Erleben und Bewältigung von Depression im Alter aus Sicht pflegender Angehöriger Bachelor – Arbeit Studiengang Gesundheits- und Pflegewissenschaften (BScN) Fakultät für Medizin Universität: Graz Begutachtung: André Fringer, MScN Vorgelegt von Hemma Prenner Hans-Resel-Gasse 3, 8020 Graz Matrikelnummer: 0633131 Graz, 29.6.2009 Ehrenwörtliche Erklärung Ich erkläre ehrenwörtlich, dass ich die vorliegende Bakkalaureatsarbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst habe, andere als die angegebenen Quellen nicht verwendet habe und die den benutzten Quellen wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe. Weiters erkläre ich, dass ich diese Arbeit in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt habe. Graz, am 29.6.2009 Unterschrift: I Inhaltsverzeichnis 1. Zusammenfassung ................................................................................................. 1 Abstract................................................................................................................... 2 2. Einleitung................................................................................................................ 3 2.1. Hintergrund ...................................................................................................... 3 2.2. Problemstellung ............................................................................................... 6 3. Methodisches Vorgehen ......................................................................................... 8 3.1. Literaturrecherche ............................................................................................ 8 3.2. Ergebnisse der Literaturrecherche ................................................................... 9 3.3. Kriterien für die Literaturrecherche................................................................... 9 4. Ergebnisse.............................................................................................................14 4.1. Depression im Alter........................................................................................ 14 4.2. Erleben und Bewältigung pflegender Angehöriger ......................................... 16 4.2.1. Themen mit denen pflegende Angehörige konfrontiert werden ............... 16 4.2.2. Faktoren für die Entstehung von Belastungen......................................... 19 4.2.3. Erleben von Stigmatisierung.................................................................... 20 4.3. Unterstützung pflegender Angehöriger .......................................................... 21 4.4. Zentrale Ergebnisse ....................................................................................... 25 5. Diskussion .............................................................................................................26 6. Tabellenverzeichnis ...............................................................................................30 7. Literaturverzeichnis ...............................................................................................31 II 1. Zusammenfassung Die demographische Entwicklung für die unmittelbare Zukunft lässt einen rasant steigenden Anteil an alten Menschen erkennen. Ja bereits in der Gegenwart sind bezüglich der Pflegesituation in Österreich vermehrt Stimmen zu vernehmen, die auf diese Entwicklung insofern aufmerksam machen, als sie feststellen, dass die öffentlichen Einrichtungen und Institutionen dem nicht mehr gewachsen sind und schon gar nicht gewachsen sein werden. Dieser Umstand zeigt uns, wie wichtig die Beschäftigung mit altersspezifischen Aspekten für die Pflege sowohl im privaten wie auch im institutionalisierten Bereich ist. Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der spezifischen Situation, wie Familienmitglieder, die einen depressiven Angehörigen über 65 Jahren zu Hause pflegen, diese Situation als pflegende Angehörige erleben und sodann auch adäquat bewältigen können. Gerade für pflegende Angehörige ist es sehr wichtig, auch über mögliche psychische Störungen im Alter Bescheid zu wissen, da ihnen dieses Wissen einen dem Zustand des zu Pflegenden entsprechenden Zugang eröffnet, aber auch sie selbst entlastet, weil sie gewisse Verhaltensweisen der alten Menschen entsprechend zuordnen können. So z.B., dass Depression neben Demenz die häufigste psychische Störung bei alten Menschen ist (Larsson et al. 2004) und somit eine Erkrankung, die häufiger vorkommt als viele annehmen. Durch eine vorhandene Depression bei alten Menschen können sich nicht nur physiologische Zustände verschlechtern sondern auch die Selbstpflege wird dadurch beeinträchtigt (Cooke et al. 2001). Da viele alte Menschen zu Hause von ihren Angehörigen gepflegt werden, ist es von großer Bedeutung diese Gruppe von Pflegenden adäquat zu unterstützen und auf ihre Bedürfnisse einzugehen (Bull et al. 2002). Eine Literaturrecherche zum Thema wurde auf den Rechercheoberflächen Pub Med, Ovid SP, SAGE und der elektronische Zeitschriftenbibliothek der Medizinischen Universität Graz durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Pflege von depressiven Angehörigen zu vielseitigen Belastungen in der Familie führen kann, die wiederum verschiedene Ursachen haben. Eine umgehende Unterstützung pflegender Angehöriger durch Familie, Freunde und professionelle Pflegende ist daher für die Zukunft von großer Bedeutung. 1 Abstract A demographic development shows that the number of elderly people is rising continuously. This circumstance furthermore shows that the engagement with agespecific aspects is very important for health care. Depression is beside Dementia the most common psychological disorder of elderly people and occurs more often than people think. Throughout an existing Depression of elderly people not only physiologic conditions are getting worse, but also self-care is negatively affected. Because lot of old people receive care at their homes by their relatives, it is important to support this group of care givers and to consider their needs. The aim of this bachelor work is the engagement with the experience and coping of family members, who care an over 65 years old depressive relative at home. A literature research about the topic was made on research surfaces Pub Med, Ovid SP, SAGE and the electronically journal library of the Medical University of Graz. The results show that the care of depressive relatives can lead to many burdens in the family, which can have again several reasons. The support of caring relatives through family, friends and professional carers is of high importance. 2 2. Einleitung Im folgenden Kapitel wird im Hintergrund die demografische Entwicklung und ihre Bedeutung für die Pflege aufgezeigt. In der Problemstellung werden Depression im Alter und Angehörigenpflege kurz dargestellt. 2.1. Hintergrund Wir haben es heute und auch in Zukunft mit der Tatsache zu tun, dass durch Fortschritte der modernen Medizin eine ständig steigende Lebenserwartung ermöglicht und gewährleistet wird. Dies führt dazu, dass der alte Mensch zu einem immer wichtigeren Faktor der zukünftigen Gesellschaft werden wird, sowohl was seine passive aber auch aktive Rolle in der Gesellschaft anbelangt. Folgende Aspekte zeigen dies sehr anschaulich: Am Beispiel Österreich lässt sich die demographische Entwicklung mit ihrem steigenden prozentuellen Anteil an alten Menschen an der Gesamtbevölkerung gut erkennen. Die aktuelle Zahl der über 60-jährigen beträgt in Österreich 22,8%; für das Jahr 2050 wird die Zahl auf 34,1% geschätzt (Statistik Austria 2009 (8.6.2009)). Die Pflege wird aufgrund dieser demografischen Entwicklung zukünftig vor großen Herausforderungen stehen, da eine alternde Bevölkerung altersspezifische Krankheiten mit sich bringt, die spezieller Diagnose- und Behandlungsverfahren bedürfen, da sich eben Krankheiten beim alten Menschen anders auswirken und darstellen als bei jungen Menschen. Dadurch, dass bei älteren Menschen häufig mehrere Krankheiten gleichzeitig auftreten, als bei jüngeren, ist die Bedürftigkeit höher und in weiterer Folge die Krankheitsbewältigung komplexer, wodurch die Anfälligkeit für eine Depression größer ist. Eine derartige Situation stellt an die pflegenden Angehörigen eine enorme Herausforderung dar, mit einer solchen Situation adäquat umgehen zu lernen (Cooke et al. 2001; Muhwezi et al. 2008). So wird gerade am Beispiel Depression ersichtlich, wie wichtig Wissen über Depression im Alter ist, um diese erstens zu erkennen und in weiterer Folge entsprechend behandeln zu können. 3 Ein weiterer Punkt, der in Bezug auf eine alternde Bevölkerung nicht außer Acht gelassen werden darf, ist das soziale Umfeld, in dem sich alte Menschen bewegen. Dieses wird vor allem dann stärker beeinflusst, wenn ältere Menschen an Krankheiten leiden und erst recht, wenn diese zu pflegen sind. Freilich sind hierbei die regionalen Unterschiede zu beachten, ob es sich um städtische oder ländliche Gesellschaften handelt, die Betreuung alter Menschen wird hierbei jeweils andere Voraussetzungen vorfinden: Während alte Menschen am Land noch stärker in die Familienstrukturen eingebunden werden, das heißt von ihren Angehörigen gepflegt werden, kommt es in städtischen Gebieten vermehrt zu Vereinsamung, weil in den städtischen Gesellschaften die traditionellen Familienstrukturen aufgebrochen sind, bedingt durch Wohn- und Arbeitssituation. In städtischen Regionen herrscht daher vermehrt die professionelle Pflege vor. Die regionalen Unterschiede des Pflegebedarfs wahrzunehmen und adäquat zu bewältigen, stellt so eine spezielle Herausforderung für die zukünftige Pflege dar. Als letzter Aspekt sei noch erwähnt, dass nicht nur die Pflege herausgefordert sein wird, entsprechend auf die neuen gesellschaftlichen Gegebenheiten zu reagieren, sondern das gesamte staatliche Sozialsystem wird dadurch einer ständigen Modifizierung ausgesetzt werden. Denn die Notwendigkeit das Sozialsystem auszubauen, wird in Hinblick auf die ständig steigernde Zahl alter Menschen, die eigene Strukturen benötigen, verstärkt. Wenn es um den Ausbau des Sozialsystems geht, ist allerdings ein Faktor unabdingbar: die Unterstützung pflegender Angehöriger. Diese Gruppe leistet enorm viel im Bereich Pflege. Ein Sozialsystem ohne die Gruppe der informellen Pflegenden wäre nicht möglich. Daher wird es wesentlich zu den zukünftigen Aufgaben gehören, dieser Gruppe noch mehr Beachtung zu schenken und Unterstützung, sowohl in finanzieller wie auch in emotionaler Hinsicht, anzubieten (Bull et al 2002; Iecovich 2008; Larsson et al. 2004; Y.-H. Leon 2003)). Inspiriert durch ein Praktikum in der Hauskrankenpflege, möchte ich mich im Rahmen dieser Arbeit auf pflegende Angehörige fokussieren, welche depressive Angehörige von 65 Jahren und älter pflegen. Sie leisten viel direkte Pflege, übernehmen große Lasten für einen oft längeren Zeitraum und stellen ihr privates Leben in den Hintergrund. Das Gesundheitssystem würde ohne pflegende 4 Angehörige vor großen Problemen stehen. Nur durch eine Berücksichtigung der pflegenden Familienangehörigen kann in Zukunft eine erfolgreiche Pflege zu Hause ermöglicht werden. 5 2.2. Problemstellung Depression ist neben Demenz die häufigste psychische Störung bei alten Menschen (Gallo & Lebowitz 1999, in Jeon 2003; Larsson et al. 2004). In einer Weltbevölkerung, in der die Anzahl der über 60 jährigen permanent steigt, ist es für das Gesundheitssystem von großer Notwendigkeit Optionen und Strategien zu entwickeln, um die zukünftige Versorgung alter, oft depressiver Menschen zu regeln, aber insgesamt auch zu gewährleisten (Mellor et al. 2008). Das Vorkommen von Depression im Alter unterliegt generell einer falschen Einschätzung; nicht nur verbinden viele mit Depressionen keine Krankheit, sondern ihr Vorkommen wird oft auch bagatellisiert. Faktum ist aber, dass Depression eine Erkrankung ist, die häufiger vorkommt als viele denken. Durch eine vorhandene Depression bei alten Menschen können sich nicht nur physiologische Zustände verschlechtern sondern auch die Selbstpflege wird dadurch beeinträchtigt. Dies kann in weiterer Folge zu einer Einweisung in ein Pflegeheim führen. Das Wissen über die Identifikation und Behandlung von Depressionen alter Menschen ist daher besonders wichtig, weil dadurch eine Langzeitpflege verhindert werden kann (Cooke et al. 2001). Einen Großteil der Pflege von depressiven alten Menschen wird von informell Pflegenden im häuslichen Umfeld in den Familien geleistet, insbesondere Verwandten und Freunde (Angermeyer, Bull, Bernert, Dietrich, &Kopf 2006, in Muhewezi et al. 2008). Sie tragen den größten Anteil an sozialer Pflege und Unterstützung für ihre kranken Angehörigen, werden aber in ihrer tragenden Rolle als pflegende Angehörige zu selten wahrgenommen (Arksey & Glendinning 2007, in Muhewezi et al. 2008; Bull et al. 2002). Für eine zukünftige Strategie im Pflegebereich ist es daher notwendig, dass sich die Behandlung depressiver alter Menschen nicht nur auf den Patienten beschränken darf, sondern auch die Bedürfnisse der Angehörigen beachtet werden müssen. Das wahrnehmen von Bedürfnissen, die Beratung und das Informieren, die emotionale Unterstützung und das Aufzeigen von Hilfemöglichkeiten zählen zu den wesentlichen Anliegen pflegender Angehöriger (Iecovich 2008). 6 Das Gesundheitssystem spielt hier insofern eine tragende Rolle, als dass es soziale Leistungen für informelle Netzwerke und deren Umfeld erbringt. Diese Leistungen und Unterstützungen sind von großer Bedeutung, da sie eine Institutionalisierung der Pflege hinauszögern und/oder vermeiden können (Larsson et al. 2004). Ziel dieser Arbeit ist es daher, die spezifische Situation und die damit verbundenen Schwierigkeiten und Konflikte pflegender Angehöriger, die depressive Angehörigen pflegen, und sodann die Bewältigung dieser Schwierigkeiten und Probleme, die während der Pflege entstehen können, durch einen pflegewissenschaftlichen Zugang zu thematisieren. Folgende Frage soll anhand der formulierten Ziele durch die vorliegende Literaturstudie beantwortet werden: Wie erleben und Familienmitgliedes bewältigen über 65 Familien die Jahren, depressive im Erkrankung häuslichen eines Bereich. 7 3. Methodisches Vorgehen In diesem Kapitel wird die Literaturrecherche anhand von Auswahlkriterien und Schlagwortsuche erläutert. Weiters werden die in dieser Arbeit verwendeten Studien und Artikel in einer Tabelle bezüglich der Forschungsfrage, Methode und Ziel kurz dargestellt. 3.1. Literaturrecherche Die Grundlage dieser Arbeit bildet eine Literaturrecherche zum Thema „Erleben und Bewältigung von Depression im Alter aus Sicht pflegender Angehöriger“, von Publikationen im Zeitraum von 1998-2008. Die Literaturrecherche fand im Zeitraum Oktober 2008 bis Jänner 2009 statt. Die Recherche wurde mit Hilfe der Rechercheoberflächen Pub Med (kostenfreie Version der Datenbank MEDLINE), Ovid SP, SAGE und der elektronische Zeitschriftenbibliothek der Medizinischen Universität Graz durchgeführt. Auswahlkriterien für die Literatur waren: • die Publikationen müssen deutsch oder englischsprachig sein, • sollten nicht älter als vor 1998 publiziert worden sein • ein inhaltlicher Bezug zur Pflegewissenschaft/Pflegepraxis sollte bestehen Schlagwortsuche Der Oberbegriff „depression“ ergab in allen Datenbanken mehrere hundert Treffer. Die Schlüsselwörter wurden auf ihre Datenbanktauglichkeit hin mittels der Medical Subheadings von Pub Med überprüft und spezifiziert. Schlagwortkombinationen von folgenden Suchbegriffen wurden verwendet: „depressiv syndrome“, „home care“, „family“, „old age“. Englischsprachige Publikationen ließen sich auf jeder Datenbank ausmachen. Die Internetrecherche zum Thema in deutscher Sprache wurde mittels der elektronischen Zeitschriften Bibliothek der Medizinischen Universität Graz durchgeführt, indem eine Suche in bedeutenden deutschsprachigen Journalen vollzogen wurde. 8 Durch eine erste Literatursichtung Literaturverzeichnisses durchgeführt. Mit wurde Hilfe der eine anhand erneute ausgewählten der Abstracts Einschränkung Artikel konnte und der des Auswahl durch das „Schneeballprinzip“ weitere Literatur eruiert werden. Das heißt im Literaturverzeichnis der bereits gefundenen Artikel, wird nach weiteren themenrelevanten Titeln gesucht, die wiederum zu Literatur führen können usw. 3.2. Ergebnisse der Literaturrecherche Anhand der Ergebnisse der ersten Literaturanalyse zeigte sich, dass mehr Forschung zu dem Thema Demenzkranke und Familienpflege im häuslichen Bereich vorhanden ist als zum Thema Depression. Weiters ließ sich einiges zum Thema alte Menschen und Depressionen ausmachen, allerdings weniger oft in Bezug auf das Erleben und wie Familienangehörige, die zu Hause depressive alte Menschen pflegen und die spezifische Situation ihres Pflegealltags bewältigen. 3.3. Kriterien für die Literaturrecherche Da meine Forschungsfrage auf die Bewältigung und das Erleben von Depression pflegender Angehöriger abzielt, steht bei gewählten Studien und Artikeln ein qualitativer Forschungsansatz im Mittelpunkt. Bei der Bewertung der Studien und Artikel wurden daher die Kriterien, von Davis & Logan (2005), für qualitative Forschungsdesigns herangezogen. Zusammengefasst ergeben sich daraus folgende Punkte, die es bei einer Beurteilung zu beachten gilt: 1. Titel, Abstract und Einleitung betrachten 2. Berücksichtigung ethischer Kriterien 3. Prüfen von Setting, Stichprobe, Datensammlung und –Analyse 4. Betrachtung der Methode in Bezug auf die Forschungsfrage, das Design und die Stichprobe 5. Beurteilung der Allgemeingültigkeit der Studie und Relevanz für die Praxis 9 Ausschlusskriterien Ausschlusskriterium für die recherchierten Ergebnisse war hauptsächlich die Kombination von Depression und Medizinische Aspekte sowie im Zusammenhang mit Psychiatrischen Aspekten der Pflege. In folgender Tabelle werden nun die gefundenen Artikel und Studien der Literaturrecherche, die nachfolgend in dieser Arbeit diskutiert werden, kurz bezüglich ihrer Forschungsfrage, Methode und Ergebnis dargestellt. 10 Tabelle 1: Übersicht der Studien und Artikel Author Jahr Titel Ziel bzw. Forschungsfrage Bull et al. 2002 Needs and support for family Ziel Caregivers professionelle of Cronically elders ill diese ist eine Anleitung Pflegende Risiken, damit Bedürfnisse Ressourcenbereitstellung pflegende Angehörige für und Methode Ergebnis Artikel zur Darstellung des Ressourcen Family identifiziert, die professionelle Caregiver Assessment für Pflegende verwenden können, um adäquat wurden pflegende Angehörige anzuleiten und zu unterstützen. vornehmen können. Cooke et al. 2001 Geriatric Depression Das Ziel des Aufmerksam besseren Artikels ist das machen einer Diagnostik und Artikel zur Darstellung von Depression im Alter wird meist Depression im Alter nicht diagnostiziert, unterbehandelt und mit wird Assessment von Depression im Verbindung Alter und weiters eine verbesserte Ergebnissen gebracht. ist in schlechten Ausbildung um die Erkennung von depressiven Symptomen zu erhöhen. Devi et al. 2007 Elderly and Depression Das Ziel ist es herauszufinden, ob Strukturierter Fragebogen Es besteht eine signifikante ein Zusammenhang zwischen der Beziehung Familienbeziehung Qualität der Familienbeziehung vorhandenen und depressiven zwischen und einer Depression. Symptomen, besteht. 11 der Iecovich 2008 Caregiving Burdon, Comunity Das Ziel ist es heraus zu finden, in Review of Literatur und Die Services, and Quality of Life of welcher Weise sich verschiedene Face to Face Interview pflegenden Angehörigen wird Primary Caregivers of Frail Arten der Unterstützung auf die stark beeinflusst durch Pflege Elderly Persons Belastung pflegenden und der daraus entstandenen Angehörigen auswirken und ob die Belastung. Weiters wird sie Last Einfluss auf die Lebensqualität beeinflusst durch vorhandene von pflegenden Angehörigen hat. Unterstützung, der der Lebensqualität pflegenden von Eigenschaften Angehörigen und dem ökonomischen Status. Larsson et al. 2004 Dementia and Depressive Das Ziel ist es, Einflüsse von Interview Depressive Symptome erhöhen Symptomes as Predictors of öffentlichen die Chancen, Home Help Utilisation among Hauskrankenpflegeeinrichtungen zu Hauskrankenpflege the oldest old prüfen, speziell bei Demenz und bekommen. zu Depression. Mellor et al. Muhwezi et al. 2008 2008 The Management of Depressed Das Ziel ist eine Darstellung von Elderly Care Recipients: Family Erwartungen Perspectives on the Skill of Professional Carers Caregivers Experiences with Major Depression Concealed Semistrukturiertes Interview Pflegende vermeiden es Angehöriger an die Fähigkeiten und Patienten über der verbundenen Symptome zu sprechen und Unterstützung durch professionelle kommunizieren ihre Bedenken Pflegende. nicht mit Hausärzten. damit pflegender Professionelle Ziele sind es, Erwartungen von pflegenden Angehörigen, die Interview mit ihren depressive Pflegende Angehörige nehmen depressive Symptome selten 12 by Physical Illness in Patients Ziel Recruited depressiven From Central ist die Darstellung von wahr und/oder schieben eine Symptomen, beispielsweise Ugandan Primary Health Care Möglichkeiten und Barrieren in der Stimmung Centres Pflege körperliche Erkrankung. und wie pflegende auf depressive eine andere Angehörige mit einer depressiven Erkrankung umgehen. Muhlbauer 2002 Experience Families of with Stigma by Das Ziel ist es, Stigmatisierung aus Mentally ill der Sicht von Familienangehörigen eines fortlaufenden Prozesses um Members Semistrukturiertes Interview Typen, Konsequenzen gesehen und herauszufinden und privaten und Managementstrategien zu finden. Jeon Y.-H. 2003 Stigmatisierung wird als ein Teil Ziel ist, ein Das with Family Caregivers of older Familienpflege people with depression: Review psychischen of the Literatur vermitteln und welche Rolle hierbei öffentlichen Bild der Bereich der Erkrankungen zu Review of Literatur Die Studie zeigt die Wichtigkeit von Unterstützung pflegende Angehörige. professionelle Pflegende spielen. Weiters soll die Bedeutsamkeit von Wissen für professionelle Pflegende in der werden, Pflegepraxis die Angehörigen im Bereichen vor. Mental Health Nurses’ work im kommt aufgezeigt mit pflegenden eines depressiven Familienmitgliedes arbeiten. 13 für 4. Ergebnisse In folgendem Kapitel sollen nun die Ergebnisse der Literaturrecherche gezeigt werden. In einem ersten Schritt soll das Phänomen „Depression im Alter“ präsentiert und in einem weitern Schritt auf das Erleben und die Bewältigung pflegender Angehöriger eingegangen werden. Der letzte Schritt beinhaltet Möglichkeiten der Unterstützung pflegender Angehöriger. 4.1. Depression im Alter Spricht man von „alten Menschen“ so sind meist Menschen über 65 Jahre gemeint (Cooke et al. 2001). Nach der ICD-10 wird eine Depressive Episode folgendermaßen definiert: „Bei den typischen leichten, mittelgradigen oder schweren Episoden, leidet der betroffene Patient unter einer gedrückten Stimmung und einer Verminderung von Antrieb und Aktivität. Die Fähigkeit zu Freude, das Interesse und die Konzentration sind vermindert. Ausgeprägte Müdigkeit kann nach jeder kleinsten Anstrengung auftreten. Der Schlaf ist meist gestört, der Appetit vermindert. Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen sind fast immer beeinträchtigt. Sogar bei der leichten Form kommen Schuldgefühle oder Gedanken über eigene Wertlosigkeit vor. Die gedrückte Stimmung verändert sich von Tag zu Tag wenig, reagiert nicht auf Lebensumstände und kann von so genannten "somatischen" Symptomen begleitet werden, wie Interessenverlust oder Verlust der Freude, Früherwachen, Morgentief, deutliche psychomotorische Hemmung, Agitiertheit, Appetitverlust, Gewichtsverlust und Libidoverlust. Abhängig von Anzahl und Schwere der Symptome ist eine depressive Episode als leicht, mittelgradig oder schwer zu bezeichnen.“ (ICD-10-Codes 2009 (8.6. 2009)) Diese Definition zeigt, wie komplex eine depressive Erkrankung sein kann. So vielseitig wie sich Symptome präsentieren können, gibt es auch verschiedenen Ursachen für eine Depression im Alter. Auslösende Faktoren werden im nächsten Punkt erklärt. 14 Auslösende Faktoren für eine Depression im Alter sind vorwiegend Verlust- und Entfremdungserlebnisse. Hierzu zählen: • Verlust von Partner und Bezugsperson bis zur Vereinsamung • Verlust von Rolle, Status und Selbstwertgefühl • Verlust von Einkommen bis zur Verarmung • Verlust der gewohnten Umgebung bis zum Rückzug • Verlust der gewohnten Umgebung bis zum Rückzug • Verlust der Gesundheit bis zur Pflegebedürftigkeit • Verlust bisheriger Kompetenzen bis zur Hilflosigkeit • Verlust von Selbstständigkeit bis zur totalen Abhängigkeit • Verlust von Freiheit in Familie oder Heim • Verlust von religiöser Bindung (Grond 1993, S.29/30) Bei genannten Verlustsituationen von alten Menschen ist der Verlust von Gesundheit bis zur Pflegebedürftigkeit von besonders großer Bedeutung. Der Verlust von Gesundheit wird bei alten Menschen häufig nicht nur durch eine Erkrankung erreicht, sondern auch durch ein gleichzeitiges Zusammentreffen mehrer Krankheiten. Multimorbidität ist beim alten Menschen sehr häufig und verstärk oft eine Depression. Es gibt Erkrankungen, mit denen außerdem häufig eine Depression verbunden ist. Beispielsweise wird schon seit ca. 60 Jahren ein Zusammenhang zwischen Kardiovaskulären Erkrankungen und Depression aufgezeigt. Weiters ist Depression eine häufige Diagnose bei chronischen Schmerzpatienten, Krebserkrankungen und Arthritis. 50% der Patienten mit chronischen Schmerzen verfallen zusätzlich in eine Depression. Einige neurologische und psychiatrische Erkrankungen sind auch häufig der Grund für eine Depression. Speziell bei Patienten mit Parkinson besteht ein hohes Risiko von etwa 50%, zusätzlich noch an einer Depression zu erkranken (Cooke et al. 2001). Die Korrelation von Depression und Demenz stellt sich weiters als sehr signifikant heraus, da sie die häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter sind. In einer repräsentativen Studie über 85 jährigen SchwedInnen, wurden bei 25% der Personen mit Demenz depressive Syndrome diagnostiziert (Larrson et al. 2004). 15 Depression im Alter ist viel häufiger und noch mehr tabuisiert als man denkt und wird in Zusammenhang gebracht mit erhöhter Sterblichkeit, verringerter Lebensqualität, verschlechternde Prognosen für zusätzliche begleitende medizinische Beschwerden und ein erhöhtes Risiko für Suizid. Obwohl viele Ärzte und Patienten, Symptome von Depressionen als zwangläufige Folgen des Älterwerdens aufzeigen, sind sich aber Wissenschaft und Experten darüber einig, dass Depression keine normale Gegebenheit bei alten Menschen ist. Depression erzeugt mehr soziale Unfähigkeit als viele andere gewöhnliche Beschwerden des alten Menschen, wie beispielsweise Diabetes, Arthritis, Rückenschmerzen, Bluthochdruck oder kardiovaskuläre Erkrankungen. Depressive Symptome sind auch verantwortlich für psychische Beeinträchtigungen und eingeschränkte körperliche Funktionen und somit auch für den Verlust der Selbstpflege. Eine adäquate Erkennung dieser Symptome und deren Behandlung kann den Beginn einer Langzeitpflege verringern (Cooke et al. 2001). Der Tatsache, dass Depression mit einem signifikant höheren Level an Abhängigkeit im täglichen Leben verbunden ist, wurde bislang zu wenig Beachtung geschenkt (Larrson et al. 2004). 4.2. Erleben und Bewältigung pflegender Angehöriger Das Erleben und die Bewältigung der Pflege eines depressiven über 60-jährigen Angehörigen, bringen verschiedene Themen mit sich, mit denen pflegende Angehörige konfrontiert werden. Es ist für Angehörige von Gesundheitsberufen von großer Bedeutung, diese zu kennen, da sie für eine adäquate Betreuung von pflegenden Angehörigen und Gepflegten Vorraussetzung sind. Im Folgenden werden Ergebnisse der Literaturrecherche aufgezeigt, die für pflegende Angehörige wesentlich sind, wie sie einerseits ihre spezifische Situation als Pflegende erleben und sodann auch bewältigen. 4.2.1. Themen mit denen pflegende Angehörige konfrontiert werden nach Muhwezi et al. (2008) Im folgendem werden die Ergebnisse von Muhwezi et al. (2008) vorgestellt und aus diesem Grund wird auf eine fortlaufende Zitation des Autors verzichtet. 16 Die Studie von Muhwezi et al. (2008) benennt vier Schlüsselthemen, mit denen sich pflegende Angehörige in der Pflege von depressiven Familienmitgliedern im häuslichen Bereich beschäftigen. In dieser Studie wurden 29 pflegende Angehörige, die 29 depressive und physisch Beeinträchtigte pflegen, interviewt. Die zu pflegenden Familienmitglieder sind achtzehn Jahre und älter und werden zu Hause gepflegt. Es handelt sich also nicht speziell um alte Menschen (65 Jahre und mehr). Die Ergebnisse sind für diese Arbeit sehr relevant, da sie sehr detailliert beschreiben mit welchen Themen Angehörige, die depressive Familienmitglieder pflegen, konfrontiert werden. Im Folgenden sollen die vier Schlüsselthemen thematisiert werden: a) Vorstellung pflegender Angehöriger bezüglich einer Depression Pflegende Angehörige sprechen nicht ausdrücklich über eine Depression im Sinne der DSM-IV(Diagnostic and statistical manual of mental disorders). Sie erzählen über dementsprechende Symptome im Sinne der DSM-IV, aber identifizieren diese nicht mit einer Depression. Die Entscheidung, Hilfe in Anspruch zu nehmen, würde nach Aussage der pflegenden Angehörigen erst getroffen werden, wenn dementsprechende Symptome ähnlich wahrnehmbar und zu Problemen führen würden. „To tell the truth …I thought that it was a simple fever that would go with a few tablets or injections. Her problem started like any other fever, with joint paints, going to bed even when not sleepy, (an) increase in body temperature and a feeling of dizziness. She would be in her bed most times and say that she was not feeling well. Other than loosing appetite for food and increased body temperature there was nothing else that happened. “ (…)(S.1102) Weiters berichten pflegende Angehörige über einschneidende Erlebnisse ihrer depressiven Familienmitglieder, die ihrer Meinung nach eine wichtige Rolle in der Äthiologie der Depression spielen. Bei solch einschneidenden Erlebnissen geht es um schmerzliche Verlustsituationen, Trauersituationen, Ausgaben für das Wohlergehen ihrer Kinder und gesundheitsbezogene Situationen, u.a. Weitere Ursachen, die depressive Verstimmungen und Grübeln verstärken sind Probleme um 17 zerbrochene Beziehungen, Geld und Arbeitsprobleme und Erlebnisse rund um den Tod. b) Barrieren des Blickwinkels pflegender Angehöriger Die Effektivität der Pflege wird beeinflusst durch das Wissen über die Krankheit und deren Komplikationen. Es ist für pflegende Angehörige jedoch leichter, körperliche Probleme wie Schmerzen, Hypertonie, Gelenkprobleme, usw. aufzuzählen als eine Depression zu benennen. Wenn pflegenden Angehörigen depressive Symptome ihrer depressiven Familienmitglieder aufgezeigt wurden, fühlten sie sich peinlich berührt, dies als eine „Depression“ zu bezeichnen, da diese Bezeichnung eine Stigmatisierung bezüglich einer psychischen Erkrankung hervorrufen kann. „If the person telling me that my patient has a mental illness is a professionel, I may accept. But not these people around who may deceive to scare us.”(S.1105) c) Ressourcen und Möglichkeiten für das Zurechtkommen mit einer Depression Pflegende Angehörige berichten, dass sie den Druck, der durch die Pflege hervorgerufen wird, besser abbauen können, wenn sie Unterstützung von anderen Personen bekommen. Auch der Kontakt zu anderen Familien mit gleichen Problemen und Aktivitäten in der Kirche sind wichtige Ressourcen der Bewältigung. Es ist wichtig zu wissen, dass soziale Unterstützung von der Familie, von Freunden und Angehörigen von Gesundheitsberufen von großer Bedeutung ist. In dieser Studie werden all die angeführt, die Unterstützung leisten außer Angehörige von Gesundheitsberufen, die in der sozialen Unterstützung leider fehlen. Das Fehlen von professioneller Unterstützung, Ablehnung einer Depression und Angst vor deren Auswirkungen, machen es schwer, adäquate Pflege bereitzustellen. Einige pflegende Angehörige können die Tatsache nicht nachvollziehen, dass sie an der Verbesserung der Depression mitwirken auch können, speziell durch ihre Einstellung, die sie bezüglich einer Depression darlegen und der damit verbundenen Pflege. 18 d) Die Perspektive von pflegenden Angehörigen über Konsequenzen einer Depression Pflegende Angehörige berichten, dass die depressive Stimmung eines Familienmitgliedes das Funktionieren der Familienstruktur wie z.B. das Treffen von Entscheidungen und das Wohlergehen des depressiven Angehörigen, beeinträchtigt. Der entstandene negative Einfluss macht sich besonders in der Störung von sozialen Funktionen und ökonomischen Aktivitäten sichtbar. 4.2.2. Faktoren für die Entstehung von Belastungen nach Iecovich (2008) Im folgendem werden die Ergebnisse von Iecovich (2008) vorgestellt und aus diesem Grund wird auf eine fortlaufende Zitation des Autors verzichtet. In der Studie von Iecovich (2008) wird das Model von Pearlin et al. (1990) herangezogen. Es zeigt Faktoren auf, die während der Pflege eines Familienmitgliedes entscheidend sein können, für die Entstehung von Belastungen bei pflegenden Angehörigen. a) Soziodemographische Faktoren Dazu zählen Geschlecht, Alter, Ausbildung, sozioökonomischer Status, Ethnizität, kultureller Hintergrund. b) Stressfaktoren Hier spielt das Ausmaß der Pflege eine große Rolle wie beispielsweise wöchentliche Stunden in denen sich die der/die pflegende Angehörige, der Pflege widmen muss. c) Soziale Unterstützung Hierzu zählen das Vorhandensein von sozialer Unterstützung, angewandte Coping-Strategien, um Stress zu reduzieren und die Qualität der Beziehung zwischen Pflegenden und Gepflegten. 19 Es ist wichtig die Faktoren für die Entstehung von Belastungen, denen pflegende Angehörige ausgesetzt sind konkret zu benennen und positiv auf sie einzuwirken, da die Gesundheit und Lebensqualität der Pflegenden in einem hohen Maße mit den entstandenen Belastungen korreliert. Studien zeigen, dass die Lebensqualität der pflegenden Angehörigen beim regelmäßigen Besuch ihre Angehörigen eines Tageszentrums höher war. Dies zeigt die bedeutungsvolle Rolle, die Pflegezentren spielen können: Pflegende brauchen mehr gemeinschaftsbezogene Serviceleistungen, in denen sie eine Ruhepause haben, und ihnen so für kurze Zeit täglichen Verpflichtungen abgenommen werden. 4.2.3. Erleben von Stigmatisierung nach Muhlbauer (2002) Im folgendem werden die Ergebnisse von Muhlbauer (2002) vorgestellt und aus diesem Grund wird auf eine fortlaufende Zitation des Autors verzichtet. Die Studie von Muhlbauer (2002) befasst sich mit dem Erleben von Stigmatisierung bei einem Familienmitglied mit einer psychischen Erkrankung. Es wurden 26 Personen im Alter von 40-76 Jahren mittels semi- strukturierter Interviews befragt. Es handelt sich um Angehörige von Familienmitgliedern mit Schizophrenie, Depression und Bipolarer Störung. Stigmatisierung ist in dieser Studie definiert als: „a societal reaction that singles out mental illness as an undesirable attribute, defines the possessing person according to the attribute, and devalues the person who possesses it (Brunton 1997 in Muhlbauer 2002). Das Erleben einer Stigmatisierung findet nach Muhlbauer in einem Prozess statt, der folgende vier Phasen enthält: Erhöhtes Bewusstsein und Krisen; rezidivierende Krisen und Instabilität; steigende Stabilität und Entwicklung von Coping Strategien; Entwicklung und Eintreten. In der Phase des erhöhten Bewusstsein und von Krisen spielen zu wenig Wissen, Zweifel, Trennung, Andersartigkeit, Zurechtkommen mit Gefühlen wie Schuld, Zorn, 20 Frustration und die Angst, dass die Erkrankung des Familienmitgliedes an die Öffentlichkeit kommen kann, eine Rolle. Die Befragten sprachen über Schuldgefühle dahingehend, dass die Erkrankung möglicherweise ihren Ursprung in der Familie hat. Weiters sprachen sie über Hilflosigkeit, die aufkam, wenn sie daran dachten, wie ihr psychisch erkranktes Familienmitglied in der Gesellschaft gesehen wird. Bei immer wiederkehrenden Krisen und Instabilität beschreiben Angehörige, dass ihnen immer wieder Stigmatisierung im alltäglichen Leben begegnet. Gefühle von Ausgrenzung bis Akzeptanz treten auf. Die Phase der steigenden Stabilität und Entwicklung von Coping Strategien ist charakterisiert durch eine gesteigertes Selbstbewusstsein der Angehörigen und der Wille, das Schweigen über die Erkrankung zu brechen. Angehörige erfahren auch positive Erlebnisse im Umgang mit der psychischen Erkrankung und verändern ihre Reaktionen. In dieser Phase kommt es zu positiven Entwicklungen der Betroffenen bezüglich ihres Auftretens und Denkens über psychische Erkrankungen. Aufgrund der gemachten Erfahrungen bemühen sich einige Befragte, die negativen Einstellungen bezüglich psychisch Erkrankter zu verbessern und setzten sich in der Öffentlichkeit für die Rechte dieser ein. 4.3. Unterstützung pflegender Angehöriger nach Mellor et al. (2008) und Bull et al. (2002) Im folgendem werden die Ergebnisse von Mellor et al. (2008) vorgestellt und aus diesem Grund wird auf eine fortlaufende Zitation des Autors verzichtet. In der Studie von Mellor et al. (2008) werden 15 Familienangehörige interviewt, deren depressive Angehörige in einem Pflegeheim (10 Personen) oder direkt zu Hause (5 Personen) gepflegt werden. Mittels Semistrukturierter Interviews wurden sie zu dem Wissen über Depression befragt, über das professionelle Pflegende verfügen, welche Fähigkeiten 21 professionelle Pflegende haben, wenn sie bei einem alten Menschen depressive Symptome bemerken, ob sie regelmäßig das Vorhandensein von depressiven Symptomen kontrollieren; wie sich professionelle Pflegende fühlen, wenn sie mit alten Menschen und deren Familien über Depression sprechen und ob eine Beziehung zu dem Hausarzt des alten Menschen besteht. Im Folgenden werden Themen der Interviews dargestellt: a) Fähigkeiten professioneller Pflegender Hier geht es um das Wissen von Depression, um Fähigkeiten in der Pflege von depressiven alten Menschen und um das Selbstvertrauen in so einer Pflegesituation. Familienangehörige meinen, dass professionelle Pflegende wenig Bewusstsein dafür haben, in welchem Ausmaß die Depression den zu Pflegenden belastet. Den Grund dafür sehen sie in dem fehlenden Wissen über Depression im Alter. Und dieses Wissen hängt wiederum von der Länge der Berufsausübung und Erfahrung ab. Je länger professionelle Pflegende diesen Beruf ausüben desto mehr Wissen und Erfahrung ist über Depression im Alter vorhanden. Geht es um die Fähigkeiten professioneller Pflegender, so gäbe es hier einiges zu verbessern. Wenn über Erkrankungen des Depressiven gesprochen wird, werden primär medizinische Diagnosen erörtert und die vorhandene Depression wird oft nicht erwähnt. Im Assessment wird ebenso selten der physische Zustand in den Vordergrund gestellt und eine Erhebung bezüglich einer psychischen Krankheitsgeschichte außer Acht gelassen. Aufgrund mangelnden Selbstvertrauens professioneller Pflegender werden Fragen, die den emotionalen Bereich und die Gefühle betreffen, von professionellen Pflegenden zu selten gestellt. b) Barrieren in der Pflege von depressiven alten Menschen Hier geht es um arbeitsplatzbezogene Faktoren und Faktoren, die auf den depressiven alten Menschen oder professionelle Pflegende gerichtet sind. Am Arbeitsplatz geht es den Familienangehörigen um die Kommunikation aller Beteiligten, um Personalressourcen und die Rollen des Personals. 22 Probleme bestehen manchmal in der Kommunikation professioneller Pflegender untereinander. Kommunikationsschwierigkeiten gäbe es laut Angehörigen auch in der Kommunikation zwischen professionellen Pflegenden und Hausärzten über mögliche frühere psychische Probleme wie Depressionen. In der Kommunikation zwischen professionellen Pflegenden und den Familien ergeben sich auch Schwierigkeiten, wenn Familienangehörige zu wenig Information über den Gesundheitszustand bekommen. Jedoch funktioniert diese Kommunikation in zufrieden stellender Weise wenn Informationen ausreichend weiter gegeben werden. In Bezug auf personelle Ressourcen sprachen alle Befragten über einen zu niedrigen Personalschlüssel und einer damit verbundenen Überarbeitung der professionellen Pflegenden. Zu wenig zur Verfügung stehende Zeit hindere daran, sich mit einem Patienten ausreichend beschäftigen zu können, was die Pflegequalität von depressiven alten Menschen wiederum negativ beeinflusst. Im folgendem werden die Ergebnisse von Bull et al. (2002) vorgestellt und aus diesem Grund wird auf eine fortlaufende Zitation des Autors verzichtet. Bull et al. (2002) beschreibt in seinem Artikel wie professionelle Pflegende in ihrer Arbeit mit pflegenden Angehörigen unterstützt werden können. Da eines der grundlegendsten Bedürfnisse pflegender Angehöriger Information ist, spielt die Informationsweitergabe für professionelle Pflegende eine entscheidende Rolle. Die erwünschte Information bezieht sich auf die Krankheit des zu pflegenden Familienangehörigen und was von dieser Information zukünftig zu erwarten ist. Weitere wichtige Themen sind der Umgang mit Stress und mit dem Tod. Fast 60% aller professioneller Pflegender, wollen Unterstützung bezüglich des Umgangs mit Stress und mehr als 26% wünschen sich Hilfe im Finden von Copingstrategien, wenn es um den Tod geht. Die Bedürfnisse professioneller Pflegender zu kennen ist von großer Bedeutung, da nur so, auch Pflegende Angehörige adäquat unterstützt werden können. Im Folgenden wird ein „Family Caregiver Asessment“ gezeigt, dass professionelle Pflegende in der Arbeit mit pflegenden Angehörigen unterstützen kann. 23 Tabelle 2: Family Cargiver Asessment Role Needs What does the caregiver know about the elder’s disease or illness? Can the caregiver distinguish symptoms related to normal aging from complications of illness? Does the caregiver know signs of adverse reactions to medications? Does the caregiver have questions about special diet or treatment plan? What are the caregiver’s expectations about the illness trajectory? Does the caregiver feel confident about his or her skills and time management? What tasks would the caregiver like help with? Any financial concerns related to caregiving or health insurance coverage? Caregiver’s health How is the caregiver coping? Any concerns about own health? To whom does he or she turn when he or she needs help? To what extent is the help he or she receives meeting his or her needs? Does the family caregiver feel abandoned by other family members? Zusammenfassend wurde in diesem Kapitel auf Depression im Alter, mit einer Definition der ICD-10, auslösenden Faktoren und Depression im Alter als Ursache für weitere Erkrankungen, eingegangen. Weiters wurden Ergebnisse von Studien in Bezug auf Erleben und Bewältigung pflegender Angehöriger präsentiert und wie pflegende Angehörige unterstützt werden können. 24 4.4. Zentrale Ergebnisse Depression im Alter kann vielseitige Symptome haben und ist meist zurückzuführen auf Verlust- und Entfremdungserlebnisse (Ground 1993). Des Weiteren kann gerade beim alten Menschen Multimorbidität Ursache für eine Depression sein. Depressive Symptome sind auch verantwortlich für psychische Beeinträchtigungen und eingeschränkte körperliche Funktionen und somit auch für den Verlust der Selbstpflege. Eine adäquate Erkennung dieser Symptome und deren Behandlung kann den Beginn einer Langzeitpflege verringern (Cooke et al. 2001). Nach Muhwezi et al. (2008) identifizieren pflegende Angehörige depressive Symptome nicht mit einer Depression, vielmehr es ist für sie leichter, körperliche Probleme aufzuzählen als eine Depression zu benennen. Außerdem hat eine Depression negativen Einfluss auf das Funktionieren der Familie. Durch Unterstützung von Seiten der Familie, von Freunden und Angehörige von Gesundheitsberufen wird die Situation jedoch erleichtert. Iecovich (2008) führt Faktoren an, die für die Entstehung von Belastungen von Bedeutung sind. Es sind dies Soziodemografische Faktoren, Stressfaktoren und Ausmaß an sozialer Unterstützung. Nach Muhlbauer (2002) kann bei einem depressiven Angehörigen auch das Problem einer Stigmatisierung auftreten. Angehörige durchlaufen hier vier Phasen: Diese reichen von der Entstehung von Krisen aufgrund einer Stigmatisierung, bis dahin, dass Coping Strategien entwickelt werden. In Bezug auf die Unterstützung pflegender Angehöriger zeigt Mellor et al. (2008), dass je länger professionelle Pflegende diesen Beruf ausüben, mehr Wissen und Erfahrung über Depression im Alter vorhanden ist, ein Umstand, der sich wiederum positiv auf die Pflege auswirkt. Bull et al. (2002) zeigen in Bezug auf die Unterstützung pflegender Angehöriger weiter auf, dass für diese die Informationsweitergabe von Seiten der professionellen Pflegenden über die Krankheit des zu Pflegenden von sehr großer Bedeutung ist. 25 5. Diskussion Im Folgenden sollen die Ergebnisse diskutiert und die Bedeutung für die Pflegewissenschaft und Politik aufgezeigt werden. Wie die Ergebnisse zeigen, erzeugt Depression im Alter soziale Unfähigkeit, und ist oft verantwortlich für den Verlust von physischen Fähigkeiten und der damit verbundenen Selbstpflege. Die Diagnose einer Depression im Alter ist von großer Bedeutung, da eine adäquate Behandlung des depressiven Menschen eine Langzeitpflege verkürzen oder sogar verhindern kann (Cooke et al. 2001). Ursachen für Depression im Alter sind vorwiegend Verlust- und Entfremdungserlebnisse. Hierzu können der Verlust von Bezugspersonen, dem Beruf, der gewohnten Umgebung oder Selbstständigkeit zählen (Ground 1993). Besonders der Verlust der Gesundheit ist für das Entstehen von Depressionen nicht hoch genug zu bewerten. Ältere Menschen leiden oft an mehreren Krankheiten gleichzeitig und gerade auch diese Multimorbidität kann zu Depressionen führen und/oder sie sogar verstärken (Cooke et al. 2001). Wenn Depressionen bei Angehörigen vorliegen, ist das Erleben und die Bewältigung von pflegenden Angehörigen mit verschiedenen Faktoren und Themenstellungen verbunden, einerseits Themen, mit denen pflegende Angehörige konfrontiert werden, und andererseits Faktoren, die Belastungen und Stigmatisierungen entstehen lassen. Themen mit denen pflegende Angehörige konfrontiert werden, sind einmal das Wahrnehmen von depressiven Symptomen, die jedoch oft nicht als eine Depression gedeutet werden, sondern von pflegenden Angehörigen meist auf eine körperliche Störung zurückgeführt werden. Daher spielt das Wissen um das Entstehen von Depressionen, ihren Verlauf, ihre Symptome und konkreten Auswirkungen für pflegende Angehörige während der Pflege eine große Rolle. Je mehr Wissen darüber vorhanden ist, desto eher kann eine Depression auch erkannt werden und auch dementsprechend gehandelt werden. Als eindeutige Ressource während der Pflege wird die Unterstützung der pflegenden Angehörigen gesehen. In den meisten Fällen ist eine Unterstützung von Seiten der Familie und Freunden gewährleistet, jedoch erwarten sich pflegende Angehörige 26 durchaus mehr Unterstützung auch von Seiten der professionellen Pflegenden (Muhwezi et al. 2008). Im Zuge der Pflege, die Angehörige ausüben, können aus verschiedensten Gründen diverse Belastungen entstehen. Die Ursachen hierfür sind sehr vielfältig und finden sich in soziodemographischen Faktoren (Alter, Geschlecht, Ausbildung, kultureller Hintergrund,…), in Stressfaktoren (Ausmaß der Pflege,…) und der sozialen Unterstützung (gibt es soziale Unterstützung, Coping Strategien,…) wieder. Diese Faktoren zu kennen, ist von grundlegender Bedeutung dafür, um positiv auf die Gesundheit und Lebensqualität der Pflegenden einwirken zu können und im weiteren Sinne auch eine hohe Qualität der Pflege zu erreichen (Iecovich 2008). Weiters kann beim Verdacht auf eine Depression bei einem Angehörigen auch die Angst vor einer Stigmatisierung vorliegen. Der oben beschriebene Prozess des Überwindens von Stigmatisierung findet seinen Beginn in einer beginnenden Krise für pflegende Angehörige aufgrund von Stigmatisierung und endet mit dem Überwinden von Stigmatisierung durch Coping- Strategien (Muhlbauer 2002). Zur Unterstützung pflegender Angehöriger zählen sowohl die Fähigkeiten professioneller Pflegender als auch dass Barrieren aufgedeckt und überwunden werden. Eine sehr wichtige Fähigkeit für professionelle Pflegende ist, dass ein Bewusstsein für Depression im Alter entwickelt wird. Hierzu gehören einmal das Wissen über Depression wie andererseits auch die Fähigkeit Belastungen, denen pflegende Angehöriger ausgesetzt sind, zu erkennen. Zu Barrieren zählen Kommunikationsschwierigkeiten zwischen professionellen Pflegenden und Hausärzten, aber auch zwischen professionellen Pflegenden und pflegenden Angehörigen. Letzteres stellt ein besonders großes Problem da, wenn aufgrund dieser fehlenden Kommunikation pflegende Angehörige zu wenig Information über den Gesundheitszustand ihres Familienmitgliedes bekommen (Mellor et al. 2008). Die bisherigen Ausführungen haben erwiesen, dass das gestellte Thema mit seinen vielfältigen Frage- und Problemstellungen von großer Bedeutung für die Pflegepraxis ist. 27 Auf ein zentrales Thema sei am Schluss noch gesondert verwiesen, nämlich die Schwierigkeiten, die es häufig bei der Erkennung einer Depression gibt. Diesen Schwierigkeiten sollte bewusst durch professionelles Handeln begegnet werden. Eine Möglichkeit die Erkennungsrate von Depressionen bereits in ihrem Anfangsstadium zu erhöhen, wären auch bessere Anamneseinstrumente, mit denen eine bessere und oftmals frühere Erkennung möglich ist und so auch die Situation für Pflegende erleichtert wird, da eine Depression dann adäquat behandelt werden kann. Diese Anamneseinstrumente sollten gleichermaßen die Bedürfnisse des depressiven sowie auch des pflegenden Angehörigen erfassen, um auch pflegende Angehörige best möglich unterstützen zu können (Bull et al. 2002). Da der Hausarzt in Bezug auf die Erkennung eine große Rolle spielen kann, und ein Bindeglied zwischen informeller und professioneller Pflege ist, sollte es auch für die informelle Pflege eine Möglichkeit geben, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen zu Depression im Alter zu verbessern und erweitern (Mellor et al. 2008). Die Unterstützung pflegender Angehöriger ist ein weiterer Aspekt, dem zukünftig mehr Beachtung geschenkt werden sollte. Diese Gruppe wird aufgrund demografischer Entwicklungen, die zeigen, dass die Zahl der alten Menschen immer mehr ansteigt, zukünftig von großer Bedeutung sein, um Pflege bereitzustellen. Da die Mehrzahl der pflegenden Angehörigen im mittleren Alter ist, sollten speziell auch die Arbeitgeber mehr Rücksicht auf die Belastung pflegender Angehöriger geben, damit diese so ihre Situation besser bewältigen können (Larsson et al. 2004). Für die Pflegewissenschaft bedeuten diese Ergebnisse wiederum, dass weitere Forschung noch dringend benötigt wird, um einerseits das Erleben und die Bewältigung pflegender Angehöriger, die einen depressiven Angehörigen pflegen, besser verstehen und hiermit auch adäquat unterstützen zu können. Andererseits sollte auch speziell über Depression im Alter weiter geforscht werden, um das Wissen um diese Erkrankung im Alter zu erhöhen. Nur dadurch, dass Pflegende mit adäquatem Wissen ausgestattet sind, können depressive alte Menschen auch eine entsprechende Pflege bekommen. Letztendlich aber ist auch an die Verantwortung der Politiker zu appellieren, sich dieser Frage- und Problemstellungen zukünftig mehr anzunehmen, nicht nur was die Bereitstellung von einschlägigen Mitteln für die Pflegeforschung anbelangt, sondern 28 sich insgesamt auch die oben angesprochene demographische Entwicklung bewusst zu machen, verantwortlich darauf zu reagieren, indem langfristig gesellschaftliche und politische Maßnahmen in die Wege geleitet werden, gerade auch in Hinblick auf die Unterstützung von pflegenden Angehörigen. 29 6. Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Übersicht der Studien und Artikel............................................................. 11 Tabelle 2: Family Cargiver Asessment ..................................................................... 24 30 7. Literaturverzeichnis Artikel und Studien: Bull M. J., McShane R. E. (2002) Needs and Supports for Family Caregivers of Chronically Ill Elders. 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(2005) Reading Research: A User-Friendly Guide for Nurses and Other Health Professionals. 4. Auflage, Elsevier Mosby, Toronto. Grond G. (1993) Die Pflege und Begleitung depressiver alter Menschen. 1. Auflage, Schlütersche Verlagsanstalt und Druckerei, Hannover. Seidl E., Labenbacher S. (Hg.) (2007) Pflegende Angehörige im Mittelpunkt. 1. Auflage, Böhlau Verlag Wien – Köln – Weimar. Internetquellen: Statistik Austria (2009) Bevölkerungsprognose Österreich. Stand 8. Juni 2009, <http://www.statistik.at/web_de/statistiken/bevoelkerung/demographische_prognosen /bevoelkerungsprognosen/index.html> ICD-10 Codes (2009), Stand 8.6. 2009, <http://www.icd-code.de/suche/icd/code/F32.-.html?sp=Sdepression> 32