Herbst 2010 - Reynaers Aluminium

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#7
Herbst
2010
REPORT
Ein Magazin
von Reynaers
Aluminium für
Architekten
und Investoren
HAUPTSITZ
COCA-COLA
Ein Gebäude
mit dem
gewissen
Extra
Focus
Die Vielfalt
von Farben
und Formen
MUSEUMSerweiterung
Subtiler
Dialog von
:mlzd
#7
Verantwortlicher Herausgeber:
Lien Verfaillie
Produktion:
RSM Co-Publishers
Form und Farbe
O
bwohl unser Sehvermögen nicht der einzige der sechs Sinne ist, mit dem wir Architektur wahrnehmen – schließlich können wir auch unser Gehör, unseren Tast- und Geruchssinn zur Wahrnehmung eines dreidimensionalen Raumes benutzen – hat das, was wir mit den Augen wahrnehmen,
den größten Einfluss auf unsere Reaktion bezüglich einer bebauten Umgebung. Nur wenige Aspekte eines
Gebäudes oder einer Stadt rufen eine so starke emotionale Reaktion hervor wie Form und Farbe. Formen
und Farben bewirken besondere Stimmungen und beeinflussen unseren Gemütszustand. Farben können
den Betrachter glücklich oder traurig stimmen, aber auch ruhig oder nervös machen. Farben können als
warm oder kalt, entspannt oder aufgeregt empfunden werden, sie können jedoch auch den Eindruck eines
großen Raums oder aber eines kleinen, beengten Raums vermitteln. Formen und Farben ermöglichen es der
Architektur, eindrucksvoll präsent zu sein oder unauffällig im Hintergrund zu stehen, den Betrachter zu
beeindrucken oder ein Gefühl der Ruhe und Entspannung zu erzeugen.
In der heutigen Welt, die von einer vor allem durch Visuelles geprägten Kultur dominiert wird, sind Form
und Farbe alles bestimmend für den Ausdruck von Architektur. Formen und Farben sind die primären Attribute, durch die sich sowohl Gebäude, aber auch Städte voneinander unterscheiden. Dadurch entsteht eine
individuelle Identität, und das wird heute in einer zunehmend globalisierten Welt immer wichtiger. Es zeigt
sich, dass Form mehr ist als nur das Ergebnis einer funktionalen räumlichen Analyse (das moderne Prinzip
von „die Form folgt der Funktion“), und dass Farbe mehr als eine kosmetische Schicht oder ein Anstrich ist.
Diese Faktoren wirken sich viel weiter als nur auf die Hülle eines Gebäudes aus. Daher läge es nahe, dafür zu
sorgen, dass die Verwendung von Form und Farbe von Beginn an zu einem integralen Bestandteil des Entwurfsprozesses wird. Als Partner für Architekten ist Reynaers der Ansicht, dass die Farben und Formen von
Materialien keine Einschränkungen für den Entwurf darstellen dürfen, sondern vielmehr diesen Prozess bereichern sollten. Aufgrund der erstaunlichen Vielfalt in Hinsicht auf Form und Farbe
ist Aluminium hierzu optimal in der Lage. Aluminium bietet dem Architekten nahezu
grenzenlose Entfaltungsmöglichkeiten. Darüber hinaus bieten wir Architekten besondere Lösungen für ihre Entwürfe, die den kreativen Prozess um eine zusätzliche
Dimension erweitern können. Wir fertigen und liefern zum Beispiel Aluminium in
400 unterschiedlichen Farben und bieten zudem eine Vielzahl von Produkten und
nach Maß gefertigte Ergänzungsartikel für jede nur gewünschte Form an. Schon ein
kurzer Blick in diese Ausgabe von Report zeigt, welche Effekte Architekten durch
Form und Farbe erzielen können, wenn Sie mit Reynaers zusammenarbeiten, gleich
ob es dabei um subtile Details oder besonders Spektakuläres geht.
Jean Louis Juliard,
Geschäftsführer Reynaers Frankreich
PROJEKTLÖSUNGEN *** PROJEKTLÖSUNGEN *** PROJEKTLÖSUNGEN *** PROJEKTLÖSUNGEN ***
Der Erfolg großangelegter, komplexer
architektonischer Projekte hängt vor allem
von der effizienten Zusammenarbeit der
einzelnen Partner ab. Reynaers Aluminium
verfügt über das Know-how und die Mittel,
den Anforderungen bei den einzelnen
Projekten zu entsprechen. Reynaers ist in der
Lage, eine kundenspezifische und sinnvolle
Lösung auch für Ihr Projekt zu erarbeiten.
Die Architekten, Ingenieure und Techniker
von Reynaers Consult® betreuen Sie bei jedem
Schritt während des Projekts. Wir bieten
unsere Unterstützung bei dem Entwurf oder
der Konstruktion sämtlicher Gebäude an, ob es
sich dabei um energiesparende Bürogebäude,
nachhaltige Privathäuser oder um eine
Renovierung handelt.
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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
9 von 10 Personen, die ein Exemplar von Report erhalten, heben es zum Nachlesen auf oder geben es an
ihre Kollegen weiter. Dieser beeindruckende statistische Wert ist eines der Ergebnisse einer vor Kurzem
durchgeführten Umfrage.
Für Ihre Teilnahme bei dieser Umfrage möchten wir uns ganz herzlich bei Ihnen bedanken. Uns stehen
nun wertvolle Informationen für die Verbesserung von Report zur Verfügung. Wie Sie in der nächsten
Ausgabe von Report feststellen werden, werden einige Änderungen sofort umgesetzt: So optimieren wir
beispielsweise den Aufbau und das Layout und präsentieren zusätzliche technische Informationen auf.
Im Weiteren arbeiten wir zurzeit an einer verbesserten Online-Fassung unseres Magazins, wobei wir
Ihnen zusätzliche Suchfunktionen und weitere technische Informationen anbieten möchten. In der kommenden Ausgabe von Report informieren wir Sie hierzu näher.
Ein weiteres nennenswertes Ergebnis unserer Untersuchung ist, dass 25 % unserer Leser das Magazin
an eine Kollegin oder einen Kollegen weiterreichen. Deshalb würde es uns besonders freuen, wenn wir Ihnen
und Ihren Kollegen/-innen zusätzliche Exemplare von Report zusenden dürften.
Diese zusätzlichen Exemplare können schnell und einfach angefordert werden. Füllen Sie einfach die
beiliegende Antwortkarte aus oder benutzen Sie das Online-Formular unter www.reynaers-solutions.com.
Viel Spaß beim Lesen!
Ihr Reynaers-Team
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schicken Sie diese Karte an Reynaers Aluminium. Sie können dieses Formular auch per Fax versenden: +32 15 30 86 00 oder sich
online anmelden unter: www.reynaers-solutions.com.
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bestimmten Zwecke zu verarbeiten bzw. zu nutzen. Unbefugte erhalten weder Zugang noch Zugriff auf Ihre Daten. Die Weitergabe von Daten an Dritte schließen wir aus. Sollte
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Reynaers Aluminium NV/SA
Mrs. Ann Van Eepoel
Oude Liersebaan 266
2570 Duffel
Belgium
in dieser
ausgabe
FOCUS
4
FORM UND
FARBE
Grundlegende Mittel,
um der gebauten
Umgebung Form
zu verleihen
12
projekte
MUSEUMSERWEITERUNG,
BERN
Subtiler Dialog zwischen
Form und Farbe
20
HAUPTSITZ
COCA-COLA,
MADRID
Ein solides und doch
einzigartiges Bürogebäude
26
32
SOFIA AIRPORT
CENTER,
SOFIA
ZENTRUM FÜR
BIOWISSENSCHAFTEN,
GRONINGEN
Ein umweltfreundliches Konzept und
ein stilvoller Entwurf
40
46
Ein trendiger Zugewinn
für das ehemalige
Hafengebiet
Das neue Freizeit- und
Einkaufszentrum
im Einklang mit der
Landschaft
BÜROGEBÄUDE,
DUBLIN
innovationen
Ein Torbogen in der Landschaft – eine Kombination
aus Technologie und Natur
vitam’ parc,
neydens
54
Jüngste Innovationen
und Optimierungen
referenzen
58
Eine Auswahl an
Reynaers Projekten
focus
Farben
und
Formen
Text:
Hans Ibelings
4
Farben und Formen. Im
Leben jedes Architekten gibt es mehr als
diese beiden Konzepte, sie stellen für ihn
jedoch grundlegende
Mittel für die Gestaltung der gebauten Umgebung dar. Die zeitgenössische Architektur
besticht durch einen
groSSen Reichtum an
Farben und Formen.
5
Inmitten des weltweit ersten
Themenparks von Ferrari auf
der Insel Yas in Abu Dhabi
erhebt sich die ikonenhafte ferrarirote Dachkonstruktion des
weltweit größten Indoorparks
Ferrari World Abu Dhabi. Das
Dach wurde von den Architekten Benoy aus Abu Dhabi
entworfen. Die Form ist direkt
von der klassischen doppelten
Wölbung des Ferrari-Modells
inspiriert. Dies führte zu einer
Architektur, die die Sprache, die
Werte und das Gefühl der Marke
Ferrari selbst verkörpert.
„D
as weise, richtige und wundervolle
Spiel der Körper im Licht.“ So hat
Le Corbusier Architektur im Jahr
1923 definiert. Obwohl zahlreiche andere Aspekte
ebenfalls eine wesentliche Rolle spielen, beschreibt
diese Definition die Grundlagen der Architektur auf
perfekte Weise: Form und Farbe, die durch das Einwirken von Licht erst möglich wird. Architektur kann
zwar als die Kunst charakterisiert werden, Raum zu
schaffen, wie es der niederländische Architekt Gerrit
Rietveld umschrieb, aber Form und Farbe werden als
Erstes wahrgenommen, noch bevor der Betrachter
den Raum erfasst.
Bei der Betrachtung zeitgenössischer Architektur
wird man mit einer bemerkenswerten Fülle an Formen
und Farben konfrontiert. Die Computertechnologie
hat Architekten eine Welt der Möglichkeiten eröffnet,
komplexe Formen zu entwerfen.
FOCUS
6
Reynaers hat fast 30 neue Profile, 12 neue
Dichtungen und zahlreiche Beschläge für
dieses spektakuläre Projekt in Abu Dhabi
entwickelt. Für den riesigen Trichter in der
Mitte der 210.000 m2 großen Dachfläche
wurde eine Fassadenlösung nach Maß
entwickelt, die aufgrund der besonderen
Trichterform auf einem 3D-Trägersystem
aus Stahl angebracht wurde.
Es ist offensichtlich, dass das architektonische Design nicht mehr dem Diktat des rechten Winkels und
der vertikalen Linie unterliegt. Bei der Umsetzung des
Entwurfs können Fassadensysteme von Reynaers Aluminium eine bedeutende Rolle spielen, denn komplexe
Formen haben nur dann Überzeugungskraft, wenn
die technische Umsetzung perfekt ausgeführt ist.
Nichts ist störender, als eine fließende Form, die nicht
fließend ist. Außerdem ist in den meisten Fällen nicht
alles an einem Gebäude gebogen und geneigt, sodass
die Komplexität dadurch zwar abnimmt, andererseits
aber komplizierte Verbindungen erforderlich sind.
Die Stärke der Reynaers Fassadensysteme
besteht darin, dass diese eine große Flexibilität
bieten, vor allem bei Lösungen, die über den Standard
hinausgehen. In vielen Fällen kann eines der bestehenden Standard-Systeme zu einer Sonderlösung weiterentwickelt werden. Sollte dies nicht möglich sein,
werden neue, kundenspezifische Lösungen entwickelt.
Für den spektakulären Themenpark Ferrari World in
Abu Dhabi hat Reynaers fast 30 neue Profile, 12 neue
Dichtungen und zahlreiche Beschläge entwickelt. Die
Fassade wurde aus einer nach Maß angefertigten
Version von CW 86-EF gebaut. Eine objektspezifische
Lösung, befestigt an einem 3D-Stahlträgersystem,
wurde für den Trichter entwickelt, und für die begehbaren Wartungsstege, welche ebenfalls die Funktion
eines Sonnenschutzes erfüllen, kommt eine spezielle
7
8
FOCUS
Die außergewöhnliche klimaempfindliche Fassade des
Breath-Gebäudes in Mailand spiegelt auf metaphorische Weise das Produkt wider, das das Unternehmen
des Kunden vertreibt: verkleidet in gold-, kupfer- und
bronzefarbenen Stahlplatten mit eingearbeiteten Mikrolöchern wirkt die Fassade wie eine riesige, atmungsaktive Sohle der Schuhmarke Geox. Reynaers lieferte
das unter der farbigen Außenhaut liegende System.
Spezialprofil für
schwimmende Lüftung
4
Sonnenschutzlösung zum Einsatz, die ebenfalls von
Reynaers entworfen wurde.
Diese Art maßgeschneiderter Lösungen ist
allerdings eher selten. Denn in den meisten Fällen
ist es möglich, relativ kleine Anpassungen an den
bestehenden Reynaers-Systemen vorzunehmen, da
diese eine hohe Flexibilität und Vielseitigkeit für ganz
unterschiedliche Situationen bieten.
Seitdem sich der Computer als wichtigstes Hilfsmittel beim Entwurf durchgesetzt hat, kristallisiert
sich ein völlig neues Repertoire an Formen für die
Architektur heraus. Die Formenvielfalt in der zeitgenössischen Architektur ist eine direkte Folge davon.
In diesem Zusammenhang sollte nicht unerwähnt
bleiben, dass Computerprogramme, wenn sie auch für
Entwürfe verwendet werden, im Prinzip nicht mehr
als Hilfsmittel sind. Das Ergebnis wird nicht durch das
Hilfsmittel bestimmt, sondern durch die Person, die
es verwendet. Oder anders formuliert: Die Form ist
das Ergebnis der Kreativität des Entwerfenden. Was
unverändert bleibt, ist die Tatsache, dass die dem
Architekten vorschwebenden Formen oftmals eine
Kombination oder eine Neukombination aus Formen
ist, die in der Realität vorkommen. Laurie Chetwood,
der unter anderem diverse Entwürfe für die Supermarktkette Sainsbury's erarbeitet hat, bringt es wie
folgt auf den Punkt: „Unsere Inspiration stammt von
künstlerischen und natürlichen Formen.“
Wenn es darum geht, sich von der Natur inspirieren zu lassen, kann die moderne Architektur durchaus
auf eine lange Tradition zurückblicken, ob es sich
dabei nun um Muscheln, Kristalle und Felsformationen
Werkstoffe zur Verfügung stehen, verbesserte Techniken
für den Farbauftrag eingesetzt werden, beispielsweise bei
Glas, sowie mit den vielfältigeren Möglichkeiten bei der
Beleuchtung – unter anderem mit LEDs. In diesem Zusammenhang ebenfalls von Bedeutung ist das Aufkommen programmierbarer Medienfassaden, deren Form und Farbe sich
jederzeit ändern kann, sodass eine völlig neue Dynamik bei
Gebäuden entsteht. Das ist Architektur in Reinkultur.
Beim Einsatz von Farbe in der Architektur spielt die
Mode eine große Rolle. Während Braun, Orange und Grün
in die 70er gehören, und Lachs, Aprikose, Blassgelb und
Hellblau in den 80er Jahren beliebt waren, findet seit der
zweiten Hälfte der 90er Jahre eine knalligere und intensivere Farbpalette immer mehr Beliebtheit. Diese Palette
hat ihren Platz neben dem aktuellen Trend, Materialien
vorzugsweise in ihren natürlichen Farbtönen zu zeigen.
Dadurch erhält die Medaille zwei ganz unterschiedliche
Seiten: zum Einen die gedämpften natürlichen Farben und
zum Anderen die deutlich hervorstechenden Farbakzente
und -effekte. In vielen Fällen lassen sich beide Aspekte
in einem einzigen Gebäude finden, etwa in Bauten von
Richard Rogers Architektenbüro Rogers Stirk Harbour,
welches mit Reynaers zusammen das Weingut-Projekt
Bodegas Protos im spanischen Peñafiel realisiert hat. Das
Büro von Rogers begründet die Verwendung von Farben
wie folgt: „Aus vielen Gründen, einschließlich des Effekts
auf die Ausstrahlung eines Gebäudes sowie zur Vermenschlichung und Beeinflussung des offensichtlichen Charakters
9
von Materialien.“
Viele Architekten begründen die Verwendung von
Farben damit, dass Einfluss auf die Gemütsverfassung der
Nutzer genommen werden soll. Darüber hinaus wird Farbe
BEI DEN FORMEN, DIE EINEM ARCHITEKTEN
VORSCHWEBEN, HANDELT ES SICH HÄUFIG UM
EINE KOMBINATION ODER NEUKOMBINATION
BEREITS BESTEHENDER FORMEN
oder aber um die aerodynamische Form eines Delfins,
das Skelett eines Wirbeltiers oder das Blatt eines
Baumes handelt. Aber auch viel kleinere Dinge wie die
Muster von Luftblasen oder der Aufbau einer einzigen
Zelle können als Vorbild dienen.
Dem Architekten steht heute eine Vielzahl an
Hilfsmittel für seine Entwürfe zur Verfügung, welche
mit modernsten Bautechniken auch umgesetzt werden können. Dadurch lässt sich die natürliche Perfektion zwar noch nicht erreichen, aber die Architektur
kann sich dieser immer weiter annähern.
Wie dies auch bei Formen der Fall ist, steigt die
Bedeutung von Farben enorm. Die heutige Architektur ist erheblich farbenfroher als noch vor zehn oder
zwanzig Jahren. Dies hängt zum einen damit zusammen, dass heute mehr farbfeste und wartungsfreie
oftmals verwendet, um einem Gebäude als Ganzem einen
deutlichen Auftritt zu verschaffen, indem es zum Beispiel
fast vollständig monochrom ausgeführt wird, wie dies
bei dem Brasov Business Park geschehen ist. Auch ist es
möglich, jedem Teil eine eigene Identität zu verleihen.
Ein Beispiel für die letztgenannte Vorgehensweise sieht
man bei Tiefgaragen, wenn die Säulen in einem Stockwerk in Rot und im nächsten Geschoss in Blau gestaltet
sind, damit man sich leichter merken kann, wo man das
eigene Fahrzeug abgestellt hat. Farbe wird auf diese
Weise häufig bei öffentlichen Gebäuden eingesetzt, damit
sich Menschen, die dort nicht täglich ein- und ausgehen,
zurechtfinden können. Farbe wird in der Architektur am
häufigsten allerdings nicht zur Kennzeichnung, sondern
zur Schaffung von Atmosphäre und Behaglichkeit eingesetzt. Farben und Formen können außerdem die Identität
eines Unternehmens und dessen Produkte unterstreichen. Dies ist sicherlich bei der atmenden Fassade des
„Breath Building“ in Mailand der Fall, für das Reynaers
das System, das unter der farbigen Außenhaut liegt,
geliefert hat. Die auffällige klimaempfindliche Fassade
des Gebäudes ist das architektonische Gegenstück zur
atmungsaktiven Sohle von Schuhen der Marke Geox.
Es scheint, als gäbe es bei der Verwendung von
Farben in der Architektur ein stillschweigendes und
ungeschriebenes Gesetz: je öffentlicher ein Gebäude
oder ein Raum ist, desto intensiver sind die Farben.
In einer Umgebung, in der sich die meisten Menschen
nur für eine relativ kurze Zeit aufhalten, werden häufiger kräftigere Farben verwendet als in einer Umgebung, in der sich Menschen für längere Zeit aufhalten.
Ein gemeinsam genutzter Raum ist oft bunter als ein
Büroraum.
Die Tendenz, in einer gebauten Umgebung Farben
zu verwenden, lässt sich überall erkennen. Wie viele
rote, blaue oder grüne Gebäude gab es vor zwanzig
Jahren? Und wie viele lassen sich heutzutage finden?
Die Zahl ist unglaublich stark gestiegen. Warum?
Die Erklärung für diesen Überfluss an Form und
Farbe kann letztendlich ganz einfach sein: Um es
mit Churchills Worten auszudrücken: „Zuerst formt
der Mensch das Gebäude, dann das Gebäude den Menschen.“ Wenn wir also der gebauten Umgebung Form
10
FOCUS
Trotz der Vielfalt der Mieter – kleine und
große Firmen, nationale und internationale
Unternehmen – und der erstaunlichen
Abmessungen wird das Gebäude Brasov
Business Park als ein besonderes und
einheitliches Ganzes empfunden. Dieser
Effekt wurde dadurch erzielt, dass das
Gebäude fast völlig monochrom ausgeführt
wurde.
und Farbe verleihen, verleihen wir dadurch unserem
eigenen Leben Form und Farbe.
FERRARI WORLD, ABU DHABI
Architekt: Benoy Architects, Abu Dhabi Auftraggeber: Yas Island,
Abu Dhabi Investor: Aldar Properties, Abu Dhabi Bauunternehmer:
Six Construct, Abu Dhabi Konstrukteur: JAP – Jungbluth Alu
Partners Ltd., Herstal Reynaers-Systeme: Objektspezifische
Lösung basierend auf CW 86-EF (Schutzfassade), objektspezifische Lösung für den Trichter auf einem 3D-Stahlträgersystem
befestigt, objektspezifisches Sonnenschutzsystem
Für weitere Informationen über dieses Projekt besuchen Sie bitte
unsere Website www.reynaers-solutions.com
BREATH BUILDING, MAILAND
Architekt: Dante O. Benini & Partners Architects, Mailand
Bauunternehmer: Società VIRIS, Mailand Konstrukteur: Lisa Alluminio, Fornaci di Briosco (Mailand) Reynaers-System: CW 50
BRASOV BUSINESS PARK, BRASOV
Architekt: Alin Dobrescu Architecti, Bukarest Investor:
Ravensdale Investments Bauunternehmer: Canam Steel
Romania, Brasov Konstrukteur: Reflex Fatade, Jilava, Ilfov
Reynaers-Systeme: CW 50, CS 68
11
projekt
MUSEUMSERWEITERUNG
BERN,
SCHWEIZ
Text:
Nora Kempkens
Fotografie:
Alexander Gempeler
EIN SUBTILER
DIALOG DURCH
FARBE UND
FORM
12
13
M
it dem Projekt „Titan/ Kubus“ ist
es dem Schweizer Büro „:mlzd“
gelungen, das seit vielen Jahren
bestehende Platzproblem des Bernischen
Historischen Museums zu lösen und einen
städtebaulichen Beitrag zu leisten.
14
An prominenter Stelle, am Kopf der Kirchenfeldbrücke, entstand nach den Plänen des
Architekten André Lambert im Jahr 1894 ein
vielteiliger, schlossartiger Bau. Ursprünglich als
Landesmuseum konzipiert, wurde der Entwurf
– nachdem Zürich als Standort für eben dieses
gewählt wurde – in reduzierter Form für das
Bernische Historische Museum realisiert. Etwas
erhöht auf einer künstlichen Aufschüttung thronend, bildet der Bau mit seiner historistischen
Schaufassade den Auftakt des Museumsquartiers, das sich im Berner Kirchenfeld seit Ende
des 19. Jahrhunderts entwickelt hat.
Bereits seit seiner Inbetriebnahme litt das
Museum unter Platznot. Eine erste Erweiterung
wurde 1922 im südlichen Teil errichtet und 1938
wurde an der Westseite das Schützenmuseum
hinzugefügt. Die Pläne Lamberts für das Landesmuseum hatten nach Süden ein kleines „Dorf“
verschiedener schweizerischer Haustypen vorgesehen, das bei der Ausführung zum Historischen
Museum hinfällig wurde, so dass dort, ohne eine
Anpassung des Entwurfs, ein wenig ausdifferenzierter Außenraum entstand, der weitgehend
ungenutzt blieb.
Der 2001 ausgeschriebene Projektwettbewerb für einen weiteren Erweiterungsbau hatte
neben der endgültigen Behebung des kontinuier2
ZWISCHEN ALT UND NEU KOMMT ES DURCH
DIE GEWÄHLTEN BAUSTOFFE UND DIE
OBERFLÄCHENSTRUKTUR ZU EINEM DIALOG
lichen Platzproblems somit auch einen städtebaulichen Aspekt.
Der Planungsperimeter für die Erweiterung
des Museums lag im östlichen Teil des rückwärtigen Raumes. Gefordert waren Arbeits- und
Magazinräume, Depots sowie eine etwa 1000 m²
große Wechselausstellungsfläche. Diese sollte als
„black box” ausgebildet werden: weder natürliche
Belichtung noch eine sich in den Vordergrund
spielende Architektur waren gewünscht.
Blick von der
Rückseite des
Historischen
Museums auf
den neuen
MuseumsErweiterungsbau
15
16
Die Architekten von dem Büro :mlzd, die den
Wettbewerb gewannen, nahmen den großzügig
dimensionierten Wechselausstellungssaal als
Ausgangspunkt für ihren Entwurf. Ihr Anliegen
war der Dialog des Erweiterungsbaus mit dem
Bestand sowie das Zusammenschließen der
durch die Aufschüttung entstandenen unterschiedlichen Außenniveaus der Anlage.
Sie fügten den 21 x 43 m großen, 6 Meter
hohen Wechselausstellungssaal rückwärtig dem
bestehenden Gebäude an, wobei sie den Baukörper halb in den Boden versenkten. Oberhalb
des Ausstellungsraums entstand so ein Plateau,
an dessen südlichem Ende sich ein vertikales
Volumen entwickelt. Eine breite Treppenanlage verbindet den zwischen Altbau und neuem
Bauvolumen entstandenen Außenraum mit dem
rückwärtigen Bereich und schafft gleichzeitig
einen Anschluss des Gartens im Norden.
Dialog auf mehreren Ebenen
Das sichtbare Hochvolumen, in dem Büroräume für das Museum, das Berner Stadtarchiv
sowie eine Bibliothek im obersten Geschoss
untergebracht sind, planten die Architekten „im
Massstab der bestehenden Seitenflügel” und
setzten es damit in Bezug zum Bestand. Der
darunterliegende Wechselausstellungssaal wird
durch die zentrale Eingangshalle des bestehen-
1
Widerspiegelung des alten
Gebäudes an
der Nordfassade des
neuen Erweiterungsbaus
Innenraum
im neuen
Gebäude
4
den Komplexes erschlossen. Ein separater Zugang
zum Stadtarchiv liegt an der Helvetiastrasse und
garantiert eine unabhängige Erschließung.
Nach Süden ist das turmähnliche Volumen felsartig ausgebildet. Angeschnittene Flächen entschärfen die Massigkeit dieses monolithischen Baukörpers und nehmen die unterschiedlich geneigten
Dachflächen des Hauptbaus in seiner Form auf.
Auch in Bezug auf Materialität und Obenflächenstruktur entsteht ein Dialog zwischen Alt und Neu.
Der Beton, der ebenfalls für die neue Platzfläche
eingesetzt wurde, wurde gelblich eingefärbt und
nähert sich so dem Sandstein des bestehenden
Gebäudes an. Die pixelartigen Einbuchtungen, die
die südliche Fassade charakterisieren, wurden durch
Kunststoffformen, die auf die Schaltafeln aufgebracht wurden, erzeugt. Fotografien der teilweise
bossierten Quadersteine des Altbaus wurden so
weit vergrößert, dass sie sich in Pixel auflösten. Es
entstand ein, die Struktur der Quader abstrahierendes Muster, das in 14 Varianten als Vorlage für die
Aussparungen diente und eine subtile Verbindung
herstellt.
RESPEKTVOLLE DISTANZ
Ein weiterer Bezug, ungleich unmittelbarer,
ensteht an der Nordfassade. Völlig verglast spiegelt
sich in ihr über den Platz hinweg der schlossartige
Bau. Das wirkt zum einen verbindend, zum anderen
17
18
3
Die schmalen Profile des CW 50-SCSystems erlauben
einen fast ungehinderten Blick auf
den Altbau des
Museums
Blick auf
den Komplex
von Süden
4
19
1
3
3
Detail des
Fassadensystems
CW 50-SC (Structual Clamped)
Fenster in Pixelform beleuchten
die Kaskadentreppen in dem
turmähnlichen
Gebäudeteil
Der Saal für Wechselausstellungen
wurde als „black
box“ konzipiert
schafft es eine respektvolle Distanz zwischen
Bestand und Neubau. Fast nahtlos fügen sich die
Glaspanele der 560 m² großen Fläche aneinander und schaffen so ein gestochen scharfes
Abbild des Altbaus. Reynaers Fassadensystem
CW 50-SC erwies sich hierfür als ideal: ohne
Klemmprofile montiert konnte eine nahezu plane
Fläche geschaffen werden, die diesen Effekt
optimal unterstützt. Der Ausblick von innen
ist aufgrund der schmalen Profile des Systems
(Ansichtsbreite innen: 50 mm) fast ungehindert.
Durch die exakte Fassadenausrichtung nach Norden konnte zudem auf Sonnenschutz verzichtet
werden.
Souverän und zurückhaltend, mehr auf
Gemeinsamkeiten als auf Konkurrenz bedacht,
ergänzt der Bau den bestehenden Komplex und
fügt sich gekonnt in den urbanen Kontext – mit
dem Potenzial, stimulierend auf die weitere Entwicklung der „Museumsinsel” im Berner Kirchenfeldquartier
zu wirken.
Erweiterung Historisches Museum Bern
Architekt: :mlzd, Biel Investor: Kanton Bern Konstrukteur: Dial Norm AG,
Kirchberg Reynaers-System: CW 50-SC
Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie unter
www.reynaers-solutions.com
20
projekt
Hauptsitz
Coca-Cola
madrid,
spanien
Text:
Sander Laudy
Fotografie:
Wenzel
DL+A ARQUITECTOS
HABEN EIN
SOLIDES, UND
DOCH EINZIGARTIGES BÜROGEBÄUDE
GESCHAFFEN
21
W
22
enn strenge, glatte Bauten der aktuelle Trend bei der gewerblichen Architektur sind, haben die Architekten
vom Büro DL+A arquitectos bei diesem Gedanken
auf jeden Fall einen eigenen Akzent gesetzt und
dem Entwurf für den Hauptsitz von Coca-Cola in
Madrid eine subtile Tiefe verliehen. Das Gebäude
mit seinem Y-förmigen Grundriss erhebt sich als
offener Block. Die Kombination aus den soliden
dunklen Fassadenabschnitten und der dynamischen, grünen doppelt verglasten Wand ist ein
wahrer Blickfang. Das strahlende Interieur eröffnet sich als wahre Geode, aber in diesem Fall eher
im flaschengrünen Look denn als Amethyst.
Im nördlichen Teil von Madrid gelegen, folgt
dieser Bau dem aktuellen Trend von Bürogebäuden
hin zu energiesparenden Installationen sowie der
durchdachten Verwendung wiederverwerteter und
wiederverwertbarer Materialien. Der World Wide
Fund For Nature (WWF) hat bei diesem Projekt
technische Hilfe geboten. Für das Gebäude wurden
LED-Beleuchtung und FSC-zertifiziertes* Holz verwendet, das Niederschlagswasser wird im Garten
wiederverwendet und das Dach wird zur Aufheizung von Wasser und zur Erzeugung von Photovoltaikstrom genutzt.
Aber die modernen Aspekte des Gebäudes
beschränken sich nicht auf verborgene Installationen und unsichtbare Technologie. Die Konstruktion
und die Details sind äußerst hochwertig. Um das
Ziel der Schaffung eines transparenten Bildes zu
verwirklichen, wurde in alle Fassaden eine riesige
Fensterfläche eingefügt. Auf den zur Autobahn
gerichteten Oberflächen wurde eine zweite Haut
trapezförmiger Glasplatten versetzt angebracht, hinter
denen die Fenster jeweils vom Boden bis zur Decke reichen. Die Reynaers-Rahmen vervollständigen die intensive Plastizität dieses flaschengrünen räumlichen Gebäudes dadurch, dass die Hälfte der Pfosten gewinkelt in der
dahinter zurückgesetzten Fassadenfläche angebracht
ist. Durch diese Tiefe erhält die Fassade eine besondere
Dynamik. Gleichzeitig bieten die vertikalen Pfosten des
Systems CW 50-SL die Möglichkeit zur Verbindung von
Innenwänden in jedem beliebigen Winkel.
Das Glas in den dunklen Fassadenflächen bewirkt ein
raffiniertes Detail in der durchgehenden horizontalen
Linienführung, die durch Glasscheiben mit den gleichen
Abmessungen wie den hinterlüfteten Fassadenelementen
entsteht. Tektonisch gesehen erzeugt die hinterlüftete
Fassade ein eher vieldeutiges Bild, weil die durch die
Scheiben entstandene Einteilung der Oberfläche an
Schichten von Felsgestein erinnert. Nichts aber wäre
unrichtiger als ein solcher Schluss, denn die Grundlage
dieser Technologie besteht in der Möglichkeit zur Anbringung einer Verkleidung, durch die Frischluft frei von
hinten zugeführt werden kann. Dieses Wechselspiel von
Schwere und Leichtigkeit, von Hängen und Stapeln ist
eine altbekannte architektonische Technik. Deren Anwendung bei einem Fenster aber ist etwas ganz anderes.
Der Gedanke, dass die Öffnung zwischen zwei massiven Platten, eine Art versunkener Mörtel, auch zur Verbindung von zwei Glasscheiben verwendet werden kann,
ist eine Idee, die über das Prinzip der Vorhangfassade hinausreicht. Die Vorhangfassade hat das Glas bereits von
dessen Rahmen befreit und die Illusion geschaffen, dass
nichts weiter als ein wenig Silikonmasse zwischen den
Scheiben benötigt wird. Sogar dieses Dichtungsmittel ist
aus den Details der Serie CW 86 verschwunden. Das tiefe
Rahmenprofil wurde so konzipiert, dass es scheint, als ob
23
24
DIE HINTERLÜFTETEN FASSADEN BEWIRKEN EINE
EHER VIELDEUTIGE AUSSTRAHLUNG, WEIL DIE
DURCH DIE SCHEIBEN BEWIRKTE EINTEILUNG DER
OBERFLÄCHE AN GESTEINSSCHICHTEN ERINNERT
sich nichts als Luft zwischen den Glasscheiben befindet. Das Glas wird auch nicht wirklich eingefasst,
sondern mithilfe eines Aluminiumrahmens gesichert. Aber dieser Rahmen ist von der Gebäudeaussenseite her unsichtbar und die Seitenränder
des Glases sind völlig frei. Sowohl dieses Detail als
auch die Farbe des Glases führen dazu, dass das
Glas bei einem bestimmten Lichteinfall kaum noch
von dem Verbundmaterial zu unterscheiden ist.
Einmal von der volumetrischen Festigkeit abgesehen, ist der Hauptsitz von Coca-Cola in erster
Linie ein Musterbeispiel für die Verwendung von
Glas und dafür, wie es sicher gehalten werden kann.
In einer frühen Entwurfsphase äußerten die Architekten, dass die Menschen hier „in einem Hauptsitz
arbeiten sollen, der offen zur Welt ist“. Somit wurde bereits damals entschieden, dass die Fenster bei
diesem Projekt zu einem entscheidenden architektonischen Detail werden würden. Dieser Gedanke
ist letztendlich Wirklichkeit geworden.
* FSC ist ein Zertifizierungssystem, das international anerkannte
Standards, eine Sicherheit für Markenzeichen und eine Akkreditierung für Firmen, Körperschaften und Organisationen bietet,
die ihrerseits ein Interesse an einer verantwortungsbewussten
Forstwirtschaft haben.
Coca-Cola Headquarters
Architekt: DL+A arquitectos asociados, Madrid Leitender Statiker:
Ove Arup and Partners, Madrid Investor: Coca-Cola Company,
Spanien, Madrid Bauunternehmer: Ferrovial Agromán, Madrid
Konstrukteur: Faycer Systeme, Móstoles Reynaers-Systeme:
CW 86, CW 50 SL-SC, CW 50, CS 68
25
3
Bei Nacht wird
die flaschengrüne
Fassade faszinierend beleuchtet
Hinter den grünen
Glasscheiben
reichen die Fenster
vom Boden bis
zur Decke
4
26
projekt
SOFIA
AIRPORT
CENTER
EIN GEWERBEZENTRUM MIT
EINEM UMWELTFREUNDLICHEN
KONZEPT
UND EINEM
STILVOLLEN
ENTWURF
SOFIA,
BULGARIEN
Text:
Milena Filcheva
Fotografie:
Kiril Konstantinov
27
D
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as ambitionierte Neubauprojekt Sofia
Airport Center (SAC) setzt völlig
neue Maßstäbe für Logistik- und
Bürogebäude in Bulgarien. Das groß angelegte
Gewerbezentrum unterstreicht die Aspekte der
Nachhaltigkeit und eines umweltfreundlichen
Baukonzepts. Durch die strategisch günstige
Lage in einer Entfernung von nur 300 Metern
zum internationalen Flughafen von Sofia und
direkt an allen wichtigen Verkehrsadern bietet
das Sofia Airport Center für zukunftsorientierte
Unternehmen eine optimale Erreichbarkeit per
Straße und Luftweg.
Auf den dicht am internationalen Flughafen von
Sofia gelegenen Flächen, die vor Kurzem noch landwirtschaftlich genutzt wurden, gedeihen jetzt logistische und gewerbliche Zentren. Das Sofia Airport
Center ist mit einer bebauten Fläche von insgesamt
165.000 Quadratmetern das größte Bauvorhaben.
Es zeichnet sich durch ein individuelles Konzept aus
und umfasst drei Hauptbereiche: ein 22.000 m2
großes Logistikzentrum, ein 100.000 m2 großes
hochwertiges Bürocenter (LEED zertifiziert) und
ein herausragendes Hotel mit 250 Zimmern. Das
gesamte Projekt wird in zwei Phasen realisiert. Die
erste Phase umfasst den Bau eines Bürogebäudes
und von drei Logistikgebäuden, während in der
zweiten Phase das 13-geschossige Hotel und die
verbleibenden drei Bürokomplexe entstehen.
Der Masterplan und der architektonische
Entwurf wurden vom Prager Büro Cigler Marani Architects, das von Jakub Cigler und Vincent Marani
geleitet wird, ausgearbeitet. Der Masterplan sieht
einen geschlossenen Gewerbepark vor. Sämtliche
Bauten werden am Rand der Gesamtfläche ange-
3
2
Vertikale und
herausragende
Bauelemente
geben dem
länglichen
Bürogebäude
Plastizität
Die beiden Basismodule sorgen für
Abwechslung auf
der einheitlichen
Fassadenfläche.
Die Erdgeschossfläche ist vollständig verglast
ordnet und schließen somit einen großen rechteckigen
Innenbereich ein, der landschaftlich mit einem künstlichen See ausgestaltet wird, sodass ein eingefasstes
Erholungsgebiet entsteht. Dieser Bereich wird sowohl
für Mitarbeiter als auch die Öffentlichkeit zugänglich
sein. Das 13-geschossige Hotel, dessen Fassade auf die
beiden parallel verlaufenden Straßen zum Flughafen
ausgerichtet ist, wird dem Gesamtkomplex einen vertikalen Akzent verleihen. Die drei horizontal konzipierten,
20 Meter hohen Bürokomplexe mit den Restaurants und
großen, dem Innenhof zugewandten Eingangshallen,
werden in Nord-Süd-Richtung ausgelegt. Der gewerblich
genutzte Logistikbereich ist sinnvoll im rückwärtigen
Teil des Areals angelegt, wo eine eigene Lieferzufahrt
zur Verfügung steht.
Die fertiggestellten Logistik- und Bürogebäude
weisen einheitliche modulare Grundlagen auf, um den
Bedürfnissen der Benutzer optimal gerecht zu werden.
Der längsstehende Bürobereich wird durch zwei senkrecht angeordnete Teile unterteilt, die für die Plastizität
des Gebäudes sorgen, und außerdem einen maximalen
natürlichen Lichteinfall garantieren, um den Auflagen
der anspruchsvollen LEED-Zertifizierung zu genügen.
LEED ist der weltweit anerkannte Standard zur Messung
der Nachhaltigkeit von Gebäuden. Durch einheitliche
runde Säulen und die inneren feststehenden Kerne mit
den Fluchttreppen ist sichergestellt, dass die Gebäudestruktur auf ein Mindestmaß beschränkt bleibt.
Die selbsttragende Elementfassade des Bürogebäudes, die von den beiden Straßenzügen aus sichtbar ist,
zeichnet sich durch ihre zurückhaltende Ausstrahlung
aus, die ganz unüblich für die bulgarische Architektur
ist. Gleichzeitig erinnert die hochwertige und stilvolle
Glas- und Aluminiumhülle den Betrachter ständig daran,
dass sich das Geheimnis im Detail verbirgt.
Die unteren Geschosse sind vollständig verglast,
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30
DIE HOCHWERTIGE, STILVOLLE GLAS- UND ALUMINIUMHÜLLE IST EINE STÄNDIGE ERINNERUNG DARAN,
DASS SICH DAS GEHEIMNIS IM DETAIL VERBIRGT
um eine optische Loslösung des Gebäudes vom
Erdboden zu erzielen. Bei den oberen Geschossen
erzeugt die rhythmische Wiederholung der vom
Boden bis zur Decke reichenden Verglasung mit den
dünnen Massivleisten die schlanke und dynamische
Ausstrahlung der Fassade. Durch die Wiederholung
der beiden Basismodule, die beide ungefähr die
gleichen Maße von 1250 x 3750 mm aufweisen,
wird die Vielseitigkeit der Fassade unterstrichen.
Eines der Module ist nämlich vollständig verglast,
während das andere aus 50 cm breiten Aluminiumplatten besteht.
Die Fassade, die auf dem Reynaers-System
CW 86-EF/HI basiert, musste vielfältigen technischen und konzeptuellen Anforderungen entsprechen. So musste sie an das umweltfreundliche
Konzept des Komplexes angepasst werden, damit
der vom Flughafen und den Autobahnen herrührende Lärm erheblich gedämpft wird. Dies führte
zur Entwicklung maßgeschneiderter Profile und
Zubehörteilen sowie zu einem speziellen Design
für die Seitenränder des Gebäudes. Prüfungen zu
Akustik sowie zur Luft-, Wind- und Wassereinwirkung haben belegt, dass mit dieser Spezialfassade
der Lärmpegel um 45 dB gesenkt wird. Zudem
verfügt die Fassade über ausgezeichnete antiseismische Eigenschaften sowie eine hohe thermische
Dämmung. Darüber hinaus trägt die Fassade zur
Senkung des Energieverbrauchs im Gebäude bei, da
man anhand doppeltverglaster Fenster und einer
doppeltbeschichteten Verglasung von erneuerbaren
Energiequellen wie natürlichem Licht profitiert.
Die individuelle Anpassung des Systems
CW 86-EF hat jedoch auch ästhetische Gründe. Die
Architekten, die scheinbar auf jedes noch so kleine
Detail achten, verlangten schärfere FassadenprofilKanten, was mit der Entwicklung eines entsprechenden Sonderprofils mit 0,5 mm schmalen Kanten
umgesetzt wurde. Ein weiteres besonderes Detail,
das von den Architekten ausgearbeitet wurde, ist
das Konzept der natürlichen Belüftung der Fassade.
Statt Fenster, die geöffnet werden können, haben
sie eine Sonderform von Ventilen entwickelt, die in
die Aluminiumleisten der Fassade integriert werden.
Das Sofia Airport Center wurde so zu einem
Meilenstein für die nachhaltige und durchdachte
Entwicklung, und das in jeder Hinsicht: von dem
ersten Makrokonzept bis hin zu den Mikrodetails im
Arbeitsprozess.
Sofia Airport Centre
Architekten: Cigler Marani Architects, Prag Auftraggeber:
Tishman International Management Ltd, Sofia Bauunternehmer:
CO-VER Italien, Verbania Konstrukteur: Kristian Neiko 90 LTD,
Sofia Reynaers-System: Sonderanfertigung basierend auf dem
Elementfassadensystem CW 86-EF/HI
Für weitere Informationen über dieses Projekt besuchen Sie
bitte unsere Website www.reynaers-solutions.com
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2
3
Das Sofia Airport
Center verfügt
über die LEEDZertifizierung in
Silber
Detail des Fassadenelements;
Abschnitt beim
Öffnungsteil
(oben), Abschnitt
zwischen zwei
Elementen
(unten)
groningen,
Niederlande
Text:
Kirsten Hannema
Fotografie:
Wim Tholenaars
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EIN TORBOGEN
IN DER LANDSCHAFT – EINE
KOMBINATION
AUS TECHNOLOGIE UND
NATUR
projekt
Zentrum
für
Biowissenschaften
33
T
rotz des futuristischen Aussehens
des Zentrums für Biowissenschaften, das zur Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften der Universität
von Groningen gehört, fügt sich das Bauwerk
überraschend gut in die ländliche Umgebung
ein. Das Büro von Rudy Uytenhaak brachte
hier Technologie und Natur zusammen, um ein
Bauwerk mit einerseits High-Tech-Fassaden
aus Polyester und andererseits mit Pflanzen
bedeckten Dächern zu schaffen.
Das neue Universitätsgebäude ist Teil des
Zernike-Komplexes, der im nördlichen Teil der
Stadt Groningen liegt. In diesem Stadtviertel sind
gewerbliche Zweckbauten und Schulungseinrichtungen gelegen. Das gesamte Gebiet wird zurzeit
nach den Plänen des Büros West 8 für Städtebau
und Landschaftsarchitektur in einen grünen
Campus umgestaltet. Der strenge städtische
Raster wird in eine verkehrsarme parkähnliche
Umgebung mit Gehwegen, Hecken und Bäumen
verwandelt, in der neue Gebäude einen „starken
individuellen Charakter“ erhalten.
Das Büro Uytenhaak hat ein kraftvolles
Bauwerk geschaffen: Das Zentrum für Biowis34
senschaften ist als riesiger Torbogen konzipiert, der
Zugang zu dem natürlichen Gebiet dahinter bietet. Die
Architekten wollten aber keinesfalls ein autonomes
Objekt oder eine Art Pariser Triumphbogen entwerfen. Ganz im Gegenteil: Bei der Verwendung von Formen und Materialien versuchten sie ganz besonders,
die Qualität der Landschaft zu unterstreichen. Das Gebäude besteht aus zwei diagonal schräg zulaufenden
Teilen mit begrünten Dächern, die sich vom Erdboden
erheben. Vom vierten Stockwerk bis hin zum neunten
und höchsten Stockwerk sind die beiden Gebäudeteile
mit einer Brücke über den Park verbunden. Diese dreiteilige Komposition beeinflusst ebenfalls die Organisation der drei Forschungsbereiche Botanik, Zoologie
und Grundlagenforschung.
In den Innenbereichen wie den Vorlesungssälen,
Seminarräumen, Labors und Büros hat die Projektarchitektin Tanja Buijs-Vitkova ebenfalls angestrebt,
eine natürliche Umgebung zu kreieren. Aus diesem
Grund hat sie einerseits eine uneingeschränkte
Aussicht auf die begrünten Dächer und die Umgebung
ermöglicht und andererseits dem natürlichen Licht
durch unter anderem Oberlichter Raum geboten.
Natürliches Licht spielt auch bei dem Installationskonzept zur Energieeinsparung eine Rolle. Die Klimaregelung erfolgt anhand eines nachhaltigen Systems mit
3
Ecklösung
basierend auf
dem Fassadensystem CW 50
Oberlichter in
dem grünen Dach
ermöglichen,
dass reichlich
natürliches Licht
in das Gebäude
scheinen kann
4
35
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38
DIE AUFFÄLLIGSTEN ELEMENTE DES GEBÄUDES
SIND DIE FLASCHENGRÜNEN FASSADENPANEELE,
DIE DIE STAHLKONSTRUKTION VERKLEIDEN
einer unterirdischen thermischen Speicherung in
Kombination mit Betonkernaktivierung.
Das auffälligste Element des Bauwerks sind
jedoch die grünen Fassadenpaneele, die die
Stahlkonstruktion des Gebäudes verkleiden. Die
durchsichtigen Elemente, die speziell für dieses
Projekt entwickelt wurden, bestehen aus mit
Glasfasern verstärkten Polyesterplatten. Der Architekt verwendete das grafische Muster weißer
Glasfasern, die dem Charakter dieses äußerst
modernen Baus entsprechen.
Reynaers war bereits in der ersten Phase
an diesem Projekt beteiligt, bei dem es um das
Design dieser außergewöhnlichen elementierten
Fassade ging. Die vorgefertigten Paneele (3,3 x
3,6 m) sollten Platz für mehr als 1200 Fensterrahmen aus Aluminium bieten. Dabei unterscheiden
sich die Fenster nicht nur hinsichtlich ihrer Höhe,
sondern auch mit Blick auf ihre Lage in den unterschiedlichen Elementen, weil sie mehr oder weniger
willkürlich in den Fassaden integriert sind. Eine ganz
besondere Herausforderung stellte die wasserdichte
strukturelle Verbindung zwischen den Rahmen und
den Fassadenelementen dar, wobei außerdem die Auswirkungen der Temperaturschwankungen auf sowohl
die Paneele als auch die Fensterrahmen berücksichtigt werden mussten.
Der Fassadenberater und die Projektarchitektin
Buijs-Vitkova arbeiteten hierbei eng mit Reynaers
zusammen, was in einer Lösung in Form einer Klickverbindung resultierte. Durch die Montageclips aus
Edelstahl, die an den Fensteröffnungen der Paneele
angebracht sind, wird die einfache Anbringung der
Fassadenelemente aus Aluminium ermöglicht, indem
diese von außen einfach an Ort und Stelle festgedrückt werden. Bei dieser Befestigungsart mit Clips
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werden die Auswirkungen von Ausdehnung und
Kontraktion ausgeglichen. Und da die Fenster
ein wenig über die Paneele hinausragen, kommt
es nicht zu offenen Nähten, durch die man von
außen hineinsehen kann. Darüber hinaus gewährleisten die Gummi-Endstücke in den äußeren
Profilrahmen sowie ein internes Drainagesystem,
dass die Fassade wasserdicht ist.
Die Anzahl verschiedener Fensterrahmen
wurde letztendlich auf vier Fassadenelement-Typen
reduziert (Typen A, B, C und D), die auf dem ECO
System (ES 50) von Reynaers basieren. Bei Typ A
(3268 x 600 mm) und Typ B (3268 x 800 mm),
von denen 486 beziehungsweise 465 Stück
eingesetzt werden, handelt es sich um Elemente mit fest angebrachter Isolationsverglasung.
Die Ausführungen C und D (119 und 134 Stück)
weisen die gleichen Abmessungen wie A und B
3
2
Ein brückenähnlicher
Gebäudeteil
verbindet die
beiden geneigt
angeordneten
Bauteile
Detail von
CW 50. Das
elegante System
wurde ebenfalls für das
Erdgeschoss
verwendet
auf, enthalten aber jeweils ein horizontales und ein
vertikales Flügelfenster.
Das Ergebnis dieses frühzeitigen Austauschs
zwischen den einzelnen Parteien wirkte sich auf
mehr als nur die strukturelle Qualität aus. Dadurch,
dass Reynaers schon frühzeitig als Berater zum
Entwurfsprozess hinzugezogen wurde, konnte der
Auftraggeber zusätzlich beträchtliche Kosteneinsparungen erzielen. Darüber hinaus führte insbesondere
dieser Umstand zu der stimmigen Detaillierung der
Fassade, von der die plastische Qualität des Entwurfs
abhängt.
Zentrum für Biowissenschaften
Architekt: Rudy Uytenhaak Architekturbüro, Amsterdam Projekt­
architekten: Rudy Uytenhaak und Tanja Buijs-Vitkova Auftraggeber:
Universität Groningen Konstrukteur: Rutolux, Groesbeek Fassaden­
berater Reynaers: Facade Consulting & Engineering, Eindhoven
Fassadenelemente Raficlad: Holland Composites, Lelystad ReynaersSysteme: ECO SYSTEM (ES 50), CW 50
40
projekt
Büro­
gebäude
dublin,
irland
Text:
Emmett Scanlon
Fotografie:
Enda Cavanagh
EIN TRENDIGER
ZUGEWINN FÜR
DAS EHEMALIGE
HAFENGEBIET
41
42
D
er Sir John Rogerson’s Quay in Dublin
zieht sich ungefähr einen Kilometer
am südlichen Ufer des Flusses Liffey
entlang. Die Uferstraße beginnt an der vor Kurzem fertiggestellten Sean O’Casey Bridge von
Santiago Calatrava an und findet ihren Höhepunkt an dem Ort, wo ursprünglich der U2 Tower
für die irische Rockband U2 am Britain Quay
geplant war, der nun doch nicht gebaut wird. Dieser Teil der Dubliner Innenstadt durchlebt einen
umfassenden baulichen und sozialen Wandel.
Hier befinden sich kürzlich fertiggestellte und
kulturell bedeutende Gebäude wie beispielsweise
das neue Grand Canal Square Theater von Daniel
Liebeskind und das National Conference Centre
von Kevin Roche am Nordufer des Flusses.
Wie in so vielen der einst geschäftigen und
belebten Hafengebiete in aller Welt ist ein Großteil
der neuen Gebäude, die im Rahmen der Neugestaltung entstanden sind, als Bürogebäude konzipiert,
die durch die staatliche Förderung mit Steueranreizen angelockt wurden und durch die der große
irische Bauboom erst möglich geworden ist. Viele
dieser Gebäude beherbergen Sitze der weltweit
größten Banken und angesehener Computerunternehmen.
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Ein weiterer Zugewinn in diesem weit gefächerten Spektrum ist ein neues Bürogebäude der
Architekten O’Mahoney Pike. Dieses bis zu acht
Geschosse hohe Bürogebäude ist Bestandteil
eines Komplexes mit unterschiedlichen Nutzungen, welcher letztendlich einen Wohnblock mit 112
Wohnungen sowie mehrere gewerblich genutzte
Einheiten im Erdgeschoss umfassen soll. Das fertiggestellte Bürogebäude besteht aus zwei Teilen: Der
westliche Flügel wird von einem vielseitigen Muster
in gedämpften Farben mit einer undurchsichtigen
und klaren bündigen Verglasung geprägt, während
der höhere östliche Flügel als eine Art steinerner
Block mit einer herausragenden Vorhangfassade
konzipiert wurde, die ein regelmäßigeres Muster
bildet. Der steinerne Block wirkt wie eine kräftige
Buchstütze für das gesamte Ufer, wenn man den
Fluss Liffey entlang blickt.
„Die Architekten wollten eine vollkommen bündig verglaste Fassade, sodass das System CW 60
von Reynaers die geeignete Wahl war“, so Eden
Aluminium, das Subunternehmen für die Fassade.
Es wurden zwei System-Ausführungen eingesetzt:
die Standardausführung für die untere Fassadenverglasung beim Eingang an der Straße und die
unsichtbar geklemmte Ausführung (Structural
Clamped) für den oberen Gebäudebereich mit
getöntem Glas.
2
DIE GETÖNTEN PANEELE VERLEIHEN DER
FASSADE EIN SUBTILES UND ERLESENES
FARBENSPIEL IN GELB-, GRÜN- UND BLAUTÖNEN
Die voll
verglaste
Westfassade
widerspiegelt
die Umgebung
und strahlt im
Sonnenlicht
44
Wie bei so vielen Dingen, die in der ausgeführten Form so einfach erscheinen, verbirgt sich
hinter der einfachen Glasfassade ein komplexes
System. Da zum Beispiel einer der letztendlichen
Nutzer des Gebäudes die State Street Bank werden
sollte, war der Faktor Sicherheit von entscheidender Bedeutung. Das Fassadensystem CW 60 von
Reynaers bietet die benötigte explosionssichere
Festigkeit der verwendeten Verglasung. Dafür
wurde die 6 mm dicke gehärtete Außenschicht mit
einer inneren Wandschale kombiniert, die aus zwei
6 mm dicken Schichten mit verstärktem laminiertem Glas besteht, um der Glasfassade die erforderliche Festigkeit zu verleihen. Für die großen Glasflächen – manche sind bis zu 3 Meter mal 1,5 Meter
groß – wurden bei der Anbringung roboterbetriebene Saugnäpfe benötigt. Eden Aluminium ist
besonders stolz darauf, dass es durch den Einsatz
des Systems CW 60 gelungen ist, bei dem Gebäude
optimale Werte bei der Luftdichtheit zu erzielen.
Damit wurde diesbezüglich eine Spitzenleistung
im Vergleich zu anderen gewerblichen Neubauten
in Irland erreicht. Gleichzeitig wurde durch die
Fassade eine elegante und stilvolle Ausstrahlung
geschaffen, mit der Wärmeverluste vermieden und
Energieeinsparungen erzielt werden können.
ERLESENE FARBEN
Die getönten Paneele bieten eine feine und erlesene Farbpalette mit Gelb-, Grün- und Blautönen an
der Fassade. Die Zurückhaltung des Architekten bei
den Farben funktioniert. Die opak getönten Paneele
bestehen aus Glas. Daher reflektieren und spiegeln
sie wie jedes andere Glas das Licht, aber bewirken
zudem noch viel mehr: sie reflektieren die sich
ständig ändernden Farbschattierungen des Himmels,
des Flusses und der Steine sowie der traditionellen
Baustoffe am Uferbereich. Wie clever diese Nutzung des Farbenspiels ist, wird bei der Beobachtung
deutlich, dass sich das Gebäude wie von selbst in
den baulichen Kontext einfügt. Dieser Stadtteil von
Dublin ist so alt und historisch, dass ein modernes
Bauwerk durch Farben zu einem Teil davon wird.
Die geradlinige bündige Detaillierung, die durch das
Reynaers-System CW 60 möglich wurde, zielt auf die
Vermeidung alles Überflüssigen ab. Der Betrachter
erfasst nun mit Körper und Geist die Vergangenheit
und Zukunft dieses vielfältigen Teils von Dublin.
Bürogebäude, Sir John Rogerson’s Quay
Architekt: O’Mahony Pike Architects, Dublin Investor: Dunloe
Ewart Property, Belfast Bauunternehmer: Danninger Ltd, Dublin
Konstrukteur: Eden Aluminium Ltd, Offaly Reynaers-Systeme:
CW 60-SC mit Sonderausführungen der Dichtungen
45
46
projekt
VITAM’
PARC
Neydens,
FRankreich
Text:
Nora Kempkens
Fotografie:
Semaphore
DAS NEUE
FREIZEIT- UND
EINKAUFSZENTRUM VON
NEYDENS IST
IM EINKLANG
MIT DER LANDSCHAFT
47
A
uf rund 43.000 m2 Grundfläche
erstreckt sich das 2009 eröffnete Freizeit- und Einkaufscenter
VITAM’Parc im französischen Ort Neydens,
nur 11 Kilometer vom schweizerischen Genf
entfernt. Am Fuße des Mont Salève fügt
sich der vom spanischen Büro L35 geplante
Komplex trotz seiner großen Dimensionen
fast organisch in die Landschaft ein. Es wird
davon ausgegangen, dass jedes Jahr mehr
als 600.000 Besucher ihren Freizeitbeschäftigungen in dem neuen Komplex in Neydens
nachgehen werden.
48
Die Einbettung des Großprojekts in die
reizvolle Umgebung sowie in die direkte Nachbarschaft eines bereits existierenden Wohngebiets stellte die größte Herausforderung für die
Architekten aus Barcelona dar. Konzipiert für
das ganzheitliche Wohlbefinden der Besucher,
kombiniert der Komplex nicht nur Sport- und
Wellness-Einrichtungen, sondern bietet auch
die Möglichkeit zum Einkaufen und für einen
Restaurantbesuch. Das Konzept ist neuartig und
spiegelt in seinem thematischen Zuschnitt einen
zeitgenössischen Trend in der Freizeitgestaltung
wider. Um das dichte Programm unterbringen
zu können – das neben Wellness-Einrichtungen
(1100 m²) ein Hallenbad mit Freifläche, ein Spaßbad (Gesamtfläche von 22.300 m²), ein Sportcenter mit einer Kletterhalle sowie einen 10.000 m²
großen kommerziellen Bereich mit einem Supermarkt, 16 Geschäften, 6 Restaurants und einem
Hotel mit 83 Zimmern umfasst –, entwarfen sie eine
Architektur, welche die topografischen Gegebenheiten bewusst aufnimmt und teilweise fortführt. Die
visuelle Verbindung von Baukörper und Umgebung
sowie Innen- und Außenraum ist wiederkehrendes
Thema dieses Entwurfs.
KONSTRUKTION MIT ETFE
Ein flacher, lang gezogener Baukörper, versteckt
unter einem begrünten 15.000 m² großen Dach,
begrenzt den Komplex nach Südosten ohne dabei
die Aussicht auf die in der Ferne liegenden Berge zu
beeinträchtigen. Er beherbergt den kommerziellen
Bereich und das Sportcenter. Einzig etwa in der Mitte
der grünen Dachfläche erhebt sich eine transparente
Wölbung. Darunter befindet sich die Kletterhalle,
die sich über zwei Geschosse erstreckt und von
einer filigranen Stahlkonstruktion mit transparenten
ETFE-Folienkissen (Ethylen-Tertrafluorethylen, ein
Fluorpolymer-Werkstoff) überspannt wird. Folienkissen-Konstruktionen aus ETFE wurden bereits bei so
renommierten Bauten wie etwa der Allianz-Arena in
München (Herzog & de Meuron) verwendet und mit
dem VITAM’Parc Projekt kommt diese Technologie
nun erstmals in großem Maßstab in Frankreich zum
Einsatz. Die hohe Transparenz des Materials sorgt bei
dem Projekt in Neydens dafür, dass viel natürliches
Licht in die Kletterhalle fällt. Gleichzeitig wird der
Blick nach außen ermöglicht und ein Gefühl wie im
Freien entsteht.
Auch die Fassade, ausgeführt im Reynaers Fassadensystem CW 50 in Verbindung mit dem Türsystem
TS 57, begünstigt die Verbindung von innen und
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3
Die Schwimmbäder
sind aufgrund der
hohen Materialbeständigkeit und
des geringen
Wartungsaufwands aus Edelstahl gefertigt
63 EFTE-Folienkissen bedecken
die komplexe
Dachstruktur
aus Holz, die
das Hallenbad
überspannt
4
50
51
DIE OPTISCHE VERBINDUNG DER GEBÄUDE MIT
DER UMGEBUNG SOWIE ZWISCHEN DEM INNENUND DEM AUSSENBEREICH IST BEI DIESEM
ENTWURF DAS WIEDERKEHRENDE THEMA
52
1
3
Die Holzkonstruktion ist
durch die transparente ETFEFolie erkennbar.
Im Hintergrund
liegt das Freibad
Die Fassade des
Einkaufszentrums
basiert auf dem
System CW 50 von
Reynaers. Betonpfeiler tragen die
Dachverkleidung
aus Holz
außen. Durch die großen Glasflächen, die nur von
den schmalen Profilen des Systems und runden
Betonpfeilern, die die hölzerne Dachkonstruktion
tragen, unterbrochen werden, tritt viel Tageslicht
ein und der Besucher kann das Treiben im Außenbereich der Anlage beobachten und den Ausblick
genießen.
INNOVATIVE ARCHITEKTUR
Gegenüber, im Nordosten der Anlage, befindet sich der wohl markanteste und aufgrund
seiner innovativen Architektur bemerkenswerteste Teil des Komplexes. Eine leichte Holzkonstruktion, ausgefacht mit 63, bis zu 42 Meter
langen ETFE-Folienkissen, überspannt die 92 Meter
lange Schwimmhalle. Die bis zu 16 Meter hohe,
komplexe Bogenkonstruktion trägt stählerne Aufständerungen mit Aluminiumprofilen, zwischen
die die dreilagigen Kissen gespannt sind. Es
handelt sich um dasselbe Folienmaterial, das
auch bei der Kletterhalle zum Einsatz kam, doch
hier auf sehr viel größerer Fläche (4300 m²
Membranfläche). Zur Mitte hin verjüngt sich die
Stichhöhe der bogenförmigen Fachwerkträger,
sodass der Bau in seiner Längsansicht eine Welle
bildet und sich mit seiner sanft geschwungen
Form in die Landschaft integriert - auch wenn er
in der Materialität seiner Außenhülle eher einen
Kontrapunkt zur grünen Umgebung setzt.
Die Transparenz des Werkstoffs ETFE ist besonders in diesem Bereich vorteilhaft. Da die transparente Folie auch für Licht im UV-Bereich zu etwa 90%
durchlässig ist, garantiert sie ein warmes Raumklima,
entscheidend für den Badebereich. Die großzügigen Glasflächen des Systems CW 50 in der unteren
Gebäudezone sorgen auch hier für eine maximale
Öffnung des Raumes nach außen.
Das Zusammenspiel von Folie, leichter Holzkonstruktion und Reynaers Systemen in den verschiedenen Bereichen der Anlage ist gelungen und unterstützt auf visueller Ebene ideal die Verbindung von
innen und außen und darüber die Einbettung des
Komplexes in die Umgebung. Der Besucher profitiert
von diesem Ambiente und kann sowohl die Umgebung als auch das reiche Freizeitangebot nutzen.
Zudem trug der Einsatz Ressourcen schonender
Materialien sowie die Energieeffizienz des Komplexes
dazu bei, dass dem VITAM’Parc-Projekt das französische Zertifikat HQE (Haute Qualité Environnementale), das nationale Bewertungssystem für nachhaltiges
Bauen, verliehen wurde.
VITAM’PARC NEYDENS
Architekt: L35 Architects, Barcelona und GMAA, Genf in Zusammenarbeit mit GM2A, Paris Auftraggeber: Migros Frankreich Konstrukteur: Serag Aluminium, Grenoble Reynaers-Systeme: CW 50, TS 57
53
INNOVATIonen
Reynaers Aluminium sucht kontinuierlich
nach Möglichkeiten, seine Systeme weiter zu
verbessern. Es folgen einige Beispiele neuester
Produktinnovationen.
die Fassadenlösungen CW 50 und CW 60 sowie in
die Wintergartenlösung CR 120 integriert werden.
Durch das modifizierte, flache Design wirkt es fast
wie ein Oberlicht und fügt sich harmonisch in die
Außenhaut des Gebäudes ein, und zwar ohne dass
es zu einer Unterbrechung der Oberfläche kommt,
während gleichzeitig die ästhetischen Qualitäten
des Fassadensystems bewahrt bleiben.
Diese Lösung ist sowohl in einer von oben als
auch von unten eingehängten Ausführung erhältlich,
die manuell mit einer Kurbel oder Spindel bedient,
aber auch elektrisch betrieben werden kann. Die
Elektrobedienung ist für die Gebäudesystemtechnik
oder bei Dachfenstern an nur schwer zugänglichen
Stellen besonders praktisch. Die Lüftungseinheiten
wiegen bis zu 250 kg. Glasflächen in einer Größe
von bis zu 2,2 m2 sind möglich. In Dachanwendungen ist auch eine Dreifachverglasung integrierbar.
achflächenfenster
D
„FLUSH ROOF VENT“
Das aktuelle Topthema heißt „Energie sparen“. Dafür ist eine wirkungsvolle Wärmedämmung erforderlich, die jedoch auf Kosten einer
guten Belüftung gehen kann. Die Belüftung ist
aber eine Grundvoraussetzung für ein gutes
Innenraumklima und die Vermeidung der Gefahr von Kondensation. In diesem Zusammenhang hat Reynaers Aluminium eine Vielzahl
an Lüftungssystemen entwickelt. Die neueste
Lösung in diesem Bereich ist das Dachflächenfenster „Flush Roof Vent“.
„Flush Roof Vent“ ist die ästhetische
Lösung für die Anwendung auf Dächern.
Das System lässt sich problemlos in Dachflächen mit Neigungswinkeln von 5˚ bis 80˚
einbauen. Das Dachflächenfenster kann in
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2
Detail vom Flush
Roof Vent (Standard-Ausführung)
4
Flush Roof Vent
Standard, montiert
in einer Dachfläche
in einem Neigungswinkel von 5°
Die überragende Wasserdichtigkeit wurde
durch den Austausch der Zentraldichtung und die
zusätzliche Anwendung eines speziell entwickelten Drainagefußes mit Tropfnase erzielt.
Das Flush Roof Vent ist in zwei Designausführungen erhältlich: das Basis-Dämmsystem
und das hochwertige Dämmsystem HI. Beide
Lösungen bieten durch die vielfältigen Anpassungen wie längere Dämmstreifen und zusätzliche
Dämmungsdichtungen eine erhöhte Wärmedämmung (Uf-Wert bei der Basisausführung bis zu
2,75 W/qmK, HI-Ausführung bis zu 1,75 W/qmK).
Glasdicken von 24 bis 52 mm, welche die thermischen Leistungen weiter verbessern, sind bei der
HI-Ausführung möglich.
Durch die ausgezeichneten technischen Eigenschaften und das dezente Design bietet das Dachflächenfenster Flush Roof Vent dem Architekten
eine besonders funktionale und ästhetische
Lösung, die in Kürze im SE Rauch- und Wärmeableitungsprogramm von Reynaers erhältlich ist.
55
3
Die Ausführung
Flush Roof Vent HI
in einem Winkel von
80° mit speziellen
Isolationsstreifen
Flush Roof Vent
HI-Ausführung,
Innenansicht
Flush Roof Vent
HI-Ausführung,
Außenansicht
7
4
INNOVATIonen
56
5
Ventalis fügt
sich nahtlos
in die Schiebe­
türelemente
ein
RWEITERUNG DES VENTALISE
SORTIMENTS: VENTALIS CP 155
Da eine gute Belüftung beim Bau eine immer
wichtigere Rolle spielt, hat Reynaers Aluminium
das Produktangebot der möglichen Kombinationen für das Lüftungssystem Ventalis erweitert.
Das System mit seinen Vorteilen wird bald auch
für das Reynaers Schiebetürsystem CP 155
erhältlich sein.
Ventalis macht den entscheidenden Unterschied, wenn es darum geht, Energie sparen
mit einer optimal geregelten Belüftung und
Klimaregelung zu kombinieren, zum Beispiel
bei dem Schiebetürsystem CP 155. Diese
intelligente, selbstregulierende Einheit öffnet
und schließt den Lufteinlass automatisch,
sobald der Winddruck abnimmt oder ansteigt,
ohne dass die hohe Wärmedämmwirkung des
Systems dadurch beeinträchtigt wird.
Ventalis lässt sich sehr einfach installieren,
da es sich bei dem System um eine vormontierte Einheit handelt, die an der Oberseite des
Schiebesystems angebracht wird. Das System
lässt sich perfekt in die Struktur des Schiebesystems integrieren und gewährleistet dadurch
eine verlässliche Verankerung des gesamten
Elements. Hiermit wird eine optimale Lösung
für Schiebeelemente mit einer Mindestbreite
von bis zu sieben Metern geboten. Mit Ventalis
für CP 155 wurde jetzt eine neue Profillösung
entwickelt, durch die einerseits die Montagezeit verkürzt und andererseits die Zahl der
benötigten Materialien reduziert wird.
Die ästhetischen Pluspunkte des VentalisSystems zeigen sich auch bei der CP 155-Ausführung: Die sichtbare Höhe des Systems
bleibt genauso wie bei der Version für das
Schiebesystem CP 130 und schließt nahtlos an
die jeweiligen Elemente an. Abschlussteile sind
nicht sichtbar, sodass die optische Verbindung
zu den Profilen des Schiebesystems optimal
unterstützt wird. Aufgrund des Baukastenprinzips bei Ventalis ist es möglich, das System
in Ästhetik und Länge an das Schiebeelement
anzupassen, ohne dass die Gefahr einer Überbelüftung entsteht.
Ventalis CP 155 kann bei Schiebe- sowie
bei Hebeschiebe-Elementen in einbahnigen
Ausführungen (Monorail) und zweiläufigen Ausführungen (Duorail) eingesetzt werden.
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1
3
Starke Verbindungen bei Ventalis
in Anwendung
mit CP 155
Die Anzahl der
selbstregulierenden Einheiten
entscheidet über
den Luftstrom;
Detail der Selbstregulierung (unten)
Geringe sichtbare
Höhe von Ventalis
bei CP 155 LS
4
Zu den weiteren Vorteilen von Ventalis
zählen der geringe Wartungsaufwand (die Lüftungseinheit kann zum Zugriff auf das Innenteil
entfernt werden) und die Tatsache, dass der
Luftstrom auch nach der Installation - gemäß
möglichen künftigen Auflagen - angepasst
werden kann.
REFERENzen
Seraing, BELGIEN
Erfolgreiche diskrete Restaurierung und
Neugestaltung des Nordflügels dieses
historischen Bauwerks.
CHÂTEAU DU VAL SAINT LAMBERT
Architekt: Dethier Daniel, Lüttich
Konstrukteur: Menuiserie Freson, Hognoul
Reynaers-Systeme: CS 59, CW 50
58
„Ein besonderes Augenmerk galt der
Transformation der vorstehenden
Fassade im mittleren Teil der
Komposition.
... Die Kraft dieser architektonischen
Geste wird durch ihre formale
Einfachheit unterstrichen; hinzu
kommen die rhythmische Qualität
der Öffnungen und die Wahl des
Verkleidungsmaterials“
www.lukaslang.com
Hausleiten,
ÖSTERREICH
BÜROGEBÄUDE
Architekt: Lukas Lang Building
Technologies GmbH, Wien
Investor: Ilbau Liegenschaftsverwaltung
GmbH
Reynaers-System: Pfosten-RiegelFassade CW 86-EF
Dieses Bürogebäude auf der Grundlage eines modularen Konstruktionssystems aus Massivholz ist
eine bemerkenswerte Alternative
zu Containergebäuden.
DÜSSELDORF,
DEUTSCHLAND
Das „Gelbe Haus“ verknüpft
klassische Elemente mit
modernen Ideen.
ATELIER- UND BÜROGEBÄUDE
Architekt: Clasen Ness, Mönchengladbach
Investor: Petzinka Wohn- und Gewerbeimmobilien
GmbH&Co. KG, Düsseldorf
Bauunternehmer: Runkel Hochbau, Siegen
Konstrukteur: SUN WORKS GmbH, Schwalmtal
Reynaers-System: CS 38-SL
59
REFERENzen
60
Shanghai,
China
Eine bekannte
Sportstätte in China
wird den Ansprüchen
erstklassiger
Tennisturniere auf
optimale Weise gerecht.
SHANGHAI QIZHONG TENNISCENTRUM
Architekt: Shanghai Institute of Architectural
Design&Research Co., Ltd., Shanghai
Investor: Shanghai Qizhong Forest City Co., Ltd., Shanghai
Bauunternehmer: China Construction 3rd Engineering
Bureau, Wuhan
Konstrukteur: Shanghai Dongjiang Construction Decoration
Engineering Co., Ltd., Shanghai
Reynaers-Systeme: CW 60, CS 68, BS 100
doha,
Qatar
Mit dem Blick fürs Detail
ist dieses Bürogebäude
etwas ganz Besonderes.
QREIC BÜROGEBÄUDE
Architekt: KEO International, Doha
Investor: QREIC
Bauunternehmer: Al Jaber
Contracting, Doha
Konstrukteur: Skywall Aluminium
and Glass, Doha
Reynaers-Systeme: CW 60-HL,
CS 59Pa, CS 59Pa-CD, CP 50Pa
61
MOSKAU,
RUSSLAND
Die einheitliche Fassade
und die monochrome
Farbe verleihen diesem
imposanten Gebäude
eine bestechende
Ausstrahlung.
GAZOIL PLAZA
Architekt: Immobiliengruppe
Tashir, Moskau
Investor: Immobiliengruppe
Tashir, Moskau
Bauunternehmer: KalugaGlav­
Snab, Kaluga
Konstrukteur: Alkotec Fasade,
Albitec, Kaluga
Reynaers-Systeme: CW 86-EF,
CW 50
REFERENzen
62
63
Otwock, POLEN
Natürliche Werkstoffe
und große Glasflächen
prägen den Entwurf
dieses Hauses, das sich
perfekt in die bewaldete
Umgebung einfügt.
EIGENHEIM DES ARCHITEKTEN
Architekt: Bogdan Kulczyński, Otwock
Investor: Bogdan Kulczyński, Otwock
Konstrukteur: BOGARD Ryszard Szulc i
Wspólnicy, Warschau
Reynaers-Systeme: CW 50, CS 77,
CS 59Pa
REFERENzen
64
Olhão,
PORTUGAL
Ein ehrgeiziges Projekt
für die portugiesische
Hafenstadt Olhão.
RIA EINKAUFSZENTRUM
Architekt: Broadway Malyan, Lissabon
Investor: Sans Frontières, Lissabon
Bauunternehmer: Grupo Casais, S.A., Braga
Konstrukteur: Serpo – Serralharias, Porto
Reynaers-Systeme: CW 50, CS 59Pa
PRAG,
TSCHECHISCHE
REPUBLIK
Ein durchdachter Entwurf für
eine bekannte Hotelkette.
NH HOTEL
Architekt: L.Z.-Atelier, Prag
Investor: NH Hotels
Bauunternehmer: Skanska, Prag
Konstrukteur: Alvir, Prag
Reynaers-Systeme: CW 50, CS 86
65
MOSKAU, RUSSLAND
Ein beeindruckender Büro- und
Hotelkomplex, der
günstig im Moskauer Stadtzentrum
gelegen ist
VIVALDI PLAZA
Architekt: Sergey Kiselev & Partners,
Moskau
Investor: ZAO Otkritie-Nedvizhimost,
Moskau
Bauunternehmer: Strabag, Moskau
Konstrukteur: Steklostoy; Albitec, Moskau
Reynaers-Systeme: CW 50, CW 50-SC,
CW 50-HL, CS 68
REFERENzen
66
Didcot, ENGLAND
Ein eindrucksvolles, besonders
funktionales und umweltfreundliches
Gebäude mit 13 hochmodernen
wissenschaftlichen Labors.
St Birinus School
Architekt: Mouchel, London
Konstrukteur: Northolt Glass, Middlesex
Reynaers-Systeme: CS 68, CW 50
„Das Gebäude wurde auSSerdem
mit einem Display ausgerüstet,
auf dem Informationen zum
Energieverbrauch und den CO2Emissionen live angezeigt werden,
damit die Schüler ein gröSSeres
Verständnis ihres Anteils am
Klimawandel entwickeln können“
67
#7
Herbst
2010
REYNAERS ALUMINIUM N.V.
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