GVmanager 12/2015 PDF herunterladen

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Heft
12
Dezember 2015 66. Jahrgang
Heftpreis 10 H (Inland) – 11 H (Ausland) – 17sFr.
Fachmagazin der Führungskräfte in Großgastronomie und Gemeinschaftsverpflegung
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• Effizienz durch schnelle Erreichbarkeit und eine
thematische Hallenaufteilung
• Impulse und neue Ideen für erfolgreiches Gästebusiness
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Editorial
2016!
h Hercht
Dezember 2015
24
Die vegane Ernährung liegt im Trend und bereichert auch die vitale Küche mit
vielfältigen und leichten Ideen.
40
20
Bestelldienste für
die Gemeinschaftsverpflegung: neuer Boom
oder eher Flop?
Die Küche des Johanna-Etienne-Krankenhauses in Neuss wurde nach RAL zertifiziert.
Branchenblick
Food
Patientenverpflegung
Kurz notiert und aktuell . . . . . . . . . . . . . . . 6
Frühstück:
Frisch gebacken ������������������������������������� 14
Mobiler Käse������������������������������������������� 17
Firmenporträt: Rund ums Ei ������������������� 18
Salmonellenfrei? ������������������������������������� 19
Johanna-Etienne-Krankenhaus, Neuss:
Küche mit RAL Gütezeichen������������������� 20
GV-Manager des Jahres
Thomas Voß, LWL-Kliniken Münster und
Lengerich:
Pionier für Nachhaltigkeit ����������������������� 10
Schulverpflegung
Vitale Küche:
Fit in den Frühling����������������������������������� 22
Veganes 1x1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
9. Deutscher Kongress Schulverpflegung:
Schulverpflegung muss nachsitzen��������� 12
Fastfood:
Jeder Happen ein Hit ����������������������������� 26
Betriebsverpflegung
Japan Tower, Frankfurt:
Erhaben speisen������������������������������������� 28
Spülen & Entsorgen
Interview: Kraftwerk Spülküche��������������� 30
Interview: Grenzen gibt es nur im Kopf. . 33
Münchenstift GmbH, München:
Grüne Entsorgungspolitik����������������������� 34
Der Gesamtauflage dieser Ausgabe liegt unser Verlagssupplement „Marken, Macher + Mehr“ bei.
Der Umwelt zuliebe: gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Der Versand erfolgt CO2-neutral mit dem Umweltschutzprogramm GoGreen der Deutschen Post.
4 GVmanager 12 /2015
Kraftwe
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S
pü
14
Erlebnis Frühstück: die eigene
Backstube im Haus.
30
lküche
Ressourcen sparen in der Spülküche:
Hier gibt es Tipps.
10
GV-Manager des Jahres in der Kategorie
Patienten-/Seniorenverpflegung: Thomas Voß
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36
Wie sich Lebensmittelabfälle in GV-Betrieben reduzieren bzw. vermeiden lassen, lässt
sich mithilfe einer Analyse ermitteln.
Management
Rubriken
Aballmanagement:
Interview: Abfall, Analyse, Abhilfe����������� 36
Jetzt mal ehrlich:
Christian Stellmacher & Chris Schmieade���39
Termine ��������������������������������������������������� 42
Digitales Management:
Interview: Digitaler Küchenchef��������������� 38
Marketing-Tipp:
Bei Anruf Catering����������������������������������� 40
Zum Titel:
Den Duft von frisch
gebackenem Brot
oder Brötchen gibt
es nicht mehr nur in
der Bäckerei. Wie Sie
mit Frontbaking das
Frühstück zum Erlebnis
werden lassen, lesen
Sie ab S. 14.
Weiterbildung:
„Ein starkes berufliches Upgrade“ ��������� 43
Recht So! Flüchtlinge als Mitarbeiter ����� 44
Markt & Trend ����������������������������������������� 46
Gesucht & Gefunden������������������������������� 49
Impressum����������������������������������������������� 50
Foto: © WavebreakMediaMicro – Fotolia.com
Haben Sie bereits unsere komplette Aus­
­­ gabe im ­Internet entdeckt?
Schauen Sie mal hinein unter: www.gastroinfoportal.de.
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12 /2015 GVmanager 5
Branchenblick
Achtung global
Fabrik für Konzepte
Die aktuelle Studie „Risiko- und Krisenmanagement 2015“ der Bundesvereinigung der Deutschen
Ernährungsindustrie (BVE) und der AFC Risk &
Crisis Consult zeigt, dass sich die Lebensmittelhersteller bereits auf die Risiken des globalen
Wareneinkaufs vorbereiten. So führen viele der
befragten Unternehmen verpflichtende Zertifizierungen (67 %), Audits und Kontrollen vor Ort
(64 %) sowie risikobasierte Lieferantenbewertungen (58 %) durch. www.bve-online.de
Rund 20 Küchenleiter und Verantwortliche aus der Seniorenund Personalverpflegung trafen
sich zur „Konzeptfabrik“ im
Novotel Berlin-Mitte. Im Rahmen
der Konzeptfabrik bieten führende Hersteller Schwerpunktveranstaltungen im D-A-CH-Raum
zu den Bereichen Senioren-,
Betriebs- und Krankenhausverpflegung an. Themen sind u. a. Wareneinsatz und Betriebsmittel, Speisenproduktion und -verteilung, Geschirr- und Wasseraufbereitung, Hygienesicherheit
und Frische-Qualität sowie Kassen- und Abrechnungslösungen. www.konzeptfabrik.org
Lebensmittel verursachen in Deutschland 20 % der Treibhausgase. Deshalb
hat Ikea Deutschland sich verpflichtet,
die Lebensmittelabfälle in all seinen
Häusern bis 2017 zu halbieren. Da ein
großer Teil dieser Abfälle von den Tellern in den Kundenrestaurants stammt,
können Kunden dort ab sofort eine
halbe Portion aller warmen Speisen
zum halben Preis verlangen. Auf bunten
Postkarten finden Kunden zudem kleine
Rezeptideen, die scheinbar „schlappes“
Gemüse oder Obst wieder zum Leben
erwecken.
Der Arbeitskreis Gemeinschaftsverpflegung
Köln e. V. (AK GV Köln) und das Netzwerk
Culinaria arbeiten künftig als institutionelle Partner zusammen, um in regelmäßigem Austausch ihr Wissen zu
teilen und gemeinsam individuelle
Veranstaltungen zu entwickeln. Die
knapp 100 Mitglieder des AK GV
bewirten täglich rund 70.000 Gäste.
Sie können nun in Feldversuchen
der Netzwerk Culinaria-Mitglieder
mitwirken, zu denen u. a. Meiko, Cool
Compact und Melitta Professional Coffee
Solutions zählen. www.netzwerkculinaria.de
Branchentagung
Am 18. Februar 2016 findet die 1. AK GV Branchentagung des Arbeitskreises Gemeinschaftsverpflegung im Geissbockheim in Köln unter dem Motto „Krise op Kölsch – Et hät
noch immer jot jejange!?“ statt. Thematisiert werden u. a. Herausforderungen für Krisenmanagement und Kommunikation, 35 Jahre Verbraucherschutz, die aktuelle Informationspolitik in Gastronomie und Lebensmittelindustrie sowie die Bewältigung von lebensmittelrechtlichen Anforderungen und Haftungsforderungen. Ergänzt wird das Vortragsprogramm
am Abend um den Klüngel Culinaria, der zum Netzwerken in angenehmer Atmosphäre
einlädt. Die Anmeldung erfolgt online über die Homepage von Vivovendi (https://viovendi.
de/veranstaltung/1899/buchung). Weitere Informationen unter: www.akgv-koeln.de
Käse-Kaiser
185 Käse wurden zur Prämierung
der besten Käse in Österreich
eingereicht. Eine 80-köpfige
Jury bestimmte die besten fünf
aus den Kategorien: Frischkäse,
Weichkäse und Schnittkäse.
Außerdem zeichnete der Veranstalter Agrarmarkt Austria (AMA)
den beliebtesten österreichischen
Käse in Deutschland aus. Gewinner ist der Vorarlberger Bergkäse
zehn Monate von Vorarlberg Milch
eGen. Alle Sieger sind auf der
Website des AMA zu finden.
www.amainfo.at
6 GVmanager 12 /2015
Wintertraum in Dosen
Debic, die Premium-Marke von FrieslandCampina Foodservice, ­verlost bis 29. Februar 2016 unter dem Motto
Winterträume drei original Küchenmaschinen von KitchenAid. Daneben bietet das Unternehmen online auch
winterliche Rezeptideen an. Die Sprühsahnen krönen
z. B. heißen Kakao oder Waffeln und schmecken wie
frisch auf­geschlagen. Sie verfügen über eine hohe Volumenzunahme und eine hohe Standfestigkeit und bieten
eine einfache und hygienisch sichere Anwendung bis
zum MHD, auch nach dem Öffnen.
www.debic-wintertraeume.de
Fotos: © Agrus – Fotolia.com, Rational, Ikea, Netzwerk Culinaria, Agrarmarkt Austria, Debic/FrieslandCampina Foodservice
Voneinander lernen
Iss die Hälfte
90 Jahre INTerNOrGa.
NEWS UND AKTUELLES
 Drei Sterne für vegan
 Breite Produktpalette
Fünf Studentenwerke hat Peta Deutschland als
vegan-freundlichste Mensa 2015 ausgezeichnet,
teilt das Deutsche Studentenwerk mit. Je drei
Sterne als Bestnote für veganes Essen erhielten
die Studentenwerke Augsburg, Berlin, München
sowie Vorjahressieger Erlangen-Nürnberg und das
Studierendenwerk Düsseldorf. Bei der Umfrage,
an der 17 Studentenwerke teilnahmen, beurteilte
Peta die Mensen nach Auswahl, Regelmäßigkeit
und Kennzeichnung rein pflanzlicher Gerichte.
www.studentenwerke.de, www.peta.de
Zum 1.1.2016 überträgt Nestlé Schöller dem
Großhändler Transgourmet Einkauf und Sortimentsverantwortung seines Ergänzungssortiments
„Fleisch, Beilagen, Gemüse und Obst“ für den
Außer-Haus-Markt. Im Zuge der Kooperation erweitern beide Unternehmen das Produktportfolio.
www.schoeller-direct.de, www.transgourmet.de
 Kleine Köche
Alles, was der Gast braucht, gab es auf der 46.
Ausgabe der Messe für Hotellerie und Gastronomie – Alles für den Gast Herbst 2015. Fast 46.000
Fachbesucher und über 700 Aussteller füllten die
Hallen. Eine Befragung ermittelte, dass 94,3 % der
Besucher insgesamt sehr zufrieden waren. Beim
„Talentticket“ kochten fünf Nachwuchs-talente und
ihre Paten, allesamt Spitzenköche. Zudem konnten
Mitarbeiter in der „Karrierelounge“ auf potenzielle
Arbeitgeber treffen. www.gastmesse.at
 Regionale Pioniere
Auf einer Fachtagung zum „100-KantinenProgramm“ wurden 23 Betriebsrestaurants durch
Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister
Johannes Remmel ausgezeichnet, die regionale
Lebensmittel und Produkte aus artgerechter
Tierhaltung einsetzen. Das Programm wird
künftig Einrichtungen unterstützen, Ideen für eine
regionale Küche zu entwickeln und den regionalen
Einkauf zu meistern, z. B. mit zuverlässigen Lieferketten. www.100-kantinen.nrw.de
 Für den guten Zweck
In einer Ernteaktion haben Aramark und die Kita
der Deutschen Gesellschaft für Internationale
Zusammenarbeit rund 600 kg Äpfel auf einer
Streuobstwiese in Frankfurt/Nieder-Erlenbach
gepflückt. Die Kinder lernten dabei, wie Apfelsaft
entsteht, der anschließend verkauft wurde. Der
Erlös ging an die Speisekammer St. Josef in NeuIsenburg, die sich für Bedürftige in der Region
einsetzt. www.aramark.de
Ein einzigartiges Erfolgskonzept. Innovativ.
Inspirierend. International. Wir danken für die
erfolgreiche Zusammenarbeit und gratulieren
der INTERNORGA zu 90 Jahren:
FrIscher
deNN Je!
 Ökologisches Bündnis
Die bayerische Ökoproduktion soll weiter gestärkt
werden. 20 verschiedene Verbände und Organisationen schlossen deshalb einen Ökopakt. Dieser
soll helfen, die Bio-Produktion zu stärken und
den ökologischen Landbau auszubauen. Die von
Landwirtschaftsminister Helmut Brunner gestartete
Initiative „BioRegio Bayern 2020“ strebt die eine
Verdopplung der heimischen Ökoproduktion bis
zum Jahr 2020 an. www.stmelf.bayern.de
 Modernes Mexico
Mit dem Special „Mexican Food“ bot die Compass
Group Deutschland ihren Gästen drei neu interpretierte, mexikanische Gerichte an. Zur Wahl standen
u. a. Lasagne Mexicana mit Rinderhackfleisch,
Kidneybohnen und Mais oder das in Tomatensauce
marinierte Schmorgericht Schweinefilet Chuletas
Adobo. www.compass-group.de
 Mehr Lagerkapazität
Die Kern & Sohn Waagen- und Gewichtefabrik hat
mit dem Neubau des vollautomatischen Hochregallagers am Unternehmensstandort Balingen seine bisher vier kleineren Lager zusammengeführt.
Im Zuge dieser Logistikzentralisierung erfolgte
auch eine Erweiterung der Lagerkapazitäten. Es
umfasst 50.000 m3. www.kern-sohn.com
 Naturkost in Daten
50 Hersteller, Großhändler und Verbandsvertreter
von Handelszweigen wie Naturkost, Natur- und
Refomrwaren haben sich mit dem Ziel getroffen, eine Genossenschaft für die Realisierung
eines Produktdatenpools zu gründen. Die daraus
entstandene Data NatuRe eG – Daten Naturkost
& Reformwaren – ist ein Projekt, das der BNN
initiiert und vorangetrieben hat. www.n-bnn.de
Foto: Hug
Kreativ gefüllte Tartelettes
Zum 14. Mal veranstaltete Hug den Wettbewerb „Tartelettes Phantasia“.
In den Kategorien Snack und Dessert hatten sich im Vorfeld zahlreiche
Köche und Pâtissiers mit kreativen Füllideen um den Einzug ins Finale
beworben. Auf der Basis von komplett anonymisierten Rezeptvorschlägen
wählte die Jury jeweils drei Finalisten aus. Dabei waren drei verschiedene Rezepturen für süße und pikante kreative Füllungen der Hug-Tartelettes gefragt. Matthias Walter gewann in der Kategorie Snack mit seinem warmen Zwischengericht „Fern und nah“ aus u. a. Wagyu-Rind,
Maisvariation und fermentiertem Gewürzjoghurt. Marius Tim Schlatter
belegte den ersten Platz in der Kategorie Dessert mit seinem Tellerdessert aus gesalzener Olivenöl-Luftschokolade mit Creme, Erdnuss und
Feldsalat. Innerhalb von vier Stunden mussten die Finalisten ihre Vorschläge zubereiten und die Jury überzeugen. www.hug-foodservice.ch
GeMeINsaM
ZUkUNFT
schreIbeN.
11. – 16. März 2016
Branchenblick
Hilfe für
Ernährungsfachkräfte
Um ernährungsmitbedingte Krankheiten ergänzend
zu behandeln, sind qualifizierte Ernährungs­berater und
-therapeuten auf eine enge Zusammenarbeit mit Ärzten
angewiesen. Der VDOE-Arbeitskreis „Grundsatzfragen der
Ernährungsberatung/-therapie (AK-E)“ hat deshalb weitere Arbeitshilfen für Ernährungsfachkräfte entwickelt. Sie sollen die erforderliche Abstimmung mit dem behandelnden Arzt verbessern und das
Management im Beratungsalltag erleichtern. Aus dem Material kann
sich jeder Berater individuelle Vorlagen erstellen, die auf die eigene
Praxis abgestimmt sind. Die Arbeitshilfen umfassen juristisch
geprüfte Informationen und Muster zu Behandlungsvereinbarung, Kostenvoranschlag, Rechnung, Abtretungserklärung
und Ärztlicher Notwendigkeitsbescheinigung. Das
Material steht auf der Website des VDOE zum
kostenfreien Download bereit.
www.vdoe.de
Faire Produkte
„Fairer Handel schafft Transparenz“ lautet das Motto der
„Fairen Woche 2015“. Das
Studierendenwerk Siegen
gab dem Siegel Fair Trade
die Gelegenheit, sich mit
seinem Programm in der
Mensa an der Universität
Ende Oktober zu präsentieren und die Studenten über
das Thema Fairer Handel
und Nachhaltigkeit zu informieren. Seit Jahren verwendet
das Studierendenwerk bereits
Bio-Produkte und Produkte aus fairem Handel. Mit der Aktion wolle man die Studierenden sensibilisieren, verstärkt auf
Produkte aus fairem Handel zu greifen, erklärte Detlef Rujanski, Geschäftsführer des
Studierendenwerks Siegen. Partner der Aktion waren die AOK und das Unternehmen
57wasser. www.studierendenwerk-siegen.de
Hohes Potenzial
Kühl informiert
In einem Planerseminar informierte
Kühlgerätehersteller Cool Compact über
Branchenthemen und stellte seinen Produktionsstandort in Grosselfingen vor. Im
Fokus standen u. a. aktuelle Öko-Richtlinien, die F-Gase-Verordnung, Testabläufe
in der Praxis, eine Gegenüberstellung
von Schnellkühlern und Rückkühlkesseln
sowie menschliche und technische Einflussfaktoren auf die Lebensmittelqualität.
www.coolcompact.de
Geschmacks-Kick
Von Januar bis März 2016 ruft Ubena die Burger- & Hot-DogWochen im Handel aus und präsentiert Relish-Kompositionen mit
Geschmackskombinationen wie Apfel-Curry, Erdbeer-Paprika,
Ingwer-Mango, Kürbis-Chili, Preiselbeere, Jalapeno-Paprika
oder Tomate-Zucchini. Sie zaubern aus Burgern und Hot
Dogs kulinarische Leckerbissen und verleihen auch der
fleischlosen Variante das gewisse Etwas. Neben Verkostungen bietet Ubena während der Aktion auch Rezepthefte
mit Anregungen. www.ubena-foodservice.de
Kürzere Laufzeit,
gleiche Informationen
Die Internorga wird ab dem Jahr 2017 um
einen Tag verkürzt. Die reduzierte Laufzeit
sei gut durchdacht und ergebe sich aus den
veränderten Bedingungen für Fachmessen.
Eine effiziente Kosten-Nutzen-Relation wird
angestrebt. „Die Internorga wird ihre hohen
Qualitätsansprüche stringent weiter verfolgen
und die bereits begonnene Internationalisierung kontinuierlich ausbauen“, erklärte Bernd
Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress. Im
nächsten Jahr findet die Messe aber noch wie
geplant vom 11. bis 16. März 2016 statt und
feiert ihren 90. Geburtstag.
Trendsetter im Außer-Haus-Markt dürfen sich
im Rahmen der Messe auch 2016 auf die
Vergabe des Zukunftspreises der Internorga
hoffen. Neben Produkten in den Kategorien
Nahrungsmittel & Getränke sowie Technik &
Ausstattung wird ein Unternehmen aus der
Gastronomie und Hotellerie ausgezeichnet.
Zudem ehrt die Kategorie Artisan zum zweiten
Mal einen Handwerksbetrieb, der Tradition und
Innovation verbindet. Bewerbungen sind noch
bis 15. Januar 2016 möglich.
Um den Nachwuchs in der Gastronomie zu
fördern, veranstaltet die Messe zusammen mit
Johann Lafer den Next Chef Award, bei dem
junge Köche ihr handwerkliches Geschick und
Können vor einer fachkundigen Jury beweisen.
www.internorga.com
Fotos: Studierendenwerk Siegen, Thomas Einberger/Argum, Cool Compact, Ubena, Hamburg Messe/Zapf
Bei einer Kern-Fachtagung zur Seniorenverpflegung stellte Bayerns Ernährungsminister Helmut
Brunner erste Ergebnisse einer bayernweiten Studie zu Kenndaten der Gemeinschaftsverpflegung
vor. Demnach liegt das finanzielle Potenzial der
Seniorenverpflegung bei 174 Mio. € Nettowareneinsatz pro Jahr. Bayernweit werden ca. 160.000
Personen pro Tag in den Einrichtungen mittags
verpflegt, drei Viertel in Eigenregie. Die vollständigen Ergebnisse werden Anfang 2017 erwartet.
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Ihre Vorteile
GV-Manager des Jahres 2015
Pionier für Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist ein Schlagwort, das die Branche seit ein paar Jahren prägt. Einer, der diesen
Gedanken mit jeder Faser lebt, ist Thomas Voß von den LWL-Kliniken Münster und Lengerich.
dafür interessieren, wie die Küchenteams
der LWL-Kliniken Nachhaltigkeit leben. „Es
wäre völlig schräg, wenn ich unseren ,Weg‘
nicht kommunizieren würde“, ist sich der
57-Jährige sicher. „Ich bin von der Sache an
sich überzeugt und bin der Meinung, dass
sich so viele Betriebe wie möglich nachhaltig aufstellen sollten.“ Gerade im Care-Bereich bestünde hier noch viel Luft nach oben.
Wichtig dabei ist, dass man sich den verschiedenen Themen mit einem Gleichgewicht nähert. Neben der wirtschaftlichen
Seite müssten auch soziale Aspekte wie
Mitarbeitergesundheit und familienfreundliche Arbeitszeiten bis hin zur Ökologie wie
Produkte aus artgerechter Tierhaltung betrachtet werden, ist er überzeugt. „Wer
nachhaltig handeln will,
sollte nicht den
Kopf in den
Sand stecken und
sagen,
er sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht
– das ist falsch! In solchen Fällen ist mein
Credo immer ,Einfach machen‘“, betont
er. Auch die LWL-Kliniken seien Schritt für
Schritt vorgegangen.
Überdauernde Philosophie
Ob es um die Reduktion von Warenverlusten um je 10 % in beiden Küchen geht, den
Einsatz von etwa 20 % Bio-Produkten am
gesamten Wareneinsatz oder die Berücksichtigung von artgerechter Tierhaltung
beim Einkauf – Thomas Voß war oftmals
Impulsgeber. „Ich denke schon, dass es auf
einem so ,großen Tanker‘ jemanden geben
muss, der sagt, wohin das Schiff segeln
muss. Diesen Weg aber umzusetzen, ist
stets eine Teamleistung“, erklärt der Münsteraner. Deshalb sei es wichtig, sich selbst
ein Stückweit „nur“ als Teammitglied zu sehen. Dass ihm das gelingt, zeigt auch die
Äußerung von einem seiner Mitarbeiter, die
im Zuge der Nominierung zum GV-Manager
des Jahres gefallen ist: „Er ist Chef dort, wo
er es sein muss, aber auch ein toller Kollege
und Mitarbeiter“. „Wenn man persönlich so
wahrgenommen wird, hat man scheinbar
vieles richtig gemacht“, freut er sich.
Seine nachhaltig geprägte Philosophie wird
auch über seinen Eintritt in den Ruhestand
hinaus in den LWL-Kliniken Münster und
Lengerich Bestand haben, ist er überzeugt.
„Vor acht, neun Jahren war ich mir noch
nicht so sicher, ob es ohne mich weiterläuft.
Heute weiß ich dagegen, dass die Philosophie weiter von allen gelebt wird“, zieht
Thomas Voß Bilanz.
Getrennte Wege
Und was macht so ein geschäftiger
GV-Manager dann? „Außer meiner Arbeit habe ich auch genügend andere
Hobbys und meine Familie, sodass
ich dann ausreichend Beschäftigung
habe“, resümiert er. „Ich arbeite
unheimlich gerne und habe Spaß
an dem, was ich tue – ich glaube, das merkt man auch“, führt
Thomas Voß sogleich aus, „aber
auch das Privatleben darf nicht
zu kurz kommen“. Dafür lässt
er im Urlaub das Diensthandy
das Diensthandy sein und auch
Foto: E. Heinrichsdobler
M
al Handwerker, der dicke Bretter
bohrt, mal Kapitän – Thomas Voß
findet verschiedene Bilder, wenn
er über seine Tätigkeit in den LWL-Kliniken
Münster und Lengerich spricht und doch
ist er dabei stets als Abteilungsleiter Wirtschaft, Versorgung und Technik sowie als
Umweltmanagementvertreter EMAS unterwegs. In dieser Funktion hat er sich die
Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. „Die ersten Jahre waren sicherlich
sehr schwer, da galten wir eher noch als
Außenseiter mit unserer Ausrichtung. Das
hat sich heute ein Stückweit gewandelt“,
zieht Thomas Voß Bilanz. Heute kämen immer häufiger Kollegen auf ihn zu, die sich
GV-Manager des Jahres 2015
-/SENIOREN
JETZT MAL EHRLICH...
Th
Die Auszeichnung mit dem
S&F-Förderpreis, zum GV-Manager
des Jahres und die Auszeichnung durch
Johannes Remmel als Pionierkantine beim
Einsatz von regionalen Lebensmitteln und Produkten aus artgerechter Tierhaltung. Was bedeuten
solche Auszeichnungen für Sie?
Von solchen Auszeichnungen profitieren alle Beteiligten, sie haben eine wichtige Funktion: Die Klinik
kann damit ihre Öffentlichkeitsarbeit unterstützen und
die Küche ist stolz auf ihr Wirken, denn das Team sieht,
dass unsere Arbeit auch eine externe Anerkennung erfährt.
Für mich zeigt es auch, dass wir unter Beweis gestellt haben,
dass der Weg, auf den wir uns begeben haben, der richtige
ist. Deshalb wollen wir diesen auch weiter gehen.
Fotos: MKULNV, LWL-Kliniken Münster und Lengerich
Mal ehrlich, hatten Sie damit gerechnet, dass Sie im Rahmen des
zweitägigen S&F-Symposiums neben dem S&F-Förderpreis auch
noch den Preis als GV-Manager des Jahres 2015 mit nach Hause
nehmen?
Ich war schon total glücklich darüber, dass ich den Förderpreis
für Innovatives Verpflegungsmanagement von S&F-Consulting
erhalte und unheimlich stolz, als GV-Manager des Jahres nominiert gewesen zu sein. Dass es dann tatsächlich doch das
Doppelpack wird – das war einfach unglaublich.
Auf der Abendveranstaltung habe ich mich auch mit den beiden Nominierten aus meiner Kategorie, Romeo Saba und
Robert Borggräfe, sehr nett unterhalten und hätte den
Sieg jedem von beiden gegönnt.
dienstliche E-Mails müssen warten, da sei er
konsequent. Denn, wenn er nicht im Dienst
ist, gehört die Zeit seiner Frau und seiner
18-jährigen Tochter, die er auch schon mit
dem Nachhaltigkeitsgedanken angesteckt
hat. Der klare Cut zu seinem Privatleben
und damit zu der Zeit, die er mit seiner Familie verbringt oder in der er seinen Hobbys nachgeht, sind für ihn essenziell. Dieses
Gleichgewicht – „die Chinesen sagen dazu
ja Ying und Yang“, wirft Thomas Voß ein –
brauche er, um seinem eigenen hohen Anspruch gerecht werden zu können.
Im großen Stil
Dass er diesen Beruf heute ausübt, ist bei
ihm, wie bei vielen Kollegen aus der Branche, das Ergebnis eines Zufalls – startete er
seine berufliche Laufbahn doch mit einem
Studium zum Verwaltungswirt. Danach war
er u. a. tätig als Einkäufer im Schulbereich
oder als Referent für Krankenhausplanung
beim LWL. „Es gibt durchaus auch andere
Dinge, die ich mir beruflich hätte vorstellen
VER
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Was treibt Sie bei der Arbeit an?
Jeder hat natürlich mal einen
schlechten Tag – ich genauso. Aber
die schlechten Tage halten bei mir nie
lange vor. Manchmal muss man nur ein
bisschen zurückschauen und sieht dann, wie
viel man mit seinem Team bereits geschafft hat.
Wir haben schon durch so viele dicke Bretter gebohrt, hatten zwischendurch auch die eine oder andere Durststrecke. Mittlerweile habe ich aber eine gewisse Lebenserfahrung und weiß oftmals, dass es schon
wird. Wahrscheinlich ist es aber auch ein Erbe meines Vaters: Von ihm habe ich ein sehr sonniges und optimistisches
Gemüt mit auf den Weg bekommen. Das treibt mich an.
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Anders als andere GV-Manager haben Sie keine Kochlehre absolviert. Würden Sie sich trotzdem als einen guten Koch bezeichnen?
Fern liegt mir das Kochen nicht – auch wenn ich fachlich gesehen, weit entfernt bin vom Kochen in der Gemeinschaftsverpflegung. Privat koche ich aber sehr gerne. Vier- bis fünfmal im
Jahr treffen meine Frau und ich uns auch mit drei befreundeten Paaren zu einem Kochtag. Da werden Rezepte gewälzt, wir
kaufen gemeinsam auf dem Markt ein und dann wird den ganzen Tag in der Küche geschnippelt und vorbereitet. Die Vorbereitung, das Kochen und auch das Aufräumen und Spülen
ist dabei reine Männersache, unsere Frauen kommen erst
zum Essen hinzu. Solche Tage sind für mich wie Urlaub,
auch wenn sie mit viel Arbeit verbunden sind.
Herr Voß, vielen Dank für das Gespräch! sar
können“, sagt Thomas Voß und ergänzt:
„Aber so ab Mitte 50 kann man dann doch
ein positives Fazit ziehen. Ich bin mit dem,
was ich mache, wirklich zufrieden und sehr
glücklich.“ Seinem JugendTraum von einem Fahrradgeschäft – schließlich ist
Thomas Voß Münsteraner und damit leidenschaftlicher Radfahrer –, kombiniert
mit einem Buchladen – schließlich
ist er auch eine
Leseratte – trauert
der Abteilungsleiter
Wirtschaft, Versorgung
und Technik heute deshalb
ebenfalls nicht nach.
Aber wie wäre es vielleicht mit einer neuen
Karriere als Koch? Traut sich Thomas Voß,
dem zwei Küchen und somit zwei Küchenteams unterstehen, das auch zu? Seine
prompte, selbstbewusste Antwort: „Ich ma-
Erst kürzlich wurden die LWL-Kliniken
u. a. für den Einkauf tierischer Produkte
aus artgerechter Haltung ausgezeichnet.
che eine fantastische Süßkartoffel-IngwerSuppe. Ich würde mir zutrauen, diese auch
im großen Maßstab zu kochen, sodass alle
satt werden und auch mit dem Geschmack
zufrieden sind.“ sar
12/2015 GVmanager 11
9. Deutscher Kongress Schulverpflegung
Schulverpflegung muss nachsitzen
Eine wirtschaftliche und gesunde
Schulverpflegung stellt viele
Bildungs­einrichtungen vor umfangreiche
Herausforderungen. Auf dem 9. Deutschen
Kongress Schulverpflegung stellte die Stadt Göttingen ihre Lösung vor.
Universität Vechta im Oktober
veranstaltete, tauschten sich die
Gäste über das Thema „Schulverpflegung als kommunaler Wertschöpfungsprozess: Nachhaltige
Schulverpflegung – kommunal
erfolgreich & wirtschaftlich managen“ aus.
F
risch zubereitetes Essen ist
nach wie vor die Ausnahme
bei der Schulverpflegung.
Mit dieser Einschätzung begrüßte
Dr. Michael Polster, Vorsitzender
des Deutschen Netzwerk Schulverpflegung e.V. (DNSV), die über
150 Teilnehmer des 9. Deutschen
Kongresses
Schulverpflegung.
Bei dem Branchentreffen, das
der DNSV und das Fachmagazin
Schulverpflegung gemeinsam mit
der Stadt Göttingen, der Hochschule Fulda, dem Berufsverband
der Präventologen e.V. und der
12 GVmanager 12 /2015
Dr. Michael Polster sprach der
Schule als Lernort eine besondere Verantwortung zu. Gutes
Essen lasse sich nicht verordnen,
sondern müsse erlebt werden.
Dabei sind die Anforderungen an
ein warmes Mittagessen hoch: Es
soll schmecken und attraktiv sein,
die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit unterstützen, einen
aktiven Beitrag zur Gesundheitserziehung leisten, praktikabel sein,
sich in den Schulalltag einpassen
und zunehmend der Imagepflege
der Schule dienen. Leidtragend
seien dabei die Essensanbieter.
Fotos: Polster
Nachhilfe und Toleranz
9. Deutscher Kongress Schulverpflegung
Über 150 Teilnehmer, darunter Vertreter von Schulen, Hochschulen und Catering-Unternehmen, diskutierten in Göttingen die Zukunft der Schulverpflegung.
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Fotos: Polster
Caterern erfolgen. Zudem gelte es, GesundAufwand verbunden und in kleinen Küchen
heitsprävention als Teil des Unterrichtes zu imletztlich nicht zu leisten.
plementieren. Der Caterer setzt sich deshalb
Kommunal verpflegt
mit dem Berufsverband der Präventologen für
Wie der Wertschöpfungsprozess einer erfolgden Einsatz von Schulpräventologen ein.
reichen Schulverpflegung organisiert und als
Auch aktuelle Themen standen in Göttingen
kommunale Aufgabe wirtschaftlich erauf der Agenda. So widmete sich
umgesetzt werden kann,
Prof. Dr. Elisabeth Leicht-Eckardt
„Ernährung folgreich
zeigte die Stadt Göttingen – dort
von der Hochschule Osnabrück
der Frage, wie Schüler unter- muss mehr Platz liegt die Schulverpflegung seit
schiedlicher Religionen und in der schulischen 40 Jahren in kommunaler Hand.
Siegfried Lieske, Stadtrat
Weltanschauungen gemeinund vorschulischen Laut
und Dezernent für die Fachbereisam Mittagessen können,
Bildung
che Personal, Schule und Jugend,
ohne dabei gegen die jeweiversorgt Göttingen als kommuligen Speisevorschriften ihrer
bekommen.“
naler Caterer täglich 28 städtische
Glaubensrichtung verstoßen zu
Dr. med. Ellis Huber
Ganztagsschulen, 13 städtische Kitas
müssen. Rücksicht auf die Speisevorund die Mitarbeiterkantine mit einem Mittagschriften der unterschiedlichen Religionen
essen. Dass dieser Weg wirtschaftlich erfolgzu nehmen sei gerade in der gegenwärtigen
reich sein kann, zeigten Anja Köchermann von
gesellschaftlichen Situation ein Zeichen von
der Stadt Göttingen und das Forschungsteam
Willkommenskultur. Interessierte Einrichtunum Prof. Dr. Georg Koscielny von der Hochgen unterstützt das Projekt „Inklusion durch
schule Fulda anhand von Ergebnissen aus
Schulverpflegung“ der Hochschule OsnaForschung und Praxis: Schulverpflegung in
brück. Es befasst sich mit den Auswirkungen
kommunaler Eigenregie spare demnach Geld,
von Speisevorschriften verschiedener Religiosichere bessere Speisenqualität und leiste einen auf das Angebot von Schulküchen sowie
nen Beitrag zur Ernährungsbildung. Dreh- und
mit Möglichkeiten, sie systematisch umzuAngelpunkt sei das Konzept der Schuloecosetzen. Religiöse Speisevorschriften seien so
trophologin als Schnittstellenmanagerin in
vereinbar, allerdings sei ihre Umsetzung mit
der Schulmensa, denn nur ein ganzheitliches
Mensakonzept führe zum Erfolg. Gute SchulOL D E N
verpflegung sei eine gesellschaftliche Aufgabe
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und gehöre in die Hand von Profis, die QuaU
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lität vor kommerzielles Eigeninteresse setzen.
IH
Bereits zum fünften
In einer abschließenden Podiumsdiskussion
Mal vergab das DNSV den
diskutierten die Referenten gemeinsam mit
„Goldenen Teller“ für das beste
Stefan Gerhardt, Frischküche Stefan GerSchulrestaurant. Der Preis blieb in
hardt e.K., und Jürgen M. Jordans, DGG
der Gastgeberstadt Göttingen: AusService und Logistik des Unterrichtswesens
gezeichnet wurde die Georg-Christophder DG, über „Caterer versus kommunaLichtenberg-Gesamtschule Göttingen und
ler Eigenbetrieb“. Die Diskussion zeigte,
damit der Fachdienst Küchenbetriebe im
dass an einer verlässlichen, dauerhaften
Fachbereich Schule der Stadt Göttingen.
Beteiligung des Bundes an der FinanzieErstmals wurde zudem mit dem „Golrung der Schulverpflegung kein Weg vorbei
denen Teller 2015 – Lebenswerk“
führt. Das lohne sich auch langfristig, denn
ein Ehren­preis an Johann
gutes Schulessen ist ein wichtiger Baustein eiLafer vergeben.
ner nationalen Übergewichtsprävention. dmp
LL
Generell sei gute Schulverpflegung noch
mangelhaft: 60 % der Schulen lassen warme
Mahlzeiten liefern, eine Qualitätskontrolle findet nur bei knapp 28 % der Schulen statt. Zu
Fragen wie dem Grad der Ausstattung bzw.
über die Art der Verpflegungssysteme und wie
viele Schulen keine Mittagessen anbieten,
liegen bundesweit keine Angaben vor. Dr.
Michael Polster bezeichnete die Schulverpflegung als Experimentierfeld auf der Suche
nach Konzepten. Zwar gibt es Stimmen aus
der Politik, die verbindliche Qualitätsstandards
und die Einführung eines Schulfachs fordern,
dass Schülern das Thema Ernährung näher
bringt. Doch Bildung und Gesundheit müssten „positiv essbar“ miteinander verbunden
werden, mahnte der DNSV-Vorsitzende. Auch
Dr. Ellis Huber, der als Vorsitzender des Berufsverbandes der Präventologen und als einer
der Schirmherren auf dem Kongress sprach,
betonte: Ernährung müsse mehr Platz in der
schulischen und vorschulischen Bildung bekommen. Gesundes Essen bedeute ein besseres Leben und sichere die Gesundheit bis ins
hohe Alter. Falsche Ernährung dagegen koste
Staat und Krankenkasse später viel Geld.
Ernährung zu lehren fordert auch Karsten
Mensching, der als Referent aus seiner eigenen Erfahrung als Caterer berichtete. Der
Gesellschafter des Sunshine Catering Services
und Präventologe aus Berlin sprach darüber,
wie man mit Schulverpflegung präventiv gesunde Verhältnisse und Verhaltensweisen fördern kann. Je früher Ernährung gelernt wird,
desto selbstverständlicher wird sie. Allerdings
erreichen Kampagnen zur Ernährung die
Zielgruppe nur ungenügend und generell
nehme die Kompetenz der Nahrungsversorgung ab. Ernährungs- und Verbraucherbildung werde in Schulen gegenwärtig
nur sehr begrenzt oder gar nicht vermittelt. Schulen müssen deshalb eine ernährungsfördernde Umgebung vorhalten und
den Erwerb von Alltags- und Daseinskompetenzen vermitteln, so sein Vorschlag. Gesundheit als Wert müsse durch eine Zusammenarbeit mit Lebensmittelherstellern und
12 /2015 GVmanager 13
Frühstück
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Wer seinen
Gästen bereits
beim Frühstück ein
besonderes Erlebnis
bieten möchte, der holt
sich mittels Frontbaking die
Backstube ins Haus.
14 GVmanager 12 /2015
Steffen Göhringer, Leitung Channelmanagement und Marketing Services bei Hiestand &
Suhr. „Frontbaking lebt wie das Frontcooking
davon, dass sich etwas bewegt“, betont Oliver
Frosch, Geschäftsführer von Rational Großküchentechnik. Diese Art der Zubereitung bietet
also direkt am Morgen einen „EntertainmentFaktor“ für die Gäste. „Der größte Vorteil ist
das Duftmarketing, denn der Duft frisch gebackener Backwaren sorgt für eine angenehme Atmosphäre und macht Appetit“, ist sich
Judith Toleikis, Senior Brand Managerin bei
Nestlé Schöller, sicher. Auch Steffen Göhringer
ist überzeugt davon, dass „ein reichhaltiges
Backwarenangebot, in Kombination mit dem
Duft nach Frischgebackenem die Laune bei
den Gästen hebt“.
Mittels Frontbaking ermöglichen GV-Betriebe ihren Gästen
einen Blick hinter die Kulissen und
heben sich damit zugleich von anderen
Standard-Frühstücken ab. „Frontbaking ist
ein Mittel zur Kundenbindung und ein gutes
Alleinstellungsmerkmal“, betont Oliver Frosch.
Backwaren können auf diese Weise besonders frisch angeboten werden. Josef Stöckle,
Verkaufsleiter bei Edna, zeigt zudem auf, dass
Frontbaking für die Transparenz des Betriebs
und für einen vertrauenswürdigen Umgang
mit der Backware sorgt, von dem sich der Gast
selbst ein Bild machen kann.
Die Frischteigplatten von Hack, die es in drei
Varianten, u. a. als Ciabatta und als dunkle
Platte mit Saaten gibt, bieten dem Küchenteam großen Spielraum bei der Zubereitung
vor den Augen der Gäste. „Diese tiefgekühlten
Teigplatten haben wir entwickelt, um Köchen
die Zubereitung von hauseigenen Produkten
ermöglichen zu können“, erklärt Felix Haegermann, Bereichsleiter Marketing und Produktmanagement bei Hack. Die Teige lassen sich
schnell und unkompliziert zu Kringeln, Zöpfen
und Co. verarbeiten. Die Platten müssen vor
der Verarbeitung lediglich über Nacht aufgetaut werden; fertig geformt und mit Toppings
oder Füllungen versehen dauert die Backzeit,
je nach Größe des Gebäckstücks 13 Min.
Foto: Hietsand & Suhr
W
ährend an der einen Stelle der Teig
geknetet und geformt wird und daraus Brötchen und Zöpfe entstehen,
die z. B. mit Saaten wie Leinsamen oder Sonnenblumenkernen veredelt werden, wird an
anderer Stelle frisch aufgebackenes Gebäck
aus dem Ofen geholt und individuell für die
Gäste belegt. Tischgäste, die glauben, sich
bei diesem Anblick in eine Bäckerei verirrt zu
haben, täuschen sich, denn immer häufiger
setzen GV-Betriebe nicht nur für Aktionen oder
bei Events auf Frontcooking, sondern auch
beim Frühstück auf das Frontbaking – statt
auf üppige Auslage. „Frontbaking ist mehr als
das Backen vor dem Gast. Das Belegen und
Veredeln der Backwaren machen es zu einem
Konzept, das alle Sinne anspricht“, betont
Einblick schafft
Vertrauen
Frühstück
(Brötchen) bis 24 Min. (größere Backwaren).
Das Unternehmen bietet dazu u. a. ein eintägiges Seminar an, bei dem es um die Vor- und
Bearbeitung, Veredelungsvarianten sowie die
Kalkulation der Komponenten geht.
ein Laugenkonfekt. Das süße Feingebäck der
Mini Danish Selection aus dem Hause Lantmännen Unibake lässt sich nach dem Backen
mit Glasur individuell verfeinern und verzieren.
Aber nicht nur die Backwaren selbst können
flexibel variiert werden. Auch das Belegen –
nach Geschmack des Gastes – bringt mehr
Individualität ins Frühstücksangebot. Vandemoortele hält u. a. Rezeptideen für die Korn-
Drauf und drunter
Nicht aber nur durch den Duft frisch gebackener Brötchen und Gebäcke lassen sich
Tischgäste anlocken, auch ein ansprechendes
und vielfältiges Angebot an Belägen, frischem
Obst oder Milchprodukten kann für mehr
Schnell & individuell
Umsatz sorgen, ebenso wie Produkte, die sich
„Am Frühstücksbuffet herrscht ein besonders
für Allergiker oder Sonderkostformen eignen.
hoher Besucherdurchlauf innerhalb von einer
Unter dem Titel „Snackeria“ präsentiert z. B.
Stunde bis zwei Stunden“, weiß
Mondelez Professional neue Rezeptrontcooking veredeln
rühstück
Christian Sommer, Geschäftsführer
ideen für kühlere Jahreszeiten. Pasvon Lantmännen Unibake Germany.
send zur Saison gibt es für die Gasackduft
rische
ntertainment aktor tronomie und GemeinschaftsverEr ergänzt: „Für das Küchenpersonal sind Convenience, unkompliziertes Hand- Flaguettes oder die Butter-Laugenhörnchen pflegung Ideen aus allen Teilen der Welt: Dabei
ling und eine schnelle Zubereitung daher bereit – denn auch das führe dazu, noch mehr trifft z. B. Philadelphia auf Kürbis und Lauch.
sehr wichtig.“ Das Unternehmen hat deshalb Frische zu transportieren. Mit Aufstrichen wie Verschiedene Serviervorschläge und die dazu
Convenience-Produkte im Sortiment, bei de- Pesto, Oliven- oder Thunfischcreme, Blattsalat passende Warenkalkulation gibt es obendrein.
nen genug Raum für Kreativität und vielfältige und Tomaten entstehen so kreative Frühstück- Die Rezeptbroschüre ist kostenlos erhältlich.
Einsatzmöglichkeiten bleibt.
sideen. Auch Eierspeisen wie Rührei oder Ome- Délifrance bietet zwei neue Brote fürs BufAuch Resch&Frisch ermöglicht es Gastro- lette gehören zum Frühstück dazu und können fet an. Die Thymian-Rosinen-Walnuss-Flûte
nomen, den Gästen ofenfrische Backwaren im Rahmen des Frontbakings individuell mit mit Walnussstückchen und Rosinen im Teig
am Buffet minutenschnell zur Verfügung zu Speck, Kräutern oder Kartoffelstreifen verfei- und Thymian-Topping wird als 350-g-Brot zu
stellen. Möglich macht dies ein System, das nert werden. Laut Vandemoortele könne man 20 Stück pro Karton geliefert. Zudem gibt es
80 % vorgebackene, tiefgekühlte Produkte damit die mit dem Frontbaking-Bereich ver- ein neues Suprême-Bauernbrot: das würzige
und darauf abgestimmte Geräte umfasst, die bundenen Mehrkosten durch eine zusätzliche Bergbauernbrot. Ihm geben Kümmel, Korianein bedarfsgerechtes und schnelles Backen er- Arbeitskraft effizienter ausschöpfen.
der, Fenchel und Anis seine charakteristische
möglichen. Bereits vorgegarte Croissants, die Eierspeisen wie auch Backwaren gelingen glei- Note. Das 500-g-Brot verfügt über eine groaus der Tiefkühltruhe zum Auftauen auf ein chermaßen z. B. im multifunktionalen Self- ße Porung und eine bemehlte, unregelmäßig
Backblech kommen, sind so z. B. nach etwa CookingCenter® von Rational, das rollierend strukturierte Kruste. Je 15 Brote pro Karton
30 Min. servierfertig. Josef Stöckle rät, zu Teig- beschickt werden kann. Das heißt, mit Ein- werden geliefert.
lingen zu greifen, wenn die Backwaren im Rah- treffen der Bestellung durch den Gast können Einen abwechslungsreichen Start in den Tag
men des Frontbakings noch mit Haferflocken z. B. Spiegeleier zubereitet werden, ohne dass verspricht Mega Stuttgart mit über 100 Preoder Sesam veredelt werden sollen.
lange Schlangen an der Frontcooking-Theke mium-Wurst- und Schinkenspezialitäten und
Wer neben klassischen Buttercroissants auch entstehen. Auch Debag hält mit den Laden- rund 1.000 Käsespezialitäten. Die FleischAbwandlungen bieten möchte, kann z. B. auf backöfen der Gala- und Dila-Familie sowie erzeugnisse, Schinken- und WurstspezialitäCroissant-Teiglinge von Hiestand & Suhr zu- Helios entsprechende Geräte für das Front- ten stammen aus der unternehmenseigenen
rückgreifen und diese nach Lust und Laune mit baking bereit, welche die Zubereitung am Buf- Wurstmanufaktur im eigenen EU- und IFSMohn oder Kürbiskernen ummanteln. Aus Lau- fet von der technischen Seite her unterstützen zertifizierten Fleischzerlege- und Produktionsgenstangen von Nestlé Schöller wird nach kur- und somit zum Frühstück mit Entertainment- betrieb in Stuttgart. Für das vegetarische und
zem Auftauen und Zerteilen hingegen schnell Faktor beitragen.
vegane Angebot stehen fertig mariniertes ge-
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Fotos: © Coloures-Pic - Fotolia.com; © Les Cunliffe - Fotolia.com
Seit 13.12.2014 muss laut der EU-Verordnung Nr. 1169/2011 bei allen losen Produkten und Gerichten,
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Verfügung. Eine Auswahl an Elektro-Kleingeräten, z. B. SandwichToaster, Kontaktgrills und Durchlauftoaster, erweitern das Angebot
am Buffet.
Von vegan bis glutenfrei
Frischpack hat dieses Jahr u. a. ein
Pocket Bag vorgestellt: ein wiederverschließbares Flowpack, das
die Präsentation der Käsescheiben
auf einem Papier- oder Kunststofftablett erlaubt, gestapelt oder gefächert. Das Unternehmen liefert
unterschiedliche Packungsgrößen
und Produkte in verschiedenen
Strukturen und Sorten. Dank einer
technischen Verbesserung kann
es nun auch kompakte 3x3-mmKäsewürfel z. B. für Salate oder
zum Überbacken herstellen. Es
bietet zudem vegane Spezialitä-
ten für den Außer-Haus-Markt.
Dafür kooperiert es mit Wilmersburger, einem Anbieter veganer
Käsealternativen, und beliefert
als Vertriebspartner künftig Großund Außenhändler, Gastronomie
und C&C-Märkte.
Glutenfreie Brotartikel bieten
die zwei neuen Sortimente der
Frischdienst Union mit dem Konzeptnamen „HalbPension“: Das
Brötchensortiment aus Saaten-,
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Krusten- und Schnittbrötchen,
und das Brotsortiment aus Brot
mit Korndekor, Sonnenblumen-,
Toast- und Quinoabrot. Beide Sortimente sind fertig gebacken, geschnitten und werden tiefgekühlt
geliefert. Das Auftauen dauert bei
Raumtemperatur etwa eine Stunde.
Auch Menschen mit einer GlutenUnverträglichkeit können beim
Frühstück außer Haus zugreifen
– z. B. bei den einzeln verpackten
glutenfreien Muffins Choco mit
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Das Timbalino soft Roggenmischbrot von BestCon Food ist hingegen speziell auf die Bedürfnisse
von Menschen mit Kau- und
Schluckstörungen (Dysphagie)
abgestimmt. Das Brot hat keine
Kruste, krümelt nicht, zergeht
auf der Zunge, klebt nicht am
Gaumen und lässt sich leicht
schlucken. Das in 55-g-Scheiben
geschnittene Brot im 2-kg-Karton
ist tiefgefroren, komplett gewürzt
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Chill), die eigene Küche oder für
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Wer seinen Gästen morgens auch
gerne Müsli servieren möchte,
wird bei Kellogg fündig: Cerealien
und Müsli aus einer Hand bietet
das Unternehmen z. B. in der Variante 5-Vollkorn-Müsli an. Der Mix
besteht aus Weizen, Roggen, Dinkel und Gerste und ist mit Früchten wie Aprikosen und Datteln
(29 %) oder mit Schokoladenstückchen erhältlich. Knusperstücke aus Vollkornhafer sorgen für
den Crunch-Effekt beim KnusperMüsli, das es in einer klassischen
Variante oder mit Schokolade
gibt. Angeboten werden die Sorten in Big Bags à 2 bzw. 1,5 kg.
Für Fans von fruchtigen Frühstücksideen ist der Fruchtjoghurt
von Gastro, aus dem Hause FrieslandCampina Foodservice, in den
Sorten Pfirsich-Maracuja, ApfelGranatapfel, Mango, Erdbeere
und Kirsche erhältlich. Den Fruchtquark gibt es in sieben Varianten,
darunter Birne, Vanille und Mandarine. Der angebotene Kräuterquark eignet sich als Brotaufstrich
oder Dip. Alle Produkte sind im
wiederverschließbaren 5-kg-Eimer
lieferbar, um hygienisch gelagert
werden zu können.
sar
Frühstück
Mobiler Käse
auch für das Catering und für Frühstücksbuffets bereits bewährt.
Jeder Schritt vom Präsentieren, Schneiden,
Transportieren, Dekorieren, Lagern bis hin zur
Hygiene wurde bei der Weiterentwicklung des
Käsewagens sorgfältig durchdacht. Momentan setzt Herbert Schmid den Wagen im Gasthaus Stadtkrug Huth in Wien im laufenden
Restaurantbetrieb ein. Von dort aus soll er nun
die Gastronomiewelt erobern. „Es gibt immer
mehr Käse-Interessierte“, freut sich Herbert
Schmid und ergänzt: „Vom Arbeiten her habe
ich noch nie etwas Besseres gehabt.“
Schutz für Nase und Käse
Aber auch in Seniorenresidenzen, bei Events
oder im Catering können Käseerzeugnisse
auf dem Wagen einen optisch ansprechenden Auftritt hinlegen. Ist die Auswahl dabei
übersichtlich mit Namen und Charakteristik
gekennzeichnet, fällt jedermann die Auswahl
ganz leicht. Auf diese Weise finden auch NichtKäsekenner ganz entspannt den Käse, der
ihrem Geschmack entspricht.
Damit die Nase bei der großen Vielfalt nicht
durcheinander gerät, bietet der Käsewagen
zwei geräumige Schubladen für die unterschiedlichen Käse-Charaktere und das spezielle Schneidwerkzeug. Besonders empfindlichen
Käsesorten bietet der Wagen Abkühlung durch
flexible Kühlmöglichkeiten der Präsentationsoberfläche. So verfügt der Wagen über
ein integriertes Kühlfach, das
bei Bedarf mit Kühlpatronen
befüllt und so auf die gewünschte Lagertemperatur gebracht werden kann.
Mal mild, mal kräftig – Käse ist
vielseitig. Auf einem Käsewagen
kommt er in all seinen Facetten
zur Geltung und gelangt auf
Rädern schnell zum Gast.
K
äse bildet nicht nur den krönenden Abschluss eines Abendessens. Das wandlungsfähige Milcherzeugnis bereichert
schon heute auch jedes Frühstücksbuffet – egal
ob streichzart als Frischkäse oder als würziger
Begleiter süßer Früchte.
Fotos: AMA-Marketing
Käse bekommt eine Bühne
Wie unwiderstehlich er letztlich auf den Gast
wirkt, hängt aber nicht nur vom Geschmack
ab. Es kommt vor allem darauf an, wie der
Käse sich präsentiert. Appetitlich angerichtet,
z. B. auf einem Käsewagen, wird er zum Augenschmaus. Eine solche Präsentationsunterstützung bietet die Agrarmarkt Austria (AMA)
Marketing.
Als Tochter der Marktordnungs- und Zahlstelle Agrarmarkt Austria ist das Unternehmen in
Österreich u. a. für die Qualitäts- und Absatzförderung von Nahrungsmitteln und agrari-
Tipps für die
Käse-Präsentation
schen Erzeugnissen aus konventioneller und
biologischer Landwirtschaft zuständig.
360° Beweglichkeit
Auf dem Käsewagen lassen sich große und
kleine Käsesortimente geschmackvoll anrichten und servieren. Vier Räder, die fixierbar und
um 360° beweglich sind, erleichtern die Rangierbarkeit. Die dadurch entstehende Flexibilität ist für Herbert Schmid nur einer von vielen
Vorteilen. Der erste Käsesommelier Wiens präsentiert seinen Gästen bereits seit den 1980erJahren Käse auf einer fahrbaren Bühne.
Im vergangenen Jahr hat er gemeinsam mit
der AMA einen für die Restaurant- und Wirtshauskultur maßgeschneiderten Käsewagen
entwickelt. „Der Wagen ist dank seiner Größe, Flexibilität und Wendigkeit ideal, um die
Käsevielfalt direkt zum Gast zu bringen“, erklärt der Käsesommelier. Deshalb habe er sich
Neben der perfekten KäsePräsentation sind weitere Punkte
zu beachten: Für das Anrichten eines
Käsetellers em­pfiehlt die AMA-Marketing – je
nach Portionsgröße – einen Menüteller mit einem Durchmesser von 20 bis 26 cm.
Vorsicht ist geboten, wenn es um die Wahl der
Tellerfarbe und des Dekors geht: Damit der
Käse seine optische Wirkung nicht verliert, sollten möglichst helle Farben bevorzugt werden.
Die Käseauswahl kann auf dem Käse­
wagen
von links nach rechts angerichtet werden.
Für eine gute Übersicht können verschiedene
Beigaben wie Gelees, Chutneys oder Honig­
produkte unter dem Käse platziert werden.
Sie können in diversen Schälchen aus Glas
oder Porzellan sowie Amuse-bouche-Löffel mit
passendem Unterteller und Spitze angerichtet
werden.
Weitere Tipps rund um das Thema Käse hat die
AMA-Marketing in einer kostenlosen Käsebroschüre zusammengefasst. Zudem unterstützt
das Unternehmen Weiterbildungsprogramme
rund um das Thema Käse. Mehr darüber unsqu
ter: www.amainfo.at 12 /2015 GVmanager 17
Firmenporträt
Rund
ums Ei
Von Rührei bis zum gekochten
Ei – zum 25-jährigen
Bestehen blickt Eipro auf eine
Vergangenheit zurück, in der es
stets um sichere Eier ging.
S
18 GVmanager 12 /2015
Im Interview blickt der Eipro-Geschäftsführer
Walter Peuker zurück auf die Markteinführung
des Tetra Briks und des pasteurisierten Schaleneis Peggys sowie deren Bedeutung für die
Gemeinschaftsverpflegung.
Herr Peuker, wie hat die Einführung von Tetra
Brik die Gemeinschaftsverpflegung verändert?
Die Einführung frischer, flüssiger Ei-Produkte
im Tetra Brik durch Eipro vor 25 Jahren hat
den Profis einen vertrauensvollen und sicheren Umgang mit dem sensiblen Naturprodukt
Ei ermöglicht. Bis dahin waren pasteurisierte
Ei-Produkte nur vier Tage haltbar. Unsere Produkte erreichen durch die aseptische Abfüllung nun eine Haltbarkeit von 49 Tagen und
das ohne den Einsatz von Konservierungsstoffen. Dadurch wurde eine Distribution an die
Endverbraucher in den Küchen von Hotellerie
und Gastronomie, Kliniken, Altenheimen, Betriebscasinos und in Backstuben überhaupt
erst möglich. Heute sind die Eifix-Produkte in
den GV-Küchen Standard, denn sie sind absolut sicher, lassen sich schnell und einfach einsetzen und gelingen immer. Und aufgrund
der längeren Haltbarkeit sind sie auch gut
zu bevorraten.
langer Entwicklungsarbeit als erstem deutschen Hersteller gelungen, frische Schaleneier
zu pasteurisieren, ohne deren natürliche Eigenschaften zu verändern. Die Verwendung und
der Geschmack entsprechen dem herkömmlicher, frischer, roher Eier. Doch Peggys sind
nicht nur absolut natürlich und flüssig, sondern auch lebensmittelsicher und hygienisch.
Was bedeutet das für Köche in der GV?
Sie haben wieder die Möglichkeit, Rezepturen
mit Schaleneiern zu realisieren. Dazu gehören
ein weich gekochtes Ei oder ein Spiegelei mit
weichem Dotter ebenso wie die Herstellung
eines Tiramisus. Insbesondere für die Verpflegung in Krankenhäusern oder Senioreneinrichtungen reduziert sich damit das Hygienerisiko
und erlaubt uneingeschränkten Ei-Genuss.
Vielen Dank für das Gespräch! dan
Im vergangenen Jahr präsentierte Eipro das
pasteurisierte Schalenei Peggys. Welche
Bedeutung hat das Produkt für die GV?
Mit Peggys kehrt das weichgekochte Ei in
die GV-Landschaft zurück. Es ist uns nach
Wolfgang Stromann und Walter Peuker,
Geschäfts­führer der Eipro-Vermarktung GmbH & Co. KG
Fotos: Eipro, Oldenburgische Volkszeitung/Ryschka
eit 1990 produziert Eipro am Standort
Lohne in Niedersachsen. Am Anfang
wurden nur individuelle Ei-Produkte für
führende Markenartikler hergestellt. Mit dem
klaren Fokus darauf, den Menschen einen vertrauensvollen und sicheren Umgang mit dem
Naturprodukt Ei zu ermöglichen und zugleich
dem Ei immer neue Perspektiven zu geben, erweiterte Eipro im Jahre 1991 das Geschäftsfeld
um den Bereich Großverbraucher. Als erstes
Unternehmen in Europa gelang es Eipro, die
aseptische Abfülltechnik für frische, flüssige
und pasteurisierte Ei-Produkte im Tetra Brik einzusetzen. Dank dieser Technik sowie großem
Engagement ist das Naturprodukt Ei ohne den
Einsatz von Konservierungsstoffen sicher und
haltbar. Mit diesen Ei-Produkten setzte Eipro
ein Zeichen hinsichtlich der Produktsicherheit, weshalb es als erstes Unternehmen in das
Marktsegment Großverbraucher einzog.
Ende der 1990er-Jahre konnte mit dem
Schlemmer Rührei auch ein flüssiges Convenience-Produkt angeboten werden. Im Jahr
2000 konnte das Unternehmen die Einführung
des ersten tiefgekühlten Ei-Convenience-Produkts Ei-Patty feiern. Jüngste Produktentwicklungen wie die Frischen Teige für Waffeln, Pancakes & Co. bestätigen das Engagement des
Unternehmens in Bezug auf Ei-Produkte. Mit
dem pasteurisierten Schalenei Peggys ist Eipro
2015 eine weitere Entwicklung gelungen, die
für Anwender und Verbraucher Sicherheit und
Genuss bietet.
Der Zukunft sehen die Eipro-Geschäftsführer
Walter Peuker und Wolfgang Stromann optimistisch entgegen: „Für unsere sicheren,
hochwertigen Produkte und innovativen Produktideen bietet der Markt noch viel Potenzial.
Wir werden auch weiterhin Ei-Produkte für die
Zukunft entwickeln.”
Frühstück
Salmonellenfrei?
S
almonellen-Drama im Altenheim“ – so titelte der Focus im
August dieses Jahres. 30 Bewohner eines Altenpflegeheimes in
Emmedingen hätten sich laut dem
Bericht mit Salmonellen infiziert,
woraufhin verschiedene Lebensmittel vor Ort von
Chemikern
überprüft
wurden. Die Versorgung
in Betrieben der Gemeinschaftsverpflegung
unterliegt einer großen
Verantwortung, immerhin
werden dort i.d.R. hunderte oder
tausende Essensteilnehmer verpflegt – und
nicht selten gehören diese Personengruppen zu den sogenannten YOPIs, die sehr
junge, alte sowie schwangere und immungeschwächte Personen darstellen. Es handelt sich somit um eine gefährdete Gruppe.
Aber auch ohne eine besondere Gefährdung
der einzelnen Personen gilt es bei der Speisenherstellung Acht auf die hygienische und sichere Verarbeitung der Lebensmittel im Generellen zu geben. Produkte, die hier insbesondere
betroffen sind, sind z. B. Eier oder Hackfleisch.
Fotos: © Mybona – Fotolia.com, © fotoliaxrender – Fotolia.com
Kontrolle ist besser
Um bei Eiern auf der sicheren Seite zu sein,
gibt es in Dänemark ein engmaschiges Überwachungsnetz und 14-tägliche Kontrollen der
Hühnerbestände auf Salmonelleninfektionen.
Die rund 170 dänischen Eier-Produzenten sowie die gesamte Produktionskette werden von
einem nationalen Salmonellenkontrollprogramm erfasst.
Bereits 1991 führte die dänische Geflügelwirtschaft auf eigene Initiative SalmonellenÜberprüfungen in den Betrieben ein. Seit
1996 gibt es das nationale Salmonellenkontrollprogramm, ein Überwachungsnetz, das
in enger Zusammenarbeit mit der dänischen
Lebensmittelbehörde und der Eier-Industrie
gemeinsam umgesetzt worden ist. Das Programm umfasst alle Bereiche der Produktion,
von den Bruteiern über die Aufzuchtbetriebe
zu den Produzenten und Packstellen. „Ganz
konkret heißt das, dass unsere Produzenten
alle zwei Wochen eine sogenannte Sockenprobe für den Salmonellentest vornehmen müssen. Zusätzlich erscheinen die staatlichen Veterinäre mehrmals jährlich unangekündigt um
u. a. die Tiergesundheit und die Stallhygiene
zu überprüfen und zu dokumentieren“, sagt
Harmen-Gero Zempel, Key Account Manager
Export bei der Danæg-Gruppe. Die Ergebnisse
dessen liegen in einer nationalen Datenbank
In Dänemark gibt es ein nationales
Salmonellenkontrollprogramm,
dass die Sicherheit von Eiern
gewährleistet. Wie sieht die Lage
dazu in Deutschland aus?
und bieten den Behörden damit jederzeit einen Überblick über die Betriebe.
Dänemark liegt damit klar über dem, was
die EU für Kontrollen vorschreibt. Dort sehen
die Vorschriften nur alle drei Monate entsprechende Salmonellentests vor.
Als Kooperationspartner des GVmanager
vermittelt der Berufsverband Oecotrophologie e.V. (VDOE) Experten für
redaktionelle Beiträge, um das ernährungs- und haushaltswissenschaftliche Fachwissen seiner Mitglieder in
die GV zu tragen. Für die Richtigkeit
der Beiträge übernimmt der VDOE
keinerlei Gewähr. Der Verband vertritt die berufs­politischen Interessen
seiner rund 4.200 Mitglieder aus allen
Fachbereichen der Oecotrophologie,
Haushalts- und Ernährungswissenschaft.
Er arbeitet unabhängig und ohne Verfolgung wirtschaftlicher Zwecke.
www.vdoe.de
Deutscher Status quo
Während Dänemark als gutes Beispiel vorangeht, bleibt die Frage offen, wie die Lage
in Deutschland aussieht? „Die Regelungen
stützen sich in erster Linie auf die Eigenkontrollen der GV-Betriebe“, erklärt Dipl.-Oecotrophologe Thomas Schmid, Geschäftsführer
vom Institut für Lebensmittelhygiene Schmid
GmbH. Maßgebend hierbei seien schlüssige
und durchgängige HACCP-Konzepte im Rahmen der EU-Hygieneverordnung und ggf. Zertifizierungen. Die Betriebe können sich unterstützend freiwilligen Kontrollen durch externe
Institute unterziehen. „Jeder GV-Betrieb sollte
einen Qualitäts- bzw. Hygienebeauftragten
beschäftigten, der die Mitarbeiter regelmäßig
schult und kontrolliert. Wichtige Bestandteile
dieser Konzepte sind z. B. Reinigungspläne,
mikrobiologische Untersuchungen nach Plan
und Temperaturüberwachungen“, rät Thomas Schmid. Ist dies nicht gegeben, können
externe Firmen beratend und kontrollierend
zur Seite stehen. Dennoch wird es eine völlige
Sicherheit vor Salmonellen nie geben.sar
12 /2015 GVmanager 19
Patientenverpflegung
Küche mit RAL
Neue Impulse und Projekte, die zur Optimierung
beitragen, prägen den Arbeitsalltag der Küche im
Johanna-Etienne-Krankenhaus in Neuss. Eines der jüngsten
Projekte ist die Zertifizierung der Küche nach RAL.
Im Team machbar
Ganz gleich, um welche Herausforderungen
es geht, ob Zusammenführung von zwei Küchen, die zusätzliche Belieferung von verschiedenen Wohngruppen oder die Rückführung
20 GVmanager 12 /2015
Eines der jüngsten Projekte war die Zertifizierung der Speisenversorgung nach RAL. Die
Entscheidung zu diesem Schritt fiel im November 2014, das eigentliche Audit und die Zertifizierung durch die RAL Gütegemeinschaft
erfolgte dann im Juni 2015. „Bei der Externen
RAL-Prüfung erzielte das Johanna-EtienneKrankenhaus ein absolut hervorragendes Ergebnis“, betont Nadine Balzani,
Geschäftsführerin der RAL Gütegemeinschaft Ernährungs-Kompetenz e.V. „Und das vor dem
Hintergrund, dass eine ganze Reihe neuer Pflichtpunkte erstmalig
im Prüfverfahren 2015 gefordert
sind.“ Auf Anhieb seien alle Pflicht-
AUF EINEN BLICK
St. Augustinus Service
Gesellschaft, Standort JohannaEtienne-Krankenhaus
Leiter Küchenbetriebe: Jörg Jendrny
Betriebsleiter Klinikküchen: Rolf Stähn
Anzahl Menüs: 3 Menülinien für Patienten (Komponenten können getauscht
werden), zusätzlich 5 Menülinien für
Privatkundenbereich, Aktionsgerichte, in
Cafeteria teilw. auch 4 oder 5 Gerichte
Produktionsverfahren: Cook & Chill,
Speisenverteilung mit Tabletttransportwagen bzw. in Gebinden (für Externe)
Essenszahl: 2.000 für Patienten, Mitarbeiter sowie Externe (z. B. Wohngruppen
für Behinderte oder Seniorenheime)
Fotos: Hercht
W
er als Patient oder Besucher das Johanna-Etienne-Krankenhaus in Neuss
aufsucht, den empfängt bereits am
Haupteingang der Duft des Mittagessens vom
nächsten Tag. Warum es z. B. nach Gulasch
riecht, dieses aber erst am kommenden Tag
auf dem Speiseplan steht, hängt damit zusammen, dass die Küche der St. Augustinus Service
Gesellschaft seit Ende 2009 nach dem Cook &
Chill-Verfahren produziert. „Die Überführung
in Cook & Chill war ein wesentliches Projektziel, als im September 2012 die Psychiatrie
in Neuss nach dem Neubau eröffnet wurde.
Zu diesem Zeitpunkt haben wir bereits 1.500
Essen in dieser Küche zubereitet“, erklärt Jörg
Jendrny, Leiter Küchenbetriebe der St. Augustinus Service Gesellschaft, der für insgesamt
zwölf Küchen verantwortlich ist.
Doch seine Küchenteams haben noch viel vor
und so werden immer wieder neue Projekte
umgesetzt werden. „Schon als ich vor rund
neuneinhalb Jahren angefangen habe, für die
St. Augustinus Service Gesellschaft zu arbeiten, habe ich das Unternehmen als modern
kennengelernt, das sich Gedanken über neue
Lösungen macht“, blickt Rolf Stähn, Betriebsleiter der Klinikküchen, zurück.
von Fremdvergaben in den Eigenregie-Betrieb
– dass solche Projekte umsetzbar sind, ist einerseits der Geschäftsführung zu verdanken,
die derartige Projekte trägt und sich nicht
scheut, dafür Investitionen zu tätigen. Andererseits tragen auch die Mitarbeiter in Küche
und Service zu dem Projekt­erfolg bei. „Jeder
Mitarbeiter hat eine eigene Verantwortung bei
solchen Aufgaben. Ich denke trotz Stress, den
wir immer haben, arbeiten alle Mitarbeiter
gerne hier“, erklärt Jörg Jendrny. „Das spiegelt sich sowohl in der Qualität der Speisen
als auch in der Motivation der einzelnen
Mitarbeiter wider.“ So komme es z. B.
vor, dass von Zeit zu Zeit Mitarbeiter
auf Jörg Jendrny und Rolf Stähn zukommen und von sich aus neue Impulse für Projekte geben oder
fragen, wann die nächste
Maßnahmen umgesetzt
werden soll.
Patientenverpflegung
Gütezeichen
punkte erfüllt und sogar etliche der möglichen
Zusatzpunkte erreicht worden.
„Tatsächlich ist es so, dass wir durch die RALZertifizierung auch noch einmal den Weg einer externen Überprüfung unseres gesamten
Qualitätsmanagements gegangen sind, erklärt
Jörg Jendrny. Das Qualitätsmanagement, wie
es zurzeit besteht, wurde 2009 aufgebaut und
war zu diesem Zeitpunkt „topaktuell“. „Mittlerweile stellen wir allerdings fest, dass man
es überarbeiten sollte“, konkretisiert der Leiter
Küchenbetriebe.
Fotos: Johanna-Etienne-Krankenhaus, RAL Gütegemeinschaft Ernährungs-Kompetenz e.V,
Von nervös bis cool
Aber zurück zur RAL-Zertifizierung: Gab es zu
irgendeinem Zeitpunkt die Befürchtung, dass
das Audit negativ ausfällt? „Ich muss ehrlich
sagen, Nervenflattern gehört bei mir immer
dazu. Und ich hatte schon, die eine oder andere Sorge, dass wir vielleicht gewisse Nährwerte nicht einhalten“, gibt Rolf Stähn ehrlich
zu. Jörg Jendrny hingegen war bei der Zertifizierung zuversichtlich. „In den letzten Jahren
haben wir viele Projekte umgesetzt, die alle
geglückt sind. Es wird zwar nie Routine, aber
irgendwann erkennt man schon, ob ein Pro- – was mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.
jekt gut verläuft oder nicht“, verdeutlicht er. Allerdings sei dies zwingend notwendig, um
„Darüber hinaus ist das Team der Diätassisten- eine Gefährdung der Essensteilnehmer zu vertinnen, Frau Bauer und Frau Weigelt, die den meiden.
Löwenanteil der akribischen Vorarbeit leisten
Konstruktive Fehlerkultur
mussten, einfach klasse.“
Rolf Stähn freut sich: „Für uns und alle Be- Solche Fälle können vereinzelt im Jahr aufteiligten war es ein riesiges Gefühl, zu sehen, treten, aber häufig sind sie nicht gravierend.
dass vieles, was wir in den letzten Jahren ge- An einen Fall erinnern sich der Leiter Küchenmacht haben, z. B. eine entsprechende Spei- betriebe und der Betriebsleiter noch genau:
senplanung, richtig war.“ An einigen Stellen Dabei sei ein Fehler bei der Reinigung eines
zeigten sich bei der Zertifizierung
Verbesserungspotenziale: So ent- „Bei der Externen RAL-Prüfung erzielte
hält die vegetarische Menü­
linie das Johanna-Etienne-Krankenhaus ein
z. T. zu große Mengen an fettreiNadine Balzani
chen Milchprodukten, wie Sahne hervorragendes Ergebnis.“
oder Käse. Diese sorgten dafür,
dass die Menüs einen zu hohen Anteil an ge- Kombidämpfers aufgetreten. „Nachdem der
sättigten Fettsäuren enthielten. Doch die Kü- Kombidämpfer am Tag darauf bereits etwa
che reagierte schnell und bietet diese Speisen zwei Stunden in Betrieb war, wurde bemerkt,
dass sich noch Reinigungsmittel im Gerät bemittlerweile mit einer neuen Rezeptur an.
Was ebenfalls mit in die transparenten Gütekri- fand. Um sicherzugehen, dass niemand zu
terien von RAL hineinfließt – einer der Gründe Schaden kommt, hat das Küchenteam sofort
für die Entscheidung einer Zertifizierung nach reagiert: Es wurde nachvollzogen, welche
RAL –, ist der Umgang mit Krisen und die da- Speisen bis zu diesem Zeitpunkt im Gerät promit verbundene Dokumentation. „Es war ein duziert worden waren. Diese wurden anschlielanger Prozess dahin, dass unsere Mitarbeiter ßend umgehend von der Station zurückgeruihre Fehler zugeben, diese dokumentieren, fen und alternative Speisen neu zubereitet und
um dann entsprechend zu handeln“, betont angeboten. „Wir waren uns nicht sicher, ob
Jörg Jendrny, dem eine gesunde Fehlerkultur dadurch überhaupt eine negative Beeinfluswichtig ist. Natürlich sei es nicht einfach einen sung gegeben war – aber die größtmögliche
Fehler zuzugeben, aufgrund dessen vielleicht Sicherheit ist unser oberstes Gebot“, erklärt
Lebensmittel weggeworfen werden müssen Jörg Jendrny.
Qualitätskontrolle
Aber nicht nur die Achtsamkeit des gesamten
Teams sorgt dafür, dass die Essensteilnehmer
stets gut und sicher verpflegt werden. Jeden
Tag überprüft das Küchenteam die Qualität
der Speisen. Dabei werden alle Komponenten des aktuellen Tages im Gebinde, die des
Folgetages auf Tellern regeneriert, um neben
der Temperaturkontrolle eine geschmackliche
und sensorische Überprüfung durchzuführen.
Dies 365 Tage im Jahr ohne Ausnahme umzusetzen, ist ein hoher Aufwand von Personal
und Lebensmitteln, der sich durch die damit
erreichte durchgängig hohe Qualität sowie
Sicherheit der Speisen auszahlt.
Festgestellte Verbesserungspotenziale führen
unmittelbar zu Maßnahmen der Optimierung
hinsichtlich der Rezeptur und Weiterentwicklung bei den Arbeitsanweisungen. Und so
startet dann erneut ein weiteres Projekt – sodass sich das Küchenteam der St. Augustinus
Service Gesellschaft in einem positiven „Teufelskreis“ aus immer neuen Ideen und deren
Umsetzung befindet. Eines der aktuellen Projekte: die Optimierung der passierten Kost
oder das Fingerfood-Angebot für DemenzPatienten. „Hier befinden wir uns und auch
die Branche sich noch ganz am Anfang“, ist
Jörg Jendrny überzeugt, der sich und sein
Team als „positiv Verrückte“ beschreibt und
sich auf weitere Projekte freut. „Trotzdem können wir erkennen, wann man sich verzettelt.
Deshalb muss man Prioritäten setzen.“ sar
12 /2015 GVmanager 21
Vitale Küche
Fit in den Frühling
Alle Jahre wieder stellt sich nach den Feiertagen die Frage: Wohin mit den Pfunden?
Mit den folgenden Tipps bringen Köche ihre Gäste leicht und lecker auf Linie.
Die Nahrungsmittelindustrie hilft mit maßgeschneiderten Konzepten.
Kochen mit weniger Fett
Das Garen von Gemüse, Fleisch oder Fisch im
„eigenen Saft“ ist eine fettarme und gesunde
Zubereitungsmethode. Wenn alle Zutaten nur
mit wenig zugefügtem Wasser oder dem eigenen Wassergehalt gedünstet oder gedämpft
werden, bleiben Aroma- und Nährstoffe weitgehend erhalten. Zum
Schluss
braucht es nur einen Hauch an Butter oder Öl
(z. B. Oliven-, Sesam-, Kürbiskernöl) zur Geschmacksabrundung.
Sahne ist zur Verfeinerung vieler Gerichte
unverzichtbar. Auf dem Markt gibt es jedoch
inzwischen viele Produkte, die den vollen Geschmack und die gleichen Kocheigenschaften
bei reduziertem Fettgehalt versprechen. Die
Milram Multicrème Kochcreme enthält z. B.
nur 5 % Fett, besitzt aber als reines Milch­
erzeugnis die gleiche Konsistenz und geschmacklichen Eigenschaften wie klassische
Sahne. Sie ist in der warmen Küche vielseitig
einsetzbar, punktet aber auch als Basis für fettreduzierte Dressings. Eine leichte Variante für
Crème fraîche bieten darüber hinaus die
frischli Milchwerke mit Creme Frischli
10 %. Für die vegane Küche gibt
es mit der Alpro Soja-Kochcrème
Culinary eine fettreduzierte
Alternative (17 %).
Suppen, Saucen
und Salate light
In der vitalen Küche
sind üppige Mehlschwitzen und Saucenbinder tabu.
Das Aufschlagen
von Suppen und
Saucen mit dem
Stabmixer ist oft
ausreichend, um
Sämigkeit zu gewinnen und Kalorien zu sparen.
Eine leichte, aber
aromatische Zutat
sind z. B. die Tomaten- und Gemüseprodukte der Knorr Collezione Italiana von Unilever
Food Solutions, nicht nur für
die mediterrane Küche. Das
Sortiment reicht von Tomatenbasissaucen, Pizzasaucen, geschälten Tomaten und Tomatenmark bis hin
zu servierfertigen Gemüsespezialitäten.
Als Alternative für cremige Fertigdressings, die
oft Fett, Zucker oder beides enthalten, emp-
Foto: Hügli
W
eihnachtszeit ist Schlemmerzeit. Je­
doch hinterlassen Gänsebraten,
Lebkuchen und Christstollen oft unerwünschte Spuren auf den Hüften. Nach Silvester heißt es deshalb: Weg mit dem Speck.
Köche können ihren Gästen den Weg zur
Wunschfigur erleichtern. Auf Genuss muss
dabei niemand verzichten, denn der Schlüssel
zum Abnehm­erfolg liegt im leichteren Kochen.
Vitale Küche
3 FRAGEN AN …
… Dirk Rogge, Leiter Culinary Fachberatung,
Unilever Food Solutions, zu Tipps für leichte Küche.
kochenden Kartoffeln binden. Das Stück
Butter spielt dann eher eine untergeordnete Rolle.
Herr Rogge, welche Möglichkeiten hat der Koch, um seine
Gäste nach den Schlemmertagen unauffällig wieder auf
Linie zu bringen?
Gerichte mit größerem Gemüseanteil und dafür weniger
Kohlenhydraten sind eine Lösung, um den Gästen einerseits ein abwechslungsreiches und dabei kalorienbewusstes Menü anbieten zu können. Auch Smoothies auf Basis
von Gemüse und Früchten bieten vielfältige Möglichkeiten, um neben ausreichender Bewegung die Linie wieder
auf Vordermann zu bringen.
Inzwischen gibt es zum Kochen zahlreiche fettreduzierte Produkte. Mal ehrlich:
Schmeckt es dann noch so gut?
Fettreduziert muss es gar nicht sein. Besser ist: Auf kalorienbewusste Ernährung
setzen und viel frisches Gemüse verwenden. Vegane Gerichte sind zudem gerade im Trend (siehe S. 24). Warum also
nicht einfach mal Fleisch durch eiweißreichen Tofu ersetzen? Gewürze und frische Kräuter werten die Gerichte auf und
geben ihnen eine intensivere Note. Wenn ich z. B. Limone mit
Basilikum via Rapid-Infusionstechnik auf eine Gemüsebouillon setze
und mit der Grundbouillon Rübengemüse anschwenke, brauche
ich kein zusätzliches Fett. Wer nicht auf Fett verzichten möchte,
sollte auf alte Techniken, wie Gemüseglacé zurückgreifen. Das Gemüse bekommt einen tollen Glanz und der Fettanteil ist minimal.
Herr Rogge, vielen Dank für das Gespräch!
Auf welche unnötigen Dickmacher könnten Köche getrost verzichten?­
Im richtigen Maß eingesetzt ist Butter kein Dickmacher – aber ein
unverzichtbarer Geschmacksträger. Gefährlich sind eher die versteckten Dickmacher. Eine ballaststoff- und proteinreiche Ernährung ist ideal, um die in der Weihnachtszeit angefutterten Pfunde
zum Schmelzen zu bringen. Übrigens lassen sich Saucen auch sehr
gut mit einem hochwertigen Olivenöl oder Gemüse wie mehlig
fehlen sich z. B. die leichten Knorr
Professional Essig-Öl Vinaigrettes.
Es gibt sie klassisch mit Balsamico,
fruchtig mit Himbeeren, säuerlich
herb in der Variante Zitrus, asiatisch anmutend mit Sesam und
Soja sowie würzig in der Sorte
Schalotte-Rotwein. Die servierfertigen Produkte sind vielseitig
einsetzbar und verleihen auch
warmen Gerichten einen aromatischen Pfiff.
Foto: Unilever Food Solutions
Mehr Frische mit Kräutern
und Gemüse
Gewürze und Kräuter sind ein
Geschenk der Natur. Sie bieten
eine Fülle an Aromen und das bei
verschwindend wenigen Kalorien.
Köche, die ihre Vielfalt zu nutzen
wissen, kochen besser. Orienta­
lische Gewürze verleihen Speisen
einen Hauch Exotik, frische Kräuter einen gesunden Vitaminkick,
der auf den Frühling einstimmt.
Wildkräuter wie Gierschblätter,
Bärlauch, Gundelrebenkraut, Sauerampfer und Löwenzahn sind ein
besonders aromatisches Highlight
in der Kräuterküche.
Wetten, dass bei so viel Geschmack kein Gast bemerkt, dass
er ein leichtes Gericht gegessen
hat? Fleisch und Sättigungsbeilagen sollten übrigens auf dem
Teller besser in den Hintergrund
treten und Platz für mehr Gemüse
und Salat machen. Für die Beilagen gilt: Besser Salz- oder Pellkartoffeln (z. B. aus der SteamFreshReihe von Aviko) als Bratkartoffeln,
Kroketten oder Pommes. Alternative Beilagen wie Couscous oder
Hirse passen ebenfalls in die vitale
Frühlingsküche.
Gemeinsam auf Linie
Inspiration für vitale Aktionen bietet z. B. Unilever Food Solutions
und rückt mit „Soup around the
World“ die Suppe in den Fokus.
Das Unternehmen hält dafür ein
prall geschnürtes Aktionspaket mit
Rezeptideen und Werbematerialen für die Gemeinschaftsverpflegung bereit. Die Möglichkeiten
zur Abwandlung sind schier grenzenlos. Beispiel Karottencremesuppe: Durch die Zugabe der Ras
el hanout-Gewürzmischung entsteht im Handumdrehen ein arabisches Gericht, Orangensaft und
Knorr Würzsauce Sunshine Chili
hauchen der Suppe einen Chinesischen Charakter ein.
Auch Hügli Nahrungsmittel bietet
eine „Vital Aktion“. Die Vitalwochen rund um zahlreiche Produkte des Unternehmens überzeugen
mit kreativen Rezepten für Vorund Hauptspeisen sowie aus der
Dessertküche. Mit dabei sind auch
vegetarische Gerichte. Zusätzlich
gibt es umfangreiche Werbemittel. Das Unternehmen hält sogar
eine App mit zwölf einfachen,
aber effektiven Übungen zur Entspannung oder zur Stärkung müder Knochen für die Gäste bereit. Cornelia Liederbach
UNTERNEHMEN IM NETZ
OHG Transgourmet GmbH & Co
www.transgourmet.de • [email protected]
OHG Transgourmet GmbH & Co. ist führender Zustellspezialist für alle Großverbraucher aus den Bereichen ­Hotellerie/ Gastronomie, soziale Einrichtungen
und ­Betriebsverpflegung. Mit seinem Online-Inform­ations- und Bestellsystem
bietet er eine schnelle und unkomplizierte Be­stellung rund um die Uhr. Alle
Artikel werden mit ­detaillierten Produktinformationen präsentiert und sind
über eine einfache Suchfunktion jederzeit abrufbar. Neben der Bestellplattform bietet die Seite auch ­­In­te­ressantes und Informatives aus den Bereichen
Ernährung, Hygiene und Lebensmittelrecht, ein Forum für Küchen­profis,
­aktuelle Brancheninfos sowie Wissenswertes aus dem Unternehmen.
12 /2015 GVmanager 23
Vitale Küche
Veganes 1x1
Wie man nicht nur Veganer mit
einem bunten und leichten
Angebot abholt, zeigt ein
neuer Rezeptfolder.
D
ie vegane Ernährung liegt voll im
Trend: Immer mehr Menschen verzichten bewusst auf tierische Produkte.
Der Vegetarierbund Deutschland geht aktuell
von 900.000 Veganern (1,1 % der Bevölkerung) in Deutschland aus – Tendenz steigend.
Um leichte, vegane Gerichte in die Küche zu
holen, hat Unilever Food Solutions deshalb
einen Rezeptfolder für Profiköche erarbeitet
(http://bit.ly/1YWhGdu).
„Vegane Gerichte sind bunt, abwechslungsreich und köstlich“, heißt es dementsprechend bei Unilever Food Solutions. Das Unternehmen unterstützt mit dem neuen Folder
Köche dabei, dauerhaft Speisen ohne tierische
Inhaltsstoffe auf den Tisch zu bringen und die
Gäste dabei durch eine große Vielfalt zu begeistern. „Vegan zu essen, heißt längst nicht
mehr, einfach nur auf Fleisch, tierische Fette, Eier etc. zu verzichten und sich ausschließlich auf Gemüse zu konzentrieren“, weiß Christoph Thomas von der
Culinary Fachberatung bei Unilever
Food Solutions. „Es existieren zahlreiche alternative Möglichkeiten.
Damit lassen sich auch Fleischesser
von veganen Alternativen überzeugen.“
In der neuen Rezeptbroschüre stellt das Unternehmen vegane Gerichte und praktische Basisrezepte vor. „Wir haben den Fokus darauf getergliedert.
legt, Rezepte für die Profiküche zu entwickeln,
Ein Beispiel für eines der
die auf frischen Zutaten und kurzen Garzeiten
veganen Gerichte ist ein Taboulébasieren. Das erleichtert die Arbeit im stressiSalat mit Granatapfel und Minze, für den
gen Küchenalltag und entspricht dem Wunsch
u. a. Pinienkernen, Tomaten, Peperoni, Granatder Gäste nach Frische und Saisonalität. Wir
apfelkerne und Kräuter zum Einsatz kommen.
zeigen auch, dass vegane Gerichte nicht langOder auch die Zitronen-Gnocchi mit Lauchweilig sind. Sie
streifen und grünem
sind
farbenfroh „Vegan zu essen, heißt längst
Pfeffer oder das vegaund
bestechen
ne Club-Sandwich mit
nicht mehr, einfach auf Fleisch,
durch AromenvielChips. Auch Nachtisch
falt“, sagt Chris- tierische Fette, Eier etc. zu
lässt sich vegan zubetoph
Thomas. verzichten.“ Christoph Thomas reiten z. B. als veganer
Unilever Food SoCheesecake.
Selbst
lutions hat die 17 Rezepte in Segmente wie
Rezepte für vegane Basics wie Mayonnaise,
„Frisch & Überraschend“, „Alles Gnocchi“,
Joghurt oder Eis auf Soja- oder Kokosmilchba„Alles Asia“ oder „Desserts zum Verlieben“ unsis sind enthalten.
24 GVmanager 12 /2015
Dazu kommt ein weiterer Aspekt:
Aufgrund der seit Dezember 2014
geltenden Allergenkennzeichnungspflicht müssen Küchenverantwortliche die Hauptallergene auf der
Speisekarte oder einem separaten,
einsehbaren Dokument ausweisen. „Auch dabei wollen wir Gastgeber unterstützen und ihnen
das Leben leichter machen. Deshalb haben wir darauf geachtet,
dass die meisten Gerichte in unserem neuen
Rezeptfolder auch für Gäste mit Allergien oder
Unverträglichkeiten geeignet sind. Das ist ein
wirklicher Mehrwert und macht den veganen
Teil der Speisekarte für noch mehr Genießer
attraktiv“, ist sich Christoph Thomas sicher.
www.unileverfoodsolutions.de
Foto: Unilever Food Solutions
Von herzhaft bis süß
Dirk Neumerkel
Küchenchef – Fachinstruktor/
Anwendungsberatung,
Corporate Executive Chef
ELRO Werke AG Bremgarten
Foto: Polster
„Ich unterstütze das DNSV, weil
mir eine gesunde, ausgewogene
und nachhaltige Ernährung unserer
Kinder am Herzen liegt. Kinder sind
unsere Zukunft und haben ein
Anrecht auf gesunde Ernährung.
Nahrung ist für uns Menschen
Treibstoff, wie Benzin für das Auto.
Gebt unseren Kindern nur den
besten Treibstoff!“
Essen will gelernt sein. Im Schulalltag wird von Schulkindern ein hohes Maß an
Leistungsfähigkeit gefordert. Dafür benötigen sie eine gesunde Schulverpflegung,
die leider noch nicht selbstverständlich ist. Daher widmet sich der Verein Deutsches
Netzwerk Schulverpflegung e.V. der Verbesserung der Qualität in der Schulverpflegung.
Unterstützen auch Sie das DNSV mit einer Spende, Ihrem Engagement oder
werden Sie Fördermitglied.
Alle Infos dazu finden Sie unter:
➘www.schulverpflegungev.net
Der Klassiker der deutschen Imbisskultur kommt nie
aus der Mode. Ob im Brainfood-Casino oder in der
Veggie-Mensa – die Currywurst ist Kult.
H
„Wir dürften
die Currywurst
nicht vom Plan
streichen.“
Eva Grundmann
beikommen. In den Casinos von VW brummt
das Geschäft mit der Currywurst besonders.
Seit der Nachkriegszeit produziert das Werk
in Wolfsburg nämlich nicht nur Fahrzeugteile,
sondern auch Wurstwaren in der eigenen Fleischerei. Die 6,5 Mio. Currywürste, die jährlich
hergestellt werden, sind über die Werksgrenzen hinaus beliebt. Zwar wird der Löwenanteil
von den VW-Mitarbeitern an verschiedenen
Standorten selbst verzehrt oder eingeschweißt
mit nach Hause genommen. Der Rest jedoch
geht an den Einzelhandel sowie an andere externe Currywurst-Interessenten.
Highlight auch für Kopfarbeiter
Auch Alfred Freeman, Küchenleiter des Mitarbeiterrestaurants im Verlagshaus des Nachrichtenmagazins Der Spiegel in Hamburg, hatte
die VW-Currywurst schon im Angebot. „Inzwischen sind wir aber auf Würste eines Hamburger Schlachters umgestiegen. Ihr Fettgehalt ist
geringer und die Konsistenz der Wurst weniger
Fotos: © Rauer – Fotolia.com, privat
Jeder Happen
ein Hit!
erbert Grönemeyer besang sie in den
1980er-Jahren, Tatort-Kommissare huldigen ihr nach erfolgreicher Verbrecherjagd, es gibt ein eigenes Museum über sie und
sogar einen Guide mit den besten Anlaufstellen
der Republik. Die Currywurst ist Kult. 800 Mio.
Stück verzehren die Deutschen pro Jahr, allein
in Berlin sollen es 63 Mio. sein. Kein Wunder,
gilt doch die Bundeshauptstadt als Wiege der
Currywurst. 1949 war es, als die Imbiss-Besitzerin Herta Heuwer an ihrem Charlottenburger
Stand die Currywurst beim Experimentieren
erfand. Ihre handgerührte Sauce aus Tomatenmark, Currypulver, Worcestersauce und
Gewürzen ließ sie sich später patentieren und
wehrte sich gegen Übernahmeversuche der
Markenrechte. Heute erinnert eine Gedenktafel
in der Kantstraße an die „erste Currywurstbraterei der Welt“. Die Hamburger, die zeitweise
und schließlich ohne Beweiskraft das „Currywurst-Urheberrecht“ für sich proklamierten,
knirschen noch immer mit den Zähnen.
Doch egal, wer der Erfinder ist – nach über
60 Jahren hat die Currywurst ganz Deutschland erobert und zeigt sich wandlungsfähig
wie nie. Ob süß, sauer, extrascharf oder exotisch gewürzt, ob aus Bio- oder Tofuwurst, sogar mit 22 Karat Blattgold und Trüffel-Pommes
in der Luxusversion – die Currywurst ist en
vogue quer durch alle Gesellschaftsschichten,
sie schmeckt an der Imbissbude ebenso wie
im Gourmet-Tempel. Klar, dass auch Betriebe
der Gemeinschaftsverpflegung nicht an ihr vor-
Fastfood
Fotos: Studentenwerk Hannover
WUSSTEN SIE, DASS ...
schaumig“, berichtet er. Wie passt vier Wochen auf dem Speiseplan.
die Currywurst, die nicht gerade Verkauft wird sie an diesen Tagen
ein gesundes Image hat, in Alfred rund 300 Mal. Gemessen an 1.300
Freemans Brainfood-Konzept? In Essen, die Eva Grundmann und ihr
einen Speiseplan, der Konzentra- 25-köpfiges Team täglich an Gäste
tionsfähigkeit, Gedächtnis, Moti- ausgeben, ist sie nicht der große
vation, Stressresistenz, ja die ge- Verkaufsschlager wie im Spiegelsamte Hirnleistung steigern soll? Verlagshaus, aber immerhin.
Alfred Freeman winkt schmun- „Bei den Vegetariern sind eher Paszelnd ab: „Brainfood bedeutet ta oder aktuell auch Kürbisgerichauch Genuss ohne schlechtes Ge- te sehr gefragt. Dennoch dürften
wissen. Currywurst gibt es ja nicht wir die Currywurst nicht vom Plan
jeden Tag bei uns!“
streichen“, sagt Eva Grundmann.
Etwa viermal im Jahr bringt er den Die Küchenleiterin reicht KartoffelKult-Snack auf den Tisch. Dann salat oder knusprige Backofenkommen die Spiegel-Mitarbeiter kartoffeln dazu. Pommes gibt
in Scharen ins Restaurant. Etwa es nicht, weil die
drei Viertel der 1.000 Gäste essen Küche nicht mit
mit Begeisterung Currywurst. Das einer Fritteuse ausGeheimnis dieses Mega-Erfolgs gestattet ist. Auch
ist Freemans leckeres Rezept: Aus Wiberg-Gewürzen
mischt der Küchenchef das „Deutschland ist
Currypulver selbst und reiein Wurstland!“
chert die hausgemachte
Jens Grabig
Sauce mit Apfelmus und
scharfem Meerrettich an. Um Eva Grundmann mischt die Sauce
den Fettgehalt der Wurst wei- für die vegetarische Currywurst
ter zu verringern, ritzt er sie vor selbst: „Curry, Tomatenmark, gedem Braten ein. Serviert wird schälte Tomate aus der Dose – der
die Currywurst mit einem Salat Rest ist Betriebsgeheimnis!“
aus Gurken und Tomaten sowie Mit selbstgemachter Currysauce
fettreduzierten Stir-fry-Pommes, hatte Jens Grabig, Küchenchef
womit der Fastfood-Snack fast und Bereichsleiter der Hauptschon als gesunde Mahlzeit mensa des Studentenwerks Handurchgehen könnte.
nover, weniger Erfolg. „Unseren
Studenten war der Geschmack
Fleischlos oder individuell nicht authentisch genug“, erinSzenenwechsel zu den deutschen nert er sich mit Bedauern. „Sie
Studentenwerken. In ihren Men- verlangen nach dem Gewohnsen, in denen täglich tausende ten.“ Seither kommt die Sauce
Studierende essen, liegt die Curry- wieder in der gewünschten Conwurst auf Rang Fünf der beliebtes- venience-Qualität über die Wurst,
ten Gerichte. Selbst aus der ersten und alle sind zufrieden. Keine
fleischlosen Mensa Deutschlands Kompromisse macht Jens Grabig
ist die Currywurst nicht wegzu- jedoch bei der Wurstware, die er
denken. „Die Bratwurst Thüringer eigens für das Studentenwerk von
Art, die als Basis dient, besteht al- einer ortsansässigen Metzgerei
lerdings aus Soja“, berichtet Eva produzieren lässt. „160 g muss
Grundmann, Küchenleiterin von unsere Wurst haben und frei von
der Mensa Veggie No. 1 der Frei- Zusatzstoffen und Allergenen
en Universität Berlin. Fleischlose sein“, bekräftigt er. In den MenCurrywurst steht mindestens alle sen des Studentenwerks werden
… die jährlich in Deutschland verzehrten Currywürste:
aneinander gereiht eine Strecke von 9.000 km ergeben
würden? Das ist eine Strecke, die den Berliner Kudamm
mit San Francisco verbindet.
… das erste Currywurst-Museum: Deutschlands seit
2006 in Berlin steht? Der über 50-jährigen Geschichte des
Kultsnacks wird hier auf 1.500 m2 gewürdigt. Mit dabei sind
multimediale Installationen und eine Produktionsstraße.
… die Currywurst mit 400 kcal: zwar ein Dickmacher ist,
aber sogar vor Alzheimer schützen soll? Der in Curry enthaltene
Farbstoff Curcumin, sorgt dafür, dass das Gehirn mehr Schutzeiweiße gegen den Angriff der Nervenzellen bildet.
… sogar George H. W. Bush: beim Besuch des Schöneberger
Rathauses vom damaligen Bundespräsidenten Richard von
Weizsäcker an die nächste Imbissbude gezogen wurde? Wie
dem Ex-Präsidenten von Amerika die „typical german wurst“
schmeckte, ist jedoch nicht bekannt.
… das hinter der Imbissbude „Dom Curry“: in Berlin das
Küchenteam des Berliner Hilton steckt? Geboten wird eine große Auswahl an Currywurst für Gourmets, zusammen mit einer
eigenen Ketchup-Vinaigrette und serviert auf Porzellanschälchen und mit Edelstahlgäbelchen. Probiertipp: Wurst von Büffel,
Wildschwein, Strauß oder Fisch sowie die Curry-Currywurst mit
einer zusätzlichen Portion Curry in der Wurst.
... eine typische Berliner Currywurst: aus einer gebratenen,
feinen Brühwurst aus hellem Brät (Fleisch-/Fettmasse) besteht,
eine im Ruhrgebiet dagegen aus einer Bratwurst? In Berlin gibt
es sie in den Varianten mit oder ohne Darm. Die Wurst wird
traditionell von Hand geschnitten und mit einer Currysauce
in verschiedenen Schärfegraden (Chayennepfeffer, Chili) serviert. Als Beilagen werden neben einem Brötchen geschmorte
Zwiebelringe oder rohe, gewürzte Zwiebelwürfel angeboten. Im
Ruhrgebiet: ist die Bratwurst nicht geräuchert oder gepökelt,
aber dafür kräftiger gewürzt. Sie wird auch mal mit Schaschlik-, Zigeuner- oder Jägersauce serviert. Chili ist im Ruhrpott
eher unüblich. Zum Zerschneiden dient häufig ein CurrywurstSchneider oder eine an einen Fleischwolf erinnernde Maschine,
die mit rotierenden Messern arbeitet.
wöchentlich 100.000 Currywürste verspeist. Vor allem freitags ist
der Klassiker gefragt. „Es gehört
offenbar zur Tradition, nach getaner Arbeit das Wochenende mit
einer Currywurst einzuläuten.“
Anz_GV_90x40mm_Ausg10_4c.indd 1
Warum die gehäckselte Wurst mit
der süß-scharfen Sauce nicht aus
der Mode kommt? Jens Grabig
kann nur vermuten: „Deutschland ist eben ein Wurstland!“
Cornelia Liederbach
12 /2015 GVmanager 27
06.10.14 08:47
Betriebsverpflegung
Eines der edelsten öffentlichen
Betriebsrestaurants befindet
sich über Frankfurts Dächern.
Hier zählen Frische und
Flexibilität. Gäste haben eine
grenzenlose Auswahl und
zahlen grammgenau.
Erhaben
Gutes aus Gutem
Ursprünglich im Eventcatering beheimatet, stieg BUMB JUNIOR Finest
Catering vor 15 Jahren in den JapanTower ein. „Damals kamen gerade
einmal 150 Gäste zum Essen in den
25. Stock“, erinnert sich Geschäftsführerin Britta Hirsch. „Innerhalb
kürzester Zeit haben wir mit unserem Konzept die Essenszahl auf
400 gesteigert.“ Das Qualitätsverständnis des Caterers sprach sich
im Bankenviertel schnell herum.
Seine Frontfrau agiert nach der
Maxime, die ihr Vater, ein erfolgreicher Metzgermeister, ihr mit
auf den Weg gab: „Nur aus Gutem kann Gutes werden.“
Die Ware wird täglich zwischen 6 und
8 Uhr in die beiden Produktionsstätten
geliefert. „Das meiste, was unsere Gäste
heute essen, war gestern noch nicht im
Haus“, sagt Britta Hirsch. Die Anlieferung
in den 26. Stock, in dem sich die Kühl- und
Lagerräume befinden, ist dabei eine besondere Herausforderung: Der Caterer muss
sicherstellen, dass die Lieferanten statt des
Cargo-Lifts nicht einen der Büroaufzüge
benutzen. Der Convenience-Einsatz ist minimal. Bevorzugt verarbeitet werden regionale und saisonale Produkte.
Täglich überzeugen
Die Geschäftsführerin ist Perfektionistin.
Kurz bevor die ersten Gäste kommen, steht
die Bestuhlung an den Tischen zentimetergenau in Reih und Glied, und die Speisen
in den SB-Theken sind verführerisch angerichtet. „Anders als beim Eventcatering
haben wir es in der Mitarbeiterverpflegung
mit Gästen zu tun, die oft täglich kommen.
Wir müssen jeden Tag beweisen, dass es
sich lohnt, zu uns zu kommen“, betont sie.
Im Windows 25 lockt täglich eine Antipasti-Station mit fünf bis acht Vorspeisen,
eine Salatbar, eine Tagessuppe, ein Fleischsowie ein Fischgericht mit jeweils zwei
Beilagen, drei vegetarische bzw. vegane
Gerichte, eine Live-Pasta-Station mit zwei
Offerten, ein Dessert-Counter mit sechs
Nachspeisen sowie eine opulent bestückte
Früchte-Theke mit bis zu 14 Sorten Obst,
die ständig frisch nachgeschnitten werden.
Hinzu kommt der Aktions-Grill, der regelmäßig unter einem Länder- oder Aktionsmotto steht und die Brücke zwischen z. B.
Spezialitäten aus dem Balkan, aus Hessen,
Asien oder vom Oktoberfest schlägt.
Fotos: Liederbach
Ü
ber Frankfurts Dächern, im 25. Stock
des Japan-Towers, residiert das
Windows 25. Hier speisen täglich
rund 400 Banker und Büroleute Seite an
Seite mit externen Gästen und genießen
den Blick auf Frankfurts beeindruckende
Skyline. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgt BUMB JUNIOR Finest Catering.
Neben dem exklusiven Business-Restaurant, das in den Abendstunden als edle
Eventlocation dient, betreibt der Caterer im Erdgeschoss das Parkside, das
Mitarbeiterrestaurant einer Bank, und
begrüßt täglich rund 300 Gäste. Zum
Portfolio gehört ferner der Shop „Unser täglich Brot“ mit frisch und kreativ
belegten Broten sowie Kuchen, Obst
und Säften. Dieses Spektrum ermöglicht Synergieeffekte, wenn auch die
Angebote der Restaurants nicht identisch sind.
Für die
besten Feste!
speisen
Die Speisen werden in der Küche vorgegart
und erhalten vor dem Gast ihr Finish – so
freuen sich die Gäste im Windows 25 z. B.
über frisch gegrillte Thunfischsteaks. Das
Mischkalkulationssystem macht es möglich,
auch solche kulinarischen Highlights anzubieten.
Bargeldlos und grammgenau
Im Schnitt zahlen die Gäste für ein Menü mit
Vorspeise, Hauptgang, Dessert und Getränk
10 bis 13 €. Die Abrechnung erfolgt meist
bargeldlos mit Legic- oder Myfair-Karte. Gewährt ein Betrieb, mit dem der Caterer einen
Verpflegungsvertrag für dessen Mitarbeiter
unterhält, einen Zuschuss auf das Mittagessen, wird dies automatisch im Kassensystem
berücksichtigt und nur der Überschussbetrag abgebucht. Externe Gäste zahlen bar.
Der Kunde entscheidet, was er isst und wie
viel er bezahlt, denn die Speisen auf dem Teller werden an der Kasse gewogen, grammgenau erfasst und berechnet. Sämtliche im
Tagesangebot enthaltenen Einzelposten sind
in 15 Warengruppen gesammelt und noch
einmal in sechs Wiegepreise unterteilt. Vom
Wiegen der Speisen über die Berechnung
der einzelnen Komponenten bis hin zur Abbuchung auf der Bezahlkarte vergehen nur
wenige Sekunden.
Transparenz reduziert Verluste
Das Kassensystem POS Touch 15, das es seit
drei Jahren in sechsfacher Ausführung in beiden Restaurants gibt, stammt von Vectron
Systems und wurde vom Fachhändler und
Systemintegrator Xetron Kassensysteme
Rhein-Main auf die Bedürfnisse des Cateres
angepasst und installiert. Es bietet Schnittstellen für Zubehörgeräte und die Anbindung
Verpflegungseinrichtungen: öffentliches Business-Restaurant Windows
25, Mitarbeiterrestaurant Parkside,
Snack-Shop „Unser täglich Brot“
Caterer: BUMB JUNIOR Finest Catering GmbH, Frankfurt
Geschäftsführerin: Britta Hirsch
Mitarbeiter Küche und Service: 18
Produktionssystem: Frischküche
Konzept: Freeflow-System mit Frontcooking- und Aktionscounter
Gästezahlen: bis 400 Gäste täglich
(Windows 25); bis 300 Gäste täglich
(Parkside)
Durchschnittsbon: 10 bis 13 € für
Vorspeise, Hauptgang, Dessert und
Getränk
Abrechnung: erfolgt nach Gewicht
der frei wählbaren Komponenten mit
Hilfe des Kassensystems, bargeldlose
Zahlung/Barzahlung
Philosphie: hoher Frischewert in
perfekter Präsentation, verbunden mit
maximaler Wahlfreiheit für den Gast
AUSGEWÄHLTE AUSSTATTER
Thermik: MKN und Rational
Spültechnik: Meiko und Winterhalter
Kassensystem: Vectron POS Touch
15, Legic-Leseeinheiten und AufwertStation – EVIS AG
Waagen: Mettler Toledo
von Backoffice-Programmen wie der Vectron
Commander. Kombiniert mit den Lesegeräten von EVIS (Legic Tischlesegerät EVIS TL
Gecko und Legic Vending-Einheit EVIS Gecko), der Wallaby Banknotenaufwertestation und den Checkout-Waagen von Mettler
Toledo entstand für den Caterer eine maßgeschneiderte Komplettlösung. „Es ist ein
leicht verständliches System mit einem Maximum an Transparenz“, resümiert sie. Der
Gast profitiert von maximaler Wahlfreiheit.
Für den Caterer gibt es durch die grammgenaue Erfassung – anders als bei üblichen
Kassensystemen – kaum Verluste. Die errechneten Margen bleiben erhalten. Zudem sind
alle Transaktionen per Mausklick sofort nachvollziehbar und bilden eine schnelle und präzise Berechnungsgrundlage für die Erhebung
der Subventionen. Cornelia Liederbach
Unentbehrlich für alle,
die gerne Gäste
verwöhnen wollen.
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Ausfüllen und per Post oder Fax an: (02103) 204 204
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GV 12/2015
AUF EINEN BLICK
Japan-Tower, Frankfurt
B&L MedienGesellschaft mbH & Co. KG
Fachbuchversand
Max-Volmer-Straße 28
40724 Hilden
Name, Vorname
Firma
Straße/Nr.
PLZ/Ort
Datum/Firmenstempel und Unterschrift
Tel. (02103) 20 40 · Fax (02103) 204 204
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* inkl. MwSt., inkl. Versand. Der Preis versteht sich bei Auslandsbestellungen unverzollt
und unversteuert. Übersee zzgl. Versandkosten. Preisänderungen vorbehalten.
Die Bestellung kann innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform
(z. B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Ware widerrufen werden. Die Frist
beginnt frühestens mit Erhalt dieser Belehrung. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die
rechtzeitige Absendung der Ware an die B&L MedienGesellschaft mbH & Co. KG.
Spülen & Entsorgen
Was müsste sich denn ändern?
Wir denken an die Reduzierung der Geräuschbelastung für Mitarbeiter und die Reduzierung
der Wärmeabstrahlung der Spülmaschine in
die Spülküche, um Arbeitstemperaturen gering
zu halten. Und es muss möglich sein, ohne große Abluft- und Zuluftgeräte und damit verbundenen Folgekosten neue Ansätze zu bringen.
Sp
ülküc
Leistungen fordern, müssen reduziert werden.
Da sind wir wieder bei der Spülmaschinentechnik. Helfen können ausreichend dimensionierte und abgestimmte Wärmepumpen mit
Wärmetauscher oder intelligenter Luftführung
in der Spülmaschine, oder beides. Denkbar
ist auch ein auf die Spülküche abgestimmtes
autarkes Energiesparkonzept mit Wärmerückgewinnung.
e
h
harter Kampf
mit dem Hersteller – undenkbar.
Aber der Kunde ist
uns heute noch dankbar und
mittlerweile hat der Hersteller diese
Ausführung auch bei anderen Bauvorhaben
erfolgreich eingesetzt, da die Vorteile klar auf
der Hand liegen. Die Aufstellungsvariante erleichtert die sonst so schwierige Reinigung, die
Bodendurchdringung ist innerhalb des Sockels
geschützt.
Gibt es weitere solcher Leuchtturmprojekte?
Bei einem anderen Hersteller haben wir als Erste das Wasser durch einen Getränkekühler lauAlso müssen vor allem die Planer umdenken.
fen lassen, um die Temperatur des ZulaufwasJa, müssen wir! Ich möchte ja auch nicht das es- sers auf 10°C zu reduzieren. Die erforderliche
sen, was ich vorgesetzt bekomme, sondern das, Kälteleistung rufen wir von der vorhandenen
was mir schmeckt. Wenn es mir geschmeckt Kälteverbundanlage ab. Die Ausblastemperatur
an der Maschine in den Raum
pültechnik
lanung
essourcen
insparpotenzial
ärmepumpen beträgt dann ca. 22°C. Ein kleiner, aber effektiver Schritt. Nur
hat, bezahle ich das auch gerne. Für mich zählt vorher hat ihn keiner gewagt. Manchmal muss
aber diese Leistung muss erst einmal vorgehaldeshalb nicht der Hersteller, sondern mein Auf- man aber einfach quer denken.
ten werden. Die Frage ist, wohin die Leistung
traggeber. Manche Planer und Hersteller gegeht und wie viel man zurückbekommen kann.
hen den Weg des geringsten Widerstands. Als Wo sollten Planer darüber hinaus quer denken?
Einsparpotenzial ergibt sich sicherlich im LüfPlaner im Verband der Fachplaner (VdF) sehe Beim Einsatz einer Wärmepumpe, aufgebaut
tungsbereich durch weitere Anpassungen
ich mich aber als Anwalt des Auftraggebers.
der Spültechnik. Die neue VDI 2052 bzw. EN
auf der Spülmaschine. Oft wird der Verdichter
16282 arbeitet leider noch immer mit sehr
der Wärmepumpe unmittelbar mit auf die SpülGeraten Sie mit dieser Einstellung oft mit Her- maschine aufgesetzt. Das geht ohne viel Denkhohen Abluftwerten und berücksichtigt die
stellern aneinander?
technischen Lösungsansätze der Hersteller
arbeit. Für mich ist diese Lösung aber nicht
Ja, sogar mit Leidenschaft. Wir haben z. B. die erste Wahl, sondern erzeugt zusätzlichen
ungenügend. Dementsprechend ist viel Zuluft
die deutschlandweit erste Spülmaschine auf Lärm. Der Verdichter bzw. Kompressor für den
nötig. Sie zu erwärmen oder zu klimatisieren
einem Brückensockel montiert. Das war ein Wärmetauscher könnte in einem Nebenraum
ist richtig teuer. Die Faktoren, die diese hohen
Welche Ansätze könnten das sein?
Die Spülmaschine sollte das Kraftwerk der Küche sein. Bei unserem letzten Bauvorhaben
sind alleine 160 kW Anschlussleistung für die
Spültechnik reserviert. Mir ist klar, dass diese
Angaben nicht gleich Verbrauch bedeuten,
S
P
30 GVmanager 12 /2015
R
E
W
Foto: © Atlantis – Fotolia.com
Herr Götz, was erschwert Planern
die ressourcensparende Auslegung von
Spülküchen?
Nicht nur die Planung der Hauptküche,
auch die Planung eines Arbeitsplatzes in
der Spülküche ist allgemein eine Herausforderung. Wir sehen den Menschen als Menschen
in der Spülküche. Hier können Spülmaschinenhersteller viel mitwirken.
w
t
f
a
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r
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K
k
Die Energiewende macht
auch vor der Spülküche
nicht halt. Die
Frage, wie sich dort
Ressourcen sparen
lassen, beschäftigt
Günter Götz,
Geschäftsführer bei
Götz Gastroküchen
und VdF-Mitglied,
seit Jahren. Er
plädiert für eine
ganzheitliche
Lösung.
Spülen & Entsorgen
oder im Untergeschoss untergebracht werden.
Kostet bei der Investition vielleicht etwas mehr,
aber der Mensch vor Ort sollte uns auch etwas
wert sein.
Welche Rolle spielt der Mensch bei der Planung?
Er ist ein wichtiger Faktor, wenn es ums Energiesparen geht. Manches Mal wird leichtfertig suggeriert, dass die Vorabräumung von Geschirr
keine Rolle mehr spielt und das Spülgut, so
wie es kommt, nur in die Maschine einsortiert
werden muss. Zwar verträgt die Maschine feine und dünnflüssige Saucen oder Speisereste,
aber das Wasser wird trotzdem belastet. Würde man die Rückstände gar nicht erst einbringen, wäre die Qualität des Waschwassers höher
und es müsste nicht erneuert werden. Denn es
gibt heute Prüfmethoden, bei denen Sensoren
messen, wie klar das Wasser ist und so die Wasserverbräuche steuern. Würde man den Teller
vorreinigen, könnte man mit weniger Chemie
ein hygienisch einwandfreies Spülergebnis erzielen und dabei Geld sparen und die Umwelt
schonen.
Kann in Spülküchen noch gespart werden?
Man muss das ganze Umfeld betrachten, also
Raum und Technik. Es ist z. B. ungünstig, eine
Spülküche an der Südseite anzusetzen, weil
die Sonneneinstrahlung den Raum zusätzlich
erhitzt. Planer müssen das Spülsystem als Einheit mit seinen vielen Bausteinen sehen. Dazu
gehören neben der Spültechnik auch der Raum
mit Decke, Wandbelag, Fußboden und schallschluckende Maßnahmen zur Verbesserung
der Arbeitsplatzsituation. Um Ressourcen zu
sparen, falls möglich getrennte Abluftsysteme
für die Spülküche und Zubereitungsküche für
eine bedarfsgerechte Steuerung und kurze
Abluftleitungen mit Wärmetauscher. Dazu gehört auch eine geeignete, auf das Spülgut abgestimmte Wasseraufbereitung. Diese Punkte
können jedoch nur umgesetzt werden, wenn
der Planer rechtzeitig ins Boot geholt wird.
Steuer- und Kontrollmöglichkeiten erlaubt die
Digitalisierung. Künftig auch in der Spülküche?
Es gibt bereits eingebaute Messverfahren, wie
den Trübsensor der den Wasserverbrauch regelt, Leitwertmesser, die die Chemiezuführung
steuern oder elektronische Messfühler für die
Temperatur. Die Messungen werden immer
genauer und erleichtern die Überwachung der
Verbräuche. Früher hat das niemanden gekümmert. Jetzt kann der Nutzer bei größeren Maschinen bis zu einem gewissen Grad Einfluss auf
das Geschehen nehmen, Angaben abrufen und
dokumentieren. Automatische Abgleichungen der Spülleistung in Abhängigkeit mit der
Menge des Spülguts in der Spülmaschine sind
wichtige und richtige Verbesserungen. Weitere große Energieeinsparungen stoßen an ihre
Grenzen, man muss nur die vorhandene Energie effizienter ausnutzen und zurückführen.
Auch der Hersteller sollte daran interessiert
sein, damit seine Daten, die er in seinen Angaben aufführt, auch zutreffen. Wenn dort ein
Wasserverbrauch von 150 l in der Stunde angegeben ist, tatsächlich aber 280 l verbraucht
werden, müssen Kontrollmöglichkeiten her.
Weichen die Angaben gravierend ab, müssen
Gründe ermittelt werden, z. B. ob die Zahl der
Gäste gestiegen ist oder das Personal nicht
sorgfältig gearbeitet hat.
Unsere Experten:dieser Rubrik sind
Mitglied im VdF. Die Fachplaner und
Berater nehmen als Spezialisten
für das System von Großküchen in
Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung stets das Ganze
in den Blick: Auf der Basis von Wirtschaftlichkeitsanalysen und Machbarkeitsstudien erarbeiten sie individuelle
gastronomische Lösungen. Im Fokus
stehen die Wirtschaftlichkeit, eine hohe
Produkt- und Servicequalität der Küche,
die Optimierung des Workflows unter
Berücksichtigung der Senkung von
Personal- und Betriebskosten und eine
hohe Energieeffizienz.
Voraussetzung für die Mitgliedschaft:
ist eine mind. fünfjährige Berufstätigkeit und ein regelmäßiger Qualifizierungsnachweis. Unter www.vdfnet.de/
Mitglieder finden Bauherren neben
einer Mitgliederliste auch eine Deutschlandkarte mit allen Fachplanern. Weitere Infos
unter: VdF – Verband der
Fachplaner Gastronomie
Hotellerie Gemeinschaftsverpflegung e.V.: www.vdfnet.de
Spielt bei den technologischen Entwicklungen
auch die Energiewende eine Rolle?
Ja, sie hat aber dazu geführt, dass man neben
Wasser auch Chemie und Luft sparen möchte.
SPÜLTECHNIK DER SUPERLATIVE
„SPÜLEN
OHNE WASSER“
Wir bleiben unserer Vision treu.
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Spülen & Entsorgen
ten es, ab einer gewissen Größenordnung die
Wärmerückgewinnung von der Spülmaschine­
zu entkoppeln und eine zentrale Einheit
zu schaffen, um die Spülküche autark und
ressourcensparend zu gestalten. Sie soll zwar
nicht nur mit Umluft betrieben werden, aber
auch der Spülmaschinenhersteller muss dafür sorgen, dass chemiebelastete Spülmaschinenluft nicht in die Spülküche
entweichen kann, um die Gesundheit
„Die Spülmaschine
sollte das Kraftwerk der Mitarbeiter nicht zu gefährden.
Durch die Energieeinsparung und
der Küche sein.“
daraus resultierende Kosteneinsparung­
Günter Götz, Götz Gastroküchen
könnte wiederum das Lohnniveau der
Spülkräfte etwas angehoben werden.
luft, Geschirrabwärme und Abwasser gewinnen. Ob so das Brauchwasser oder die Zuluft
erwärmt wird, ist individuell zu klären. Die Wärmepumpentechnik ist verstärkt einzusetzen.
Was ist bei der Auslegung zu beachten?
In der Abstimmung mit dem Bauherrn sind die
VDI-Richtlinien zu berücksichtigen. Sie gestat-
Wie lässt sich all das umsetzen?
Wir Planer müssen das, was uns logisch und
sinnvoll erscheint und eine Wertverbesserung
bringt, fordern, fordern fordern, bis man uns
das Gegenteil beweist. Die VOB, die Ver­
gabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen,­
lässt durchaus zu, gewisse Merkmale im
Leistungsverzeichnis zu verlangen. Wenn ein
3 FRAGEN AN …
… Matthias Cleffmann, Leiter Vertrieb &
Marketing bei Gebr. Echtermann
Herr Cleffmann, Spülmaschinen mit reduziertem Wasserverbrauch sind in Spülküchen gang und gäbe. Lohnt es sich auch,
bereits beim Vorspülen Wasser einzusparen?
Üblicherweise haben Geschirrspülbrausen
eine Wasserdurchflussmenge von 12 bis
17 l/Min. bei 3 bis 4 bar Leitungsdruck.
Bereits 1998 entwickelte das U.S. Green
Building Council ein Klassifizierungssystem für ökologisches Bauen, genannt LEED
(Leadership in Energy and Environmental
Design). Unabhängig vom Leitungsdruck
fordert dieses eine maximale Wasserdurchflussmenge von 6 l/Min. Einsparungen im
Bereich des Vorspülens lohnen sich demnach sehr.
Wie setzen Sie die LEED-Verordnung um?
Die Umsetzung dieser Richtlinie haben wir
bereits optional in das Programm aufgenommen. Die Einhaltung der Vorspülqualität stand dabei eindeutig im Fokus. Essensreste sollen schließlich nicht unnötig der
Spülmaschine überlassen werden.
Bei einer Geschirrspülbrause, die bei einer
Sechs-Tage-Woche vier Stunden pro Tag
im Einsatz ist, ergibt sich bei 12 l/Min.
ein Jahresverbrauch von 898.560 l. Durch
den Einsatz einer Geschirrbrause mit LEED
32 GVmanager 12 /2015
reduzieren wir den Wasserverbrauch um
449.280 l pro Jahr – und das bei gleichwertigem Vorspülergebnis.
Welche Möglichkeiten bestehen zusätzlich,
um das Vorspülen zu optimieren?
Wir haben z. B. die Top Clean-Geschirrbrausen im Programm, die durch eine
Zugautomatik selbstständig schließen und
somit einen unnötigen, aber teuren Dauerbetrieb bzw. Wasserverbrauch verhindern.
Zusätzliche Möglichkeiten bietet auch die
Begrenzung der Vorspültemperatur auf
38°C. Dadurch werden die Eiweißgerinnung und das Verkleben von Stärke am
Spülgut vermieden. Dies hat positive Auswirkungen auf die Spülqualität und den
Energieverbrauch des nachfolgenden maschinellen Spülens. Dieses Ziel erreichen
wir durch die Kombination von Geschirrbrause und Thermostat-Batterie.
Vielen Dank für das Gespräch!
Hersteller mit der Hälfte der Energie das gleiche
Spülergebnis erzielt wie ein anderer, kann ein
Planer dieses Produkt explizit ausschreiben und
fordern. Würde das niemand machen, hätte
kein Hersteller ein Interesse daran, energie­
sparende Maschinen auf den Markt zu bringen und weiterzuentwickeln. Innovationen
bleiben auf der Strecke.
Funktioniert das in der Praxis?
Beim Verband der Fachplaner klappt das ganz
gut. Da gibt es ein Umdenken. Extra Schulungen und Seminare geben Planungs­sicherheit.
Früher sollte der Planer neutral ­planen und
Geräte so beschreiben, dass fast jeder anbieten kann. Heute können Planer Produkte
fordern, die für den Betreiber bzw. Auftraggeber wichtige und sinnvolle Merk­male haben, sofern die Begründung nachvollziehbar
ist. Ohne Unterstützung des Auftraggebers
geht es aber auch nicht.
Wünschen Sie sich mehr Unterstützung von der
Politik?
Ja. Noch immer lassen sich die angegebenen
Verbrauchswerte der Hersteller nicht vergleichend prüfen, weil sich jeder gegen verschiedene Messregularien wehrt. Deshalb ist es
schwierig, diese Daten als Vergabekriterium
heranzuziehen. Hier wäre eine Unterstützung
durch den Gesetzgeber hilfreich. Diese Forderung gilt für alle Geräte in der Großküche.
Eine neutrale und herstellerunabhängige
­Institution, ähnlich wie vormals TÜV, müsste
nach eigenen verbindlich festgelegten Regularien die Verbrauchswerte messen, festlegen
und angegebene Werte prüfen. Der VdF hat
eine Arbeitsgruppe gebildet, um Lösungen
­dafür zu finden.
Wie geht Ihr Unternehmen mit den Heraus­
forderungen um?
Wir fragen alle Menschen, in deren Bereich
wir planen. Wer nicht fragt bleibt dumm.
Wir hören ihnen zu und finden gemeinsam
Lösungen, dann suchen wir uns kompetente­
willige Partner, also Hersteller, die ziel­
orientiert mit uns arbeiten. Getreu dem
Motto „Wir kochen eine Küche“ verwenden
wir beste Zutaten und würzen mit Detail­
lösungen. Wir kämpfen für unseren Auftraggeber. Ja, ich sage bewusst kämpfen,
denn manche Ingenieure tun sich schwer,
Theorie und Praxis zu unterscheiden. Manche
Gedanken passen nicht ins Schema, auch
wenn sie noch so sinnvoll sind. Mit A
­ ussagen
wie „das haben wir schon immer so gemacht“
geben wir uns nicht zufrieden.
Danke für das Gespräch, Herr Götz! squ
Inwieweit spielen auch Mitarbeiterschulungen eine Rolle? Das und mehr gibt
es im vollständigen Interview unter:
www.gastroinfoportal.de/vdfspuelen
➘
Fotos: privat, Echtermann
Belastetes Wasser zu reinigen kostet Ressourcen. Immerhin hat sich durch die Energiewende der Wirkungsgrad der Luftwärmepumpen in
den letzten Jahren stark erhöht. Sie könnten in
der Spülküche Energie aus der Wärmeabstrahlung der Maschine,
aus Spülmaschinenab-
Grenzen
gibt es nur
im Kopf
Spülen ohne Wasser oder gar ohne Energie – wie steht Hobart
heute zu diesen Visionen? Manfred Kohler, Direktor Vertrieb
D-A-CH, hat Stellung genommen.
Lebensmittel zu
verschwenden
ist nicht vertretbar.
Weder ethisch,
sozial – noch
wirtschaftlich.
United Against
Waste e.V.
• schafft Aufmerksamkeit
Foto: Hobart
Herr Kohler, Hobart hat den Satz „Spülen ohne
Wasser“ geprägt, ist diese Vision inzwischen
an ihre Grenzen gestoßen?
Grenzen gibt es nur in unseren Köpfen, nicht
aber in der Technologie. Kontinuierlich arbeiten im Technologiezentrum bei Hobart in
Offenburg Ingenieure daran, noch effizientere
und bessere Spülmaschinen zu entwickeln.
Tatsächlich gibt es bereits heute schon Technologien und Lösungen, die unsere Vision
vom Spülen ohne Wasser ermöglichen. Wir
wissen längst, wohin die Reise geht. Derzeit
sind die einzigen Hürden die Kosten der benötigten Komponenten für eine solche Technologie. Die Maschinen wären noch zu teuer und
finden bei den Anwendern keinen Anklang.
Hier muss sich zum einen sicherlich noch das
Bewusstsein und die Sensibilisierung für ressourcenschonende Spültechnik beim Kunden
weiterentwickeln, aber auch auf der anderen
Seite die Kosten solcher Technologien deutlich
reduzieren.
Inwieweit ist auch „Spülen ohne Energie“
denkbar?
Basierend auf den heutigen technologischen
Erkenntnissen ist das Spülen ohne Wasser ein
realistisches Szenario. Ganz auf die Energie
zu verzichten, ist eher Science-Fiction. Technologische Produkte, wie eine gewerbliche
Spülmaschine, haben Bauteile, die irgendeine
Art von Energie benötigen. Wir können zwar
nicht ausschließen, dass in Zukunft eine andere Energie, abweichend von der Elektrizität,
unser heutiges Verständnis ablösen wird – wir
sind davon aber sicher noch weit entfernt.
Es muss uns jedoch gelingen, eine Spülmaschine zumindest energieneutral zu betreiben.
Das bedeutet, dass nur noch so viel Energie
für den Betrieb benötigt wird, wie an anderer
Stelle gewonnen werden kann. Hier kommen
z. B. spezielle Energiespeicher ins Spiel. In diese Richtung wird Hobart seinen Entwicklungsfokus klar ausrichten.
Welche Maßnahmen empfehlen Sie, um das
Einsparpotenzial Ihrer Technik bzw. des gesamten Systems der Profiküche weiter zu steigern?
Sicherlich können gewerbliche Spülmaschinen
noch effizienter zum Einsatz kommen. Dafür
müssen jedoch auch die Mitarbeiter an den
Maschinen geschult und sensibilisiert werden.
Schauen wir uns z. B. eine Bandspülmaschine in der GV an, dann ist es nicht unüblich,
dass bereits in der Früh vom ersten Mitarbeiter die Maschine gestartet wird, obwohl die
Maschine erst viel später genutzt wird. Selbst
nach dem Start der eigentlichen Spülschicht
werden in den Anfangszeiten nicht selten nur
partiell Spülgutteile auf das Band gestellt. Die
Maschine läuft also nur im Teillastbetrieb.
Dazu muss man wissen, dass eine Maschine
selbst im Standby-Betrieb pro Stunde ca. 1 €
Energiekosten produziert. Schaltet man die
Maschine erst dann an, wenn ein Spülbetrieb
im Volllastbetrieb absehbar ist, spart man im
Jahr schnell mal 1.000 € Betriebskosten ein.
Hobart weiß um die Fehlerquellen, die u. a.
von den Maschinenbedienern ausgehen können. Deshalb kam bereits vor einigen Jahren
die Spülintelligenz Sensotronic auf den Markt.
Diese speziell für Großmaschinen verfügbare
Technologie erkennt selbstständig die Bedienfehler und korrigiert diese automatisch. So
können Mehrkosten minimiert werden.
Herzlichen Dank für das Gespräch! kir
• sensibilisiert
vor Ort
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Grüne Entsorgungspolitik
B
ei täglich über 3.000 Essen für insgesamt neun Senioren- und Altenpflegeheime in der Stadt München fallen pro
Monat etliche Tonnen Speisereste an. Bis zum
Jahr 2010 war die Abholung des Mülls laut,
geruchs- und kostenintensiv. Rechnet man
den Wareneinsatz, Entsorgungskosten und die
Überproduktion gegeneinander auf, entsteht
ein Missverhältnis, das für Versorger und Bewohner gleichermaßen zum Minusgeschäft
wird. „Nachdem wir die ganze Prozesskette im
Verpflegungsmanagment in unseren Häusern
auf den Kopf gestellt haben, fiel auch die Optimierung der Speiseresteentsorgung schwer ins
Gewicht”, erklärt Gerhard Marktl, der als Koch
vor 35 Jahren bei Münchenstift anfing und
seit 1997 die Küchen, den Einkauf und Menüser­­vice in allen neun Häusern verantwortet. Anfallende Speisereste wurden bis vor fünf Jahren
klassisch entsorgt: zwei- bis dreimal die Woche
kam ein LKW, um die Nassmülltonen mit den
übrig gebliebenen Speiseresten abzuholen. Begleitet wurde diese Entsorgungslogistik durch
den Lärm, den der LKW und die Bewegung
der Tonnen erzeugten. Teuer war das System
auch noch: Für die Abholung musste Gerhard
Marktl zwei Mitarbeiter abstellen, die dann die
zwischengekühlten Speiserestetonnen leerten
und säuberten. Aus hygienischen Gründen
befanden sich die Behälter in einem extra dafür betriebenen Kühllager. „Dieses System war
undurchsichtig, weil wir den Füllgrad der Tonnen quantitativ nicht genau messen konnten,
um daraus Optimierungspotenzial hinsichtlich der Bestellmengen und Überproduktion
zu schließen.” Im Jahr 2010 setzte Gerhard
Foto: Lauther; Illustration: Rosch
Gerhard Marktl hatte genug von klinisch unreinen Nassmülltonnen. Als verantwortlicher
Leiter Küche/Einkauf/Menüservice der Münchenstift GmbH hat er eine nachhaltige
Speiseresteentsorgung installiert, die sich rechnet.
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der Z
Sie wollen in Ihrem Betrieb nachhaltig
und zukunftsorientiert handeln? Statt der
üblichen „Floskeln und Allgemeinheiten“
steckt unser Buch „Die nachhaltige
Profiküche in Theorie und Praxis“ auf
266 Seiten voller:
Bevor die Speisereste abgepumpt werden, werden sie nach der Zerkleinerung in einem Tank gesammelt.
Marktl die Segel in der Entsorgungspolitik neu: Futtermittel mitgenommen. Dank dem neuen
„Unser Ziel war es, die Bestellmengen genauer System wird der Speisebrei eines Hauses jetzt
zu definieren, Überproduktion zu vermeiden, ein- bis zweimal im Monat abtransportiert und
die Speisereste zu verringern, den Arbeitsauf- zu Biogas umgewandelt.”
wand bei deren Entsorgung zu senken, die Durch die gestiegenen Auflagen und den
­Hygiene jederzeit sicher zu gewährleisten und daraus entstandenen Kostendruck hat sich
eine Prozesstransparenz zu
das Abfallmanagement stetig verändert. Mit
erreichen”, führt Gerhard
BioTrans hat Gerhard Marktl seit 2010 das
Marktl weiter aus. Alles in
transparente Entsorgungssystem sukzessive
allem wollte Münchenstift die Entsorgungskosten
„Ein reibungsloses System,
deutlich herunterschrauben,
das unseren Bedarf an Abhol­
damit diese finanziellen Ressourcen „in ein hochwerfahrten reduziert hat.“
tiges Verpflegungsangebot
Gerhard Marktl
für die Bewohner fließen.”
Nachhaltig aufgestellt
Das System mit der offenen Speise­
restentsorgung über Nassmülltonnen hatte
bei der Münchenstift GmbH keine Zukunft
mehr. Küchenleiter G
­ erhard Marktl probierte
2009 in einem seiner Häuser zunächst einen
Speiseres­
­
tentsafter aus. „Hier bewegten wir
uns allerdings in einem Graubereich, da das
Abwasser direkt durch den Fettabscheider
in die Kanalisation floss.” Der Nachteil: Der
„Wir verdienen jetzt Geld mit
der Speiseresteentsorgung, da
wir weniger ausgeben.“
Fotos: Lauther
Gerhard Marktl
Fettabscheider musste alle 14 Tage ausgeleert
werden, was enorme Kosten verursachte. Außerdem war das System technisch sehr anfällig. „Ein richtiger Griff in die Kloake”, sagt
Gerhard Marktl.
Durch Zufall lief ihm während seiner Recherchen zu einer alternativen Entsorgungstechnik im Jahr 2010 ein Vertreter von BioTrans
über den Weg. Das Unternehmen nahm
Gerhard Marktl mit zu seinem ersten Kunden
in Deutschland, dem Sofitel Hotel in München.
Dort überzeugte ihn die Funktionsweise und
der Nachhaltigkeitswert des Systems. „Ganz
früher kam noch der S­chweinebauer mehrmals die Woche und hat unsere Speisereste als
in allen neun Häusern des Münchenstifts, einer Tochtergesellschaft der Stadt München,
integriert. Die BioTrans-Anlage besteht aus
dem BioMaster 2.0, der im Volumen nicht
größer als eine Geschirrspülmaschine ist, einem geschlossenen Rohrsystem sowie einem
4 hl großen Tank. Die Tanks sind gekauft,
der BioMaster wird im Mietkauf-Modell monatlich bezahlt. Dieses Gerät zerkleinert die
Spei­sereste aus den Wohnbereichen zu einem
Brei, der über Rohrleitungen in den Tankbehälter gepumpt wird. Dort befindet sich ein
Schwenkarm, der mit Wasserstrahlen den Behälter nach dem Abpumpen hygienisch säubert. Die Abholung des Breis erfolgt durch
einen Tanklastwagen, der die Speisereste ohne
Lärm- und Geruchsbelastung abpumpt und
zur Weiterverarbeitung abtransportiert. Eine
große Biogasanlage wandelt die Speisereste
in eine natürliche Energiequelle um. Aus der
Verstromung der Speisereste der Münchenstift können etwa 97 Vier-Personenhaushalte
mit Energie und Wärme versorgt werden. „Ein
reibungsloses System, das unseren Bedarf bei
allen neun Häusern von 806 Abholfahrten im
Jahr 2008 auf 165 Fahrten im Jahr 2014 reduziert hat.” Münchenstift hat die Verträge im
Winter verlängert. Mit einem Schmunzeln
verrät Gerhard Marktl den Grund für diese Entscheidung: „Wir verdienen nach fünf Jahren
jetzt Geld mit der Speiserestentsorgung – in
dem Sinne, dass wir weniger ausgeben.” lau
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yx Best Practice Beispiele
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Abfallmanagement
Wo fallen Abfälle in
GV-Betrieben an?
An welchen Stellen ist
das Vermeidungspotenzial
am größten?
Eine Analyse schafft
Abhilfe.
vermeidbar wären. Wie aber
gelingt es, die Vermeidungspotenziale in der Küche mit wenig
Aufwand aufzudecken?
Einen Überblick über das tatsächliche Aufkommen von Lebensmittelabfällen in einzelnen
Bereichen wie Lagerung, Überproduktion oder Tellerrückläufe
erhalten GV-Betriebe z. B. mittels eines Abfall-Analyse-Tools,
das der Verein United Against
Waste kostenfrei zur Verfügung
stellt. Erste Messungen mit diesem Tool hat
z. B. die Wisag Catering durchgeführt. Jan
Anhenn verantwortet bei der Wisag Catering den Bereich Umweltmanagement und ist
Abfall,
Analyse,
Abhilfe
seit 1. Juli zusätzlich als Gastronomieleiter in
der Societäts-Druckerei in Mörfelden tätig. Er
stand der Redaktion Rede und Antwort zu den
Messungen in einem Berliner B&I-Betrieb mit
rund 80 Mittagessen pro Tag.
Herr Anhenn, welchen Stellenwert hat die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung bei
der Wisag Catering generell?
Bei der Wisag Catering verantworte ich seit
meinem Eintritt den Bereich Umweltmanagement. Dabei spielt das Thema Nassmülleinsparung eine zentrale Rolle. So kam ich auch sehr
schnell über unseren Einkaufsleiter Bernhard
Wendt in Kontakt mit Torsten von Borstel
vom Verein United Against Waste, der mit
eindrucksvollen Zahlen auf die Problematik
der Lebensmittelverschwendung aufmerksam
macht. Schnell war klar, dass dies ein drängendes Thema für uns ist. Schließlich forcieren wir
damit ein Ziel unserer Unternehmensvision:
Die Wisag möchte bis 2020 in ihren Märkten
Vorbild für den Schutz der Umwelt sein und
überwiegend ökologische Produkte und Verfahren nutzen. Neben den sozialen Aspekten
spielt für uns natürlich auch die Wirtschaftlichkeit eine große Rolle.
Sie haben bereits erste Messungen vorgenommen. Gab es dabei für Sie überraschende
Ergebnisse?
Bislang liegen uns erste Ergebnisse aus zwei
Betriebsrestaurants vor. Dabei stellte sich zunächst einmal positiv heraus, dass keinerlei
Verluste durch abgelaufene Mindesthaltbarkeitsdaten der Waren entstehen. Spezielle
Fotos: United Against Waste, Wisag
Ü
ber 18 Mio. t Nahrungsmittel
gehen,
laut der Studie „Das
große Wegwerfen“ des WWF
in Deutschland verloren. Das
entspricht fast einem Drittel
des aktuellen Nahrungsmittelverbrauchs Deutschlands
(54,4 Mio. t). Über die Hälfte
davon wäre vermeidbar. Von
den 18 Mio. t Lebensmittelabfall sind wiederum mehr als
60 % auf die Wertschöpfungskette – vom Produzenten bis hin zum Großverbraucher (Gastronomie, Betriebsküchen) – zurückzuführen. Letztere kommen auf 3,4 Mio. t
Lebensmittelabfälle, von denen 2,3 Mio. t
Vorgaben für die Kontrolle der Lagerbestände helfen, das MHD der
Waren stets im Blick zu behalten
und den Speiseplan entsprechend
anzupassen.
Vorgesehen sind Messungen auch
in einem von uns geführten CareBetrieb: Hier müssen wir noch
einmal mit ganz anderen Ergebnissen rechnen.
Wie sehen die konkreten Messergebnisse aus? Wo lag der Spitzenwert?
In dem erwähnten Berliner B&IBetrieb haben wir bereits in der
ersten Woche einen Spitzenwert
von 137 g Abfall pro Tischgast
verzeichnet. Seitdem verringert
sich dieser Wert jedoch kontinuierlich.
Welche Werte haben Sie über die
Messung hinaus ermitteln können?
Generell ist zu sagen, dass die
Abfallmenge schwankt. Im Durchschnitt lag diese bei 115,68 g pro
Tischgast und Tag. Diese Menge
setzt sich aus unterschiedlichen
Bereichen zusammen, wobei die
Überproduktion mit 58 % den
größten Anteil ausmacht, gefolgt
von Tellerrückläufen mit 25 %
sowie Produktionsabfällen mit
16 %.
Von Woche zu Woche konnten
wir jedoch eine Verbesserung
beobachten, sodass wir am Ende
einen Durchschnittswert von 82 g
pro Tischgast und Tag ermittelt
haben. Ich vermute, dass das Küchenteam bereits durch die Abfallanalyse für die Thematik sensibilisiert war und gezielt darauf
Foto: United Against Waste
INFO
Unvermeidbare Lebensmittelabfälle
Unvermeidbar sind laut
WWF – aktuelle Technologien
nutzend – etwa 8 Mio. t aller
Lebensmittelabfälle.
Diese setzen sich z. B. aus
Atmungs-, Kühl-, Koch-,
Säuberungs- und Schnittverlusten, inklusive Knochen,
zusammen und dürften durch
technologische Weiterentwicklungen in Zukunft teilweise vermeidbar werden.
geachtet hat, vermeidbare Abfälle
zu reduzieren.
Planen Sie, konkrete Maßnahmen
umzusetzen?
Auch unabhängig von den Messergebnissen mittels des AbfallAnalyse-Tools ist die Reduktion
von Lebensmittelverschwendung
ein zentrales Thema für die Wisag
Catering. Jeder Mitarbeiter erhält
beim Eintritt in die CateringSparte ein sogenanntes „Umweltmanagement-Handout“, in dem
Möglichkeiten zu Abfalleinsparungen aufgeführt sind.
Zudem finden bei der Wisag Catering regelmäßig Umweltkreise
statt, an denen unser Geschäftsführer Ulrich Höngen und Mitarbeiter aus allen Stabsstellen sowie
Gastronomieleiter
teilnehmen.
Wir greifen die Thematik hier
immer wieder auf und werden
Handlungsempfehlungen für alle
von der Wisag bewirtschafteten
Betriebe entwickeln, basierend
auf den ersten Messergebnissen
und den Erfahrungen der jeweiligen Gastronomieleiter.
Wie groß ist der Aufwand für die
Abfallanalyse?
Der Aufwand für die Analyse ist
von Betrieb zu Betrieb verschieden. Dabei kommt es u. a. darauf
an, wie stark der jeweilige Betrieb
personell aufgestellt ist und ob
die Möglichkeit besteht, dass ein
Mitarbeiter die Verantwortung
für die Analyse übernimmt.
In den Projektbetrieben war dies
z. B. möglich. Für einen Großbetrieb mit mehreren Außenstellen
ist die Umsetzung der Analyse
hingegen schwieriger und zeitaufwändiger.
Gibt es etwas, das für Sie bei der
Vermeidung unnötiger Abfälle unerlässlich ist?
Das ist ganz klar: Der Dialog mit
den Tischgästen ist hierbei unerlässlich. Wir halten es grundsätzlich für notwendig, unsere Gäste
in das Thema einzubeziehen. Ein
Feedback der Gäste, z. B. zu Portionsgrößen, kann helfen, gezielt
Abfälle – und somit Geld – einzusparen. Um eine dauerhafte
Reduktion zu erzielen, ist es also
wichtig, die Gäste mit ins Boot zu
holen.
Herr Anhenn, vielen Dank für das
Gespräch! sar
Pro Reduktion
Die Reduktion von Lebensmittelabfällen stand im
Fokus der Versammlung von United Against Waste.
G
emeinsam mit Transgourmet
lud United Against Waste Anfang November zur dritten Mitgliederversammlung in Riedstadt
ein. Mehr als 50 Partner, darunter
Industrie und Branchenvertreter,
waren gekommen, um Lösungen
gegen Lebensmittelverschwendung zu erarbeiten und Ziele für
das Jahr 2016 festzulegen.
„Wir haben zahlreiche Initiativen
auf den Weg gebracht, die nicht
nur zur Aufklärung und Sensibilisierung beitragen, sondern
auch zum Mitmachen anregen“,
betonte Torsten von Borstel, Geschäftsführer des Vereins. Zu den
Initiativen gehören neben der Unterstützung der Kampagne „Genießt uns“ auch die Round-TableGespräche zur Entwicklung von
Lösungen sowie die Ausarbeitung
des Abfall-Analyse-Tools.
nen“, erklärt Torsten von Borstel.
„Gemeinsam haben wir in den
letzten zweieinhalb Jahren viel bewegt im Kampf gegen Lebensmittelabfall. Ich habe großen Respekt
vor dem, was wir bisher erreicht
haben“, schloss der Vorstandsvorsitzende Klaus Ridderbusch.
50 % weniger
Wasserverbrauch
mit der TOP CLEAN
Geschirrbrause.
Tool zeigt Ergebnisse
Zahlreiche Mitglieder des Vereins
haben das Tool bereits in ihren
Betrieben eingesetzt. Die ersten
Messergebnisse wurden während
der Mitgliederversammlung diskutiert. Fakt ist: Die wirtschaftliche Komponente, die durch die
Senkung von Lebensmittelabfällen entsteht, ist so durch Zahlen
belegbar. „Noch ist es notwendig,
die Messungen auszuweiten, um
einen systematischen Einblick in
das Abfallaufkommen von unterschiedlichen Betrieben zu bekommen – und eine verlässliche Datengrundlage aufweisen zu kön-
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12 /2015 GVmanager 37
Management
Digitaler Küchenchef
Auf dem Smartphone kommt in
Betriebsrestaurants von ERGO Gourmet
alles zusammen. Die Vorteile
erläutern Andreas Goldbeck,
Geschäftsführung, und Marcel
Kiesel, F & B-Manager.
Inzwischen haben Sie eine eigene Corporate
Identity. Wie kam es dazu?
A. G.: Anfang 2013 haben mein Geschäftsführerkollege und ich uns mit Werten auseinandergesetzt. Wir haben dann mit externer
Begleitung unter sukzessiver Hinzuziehung
unserer Führungskräftekreise ein gemeinsames Wertebild entwickelt. Daraus haben wir
Unternehmensstandards abgeleitet, die unseren Mitarbeitern Leitplanken bieten und insgesamt eine bessere Unternehmensidentifikation
erlauben.
Wie ging es weiter?
A. G.: Ende 2014 beschlossen wir, einen neuen
medialen Auftritt zu entwickeln und die Homepage zu erneuern sowie eine App zu implementierten. Das Ganze haben wir schließlich
im Juli 2015 ausgerollt. Damit hat ERGO Gourmet einen sichtbaren und einheitlichen Markenauftritt innerhalb des Konzerns erhalten.
Herr Kiesel, welche Vorteile bringen Ihnen die
technischen Neuerungen?
Marcel Kiesel (M. K.): Mit der App sind wir näher am Gast. Aktualität spielt eine große Rolle.
Da die Daten aus dem Warenwirtschaftssystem
KOST stammen, können wir z. B. Speisepläne
und Preise live anpassen, den Allergenfilter ak-
38 GVmanager 12 /2015
tuell halten und auf Aktionen hinweisen. Dabei
können wir jeden Standort individuell steuern.
Und die Feedback-Funktion ist für uns ein gutes Feature in Bezug auf Qualitätsverbesserung.
Wie kommt die App bei Ihren Gästen an?
M. K.: Wir haben insgesamt 2.537 Downloads
im fünften Monat, was laut KonkaApps überragend ist. Darauf sind wir stolz, und auch
darauf, dass z. B. die Feedback-Funktion gut
angenommen wird.
KonkaApps bzw. Kamasys hat Sie bei der Umsetzung unterstützt. Wie kam die Zusammenarbeit zustande?
A. G.: Wir sind Gastronomen und keine Techniker, deshalb hatten wir uns zunächst für eine
Web-App entschieden. Während des Projekts
haben wir aber schnell festgestellt, dass wir
keine reine Spiegelung der Homepage in eine
Web-App wollten. Wir wollten eine App, die
uns einen großen Mehrwert bietet und haben
uns an Kamasys gewendet.Wir sind u. a. durch
die Werbung aufmerksam geworden, die das
Unternehmen im GV-Markt betrieben hat. Das
Produkt hat uns überzeugt.
Welche Vorteile bietet die App und wie funktioniert die Schnittstelle mit Ihrem Warenwirtschaftssystem?
A. G.: Da wir seit 2013 das Warenwirtschaftssystem KOST nutzen und Kamasys zusammen
mit KOST bereits eine Schnittstelle aufgesetzt hatte, konnten wir die Vorteile der App
schnell nutzen. Von KOST fließen die Warenwirtschaftsdaten und Speisepläne direkt in die
App. Vor allem durch den Allergenfilter hat die
App zu einer großen Kundenzufriedenheit geführt. Im Hintergrund läuft die Nährwertpflege
basierend auf den Daten aus KOST und speist
das Feature. Hat der Nutzer den Filter aktiviert,
blendet die App alle Speisen aus, die der Gast
nicht verträgt.
M. K.: Die Schnittstelle hat uns Kosten und
Zeit gespart und uns eine hohe Transparenz
gebracht. Zudem hat sich die Darstellung der
Speisenauslobung geändert. Weil KOST an das
Backend-System der App angeschlossen ist,
werden die Daten in der App aufbereitet und
auch auf der Homepage dargestellt. Deshalb
sind die Daten an allen Stellen stets aktuell und
eindeutig.
Was sind Ihre Pläne für die kommenden Jahre?
A. G.: An unserem Standort in Hamburg wird
im kommenden Jahr die Küche kernsaniert
und eine Freeflow-Anlage gebaut. Wir planen
dort auch, auf eine digitale Speisenauslobung
an den Countern überzugehen. Ein hilfreiches
neues Feature wäre eine Art Auslastungsbarometer der Casinos während unserer Öffnungszeiten. Darüber hinaus beschäftigen wir uns
mit Bezahlfunktionen.
Was versprechen Sie sich davon?
M. K.: Mit dem Auslastungsbarometer sollen
die Gäste jederzeit prüfen können, wie hoch
die Auslastung in den Restaurants ist.
A. G.: Wir bieten heute schon bargeldloses
Zahlen an, allerdings über die Mitarbeiterkarte. Nun prüfen wir, ob das auch über die App
oder das Smartphone möglich ist.
M. K.: Auch unser Kundenbindungsprogramm
möchten wir digital aufstellen, damit die App
in Zukunft unsere Sammelkarten ersetzt.
Vielen Dank für das Gespräch!
squ
Fotos: Kamasys
Herr Goldbeck, wie ist Ihr Unternehmen
entstanden?
Andreas Goldbeck (A. G.): 2009 sollte
der externe Caterer der ERGO Versicherungsgruppe AG durch eine eigene GastronomieTochter ersetzt werden. Das war damals eine
rein wirtschaftliche Überlegung. Somit wurde
die ERGO Gourmet GmbH als 100%ige Tochter gegründet.
Tagebuch
Jetzt mal ehrlich!
… Christian Stellmacher
& Chris Schmieade
Christian Stellmacher (r.) und Chris Schmieade (l.) wagten sich mit ihrem Catering-Unternehmen
ISSMA 2013 auf ein für sie eher ungewohntes Terrain, indem sie eine Kantine pachteten.
Fotos: privat
Herr Stellmacher, Herr Schmieade, als Gewächse aus der klassischen Gastronomie sind
Sie seit 2013 Geschäftsführer von ISSMA.
Wie kam es zu dem Schritt in die GV?
Chris Schmieade (C. Sch.): Kantine war eigentlich nie unseres. Als Koch in der Gastronomie hatte ich von Kantinen immer eher einen
negativen Eindruck. In der Zeit, in der mein
Geschäftspartner und ich noch als Mietköche
unterwegs waren, wurden wir allerdings eines
Besseren belehrt. Damals haben wir gemeinsam in einer Kantine gearbeitet, in der viel
Wert auf Frische und Qualität gelegt wurde.
Als die Kantine im Max-Planck-Institut in Dresden ausgeschrieben wurde, hatten wir Erfolg
mit unserem Konzept. Mittlerweile arbeiten
wir dort im dritten Jahr, das Betriebscasino im
Sächsischen Staatsministerium ist 2014 hinzugekommen – aber nur unter der Prämisse, dass
wir unser Konzept auch hier leben dürfen.
Wie sieht Ihr Konzept aus?
Christian Stellmacher (C. St.): Uns ist es
wichtig, dass in unseren Betrieben auch wirklich noch viel gekocht wird und wir unser
Handwerk hier noch ausüben können und dürfen – oftmals ist das in GV-Betrieben heute ja
nicht mehr uneingeschränkt möglich.
Für uns heißt das, dass wir einen Kompromiss
treffen müssen zwischen der Stückzahl, die wir
zubereiten, und der Frische, die uns verdammt
wichtig ist. Unsere Gäste müssen dafür den
Kompromiss eingehen, dass sie 50 ct bis zu
1 € mehr pro Gericht zahlen müssen als woanders. Anfangs gab es natürlich ein paar skeptische Gäste, aber das hat sich schnell gelegt.
C. Sch.: Wir bieten auch nicht jeden Tag zehn
verschiedene Gerichte an, sondern maximal
vier. Das ermöglicht uns, wirklich frisch zu kochen. Natürlich könnten wir drei Viertel aller
Produkte auch aus dem Froster holen, aber das
wollen wir nicht.
Heißt das, dass Sie keine Convenience-Produkte einsetzen?
C. St.: Ob Suppen, Saucen oder Dressings –
wir machen viele Dinge selbst, für die sich andere aus dem Convenience-Bereich bedienen.
Unser Convenience-Anteil ist relativ gering
und liegt zwischen 5 und 8 %. Für ein Gulasch
setzen wir z. B. TK-Zwiebelwürfel ein. Das ist
ein Produkt, das wir hernehmen, da wir keinen
Mitarbeiter eine Stunde lang abstellen können,
der Zwiebeln schält und schneidet.
Im Dessertbereich gibt es bei uns aber z. B. einen extra dafür eingestellten Konditor, der alle
Desserts und Kuchen frisch herstellt.
Seit 2014 sind Sie auch Pächter des Betriebsrestaurants im Sächsischen Staatsministerium. Sind die Gäste umweltbewusster oder
legen viel Wert auf eine regionale Herkunft?
C. Sch.: Ich glaube schon, dass unsere Gäste
immer mehr darauf achten, was sie essen und
wo die Lebensmittel dafür herkommen – die
Qualität ist für viele mittlerweile wichtiger als
STECKBRIEF
Position: Inhaber/Geschäftsführer
Alter: 28 (C. St.) und 30 Jahre (C. Sch.)
Werdegang: Kochlehre in der Gastronomie, verschiedene Stationen in
der Gastronomie/Hotellerie, seit 2010
selbstständig als Mietköche, seit 2013
Inhaber von Issma – Catering und Deli
Kantine, Pächter des Betriebscasinos
im Max-Planck-Institut (2013) und des
Sächs. Staatsministeriums (2014)
Anzahl Menüs: drei bis vier pro Tag,
im SB-Konzept
Anzahl Essen: insgesamt ca. 1.200
die Menge. Dadurch, dass wir ein SB-Konzept
haben und somit bei 80 bis 85 % aller Komponenten der Gast entscheidet, wie viel er
nimmt, landen auch weniger Reste in unseren
Futter-Tonnen.
C. St.: Im Rahmen unserer Möglichkeiten
durch das begrenzte Budget nehmen wir Produkte wie Gemüse von einer Gärtnerei aus
dem Nachbarort mit in unseren Speiseplan
auf. Dieser regionale Bezug kommt bei unseren Gästen an.
Worin sehen Sie die größte Herausforderung der Branche?
C. St.: Könnten wir Speisen mit einem Mehrwertsteuer-Satz von 7 % anbieten, hätten wir
einen größeren Spielraum, um unseren Gästen noch höherwertige Gerichte anzubieten.
Für mich ist das ein großes Manko. Aber das
zu ändern, haben bereits viele andere vor uns
versucht. Zudem müssen wir auch in Betracht
ziehen, selbst Köche auszubilden – der Arbeitsmarkt in der Gastronomie ist tot. Wenn man
sich da nicht selbst kümmert, ist man verloren.
C. Sch.: Das ständige Weiterbilden, Neues entdecken, neue Produkte kennenlernen oder unser Catering-Geschäft, bei dem unsere Köche
aus dem alltäglichen Ablauf der Bewirtung im
Betriebscasino herauskommen, zählt für mich
als großer Baustein der Unternehmensphilosophie dazu. Unseren Mitarbeitern Freiräume
zu bieten, um sich selbst auszuprobieren, zählt
genauso mit hinein. Wir haben keinen starren
Weg, den wir hier gehen, sondern probieren
vieles aus, dabei bleiben wir unserer Linie aber
stets treu. Authentizität ist hier das Stichwort.
Herzlichen Dank für das Gespräch!
sar
➘
Das komplette Interview mit den
ISSMA-Inhabern finden Sie online:
www.gastroinfoportal.de/issma
12 /2015 GVmanager 39
Marketing-Tipp
Pizzaservice
war nur der Anfang,
Bestelldienste für Menüs
aller Art boomen.
Eine Chance für die
Gemeinschaftsverpflegung?
D
as Essen kommt immer häufiger zum
Gast nicht umgekehrt. Über die Internetportale des Online-Bestelldienstes
Delivery Hero (in Deutschland Lieferheld.de
und Pizza.de) bieten z. B. mehr als 90.000
Restaurants auf der ganzen Welt ihre Ge-
40 GVmanager 12 /2015
richte an. Ein äußerst einträgliches Provisi- Gerichte auf hohem Niveau in Frankfurter Büonsgeschäft, denn 2014 bestellten Kunden ros zu liefern. Ein steiniger Weg mit mühsamer
weltweit Speisen für rund 656 Mio. €. Kein Aufbauarbeit.
Wunder, dass auch so mancher Caterer et- Um für die Dienstleistung zu werben, ist nicht
was von diesem Kuchen abhaben möch- nur eine gut gepflegte Homepage unverzichtte. Anstelle von Privatmenschen stehen bei bar, sondern auch die stetige Präsenz in den
ihnen
jedoch eher
ieferung schwieriges eschäftsfeld
Büros ohne
ein eigenes
lexibilität
msatzchance
ienstleistung
Betriebsrestaurant als mögliche Zielgruppe im Fokus. Im sozialen Netzwerken Facebook und Google
vergangenen Jahr startete z. B. der Caterer Plus. Nicht zu vergessen sind ZeitungsanzeiFlow The Kitchen mit dem Anspruch, regionale gen, Werbeflyer und Postkartenaktionen. Un-
L
F
U
G
D
Illustration: Lopez Ruiz; Fotos: © Silverarts – Fotolia.com
Bei Anruf Ca
ter
i ng
Marketing-Tipp
verzichtbar als Marketingtool: die Kaltakquise.
So sammelten die drei Gründer des noch jungen Unternehmens 800 Adressen in der Umgebung und kontaktierten diese telefonisch.
Zwar zählen heute Kanzleien, Agenturen, Unternehmen und Behörden im 10-km-Radius
zu den Kunden, doch ist es sicher eine gute
Entscheidung, auf Eventcatering als zweites
Standbein setzen.
Nur 5 % Rendite
Geht der Trend zum flexiblen Lieferservice
an der Branche vorüber? Lothar Kaesberg,
Bereichs­
leiter Mittelrhein des Bonner Caterers L & D, ist jedenfalls skeptisch: „Menüs
auf Bestellung für umliegende Büros – das ist
ein schwieriges Geschäft mit einer Rendite
von gerade einmal 5 %.“ Die beiden L & DZentralküchen in Mendig/Koblenz und Köln/
Bonn konzentrieren sich deshalb lieber auf die
Kinder- und Jugendverpflegung. Allerdings
können acht von L & D betriebene Mitarbeiterrestaurants im Koblenzer Raum externe
Gäste beliefern – und tun es auch.
Schnitzel oder Rindsroulade per Anruf oder per
Mausklick – das klappt aber auch hier nicht:
„Um mit Online-Diensten wie Lieferando.de zu
konkurrieren, müssten wir sehr hohe Vorleistungen treffen. Wir würden zusätzliche Fahrzeuge benötigen und zusätzliches Personal für
die Auslieferung“, erklärt Lothar Kaesberg. Dieser Aufwand bei gleichzeitig unbeständigem
Geschäft lohne sich schlichtweg nicht. „Wenn
„Das ist ein schwieriges
Geschäft mit einer Rendite
von gerade einmal 5 %.“
Foto: privat
Lothar Kaesberg
an einem Tag 30 und am nächsten 300 Essen
bestellt werden, gibt es keine Kalkulationssicherheit. Wir könnten nicht kostendeckend
zum marktfähigen Preis anbieten“, begründet
der Bereichsleiter.
Aus diesem Grund arbeiten die L & D-Mitarbeiterrestaurants mit einer verbindlichen Jahresvereinbarung, damit der Küchenbetrieb
Planungs­
sicherheit bekommt. Bevor jedoch
externe Büros beliefert werden können, muss
eine Reihe von Kriterien geprüft werden (siehe Interview im Kasten rechts). Da die nach
draußen gelieferten Menüs nicht „mitsubventioniert“ werden sollen, ist ein Preisaufschlag
nötig, der mit dem externen Kunden zu verhandeln ist. Vorgeschrieben ist darüber hinaus,
dass die Temperatur der gelieferten Menüs vor
Ort noch einmal gemessen und dokumentiert
wird. „Ein Großbetrieb der Gemeinschaftsverpflegung funktioniert nun mal anders als
eine Pizzeria“, betont der Bereichsleiter Lothar
Kaes­berg. „Hier gibt es strenge Vorschriften,
die bei der Zahl der täglich produzierten Essen
und dem Risiko, das wir als Großverpfleger tragen, auch berechtigt sind.“
„Ein Großbetrieb der
Gemeinschaftsverpflegung
funktioniert nun mal anders
als eine Pizzeria.“
Lothar Kaesberg
Bedarf vorhanden, Umsatz fraglich
Warum sich L & D dennoch mit dem „schwierigen Geschäftsfeld“ beschäftigt? „Der Bedarf ist
da“, erklärt Lothar Kaesberg und ergänzt: „Bei
den externen Büros, die wir beliefern, handelt
es sich auch um Außenstellen von Bestands-
kunden. Klar, dass diese ihre externen Mitarbeiter ebenfalls gut verpflegt wissen wollen.“
Wenn es die logistischen Möglichkeiten erlauben, bedient der Caterer die Anfragen mit
z. B. handwerklich zubereiteten Cook & ChillMahlzeiten. Diese werden gekühlt angeliefert,
vor Ort endgegart und wie frisch gekocht serviert. „Die zeitliche und räumliche Entkopplung von Zubereitung und Essen bietet unseren
Kunden eine hohe Qualität und einen flexiblen
Einsatz“, betont Lothar Kaesberg. Ein großer
Umsatzbringer werde aber – insgesamt
gesehen – sicher nicht aus dem Geschäft.
Cornelia Liederbach
5 FRAGEN AN …
… Dirk Rottmüller, Geschäftsführer Gastro Consulting, zu
mobilem Essen aus der Großküche.
Herr Rottmüller, Bestelldienste wie Kulinado beliefern inzwischen Büros mit Speisen von Partnerrestaurants. Können GVKüchen von diesem Trend profitieren?
Leider lässt sich das System von Lieferheld oder Kulinado nicht
eins zu eins von der Gemeinschaftsverpflegung kopieren. Die
bürokratischen Hürden sind hoch. Innerhalb der Werksschranken vieler Unternehmen gibt es bereits K.-o.-Kriterien, die es
einem Verpflegungsbetrieb gar nicht erst gestatten, einen Lieferservice nach draußen zu
etablieren.
Wo liegen die Schwierigkeiten?
Arbeitet der Caterer mit einem Managementvertrag, so ist er zunächst auf die Erlaubnis seines
Auftraggebers angewiesen. Aber auch Großküchen, die in eigener Regie geführt werden,
haben es schwer. Die gesamte Logistik muss aufgebaut werden – mit Personal und HACCPgerechten Lieferfahrzeugen. Hinzu kommen nicht zuletzt Betriebskosten für Energie, Küchentechnik und Instandhaltung des Equipments. Der Aufwand übersteigt meist den Nutzen.
Was sollten GV-Manager zu allererst beachten, wenn sie dennoch mit dem Gedanken spielen,
einen Lieferservice für umliegende Büros einzurichten?
Der Lieferradius sollte möglichst klein sein. Eine vertragliche Bindung für eine bestimmte Liefermenge und -dauer schafft Sicherheit für die Großküche, wäre dann aber nichts anderes als
klassisches Catering. Subventionierte Preise müssen angepasst werden, auch im Hinblick auf
Wettbewerbsverzerrung. Ferner muss überprüft werden, ob die Speisen warm geliefert oder
an der Lieferadresse regeneriert werden müssen. Die Qualität des Lieferessens muss stimmen,
sonst kann das einen Imageschaden für den gesamten Verpflegungsbetrieb bedeuten.
Stichwort Vorschriften: Gibt es Unterschiede im Vergleich zu Essen auf Rädern oder Schulverpflegung?
Es gelten die gleichen Hygienestandards. Zu erfüllen sind alle Kontroll- und Dokumentationspflichten und auch Kühl- und Wärmeketten müssen eingehalten werden. Bei kleinen
Restaurants hingegen ist der Gesetzgeber weniger streng, deshalb profitieren sie eher vom
Lieferboom.
Gibt es denn gar keine Pro-Argumente für einen GV-Betrieb?
Ein Caterer kann für sich werben und bestenfalls Kunden für größere Aufträge gewinnen.
Wenn es gut läuft, lastet er mit dem Zusatzgeschäft die Kapazitäten seiner Betriebsstätten
effizienter aus und erhöht seine Deckungsbeiträge. Vielleicht wäre es aber in Anbetracht aller
Hürden wirtschaftlicher, Personal abzubauen? Was den möglichen Gewinn eines Lieferservice
angeht, so bin ich kritisch. Es wäre eventuell sinnvoller, dafür zu sorgen, dass mehr Gäste ins
Haus kommen.
Danke für das Gespräch! Cornelia Liederbach
12 /2015 GVmanager 41
Food&Beverage/Praxisseminare
Thema + Datum
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Vegetarisch-vegan geschulter Koch (DHA)
Diätkoch
Betriebswirt für Systemgastronomie
(IHK)
Küchenmeister (IHK)
Fachwirt im Gastgewerbe (IHK)
Sommelier
F&B Manager (DHA)
(IHK)
(DHA)
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Weiterbildung
„Ein starkes
berufliches Upgrade“
Im Gespräch mit Daniel Herchel, Gewinner des
DHA-Stipendiums zum Verpflegungsbetriebswirt
(DHA), zum Start der Weiterbildung.
Als Vater von vierjährigen Zwillingen ist es für mich im Privatleben
manchmal jedoch schon herausfordernd, mir genügend Zeit zum
Lernen zu verschaffen, mich zu motivieren und zu konzentrieren.
Meistens bearbeite ich die Studienbriefe also abends zu Hause.
Welchen Stellenwert haben Weiterbildungen in Ihrer Branche und in
Ihrem Betrieb für den beruflichen Aufstieg? Wie häufig wird die Möglichkeit zur Weiterbildung wahrgenommen?
Wie in den meisten Branchen, ist auch in der Gemeinschaftsverpflegung
Bildung, speziell Weiterbildung, der Schlüssel zum beruflichen Erfolg.
Früher führte der klassische Weg des Kochs immer zum Meister.
Mittlerweile gibt es auch andere spannende Alternativrichtungen, wie
den Verpflegungsbetriebswirt, den allgemeinen Betriebswirt oder den
Hygienebeauftragten.
D
aniel Herchel, angestellt bei der Barmenia Krankenversicherung,
absolvierte bereits seine Koch-Ausbildung bei dem Unternehmen,
sammelte danach externe Erfahrungen und kehrte 2007 als Koch
zurück. Bei der Vergabe des Stipendiums überzeugte er die achtköpfige
Jury. Mit dem Fernstudium zum Verpflegungsbetriebswirt (DHA) startete er an der Deutschen Hotelakademie im September.
Foto: privat
Herr Herchel, was war Ihre Motivation, sich im Frühjahr 2015 auf
das DHA-Stipendium zum Verpflegungsbetriebswirt im Fachmagazin
GVmanager zu bewerben?
Ich hatte schon seit längerem mit dem Gedanken gespielt, mich über ein
Fernstudium weiterzubilden. Als ich dann von meinem Abteilungsleiter
von der Möglichkeit eines Stipendiums erfuhr, war ich sofort begeistert,
aber auch realistisch genug, mir keine zu großen Chancen auszurechnen.
Dass ich das Stipendium gewonnen habe, habe ich erst mündlich erfahren – und für einen Scherz gehalten. Nach der Bestätigung durch
meinen Chef und der schriftlichen Zusage der DHA war ich sehr stolz
und glücklich.
Wie gefällt Ihnen das Studium an der DHA bislang?
Ich stehe noch am Anfang meines Studiums und kann das ganze Lernspektrum noch nicht vollständig abschätzen. Am meisten freue ich mich
aber auf die Studieninhalte Personalwesen und Krisenmanagement.
Bis jetzt macht es mir aber schon sehr viel Spaß und gibt mir interessante Anregungen, meine derzeitige praktische Arbeitstätigkeit auch einmal
aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Wie lässt sich das Studium mit Ihrem Beruf und Privatleben vereinbaren?
Mit meinem Beruf lässt sich das Studium bisher sehr gut vereinbaren.
Wie schätzen Sie Ihre beruflichen Chancen nach der Weiterbildung ein?
Der Abschluss zum Verpflegungsbetriebswirt stellt für mich auf jeden Fall
ein starkes berufliches Upgrade in Bezug auf administrative Aufgaben in
der Gemeinschaftsverpflegung dar.
Haben Sie berufliche Pläne für die Zukunft?
Ich werde weiterhin in der Barmenia Versicherung tätig bleiben und
versuchen, meine neuen Fachkenntnisse und Fähigkeiten in das Unternehmen einzubringen.
Herzlichen Dank für das Gespräch!
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12 /2015 GVmanager 43
A
ngesichts der nach wie
vor geltenden Grundbedingung, dass ein potenzieller
Arbeitnehmer einen sog. dauerhaften Aufenthaltstitel haben
muss, ist die Beschäftigung von
Flüchtlingen derzeit nur eingeschränkt und meist nicht kurzfristig möglich. Es stellen sich eine
ganze Reihe arbeitsrechtlicher
Fragen, denn die Aufenthalts- und
Arbeitserlaubnis für Flüchtlinge
ist in diversen Einzelgesetzen geregelt: Im Asylverfahrensgesetz
(AsylVfG), im Aufenthaltsgesetz
(AufenthG) sowie in der Beschäftigungsverordnung (BeschV). Hinzu
kommen angesichts der Gesamtsituation der Asylzahlen aktuelle
Änderungen der Rechtslage. So
hat die Bundesregierung zwar
im August 2015 die Arbeitsmöglichkeiten im Einzelnen erweitert, aber die Beschäftigung von
Flüchtlingen bleibt abhängig von
deren Aufenthaltsstatus. Die Empfehlung lautet daher: Bevor ein
Arbeitgeber einen Flüchtling einstellt, muss er sich von ihm Dokumente über den Aufenthaltsstatus
vorlegen lassen.
Wollen GV-Betriebe Flüchtlinge als
Mitarbeiter einstellen, gibt es eine Reihe an
rechtlichen Aspekten, die zu beachten sind.
Hier ein Überblick.
Drei Varianten
Bei einem „anerkannten Flüchtling mit Aufenthaltserlaubnis“
(nach § 25 Abs. 1 bis 3 AufenthG)
ist über den Asylantrag bereits positiv entschieden worden. Er darf
voll arbeiten und jede Beschäftigung ausüben. Es gibt keinerlei
weitere Formalitäten, weder ist
ein Antrag auf Arbeitserlaubnis bei
der Ausländerbehörde notwendig
noch eine Zustimmung durch die
Arbeitsagentur.
Bei „Asylsuchenden mit Aufenthaltsgestattung“ (nach § 55 Abs. 1
AsylVfG) ist das Asylverfahren
noch nicht abgeschlossen. Die
Bearbeitung der Anträge durch
das Bundesamt für Migration
und Flüchtlinge dauert derzeit
im Durchschnitt sechs Monate.
44 GVmanager 12 /2015
Bei „geduldeten Personen“ nach
§ 60a AufenthG wiederum wurde ein Asylantrag abgelehnt. Das
heißt arbeitsrechtlich: Asylsuchende vor Abschluss ihres Verfahrens
sowie ebenso abgelehnte Personen mit Duldung brauchen eine
gesonderte Arbeitserlaubnis. Diese muss bei der Ausländerbehörde
beantragt werden, die in vielen
Fällen zusätzlich eine Genehmigung der Zentralen Auslands- und
Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit einholt.
Stichwort Vorrangprüfung
Hintergrund der genannten Regelungen ist die Frage, inwieweit eine Arbeitsstelle vorrangig
durch einen Deutschen, einen EU-
Staatsbürger oder einen rechtlich
gleichgestellten ausländischen
Staatsangehörigen besetzt werden kann.
Aber: Wenn ein Flüchtling in einem Beruf arbeiten will, in dem in
Deutschland dringend Fachkräfte
gesucht werden, dann entfällt
diese sog. Vorrangprüfung. Eine
Liste dieser Berufe mit hohem
Personalmangel kann über die
Arbeitsagentur bezogen werden.
Beachten müssen Arbeitgeber,
dass die Arbeitserlaubnis seitens
der Ausländerbehörde frühestens
nach einer Aufenthaltsdauer von
drei Monaten erfolgt. Wichtig:
Zur Prüfung und Zustimmung der
Bundesagentur für Arbeit muss
der Arbeitgeber über das geplante Arbeitsentgelt, die Arbeitszeiten und die Arbeitsbedingungen
informieren.
Bei Bewerbern mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium
entfällt die Vorrangprüfung bereits nach drei Monaten Aufenthalt, wenn die Voraussetzungen
für die „Blaue Karte EU“ vorliegen.
Es muss jedoch ein Arbeitsvertrag
oder ein verbindliches Arbeitsplatzangebot geben oder der
Nachweis geführt werden, dass
ein jährliches Mindestbruttoarbeitsentgelt von 48.400 E erzielt
wird. Bei sogenannten Mangelberufen reichen bereits 37.752 E.
Außerdem gilt derzeit: Wenn ein
Asylsuchender oder Geduldeter
seit mindestens 15 Monaten ununterbrochen in Deutschland ist,
dann entfällt die Vorrangprüfung
ebenfalls. Sofern der Betroffene
bereits mindestens vier Jahre hier
lebt, wird zumindest die Arbeitsagentur bei der Entscheidung
der Ausländerbehörde über eine
Arbeitserlaubnis nicht mehr beteiligt.
Ganz wichtig: Ohne eine solche
Zustimmung können ausländische Arbeitnehmer, die einen
Aufenthaltstitel haben, z. B. als
Foto: © Bernd Wachtmeister/Pixelio
Flüchtlinge
als Mitarbeiter
Saisonkräfte im Hotel- und Gaststättengewerbe tätig werden
– und zwar dann, wenn die wöchentliche Arbeitszeit mindestens
30 Stunden und die tägliche Arbeitszeit durchschnittlich sechs
Stunden beträgt. Des Weiteren,
wenn die Beschäftigung nicht
länger als sechs Monate dauert
und es eine Absprache zwischen
der Bundesagentur mit dem Herkunftsland gibt.
Foto: privat
Start von Ausbildungen
Asylbewerber können ab dem
vierten Monat nach Ankunft in
Deutschland eine betriebliche
(oder duale) Berufsausbildung
beginnen. Unternehmen müssen
dazu bei der Ausländerbehörde
eine Beschäftigungs- bzw. Ausbildungserlaubnis beantragen. Eine
Zustimmung der Arbeitsagentur
ist nicht erforderlich.
Wichtig ist, dass der zukünftige
Auszubildende bei Beginn nicht
älter ist als 21 Jahre. Zudem darf
er nicht aus einem sog. sicheren Herkunftsstaat kommen. Seit
1. August 2015 wird im Falle der
Duldung die Aufnahme einer Berufsausbildung zunächst für ein
Jahr erteilt. Danach kann sie für
jeweils ein weiteres Jahr verlängert
werden, wenn damit zu rechnen
ist, dass die Ausbildung in einem
angemessenen Zeitraum beendet
wird.
Übrigens fallen Praktikumsstellen
für Asylbewerber und Geduldete,
die nicht länger als drei Monate
vereinbart sind, nicht unter den
gesetzlichen Mindestlohn. Dafür wird keine Zustimmung der
Arbeitsagentur, aber ein entsprechender Antrag von der Ausländerbehörde benötigt. Auch das
sog. Pflichtpraktikum im Rahmen
der (fach-)schulischen oder universitären Ausbildung fällt darunter. Bei einem Orientierungspraktikum von mehr als drei Monaten
ist jedoch weiterhin die Zustim-
SPENDEN LEICHT GEMACHT
Gute Nachrichten für alle, die Flüchtlingen helfen möchten: Um Asylsuchende mit dem Nötigsten zu versorgen, brauchen Hilfsorganisationen Geld- und Sachspenden. Damit es künftig einfacher ist, für Flüchtlinge zu spenden, haben die Finanzbehörden die steuerlichen Vorgaben deutlich
gesenkt. Das Spenden ist nun mit minimalen Formalitäten möglich. Was Unternehmen beachten
sollten, damit ihre Zuwendungen steuerlich anerkannt werden, erklärt Dr. Stephanie Thomas von
der Wirtschaftskanzlei WWS.
Dazu hat der Fiskus zum einen die Nachweispflicht von Geldspenden gelockert und akzeptiert
grundsätzlich den „vereinfachten Zuwendungsnachweis“. Voraussetzung dafür ist, dass die Zahlungen auf Sonderkonten für die Flüchtlingshilfe erfolgen. Ungeachtet der Spendenhöhe müssen
Spendenquittungen nicht mehr eingeholt und eingereicht werden, erklärt WWS-Steuerberaterin
Dr. Stephanie Thomas: „Bareinzahlungsbelege, Kontoauszüge oder PC-Ausdrucke beim Onlinebanking reichen als Spendennachweis“, erläutert die Expertin.
Sachspenden geltend machen
Neben finanziellen Zuwendungen stellen auch Sachspenden für Flüchtlinge eine wertvolle Hilfe
dar. Sachspenden lassen sich steuerlich geltend machen, wenn die Hilfsorganisation den Empfang
mit einer sog. Sachspendenbescheinigung bestätigt. „Zudem müssen Spender gegenüber dem
Finanzamt den Marktwert belegen“, sagt Dr. Stephanie Thomas. Bei neuen Gegenständen diene
die aktuelle Rechnung als Nachweis über den Spendenwert.
Bei gebrauchten Gegenständen sei die Sache etwas komplizierter. Spender sollten alle Sachspenden in einer Liste mit Kaufpreis, Kaufdatum, Zustand und Wert aufführen. Die Spendenorganisation
sollte die Richtigkeit aller Angaben bestätigen. Den Marktwert gebrauchter Gegenstände können
Privatleute ermitteln, indem sie etwa Online-Kleinanzeigen als Vergleichsmaßstab heranziehen.
Spendet ein Unternehmen, handelt es sich steuerlich um eine Entnahme aus dem Betriebsvermögen. Sie können regelmäßig wahlweise den Wert mit dem Teilwert oder mit dem Buchwert der
Ware ansetzen. Die Kanzlei WWS weist darauf hin, dass diese Entnahme umsatzsteuerpflichtig ist.
www.wws-gruppe.de
mung der Bundesagentur für Arbeit erforderlich.
Oft macht es Sinn, mit einem Bewerber eine Probebeschäftigung
zu vereinbaren. Ziel ist, dass der
Bewerber für eine bestimmte
Dauer die später angestrebte Tätigkeit tatsächlich probeweise ausübt und dabei in die Arbeits- und
Produktionsabläufe des Betriebes
eingegliedert ist. Auch hierfür ist
eine Genehmigung der zuständigen Ausländerbehörde einschließlich der Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit erforderlich.
Förderung beantragen
Es gibt betriebliche Aus- oder
Fortbildungsmaßnahmen, die für
eine Förderung seitens der Bundesagentur für Arbeit in Betracht
kommen, vor allem bei der „Einstiegsqualifizierung“ für die Dauer von sechs bis zwölf Monaten.
Hierzu muss ein Antrag bei der
Ausländerbehörde gestellt werden. Die Zustimmung der Bundesagentur ist nicht erforderlich. Vor-
aussetzung ist der Abschluss eines
Arbeitsvertrages, in dem die Inhalte der entsprechenden Qualifizierung definiert werden. Betriebe
müssen allerdings die Förderung
selbst vor Beginn bei der Bundesagentur für Arbeit beantragen.
Hendrik Bourguignon (W&W
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Zum Autor:
Hendrik Bourguignon, Rechtsanwalt und Fachanwalt
für Arbeitsrecht, ist Partner der Kanzlei ebl factum
rechtsanwälte, Frankfurt am Main. Neben Führungskräften berät und vertritt er Unternehmen in allen
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12 /2015 GVmanager 45
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48 GVmanager 12 /2015
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wo gekocht wird, entstehen
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