Abstract_Workshop I _schulinternes Marketing_Grünberg

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„Schlauer essen – besser lernen – Konzepte für die Schulverpflegung“
Fortbildungsveranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.
18. Oktober 2006, Dortmund
Abstract Workshop I
Schulinternes Marketing für ein erfolgreiches Verpflegungskonzept
Dipl. oec. troph. Pia Grünberg
Marketing in der Schulverpflegung gestaltet die Beziehung zwischen allen
Beteiligten. Der Dreh- und Angelpunkt dabei ist die Dienstleistung „optimale
Verpflegung“. Zu einem gelungenen Verpflegungskonzept gehört nicht nur, die
einwandfreie Beschaffenheit und Zusammensetzung der Speisen, sondern auch
dass es den Essensteilnehmern schmeckt, sie sich wohlfühlen und ein angenehmes
Ambiente vorfinden.
Marketingdenken geht immer vom Gast aus, d.h. für die Schulverpflegung, dass die
Beziehung zwischen der Einrichtung und den Schülern so gestaltet werden muss,
dass bei gegebenen Bedingungen die Zufriedenheit möglichst hoch ist.
Abb. 1: Marketing als Denkhaltung:
Ziel: optimale Verpflegungsleistung
Schüler = Kunde:
Orientierung an
Problemen, Wünschen,
Bedürfnissen
Marketing als
Denkhaltung
Organisation:
Anpassung an
die Erfordernisse
der Schüler
Instrumente: Gestaltung durch
Qualität, Preise und Kommunikation
Das Marketingdenken ist ein komplexes Denken zur gastbezogenen Aufgabenerfüllung. Im Fall der Schulverpflegung bezieht das alle Beteiligten ein, d. h. Eltern,
Schüler, Lehrer und Mitarbeiter der betreffenden Schule. Maßnahmen sollten nicht
losgelöst von einander getroffe n werden, sondern ganzheitlich realisiert werden.
Gastzufriedenheit sicher zu stellen ist die Hauptaufgabe des Marketing im
Gemeinschaftsverpflegungsbereich.
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„Schlauer essen – besser lernen – Konzepte für die Schulverpflegung“
Fortbildungsveranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.
18. Oktober 2006, Dortmund
Abb. 2: Marketingmix in der Schulverpflegung:
Kommunikation:
Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, alle Maßnehmen, die
der Image pflege dienen –
nach innen und nach außen,
Corporate Imagery
Kommunikation
Produktgestaltung
Preisgestaltung
Produktgestaltung:
Qualitätssicherung für alle
Produktbereiche;
Gestaltung von Speisen und
Getränken;
ernährungsphysiologisch
ausgewogenes Angebot, das
gleichzeitig den „Geschmack“
der Schüler trifft; Gestaltung
des Auswahlsystems;
Ambiente der Schulmensa
Preisgestaltung:
gutes Preis-LeistungsVerhältnis,
Zuschuss-/Kostenbegrenzung
Der Marketingmix-Gedanke sollte bei allen Aktionen im Vordergrund stehen. Neben
Produkt- und Preisgestaltung hat Kommunikation einen ganz besonderen
Stellenwert. Die Schaffung von Identifikationsmöglichkeiten der Tischgäste mit „ihrer
Schulmensa“ ist eines der wichtigsten Ziele bei denen Kommunikationsmaßnahmen
zur Anwendung kommen. Das gilt bereits für die Planungsphase von
Schulverpflegungsprojekten. Aufbau und Pflege eines bestimmten Images sollte n
fortlaufend verfolgt werden.
Vielfältige Kommunikationsinstrumente können dafür genutzt werden:
•
Werbung:
Menue-Board, Speisekarte, Handzettel,
Mottowochen, Schaffen von Erlebnisgastronomie
•
Öffentlichkeitsarbeit:
Kontakte zur Fachpresse, Tag der offenen Tür,
Elternabende, Schülerzeitung, Schulfest
•
Verkaufsförderung:
Preisausschreiben, Probeessen, Paketangebote,
Infos und Aktionen für Schulneuankömmlinge und
Eltern
•
Persönlicher Verkauf:
freundliches Personal sowie gepflegtes
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„Schlauer essen – besser lernen – Konzepte für die Schulverpflegung“
Fortbildungsveranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.
18. Oktober 2006, Dortmund
Erscheinungsbild, Kontaktfähigkeit und -freude,
Kompetenz
Schulinternes Marketing sollte eine zentrale Rolle einnehmen. Die Gründung einer
Arbeitsgruppe Marketing oder eines Mensavereins kann das gezielt unterstützen.
Hier ist die Einbindung aller interessierten Beteiligten gefragt: Schülerinnen und
Schüler, Eltern, zukünftige Mitarbeiter und Vertreter des Lehrkörpers.
Neben den klassischen Aufgaben können folgende Themen für das interne
Marketing von Interesse sein:
•
Beobachtung und Evaluation der Akzeptanz der Schulverpflegung
•
Erstellung eines Maßnahmenkatalogs zur Qualitätssicherung
•
Problemlösungsstrategien (z. B. Vorgehen bei rückläufigen Gästezahlen)
•
Kontaktpflege zu bereits bestehenden Schulmensen und Ideenaustausch
•
Sponsoring – z. B. Entwicklung schuleigener Richtlinien
•
Aktionen mit einem „lokalen“ Zugpferd (Promi)
•
Umgestaltung der Räumlichkeiten und Ausgabenbereiche
•
Umsetzung des Verpflegungskonzeptes zusammen mit entsprechenden
Unterrichtsinhalten (gesundheitsfördernde Schule)
Schulverpflegung wird als Teil des Bildungsauftrages verstanden. Verpflegungskonzepte erfolgreich umzusetzen bedeutet auch innerhalb des Spannungsfeldes
Schulverpflegung zu vermitteln und zu integrieren. Schulinternes Marketing kann
dazu einen wichtigen Beitrag leisten.
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„Schlauer essen – besser lernen – Konzepte für die Schulverpflegung“
Fortbildungsveranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.
18. Oktober 2006, Dortmund
Literatur:
1)
AID (Hrsg.): Gemeinschaftsverpflegung. Marketing in der
Gemeinschaftsgastronomie, Bonn 1993
2)
Bober, S.: Marketing-Management in der Gemeinschafts-Gastronomie.
Deutscher Fachverlag, Frankfurt, a. M. 2001
3)
Herbst, D.; Scheier, C.: Corporate Imagery. Wie Ihr Unternehmen ein Gesicht
bekommt. Orientierung und Vertrauen durch starke Bilder. Cornelsen Verlag,
Berlin 2004
4)
Zollondz, H.-D.: Grundlagen Marketing. Von der Vermarktungsidee zum
Marketingkonzept. Cornelsen Verlag, 3. Aufl., Berlin 2006
5)
Zollondz, H.-D.: Marketing-Mix. Die sieben P´s des Marketings. Cornelsen
Verlag, 2. Aufl., Berlin 2005
Anschrift der Verfasserin:
Dipl. oec. troph. Pia Grünberg
Am Blümlingspfad 70
53359 Rheinbach
E-mail: [email protected]
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