei den ständigen Veränderungen der
Rahmenbedingungen in Gesellschaft und Wirtschaft ein
innovatives und wettbewerbsfähiges Planungs- und Bauwesen wichtig. Baukultur kann dabei als Synonym für
qualitätvolle Architektur angesehen werden. Sie wird
durch jeden gut gestalteten Neu- oder Umbau weiterentwickelt und prägt damit wesentlich das Erscheinungsbild unserer Städte.
Die Jury hat nach eingehender Diskussion und mehreren Wertungsdurchgängen entschieden, den mit 15.000 €
dotierten Preis an ein Projekt zu vergeben, das richtungsweisend für den neuen Schulbau ist: die Ganztagsschule in Steinbach-Hallenberg. Außerdem werden
vier Anerkennungen vergeben. Die ausgezeichneten
Projekte zeigen sowohl zeitgemäße Sanierungen historischer Gebäudesubstanz wie auch Neubauten mit zukunftsweisenden Innovationen.
Die Landesregierung des Freistaats Thüringen sieht in
der Förderung der Baukultur ein wichtiges Ziel ihrer
Politik und unterstützt diese deshalb seit langem. Es ist
daher inzwischen eine gute Tradition, alle zwei Jahre
vorbildliche Architektur auszuzeichnen.
Ich gratuliere allen Preisträgern zu ihren wegweisenden
Arbeiten und wünsche Ihnen auch weiterhin viele innovative Ideen! Die vorgestellten Bauten sollen möglichst
viele Bürger zur Diskussion über Architektur und Städtebau anregen.
Durch die Prämierung hervorragender Beispiele wollen
wir das Bemühen und die Bereitschaft für neue Qualitäten im Bereich des Bauens fördern. Die Auseinandersetzung der Öffentlichkeit mit der gebauten Umwelt, das
Sichtbarmachen und Hervorheben der neu entstandenen
oder sanierten Gebäude zeigt Planern und Bauherren
den richtigen Weg.
Bedanken möchte ich mich bei den Organisatoren und
Mitwirkenden des THÜRINGER STAATSPREISES FÜR
ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008 sowie besonders bei allen Bauherren und Architekten. Sie haben die
Baukultur in Thüringen ein gutes Stück voran gebracht.
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Grußwort
Architektenkammer Thüringen
Hartmut Strube
Präsident
Architekten stellen sich dem Wettbewerb. Dies tun sie
von Berufswegen ständig und mit Leidenschaft.
Unzählige vorauseilende Ideen sind gefragt, um z.B.
einen Auftrag zu erhalten und realisierte Ideen stehen in
ihrer ganzen Vielfalt zur erhofften Ehrung im kritischen
Blick einer honorigen Jury. Was für eine spannende und
interessante Verschwendung!
Die Verleihung des Thüringer Staatspreises ist dabei ein
Highlight, der Turm in der Wettbewerbslandschaft des
Freistaates. Seine Bedeutung erzwingt ein doppeltes
Verfahren. Das erste ist für die Öffentlichkeit unbemerkt.
Es läuft im Kopf des Architekten. Delinquent und Jury
sind identisch. - Hatte ich den tragfähigen Auftrag? War
die Entwurfsidee gut? Konnte ich sie im Bauprozess
umsetzen? Stimmt die Bauqualität? – sind die Kriterien,
die zu Verzicht oder Beteiligung führen.
Das Beste, der erste Preisträger ist die Ganztagsschule
in Steinbach-Hallenberg vom Weimarer Architekturbüro
Schettler & Wittenberg in Arbeitsgemeinschaft mit dem
Ingenieurbüro Bauwesen A&H GbR Suhl.
Herzlichen Glückwunsch für eine überzeugende beispielgebende Entwurfsleistung. Herzlichen Glückwunsch auch an die Büros, die mit ihren Beiträgen eine
Anerkennung erworben haben. Ich bin stolz auf die
Thüringer Architekturszene.
25 Arbeiten haben diesen „1. Durchgang“ überlebt und
wurden von 21 Büros zur Bewertung im Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Medien eingereicht.
„Gebäude und ihre Einfügung in städtebauliche Strukturen sowie Freianlagen des öffentlichen Raums in Thüringen“ war der vom Auslober vorgegebene Rahmen für die
einzureichenden Arbeiten zur Verleihung des Thüringer
Staatspreises für Architektur und Städtebau 2008. Zu
beurteilen waren realisierte Bauaufgaben, die die ganze
Breite aktuellen Schaffens Thüringer Architekten widerspiegelten. Sie reichten von Neubau bis zu Sanierung
auch von Einzeldenkmalen und Gestaltung von Freianlagen. Die eingereichten Bauaufgaben waren so vielfältig
wie das Leben. Einfamilienhäuser, Kindertagesstätten,
Schulen, Hochschuleinrichtungen, Museen, Tagungszentren, Theater, Polizeistationen und zugehörige Freiflächen wurden in einer hohen Entwurfsqualität präsentiert. Die Jury hatte also die erfreuliche Aufgabe, unter
vielem Guten das Beste herauszufinden.
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Ganztagsschule Steinbach-Hallenberg Innenhof
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Staatspreis
15.000 €
Ganztagsschule Steinbach
Steinbach-Hallenberg
Hallenberg
Bauherr
Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Entwurfsverfasser
Schettler & Wittenberg
Architekten, Weimar
in Arbeitsgemeinschaft mit
Ingenieurbüro Bauwesen A&H GbR Suhl
Freianlagenplaner
Dittrich + Luz GbR, Erfurt
Gesamtbaukosten
5,76 Mio €
(ohne Kgr. 500-700)
Die Umsetzung dieser komplizierten Aufgabe ist den
beauftragten Architektinnen und Architekten meisterhaft
gelungen. Entstanden ist ein differenzierter Gebäudekomplex in hoher ästhetischer Qualität, der allen Anforderungen überzeugend gerecht wird.
Die gewählte Architektursprache ist konsequent zeitgemäß. In Materialwahl, Farbigkeit und Detailausbildung
der Fassaden, der Fenster und der Oberflächen im Innenbereich ist jedoch ein Ortsbezug erkennbar, ohne
ins Dekorative zu entgleiten.
Würdigung der Jury
In Steinbach-Hallenberg, inmitten eines Einfamilienhausgebiets im Bereich eines vorhandenen Schulstandortes, entstand diese als „offenes Haus“ konzipierte
Ganztagsschule. Mit dem Bau der Schule wurde die
vorhandene städtebauliche Situation geordnet und ein
attraktives Bindeglied zwischen den Ortsteilen Steinbach-Hallenberg und Herges-Hallenberg geschaffen.
Aufgabe für die Architekten war, ein kompaktes übersichtliches Gebäudeensemble zu schaffen, das über die
Gewährleistung der Schulfunktion hinaus mit einem vielfältigen Raumangebot ein großes Spektrum an
Nutzungsmöglichkeiten für den ganztägigen Aufenthalt
der Kinder bietet. Dabei war den unterschiedlichen
Bedürfnissen der leistungs- und interessenbestimmten
Gruppen im Schulalltag und in der Freizeit Rechnung zu
tragen.
Die Außenanlagen wurden von den beteiligten Landschaftsarchitekten zweckmäßig und gut gestaltet und
bilden mit den Hochbauten eine Einheit.
Schulbauten prägen neben ihrer Zweckerfüllung unbewusst die ästhetische Bildung der Schülerinnen und
Schüler und haben damit auch Einfluss auf ihr Sozialverhalten.
Da auch die Freizeit betroffen ist, hat die Bildungswirkung bei Ganztagsschulen einen ausgeprägten Einfluss.
Dieser besonderen Verantwortung wird der entstandene
Gebäudekomplex voll gerecht.
Die Jury würdigt mit dem Staatspreis für diese Bauaufgabe das hervorragende beispielhaft umgesetzte
Gesamtkonzept und die hohe Architekturqualität. Entstanden ist vorzeigbare Architektur in Thüringen, die
Impulse für weitere bevorstehende Schulbaumaßnahmen im Freistaat geben kann.
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Auszug Erläuterungen der Entwurfsverfasser
Kernhaus ist das westliche 3-geschossige Gebäude mit
den Klassenräumen. Im nordöstlichen „Winkel“ sind die
naturwissenschaftlichen, musischen und wissenschaftlich-technischen Fachkabinette sowie der Werkraum
untergebracht.
Um einen Innenhof gruppieren sich alle anderen „Gebäudeteile“. Im Zusammenhang mit Musikraum/Aula
bietet er Aktivitäten wie z.B. Theater, Konzert, Chor,
Versammlung und Feierlichkeiten einen angemessenen
Rahmen.
Das „Nachmittagshaus“ mit Bibliothek, Mehrzweck- und
Hauswirtschaftsraum sowie Bastel- und Freizeitraum
befindet sich neben dem rot markierten Haupteingang,
der geprägt ist durch den großen, zum Teil überdachten,
Vorplatz.
Das statische System besteht aus Stützen, aussteifenden
Wandscheiben sowie längs gespannten Decken aus
Betonfertigteilen. Die Trennwände sind aus Kalksandsteinmauerwerk.
Anthrazitfarbene Fassadentafeln erinnern an das Schiefermaterial, mit dem die Häuser der Region traditionell
verkleidet wurden.
Fenster und Türen sowie Einbauten sind aus Holz. Die
Differenzierung der Bodenbeläge (sandgrauer, steinerner
Belag im EG. Orangefarbener Kautschuk in den Klassenräumen sowie orangeroter Kautschuk in allen öffentlichen Bereichen des OG) ist zum einen funktionell begründet, dient darüber hinaus aber auch zur Orientierung innerhalb des Gebäudes.
Der Luftaustausch in den Klassenräumen erfolgt mit 2fachem Luftwechsel über die Fensterlüftung und dezentrale Lüftungsanlagen im Fensterbereich. Große Gemeinschaftsbereiche werden durch feststehende Lamellen vor Sonnenschein geschützt.
Der Schulhof ist lauter Aktionsort, der Innenhof mit 3geschossiger Begrünung ist Veranstaltungsort, Kunstund Werkstatthöfe bieten eine kreative Arbeitsatmosphäre. Parkplätze befinden sich auf dem westlichen Teil des
Grundstücks.
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Anerkennung
ÖPNV-Terminal / Bahnhofsvorplatz Gotha
3.750 €
Entwurfsverfasser
Osterwold – Schmidt
EXP!ANDER Architekten BDA, Weimar
Freianlagenplaner
EXP!ANDER Architekten BDA, Weimar (Terminal)
Planungsbüro Artz, Gotha (Bahnhofsvorplatz )
Bauherr
Stadt Gotha
Amt für Grundstücks- u. Gebäudemanagement
Gesamtbaukosten
2,72 Mio €
Auszug Erläuterungen des Entwurfsverfassers
Dem ÖPNV-Terminal kommt, als einzigem hochbaulichen Thema neben der Umgestaltung des Bahnhofsgebäudes, eine zentrale Bedeutung in stadträumlicher,
funktionaler und gestalterischer Hinsicht zu, da von
diesem Gebäude Impulse für die weitere Entwicklung
des Gesamtareals erwartet werden.
Das Verkehrskonzept sieht acht überdachte RendezvouzHaltestellen vor, als Umsteigebeziehung von Bus auf
Straßenbahn und Thüringer Waldbahn, eine ortsübergreifende Straßenbahn für Nah- und Ferntourismus im
Thüringer Wald.
Vier Module von 5 x 12 m nehmen unterschiedliche
Funktionen und Nutzer auf: Blumenladen, Imbiss, Information und Verkauf sowie öffentliche WC´s und sichern über die Haltestellenfunktion einen wirtschaftlichen Betrieb für die Stadt über vermietbare Einheiten.
Den fehlenden Raumkanten, der verlorenen Identität und
Aufenthaltsqualität des Ortes und dem zu geringen
Raumprogramm für ein mögliches Gebäude antworten
wir mit einer zusammenhängenden Dachfläche von ca.
50 x 50 m, um zuerst die städtebauliche Dimension zu
sichern.
Innerhalb der Dachfläche wechseln entsprechend der
funktionalen Organisation: Bahnsteig-Fahrbahn, Gebäudemodul-Freifläche, schachbrettartig offene und überdachte Abschnitte, die über einen Fries umrahmt werden.
Säulenzierkirschen geben eine vertikale Akzentuierung,
die über die offenen Dachsegmente hinaus mit der höheren Nachbarbebauung korrespondieren und als Referenz
an den Thüringer Wald stehen.
Sämtliche Dächer funktionieren unterseitig als Lichtdecken. Die tagsüber natürlich belichteten offenen Dachfelder wechseln in den Abend- und Nachstunden mit den
beleuchteten Deckenfeldern.
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Würdigung der Jury
Terminals, wie der von Osterwold-Schmidt gebaute am
Bahnhofsvorplatz Gotha, sind Exemplare einer Alltagsarchitektur, deren architektonischer Anspruch nicht selten
gering geschätzt wird. Sie gelten dann als irgendwie
nebensächlich, reine „Zweckbauten“.
Natürlich wird diese Einschätzung einem wirklich urbanen
Architekturanspruch nicht gerecht. Und das in Gotha
gebaute Terminal ist beispielhaft dafür, was eine solche
Architektur leisten kann und soll.
Die Struktur des Bauwerks ist einfach und plausibel. Der
Plan ist „gestreift“, hat abwechselnd die Trassen der
Verkehrsträger und die Aufenthaltsinseln der Passagiere.
Der Raum des Terminals wird durch ein großes Dach
definiert und markiert. Das Dach übernimmt die streifenartige Grundrissfigur des Terminals, indem es über den
Aufenthaltsbereichen geschlossen ist und ansonsten den
Blick auf den Himmel freigibt, den das Dach wie ein Bild
ausschneidet. Ein Goethezitat dürfte zur weiteren
Poetisierung des banalen Wartens beitragen.
Die großflächigen Lichtdecken in Verbindung mit den verchromten Stützen verleihen dem Bau eine überaus noble
und elegante Anmutung, verbunden mit guten Lichtverhältnissen dieses Terminals, nachts wie auch am Tage.
Für die Aufenthaltsbereiche wurde Profilglas verwendet,
das wiederum als transluzentes Material nicht abschottet
und den technisch-industriellen Charakter der Anlage
vermittelt.
Städtebaulich setzt das neue, sehr gelungene Terminal am
Bahnhofsvorplatz von Gotha ein klares und schönes
Zeichen, eine „landmark“ der modernen Mobilität.
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Anerkennung
Schloss Ettersburg bei Weimar
3.750 €
Entwurfsverfasser
ARGE Ettersburg, Weimar
Gildehaus Reich Architekten, Weimar
Architekturbüro Dr. Krause, Weimar
Freianlagenplaner
ohne
Bauherr
Bildungswerk Bau Hessen-Thüringen e.V. Erfurt
Gesamtkosten
9,8 Mio €
Auszug Erläuterungen des Entwurfsverfassers
Mit der Übernahme des Objektes der Klassikstiftung
Weimar durch das Bildungswerk Bau Hessen-Thüringen
e.V. ergab sich die neue Perspektive: Die ganzjährige
Nutzung mit einem vielfältigen Funktionsangebot.
Bildung und Kultur, Beherbergung und Bewirtung, Bewahren und Verändern standen dabei in ihrer Vielgestaltigkeit und räumlichen Einheit als Ziele in einem anspruchsvollen Entwurfs -und behutsamen Realisierungsprozess.
Bei weitgehender Respektierung der übernommenen
Raumstruktur wurde auf Rückführungen bzw. Rekonstruktionen historisch einheitlich definierter Zeitabschnitte verzichtet und die Vielschichtigkeit der Befundlage vor dem Hintergrund der neuen Nutzungen nach
praktischen Gesichtspunkten interpretiert.
Notwendige Veränderungen, wie der Einbau eines Sicherheitstreppenhauses, die Einordnung der Personenaufzüge und der Anbau eines Evakuierungsturmes sind
deutlich ablesbare Zutaten aus heutiger Zeit.
Auch auf die Forderungen von Brandschutz, Wärmeschutz und Schallschutz konnten und sollten keine „barocken“ Antworten gegeben werden.
Das Schloss ist seit 1998 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes „Klassisches Weimar“.
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Würdigung der Jury
Das als ehemaliges Jagdschloss Anfang des 18. Jahrhunderts errichtete und später von Anna Amalia als Sommersitz und „Musenhof“ genutzte Gebäudeensemble
wurde in den Jahren 2006 bis 2008 saniert und zu einem
modernen Seminar- und Tagungszentrum umgebaut.
Die Revitalisierung dieses lange Zeit vernachlässigten,
seit 1998 zum UNESCO Weltkulturerbe zählenden Bauund Gartendenkmals inmitten der Weimarer Kulturlandschaft ist uneingeschränkt zu würdigen. Die historische
Situation aus Altem Schloss, Neuem Schloss und dem
räumlich prägnanten Innenhof wurde als funktionelle
Einheit betrachtet und entsprechend den denkmalpflegerischen Zielvorgaben weitgehend Substanz schonend
saniert. Anerkennung verdient zum einen der behutsame
und rücksichtsvolle Umgang mit den erhaltenswerten
Gebäuden und Gebäudeteilen, zum anderen aber auch
die konsequent zeitgemäße Ausformung der wenigen
baulichen Ergänzungen (z.B. Treppe im Alten Schloss,
Treppenhaus an der Ostseite).
Den Bauherren und Architekten ist es sehr gut gelungen,
die historische Situation mit den neuen Nutzungen zu
besetzen. Dabei nimmt das Alte Schloss die wesentlichen Funktionen der Bauhausakademie und des Instituts
für Stadtumbau, Infrastruktur und Bauwesen auf.
Unter weit gehender Beibehaltung der historischen
Raumstruktur sind im Erdgeschoss Büro-, Technik- und
Sonderräume für Versammlung und Versorgung untergebracht. Im Obergeschoss befinden sich Seminarräume
und der für größere Veranstaltungen nutzbare Gewehrsaal, im Dachgeschoss moderne Gästezimmer.
Das Neue Schloss wurde für ergänzende Funktionen
umgenutzt. Hier befinden sich im Erdgeschoss gastronomische Einrichtungen, in den Obergeschossen neben
Gruppenarbeitsräumen Büro- und Verwaltungseinheiten
und im 2. Obergeschoss mit dem Weißen Saal der repräsentativste Innenraum der Anlage mit schönem Blick
in den Park.
Die Funktionsverteilung erscheint einfach und logisch,
die neuen Nutzungen werden den alten Räumen und
Gebäuden nicht aufgezwungen, sondern wirken selbstverständlich integriert. Auch das überwiegend moderne
Mobiliar korrespondiert sehr gut mit den historischen
Raumsituationen, wenngleich die geradlinigen Beleuchtungselemente in einigen Räumen stark kontrastieren.
Insgesamt ist die Sanierung und Revitalisierung von
Schloss Ettersburg ein gelungenes Beispiel für die zunehmend an Bedeutung gewinnende Umnutzung von
historischer Bausubstanz.
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Anerkennung gilt insbesondere auch dem Bauherrn, der
die Chancen und Potentiale des Vorhandenen erkannt
und vorbildlich genutzt hat.
Erwähnenswert ist auch die Vergabe der Bauleistungen
nach Einzelgewerken, die eine Einbeziehung des regionalen Bauhandwerks ermöglichte und der Qualität des
Gesamtwerks zugute kam.
Zusammenfassend ist zu konstatieren, dass ein Ort, an
dem bereits Ende des 18. Jahrhunderts zur Blüte der
Weimarer Klassik Bildung und Kultur zueinander fanden
und sich gegenseitig beförderten, erhalten, saniert und
zu neuem Leben erweckt werden konnte.
THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Anerkennung
Bühnen der Stadt Gera
3.750 €
Entwurfsverfasser
BVS GmbH- Klaus Sorger, Gera
Dipl.-Ing. Architekt
Freianlagenplaner
Rehwald, Dresden (Theaterplatz)
Kokenge.Ritter GmbH, Dresden (Küchengarten)
Bauherr
Stadtverwaltung Gera
Dezernat Bau und Umwelt
Gesamtbaukosten
25,79 Mio €
Würdigung der Jury
Die Sanierung des Theaters Gera mit dem Neubau der
„Bühne am Park“ und die Sanierung der teils barocken,
teils englischen Parkanlage „am Küchengarten“ und dem
Neubau des Theaterplatzes sind ein hervorragendes
Beispiel für die gelungene Kombination einer denkmalgerechten Altbausanierung mit einem zeitgemäßen
Neubau, die von einer denkmalgerecht sanierten Freianlage und einem neu gestalteten Stadtplatz in hoher
Gestaltqualität zurückhaltend gerahmt werden.
Dabei wirkt das Gesamtensemble der drei unterschiedlichen Entwurfsverfasser, dem Geraer Architekten Klaus
Sorger und den Dresdner Landschaftsarchitekten Rehwaldt und Kokenge/Ritter wie „aus einem Guß“.
Der neue, kubische Baukörper der Studiobühne setzt
sich gestalterisch klar vom „Großen Haus“ des Theaters
ab, fügt sich aber insgesamt in seiner klaren, zurückhaltenden Gestaltsprache gut in das städtebauliche Gesamtensemble ein.
Durch die Verlegung der ehemals im Winkel über den
Platz führenden Bundesstrasse B 2/92 entlang des Bahndamms und die Öffnung des Bahndamms für Straßenbahn und Fußgänger hat sich die früher vom motorisierten Verkehr durchschnittene autogerechte Verkehrsanlage zu einem modernen, zeitgemäß gestalteten
Stadtplatz entwickelt, der eine sehr attraktive, neue Verbindung aus der Altstadt in den Geraauenpark darstellt.
In der Freiflächengestaltung überzeugt der Dreiklang aus
der steinernen Platzfläche mit vor dem Theater, dem
baumbestandenen Restaurantgarten und den Schaupflanzungen des Küchengartens. Die drei Bereiche mit
ihren unterschiedlichen Charakteren fügen sich harmonisch aneinander und weisen besonders im Zusammenspiel eine hohe Aufenthaltsqualität auf.
Das Projekt stellt eine der wesentlichen städtebaulichen
Begleitmaßnahmen der Bundesgartenschau Gera Ronneburg 2007 dar, die zu einer erheblichen Aufwertung
der Geraer Innenstadt beigetragen hat.
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Auszug Erläuterungsbericht des Entwurfsverfassers
Das historisch wertvolle Theater-„Großes Haus“ (1902)
wurde an der Fassade und in den öffentlichen Bereichen
nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten saniert.
Bühnenbereich und Bühnenhaus wurden komplett neu
gestaltet. Bühnentechnik einschließlich Neugestaltung
der Bühnenbereiche, Szenische Beleuchtung, Elektroakustik einschließlich Nachhallzeitverlängerung im Theatersaal sowie der bauliche Brandschutz waren Schwerpunkte des Umbaus. Die Farbgestaltung von Wand und
Decke wurde nach gesicherten Befunden rekonstruiert.
Fußboden und öffnungsschließende Bauteile wurden
dagegen auf Grund nicht vorhandener historischer Befunde modern gestaltet.
Studiobühne – Bühne am Park (BaP):
Unmittelbar neben dem Einzeldenkmal Großes Haus
wurde eine Spielstätte mit Studio- und Probebühne errichtet. Das umfangreiche Raumprogramm musste in
einem Neubau auf sehr engem Raum zwischen Großem
Haus, Restaurantgarten, Küchengarten und Paul-FelixStraße umgesetzt werden. Mit der BaP wurde dem reich
gegliederten dominanten Großen Haus ein schlichter
kubischer Baukörper gegenüber gestellt, der sich deutlich in Form, Material, Farbe und moderner Gestaltung
absetzt. Die sachliche Gestaltung des Baukörpers setzt
sich im Innern fort und unterstreicht dessen „technischen“ Charakter. Großes Haus und BaP ergänzen einander und bilden eine Einheit.
Theaterplatz:
Im Zuge der Umgestaltung des Theaterplatzes wurde die
südlich der Hauptfassade Großes Haus verlaufende
Bundesstraße B 2/92 verlegt. Der gesamte Bereich ist
verkehrsberuhigt und wird nur durch die neuverlegte
Straßenbahntrasse durchschnitten. Somit war eine axiale
Ausrichtung der Freiflächengestaltung mit Wasserspielen, Treppenanlage und Sitzbank auf den Haupteingang
Theater nicht nur formell, sondern auch funktionsbedingt
sinnvoll und möglich. Gleichzeitig wird eine sinnvolle
Schnittstelle zum Küchengarten erreicht. Der Restaurantgarten stellt mit seiner vorhandenen Baumsubstanz
und einer zurückhaltenden Freiflächengestaltung das
Bindeglied zwischen Park und den beiden Gebäuden
dar.
Küchengarten:
Der Küchengarten war Bestandteil der Planung Bundesgartenschau 2007. Er gliedert sich in einen Barockgarten
im westlichen und einen englischen Garten im östlichen
Teil, der an die BaP und den Theaterplatz angrenzt. Beide Bereiche wurden nach gartendenkmalpflegerischen
Gesichtspunkten gestaltet. Während im Barockgarten der
strenge geradlinige Stil vorherrscht, erhielt der englische
Gartenteil geschwungene verspielte Wegeführungen. Der
über Jahrzehnte vorhandene Wildwuchs auf der Süd- und
Nordseite wurde durch Alleen ersetzt. Diese stellen nicht
nur die Begrenzung der Parkränder dar, sondern fügen
die beiden Teile des Landschaftsraums zusammen. Der
große Brunnen mit Fontänen als zentraler Punkt des
Barockgartens wurde rekonstruiert.
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Anerkennung
3.750 €
Architektonische und museale Neugestaltung des Angermuseums
in Erfurt
Entwurfsverfasser
Worschech + Partner WPA Architekten, Erfurt
Freianlagenplaner
Worschech + Partner WPA Architekten, Erfurt
Bauherr
Stadtverwaltung Erfurt
Amt für Hochbau
Gesamtbaukosten:
8,0 Mio €
Würdigung der Jury
Der Umbau und die Sanierung des im Zentrum der Landeshauptstadt gelegenen Angermuseums ist baulich
abgeschlossen. Damit steht einer weiteren Nutzungsepoche, als nunmehr modern ausgestattetes Museum,
nichts mehr im Wege.
Ursprünglich war das 1711 errichtete Gebäude als Kurmainzisches Waage- und Kaufhaus errichtet worden.
Eine wechselvolle Nutzungsgeschichte lässt sich belegen, so waren im Gebäude unter anderem ein Warenlager, an Händler einzeln vermietete Räume, die Universitätsbibliothek und das Steueramt untergebracht.
Am 27. Juni 1886 wurde im Gebäudeensemble am Anger
ein städtisches Museum eingeweiht, das eine Vielzahl
von weiteren Um- und Einbauten nach sich zog.
Eines der zentralen Ziele der nunmehr erfolgten Sanierung war die Wiederherstellung der ursprünglich barocken Raumstruktur. Damit ist die großzügig angelegte
axiale Erschließung im Corps de Logis wieder erlebbar
eben so wie die großzügigen Raumzusammenhänge in
der ehemaligen Wagenhalle, aber auch in der Beletage und
im 2. Obergeschoss. Diesem historischen Grundgedanken
folgend, sind alle funktional notwendigen und technischerforderlichen Einbauten auf ein Mindestmaß reduziert
und in einer angenehm zurückhaltenden, zeitgemäßen
Gestaltung eingefügt worden. Insgesamt wurde der historische Bestand gesichert und umfangreich restauriert.
Die Ablesbarkeit verschiedener Baustrukturen, auch der
von Vorgängerbauen, ist durch die Verbindung zwischen
der Eingangshalle und den Gewölbekellern aus der
Renaissance, auf selbstverständliche Weise gelungen.
Der Südflügel des Ensembles, dessen barockes Erscheinungsbild nicht schlüssig überliefert ist, wurde durch die
Neu- und Umgestaltung deutlich überformt.
Die Fassade zum Innenhof ist dabei geschlossen worden
und als Relief horizontal gegliederter Schichten abstrakt
strukturiert. Assoziationen an gestapelte Bilder des dahinter befindlichen Magazins lassen sich durchaus herstellen.
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Ein völlig anderes Erscheinungsbild bietet der Aufbau
des Dachgeschosses an der Bahnhofstraße. Durch eine
horizontal gegliederte Fassade mittels Glaslamellen wird
der öffentliche Charakter des Gebäudes im Straßenraum
deutlich dargestellt.
Insgesamt ist mit dem Umbau und der Sanierung des
Angermuseums ein herausragender, eigenständiger
Beitrag im Umgang mit historischer Bausubstanz gelungen. Es ist nun zu hoffen, dass dieses Gebäude für die
kulturelle Identität der Stadt inspirierend wirkt und ein
lebendiges Kulturleben fördert.
Auszug Erläuterungen des Entwurfsverfassers
Die 2005 bis 2007 durchgeführte architektonische und
museale Neugestaltung des an einem der wichtigsten
Plätze Erfurts gelegenen Angermuseums belebt den
öffentlichen
Raum
und
bietet
angemessene
(Re)Präsentationsmöglichkeiten für die städtischen
Sammlungen und attraktive Gastausstellungen. Damit
wurde den Vorstellungen des amtierenden Museumsdirektors Wolfram Morath-Vogel entsprochen, wonach das
Angermuseum als Institution „zu einem weltoffenen,
auf die Bedürfnisse des Publikums und die künstlerischen Themen der Zeit reagierenden Ausstellungs- und
Veranstaltungsort von ästhetisch, didaktisch und atmosphärisch besonders ansprechender Qualität“ umgestaltet werden sollte.
Neben der grundlegenden Sanierung hinsichtlich statisch-konstruktiver, brandschutztechnischer, bauphysikalischer und haustechnischer Ertüchtigung stand vor
allem die Aufgabe zur Lösung an, Alt und Neu behutsam
zu verflechten, zeitgenössisch attraktive Räume sowohl
für die eigenen Sammlungsbereiche als auch für die
Wechselausstellungen würdig zu gestalten und insgesamt ein Museum für Besucher und Mitarbeiter zu
schaffen, das modernen Anforderungen gerecht wird.
Dies verlangte eine konsequente Neuordnung im Rahmen des denkmalpflegerisch zu behandelnden Bestandes unter Vernachlässigung bisheriger Sammlungsstandorte, Raumnutzungen und Gewohnheiten, jedoch
unter Wahrung und Fortführung der barocken Grundstrukturen und Gestaltungsprinzipien. Die Schaffung
architektonischer Neuwerte folgt funktionellen Notwendigkeiten ebenso wie einem übergeordneten Qualitätsanspruch für eine sinnliche Raumerfahrung und hohe
Erlebnisqualität.
Mit der Realisierung der Konzeption zur baulichmusealen Neugestaltung des Angermuseums wird dem
Bauwerk wieder zu ursprünglicher Stärke verholfen und
ein freundlicher sowie optimistischer Charakter erzeugt.
Für die Erhöhung der musealen Qualität ist damit eine
wesentliche Voraussetzung geschaffen, die es in der
Ausstellungsgestaltung aufzugreifen und fortzusetzen
gilt.
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Vierter Wertungsrundgang
Zinzendorfhaus, Neudietendorf
Entwurfsverfasser
Nitschke + Donath, Architekten GmbH, Weimar
Freianlagenplaner
Nitschke + Donath, Architekten GmbH, Weimar
Bauherr
Landeskirchenamt Eisenach
Auszug Erläuterungen des Entwurfsverfassers
Neudietendorf ist ein traditioneller Ort evangelischherrenhutischer Bildung. Die Bauten der Herrenhuter
Brüdergemeinde, begründet von Nikolaus Ludwig Graf
von Zinzendorf, findet man nicht nur in Herrenhut, sondern deutschlandweit. Das sog. Zinzendorfhaus, erbaut
im sächsischen Hofstil, jedoch in herrenhutischer
Schlichtheit, wurde als Schwesternhaus 1786 eingeweiht
und 1803 durch den Chorsaal ergänzt.
Um diese Gebäude herum gliederten sich mit der Zeit
mehrere Bildungsinstitutionen der Evangelischen Landeskirche Thüringen an. Stück für Stück entstand ein
komplexes System von Gebäuden, Plätzen, Gottesacker
und Landschaftspark. Ein kontemplativer Ort der Besinnung mit nahezu arkadischer Qualität, der sich jedoch
wie selbstverständlich in das Gefüge der Gemeinde integriert.
Unser Büro konnte seit nunmehr acht Jahren bei der
Weiterentwicklung des Evangelischen Zentrums maßgeblich mitwirken. So wurde nach dem Umbau der „Alten Apotheke“ und dem Neubau des PädagogischTheologischen Institutes das Zinzendorfhaus saniert und
mit zwei Neubauten ergänzt.
Der baulich klar strukturierte Altbau (Seminarbetrieb,
Verwaltung, Aufenthalt) sollte nach den Sanierungs- und
Umbaumaßnahmen nicht weiter überlastet werden,
daher wurde der überwiegende Teil der Beherbergungsbereiche als Neubau an das historische Haupthaus angegliedert. Die Ein- und Zweibettzimmer wurden in zwei
rückwärtigen Hofgebäuden in äußerst reduzierter Form
konzipiert. Ein archetypisch anmutender Kolonnadengang
übernimmt die Aufgabe des verbindenden Elements
zwischen den im Garten platzierten Beherbergungsgebäuden und dem schlichten barocken Stammhaus und
formuliert den Weg in den Landschaftspark.
Gleichzeitig schafft dieser Gang neue Außenräume und
ist auch Begegnungs- und Aufenthaltsort.
Bei den Neubauten wurde auf eine „klosterhafte“ Einfachheit geachtet. Die spartanisch dimensionierten
Zimmer sind an einem schmalen Mittelflur aufgereiht.
Dadurch wird auf sanfte Weise „erzwungen“, dass die
Bewohner die vielfältigen Außenräume (Kolonnade,
Loggia, Innenhöfe, Park) sowie die verschiedenen Seminar- und Begegnungsräume im Haupthaus in Anspruch
nehmen. Somit wird die Anlage ihrer Funktion als Bildungs- und Begegnungsstätte gerecht.
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
KinderMedienZentrum Erfurt
Dritter Wertungsrundgang
Einfamilienhäuser Kiefernweg 33/34
Entwurfsverfasser
struhk architekten, Braunschweig
Entwurfsverfasser
bauer architekten BDA, Weimar
Freianlagenplaner
PSL Landschaftsarchitekten
Ziegenrücker Kehm Kerl Remy, Erfurt
Freianlagenplaner
Ingrid Theurich, Landschaftsarchitektin BDLA, Erfurt
Bauherr
STIFT- Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen, Erfurt
Bauherr
Fam. Arnold, Kiefernweg 33
Fam. Jedersberger, Kiefernweg 34
Auszug Erläuterungen des Entwurfsverfassers
Das Gebäude ist sehr klar gegliedert und wird geprägt
durch eine deutliche, kammartige Grundstruktur. Das Gebäude hat eine Gesamtausdehnung von ca. 102 m x 75,5 m.
Nördlich der Magistrale befinden sich die Büro- und
Bearbeitungsräume. Alle Büroflächen können flexibel an
unterschiedliche Nutzeranforderungen angepasst werden.
Die innen liegenden Kernzonen der Bürofinger können als
Multizonen für gemeinschaftliche Nutzungen (wie z. B.
für Technikinseln mit Kopierer, Fax, Drucker etc., Stehkonferenzen, Besprechungsinseln und Empfang) oder
aber als Produktionsräume genutzt werden.
Südlich der Magistrale lagert sich der Produktionsbereich an.
Kernstück des Produktionsbereichs sind zwei Studios mit
rd. 760 m² bzw. rd. 950 m² Hauptnutzfläche sowie ein
kleineres Videostudio. Zwischen den Studios liegen die
Vorbauhalle mit gemeinsamer Erschließung und die Regieräume.
Direkt an das Foyer angelagert befindet sich der Sonderbaukörper. Dieser steht als multifunktionaler Raum in der
Regel für repräsentative Veranstaltungen zur Verfügung,
er kann jedoch bei Bedarf auch als Studio genutzt werden
(„Studio D“).
Die Gestaltung der Fassaden unterstreicht die klare Gliederung des Gebäudes und macht die einzelnen Funktionsbereiche deutlich ablesbar.
Die Gebäudeform begünstigt eine natürliche Belüftung
des Gebäudes und lässt eine optimale Tageslichtnutzung auch im Gebäudeinnern zu. Diese Nutzung natürlicher Ressourcen reduziert den gebäudetechnischen
Aufwand erheblich. Die Klimatisierung bleibt auf Sonderbereiche mit hoher Nutzungsintensität beschränkt.
Das KMZ befindet sich im westlichen Bereich der denkmalgeschützten Parkanlage „iga 61“, welche ehemals
von Prof. Lingner gestaltet wurde.
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Auszug Erläuterungen des Entwurfsverfassers
Das Einfamilienhaus-Ensemble befindet sich am Kiefernweg mit Blick über die Stadt Erfurt. Am grünen
Nordhang gelegen erstrecken sich die Häuser in die
Freibereiche, eingebettet in alte Obstgartenstrukturen
und rückseitig an eine Waldreihe gelehnt.
Die hellen geradlinig wirkenden Baukörper mit geschlossenen und offenen Wandstrukturen verfügen über
plastische Tiefe und zeichnen die äußere Hülle nach.
Das Farbkonzept beschränkt sich auf „hell“ und „dunkel“, wobei in Nuancen zwischen den Gebäuden abgestimmt wurde.
Beim Eintreten in die Gebäude wird man über offene
Wohnstrukturen direkt in den familiären Wohnmittelpunkt geleitet. Die Obergeschosse sind über Glasfronten
lichtdurchflutet.
Beim Anlegen der Gärten wurden die Linien der inneren
Hausstrukturen fortgeführt. Vorhandenes Baumwerk
wurde mit aufgenommen.
THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Zweiter Wertungsrundgang
Betriebs- Kindertagesstätte
der Jenoptik AG in Jena-Göschwitz
Entwurfsverfasser
Sittig- Architekten, Jena
Freianlagenplaner
Wittig & Rietig GmbH,Weimar
Bauherr
Jenoptik AG, Jena
Kindertagesstätte „Sonnenschein“
Leinefelde-Worbis
Entwurfsverfasser
Architekturbüro Ottmar Stadermann, Hausen
Freianlagenplaner
Architekturbüro Ottmar Stadermann, Hausen
Bauherr
DRK Kreisverband Eichsfeld e.V. Worbis
Auditorium Maximum/Campus der
Fachhochschule Nordhausen
Entwurfsverfasser
Osterwold- Schmidt, EXP!ANDER Architekten BDA, Weimar
Freianlagenplaner
Freier Landschaftsarchitekt Holgar Ehrensberger, Jena
Bauherr
Freistaat Thüringen, vertreten durch das Landesamt für
Bau und Verkehr Erfurt
Christopherusschule Erfurt
Entwurfsverfasser
Junk & Reich, Architekten BDA, Weimar
Freianlagenplaner
Junk & Reich, Architekten BDA, Weimar
Bauherr
Christopheruswerk Erfurt gGmbH, Erfurt
Integrative Kindertagesstätte Erfurt
Entwurfsverfasser
Nitschke + Donath Architekten GmbH, Weimar
Freianlagenplaner
Nitschke + Donath Architekten GmbH, Weimar
Bauherr
Arbeiterwohlfahrt AJS gGmbH, Erfurt
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Zweiter Wertungsrundgang
Landmarks, Gera
BUGA Gera
Entwurfsverfasser
Regel + Schellenberg, Architekturbüro, Gera
Freianlagenplaner
Kokenge.Ritter GmbH, Landschaftsarchitektur, Dresden
Bauherr
Stadtverwaltung Gera, Dezernat Bau und Umwelt, Gera
Polizeiinspektion Erfurt-Nord, Erfurt
Entwurfsverfasser
Schettler & Wittenberg, Architekten, Weimar
Freianlagenplaner
Planungsbüro Busch, Dipl.-Ing. VBI, Anrode/ Dörna
Bauherr
Freistaat Thüringen, vertreten durch das
Landesamt für Bau und Verkehr, Erfurt
Wasserachse Jena-Winzerla
Entwurfsverfasser
Roos Grün Planung, Denstedt b. Weimar
Freianlagenplaner
Roos Grün Planung, Denstedt b. Weimar
Bauherr
Stadtverwaltung Jena, Dezernat Stadtentwicklung/-planung
Freiraumgestaltung Wenigenjenaer Ufer
Entwurfsverfasser
Roos Grün Planung, Denstedt b. Weimar
Freianlagenplaner
Roos Grün Planung, Denstedt b. Weimar
Bauherr
Stadtverwaltung Jena, Dezernat Stadtentwicklung/-planung
Kindertagesstätte „Am Jakobsweg“ ErfurtKerspleben
Entwurfsverfasser
Vandreike & Co. Architekten, Weimar
Freianlagenplaner
Planungsbüro Lipka, Landschaftsarchitekten, Erfurt
Bauherr
Diakonisches Zentrum Sophienhaus Weimar gGmbH,
Weimar
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Erster Wertungsrundgang
Staatliche Berufsbildende Schule Nordhausen
Nordhausen
Entwurfsverfasser
Architektur- und Ingenieurbüro Nordhausen GmbH, Nordhausen
Freianlagenplaner
Architektur- und Ingenieurbüro Nordhausen GmbH, Nordhausen
Bauherr
Landratsamt Nordhausen, FB Schulverwaltung, Nordhausen
Integrative Kindertagesstätte „Kinderland“
Erfurt
Entwurfsverfasser
Hardt Scheler + Partner, Freie Architekten u. Ingenieure, Erfurt
Freianlagenplaner
Friedemann & Weber, Garten- u. Landschaftsplaner, Erfurt
Bauherr
Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Erfurt
e.V., Erfurt
Offene Ganztagsschule „Franz von Assisi“
Ilmenau
Entwurfsverfasser
MB Arch.-Kunsthandwerk Michael Brehme, Weimar-Possendorf
Freianlagenplaner
MB Arch.-Kunsthandwerk Michael Brehme, Weimar-Possendorf
Bauherr
Schulverein „Franz v.Assisi“ Ilmenau
Umbau Staatliche Regelschule Blankenhain
Entwurfsverfasser
Ingenieurbüro LOPP, Planungsgesellschaft mbH, Weimar
Freianlagenplaner
Ingenieurbüro LOPP, Planungsgesellschaft mbH, Weimar
Bauherr
Landratsamt Weimarer Land, Bauamt, Apolda
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Erster Wertungsrundgang
Überbetriebliche Ausbildungsstätte
Schwerstedt
Entwurfsverfasser
Fischer Architekten BDA, Weimar
Freianlagenplaner
Ingenieurbüro Benischke & Merz, Walschleben
Bauherr
Freistaat Thüringen, vertreten durch das Landesamt für Bau
und Verkehr, Erfurt
Neubau Eishalle Ilmenau
Entwurfsverfasser
Architekturbüro Norbert Ruge, Ilmenau
Freianlagenplaner
Bauprojekt Ilmenau GmbH, Ilmenau
Bauherr
Stadt Ilmenau GmbH, Ilmenau
Gemeindezentrum Neustadt / Rennsteig
Entwurfsverfasser
Architekturbüro Mathias Heinz, Altenfeld
Freianlagenplaner Bauherr
Architekturbüro Mathias Heinz, Altenfeld
Bauherr
VG „Langer Berg“, Sitz Gehren, Gehren
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
Staatspreis in Stichworten
Termine
10.03.2008
19.05.2008
05.06.2008
13.11.2008
Auslobung
Ende der Bewerbungsfrist
Jurysitzung
Preisverleihung im Thüringer Landtag
Auslobung und Verfahrensleitung
Dr.-Ing. Arch. Angelika Krause
Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Medien, Erfurt
Vorprüfung / Verfahrensunterstützung / Ausstellungen
Dipl.-Ing.(FH) Arch. Anke Simchen
Landesamt für Bau und Verkehr, Erfurt
Dipl.-Ing. (FH) Arch. Karin Steinborn
Landesamt für Bau und Verkehr, Erfurt
Preisgericht
Architekt Prof. Dr.-Ing. Gerd Zimmermann (Vorsitzender)
Rektor der Bauhaus-Universität Weimar, Präsident der Stiftung Baukultur
Thüringen, Weimar
Architekt Dipl.-Ing. Mathias Schrader
Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Medien, Abteilung Staatlicher Hochbau, Kataster- und Vermessungswesen, Erfurt
Dipl.-Ing. Olaf Langlotz
Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Medien, Abteilungsleiter
Städte- u. Wohnungsbau, Landesplanung u. Raumordnung, Erfurt
Architekt BDA Dipl.-Ing. Hartmut Strube
Präsident der Architektenkammer Thüringen, Erfurt
Architekt Prof. Dipl.-Ing. Michael Mann
Fachhochschule Erfurt
Architekt Dipl.-Ing. Olaf Baum
freiberuflich, Weimar
Landschaftsarchitekt Dipl.-Ing. Wolfram Stock
freiberuflich, Jena
Bewertungskriterien
Architektur- und Ingenieurbauqualität
städtebauliche Einordnung und Freiflächengestaltung
Ausführungsqualität
stadt- und bauökologische Qualität
energie-, kosten- und flächensparendes Bauen und
Betreiben / Wirtschaftlichkeit
Behindertengerechtigkeit
Funktionalität / Bauherrenzufriedenheit
Es waren beispielhafte und innovative Lösungen für Gebäude und Freianlagen einzureichen, die den Zielen eines
modernen Städtebildes entsprechen.
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU
Impressum
THÜRINGER STAATSPREIS
2008
Herausgeber
Freistaat Thüringen
Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und
Medien
Werner-Seelenbinder-Straße 8
99096 Erfurt
Tel. 0361-37 91 740 Fax 0361-37 91 749
www.thueringen.de/tmbv
© Copyright
Diese Veröffentlichung ist urheberrechtlich geschützt.
Die Verwertung der Texte, Bilder und des Logos auch
auszugsweise, ist ohne Zustimmung des Rechtsinhabers urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch für
Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen
und für die Verarbeitung mit elektronischen Systemen.
Urheber Logo
Bildhauer Lutz Hellmuth, Erfurt
Fotonachweis
Claus Bach: Seiten 2,4,6,7,8,9, Seite 21, mitte oben
EXP!ANDER Architekten, Weimar: Seite 10,11
Dr. Angelika Krause: Seite 11 unten quer
Gildehaus Reich, Weimar: Seite 12 mitte und unten
Axel Clemens: Seite 12 oben, Seite 13 unten
Roland Dressler: Seite 13 oben
Karin Lukaschek: Seite 14 oben
BVS GmbH: Seite 14 mitte
Dr. Angelika Krause: Seite 14 unten
Frank Hülsbömer: Seite 15 mitte oben
TPT Theater & Philharmonie Thüringen GmbH: Seite 15
mitte unten und unten
Worschech Architekten, Erfurt: Seite 16, 17
Alexander Burzik: Seite 18
struhk architekten, Braunschweig: Seite 19, links oben
bauer architekten, Weimar: Seite 19 rechts
nitschke + donath architekten GmbH: Seite 20 unten
Foto Atelier Gerold Grimm: Seite 20 mitte oben,
Jörg Hempel, Aachen: Seite 20 oben
EXP!ANDER Architekten, Weimar: Seite 20 mitte
Michael Miltzow, Weimar: Seite 20 mitte unten, Seite 21
unten
Dipl.-Ing. A. Eichstedt, Jena: Seite 21,mitte unten
Dipl.-Ing. H.Roos, Denstedt: Seite 21,mitte
Ingenieurbüro Lopp, Weimar: Seite 22 unten
Michael Brehme, Weimar: Seite 22 mitte unten
Architektur- u. Ingenieurbüro Nordhausen GmbH,
Nordhausen: Seite 22 oben
Regel + Schellenberg, Gera: Seite 21 oben
Michael Hardt, Erfurt: Seite 22 mitte oben
Nicht Nur Werbe- u. HandelsmbH, Ilmenau: Seite 23
mitte
Detlef Fischer, Weimar: Seite 23 oben
Mathias Heinz, Altenfeld: Seite 23 unten
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THÜRINGER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU 2008
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Dr.-Ing. Arch. Angelika Krause
Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Medien, Erfurt
Satz und Druck
Landeseigene Druckerei TLVermGeo, Erfurt
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Redaktionsschluss
September 2008
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