Südostasien Informationsstelle Philippinenbüro e.V. Burma.Initiative

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Südostasien Informationsstelle
Philippinenbüro e.V.
Burma.Initiative
im Asienhaus
Bullmannaue 11, 45327 Essen,
Tel. 0201-8303818
Asienhaus
Workshop
Konfliktlösung „von unten“ in Südostasien
Samstag, den 22.1.2005, 10-18 Uhr, Carl-Duisberg-Centrum, Hansaring 49-51, Köln
Nach dem Vietnamkrieg und dem Bürgerkrieg in Kambodscha mit internationaler Intervention
haben wir es heute mit einer neuen Generation von politischen Konflikten in Südostasien zu
tun, die gern als ethnische oder religiöse Spannungen und Konflikte beschrieben werden. In
den Schlagzeilen ist auch ein internationaler Terrorismus, der vor allem mit dem militanten Islam identifiziert wird. Bei der Tagung der Südostasien Informationsstelle in Zusammenarbeit mit
dem philippinenbüro und der Burma.Initiative des Asienhauses widmen wir uns der Frage der
zivilgesellschaftlichen Bewältigung politischer Konflikte und Krisen in der Region.
Die Konflikte in Burma, Südthailand, Aceh, Molukken und den Südphilippinen erscheinen auf
den ersten Blick als kulturelle Kämpfe, bei genauerem Hinschauen sind politische Interessen
am Schalthebel der Auseinandersetzungen und der Eskalation. Es gibt offensichtlich Parteien,
die ein Interesse an der Schürung und Eskalation von Konflikten haben. Es soll geklärt werden,
wie es durch Staatsterrorismus und oft durch Militarisierung der Opposition zu gewalttätigen
Ausschreitungen, Terroranschlägen und zu einem Klima der Angst gekommen ist und wie Identität und Religion in diesen Konflikten durch das Militär und radikalen Gruppen instrumentalisiert
wurde. Diese radikalen Gruppen und Netzwerke spiegeln meist nicht die Interessen der Zivilbevölkerung wieder, die kein Interesse am Konflikt haben, aber durchaus in die Fronten hineingezogen oder für den Terror mobilisiert werden.
Unser Hauptaugenmerk soll hierbei aber auf zivilgesellschaftlicher Konfliktlösung liegen, da wir
davon ausgehen, dass nur ein zivilgesellschaftlicher Ansatz zu einer echten Schlichtung und
Lösung der nackten Gewalt führen kann. Und nur wenn sich die zentralstaatlichen Akteure und
Militärs aus den Konflikten zurückziehen und der lokalen Bevölkerung weitgehende Autonomie
bei der Verwaltung ihrer Gemeinden gibt, kann der Konflikt entschärft werden. Dabei ist es
wichtig, dass auf die Kompetenz ziviler Kräfte wie Akademiker, NGOs und sozialen Graswurzelbewegungen sowie Religionsführern gebaut wird.
Als Antwort auf die gegenwärtigen Herausforderungen gewalttätiger Konflikte hat sich das
Asienhaus zum Ziel gesetzt, durch Informations-, Forschungs- und Bildungsarbeit für eine Kultur des Friedens und der Gerechtigkeit zu arbeiten. Ziel des Seminars soll es sein, alternative
Konfliktlösungsansätze jenseits militärischer Modelle anhand regionaler und lokaler Erfahrungen und Ansätze zu bearbeiten und im deutschsprachigen Raum bekannt zu machen.
Praktische Beispiele der Friedensarbeit von lokalen Friedensinitiativen, Religionsgemeinschaften, Nichtregierungsorganisationen und autonomen Basisorganisationen – aber auch gelungene Modelle mit staatlicher Beteiligung - sollen dargestellt werden, die zur Transformation von
einem gewaltförmigen Umgang mit Konflikten zu einem gewaltfreien, konstruktiven Dialog zwischen den kontrahierenden Parteien beitragen und versuchen, eine Kultur des Friedens aufzubauen.
Programm
10.00 Uhr
Begrüßung
Überblick
10.15 Uhr
„Ethnische und religiöse Konflikte in Südostasien“
Vortrag Peter Kreuzer (Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung)
Fallbeispiele
11.00 Uhr
„Gewalt und Möglichkeiten friedlicher Konfliktlösung in Patani,
Südthailand“
Vortrag und Diskussion Alexander Horstmann (Westfälische WilhelmsUniversität Münster, Institut für Ethnologie)
12.00 Uhr
„Konfliktlösung von unten: Strategien zur Lösung bewaffneter Konflikte in
Burma“
Vortrag und Diskussion Ulrike Bey (Burma Initiative im Asienhaus)
13.00 Uhr
Mittagspause
14.00 Uhr
„Die Rolle der Zivilgesellschaft in gesellschaftspolitischen Konflikten in
Indonesien“
Vortrag von Claudia Kuhn (Peace and Security Studies, Hamburg) und Patrick
Ziegenhain (Arnold-Bergstraesser-Institut, Freiburg)
15.00 Uhr
„Den Frieden an den Wurzeln packen. Zivilgesellschaft in den südlichen
Philippinen“
Vortrag und Diskussion Maike Grabowski (philippinenbüro e.V.)
16.00 Uhr
Kaffeepause
16.30 Uhr
„Friedliche Konfliktlösung in der Entwicklungszusammenarbeit in
Südostasien“
Vortrag und Diskussion N.N. (GTZ, Eschborn)
Anmeldung
zum Workshop „Friedliche Konfliktlösung von unten in Südostasien“ am 22.1. 2005
Anmeldung bitte faxen an 0201/8303830 oder per e-mail an [email protected]
Zum Workshop „Friedliche Konfliktlösung von unten in Südostasien“ am 22.1. 2005
melde ich mich hiermit verbindlich an.
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