Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA

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Aus dem Zentrum Anatomie
Institut für Funktionelle und Angewandte Anatomie
(Direktor: Prof. Dr. med. M. Ochs)
der Medizinischen Hochschule Hannover
Mesenteric lymph nodes are not required for
an intestinal IgA response to oral cholera toxin
Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin
in der Medizinischen Hochschule Hannover
Vorgelegt von: Anika Hahn
aus Braunschweig
Hannover 2010
Angenommen vom Senat der Medizinischen Hochschule Hannover am: 07.10.2010
Gedruckt mit der Genehmigung der Medizinischen Hochschule Hannover
Präsident:
Professor Dr. med. Dieter Bitter-Suermann
Betreuer der Arbeit:
Professor Dr. med. Reinhard Pabst
Dr. rer. nat. Ulrike Bode
Referent:
Prof. Dr. med. Heike Nave
Korreferent:
Prof. Dr. med. Mathias Hornef
Tag der mündlichen Prüfung: 07.10.2010
Promotionsausschussmitglieder:
Prof. Dr. Ernst Ungewickell
Prof. Dr. Johannes Gessner
Prof. Dr. Georg Behrens
Inhaltsverzeichnis
Titel
1.
Seite
Einleitung
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
2.
Aufbau des Immunsystems
Die Immunantwort
Das Immunsystem des Darms
a)
Aufbau
b)
Ablauf einer Immunantwort
c)
Mesenteriale Lymphknoten und Peyer’s Patches
d)
Wege der B-Zellen
Aufbau und Funktion der Milz
Fragestellung der Arbeit
1
2
5
5
6
7
8
10
12
Publikation „Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA 13
response to oral cholera toxin“
Hahn A., Thiessen N., Pabst R., Buettner M., Bode U.; Immunology, 2009
Summary
Introduction
Materials and methods
Animals
Intestinal surgery and cholera toxin administration
Flow cytometry
Enzyme linked immunosorbent assay (ELISA)
Immunohistology
Results
Discussion
Acknowledgements
Disclosure
References
Supplemental Data
13
13
14
14
14
15
15
15
16
20
21
21
22
23
3.
Diskussion
24
4.
Zusammenfassung
26
5.
Literaturverzeichnis
28
6.
Lebenslauf
30
7.
Erklärung nach §2 Abs.2 Nr.5 und 6 PromO
32
8.
Danksagung
33
Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA response to oral cholera toxin
1. Einleitung
1.1 Aufbau des Immunsystem
Jeden Tag ist der Körper den unterschiedlichsten Einflüssen der Umwelt ausgesetzt. Das
Immunsystem hat die Aufgabe den Körper vor schädlichen Einflüssen zu schützen. Es kann
unterteilt werden in primäre und sekundäre lymphatische Organe, denen unterschiedliche
Aufgaben zugeschrieben werden. Die primären lymphatischen Organe, wie Thymus und
Knochenmark, sind verantwortlich für die Bildung und Reifung von Lymphozyten und der
anschließenden Abgabe an die Blutbahn. Diese so genannten naiven Lymphozyten zirkulieren
durch den Körper und passieren auf ihrem Weg regelmäßig die sekundären lymphatischen
Organe, zu denen Lymphknoten (LN), Milz und Schleimhaut assoziierte lymphatische
Gewebe (MALT= mucosa associated lymphatic tissue) wie zum Beispiel Tonsillen und
Peyer’sche Platten (PP = Peyer’s Patches) zählen. In den sekundären lymphatischen Organen
als Orten der adaptiven (spezialisierten) Immunantwort werden den naiven Lymphozyten
aufgenommene Antigene präsentiert. Passen ein Lymphozyt und ein Antigen nach dem
Schlüssel-Schloss-Prinzip ihrer Oberflächenstrukturen zueinander, so wird der entsprechende
Lymphozyt aktiviert und eine spezifische Immunantwort gegen das Antigen ausgelöst.
Eine weitere Unterteilungsmöglichkeit des Immunsystems ist die Spezifität. Die Zellen des
angeborenen Immunsystems sind unter anderem die Phagozyten (Granulozyten,
Makrophagen) und die Natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) sowie die Epithelien mit
antimikrobiellen Substanzen und das Komplementsystem. Diese wirken unspezifisch gegen
allgemeine Erregermerkmale. Die Plasmaproteine des Komplementsystems haben vielfältige
Aufgaben inne. Zum einen können die Proteine Poren in die Membranen von Bakterien
einfügen, was zu einer gesteigerten Permeabilität und somit zur Zerstörung der Bakterien
führt. Zum anderen sind sie in der Lage die Oberflächen von Antigenen zu bedecken und
somit für die Phagozyten zu markieren (Opsonierung). Außerdem lösen sie eine
Inflammationsreaktion aus.
Das erworbene Immunsystem bestehend aus CD4 T-Lymphozyten, CD8 T-Lymphozyten und
Plasmazellen, entwickelt sich erst nach dem Kontakt mit einem Antigen (AG) und wirkt dann
spezifisch gegen diesen Erreger. Für diese Zellen werden die Antigene in speziellen
Oberflächenmolekülen von so genannten antigenpräsentierenden Zellen (APC) präsentiert. Zu
den APC gehören vor allem die Dendritischen Zellen (DC) aber auch Makrophagen [1].
- 1-
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1.2 Die Immunantwort
Kommt es zum Kontakt zwischen Erreger und Körper, so sieht sich der Erreger zunächst dem
unspezifischen Immunsystem konfrontiert. Die Haut mit ihrem Säureschutzmantel oder die
Zilien der Schleimhautoberflächen bilden die erste Barriere gegen das Eindringen (Abb.1
Nr.1). Gelangen beispielsweise Bakterien dennoch in den Körper, so versuchen Granulozyten
und Makrophagen die fremden Antigene zu phagozytieren und zu lysieren (Abb.1 Nr.2).
Makrophagen sind außerdem in der Lage genau wie die Dendritischen Zellen,
charakteristische Merkmale des jeweiligen Erregers durch MHC II Molekülen (Major
Histocompatibility Complex II) auf ihrer Oberfläche zu präsentieren (Abb.1 Nr.3). MHC II
präsentierte Antigene auf DC und Makrophagen werden von den naiven antigenspezifischen
CD4 positiven T-Zellen der spezifischen Abwehr erkannt, was diese zu Effektorlymphozyten
aktiviert und zur Proliferation anregt. Die CD4 positiven Effektor-T-Zellen (T-Helferzellen)
wandern schließlich in die Peripherie, wo sie wiederum weitere Makrophagen der
unspezifischen Abwehr aktivieren (Abb.1 Nr.5) oder mit den für das Antigen spezifischen BZellen (spezifische Abwehr) interagieren (Abb.1 Nr.4) und diese zur Differenzierung zu
Plasmazellen anregen (Abb.1 Nr.6). Die Plasmazellen produzieren schließlich speziell gegen
den Erreger gerichtete Antikörper (Abb.1 Nr.7). Die Aufgaben der Antikörper sind vor allem
Neutralisierung (Verhinderung des Ansetzens von Toxinen, Viren oder Bakterien an
Körperzellen), Opsonierung (Markierung der Antigene für Phagozyten) und
Komplementaktivierung.
Jede körpereigene Zelle besitzt auf ihrer Oberfläche den Major Histocompatibility Complex I
(MHC I). Wird die Zelle von Viren infiziert, so werden die Antigene durch MHC I präsentiert
und für das AG spezifische CD8 positive T-Zellen (der spezifischen Abwehr) werden
aktiviert, zur Proliferation angeregt, wandern dann in die Peripherie und zerstören dort die die
befallenen Zellen (Abb.1 Nr.10,11). Einige Viren haben jedoch die Fähigkeit entwickelt, die
MHC I- Präsentation zu verhindern und entgehen auf diese Weise der Zerstörung durch die
CD8 positiven T-Zellen. Um dieser Viren dennoch Herr zu werden, verfügt das Immunsystem
über die Natürlichen Killerzellen. Diese Zellen sind Teil des unspezifischen, angeborenen
Immunsystems und reagieren auf vermindertes Vorkommen von MHC I auf der Oberfläche
von Zellen. Sie leiten bei den betroffenen Zellen die Apoptose ein (Abb.1 Nr.12, 13) [1].
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Unspezifische Abwehr
Spezifische Abwehr
2
6
1
5
3
1
7
4
2
4
3
8
9
10
11
Bakterien
Plasmazelle
YYY
Y
YY
Haut/ Schleimhaut
Granulozyt
Makrophage
Antikörper
Viren
Dendritische Zelle
Körpereigene Zelle
CD4 pos. T-Zelle
CD8 pos. T-Zelle
B-Zelle
NK-Zelle
Abb.1 : Schema Auslösen einer Immunantwort (modifiziert nach [1])
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YY
Y
Y YY
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angeborener, unspezifischer
Teil des Immunsystems
Aktivierung durch
Aufgabe
Haut, Schleimhaut
keine spezielle Aktivierung
Komplementsystem
(Plasmaproteinsystem)
Antikörper Markierung
(klassisch),
Fremdoberflächen(alternativ),
Lektin-Weg (bakt.
Peptidoglykane)
keine spezielle Aktivierung,
Verstärkung Makrophagen
durch CD4 pos. T-Zellen
verminderte MHC I
Expression auf der Zelle
Barriere und mit antimikrobiellen
Substanzen
Zerstörung der Zielzelle durch
Porenbildung in der Zellmembran,
zusätzlich Markierung der Erreger für
Phagozyten, Auslösen
Entzündungsreaktion
Phagozytose und Aktivierung
bakterizider Funktionen, Makrophagen
zusätzlich AG Präsentation
Freisetzung lytischer Granula zur
Tötung virusinfizierter Zellen
Phagozyten (Granulozyten,
Makrophagen)
Natürliche Killerzellen/ NK-Zellen
erworbener, spezifischer Teil
des Immunsystems
Aktivierung durch
Aufgabe
CD4 positive T-Lymphozyten/ THelferzellen
in MHC II präsentierte AG
CD8 positive T-Lymphozyten/
zytotoxische T-Zellen
B-Lymphozyten
in MHC I präsentierte AG
Aktivierung B-Zellen (TH1-Zellen),
Aktivierung Makrophagen (TH2Zellen)
Zytotoxische Funktion, zerstören
Zielzelle
Differenzieren zu Plasmazellen, welche
Antikörper produzieren
CD4 pos. T-Zellen
Tab. 1: Übersicht Bestandteile Immunsystem und deren Aufgaben (modifiziert nach [1])
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1.3 Das Immunsystem des Darms
a) Aufbau
Die Hauptkontaktflächen des Körpers mit Antigenen sind, anders als man zunächst vermuten
würde, jedoch nicht die oberflächliche Haut sondern die Schleimhäute von Bronchialsystem
und vor allem Darm [2].
Ein näherer Blick auf das Darmlumen zeigt zahlreiche Stoffe, die potentiell als Antigene
wirken können wie Nahrungsbestandteile, kommensale Bakterien und tatsächliche Pathogene
[2]. Von elementarer Bedeutung ist hier der Wandaufbau des Darms in seinen drei Schichten:
Schleimhaut (Mucosa), Muskelschicht (Muscularis) und der äußeren Serosa. Das nur
einschichtige Epithel der Darmschleimhaut hat zwar unbestrittene Vorteile in der
Nahrungsresorption, birgt aber deutliche Risiken für das Eindringen von Erregern. Während
eine reine Toleranz den Bestandteilen gegenüber mit einem lebensgefährlichen Immundefizit
einherginge, käme ein überaktives Immunsystem einer Autoimmunerkrankung gleich. Aus
diesem Grunde ist für die Entscheidung zwischen Induktion, Toleranz und Auslösen einer
Immunantwort ein ausbalanciertes, genau reguliertes Immunsystem nötig [1,2].
Die Induktion oraler Toleranz wird, wie erst in den vergangenen Jahren nachgewiesen, vor
allem den mesenterialen Lymphknoten (mLN) zugeschrieben, die durch Dendritische Zellen
(DC) aktiviert werden, welche ihnen Antigene aus der intestinalen Mukosa präsentieren [3,
4]. Nach den bisherigen Erkenntnissen sind sie zusätzlich, neben den Peyer’s Patches (PP),
eine der primären Filterstationen für Antigene aus dem Darm und mitverantwortlich für die
charakteristische Immunantwort in Form von sezernierten Immunglobulin A (IgA) Dimeren
auf der Schleimhaut [5,6].
Die wichtige Rolle des IgA ist vor allem auf die großen Antigen-Kontaktflächen, welche die
Schleimhäute bieten, zurückzuführen. Aus diesem Grund ist IgA und nicht das im Serum
vorkommende IgG, das am häufigsten im Körper vorkommende Immunglobulin [5, 7]. Die
Aufgabe der IgA besteht vor allem in der Neutralisierung von Antigenen und Verhinderung
von deren Eindringen durch die Körperoberflächen [6].
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b) Ablauf einer Immunantwort
Bei einer Immunantwort nehmen Dendritische Zellen (DC) die Antigene auf und
transportieren sie in die mesenterialen Lymphknoten (s.Abb.2) [9-11]. Auch können Antigene
von im Domareal der Schleimhaut über den Peyer’s Patches befindlichen M-Zellen resorbiert
werden, von wo sie zunächst direkt in die Peyer’s Patches und anschließend in die
mesenterialen Lymphknoten gelangen (s. Abb.2) [1, 5, 12]. In den lymphatischen Geweben
werden die Antigene präsentiert. Erfolgt die Antigenpräsentation durch MHC I (bei Viren), so
werden naive CD8 positiven zytotoxischen T-Zellen zur Proliferation aktiviert, die dann als
Effektorlymphozyten über die efferente Lymphe wieder ins Intestinum gelangen und dort
neutralisierend wirken [1]. MHC II präsentierte AG (bei Bakterien) aktivieren naive CD4
positive T-Helferzellen, die ebenfalls proliferieren und dann ihrerseits Makrophagen zur
Phagozytose und außerdem B-Zellen aktivieren. Es erfolgt das Auslösen einer spezifischen
Immunantwort mit IgA, dem typischen Immunglobulin der mucosalen Immunantwort durch
Proliferation der B -Zellen in den Lymphknotenfollikeln, die später zu Plasmazellen reifen, in
die Lamina propria des Darms zurückwandern und dort Antikörper produzieren [5, 13, 14,
15].
M cell
other B cell
Abb. 2: Weg der intestinalen Antigene zu den mesenterialen Lymphknoten
(modifiziert nach [3])
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c) Mesenteriale Lymphknoten und Peyer’s Patches
Zu den wesentlichen Bestandteilen des Darmimmunsystems gehören die mesenterialen
Lymphknoten sowie die Peyer’s Patches. Die mesenterialen Lymphknoten (s.Abb.3) bestehen
wie die anderen Lymphknoten des Körpers auch, aus drei Bereichen. Im Rindenbereich
(Cortex) befinden sich Ansammlungen von B-Zellen (Follikel). Im Übergangsbereich
(Paracortex) haben sich die T-Zellen angesiedelt und im Mark (Medulla) findet man unter
anderem Plasmazellen. Antigenpräsentierende Zellen wie zum Beispiel Dendritische Zellen,
oder lösliche Antigene gelangen über die afferente Lymphe in den Lymphknoten. Im
Paracortexbereich treten sie in Kontakt mit den antigenspezifischen T-Zellen, welche dadurch
aktiviert werden. Die CD4 positiven T-Zellen (T-Helferzellen) aktivieren nun ihrerseits die
zugehörigen antigenspezifischen B-Zellen, die in den Follikeln beginnen zu proliferieren.
Diese Ansammlung proliferierender Zellen im Follikel werden als Keimzentrum bezeichnet
und kennzeichnen eine Immunaktivierung des Lymphknotens gegen Antigene. Einen Follikel
mit Keimzentrum nennt man nicht mehr länger Primär- sondern Sekundärfollikel [1]
Afferente
Lymphgefäße
Paracortex
(T-Zellbereich)
Arterie/Vene
Efferentes
Lymphgefäß
Cortex mit Follikeln
(B-Zellbereich)
Medulla
(Plasmazellen)
Abb. 3: Aufbau eines Lymphknotens (modifiziert nach [8])
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Die Peyer’s Patches sind den mLN im Aufbau und Funktion sehr ähnlich (s. Abb.3). Unter
der sich domartig vorwölbenden Schleimhaut, welche in diesem Bereich keine Krypten oder
Zotten besitzt, befinden sich ein B-Zellbereich (Follikel) und angelagerte T-Zellbereiche
sowie efferente Lymphgefäße. Antigene gelangen durch die M-Zellen im Domareal der
Peyer’s Patches problemlos in die PP [1].
T-Zellbereich
B-Zellbereich
(Follikel)
Intestinales Lumen
Efferentes
Lymphgefäß
M Zellen
Abb. 4: Aufbau eines Peyer’s Patches (modifiziert nach [3])
d) Wege der B-Zellen
Über die genauen Mechanismen der B-Zellaktivierung bestehen verschieden Theorien. Nach
neuesten Erkenntnissen ist wahrscheinlich sogar von mehreren Subtypen der B-Zellen
auszugehen.
Ein Großteil der Studien beschreibt den klassischen Weg der B-Zellen (s.Abb.4). Diese
Zellen sind durch die Oberflächenmarker IgMlo/ IgD hi, Mac-1-, B220 int
to hi
gekennzeichnet
und werden als B2-Zellen bezeichnet. Sie werden im Knochenmark gebildet und befinden
sich in naiver Form hauptsächlich in den Peyer’s Patches und den mLN. DC nehmen AG auf
und präsentieren sie den CD4 Zellen, worauf diese die Botenstoffe Interleukin-4 und Tumor
growth factor ß (TGF-ß) produzieren. Durch die Anwesenheit dieser Zytokine werden die BZellen angeregt, den Isotypenswitch von IgM zu IgA zu vollziehen [7, 15]. Die aktivierten BZellen aus den Peyer’s Patches wandern in die mLN. In den Follikeln findet hier die
Proliferation und Differenzierung zu Plasmablasten über Zentroblasten und Zentrozyten statt.
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Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA response to oral cholera toxin
Somatische Hypermutation während der Proliferation bringt noch höher affine Zellen hervor
[1, 7]. Im Anschluss verlassen die IgA-Plasmablasten die mLN, gelangen über den Ductus
thoracicus ins Blut und auf diesem Wege schließlich in den Darm. Für das „Homing“ in die
Lamina propria sorgen die Oberflächenmoleküle MadCAM-1 in den hochendothelialen
Venulen (HEV) und der Chemokinligand (CCL25) auf den epithelialen Zellen des
Dünndarms. Von TH2- CD4 Zellen freigesetzte Interleukine IL-5 und IL-6 induzieren den
letzten Schritt der Differenzierung zu reifen IgA-Plasmazellen. Die IgA Dimere werden von
den Plasmazellen sezerniert und schließlich in das Darmlumen abgegeben, wo sie
neutralisierend wirken können [7, 15].
Ein noch recht ungeklärter Weg der Plasmazellreifung beschäftigt sich mit den so genannten
B1-Zellen (s.Abb.4). Diese sind charakterisiert durch IgM hi/IgD lo, Mac-1+, B220 lo. B1Zellen werden fetal in Leber und Omentum gebildet und sind in adulten Tieren hauptsächlich
in der Pleura- und Peritonealhöhle zu finden, wo sie eine Art Selbsterneuerung betreiben. Es
ist zu vermuten, dass sie die Peritonealhöhle über die mesenterialen Lymphgefäße verlassen
und über den Ductus thoracicus in die Blutbahn gelangen. Vermittelt durch CCL25 erfolgt das
„Homing“ der B1-Zellen in die Lamina propria. Erst jetzt induziert IL-15 die Differenzierung
der bis dahin IgM positiven B-Zellen zu IgA produzierenden Plasmazellen. Der Weg der B1Zellen bietet also die Möglichkeit der T-Zell unabhängigen Antikörperproduktion. In einigen
Studien findet man sogar die Aussage, dass bis zu 50% der IgA-Plasmazellen in der Lamina
propria von B1-Zellen abstammen [7, 15].
Neuere Studien zeigen eine weitere Möglichkeit der T-Zell unabhängigen IgA-Produktion (in
Abb. 4 nicht dargestellt). So vermutet man, dass Dentritische Zellen aus dem Darm in der
Lage sind IL-5, IL-6 und Retinolsäure (retinoic acid = RA) zu produzieren. Die RA bewirkt
einen Anstieg des Chemokinrezeptors CCR9 auf den B-Zellen und des Moleküls α4β7
Integrin in den hochendothelialen Venulen. Auf diese Weise werden die B-Zellen zum
„Homing“ in die Lamina propria veranlasst. Das Milieu aus IL-5, IL-6 und Retinolsäure
induziert außerdem den Isotypenswitch der B-Zelle zu IgA. Der gesamte Mechanismus ist
wie auch bei den B1-Zellen unabhängig von T-Zellen [15].
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Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA response to oral cholera toxin
Abb. 4: Wege der B-Zellaktivierung (ohne Möglichkeit 4) [7]
1.4 Aufbau und Funktion der Milz
Die Milz ist das größte Blut filternde Organ des Körpers. Zur Erfüllung dieser Aufgabe ist ein
komplexer Aufbau erforderlich (s.Abb.5). Das um die sich baumartig aufzweigenden Gefäße
liegende Organparenchym, die so genannte Pulpa, kann unterteilt werden in zwei funktionell
unterschiedliche Bereiche. Die rote Pulpa ist verantwortlich für die Blutmauserung,
Aussortierung defekter Erythrozyten, sowie Eisenrecycling. Die weiße Pulpa hingegen ist Teil
der sekundären lymphatischen Organe und ist an der Bildung von Serum-Antikörpern
beteiligt.
Das Blut gelangt über die die arteriellen Zuflüsse in die rote Pulpa, wo die Zellen aus dem
Gefäßsystem in einem offenen Kreislauf frei in die Markstränge geleitet werden. Sie befinden
sich nun nicht mehr länger im geschlossenen Endothelschlauch des Blutkreislaufes. Um
dorthin zurückgelangen zu können, müssen die Zellen so genannte Schlitzporen in der
Gefäßwand der venösen Sinus passieren, von wo sie über die Sammelvene wieder dem
Kreislauf zugeführt werden. Diese Schlitzporen sind jedoch nur für elastische,
funktionsfähige Erythrozyten passierbar. Defekte, membrangeschädigte Zellen, die ihre
Elastizität verloren haben, bleiben in den Marksträngen zurück und werden von den dort
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Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA response to oral cholera toxin
befindlichen Makrophagen phagozytiert, abgebaut und ihr Eisen wieder dem Blut
bildenenden System zugeführt [16].
Der lymphatische Teil der Milz befindet sich in der weißen Pulpa. Der wesentliche
Unterschied zu den Lymphknoten besteht in der Art und Weise, in der die Antigen
präsentierenden Zellen in das Organ gelangen. Erfolgt der Eingang in den Lymphknoten vor
allem über die Lymphgefäße, so erreichen die Antigene die Milz nur über den Blutweg. Der
erste Kontakt der Antigene mit Immunzellen der Milz findet in der so genannten
Marginalzone statt. In dieser Transitzone befinden sich vor allem MarginalzonenMakrophagen (MZM), welche durch Phagozytose die unspezifische, angeborene
Immunabwehr übernehmen. Diesen speziellen Makrophagen fehlt jedoch die Möglichkeit zur
Antigenpräsentation in MHC II. Es wird daher vermutet, dass spezielle Marginalzonen BZellen (MZBC) in der Lage sind, aus dem Blut stammende Antigene zu erkennen, gleich zu
Antigen produzierende IgM-Plasmazellen zu differenzieren oder selbst die Rolle als Antigen
präsentierende Zellen zu übernehmen. An dieser Stelle beginnt der Abschnitt der
spezifischen, erworbenen Immunabwehr. Die von diesen Plasmazellen produzierten
Antikörper sind die erste noch niedrig affine IgM Antwort des Immunsystems auf die Erreger.
Die als potente antigenpräsentierende Zellen (APC) fungierende Marginalzonen B-Zellen
verlassen die Marginalzone und wandern in die T-Zellzone PALS (periarteriolar lymphocyte
sheath), wo sie naive CD4 T-Zellen aktivieren. Diese T-Zellen wandern nun ihrerseits zum
Übergang zu den B-Zellfollikeln um dort B-Zellen zur Proliferation, Differenzierung zu
Plasmazellen und zum Isotypenswitch von IgM zu IgG anzuregen. Der Spezifische Anteil der
Immunantwort in der Milz gleicht nahezu den Abläufen in den Lymphknoten, mit dem
wichtigen Unterschied, dass die Immunglobuline der Milz vor allem vom IgM oder IgG-Typ
sind und die der mLN vor allem vom IgA-Typ [16].
Milzarterie
Sammelvene
Venöser Sinus
Markstränge
Kapsel
Zentralarterie
Follikel (B-Zellzone)
PALS (T-Zellzone)
Marginalzone (Phagozyten)
Abb. 5: Aufbau und Funktion der Milz (modifiziert nach [16])
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Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA response to oral cholera toxin
1.5 Fragestellung der Arbeit
Die vorliegende Arbeit untersucht, welche Auswirkung die Entfernung der mesenterialen
Lymphknoten hat. Als essentieller Bestandteil der Immunantwort ist zu klären, ob das
Immunsystem dann überhaupt noch in der Lage ist, eine adäquate Immunantwort auszulösen.
Insbesondere soll untersucht werden, ob das für die intestinale Immunantwort typische IgA
noch spezifisch gebildet werden kann. Wäre dies der Fall, so gilt zu klären, auf welche Art
und Weise die Immunantwort dann abläuft.
Aus der Literatur ist bekannt, dass Lymphgefäße nach der Entfernung von Lymphknoten
wieder regenerieren und den Lymphabfluss durch Bildung einer pseudoafferenten Lymphe
vollständig gewährleisten [17, 18]. Auf diese Weise würden die aufgenommenen
mesenterialen Antigene über die pseudoafferente Lymphe und den Ductus thoracicus ins Blut
gelangen. Somit wäre die nächste lymphatische Filterstation die Milz [19]. Es ist zu vermuten,
dass die Milz als potentes sekundär lymphatisches Organ auf jeden Fall in der Lage wäre,
gegen im Blut befindliche Antigene eine Immunantwort mit spezifischen Antikörpern
einzuleiten. Unbekannt ist jedoch, ob die produzierten Immunglobuline vom milztypischen
IgM oder IgG wären oder ob die Milz den Isotypenswitch zu IgA übernehmen kann.
In den durchgeführten Versuchen konnten wir zeigen, dass sowohl in Darmlavage als auch im
Serum nach Entfernung der mLN trotzdem eine CT-spezifische IgA-Antwort stattfindet.
Mehr noch, die Antikörpertiter sind sogar erhöht verglichen mit dem Zustand mit mLN. Des
Weiteren konnte ein Antstieg der IgA positiven CT-spezifischen Zellen in der Lamina propria
nach mLN Resektion nachgewiesen werden. Die Untersuchung der Milz zeigte eine Zunahme
an Keimzentren nach mLN Resektion, sowie CT-spezifische IgM B-Zellen in den
Keimzentren jedoch keine IgA positiven Zellen. Es lässt sich somit sagen, dass die Milz zwar
an der Immunantwort beteiligt ist, jedoch in Form der ihr typischen Immunglobuline vom
IgM/IgG Typ und nicht durch IgA. Andere lymphatische Organe, wie Knochenmark, axilläre
Lymphknoten oder Blut hingegen sind nicht an der Immunreaktion gegen CT beteiligt. Es
besteht die Möglichkeit, dass die erhöhte Anzahl IgA positiver B-Zellen von aus der Milz
zugewanderten IgM B-Zellen nach dem Isotypenswitch stammen und somit für die erhöhten
IgA Titer verantwortlich sind.
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2.
Publikation
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Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA response to oral cholera toxin
Supplemental data
After CT treatment bands of proliferating cells are formed at the border of the PALS
and marginal zone
The spleens of mLN-bearing animals were analysed by immunohistology without and after
CT administration. Cryosections were stained with Abs against B cells (BM4013+, blue) and
incorporated BrdU (red) (n=4-5) (Magnification 4X). An increase of proliferating cells at the
border of the PALS and marginal zone was seen after CT administration and mLN resection
(arrows) (Magnification 4X).
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Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA response to oral cholera toxin
3. Diskussion
In der intestinalen Immunantwort sind bestimmte Anteile des Aktivierungsmechanismus
abschließend geklärt. So zeigen verschiedene Studien eindeutig, dass Antigene aus dem Darm
zum einen von Dentritischen Zellen aufgenommen werden und zu den Peyer’s Patches und
mesenterialen Lymphknoten transportiert werden [9-11]. Zum anderen können die Antigene
durch M-Zellen direkt an der mukosalen Oberfläche in die Peyer’s Patches gelangen [1, 5,
12]. Der weitere Ablauf ist abhängig von der Art der Antigene. Intrazelluläre Erreger wie
beispielsweise Viren werden durch MHC I Moleküle präsentiert, worauf CD8-positive Killer
T-Zelllen aktiviert werden. Diese gelangen über die efferenten Lymphwege ins Intestinum,
wo sie neutralisierend wirken. Bakterien hingegen, präsentiert durch MHC II Moleküle, rufen
die Aktivierung von CD4 positiven T-Zellen und B-Zellen hervor. Die CD4 positiven TZellen aktivieren ihrerseits Makrophagen zur Phagozytose der Antigene, während die BZellen zu Antikörper produzierenden Plasmazellen differenzieren [1, 7, 15]. Die
mesenterialen Lymphknoten haben somit eine wichtige Position in der Erkennung der
Antigene aus dem Darm inne [19]. Des Weiteren gelten die mesenterialen Lymphknoten als
hauptverantwortlich in der Toleranzinduktion [4]. Aktivierte B-Zellen wandern von ihrem
Aktivierungsort in die Lamina propria [26], wo die für das Intestinum typischen
Immunglobuline vom Typ A gebildet und anschließend als Dimere in das Darmlumen
sezerniert werden [4].
In dieser Arbeit wird Choleratoxin (CT) zur Auslösung einer spezifischen Immunantwort im
Darm verwendet. Es handelt sich hierbei um das Toxin des Vibrio cholerae, ein im
Darmlumen produziertes Enterotoxin. Dies bedeutet, dass der Erreger selbst nicht in die
Schleimhautzellen eindringt. Die Struktur des CT ist hexamer. Es besteht aus einem schweren
A-Protein und fünf leichten, in einem Ring angeordneten B-Proteinen. Im Darmlumen bindet
das B-Protein Pentamer an den GM1-Gangliosid Rezeptor auf der Oberfläche der
Dünndarmepithelzelle. Das A-Protein dringt daraufhin ins Zytosol der Zellen ein und
blockiert dort die Hemmung der Adelylatzyklase, wodurch die Produktion von cyclischem
Adenosinmonophosphat bewirkt wird. Daraus resultiert eine vermehrte Sekretion von Cl-,
Na+ und somit osmotisch auch Wasser. Wichtig ist vor allem die Tatsache, dass A und BProtein unabhängig voneinander nicht toxisch wirksam sind. Die A-Untereinheit kann nach
dem Untergang der von ihr befallenen Zelle in keine weitere eindringen. Die Krankheit ist
somit selbstlimitierend [20].
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Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA response to oral cholera toxin
Für die folgende Arbeit ist jedoch nicht die klinische Symptomatik des Cholera Toxins
ausschlaggebend, sondern die Tatsache, dass CT oral verabreicht als eines der stärksten
Immunogene an der Schleimhaut gilt und zusätzlich als Adjuvans wirkt, ohne dabei jedoch
eine systemische Immunantwort auszulösen [21, 22, 23]. In vorherigen Studien konnte
gezeigt werden, dass die Gabe von Cholera Toxin zu einem Anstieg der Anzahl der IgA
positiven B-Zellen führt, so dass sogar bis zu 5% der Plasmazellen CT-spezifisch sein
können [27]. Des Weiteren kann CT Auslöser für ein lange Zeit bestehendes
immunologisches Gedächtnis gegen das Toxin sein [24].
In der vorliegenden Studie konnten nach CT-Gabe in der Medulla der mLN, dem
Plasmazellareal, CT-spezifische IgA-positive Zellen nachgewiesen werden [29]. Diese
Tatsache lässt ebenso wie der Anstieg der Keimzentren in mLN nach der CT-Gabe auf eine
eindeutige Beteiligung der mLN in der mesenterialen Immunantwort schließen. Die Messung
von CT-spezifischen IgA in der intestinalen Lavage zeigt nach Resektion der mLN jedoch
nicht wie erwartet einen Abfall, sondern einen Anstieg der CT-spezifischen Antikörper. Auf
gleiche Weise sind auch die CT-spezifischen IgA-positiven Zellen in der Lamina propria nach
mLN-Resektion erhöht in Bezug auf den Zustand mit mLN. Allem Anschein nach ist dem
mLN also eher eine regulierende als eine induzierende Rolle in der intestinalen
Immunantwort zuzuschreiben. Es konnte gezeigt werden, dass bei aus der Peripherie ins
Mesenterium transplantierten Lymphknoten die CT-spezifische Immunantwort nicht so
ausgeprägt ist, wie beim Zustand mit mLN. Daher ist auch eine Funktion in der
Aufrechterhaltung der Immunantwort denkbar [21].
Betrachtet man die erhöhten IgA Titer nach mLN-Resektion, so stellt sich die Frage, wo der
Ursprung der Produktion der Antikörper zu suchen ist. In der Literatur ist beschrieben, dass
nach Resektion der mLN die Lymphgefäße regenerieren und die Bildung der so genannten
pseudoafferenten Lymphe stattfindet. Basierend auf diesen Daten ist es sehr wahrscheinlich,
dass die Antigene über diese Lymphgefäße und den Ductus thoracicus in die Blutbahn und
schließlich in die Milz gelangen [17, 18].
Bestätigung findet diese Theorie in der Zunahme der Keimzentren in der Milz nach der CTGabe. Die Zunahme ist sogar noch verstärkt in Tieren, denen der mLN entfernt wurde. Eine
wichtige Erkenntnis ist die Tatsache, dass in der Milz lediglich CT-spezifische IgM und nicht
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Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA response to oral cholera toxin
IgA nachgewiesen werden konnten. Dies erlaubt die Aussage, dass die Milz in jedem Fall an
der intestinalen Immunantwort auf Cholera Toxin beteiligt ist, nach mLN Resektion sogar
vermehrt. Sie übernimmt aber keine Funktion in der Produktion von CT-spezifischen IgA.
In Studien konnte gezeigt werden, dass 90% der IgA Produktion im oberen Intestinum aus der
Galle stammen [übersicht in 2]. Nachdem die Milz als verantwortlich für die erhöhten IgA
Spiegel ausgeschlossen werden konnte, bot sich hier eine neue Erklärung: Antikörper aus dem
Blut könnten über die Leber in die Gallenflüssigkeit gelangen und von dort aus ins Duodenum
abgegeben werden. Allerdings konnten bei Messungen CT-spezifische IgA nur im distalen
Intestinum wie Jejunum und Ileum, nicht aber im Duodenum nachgewiesen werden. Das Blut
scheidet somit als Quelle der CT-spezifischen IgA nach mLN-Resektion ebenfalls aus.
Eine wichtige Rolle in der IgA Immunantwort des Darmes spielen ebenfalls die Peyer’s
Patches [7]. Auch dort konnten CT bindende Zellen nachgewiesen werden. Allerdings erwies
sich der Anteil der CT-spezifischen Zellen unter den IgA-positiven in den PP als deutlich
geringer verglichen mit den mLN. Es zeigte sich, dass die CT-spezifischen Zellen in den PP
zumeist IgM-positiv waren. Es ist durchaus möglich, dass diese IgM-positiven Zellen die PP
verlassen, den Isotypenswitch zu IgA durchlaufen und schließlich in die Lamina propria
einwandern. Diese Vermutung deckt sich mit der Beobachtung fehlender Proliferation unter
den IgA-positiven Zellen beziehungsweise CT-spezifischen IgA-positiven Zellen in der
Lamina propria. Wo der Isotypenswitch der B-Zellen stattfindet bleibt jedoch ungeklärt. Die
Bildung der CT-spezifischen IgA-Zellen in der Lamina propria kann somit verneint werden.
In der Untersuchung anderer Lymphorgane wie Knochenmark, axillären Lymphknoten und
Blut konnten keine CT-spezifischen IgA-positiven Zellen nachgewiesen werden. Somit sind
diese ebenfall als Ursache für die erhöhten CT-IgA Spiegel auszuschließen.
4. Zusammenfassung
Die Ergebnisse dieser Studie dokumentieren die Beteiligung der mesenterialen Lymphnoten
an der spezifischen IgA-Immunantwort auf Cholera Toxin. Allerdings scheint die Aufgabe
der mesenterialen Lymphknoten eher eine regulierende als eine induzierende zu sein. Die
Milz scheint nach mLN-Resektion vermehrt an der Immunreaktion gegen das oral
verabreichte Cholera Toxin beteiligt zu sein, doch konnte eine Produktion von CTspezifischen IgA Antikörpern durch die Milz ausgeschlossen werden. Es kann jedoch
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Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA response to oral cholera toxin
vermutet werden, dass in der Milz vermehrt produzierte IgM-positive B-Zellen in die Lamina
propria auswandern und dort nach einem Typenswitch als IgA-positive Plasmazellen für eine
entsprechende Antikörperproduktion sorgen.
- 27-
Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA response to oral cholera toxin
5.
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- 29-
Immunol.,
Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA response to oral cholera toxin
6.
Lebenslauf
Anschrift
Anika Hahn
Zum Heidgarten 1
31234 Edemissen/ Blumenhagen
Personaldaten
geb. am 15.6.1984 in Braunschweig
deutsche Staatsangehörigkeit
ledig
Schulbildung/
Hochschulbildung
1990 - 1994
Grundschule Wendeburg
1994 - 1996
Orientierungsstufe Wendeburg
1996 - 2003
Gymnasium Martino – Katharineum in Braunschweig
24.06.2003
Erlangen der allg. Hochschulreife, Notendurchschnitt: 1,6
Seit Oktober 2003
Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule
Hannover
August/September 2005
Erster Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
Note: gut
August 06 - August 07
Teilnahme am StrucMed Programm der Hanover Biomedical
Research School im Rahmen der strukturierten
Doktorandenausbildung
März 09 - Januar 10
Absolvieren des Praktischen Jahres in den Kliniken
Braunschweig und Peine
18.06.2010
Zweiter Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
Note: sehr gut
18.06.2010
Ärztliche Prüfung
Note: gut
Schüleraustausch
November 1999
Oktober 2000
Teilnahme am Austausch mit der Columbia Falls High School,
Montana, USA
Teilnahme am Austausch mit dem Collegio Aleman Alexander
von Humboldt in Mexiko-City, Mexiko
- 30-
Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA response to oral cholera toxin
Praktika
November 2000
Praktikum in einer Tierarztpraxis
April 2003
Praktikum in einer Zahnarztpraxis
Mai 2003
Hospitations-Praktikum im Institut für Radiologie der
MHH Hannover
Mai 2003
Hospitations-Praktikum in der Blutbank der
MHH Hannover
März 2004
Pflegepraktikum in der HTG des Städtischen Klinikums
Braunschweig, Standort Salzdahlumer Str.
September 2004
Pflegepraktikum in der Neurochirurgie des Städtischen
Klinikums Braunschweig, Standort Salzdahlumer Str.
Semester 2004/05
Ehrenamtliche Tutortätigkeit im Kurs der Makroskopischen
Anatomie an der MH-Hannover
März 2005
Pflegepraktikum in der Orthopädie des Herzogin-ElisabethHeime, Standort Melverode
August 2007
Famulatur in der Anästhesie des Victoria Hospitals,
Republic of Seychelles
April 2008
Famulatur in der Urologie der MH-Hannover
Juli 2008
Famulatur in der Kinderarztpraxis Fürst-Burger/Caesar
in Braunschweig
September 2008
Famulatur in der Urologie der MH-Hannover
März- Juni 2009
Praktisches Jahr, Block Pädiatrie im Städtischen Klinikum
Braunschweig
Juni- Oktober 2009
Praktisches Jahr, Block Chirurgie im Klinikum Peine
Oktober 2009 Januar 2010
Praktisches Jahr, Block Innere Medizin im Klinikum Peine
Blumenhagen im Oktober 2010
- 31-
Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA response to oral cholera toxin
7.
Erklärung nach § 2 Abs. 2 Nr. 5 und 6
Ich erkläre, dass ich die der Medizinischen Hochschule Hannover zur Promotion eingereichte
Dissertation mit dem Titel:
Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA response to oral cholera
toxin
im Institut für Funktionelle und Angewandte Anatomie der Medizinischen Hochschule
Hannover unter Betreuung von Herrn Prof. Dr. med. Reinhard Pabst und Frau Dr. rer. nat. U.
Bode ohne sonstige Hilfe durchgeführt und bei der Abfassung der Dissertation keine anderen
als die dort aufgeführten Hilfsmittel benutzt habe.
Die Gelegenheit zum vorliegenden Promotionsverfahren ist mir nicht kommerziell vermittelt
worden. Insbesondere habe ich keine Organisation eingeschaltet, die gegen Entgelt
Betreuerinnen und Betreuer für die Anfertigung von Dissertationen sucht oder die mir
obliegenden Pflichten hinsichtlich der Prüfungsleistungen für mich ganz oder teilweise
erledigt.
Ich habe diese Dissertation bisher an keiner in- oder ausländischen Hochschule zur Promotion
eingereicht. Weiterhin versichere ich, dass ich den beantragten Titel bisher noch nicht
erworben habe.
Ergebnisse der Dissertation wurden im November 2009 in folgendem Publikationsorgan
veröffentlicht:
Hahn Anika, Thiessen Nadja, Pabst Reinhard, Buettner Manuela, Bode Ulrike;
Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA response to oral cholera
toxin;
Immunology, 2009, Epub PMID 19922419
Hannover, den ________________________________________
Anika Hahn
- 32-
Mesenteric lymph nodes are not required for an intestinal IgA response to oral cholera toxin
8.
Danksagung
Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen der strukturierten Doktorandenausbildung am
Institut für „Funktionelle und Angewandte Anatomie“ der Medizinischen Hochschule
Hannover.
Ich danke Herrn Professor Reinhard Pabst für die Überlassung des Themas, sowie für
seine ausgezeichnete wissenschaftliche Unterstützung. Mein Dank gilt auch Frau Dr. Ulrike
Bode für die hervorragende Betreuung und Ihre exzellente Anleitung zum wissenschaftlichen
Arbeiten. Beiden danke ich für das Interesse, die wertvollen Hinweise bei der Durchführung
und die Mühe bei der Durchsicht der Arbeit. Des Weiteren möchte ich mich bedanken bei
meinem Co-Betreuer Herrn Professor Oliver Pabst für die Anregungen und die
wissenschaftliche Diskussion die mir bei meinen Experimenten sehr geholfen haben.
Für die mir entgegengebrachte Hilfsbereitschaft möchte ich mich bei den vielen
Diskussionspartnern, insbesondere bei den Mitarbeitern des Institutes sowie bei all denen, die
in irgendeiner Weise zum Gelingen der Arbeit beigetragen haben, herzlich bedanken.
Stellvertretend richte ich diesen Dank an Manuela Ahrendt für die geduldige Anleitung, die
moralische Unterstützung, vor allem aber für die unverzichtbare Hilfe in der Laborarbeit,
Frauke Weidner, Melanie Bornemann und Karin Westermann für meine erstklassige
Einarbeitung in die Laborarbeit und die wertvolle Hilfe bei der Durchführung der
Experimente. Sheila Fryk gilt mein Dank für die unermüdlichen Korrekturen der englischen
Texte. Bei Nadja Thiessen bedanke ich mich für die Einsicht in ihre Ergebnisse, die mir den
Einstieg in mein Thema sehr erleichtert haben.
Meinen „Mit-Strukturetten“ Miriam, Marie und Inga danke ich herzlich für die tolle Zeit
während der Doktorarbeit aber auch während des ganzen Studiums.
Besonderer Dank gilt auch meinen Eltern Karin und Klaus-Uwe Hahn, zum einen für die
finanzielle, besonders aber auch für den moralischen Rückhalt während meines gesamten
Studiums. Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen.
Dir, lieber Hägar, danke für Deine Geduld und Dein Verständnis und deine liebevolle
Unterstützung.
- 33-
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