Übergangsmetall-Carbin-Komplexe, LXXIY [1] Synthese thermisch stabiler neutraler Carbin-Carbonyl-Komplexe von Chrom, Molybdän und Wolfram mit den zweizähnigen Liganden 2.2' -Bipyridyl und 1.10-Phenanthrolin Transition Metal Carbyne Complexes, LXXIV [1] Synthesis of Thermostable Neutral Carbyne Carbonyl Complexes of Chromium, Molybdenum, and Tungsten with the Bidentate Ligands 2,2'-Bipyridyl and 1,10-Phenanthroline Alexander Filippou und Ernst Otto Fischer* Anorganisch-chemisches Institut der Technischen Universität München, Lichtenbergstraße 4, D-8046 Garching Z. Naturforsch. 38b, 587-591 (1983); eingegangen am 17. Januar 1983 trans - Bromo (organy lcarby ne) - (eis -dicarbony 1 (2,2' -bipyridyl) Metal Complexes, Chromium, Molybdenum, Tungsten Reaction of £rans-bromotetracarbonyl(phenylcarbyne)-complexes of chromium, molybdenum and tungsten and ^raws-bromotetracarbonyl(methylcarbyne) complexes of chromium and tungsten with the bidentate ligands 2,2'-bipyridyl and 1,10-phenanthroline results in the replacement of two carbonyl groups leading to very thermostable carbyne complexes with the general formula Br(CO)2LMCR (L: 2,2'-bipy, ophen; M: Cr, Mo, W ; R : CH3, C6H5). Neutrale Übergangsmetall-Carbin-Komplexe des Chroms, Molybdäns und Wolframs zeigen geringe thermische Stabilität. Der thermische Zerfall solcher Carbin-Komplexe wird durch die Abspaltung eines CO-Moleküls eingeleitet. So gelang Fischer et al. [2] durch Substitution von CO gegen Donoren die Synthese von Komplexen des Typs merBr(CO)3LMCC6H5 undBr(CO)2L2MCC6H5 (M:Cr,W; L : P(C 6 H5)3,As(C6H5)3,C5H 5 N, Z-C4H9NC); L 2 : ophen Ziel der vorliegenden Studie war es, durch Substitution von CO durch die Donoren 2.2'-Bipyridyl und 1.10-Phenanthrolin das Gebiet der disubstituierten Carbin-Komplexe Br(C0)2LMCR zu erweitern und einen tieferen Einblick in ihr Stabilitätsverhalten zu gewinnen. Durch Umsetzung von *rarw-Br(CO)4MCR (M: Cr, W; R : CH3, CeHs) mit einem geringen Überschuß an 2.2'-Bipyridyl (2.2'-bipy) und 1.10-Phenanthrolin(ophen) erhält man in quantitativer Ausbeute Komplexe des allgemeinen Typs Br(CO)2LMCR (L: 2.2'-bipy, ophen). * Sonderdruckanforderungen an Prof. Dr. E. O. Fischer. 0340-5087/83/0500-611/$ 01.00/0 Br(CO)4Cr = CR + L CH2CI2 —40°C->0°C Br(CO)2LCr = CR + 2 CO L 2.2'-bipy R=CeH5 1 R=CH3 2 Br(CO)4W = CR + L ophen 3 CH2CI2 —30 °C ->R.T. Br(CO)2LW = CR + 2 CO L 2.2'-bipy ophen R=C6H5 R=CH3 4 5 6 Dagegen entsteht bei der Umsetzung von transBr(CO)4MoCC6H5 mit 2.2'-Bipyridyl neben größeren Mengen an Mo(CO)4(2.2'-bipy) und Zersetzungsprodukten Br(CO)2(2.2'-bipy)MoCC6H5 nur in geringer Ausbeute. Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschung in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht: Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz. This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution-NoDerivs 3.0 Germany License. Zum 01.01.2015 ist eine Anpassung der Lizenzbedingungen (Entfall der Creative Commons Lizenzbedingung „Keine Bearbeitung“) beabsichtigt, um eine Nachnutzung auch im Rahmen zukünftiger wissenschaftlicher Nutzungsformen zu ermöglichen. On 01.01.2015 it is planned to change the License Conditions (the removal of the Creative Commons License condition “no derivative works”). This is to allow reuse in the area of future scientific usage. 588 A . Filippou-E. O. Fischer • Übergangsmetall-Carbin-Komplexe Br(CO)4Mo = CC6H5 + 2.2'-bipy Spektroskopische Untersuchungen a) CH2CI2 _i^_I^.Mo(CO)4(2.2'-bipy) + Br(CO) 2 (2,2'-bipy)Mo=CC 6 H 5 + CO + ... 7 Eigenschaften der Komplexe Die orangen bzw. roten Komplexe sind in DMSO gut löslich, werden allerdings bei R.T. von DMSO langsam oxidiert. Sie sind in CH3OH, CH3COCH3, CH3CN und CH2CI2 mäßig löslich, in Diethylether, gesättigten Kohlenwasserstoffen und Wasser vollkommen unlöslich. Die Löslichkeit der Komplexe nimmt in den Reihenfolgen Cr > Mo > W, 2.2'bipy > ophen und R = C 6 H 5 > R = C H 3 ab. Alle Substanzen sind wenig oxidationsempfindlich. Thermogravimetrische Untersuchungen im N2bzw. Ar-Strom ergeben bei einer Heizgeschwindigkeit von 10 °C/min folgende Zersetzungsbereiche für die Verbindungen 1 - 7 : Tab. I. Zersetzungsbereiche für 1-7. Infrarot-Spektren In Komplexen des Typs Br(CO)2LMCR erwartet man für zueinander ciVständige CO-Liganden zwei Absorptionsbanden annähernd gleicher Intensität der kürzerwelligen, symmetrischen Ai-Schwingung und der längerwelligen asymmetrischen Bi-Schwingung [3]: Tab. II. vco-Absorptionen der Komplexe Br(CO) 2 LMCR in CH2C12 bzw. DMSO () (in cm- 1 ). M L R Ai 1 Cr 2.2'-bipy C6H5 0 Cr 2.2'-bipy CH3 3 Cr ophen CH3 4 W 2.2'-bipy C6H5 5 W 2.2'-bipy CH3 6 W ophen CH3 7 Mo 2.2'-bipy C6Ü5 1998 (1987) 1995 (1987) 1996 (1987) 1990 (1977) 1984 (1974) _* (1975) 2000 (1992) Bi 1920 (1911) 1912 (1903) 1911 (1903) 1903 (1888) 1893 (1882) - (1883) 1920 (1911) Komplex Zersetzungsbereich rel. Gewichtsabnahme * Die geringe Löslichkeit von 6 in CH2CI2 verhindert die Aufnahme des Spektrums. 1 2 3 4 5 6 7 125-130 125-130 135-140 215-220 215-220 230-235 170-175 4,5 5,0 5,5 5,0 8,0 9,5 3,0 Tab. III. KBr-Spektren der Verbindungen 3 und (in c m - 1 ) . [°C] [%] (6,5) (7,5) (7,0) (4,9) (5,5) (5,3) (5,8) Mit sinkender Heizgeschwindigkeit setzt die Zersetzung bei tieferer Temperatur ein. Eine Abhängigkeit der Zersetzungstemperatur vom verwendeten Schutzgas und der Einwaage (1,5-7 mg) wrurde nicht festgestellt. Die relative Gewichtsabnahme wird bei einsetzender Zersetzung als klare Stufe beobachtet, entspricht aber nur bei 4 der Abspaltung eines CO pro Molekül (theoretische Werte in Klammern). Die thermische Stabilität der Verbindungen nimmt in der Reihenfolge W > Mo > Cr ab. Im Gegensatz zu Carbin-Komplexen des Typs Br(CO)4MCR mit einem Stabilitätsminimum bei Mo beobachtet man somit bei den Verbindungen 1-7 das Stabilitätsminimum bei Cr. 3040 1990 1890 1630 1605 w vs vs w w 1582 1520 1425 850 730 w m ssh ssh ssh 3065 w 1990 vs 1900 vs 1600 msh 1470msh 1440 1310 765 730 690 msh w ssh msh m Ein Vergleich der in Tab. II aufgeführten IRDaten ergibt: a) Das gleichstarke o,-Donor/;r-Akzeptor-Verhältnis von 2.2'-Bipyridyl und 1.10-Phenanthrolin bewirkt eine langwellige Verschiebung der vco-Erequenzen, gleichbedeutend mit einer Zunahme der Rückbindung vom Zentralmetall zu den CO-Liganden. Die vco -Werte substituierter Wolfram-CarbinKomplexe sind um ca. 10-20 cm - 1 niedriger als die der Chromverbindungen. Der Molybdän-CarbinKomplex zeigt vco-Absorptionen bei nahezu gleichen Wellenzahlen wie der analoge Chrom-CarbinKomplex. 589 A . Filippou-E. O. Fischer • Übergangsmetall-Carbin-Komplexe b) Der CCH 3 -Ligand erhöht die Elektronendichte am Metall mehr als der CCßHö-Ligand und verursacht somit eine stärkere Rückbindung vom Metall zu den CO-Liganden. b) Tab. V . 1 3 C - N M R - Spektren der Verbindung Br(CO)2(2.2'-bipy)CrCC 6 H5 1 in CD 3 COCD 3 bei R . T . und der Verbindung Br(CO) 4 CrCC 6 H 5 in CD2C12 [4] bei — 1 0 °C bis — 2 0 °C. (Chemische Verschiebungen bei 1 bezogen auf CD 3 COCD 3 = 206,5 ppm.) iH-NMR-Spektren Beim Übergang Cr -> Mo -> W beobachtet man in den Komplexen Br(CO) 2 (2.2 , -bipy)MCC 6 H 5 eine zunehmende Abschirmung des Phenylsignals am Ccarbin Cco CAromaten Br(CO) 4 CrCC 6 H 5 318,15 207,46 1 302,45 231,63 128,8 133,02 123,13 128,32 139,69 153,5 Carbinliganden und eine zunehmende Entschirmung der Protonen des Bipyridyl-Liganden. Analog dazu 131,4 146,18 126,05 128,97 147,3 154,8 tritt bei den methylsubstituierten Carbin-Komplexen eine zunehmende Abschirmung des Methylsignals beim Übergang Cr W und eine zuneh- mende Entschirmung der Protonen des Bipyridylbzw. Phenanthrolin-Liganden auf. Tab. IV. iH-NMR-Spektren der Verbindungen 1 - 7 in DMSO bei + 1 0 °C (<5-Werte bezogen auf int. TMS, Intensitäten und Multiplizitäten in ()). M <5C6H5 d 2 . 2 ' - b i p y ; ^ophen 1 Cr 6,95 (5s) 2 Cr 3 Cr 4 W 5 W 6 W 7 Mo 7,25 8,23 7,25 8,18 7,83 8,98 7,43 8,48 7,33 8,33 7,93 9,14 7,39 8,39 c) 6,83 (5s) 6,89 (5s) (2m) (2m) (2m) (2m) (4m) (2m) (2m) (2m) (2m) (2m) (2m) (2m) (2m) (2m) <5CH3 7,79 8,65 7,78 8,60 8,40 (2m) (2m) (2m) (2m) (2m) 8,03 8,93 7,90 8,73 8,55 (2m) (2m) (2m) (2m) (2m) 2,3 (3s) 2,3 (3s) 1,72 (3s) 1,73 (3s) 7,96 (2m) 8,79 (2m) 13C-NMR-Spektren Trotz der schlechten Löslichkeitseigenschaften der Verbindungen 1-7 gelingt es, durch Erhöhung der Anzahl von Akkumulationen das Spektrum der Verbindung 1 in CD3COCD3 bei Raumtemperatur als repräsentatives Beispiel aufzunehmen. Man beobachtet eine Verschiebung des CO-Signals von 1 zu tieferen Feldstärken im Vergleich zum CO-Signal des Br(CO)4CrCC6H5 im Einklang mit früheren Befunden [5], wonach eine Verstärkung der Metall-CO-Rückbindung mit der Tieffeldverschiebung der CO-Signale parallel läuft. Die Erhöhung der Ladungsdichte am Carbin-C in 1 zeigt sich in der Hochfeldverschiebung des CarbinkohlenstoffSignals um ca. 16 ppm. Thermische Stabilität Die thermische Substitution von CO-Liganden in Übergangsmetallkomplexen erfordert meist höhere Temperaturen und liefert oft nur geringe Produktausbeuten. £r<ms-Bromotetracarbonyl(phenylcarbin)-Komplexe von Chrom, Molybdän und Wolfram sowie £raws-Bromotetracarbonyl(methylcarbin)Komplexe von Chrom und Wolfram reagieren dagegen leicht mit den zweizähnigen Liganden 2.2'Bipyridyl und 1.10-Phenanthrolin unter CO-Substitution mit hohen Ausbeuten zu äußerst stabilen substituierten Carbin-Komplexen des Typs Br(CO)2LMCR (M = Cr, Mo, W ; R = C 6 H 5 , CH 3 ; L = 2.2'-bipy, ophen). Das starke o-Donor/jr-Akzeptor-Verhältnis der zweizähnigen Liganden verstärkt die Rückbindung vom Zentralmetall zu den CO-Liganden und erhöht die thermische Stabilität der Carbinkomplexe erheblich, wie die thermogravimetrischen Untersuchungen eindrucksvoll bestätigen. Experimenteller Teil Alle Arbeiten wurden unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit in N2-Atmosphäre durchgeführt. Sämtliche Lösungsmittel waren sorgfältig getrocknet (Na, CaH2, Na/Pb, P4Oio, Mg, CaCl2) und mit Stickstoff gesättigt. Das zur Chromatographie verwendete Kieselgel (Fa. Merck, Darmstadt, Korngröße 0,063-0,2 mm) wurde bei R.T. im Hochvakuum getrocknet, von Sauerstoff befreit und unter Stickstoff gelagert. Die Darstellung der Carbinkomplexe erfolgte nach Literaturangaben [6], IR-Spektren: Die Aufnahmen im vco-Bereich wurden an einem Gittergerät der Firma PerkinElmer, Modell 283 B, unter Verwendung von CaF2Küvetten durchgeführt. Zur Aufnahme der KBrSpektren diente ein Gitter-Quarz der Fa. PerkinElmer, Modell 577. 590 A. Filippou-E. O. Fischer • Übergangsmetall-Carbin-Komplexe 1H-NMB-Spektren: Es wurden gesättigte Lösungen an einem Gerät der Fa. Jeol, Modell C 60 HL, vermessen. 13C-NMB-Spektrum: Die Aufnahme erfolgte an einem Gerät der Fa. Jeol, Modell F X 60, die thermogravimetrischen Messungen Avurden an einer Thermo waage der Fa. Perkin-Elmer durchgeführt. 1. Allgemeine zur Darstellung Arbeitsvorschrift von 1, 2, 3 Man versetzt eine Suspension von 28 mmol transBr(CO)4CrCR in 150 ml CH2C12 bei — 40 °C mit 31 mmol 2.2'-bipy bzw. ophen und läßt bei 0 °C für 1,5 h rühren. Die Farbe der Reaktionslösung ändert sich unter Gasentwicklung von gelborange nach rot und das Produkt fällt teilweise aus. Man kühlt danach auf —78 °C, fällt vollständig mit 100 ml Diethylether, filtriert ab, wäscht den Rückstand bei R.T. zweimal mit je 100 ml Diethylether (bei der Darstellung von 3 zweimal mit je 50 ml Ether/Methanol (1:1)) und trocknet am Hochvakuum bei R.T. trans-Bromofphenylcarbin 2.2'-bipyridyl)chrom (1) ) (cis-dicarbonyl- Diethylether. filtriert ab, wäscht den Rückstand bei R. T. zweimal mit je 100 ml Diethylether (bei der Darstellung der Verbindung 6 einmal mit 100 ml Methanol) und trocknet bei R.T. im Hochvakuum. trans-Bromo(phenylcarbin ) 2.2'-bipyridyl)wolfram (4) Rotes Pulver, Br(CO) 4 WCC 6 H 5 . (cis-dicarbonyl- Ausbeute 90% bezogen auf WCi 9 Hi 3 BrN 2 0 2 (565,07) Ber. W32,53 C40,38 H2,31 Br 14,14 N4.96 05,66, Gef. W32,59 C40.30 H2,44 Br 14,26 N4,94 05,69. trans-Bromo( methylcarbin ) 2.2'-bipyridyl)wolfram (5) Rotes Pulver, Br(C0) 4 WCCH 3 . (cis-dicarbonyl- Ausbeute 87% bezogen auf WCi 4 H n BrN 2 0 2 (502,99) Ber. W36,55 C33,43 H2,20 Br 15,88 N5,56 06,36, Gef. W 3 6 , l l C33,61 H2,24 Brl5,95 N5,57 06,49. trans-Bromof methylcarbin ) (cis-dicarbonyl1.10-phenanthrolin) wolf ram (6) Rotes Pulver, Ausbeute 91%, bezogen auf transBr(CO)4CrCC6H5. Backsteinrotes Pulver, Ausbeute 89% bezogen auf Br(C0) 4 WCCH 3 . CrCi 9 Hi 3 BrN 2 0 2 (433,2) Ber. Cr 12.00 C52,68 H3,02 Br 18,44 N6,46 07,38, Gef. Cr 11,89 C52,24 H3,15 Brl8,16 N6,36 07,69. WCi 6 H u BrN 2 0 2 (527,01) Ber. W34,88 C36,46 H2,14 Brl5,16 N5,31 06,07, Gef. W34,59 C36,42 H 2 , l l Brl5,10 N5,42 06,43. trans-Bromof methylcarbin ) 2.2'-bipyridyl)chrom (2) (cis-dicarbonyl- Hellbraunes Pulver, Ausbeute 88% bezogen auf trans-Br (CO )4CrCCH3. CrCi 4 HiiBrN 2 0 2 (371,14) Ber. Cr 14.00 C45.30 H2,99 Br21.52 N7,55 08,62, Gef. Cr 13,81 C45,12 H2,99 Br21,53 N7,56 08,71. trans-Bromo( methylcarbin ) (cis-dicarbonyl1.10-phenanthrolin)chrom (3) Hellbraunes Pulver. Ausbeute 92% bezogen auf *raras-Br(C0)4CrCCH3. CrCi 6 H u BrN 2 0 2 (395,15) Ber. Cr 13,16 C48.63 H2,80 Br20,22 N7,10 08,10, Gef. Cr 13,03 C48.52 H2,86 Br20,22 N 7 , l l 08,43. 2. Allgemeine zur Darstellung Arbeitsvorschrift von 4, 5, 6 Man versetzt eine Suspension von 32 mmol transBr(CO) 4 WCR in 150 ml CH2C12 bei — 30 °C mit 38 mmol 2.2 / -Bipyridyl bzw. 1.10-Phenanthrolin und rührt bei R.T. 4 h. Die Farbe der Reaktionslösung ändert sich unter Gasentwicklung von gelb nach rot, und das Produkt fällt teilweise aus. Man kühlt auf — 78 °C. fällt vollständig mit 100 ml 3. trans-Bromo (phenylcarbin) 2.2'-bipyridyl)molybdän (7) (cis-dicarbonyl- Man versetzt eine Lösung von 7,54 g trans Br(CO)4MoCC6H5 (20 mmol) in 200 ml CH2C12 bei —50 °C mit 4,76 g (30 mmol) 2.2'-Bipyridyl und rührt bei —10 °C für 1 h. Dann engt man auf ca. 80 ml ein, versetzt mit 200 ml Diethylether, filtriert ab, wäscht zweimal mit je 100 ml Diethylether bei R.T. und trocknet kurz am Vakuum. Die weitere Reinigung dieses Rückstands erfolgt durch Chromatographie an Kieselgel bei —20 °C. Im Vorlauf läßt sich Mo(CO) 4 (2.2'-bipy) mit CH2C12 abtrennen. Man eluiert anschließend mit CH2Cl2/Aceton (1:1) und reinem Aceton eine dunkelbraune Zone. Das Lösungsmittel wird abgezogen, der Rückstand in CH2C12 zur Sättigung bei — 5 °C aufgelöst und langsam auf —78 °C abgekühlt. Die roten Kristalle werden am Hochvakuum bei R.T. getrocknet. (Ausbeute 870 mg. 9 % bezogen auf £ra/is-Br(CO)4MoCC6H5). MoCi 9 H i3 BrN 2 0 2 (477,17) Ber. Mo20,10 C47,82 H2.74 Br 16,74 N5,87 06.70, Gef. Mo20,13 C47,47 H2.84 Brl6,77 N5,84 07,09. Wir danken Herrn M. Barth für die Durchführung der Mikroanalysen und Herrn Dr. K. Öfele für wertvolle Hilfe bei den thermogravimetrischen Untersuchungen. 591 A. Filippou-E. O. Fischer • Übergangsmetall-Carbin-Komplexe [1] L X X I I I . Mitteilung: E. O. Fischer, N. Q. Dao, P. Friedrich, G. Huttner, T. L. Lindner, D. Neugebauer, F. R . Kreißl und W . Uedelhoven, J. Organomet. Chem., im Druck. [2] E. O. Fischer, A. Ruhs und F. R . Kreißl, Chem. Ber. 110, 805 (1977). [3] D . M. Adams, Metal-Ligand and Related Vibrations, Edward Arnold (Publishers) Ltd., London 1967. [4] E. O. Fischer und G. Kreis, Chem. Ber. 109, 1673 (1976). [5] L. J. T o d d und J. R . Wilkinson, J. Organomet. Chem. 77, 1 (1974). [6] E . O. Fischer, G. Kreis, C. G. Kreiter, J. Müller, G. Huttner und H . Lorenz, Angew. Chem. 85, 618 (1973); Angew. Chem. Int. Ed. 12, 564 (1973).