Vanessa Hauri, G4M Mündliche Beteiligung - Zusatzprüfung Thema 1: Bipolare Störung Beschreibung des Themas: Die Bipolare Störung bezeichnet die Krankheit, in der sich Phasen der Depression und der Manie abwechseln. Befindet man sich in einer depressiven Phase, so verliert man die Lust am Leben, sieht keinen Sinn darin, irgendetwas zu machen und will oft nicht einmal aus dem Bett steigen. In der manischen Phase ist dies genau umgekehrt: Der Betroffene hat das Gefühl, er könne alles machen, was er will, überschätzt sich selber und gibt nach Lust und Laune Geld aus. Zwischen den einzelnen Phasen können wenige Tage, oft aber auch mehrere Wochen bis Monate liegen. In der Zeit zwischen den extremen Phasen lebt der Betroffene ein beinahe normales Leben. Wieso ich dieses Thema gewählt habe: Ich finde es extrem spannend, zu sehen, wie ein Mensch solche total gegensätzlichen Stimmungen in sich tragen kann. Ausserdem handelt eines meiner Lieblingsbücher von einem fiktionalen Liebespaar, bei dem der Mann an dieser Störung leidet. Im Buch wird der Alltag beschrieben und auch die Schwierigkeiten, die das Leben so mit sich bringt. Leider leidet eine Person, die mir nahe steht, an einer leichten bis mittelschweren Depression und auch deswegen ist es wichtig für mich, mehr darüber zu wissen, da diese ja auch ein Teilaspekt der Bipolaren Störung ist. Thema 2: Essstörungen Beschreibung des Themas: Es gibt verschiedene Formen von Essstörungen. Anorexia nervosa, besser bekannt als Magersucht ist ein Beispiel dafür. Der Betroffene, meistens jüngere Frauen, findet sich selber zu dick und hungert sich so weit runter, bis es sogar lebensgefährlich werden kann. Das Ziel dabei ist, die ultimative Kontrolle über seinen eigenen Körper zu haben. Die Betroffenen fühlen sich dann am besten, wenn sie Hunger haben, da ihnen das Hungergefühl bestätigt, dass man tatsächlich abnimmt. Ein zweites Beispiel ist die Bulimia nervosa, die Ess-Brech-Sucht. Dabei kriegt der Betroffene immer wieder Essanfälle, während denen er alles Mögliche isst, das er finden kann. Danach tritt aber ein Gefühl der Schuld ein und der an Bulimie Leidende versucht alles Essen wieder loszuwerden. Meist versuchen sie dies mit Hilfe des Erbrechens, manchmal wird aber auch auf Abführmittel oder exzessiven Sport zurückgegriffen. Die dritte bekannte Form einer Essstörung ist die Binge-Eating-Disorder. Sie bringt, wie die Bulimie auch, ein Verlust der Kontrolle über das Essverhalten mit sich. Die Essanfälle passieren oft sehr schnell, der Betroffene schlingt das Essen wahrhaftig herunter. Es wird hier jedoch darauf verzichtet, die Nahrung wieder loszuwerden, deswegen bringt diese Krankheit meist starkes Übergewicht mit sich. Wieso ich dieses Thema gewählt habe: Das Thema ist für mich deswegen interessant, weil es sehr verbreitet ist. Jeder hat sich bestimmt schon einmal darauf geachtet, wie viele Kalorien er oder sie am Tag zu sich nimmt. Ausserdem haben viele Mädchen, darunter auch ich, in der Pubertät bereits die eine oder andere Diät ausprobiert da sie sich nicht schön fanden in ihrem Körper. Obwohl es in vielen Fällen zum Glück nicht zu einer tatsächlichen Essstörung ausartet, ist das Phänomen der verzerrten Körperwahrnehmung sehr präsent in unserer Gesellschaft und daher ist das Thema auch sehr aktuell. Thema 3: Der Laissez-faire Erziehungsstil Vanessa Hauri, G4M Beschreibung des Themas: Der Laissez-faire Erziehungsstil geht auf den Psychologen Kurt Lewin zurück. Bei diesem Erziehungsstil verhalten sich die Eltern oder die Erzieher dem Kind gegenüber eher passiv. Sie machen nur wenige oder sogar gar keine Vorgaben, das Meiste wird dem Kind selber überlassen. Häufig werden die Kinder auch stark vernachlässigt, damit die Erziehung den Eltern so wenig Mühe wie möglich bereitet. Das passive Verhalten der Eltern formt eine Distanz zwischen ihnen und dem Kind, es ist sehr schwierig eine stabile emotionale Bindung aufzubauen. Natürlich gibt es viele negative und aber auch ein paar positive Auswirkungen dieser Erziehung, die ich aber hier nicht weiter erläutern werde, sondern eventuell in der mündlichen Prüfung dann anspreche. Wieso ich dieses Thema gewählt habe: In den Medien hört man immer öfter, dass Kinder, die keine autoritäre Erziehungsperson hatten, sich in ihrem Leben immer völlig daneben benehmen werden. Da ich selber ebenfalls der Meinung bin, dass gewisse Richtlinien in der Erziehung absolut notwendig sind, empört es mich immer wieder, zu sehen, wie viele Eltern dies nicht für wichtig halten. Dadurch, dass wir dieses Thema im Unterricht behandelt haben, konnte ich sehen, dass die Methode schlussendlich doch auch einige, wenn auch wenige, Vorteile hat. Ausserdem kann ich meine kritische Haltung ihr gegenüber nun mit guten Argumenten begründen.