Marketing

Werbung
Marketing
Claudia Wallenwein
Fachwirt Marketing und Werbung (AKF)
2007
1
Marketing
Grundverständnis „Marketing“
Begriff „Marketing“
Ziele und Aufgaben des Marketing
Marketingumfeld
Marketingablauf
Aspekte Strategischer Marketing-Planung
Instrumente
Informationsseite: des Marketing
¬ Marktforschung
¬ Analyse Kundendaten
Aktionsseite des Marketing
¬ Instrumente des Marketing-Mix
¬ Verkaufsförderung
¬ Kundengewinnung und Kundenbindung
¬ Marktsegmentierung
Controlling
2
Marketing
Ziel der Veranstaltung:
Übersicht über die Ziele und Aufgaben des Marketing
Ziel- und Strategienfindung im Marketing
Kenntnis des Marketing-Instrumentariums
„Ableiten von Marketingzielen
aus den Unternehmenszielen Ihres Auftraggebers!“
Warum?
Nur so lernen Sie Ihren Auftraggeber und seine Strategie kennen!
Mit dieser Kenntnis wird Ihre Auftragsabwicklung
zum Wettbewerbsvorteil für Ihr Unternehmen!
3
Begriffe rund um den „Markt“
Der „Markt“ ist ein gezieltes Zusammenkommen von
Verkäufern (Angebot)
und Käufern (Nachfrage)
Betriebswirtschaftliche Unterscheidung von Marktarten
Beschaffungsmarkt
Waren zur Weiterbearbeitung oder zum Verkauf
Beschaffungsmarkt für Investitionsgüter (Maschinen, Produktionanlagen)
Arbeitsmarkt
Kapitalmarkt
Absatzmarkt
gegenständliche Waren
immaterielle Waren wie Dienstleistungen, Patente und Rechte
¬ In der Medienwirtschaft überwiegend virtuelle Waren
Begriffe rund um den „Markt“ ...weitere Unterscheidung der Marktarten
Kriterium des Marktzugangs
offene Märkte
in der freien Marktwirtschaft möglichst offene Märkte, Unternehmen entscheiden selbst auf Basis
wirtschaftlicher Ziele und Einschätzungen in welchem Umfang sie tätig werden.
geschlossene Märkte
bei mengenmäßiger Beschränkungen des Angebots
Produktionsengpässen, Rohstoffmangel, ...
Kontingentierung, z.B. bei
Märkte, für die Konzessionen erworben werden müssen, z.B. Gaststätten, Taxiunternehmen,
Jahrmärkte und Volksfeste
Planwirtschaft: bewusste Schaffung geschlossener Märkte
Kriterium der geografischen Ausdehnung
lokaler Markt (Wochenmarkt, Friseur, Schuster, ...)
regionaler Markt (Wochenmarkt, Gesundheitsdienstleistungen, Volksbanken, Sparkassen, ... )
nationaler Markt (Medienbereich, ...)
internationaler Markt (Pharmaindustrie, Banken, Webhandel, ...)
spezielle Handelszonen mit eigenen (z.B. EU, Nordamerika
Kriterium der Anbieter- und Nachfragerstruktur
Kriterium der 4 W‘s (Kotler)
4
Begriffe rund um den „Markt“ ...weitere Unterscheidung der Marktarten
Kriterium des Marktzugangs und das der geografischen Ausdehnung
Marktzugang
offene Märkte
¬ in der freien Marktwirtschaft möglichst offene Märkte, Unternehmen entscheiden selbst
auf Basis wirtschaftlicher Ziele und Einschätzungen in welchem Umfang sie tätig werden.
geschlossene Märkte
¬ bei mengenmäßiger Beschränkungen des Angebots Kontingentierung,
z.B. bei Produktionsengpässen, Rohstoffmangel, ...
¬ Märkte, für die Konzessionen erworben werden müssen,
z.B. Gaststätten, Taxiunternehmen, Jahrmärkte und Volksfeste
¬ Planwirtschaft: bewusste Schaffung geschlossener Märkte
Geografische Ausdehnung
lokaler Markt (Wochenmarkt, Friseur, Schuster, ...)
regionaler Markt (Wochenmarkt, Gesundheitsdienstleistungen, Volksbanken,
Sparkassen, ... )
nationaler Markt (Medienbereich, ...)
internationaler Markt (Pharmaindustrie, Banken, Webhandel, ...)
spezielle Handelszonen mit eigenen (z.B. EU, Nordamerika
5
Begriffe rund um den „Markt“ ...weitere Unterscheidung der Marktarten
Kriterium der 4 W‘s (Kotler)
Konsumenten
Markt
Was wird gekauft?
Produkt,
Kaufobjekt
Warum wird
gekauft?
Kaufmotive,
Ziele des Käufers
Wer kauft?
Käufer (Zielgruppe)
Wie wird gekauft?
gekauft
Kaufentscheidungsprozess,
Kaufabwicklung
Produzenten
Markt
Wiederverkäufer
Markt
Staatlicher
Markt
Gebrauchsgüter
Gebrauchsgüter
Verbrauchsguter
Verbrauchsguter
Dientieistüngen
Dientieistüngen
Gebäude
Gebäude
Grundstücke
Grundstücke
Betriebsmittel
Betriebsmittel
Halbzeuge
Halbzeuge
Rohmaterial
Rohmaterial
GebrauchsGebrauchs- und
Verbrauchsgüter
Verbrauchsgüter
zum
zum WeiterWeiterverkauf,
verkauf,
Güter
Güter und
und
Dienstleistungen
Dienstleistungen
zur
zur UnternehmensUnternehmensführung
führung
Investitionsgüter
Investitionsgüter
Gebrauchsguter
Gebrauchsguter
Verbrauchsguter
Verbrauchsguter
Dienstleistungen
Dienstleistungen
BedürfnisBedürfnisbefriedigung
befriedigung
NutzenmaxiNutzenmaximierung
mierung
DiverseZiele
DiverseZiele
GewinnmaxiGewinnmaximierung
mierung durch
durch
kostengünstigen
Emkauf
Emkauf
GewinnmaxiGewinnmaximierung
mierung
SortimentsSortimentsgestaltung
gestaltung
Befriedigung
Befriedigung der
der
Bedürfnisse
Bedürfnisse der
der
Staatsbürger
Staatsbürger
Einzelperson
Einzelperson
Gruppe
Gruppe
Familie
Familie
Einkaufsorganisation
organisation
Einzelperson
Einzelperson
EinkaufsEinkaufsorganisation
organisation
Behörden
Behörden
Impulskauf
Impulskauf
Routinekauf
Routinekauf
Echte
Echte Entscheidung
Entscheidung
Entscheidung
Entscheidung nach
nach
UnternehmensUnternehmenszielen
zielen
Komplexer
Komplexer EntEntscheidungs-Prozess
scheidungs-Prozess
Umfangreicher
Umfangreicher
VerhandlungsVerhandlungsProzess
Prozess
Stark
Stark budgetbudgetabhängige
abhängige
Entscheidung
Entscheidung
Begriffe rund um den „Markt“ ...weitere Unterscheidung der Marktarten
Kriterium der Anbieter- und Nachfragerstruktur
Nachfrager
Anbieter
Einer
Wenige
Viele
Einer
Bilaterales
Monopol
Beschränktes
Angebotsmonopol
Angebotsmonopol
Wenige
Beschränktes
Nachfragemonopol
Bilaterales
Oligopol
Angebotsoligopol
Viele
Nachfragemonopol
Nachfrageoligopol
Polypol
Lotterie
Lotterie
Beispiele für Nachfragemonopole (meistens beschränkte Nachfragemonopole) sind:
¬ häufig bei militärischen Produkten,
¬ Produkte für Inhaber von Angebotsmonopolen, z. B. Hochgeschwindigkeitszüge wie den ICE,
¬ Produkte und Dienstleistungen für Bundesbehörden.
Beispiele für Angebotsmonopole sind:
¬ Briefmonopol der Deutschen Post AG (wird voraussichtlich zum 1. Januar 2008 abgeschafft.
¬ Deutsche Telekom, nach wie starke Stellung vor allem in den Ortsnetzen und im Analogbereich
abseits der Ballungsräume.
¬ Das staatliche Lotterie-Monopol
¬ Das Schienennetz der deutschen Bahn (DB)
6
Begriffe rund um den „Markt“
Die Marktpartner des Unternehmens
Vorgelagerte
Marktpartner
Sind für die Erstellung
der Produkte und Dienstleistungen erforderlich
Nebengelagerte
Marktpartner
schaffen die
Rahmenbedingungen
für das Unternehmen
Nachgelagerte
Marktpartner
Sie nehmen Produkte und
Dienstleistungen in Anspruch,
versorgen den Verbraucher,
oder fördern die
Inanspruchnahme
Arbeitnehmer
Lieferanten
Kapitalgeber
Konkurrenten
und Mitbewerber
(erweiterter Begriff)
ges. + pol. Umfeld
(Gesellschaft,
Gemeinden, Verbände)
Verbraucher
und Verwender
Absatzhelfer
(Verkäufer, Makler
Werbe –Agenturen)
Absatzmittler
(z.B. Ärzte,
Architekten)
7
Das Unternehmen eingegliedert im Markt und im Umfeld
8
Warum ist Marketing notwendig?
Hyperwettbewertb:
Gleichzeitig - Vielschichtig - Schnell - Aggressiv
9
Was ist Marketing?
Was ist Marketing?
„Marketing ist marktorientiertes Denken und Handeln, ist steuernde Funktion zur
Ausrichtung aller einzelwirtschaftlichen Aktivitäten am Markt“
(Corsten,Reiß, S.812)
Nach Meffert bedeutet
Marketing die „Planung, Koordination und Kontrolle aller auf die
aktuellen und potentiellen Märkte ausgerichteten Unternehmensaktivitäten.“
Trend:
¬ integriertes Marketingkonzept für Beschaffung, Produktion und Absatz
10
Der Marketing-Begriff
Marketing als Maxime:
Denkhaltung / Unternehmensphilosophie der Orientierung des Unternehmens
an den evidenten Erfordernissen des Marktes und des Umfeldes
Marketing als Mittel:
Zielerreichung durch Einsatz der Marketing-Instrumente:
Marktforschung
Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik, Kommunikationspolitik
Marketing als Methode:
Planung und Überwachung des Unternehmenserfolgs durch eine systematische
Vorgehensweise zur Problemlösung
11
Ganzheitliches Marketingverständnis:
Marketing als strategische Führungskonzeption
Ausgangspunkt
Mittel
Ziele
Nachfrager
Wettbewerber
Unternehmen
Lieferanten
Umwelt
Situationsanalyse
Ziele
Strategien
Instrumente
Gewinn durch
Aufbau von
Wettbewerbsvorteilen: USP‘s
Strategieorientierung
Wesentliche Merkmale
¬ Ganzheitliche Betrachtung aller Einflussfaktoren,
d.h. umfassende Einbeziehung der Marktpartner und des Umfeldes
¬ systematische Planung
¬ Aufbau von Wettbewerbsvorteilen (USP = Unique Selling Proposition)
auf der Basis der Analyseergebnisse
¬ Bestandteile der Marketingkonzeption
Situationsanalyse, Ziele, Strategien, Maßnahmen, Kontrolle
12
•Strategisches Marketing ist die systematische Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle
aller auf die aktuellen und potentiellen Märkte ausgerichteten Unternehmensaktivitäten
•die konsequente Orientierung aller Unternehmensaktivitäten an einer einheitlichen Strategie, um das
Erreichen der Unternehmensziele sicher zu stellen
•die dauerhafte Befriedigung der Kundenwünsche und den Aufbau klarer Wettbewerbsvorteile
•langfristige Planungsperspektive
•ständige Erfolgskontrolle und Revision der Pläne
12
Aspekte der strategischen Marketingplanung
Planungsanstoß
Planungsanstoß
Situationsanalyse
Situationsanalyse
Zielplanung
Zielplanung
Strategieplanung
Strategieplanung
Marketing-Instrumente
Marketing-Instrumente
Kontrolle
Kontrolle des
des Marketing
Marketing
Informationssammlung
Situationsanalyse (Ursachen, Zusammenhänge)
Markt- und Absatzprognosen
Zielgruppenbeschreibung (Kundendaten)
Zielformulierung
langfristige und kurzfristige Marketingziele
Marktanteile, Bekanntheit, Zielgruppen
Umsatz, Absatz
Marketingstrategien
Wege zur Zielerreichung
Planung des Marketing-Mix
Budgetierung und Terminierung
Durchführung
Marketingkontrolle
Soll/Ist-Vergleich
Marktforschung
13
Aspekte der strategischen Marketingplanung
Ziele
z.B. Geschäftstätigkeit
national/international
Ausschöpfung des
Marktpotentials bis Jahr X
Unternehmenszweck
Übergeordnete
Ziele
Beschaffungsziele •
Produktionsziele •
Finanzierungsziele •
Marketingziele
(Business-Mission)
Unternehmensgrundsätze
("Policies" and "Practices")
z.B. Ausbau/ Gewinn
Marktanteil von x% in 2 J.
Marketingziele eines best.
Geschäftsfeldes: z.B.
Unternehmensidentität
(Corporate Identity)
Oberziele der Unternehmnung
("Goals")
z.B. Umsatzplus von x% in
Bereich DigitalDruck
Funktionsbereichsziele
(Marketing)
Handlungsziele
Zwischenziele
(Geschäftsfelder)
Unterziele
(Marketing-Mix-Bereich)
Produktgruppen-Gewinn X€
Teilziele Marketing-MixInstrumente
Preis: Umsatzmax. Preis
Produkt: gleich wie Wettb.
Werbg: Bekanntheitsgr.50%
Zunehmende Zahl der Ziele
Ausgestaltung der oprativen Strategielemente abhängig von der Phase im PLZ
Programmpolitik
Märkte, Zielgruppen und Marktanteile
Preispolitik
Vertriebspolitik
Kommunikation
Risiko
Investitionen
14
Aspekte der strategischen Marketingplanung
Zielgrößen
Grundlegende Zielgrößen sind z.B.
ökonomische Ziele
¬ Marktanteil
¬ Umsatz, Absatz,,
¬ Preispositionierung im Markt
¬ Distributionsgrad,
¬ Deckungsbeitrag, Gewinn
¬ uvm.
außerökonomische Ziele
¬ Image, Bekanntheitsgrad
¬ Wissen über Produkte
¬ Einstellungsänderungen
¬ Erzielung von Kaufabsichten
¬ Kundenzufriedenheit, Kundenbindung
¬ uvm.
Bestimmung der Zielgrößen
Marketingkontrolle (MarketingControlling)
¬ Soll-/Ist- Vergleich
¬ Marktforschung
15
Aspekte der strategischen Marketingplanung
Strategische Elemente
Strategische, operative und roulierende Marketingplanung
Strategische M.:
Orientierung an den Leitzielen des Unternehmens
Wahl des Marktfeldes
Art- und Umfang der Marktbearbeitung
Festlegung des Leistungsinhaltes
Verhalten gegenüber Absatzmittlern
und Wettbewerbern
Operative M.:
¬ Umsetzung unter Berücksichtigung strategischer Ziele
Ausgestaltung der einzelnen
Marketing-Mix-Instrumente
Roulierende M.:
¬ permanente Weiterentwicklung
und Fortschreibung mit Hilfe der Marketing-Kontrolle
Wahl des Marktfeldes
Produkt Markt-Matrix:
(Ansoff)
16
Strategische Marketingplanung
Wahl des Marktareal und Marktfeld
Marktareal- und Marktfeldbestimmung
Funktionserfüllung
Marktareal
¬ lokal, regional, international, global
Marktfeld
¬ Bestimmung der Kundengruppen
¬ Wahl der Funktionene, die das Produkt/
die Dienstleistung für den Kunden erfüllen soll
¬ einzusetzende Technik
Nachfragesektoren
verwendbare
Technologien
Bsp. Verlag
Alternativen im Rahmen der Strategiegenerierung
Produkt Markt-Matrix (Ansoff)
¬ bestehendes Produkt auf bestehendem Markt
Marktdurchdringung durch Intensivierung
von Marketing-Aktivitäten
Märkte
¬ usw.
bestehend
neu
Produkte
Marktdurchdringung
Marktentwicklung
bestehend
I
¬ bestehendes Produkt auf neuem Markt
Marktentwicklung durch intensive
Marketing-Aktivitäten oder Produktanpassung
an andere Anforderungen/zielgrupppen
(Kundengruppen)
Leistungsentwicklung
II
Diversifikation
neu
III
IV
17
Strategische Marketingplanung
Art und Umfang der Marktbearbeitung (Marktbearbeitungs-Matrix)
Art und Umfang der Marktbearbeitung
Undifferenziert ein Marketing-Konzept
Differenziert Marktsegmentierung
Segment-of-one-approach one-to-one-Mkt.
Marktbearbeitungsstrategien
Marktbearbeitungsstrategien
Undifferenzierte
Undifferenzierte
Marktbearbeitung
Marktbearbeitung
Differenzierte
Differenzierte
Marktbearbeitung
Marktbearbeitung
„Segment-of„Segment-ofone-approach“
one-approach“
•• Homogenität
Homogenität der
der
DienstleistungsDienstleistungsnachfrage
nachfrage
•• Standardisierbarkeit
Standardisierbarkeit
•• Segmentierbares
Segmentierbares
DienstleistungsDienstleistungsKäuferverhalten
Käuferverhalten
•• Hinreichende
Hinreichende
DifferenzierungsDifferenzierungspotentiale
potentiale
•• Hinreichender
Hinreichender
„Kundenwert“
„Kundenwert“
•• Hinreichende
Hinreichende
Qualifikation
Qualifikation
des
des Personals
Personals
-- McDonalds
McDonalds
-- ADAC
ADAC
-- Microsoft
Microsoft
-- ...
...
-- Deutsche
Deutsche Bahn
Bahn
(Bahncard
(Bahncard 1.
1. und
und 2.Kl.)
2.Kl.)
-- Lufthansa
Lufthansa (First
(First Class,
Class,
Business
Business Class,
Class,
Economy
Economy Class)
Class)
-- Privatkliniken
Privatkliniken
-- WDR
WDR (Regionalprogr.)
(Regionalprogr.)
-- UPS
UPS
-- ...
...
-- UnternehmensUnternehmensberatungen
beratungen zum
zum
Beispiel
Beispiel McKinsey,
McKinsey,
BCG)
BCG)
-- Werbeagenturen
Werbeagenturen
-- ...
...
18
Strategische Marketingplanung
Festlegung des Leistungsinhaltes
Preis-Mengen-Strategie
Charakteristik
¬ Aggressiver Einsatz des Preises als
Wettbewerbsvorteil
Präferenz-Strategie
¬ Beispiel
Discounter
¬ Zielgruppe:
Preiskäufer (ca 10-40% der Kunden)
¬ erfordert: große Mengen,
um niedrige Stückkosten zu erreichen
Kostenmanagement!
Charakteristik
¬ Einsatz der nicht-preislichen Elemente
des Marketing-Mix als Wettbewerbsvorteil;
¬ Beispiel
Produktpolitik: Mercedes Benz
Service: Singapor-Airlines
Distribution: Bofrost, Avon
¬ Zielgruppe:
Marken- und Qualitätskäufer
¬ erfordert: kreatives Marketing-Konzept
Beurteilung
¬ Vorteile:
schnell wirksam
...
¬ Nachteile
...
Beurteilung
¬ Vorteile:
stabile Marktposition
...
¬ Nachteile
¬ ...
19
Instrumente des Marketing
Informationsseite und Aktionsseite des Marketing
Marketing:
Marketing:Planung
Planung--Durchführung
Durchführung--Kontrolle
Kontrolle
InformationsInformationsseite
seite
AktionsAktionsseite
seite
Instrumente:
Informationsbeschaffung
• Marktanalyse und
Marktforschung
• Intern
Product Place
PromoPrice Promotion
Instrumente:
4 P's
• Product
Produktpolitik
Produktentwicklung und -gestaltung
• Price
Rechnungswesen
KLR, Erfolgsrechnung
Finanzbuchhaltung
Betriebsstatistiken
Preispolitik
Preise, Konditionen
• Placement
Distributionspolitik
• Extern
Vertrieb, Distribution, Logistik
Amtliche Quellen
Brancheninfo
Veröffentlichungen
• Promotion
Kommunikationspolitik
Werbung, Verkaufsförderung
Im Mittelpunkt des Marketing-Denkens steht der Kunde.
Kundenorientierung bedeutet für Unternehmen
• einerseits Wissen über den Kunden und
seine Wünsche, Bedürfnisse und Motive
Bedürfnis- und Kundenorientierung
Informationsseite des Marketing
• und andererseits
am Kundennutzen orientierte Angebote
durch entsprechende Produktgestaltung, Preisbildung,
Vertriebsorgane bzw. Kommunikationsmaßnahmen
Produktions- und Distributionsorientierung
Aktionsseite des Marketing
20
Informationsseite: Marktanalyse und Marktforschung
Aufgaben der Marktanalyse
1. Marktanalyse
Ziel: Kenntnis der Größe des betreffenden Marktes quantitativ zu bestimmen
und die eigene Bedeutung in diesem Markt abzuschätzen
Kenngrößen des Marktes
¬ Marktkapazität: Anzahl der potentziellen Kunden x (theoretische) Kaufhäufigkeit
Grundlage Verbracuhsmenge, Lebensdauer des Produkts
keine Berücksichtigung der Kaufkraft
¬ Marktpotential: Hochrechnung unter Berücksichtigung der Kaufkraft
Nachfrage
= Summe aller möglichen Umsätze
Frage: Wie ließe sich das Marktpotential steigern?
¬ Marktvolumen: effektiver Umsatz/Absatzmenge
Frage: Wie verhält sich das Marktvolumen zum Marktpotential?
Kenngrößen für das Unternehmen
¬ Absatzpotenial: Maximal erreichbare Umsatz/Absatzhöhe
¬ Absatzvolumen: Tatsächlich erreichter Umsatz/Absatz
Position des Unternehmens in Relation zum Markt
¬ Marktanteil :
Absatzvolumen / Marktvolumen
Stichworte:
Marktanteil = eigener Absatz / Marktvolumen
relativer Marktanteil = eigener Absatz / Absatz des stärksten Konkurrenten
Zustand der Marktsättigung: Marktvolumen = Marktkapazität
Checkliste: Typische Inhalte der Marktanalyse
Beurteilung
eher positiv… eher negativ
Quantitative Marktdaten
• Marktpotential
• Marktvolumen
• Marktsättigungsgrad
• Marktwachstum
• Verteilung der Marktanteile
• Stabilität des Bedarfs
• Kontinuität von Preisentwicklung und Instrumenteneinsatz
•
Qualitative Marktdaten
• Bedürfnjsstruktur der Kunden
• Kaufmotive
• Art der Kaufprozesse
• Informationsverhajten der Kunden
• Verteilung der Marktmacht auf die Elemente des Marktsystems
•
21
Informationsseite: Marktanalyse und Marktforschung
Begriff und Aufgaben der Marktforschung
2. Marktforschung
Begriff Marktforschung
¬ systematische Gewinnung und Analyse aller für
Marketing-Entscheidungen notwendiger Informationen
¬ umfasst externe und interne Informationsgewinnung
Sinnvoll aufbereitete
Informationen
für die jeweiligen
Entscheidungsträger
zur Verfügung stellen
Aufgabenschwerpunkte der Marktforschung
¬ Entwicklung der Märkte
Entwicklung des Marktpotentials und des Marktvolumens
Einfluß von Umwelttendenzen auf die Potentiale und Volumen
¬ Verhalten der Marktteilnehmer
Konsumentenforschung
Handelsforschung
Konkurrenzforschung
¬ Wirkung der Marketinginstrumente
Produkt-, Preis-, Kommunikations-, Vertriebsforschung
Untersuchung der Wirkung und Effizienz des Einsatzes der Marketinginstrumente
¬ Beobachtung unternehmensspezifischer Marketingfaktoren
Absatzvolumen, Marktanteil, Deckungsbeiträge, Umsatz- und Vertriebsstatistiken
Stichworte:
Marktsättigung = Marktvolumen = Marktkapazität
Marktanteil = eigener Absatz / Marktvolumen
relativer Marktanteil = eigener Absatz / Absatz des stärksten Konkurrenten
22
Informationsseite: Marktanalyse und Marktforschung
Welche INFORMATIONEN werden benötigt?
Externe und interne Informationen
¬ Marketingforschung: Interne Informationen
¬ Marktforschung: Externe Informationen
Informationen über aktuelle und potentiell wichtige Sachverhalte
¬ z.B. aktuelle und potentielle Kunden, Wettbewerber Marktforschung
¬ z.B. aktuelle Informationen und mögliche Entwicklungen Prognose
Qualitative und quantitative Informationen
¬ Quantitative Informationen: messbare, zählbare Eigenschaften
z.B. Wirtschaftsdaten, Unternehmenskennzahlen, Vertriebs-Statistiken
¬ Qualitative Informationen: Eigenschaften, die sich nicht direkt durch Zahlen ausdrücken
lassen z.B. Kundenzufriedenheit, Einstellungen und Verhaltensweisen
Hier müssen Hilfskonstruktionen gebildet werden, die eine Messung dennoch
ermöglichen
Fragebogen: skalierte Fragen
„Wie zufrieden sind Sie mit ... auf einer Skala von 1 ...bis ...5?
Indikatoren (Quantitative Größen s.o.) finden, die Aufschluss über den Sachverhalt geben:
z.B. Wiederkaufrate, Kündigungsquote etc.
23
Informationsseite: Marktanalyse und Marktforschung
Begriffs-Wirrwarr?
Begriffe Marketingforschung – Marktforschung – Meinungsforschung
Marketingforschung
Interne
Information
Externe Information
Marktforschung
Absatzmärkte
Umfeld
Konkurrenz/
Wettbewerber
• Analyse der Strukturen
• Analyse des Verhaltens der
untersuchten Erhebungseinheiten
• Analyse der Wirkung
marketingpolitischer Maßnahmen
Wirtschaftliche Themen
NichtWirtschaftliche
Themen
Meinungsforschung
Schwerpunkt der Betrachtung:
Absatzmärkte
Zielgruppen:
wie definieren sie sich (Soziodemografische Eigenschaften)
welche Wünsche, Vorstellungen, haben diese
Konsumverhalten, Verbrauchs- iund Informationsverhalten
Wie reagieren Sie auf bestimmte Marketing-politische Instrumente
Produktakzeptanz, Preisakzeptanz, Dstributionswege, ....
24
Informationsseite: Marktanalyse und Marktforschung
Make or Buy? – Organisatorische Entscheidungen
Wer soll mit der Durchführung beauftragt werden?
Für Fremdforschung spricht
¬ höhere Objektivität
¬ keine Betriebsblindheit
¬ Einsatz von Spezialisten möglich
¬ Investitionseinsparungen /
Kosteneinsparungen denkbar
¬ kein Blockieren von Ressourcen
Für Eigenforschung spricht
¬ größere Vertrautheit mit dem Problem
¬ bessere Möglichkeiten der Einflussnahme während der Forschungstätigkeit
¬ Gewinnung von Forschungserfahrungen
¬ Verbleib der Ergebnisse im
Unternehmen/ geringeres
Risiko der Indiskretion
¬ Kommunikationsproblematik
u.U. geringer
Wie ist und Durchführung sinnvoll ?
Ist eine Institutionalisierung sinnvoll?
In welcher Form sollte die Organisation erfolgen?
Wo kann Marktforschung eingegliedert werden?
Interne Organisation der Mafo-Abteilung
Checkliste Make or Buy
25
Informationsseite: Marktanalyse und Marktforschung
Instrumente der Marktforschung – Erhebungsmethoden im Überblick
Sekundärforschung /
Desk Research
Gewinnung relevanter Informationen durch
die Beschaffung und Analyse bereits (zu
anderen Zwecken) erhobener Daten
¬ Gilt als: methodisch einfach, kostengünstig,
wenig zeitintensiv
¬ aber:
Daten wurden nicht für das spezifische
Problem erhoben, liegen i.d.R. nicht in der
richtigen Aufbereitung vor, sind u.U. nicht
mehr aktuell.
¬ Weitere Probleme:
Existenz oft nicht bekannt, schwer
zugänglich, Kauf ohne genaue Kenntnis.
Primärforschung /
Field Research
Gewinnung relevanter Informationen durch
die originäre Erhebung und Analyse von
Daten z.B. mittels Befragung speziell für den
Untersuchungszweck
¬ Vorteil:
auf das Problem zugeschnitten, methodisch
exakter, i.d.R. aussagekräftigere Ergebnisse
(Aktualität, etc.)
¬ aber:
relativ zeitaufwendig und methodisch
anspruchsvoll,
gilt als teuer.
Sekundärforrschung: Allgemeine Marktdaten und Prognosen
Wichtig: richtige Vorgehensweise
26
Informationsseite: Marktanalyse und Marktforschung
Quellen der Sekundärforschung
Allgemeine Veröffentlichungen
Zeitungen1 Zeitschriften, Fachzeitschriften
Internet
Mediadaten von Zeitschriften zu den einzelnen Zielgruppen
Statistische Bundes-/Landesämter
Daten der eigenen Stadt, Gemeinde, Region
Daten der Industrie- und Handelskammer bzw. anderer Verbände
Forschungsberichte von Marktforschungsinstituten oder entsprechenden Hochschulen
IVW Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern
e.V.
¬ erhebt Marktforschungsdaten und stellt diese als Sekundärdaten bereit, ähnlich Panel
¬ Nutzung der Daten ist kostenlos und kann aus mehreren Fachmagazinen und BranchenNewslettern sowie dem Internet entnommen werden
¬ Siehe auch
http://www.ivw.eu/
http://de.wikipedia.org/wiki/Informationsgemeinschaft_zur_Feststellung_der_Verbreitung_
von_Werbetr%C3%A4gern
IVW Informationsgemeinschaft zurFeststellung der Verbreitung vonWerbeträgern e.V.
•Bereitstellung valider Daten für die Leistungskontrolle von Werbeträgern
•Daten über Auflagenzahlen der Printmedien,
•Druckauflage, Aboauflage, Verkaufszahlen im Einzelhandel, Kurzinfo über Inhalte und
zielgruppen
•Daten über Online-Publikationen
•PageImpressions (Seitenaufrufe)
•Voraussetzung:
•Mitgiedschaft der Medienunternehmen
•Korrekte Abgabe der Zahlen, Unternehmen,
die geschönte Zahlen liefern, werden entfernt
Werbebudgets gehen nur an Unternehmen, die mit Seriösen Zahlen eine zielgruppengerechte
Verbreitung nachweisen können
27
http://www.ivw.eu/
28
29
Sekundärforschung
– Externe
Datenquellen
Datenbanken
Marktstudien
Informationspool
der GENIOS-Datenbank
Informationen über
Kooperationen, Beteiligungen,
Geschäftsberichte
Informationen
über Firmen
ServiceDatenbank
http://www.genios.de
Statistiken
Bibliografische
Datenbanken
VolltextDatenbanken
30
Übersicht über die Methoden der Primärmarktforschung
– Instrumente im Überblick –
Befragung
Primärforschung
Mündliche oder schriftliche Äußerung
von Personen zum Erhebungsgegenstand
Beobachtung
Befragung
Erfassung von sinnlich wahrnehmbaren
Sachverhalten im Augenblick ihres
Auftretens durch andere Personen
Beobachtung
Panel
Experiment
Automatisierte Registrierung
Vollständige oder teilweise Erfassung mittels technischer Hilfsmittel
Experiment
Untersuchung, wie sich Veränderungen von Parametern sich auf eine oder mehrere
abhängige Größen auswirken
¬ Häufig bei Einstellungsverfahren (Assessment-Center), Verkäuferschulungen
Sonderformen
Panel, Store-Test, Markt-Test
Testkäufe (Silent-Shopper)
¬ Schulungs-, Kontrollmethode (z.B. Messung der Dienstleistungsqualität, Warenqualität)
Im Rahmen der Primärforschung können wertvolle Informationene durch eigene Mitarbeiter gewonnen
werden, z.B. Außendienst oder andere MA, die intensiven Kontakt zum Kunden haben. (Interne Marktfo
rschung)
Projektabwicklung und Reklamationsbearbeitung
Wichtig: Exaktes Briefing und Anreiz
Problematik: Korrekte Durchführung der Erhebung, Motivation
Kundenbefragung, unterstützt durch Preisausschreiben
Gefahr bei eigener Durchführung: Methoden werden inkorrekt angewandt (Erhebungsdesign, Durchf
ührung und Auswertung) und führt zu unbrauchbaren Ergebnissen. Weiteres Risiko: falsche Interpret
ationen aufgrund fehlender Methodenkenntnis
31
Übersicht über die Instrumente der Primärmarktforschung
Befragungsarten im Überblick
Arten der Befragung
Schriftlich
Mündlich
Telefonisch
Computergestützt
Befragungsarten
Befragungsarten
Schriftlich
Schriftlich
Paper&pencil
Paper&pencil
•Brief
•Brief
•Fax
•Fax
☺'
'☺
Mündlich
Mündlich
Persönlich
Persönlich
Face-to-Face
Face-to-Face
☺'☺
Telefonisch
Telefonisch
Voice-toVoice-to- Voice
Voice
☺'
ComputerComputergestützt
gestützt
Capi,
Capi,
Cati
Cati
'☺
'☺
Grundsatzentscheidung
Explorative Studie (kleine Fallzahl)
¬ Vorteil: kostengünstig
¬ Nachteil: nur Tendenzaussage möglich
Repräsentativ-statistische Studie (erfordert wissenschaftlich auszurechnende Anzahl
von Probanden Stichprobengröße)
¬ Vorteil: allgemeingültige Aussagen möglich
¬ Nachteil: teuer und aufwändig (hinsichtlich Kosten, technischen, organisatorischen und
fachlichen Anforderungen)
Befragungen unterscheiden sich nach dem Grad der Standardisierung und der Kommunikationsform
Vollstandardisierte Interviews
werden anhand eines vollständig vorgegebenen Fragenkatalogs durchgeführt, bei dem i..d R. auch di
e entsprechend zulässigen Antwortkategorien vorgegebenen sind. Variationene sind nicht möglich.
Vorteil – Vergleichbarkeit der Interviews, gute Auswertbarkeit
Probanden werden repräsentativ ausgewählt
Offenes Interview
Spielraum für den Interviewer, die Fragen umzustellen, umzuformulieren
Es werden offene Fragestellungen verwendet, ohne Antwortvorgaben.
Vorteil: Breite und Facettenreichtum der Thematik kann erfasst werden,
Nachteil: es braucht gut geschulte Interviewer, akurate Dokumentation der Antworten erforderlich, sc
hwierig auszuwerten
Anwendung häufig bei psyychologischen Interviews, Experten-Interviews, Motiv-Forschung
Schriftliche Befragung / Computergestützte-Befragung
Standardisiert, Warenproben möglich, Rücklaufproblematik
Erklärungen, Kontrolle der Befragungssituation nicht möglich
32
Übersicht über die Instrumente der Primärmarktforschung
Befragung – Auswahl einer Befragungsart –
Kriterien für die Auswahl einer Befragungsart
Repräsentanz
Erreichbarkeit der Zielpersonen (Stichprobenausschöpfung)
Gleichheit der Zielperson der Befragung mit dem Beantworter des Fragebogens
(Identitätsproblem)
Qualität der Daten
Art und Inhalte der geplanten Fragen
Sensibilität und Vertraulichkeit des Untersuchungsthemas aus der Sicht der Probanden
Befragungstechnik
Organisatorischer und finanzieller Aufwand
Kosten, Zeit, personelle Situation
Größe des Untersuchungsgebiets
Vertrautheit des Untersuchungsthemas
u.v.a.
33
Übersicht über die Methoden der Primärmarktforschung
Sonderform Panel
Panelerhebung
Stichprobe von Einzelpersonen,
Haushalten oder Unternehmungen,
¬ die über einen lä
längeren Zeitraum
auf einem rä
ä
umlich
abgegrenzten Markt
r
regelmäß
ig zum gleichen Thema
regelmäßig
befragt bzw. beobachtet werden.
¬ Erhebung I.d.R schriftlich, aber auch
mündlich, telefonisch, elektronisch.
Vorteil: aussagekräftige Informationen
über Verbraucherverhalten
Nachteil: sehr aufwändige Methode
Probleme:
¬ Panelsterblichkeit
¬ Paneleffekte
¬ Gewinnen/Werben und
Motivation der Panelteilnehmer
Arten von Panels
Verbraucherpanel
¬ Individualpanel: Daten, die
Gewohnheiten von Einzelpersonen
betreffen z.B. Kosmetik, Tabak
¬ Haushaltspanel: Daten, die
Gewohnheiten von Haushalten betreffen
¬ erhoben werden: Produkte, Marke,
Hersteller, Kaufdatum, Packung, Preis,
Einkaufsstätte
Handelspanel
¬ Großhandelspanel / Einzelhandelspanel:
Erhebungen bei einem repräsentativ
ausgewählten, im Prinzip gleichbleibenden Kreis von Absatzmittlern
¬ erhoben werden: Abverkauf der Waren
Spezialpanel Medienwirtschaft
¬ Einschaltquoten
¬ IVW Auflagenzahlen
Repräsentanz (Externe Validität) wird durch folgende Probleme eingeschränkt
Verweigerungsrate (über 50%) und Coverage (nicht alle erfasst)
Panelsterblichkeit (kann nach 3 Perioden über 50% betragen); wird durch Rotation
entgegengewirkt
Gültigkeit (Interne Validität) wird durch folgende Paneleffekte eingeschränkt
Bewußtsein-werdung führt zu verändertem Konsumverhalten
Checklisteffekt führt zum Kauf von Produkten, die sonst noch gekauft worden
wären
Overreporting aus Prestigegründen werden mehr Käufe angegeben, als tatsächlich
getätigt
Underreporting Ermüdungserscheinungen führen zu falschen oder unvollständigen
Angaben
34
Übersicht über die Methoden der Primärmarktforschung
Beobachtung und Tests
Beobachtungen als
Feld-Beobachtung
¬ Kaufverhalten der Testperson wird am
POS (Point of Sales) aufgezeichnet z.B.
durch automatisierte Registrierung aber
auch durch Beobachter
¬ verdeckte Beobachtung,
natürliche Reaktionen
Labor-Beobachtung
¬ Schaffung einer künstlichen Umgebung,
Proband weiß dass er beobachtet wird,
kennt nicht zwingend das Ziel der Beob.
¬ z.B. Schnellgreifbühne
Platzierung der Waren im EH,
Verpackungen
¬ z.B. Blickregistrierungsverfahren
(Medienwirtschaft)
35
Blickregistrierungsverfahren - Compagnon-Verfahren
Merkmale des Verfahrens
Ein apparatives Verfahren der
Blickregistrierung, das vor allem in der
Leserschafts- und Werbewirkungs-forschung
eingesetzt wird. Es stellt den Versuch dar,
eine biotische Testsituation herzustellen.
Testsituation
Die Testpersonen lesen an einem
verspiegelten Tisch.
Durch den Spiegel kann eine versteckte
Kamera gleichzeitig Gesicht und den
Lesestoff aufnehmen.
Weiterführende Informationen
Informationen über das Verfahren lassen sich
auch unter der Internet-Adresse nachlesen.
http://www.compagnon.de/DOK_all.html
75
Blickregistrierungsverfahren – Eye mark recorder
Blickaufzeichnungsgerät/Augenkamera
Erfassung und Projektion des Blick-verlaufes
über eine Vorlage durch
eine Spezialbrille mit eingebauter
Mikrokamera, Infrarotstrahl und
Umlenkspiegel.
Dadurch kann der Mikroeffekt der visuellen
Wahrnehmung (z. B. der genaue Blickverlauf
über einer Werbevorlage) ermittelt werden.
Hierbei werden die Blickverläufe, Fixationen
und Saccaden festgehalten.
Fixationsmuster: Reihenfolge der
Betrachtung, Häufigkeit und Dauer
der Betrachtung einzelner Punkte.
76
Marktforschung
– die Qualitä
Qualität einer Erhebung basiert auf der Konzeption –
Welche "Probleme" bestehen?
¬ Anlaß, Rahmenbedingungen: .............................................................................
................................................................................................................................
¬ Interessierende Sachverhalte: ..............................................................................
.............................................................................................................................
Welche Informationsquellen stehen zur Verfügung?
¬ Intern:...................................................................................................................
..............................................................................................................................
¬ Extern:...................................................................................................................
..............................................................................................................................
Zu welchen Sachverhalten müssen Informationen eigens gewonnen werden?
¬ Begründung für eigene Erhebung........................................................................
..............................................................................................................................
..............................................................................................................................
¬ Auf die Gewinnung dieser Informationen kann nicht verzichtet werden, weil ...
...............................................................................................................................
................................................................................................................................
Welche Vermutungen bestehen über Zusammenhänge zwischen den
zu untersuchenden Sachverhalten?
¬ .............................................................................................................................
¬ .............................................................................................................................
Hypothesen als Grundlage für Fragen und Auswertungen
36
Aktionsseite: Marketing-Mix-Instrumente
Funktionaler Ansatz und die 4 P‘s
Marketing mit
funktionalem Ansatz
Beschaffung
Leistungserstellung
Absatz und
Leitung
Marketing
mit 4 P‘s
Produktpolitik
Product Place
PromoPrice Promotion
Marketing-Mix
Preispolitik
Distributionspolitik
Kommunikationspolitik
Produktpolitik
i. e. S.
Preispolitik
i. e. S.
Verkaufs- und
Außendienstorganisation
Werbung
Sortimentspolitik
Rabattpolitik
Standortpolitik
Personal
Selling
Konditionenpolitik
Verkaufsförderung
Public
Relations
37
Aktionsseite: Marketing-Mix-Instrumente
Produkt- und Sortimentspolitik
Product Place
PromoPrice Promotion
Produkt- und Sortimentspolitik
Der Begriff “Produktpolitik”
¬ Die Produktpolitik befaßt sich mit allen Entscheidungen, die sich auf die marktgerechte
Gestaltung des Leistungsprogramms einer Unternehmung beziehen.
Ziele und Aufgaben:
Produktpolitik umfasst die Gesamtheit aller Entscheidungen, die das Leistungsangebot eines
Unternehmens betreffen:
¬ Produktarten (Konsumgüter – Investitionsgüter, ...vgl Arbeitsblatt)
Gestaltung der anderen „P‘s“
¬ Produktgestaltung (Objektkern, Objektgrundmerkmale, Objektzusatzmerkmale)
die Produktbeschaffenheit
- technisch-funktionale Produktgestaltung
- ästhetische Produktgestaltung
Produktinnovation
Produktvariation
¬ die Verpackung
Produktelimination
¬ die Markenbildung
¬ Produktprogramm (Programmtiefe und Programmbreite) –
die Wahl des Produktionsprogramms in der Industrie bzw. des Sortiments im Handel
¬ das Erbringen von Serviceleistungen
¬ die Gewährung von Garantieleistungen
Produktpolitik im engeren Sinne umfasst drei große Problemkreise:
1. Aufnahme und Einführung neuer Produkte
2. Modifikation vorhandener Produkte
3. Aufgabe bisheriger Produkte
Produktinnovation
Produktvariation
Produktelimination
Produktart bestimmt die Gestaltung der weiteren Parameter des Marketing-Mix
Unterscheidung der Produkte nach verschiedenene Kriterien:
nach Verwendungstiefe
Rohstoffe – Halbwaren – Fertigerzeugnisse
nach Verwendungszweck
Konsumgüter (Gebrauchsgüter, Verbrauchsgüter) – Produktions-/Investitionsgüter
nach der Zahl der Bedarfsträger
Individualgüter – Massengüter
nach der Selbstverkäufllichkeit
problemlose Güter (SB-fähig) – problemvolle Güter (Beratung / Bedienung nötig)
nach der Art der Nachfrage
convenience goods (Kauf mit Minimum an zeit und Einsatz) – shopping goods (Kauf nach
reiflicher Überlegung) – speciality goods (Kauf nach hohem Zeitaufwand und Engagement)
38
Aktionsseite: Marketing-Mix-Instrumente
Produkt- und Sortimentspolitik
Gruppenaufgabe
Produktbegriff
Produkt = Problemlösung aus
Kundensicht
Grundnutzen (Hardware)
(eigentliche Produktleistung,
obj. Gebrauchseigenschaften)
+ Zusatznutzen
(subj, wichtige Eigenschaften,
Ergänzende Leistungen je nach
Produkt)
= Produktnutzen
Design
Image
Garantieleistungen
Produktkern
Produktkern
„Hardware“
„Hardware
?
Service*
Markenbildung
Erstellen Sie für Ihr
Produkt eine detaillierte
Produktbeschreibung.
• Kernleistung –
Zusatznutzen
• Produkt-Art
Zusatznutzen:
¬ persönlicher Nutzen
bestimmtdurch individuelle Bedürfnisse
(Nutzungsart, pers. Bedingungen,
Entschiedungskriterien)
¬ soziologischer Nutzen
hinsichtlich Presige, Geltung,
Anerkennung
¬ magischer Nutzen
irrationale Elemente,
durch Glaube, Meinungen
moralische enthische regeln,
Gefühle und Emotionen erzeugt
39
Aktionsseite: Marketing-Mix-Instrumente
Produkt- und Sortimentspolitik – Produktinnovationen
Ziel:neues Produkt oder Produktgruppe
auf bestehenden Markt
Die Zahl der vom Unternehmen am Markt
angebotenen Produkte erhöht sich bei der
Produktdifferenzierung.
Produktdifferenzierung
mehrere Varianten eines Basis-Produkts
dadurch Aufteilung des Marktes in homogene
Teilsegmente gezielte Marktbearbeitung
¬ Beispiele
VW Golf, verschiedenen Motorleistungen, als GTI und als Kombi
Waschmittel Persil, in Pulverform, als
Tabs, als Flüssigwaschmittel, ohne Parfum
sowie als Vollwaschmittel und
Colorwaschmittel
Das Unternehmen Henkel bietet darüber
hinaus aber auch noch verschiedene
andere Waschmittel - z.B. Weißer Riese
oder Spee - an, um den verschiedenen
Zielgruppen möglichst genau auf sie
zugeschnittene Angebote zu machen.
Ziel:neues Produkt oder Produktgruppe
auf neuem Markt
Risiko und Kosten für Unternehmen steigen,
da im Prinzip Produktneueinführung
Diversifikation
horizontale Diversifikation
¬ Neuprodukt in gleicher Branche
Verlag erstellt zusätzlich zu Büchern CD‘s
Druckerei bisher mit Kleinauflagen Print
macht mit Rollenoffset Kataloge
vertikale Diversifikation
¬ Ergänzung durch vor- oder
nachgeschaltete Produkte
Druckerei + Druckvorstufe (vor)
Druckerei + Verlag (vor)
Druckerei + Verlagsdistribution (nach)
laterale Diversifikation
¬ kein sachlicher Zusammenhang, jedoch
gleiche Zielgruppe
Tchibo Sportzubehör
Weitere Formen: Produktpflege und Elimination
Produktmodifikation
Produktpflege durch überarbeiten und verbessern, manchmal „Facelifting“
Auf bestehendem Produkt den Markt weiter abschöpfen
Notwendig, wenn ein Produkt im Sättigungsbereich des PLZ gelandet ist.
Vorteil: relativ geringe Aufwendungen, da wesentliche Elemente der Produktion und des MarketingMix nicht geändert werden
Relaunch
Umfangreiche Modernisierung des Produktes detaillierte Analyse (Marktforschung) und entsprechend
gezielte Überarbeitung des Produkts
Produktänderungen, Erweiterungen, Zusatzleistungen
Vertriebswege anpassen
Kommunikation
Ausbau der Marktakzeptanz: das bekannte Produkt wird „Neu“ aber immer noch wiedererkennbar
angeboten
Produkteliminierung
Verabschiedung eines Produkts, wenn es das Ende der Produktlebenszeit erreicht hat. Das Produkt ist
überholt und entsprechend erlischt die Nachfrage. Restbestände „verramschen“
40
Aktionsseite: Marketing-Mix-Instrumente
Produkt- und Sortimentspolitik – Produktlebenszyklus
Produktlebenszyklus (PLZ)
Lebensweg eines Produkts
¬ Umsätze, Absätze, Gewinn/Verlust...
Charakteristische Phasen
¬ sind diese für das Produkt erkennbar,
(z.B. BCG 4-Felder-Portfolio), lassen
sich Marketing-Instrumente besser
einsetzen
Einführung
(Projektphase)
Marktwachstum
BCG-Portfolio
Question Marks
Fragezeichen
hoch
Achsen
¬ Marktwachstums
¬ relativer Marktanteil
^Bestimmung der Position im PLZ
Anwendung der Normstategien
Sättigung
Verfall
Stars
Sterne
?
Dogs
Arme Hunde
Cash Cows
Milchkühe
niedrig
Umsatz des eigenen Unternehmens__
Umsatz des stärksten Wettbewerbers
Reifezeit
(breakeven)
niedrig
hoch
relativer
Marktanteil
Marktanteils-Marktwachstums-Matrix
( 4-Felder-Matrix der Boston Consulting Group)
Phasen des Lebenszyklus
Einführungsphase
Wachstumsphase
Marktanteil erhöhen
(Investitionen)
oder Aufgabe
Marktanteil erhöhen
Investitionen
Investitionen
Rückgangsphase
Reifephase
Aufgabe, keine
Investitionen
Marktanteil halten,
abschöpfen,
Investitionen für
Verkaufsförderung und
Produktpflege
Ausgestaltung der Strategielemente abhängig von der Phase im PLZ
Programmpolitik
Märkte, Zielgruppen und Marktanteile
Preispolitik
Vertriebspolitik
Kommunikation
Risiko
Investiotionen
41
Aktionsseite: MarketingMarketing-MixMix-Instrumente
Preispolitik - Begriffe
Product Place
PromoPrice Promotion
Preispolitik
Der Begriff „Preispolitik"
¬ Gesamtheit aller Entscheidungen, die der zielorientierten Gestaltung des Preis-/
Leistungsverhältnisses dienen.
Inhalt und Umfang der Preispolitik
¬ Die Preispolitik umfaßt die erstmalige Festsetzung und spätere Änderung
von Preisen sowie Preisdifferenzierung, Preisempfehlung und sonstige
preisorientierten Strategien.
¬ Preisklauseln
¬ Liefer- und Zahlungsbedingungen
¬ Rabattpolitik
¬ Bonitätsprüfung und Risikoabsicherung
Synonyme Begriffe
¬ Entgeltpolitik (NDH)
¬ Kontrahierungspolitik (Meffert)
Begriff “Preis”
Der “Gleichgewichts-Preis”
Betrag, der für eine Ware bzw. eine Dienstleistung gefordert bzw. entrichtet wird.
Der Preis als Gegenleistung
Gesamtheit aller Kosten und Mühen, die dem Nachfrager aus der Inanspruchnahme einer
Leistung erwachsen.
Preis-Leistungsverhältnis-Definition nach Nieschlag-Dichtl-Hörschgen
Leistung = Die Gesamtheit aller Nutzen stiftenden
Komponenten dinglicher oder ideeller Natur,
die der Nachfrager in Anspruch nimmt.
Preis
= Gesamtheit aller objektiven und subjektiven
Kosten bzw. Leistungsäquivalente, die für den
Nachfrager aus der Inanspruchnahme einer
Leistung erwachsen.
42
Aktionsseite: Marketing-Mix-Instrumente
Preispolitik – Einflußgrößen der Preisbildung im Überblick
Unternehmen
Kosten der Leistungserstellung
Vermarktungskosten
Gewinn- und Renditeerwartungen
Markt
Kunden
Konkurrenten
Absatzmittler / Absatzhelfer
Lieferanten
Umfeld
Sozio-kulturelle Komponente
Technologische Komponente
Ökonomische Komponente
Physische / Ökologische Komponente
Politisch-rechtliche Komponente
Rechtliche Rahmenbedingungen
Rechtsvorschriften
¬ BGB
¬ UWG
¬ GWB
¬ RabattG
¬ ZugabeVO
¬ PreisangabeVO
¬ AGB-Gesetz
Preisregelungen
¬ EG-Agrarmarkt
¬ Märkte in Liberalisierung
(z.B. Energiewirtschaft,
Bahn, Post, Telekommunikation,
Krankenhauspflegesätze usw.)
Preispolitik
Aufgabe: Wesentliches Differenzierungskriterium in der Relation zum Wettbewerb
Preisbildung: Kosten + Gewinn + Strategie
Preisdifferenzierung: abhängig von der Strategie (niedrig/hoch)
43
Aktionsseite: Marketing-Mix-Instrumente
Preisstrategien bei Neueinführung von Produkten
Einflußfaktoren auf die Strategienfestlegung bei Neuprodukten
Marktsituation
Finanzkraft des Unternehmens
Technolgisches Know-how
Marketing Know-how
Produktqualität
Innovationsgrad des Produktes
Stellung im Produktlebenszyklus (PLZ)
Pro und contra
von Skimming und
¬ (vgl. Arbeitsblatt)
Penetration Pricing?
Gruppenaufgabe
Legen Sie für Ihr Produkt
eine Preisstrategie zur
Markteinführung fest.
Begründen Sie diese
strategische Entscheidung
Spezifizzieren Sie den
Einsatz preispolitischer
Instrumente
44
Aktionsseite: MarketingMarketing-MixMix-Instrumente
Distributionspolitik – Begriff und Grundlagen
Product Place
PromoPrice Promotion
Grundlegende Aspekte
Begriff
¬ Gesamtheit aller betrieblichen Aktivitäten, die dazu dienen, ein Produkt (bzw. Leistung)
unter Überwindung räumlicher, zeitlicher und mengenmäßiger Probleme
dem Letztverwender zugänglich zu machen
Aufgabe der Distribution
¬ Sicherstellen, dass ein Produkt / Leistung:
am rechten Ort
zur rechten Zeit
in der richtigen Menge und Qualität
mit den gewünschten Serviceleistungen
zum richtigen Preis
dem Kunden zur Verfügung steht
Instrumentalbereiche
¬ Akquisitorische Distribution
¬ Physische Distribution
45
Kritierien, die Wahl eines Absatzweges bestimmen, sind
Art der Produkte
In Einzelfertigung erstellte Maschine
Massenfertigung
Anzahle und geografiosche Verteilung der Nachfrager
Konkurrenzsituation
finanzielle Möglichkeiten des Unternehmen
rechtliche Normen
45
Aktionsseite: MarketingMarketing-MixMix-Instrumente
Distributionspolitik – Instrument Akquisitorische Distribution
Akquisitorische Distribution
Begriff
Umfaßt alle Maßnahmen, die dazu dienen, Kontakte zu den Kunden
herzustellen, zu festigen und Möglichkeiten zum Kauf der Produkte zu schaffen
Instrumente der
Absatzwegepolitik
¬ direkter Absatz
¬ indirekter Absatz
Absatzmittler
- Groß- oder Einzelhandel
- Formen des Großhandels
- Formen des Einzelhandels
Absatzhelfer
- Makler
- Kommissionäre
- Exporteure / Importeure
Direkter Absatz
fremde Vertriebsorgane
¬ Repräsentanten (Handelsvertr.)
Bsp. bofrost, Avon
eigene Vertriebsorgane
¬ Außendienst, Reisende
¬ Niederlassungen, Filialnetz,
Fabrikverkauf, Outlets
¬ Marktveranstaltungen
Messen und Ausstellungen,
Auktionen usw.
¬ Direktversand (z.B. Katalog)
¬ Web-Shop; E-Commerce
¬ Telefonverkauf
46
Mit Multi-Channel Management bezeichnet man das integrierte Management der Vertriebskanäle
eines Unternehmens mit dem Ziel der Maximierung des Unternehmensgewinns.
Während die Distributionspraxis in der Vergangenheit zur Konzentration auf einen Absatzweg (SingleChannel Distribution) tendierte, entwickeln Unternehmen mit der zunehmenden Akzeptanz des
stationären Internet als Absatzweg multiple Distributionsstrategien (Multi-Channel Distribution).
Als Multi-Channel-Distribution wird die zeitgleiche Nutzung mehrerer Absatzkanäle wie Handel,
Internet und Außendienst bezeichnet.
Kanäle sind auch u.a. e-Mail, Internetauftritt, Call Center, Postweg und Fax.
46
Aktionsseite: MarketingMarketing-MixMix-Instrumente
Distributionspolitik – Instrument physische Distribution
Gruppenaufgabe
Physische Distribution
Begriff:
¬ Beinhaltet alle Entscheidungen, die darauf abzielen,
das Produkt körperlich zum Kunden zu bringen
Problemkreis der physischen Distribution
¬ Lagerung
¬ Transport
¬ Logistik
Welche distributionspolitischen
Entscheidungen treffen
Sie für ihr Produkt.
Stellen Sie ein aus Ihrer
Sicht geeignetes
Vertriebskonzept auf.
Wichtige Aspekte der Servicebereitschaft
¬ Lieferzeit
¬ Just-in-Time
¬ Transport- und Routenoptimierung
¬ Lieferqualität
¬ Serviceleistungen
Hier sind Ansatzpunkte für USP´s (unique selling propositions)
47
47
Aktionsseite: MarketingMarketing-MixMix-Instrumente
Kommunikationspolitik – Instrumente
Werbung
¬ Aufgaben
PromoPromotion
Werbung
(Advertising)
elektronische
Medien (Film,
Funk, TV)
Print Medien
(Flyer, Plakate
Zeitungen, etc.)
neue Medien
(Internet,
e-mail)
Verkaufsförderung
(Sales Promotion)
Öffentlichkeitsarbeit
(Public Relations)
¬ Adressaten
Fachwerbung
Publikumswerbung
Kundengewinnung
Price
Instrumente der
Kommunikationspolitik
Kontaktaufnahme,
Bekanntmachung,
Information und
Beeinflussung,
Handlungsauslösung
Verkaufsförderung
PR
Direktmarketing
Below-the-lineKommunikation
Product Place
Direktmarketing
(Direct Marketing)
Personal
Selling
Direct
Mailing
DirectResponseWerbung
TelefonMarketing
OnlineMarketing
Below-the-Line
Kommunikation
Sponsoring
EventMarketing
Product
Placement
Corporate
Communication
48
Aktionsseite: MarketingMarketing-MixMix-Instrumente
Phasen Kommunikationsplanung – Beispiel Werbung
Price
PromoPromotion
Briefing
Briefing
z.B. Werbung
Situationsanalyse
Situationsanalyse
Auftrag
Auftrag
Mediaplanung (Elemente)
¬ Briefing
¬ Strategie
¬ Präsentation
¬ Streuplan
¬ Mediaeinkauf und –abrechnung
Erstellung von Mediaplänen
¬ Intermedia- und Intramediavergleich
Festlegung und Aufteilung des
Werbebudgets
¬ Wirtschaftlichkeitsrechnung
(„Tausenderpreis“)
Werbeerfolgskontrolle
¬ Wirtschaftlichkeitskontrolle
¬ (Time-Lag-Effekt, Carry-Over-Effekt,
Spill-Over-Effekt)
Product Place
Kommunikationsziele
Kommunikationsziele
Positionierung
Positionierung
Zielgruppen
Zielgruppen
Wirkungsziele
Wirkungsziele
Kommunikationskonzeption
Kommunikationskonzeption
Kommunikative
Kommunikative Leitidee
Leitidee
Budgetplanung
Budgetplanung
Copystrategie
Copystrategie
Mediastrategie
Mediastrategie
Räumliche
Räumliche und
und zeitliche
zeitliche Einsatzplanung
Einsatzplanung
Realisation
Realisation
Gestaltung
Gestaltung
Produktion
Produktion
Streuung
Streuung
Kontrolle
Kontrolle
Prozesskontrolle
Prozesskontrolle
Budgetkontrolle
Budgetkontrolle
Erfolgskontrolle
Erfolgskontrolle
Werbepolitische Entscheidungen
Werbeplanung
• Werbezielplanung (welche Ziele sollen erreicht werden?
Bsp.: Bekanntheitsgrad, Firmenimage, Kaufabsicht, Umsatzsteigerung)
• Werbeprogrammplanung
• Festlegung des Werbebudgets
• Mediastrategie
Werbegestaltung
• Copystrategie
• Gestaltungsempfehlungen zum einheitlichen Erscheinungsbild
(Corporate Design)
Werbeerfolgskontrolle durch
• Messung des ökonomischen Werbeerfolgs
(Gewinn, Deckungsbeiträge, Umsatz usw.)
• Messung des außerökonomischen Werbeerfolgs
(Bekanntheitsgrad, Image, Informationsaufnahme)
• Wirkungskontrolle
• Zeitliche Wirkungsverschiebung (Time-Lag-Effekt)
• Wirkungsverzögerungen in die Folgeperiode (Carry-Over-Effekt)
• Ausstrahlungseffekte (Spill-Over-Effekt)
zeitgleiche Kommunikationsmaßnahmen wirken sich auf Ergebnis aus
Vgl. dtv S. 155ff. Mit Beispielen
Werbeerfolgskontrolle: S 854!!
49
Aktionsseite: Marketing-Mix-Instrumente
Kommunikationspolitik – Instrument Werbung
Begriff Werbung
Werbung ist die planmäßige Verbreitung von Informationen und
Vorstellungen durch Wort, Schrift und Bild mit dem Ziel,
¬ ein (verkaufs-)günstiges Image
¬ eine (verkaufs-)günstige Vorstellungswelt
¬ ein (verkaufs-)günstiges Klima
zu schaffen, um dadurch den Umsatz zu steigern bzw. ein anderes
Werbeziel zu erreichen.
Eigenschaften der Werbung
¬ Öffentliche Präsentation
¬ Beeinflussungspotential
¬ Verstärkte Ausdruckskraft.
¬ Unpersö
Unpersönlichkeit
¬ Einseitige Kommunikation
Rahmenbedingungen
¬Informationsüberlastun
g
¬Reizüberflutung
¬Reaktanz
(Ablehnungshaltung)
Attraction Interest Desire Action
50
Aktionsseite: Marketing-Mix-Instrumente
Kommunikationspolitik – Medienspezifische Unterschiedung von Werbeträgern
Kriteriensammlung, mit der man zielgruppenspezifische Eignung bestimmter
Werbeträger Print; Digital, AV-Medien, Veranstaltungstechnik prüfen kann
Räumliche Wirkung?
Lieferdauer (wie schnell erreicht das Medium den Nutzer)?
Verfügbarkeit für Nutzer?
¬ finanziell, technisch, regional
Altersgruppenspezifische Ausrichtung?
Geschlechtsspezifische Ausrichtung?
Bildungsniveauabhängigkeit?
Suchmöglichkeiten für Nutzer im Medium?
¬ Inhaltsverzueichnis, Verweise,...
Ortsunabhängige Nutzung?
Bereitstellungszeit/ Zugriffzeit auf das Medium
(wie schnell kann der Nutzer Inhalte abrufen)?
Sprachabhängigkeit?
Bild/Textanteil an Zielgruppe anpassbar?
Aktualitätsanspruch?
Informationstiefe?
Nutzersegment
Nutzungserwartungen
Umsetzungstechnische
Apekte
Weitere wichtige Rahmenbedingungen:
Zielgruppentypus
¬ Modern, Konservativ, ... (Segmentierung: Lifestyle-Typologien)
Hemmschwellen aus Nutzersicht?
¬ inhaltlich, niveau-bedingt, Nutzungsschwellen durch Technik
Möglichkeit zum Aufbau einer Bindung zum Nutzer/Leser
Nutzungsbereitschaft
¬ Lesemuffel, Vielleser; Affinität zu neuen Medien
Hemmschwellen aus Nutzersicht?
Katalog beliebig erweiterbar
51
Aktionsseite: Marketing-Mix-Instrumente
Kommunikationspolitik – Instrument Verkaufsförderung
Begriff Verkaufsförderung
Marktkommunikation
¬ Vorbereitung der Marktteilnahme,
¬ Kontaktaufnahme zu den Marktpartnern (Absatz- und Beschaffungsmarkt)
Maßnahmen zur Steigerung des Umsatzes (sales promotion)
Beispiele
¬ Verkaufspersonalorientiert (Staff Promotions)
¬ Handels-/Absatzmittlerorientiert (Channel Promotions)
¬ Endnachfrageorientiert (Consumer Promotions)
Unterschied zur Werbung:
Diese ist der Versuch der Meinungsbeeinflussung bzgl. eines Werbeobjektes durch
besondere Kommunikationsmittel
Vgl. dtv S.172ff. Als Beispiele!!
52
Aktionsseite: Marketing-Mix-Instrumente
Beispiele verkäuferbezogener und marktbezogener Verkaufsförderung
Verkaufsförderung
bezogen auf Verkäufer
(Hineinverkauf)
Staff Promotions
·
·
·
·
Schulung
Grundausbildung
Fortbildung
programmierte Unter-weisung
Informationsbriefe
Verkaufstraining
Verkaufspsychologie
Verkaufstechniken
Video-Training
Training on the Job
Train the Trainers
Wettbewerbe
Umsatz- und PrestigeWettbewerbe
Bonifikationen
(Geschäftspläne)
Besten-Clubs
Verkaufstagungen
Information und Austausch
Gesellschaftsveranstaltungen
mit/ohne Partner(in)
Verkaufsförderung
über Verkäufer
Verkaufsförderung
bezogen auf Kunden
(Abverkauf)
Consumer Promotion
Channel Promotion
·
·
·
Merchandising
Displays, Aufkleber
(Schaufenster und Brief)
Werbegeschenke
direct-mailing durch
den Verkäufer
Verkaufshelfer
Sales Folder
Angebotsformulare
Sonstige
Tag der offenen Tür
Vorträge des Vertreters (bei
Volkshochschulen, Fachund Hochschulen)
·
·
·
·
Informationen
Schriften über
bestimmte Branchen
Kundenzeitschrift
Couponaktionen
Sonstiger Service z.B.
Parkscheiben
Versicherungsscheinordner
Formulardownload
(z.B.Projektanfragen)
Verbundaktionen
Aktionen von thematisch
verbundenen Unternehmen,
z.B. Versicherern und
Bausparkassen,
Banken,
Fertighausherstellern usw.
Teilnahme an
Ausstellungen
53
54
Aktionsseite: MarketingMarketing-MixMix-Instrumente
Kommunikationspolitik – Instrument Public Relations
Gruppenaufgabe
Begriff Public Relations (auch PR, Publicity, Öffentlichkeitsarbeit)
Erstellen Sie ein
¬ Pflege der Beziehungen einer Unternehmung zur Öffentlichkeit;
Kommunikationsein Mittel der Vertrauenswerbung für die gesamte Unternehmung.
konzept, mit dem
Sie die MarkteinZiel der PR
führung Ihres
¬ planmäßiges und unermüdliches Bemühen,
Produktes
¬ gegenseitiges Verstehen und Vertrauen
begleiten.
¬ zwischen Unternehmen und der Öffentlichkeit aufzubauen und zu pflegen.
Kennzeichnende Merkmale:
Hohe Glaubwürdigkeit: Presseartikel erscheinen den meisten Lesern als authentische,
von dem Medium ausgehende Berichte. Sie neigen deshalb dazu, solchen Berichten
über Produkte und Unternehmen einen höheren Wahrheitsgehalt beizumessen als
bezahlter Werbung.
Offenheit: Publicity kann viele potentielle Käufer erreichen, die ansonsten Verkäufern
und Werbung aus dem Wege gehen. Da ihnen die Mitteilungen als Presseberichte im
Gegensatz zu einer verkaufsorientierten Kommunikation präsentiert werden, sind sie
nicht defensiv eingestellt.
Dramatisierung: Wie die Werbung eignet sich auch die Publicity zur eindrucksvollen
Hervorhebung positiver Eigenschaften eines Unternehmens oder eines Produkts.
55
Aufgabe der Öffentlichkeitsarbeit ist es also, die breite Öffentlichkeit
zu beeinflussen, zu gewinnen, zu überzeugen und zu engagieren, und zwar im einzelnen:
• die noch fehlenden Arbeitskräfte - damit sie kommen,
• die vorhandenen Mitarbeiter - damit sie bleiben,
• die zuständigen Verwaltungen (Stadt-, Steuer-, Bahn-, Straßen-, u.a. Behörden) damit sie kooperieren,
• die potentiellen Interessenten - damit sie Dienstleistungen in Anspruch nehmen,
• die Organisationen, wie Gewerkschaften, Verbände, Parteien, Vereine
damit sie aufgeschlossen bleiben,
• die Massenmedien, wie Fernsehen, Rundfunk, Zeitungen, Zeitschriften,
damit sie (gute) Informationen weitergeben.
55
Aktionsseite: MarketingMarketing-MixMix-Instrumente
– Kommunikationstheoretische Grundlagen –
Product Place
PromoPrice Promotion
Was ist Kommunikation?
Prozeß des Austausches von Mitteilungen zwischen einem Sender und/oder mehreren
Empfängern
Ziele der Kommunikation?
Austausch von Informationen
Beeinflussung von Kommunikationspartnern (Rezipienten)
Aufrechterhalten sozialer Beziehungen
Lasswell-Formel der Kommunikation
Kodierung
Kommunikator
Kommunikator
Dekodierung
Botschaft
Botschaft
Rückkopplung
Rückkopplung
Träger
Träger der
der
Botschaft
Botschaft
Empfänger
Empfänger
Reaktion
Reaktion
Wer sagt was • über welchen Kanal • zu wem • mit welcher Wirkung?
79
79
Aktionsseite: Marketing-Mix-Instrumente
Kundenbindungsmaßnahmen
Kundenbindung erfordert Kreativität
In Verbindung mit Kundenbindungsmaßnahmen ist zu fragen, ob das
Unternehmen hierfür richtig aufgestellt
ist:
¬ Werden die Kunden in der
Nachkaufphase ausreichend betreut?
¬ Wie viele der Erstkäufer werden zu
Wiederkäufern und Stammkunden?
¬ Welche Kundenbindungsansätze
könnten für Ihre Kunden attraktiv sein
und einen kommunizierbaren Nutzen
bringen?
Kosten genau kalkulieren
¬ primäre Kosten für Prämien,
Serviceleistungen, Bonuspunkte etc.
¬ Marketing- und Werbeaufwand,
¬ sowie interne Kosten zur Verwaltung
und Umsetzung des Kd-Bindungsprogr.
Kundenwertanalyse
Kundenbindungsmaßnahmen
Werkbesuche
Produktschulungen
Fachhandelskreise
Kundenklubs
Kundencard
Hotlines
Rabattsysteme, Rabattangebote
Bonusprogramme
Cross-Selling
Serviceleistungen
Systemangebote
Freundschaftswerbung
Professionelles Beschwerdemanagement
usw.
Kundenbindung
57
Informationen über Zielgruppen
Kundendaten: Analyse und Strukturierung (1)
ABC-Klassifizierung (Umsatzstrukturanalyse)
hoch
Einteilung der Kunden nach Bedeutung, Bedürfnissen, Potential
¬ z.B. Bedeutung nach Umsatz, Darstellung des kumulierten Umsatz der Kunden,
Kundengruppen, Artikel)
tQuestion Marks
Stars
m
Fragezeichen
Sterne
80-20 Regel (mit 20% der Kunden 80 % des Umsatzes)
?
Portfolio – Methode
Dogs
Arme Hunde
Cash Cows
Milchkühe
niedrig
Darstellung analog BCG
¬ Wachstumspotential (y-Achse)
¬ Anteil am Umsatz (x-Achse)
Sales-Chanel-Management (Vertriebskanal-Management))
niedrig
hoch
Channel Management bezeichnet man das integrierte Management der
Vertriebskanäle eines Unternehmens mit dem Ziel der Maximierung des
Unternehmensgewinns.
¬ Der Vertriebskanal als strukturelle Leitlinie für die organisatorische Abwicklung
integrierte Koordination von Vertrieb und Marketing
ABC-Analyse ist weit verbreitet und findet Anwendung inner- und außerhalb der
Betriebswirtschaft.
Beispiele:
Kunden – Umsatz / Artikel – Bestand (Anzahl) /
Ressourcen – Kosten / Kosten – Nutzen
Die Klassifizierung der ABC-Analyse
Die drei Klassen lassen sich wie folgt spezifizieren, wobei die Grenzwerte für die drei Klassen
basieren jeweils auf betrieblichen Erfahrungswerten und können von Fall zu Fall leicht schwanken
Klasse A - hohe Bedeutung
Hohe Bedeutung; mit einer relativ geringen Anzahl von Elementen, die einen hohen Anteil am
Gesamtergebnis einnehmen. So stellen beispielsweise 5 bis 10 Prozent der zu produzierten Teile einen
Anteil von ca. 60 bis 80 Prozent am Gesamtergebnis dar.
Klasse B - normale / durchschnittliche Bedeutung
Normale/durchschnittliche Bedeutung: diese Gruppe von Elementen trägt etwa proportional zum
betrachteten Ergebnis bei. Beispielsweise erzielen 15 bis 25 Prozent der zu produzierten Teile einen
Anteil am Gesamtergebnis von ca. 15 bis 25 Prozent.
Klasse C - geringe Bedeutung
Geringe Bedeutung: eine relativ große Zahl von Elementen hat nur einen geringen Anteil am
Gesamtergebnis. Beispielsweise haben ca. 50 bis 75 Prozent der produzierten Teile einen Wertanteil
von 5 bis 10 Prozent.
58
Informationen über Zielgruppen
Kundendaten: Analyse und Strukturierung (2)
RFMR – Methode (Scoring aus dem Versandhandel) :
Recency – letzter Kaufzeitpunkt
Frequency – Kaufhäufigkeit
Monetary Ratio – Bestellungumsatz
.
Customer-Lifetime-Value Ansatz:
Kunde
Kunde x:
x:
Ausgangswert
Ausgangswert
Katalog
Katalog zugesendet:
zugesendet:
letzter
letzter Kauf
Kauf >> 11 Jahr
Jahr
Kauf
Kauf (Umsatz
(Umsatz 200
200 €)
€)
etc.
etc. etc
etc
50
50 Punkte
Punkte
-- 20
20 Punkte
Punkte
-- 20
20 Punkte
Punkte
+20
+20 Punkte
Punkte
basiert auf der Grundlogik des Kundenlebenszyklus
Kundenwert wird bestimmt über ganze Beziehungsdauer,
dazu notwendig: Bewertung aller Ertrags -und Kostenströme
Perspektive der Investitionsrechnung, um verschiedene Zahlungsströme vergleichbar
zu machen
¬ => Kapitalwertmethode – Berechnet wird Kundenbarwert!
Kritik
¬ Einseitige Berücksichtigung monetärer Aspekte
¬ Scheingenauigkeit, schon durch geringe Änderung der % Zinsen kommt es zu ganz
anderen Ergebnissen => nur bedingt, und nicht ohne Risiko belastbar! =>
¬ Anwendung kompliziert
59
Informationen über Zielgruppen
Kundendaten: Analyse und Strukturierung (3)
Daten aus eigenem Bestand
Kunden
Verträge
Kundenempfehlungen
Nutzbarkeit steht und fällt
mit der Qualitä
Qualität der Daten
Richtigkeit
Vollständigkeit
Aktualität
Kundendaten
Erwerb von
Kundendaten
Coupon-Anzeigen
Gutscheine
Verlosung von Sachpreisen
Zusammenarbeit
mit Vereinen
und Verbänden
Daten aus fremden Quellen
Systematische Erfassung
Soziodemographische Daten (Geschlecht, Alter,
Familienstand, Kinder, Beruf, Einkommenskategorie)
Besitzdaten (Wohn-, Grundbesitz,
Wert des Hausrats, Typ und Anzahl PKWs etc.)
Gesundheit (Krankheitshäufungen, Behinderungen)
Informationen bei Unternehmen (Größe nach Umsatz,
Mitarbeitezahl, Branche, Rechtsform, ...)
Marketingpolitischer
Nutzen der Daten
abhängig von Verknüpfbarkeit von
Kunden- und Vertragsinformationen, Kennziffern z.B.
Anzahl Aufträge / Kunde
Gesamtzahl der Kunden
für zielgruppenorientierte
Marktbearbeitung nicht genug;
Wichtig ist eine differenzierte
Kundenstrukturanalyse
Vertragsanalyse
Verknüpfung von Kundenund Vertragsdaten
Eine sorgfältige Analyse der Kundenstruktur bildet die Grundlage aller Marketing-Aktivitäten. Sie ist
deshalb unabdingbar. Ein Marketing-Planer sollte u. a. folgende Informationen über seine Kunden haben:
Verteilung nach Geschlecht, Anteil lediger bzw. verheirateter Kunden, Verteilung über
Altersklassen, Verteilung nach Schulbildung, Aufteilung nach Einkommensklassen, eigene Berufe
und Berufe der Ehegatten, Durchschnittsalter der Kunden bzw. Kundensegmente, Anteil der
Kunden mit Kindern, Verteilung der Kinder nach Altersklassen, Besitzparameter
Bei Unternehmen als Kunden können Variablen wie Branche, Umsatzgröße, Mitarbeiterzahl
herangezogen werden
Analyse des Vertragsbestands
Aufteilung nach Auftragsarten, durchschnittlicher Umsatz je Auftrag,
Verknüpfung von Kunden- und Vertragsdaten: u. a.
Für ein umfassendes Bild über Kunden werden neben abwicklungs-relevanten Fragen weitergehende Daten
zu Marketing-Zwecken erhoben z.B. bei Versicherungsanträgen .
Nutzung und Verarbeitung der Daten unterliegen dem BDSG
z.B. Weitergabe nur mit Einwilligung der Betroffenen
Sensible Daten sind generell ausgeschlossen (Angeben über persönliche Verhältnisse, juristische
Sachverhalte, medizinische Sachverhalten etc.)
Auswertungmethoden
Statistik: Univariate, bivariate und multivariate Verfahren
Data Mining
60
Informationen über Zielgruppen
Informationsquellen zur Kundengewinnung – Vergleichende Übersicht
Kundendaten aus Vertrags- oder Projektunterlagen
¬ erforderliche Ergänzung der Daten aus den Aktivitäten zusammen mit
Kooperationspartnern meist schwierig
¬ Aktualisierung aufwändig
Gutscheine, Anzeigencoupons
¬ Bei diesen Formen der Adressbeschaffung kann man davon ausgehen, dass
grundsätzliches Interesse am jeweiligen Themengebiet oder Neugier vorliegt
Adresslieferanten
¬ 85 % der Privathaushalte der Bundesrepublik sind erfasst,
differenzierte Zielgruppenauswahl möglich
¬ Datenqualität (Aktualität, Richtigkeit) bisweilen problematisch
¬ Diverse Adresslieferanten bieten über Partner- oder Tochterunternehmen professionelle
Mailing-Systeme an z.B. sog. „Antrags-Mailings“, bestehend au personalisiertem
Werbebrief und einem personalisierten Antragsformular
Adressbücher
Cross-Selling
¬ bei Vermarktung von Dienstleistungen
z.B. bei Versicherungs- und Finanzdienstleistungen Erfolg versprechend
(auf Überlegungen eines integrierten Finanzdienstleistungskonzepts basierend )
61
Informationen über Zielgruppen
- Stellenwert und Zielsetzung der Marktsegmentierung Differenzierte Marktbearbeitung ist möglich,
wenn Kunden eines Marktsegments...
...möglichst einheitlich hinsichtlich Bedürfnisstruktur,
Einstellungen und Verhaltensweisen sind
sich dabei möglichst stark von anderen
Kundensegmenten unterscheiden
Auswahl attraktiver Marktsegmente ist eine
strategische Grundsatzentscheidung (2 Stufen):
Markterfassung:
¬ Ziel ist die genaue Marktkenntnis
(Größe, Kaufverhalten, Bedürfnisse von Kundengruppen, ...)
aktuelle wie potentielle Kundenfelder)
Marktbearbeitung:
¬ Entscheidung, wie viele und welche Marktsegmente
(Teilsegmente) von einem Unternehmen bearbeitet werden sollen,
Zielgruppenbestimmung
Zielgruppenbestimmung
Kundenbedarfsanalyse
Kundenbedarfsanalyse
MarktMarkt- und
und
Wettbewerbsanalyse
Wettbewerbsanalyse
Integriertes
Integriertes
Zielgruppen-Konzept
Zielgruppen
Zielgruppen-Konzept
Ausrichtung auf einen Teilmarkt (Singlesegment- oder Marktnischenstrategie)
Ausrichtung auf wenige Teilmärkte
Ausrichtung auf alle Teilmärkte (Multisegmentstrategie)
Das Zeitalter der Individualisierung erfordert eigentlich optimale Ausrichtung
der Leistungen auf die Bedürfnisse der Kunden
In der Breite des Marktes aus Kostengründen nicht realisierbar
Individuelle Leistungsgestaltung bei Großkunden (z.B. Industriegeschäft)
Wirtschaftlich nicht vertretbar im Gewerbe- und Privatkundengeschäft
Im Spannungsfeld zwischen Kundenorientierung und Kosten-/Leistungsdenken
Ausweg Zielgruppenmarketing (zielgruppenorientierter Gestaltung der Marktleistung)
Ziele der Marktsegmentierung sind
im Bereich der Markterfassung
• Bestimmung sowie Bildung von Kundengruppen,
• Entdeckung von Marktnischen, die abhängig von ihrer Attraktivität
entweder gezielt bearbeitet oder bewusst vernachlässigt werden,
• Feststellen der Kundenbereitschaft, bestimmte Produkte zu kaufen
im Bereich der Marktbearbeitung
• Erreichung einer zielgruppenadäquaten Kundenansprache, um damit die Kundenwünsche, präferenzen sowie -bedürfnisse besser befriedigen zu können
• und folglich zum Aufbau einer langfristigen Kundenverbindung beizutragen,
• höhere Effektivität und Effizienz des Marketing-Mix durch zielgruppenorientierten,
kundenspezifischen Einsatz der einzelnen absatzpolitischen Instrumente, die an den Unterschieden
zwischen den Privatkunden ansetzen (Zielgruppenmarketing),
62
Informationen über Zielgruppen
- Möglichkeiten des Zielgruppen-Marketing (1)Zielgruppen-Marketing basiert auf 3 Schritten
Integriertes Zielgruppenkonzept
Zielgruppenbestimmung:
Analyse attraktiver Marktsegmente, Bewertung nach z.B.
Übereinstimmung mit den Marketing-Zielsetzungen und dem Produkt-knowhow
Größe und Wachstumspotenzial der Segmente
Strukturelle Attraktivität der Segmente
¬ Zielgruppenbeschreibung: Festlegung anhand spezifischer Eigenschaften
¬ Zielgruppeneigenschaften ergeben sich aus empirischen Untersuchungen
¬ Konsequenzen für das Marketing hinsichtlich der Ausgestaltung der 4P+S
Kundenbedarfsanalyse
Ausstattungsgrad mit Versicherungen im Vergleich zum Gesamtdurchschnitt
¬ Mengenmäßiges Potenzial
¬ kundenfokussierte Bedarfsanalyse: Kunden erwarten
Problemlösungen, die ihrem persönlichen Lebensumfeld,
ihren Wertvorstellungen und Konventionen entsprechen
Markt und Wettbewerbsanalyse
Zielgruppenbestimmung Singles
Zielgruppenbeschreibung: Festlegung des Begriffs z.B. Single
• Soziodemographisch z.B. Familienstand ledig, Haushaltsgröße 1 Person
• Lebensweise
Zielgruppeneigenschaften. Exemplarisch Betrachtung der Zielgruppe der jüngeren
Singles.
Empirische Untersuchungen haben ergeben, dass sich diese Zielgruppe durch
nachstehende Eigenschaften auszeichnet:
offen für Neues, sehr individualistisch, ohne Vertrauen in Bezug auf den Staat, ohne
Vertrauen in Bezug auf große Firmen, hedonistisch (hier und heute leben), erlebnisund freizeitorientiert, hybride und schwankend im Verhalten, prinzipiell eher
pessimistisch.
Konsequenzen für das Marketing:
Individuelle Angebote und individuelle Ansprache werden außerordentlich präferiert.
Vertrauensbildende Maßnahmen sind von großer Bedeutung.
Die Angebote müssen flexibel auf neue Lebenssituationen angepasst werden.
Singles suchen Kontakt und Unterhaltung. Dies kann ein wichtiger Ansatzpunkt für
die Kontaktaufnahme des Vermittlers sein, z. B. im Rahmen von EventVeranstaltungen.
Singles schätzen Convenience/Bequemlichkeit. Diesem Bedürfnis sollte Rechnung
getragen werden. Die allgemeinen Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppe Singles
sind an ihrer Eigenständigkeit ausgerichtet.
77
Informationen über Zielgruppen
- Möglichkeiten des Zielgruppen-Marketing (2)Zielgruppen-Marketing basiert auf 3 Schritten
Integriertes Zielgruppenkonzept
Zielgruppenbestimmung
Kundenbedarfsanalyse
Markt- und Wettbewerbsanalyse
¬ Marktanalyse untersucht
Marktvolumen,
Kaufkraftpotenzial/Anzahl und Kaufkraft der Bedarfsträger,
z. B. regionale Verteilung der Kaufkraft (GfK, Nielsen),
Marktpotenzial
(Anzahl der Bedarfsträger ∗ ∅ Beitragseinnahme pro Haushalt und Sparte)
¬ Wettbewerber-Analyse
Angebote einschlägiger Branchenwettbewerber,
Übersicht über substitutive Angebote von branchenexternen Wettbewerbern,
Stärke der Wettbewerber (Absatzvolumen, Innovationskraft, Produktions-Know-how,
Vertrieb, Kommunikation, Preise und Kosten),
regionale Präsenz der Wettbewerber.
Markt und Wettbewerberanalyse
Eine breit angelegte Informationssammlung über die Angebote anderer Anbieter gibt Aufschluss über
die Aktivitäten. Hierzu können Werbematerial, Anzeigen, Funk- und Filmwerbespots ebenso als
Informationsquellen herangezogen werden wie Beiträge aus der Tagespresse oder Fach-Publikationen
sowie dem Internet.
78
Informationen über Zielgruppen
Marktsegmentierung – Überblick Segmentierungskriterien -
Segmentierungskriterien
Geographische
Kriterien
Soziodemographische
Kriterien
Psychographische
Kriterien
Verhaltensbezogene
Kriterien
Anforderung an die Segmentierung
Verhaltensrelevanz: Bedeutung für das Kaufverhalten
Aussagefähigkeit für eine gezielte Marktbearbeitung:
Ansatzpunkte für segmentspezifischen Einsatz der Marketing-Instrumente
Messbarkeit (Operationalisierbarkeit):
Ausprägungen des Merkmals sollen Verhalten und Eigenschaften des Merkmalsträgers messen
Zeitliche Stabilität: verwendete Merkmale sollen nicht kurzfristigen Trends folgen
Wirtschaftlichkeit:
Nutzen der Segmentierung muss größer sein als die Kosten für Informationsgewinnung und
Gestaltung und Ausrichtung des Marketing-Mix Teilmärkte mit ausreichender Segmentgröße
Verhaltensrelevanz:
Die Segmentierungskriterien müssen von entscheidender Bedeutung für das Kaufverhalten sein.
Aussagefähigkeit für eine gezielte Marktbearbeitung:
Die Kriterien, mit denen Segmente gebildet werden, sollten Ansatzpunkte für einen segmentspezifischen
Einsatz der Marketing-Instrumente aufzeigen. Auf diese Weise wird ein Zusammenhang zwischen
Markterfassung und Marktbearbeitung geschaffen. Daneben ist eine gezielte Marktbearbeitung nur dann
sinnvoll, wenn die einzelnen Kundengruppen jeweils über differenzierte Kommunikations- und
Distributionsinstrumente erreichbar sind.
Messbarkeit (Operationalisierbarkeit)
Die Ausprägungen des Segmentierungsmerkmals sollten die Verhaltensweisen und Eigenschaften des
Merkmalsträgers messen und die einzelnen Kundensegmente identifizieren. Dieses
Beurteilungskriterium setzt jedoch voraus, dass die jeweiligen Kundengruppen mit den vorhandenen
Marktforschungsmethoden erfassbar sind.
Zeitliche Stabilität:
Die zur Bildung von Kundengruppen verwendeten Merkmale sollten nicht kurzfristigen
Modeströmungen unterliegen, sondern ihre Aussagefähigkeit über einen längeren Zeitraum
aufrechterhalten.
Wirtschaftlichkeit:
Der Nutzen der Segmentierung muss größer sein als die Kosten, die sich auf Grund der
Informationsgewinnung sowie der Gestaltung und Ausrichtung der segmentspezifischen Absatzpolitik
ergeben. Die Teilmärkte müssen deshalb eine ausreichende Segmentgröße bzw. ein ausreichendes
Segmentpotenzial aufweisen.
63
Informationen über Zielgruppen
Marktsegmentierung – geografische Marktsegmentierungskriterien Segmentierungskriterien
Geographische
Kriterien
Soziodemographische
Kriterien
Psychographische
Kriterien
Verhaltensbezogene
Kriterien
• Wohnort
• Wohnortgröße
• Region
• Ballungsraum
• Ländliche Struktur
Weiterentwicklung: mikrogeografische Segmentierung
Menschen mit ähnlichem Konsum und Lebensstil leben häufig in gleichen Wohngebieten
Typisierung einzelner Wohngebiete (Regio-Segmente) mittels demographischer,
psychographischer, geographischer und infrastruktureller Kriterien
Verknüpfung regionaler Kriterien mit Informationen zur Mikrowelt (soziodemogr., psychogr.,
verhaltensbezogenen Kriterien) Einblick in Einstellungen und Erwartungen, Kaufverhalten
und Lebensstil
64
Informationen über Zielgruppen
Marktsegmentierung – soziodemografische Marktsegmentierungskriterien Segmentierungskriterien
Geographische
Kriterien
Soziodemographische
Kriterien
Demographische Merkmale
• Alter
• Geschlecht
• Familienstand
Soziale Merkmale
• Einkommen
• Schulbildung
• Beruf
• Vermögen
• Lebenszyklus
• Kombination
bestimmter Merkmale
Psychographische
Kriterien
Verhaltensbezogene
Kriterien
Kombination verschiedener
soziodemografischer Merkmale
Erstellung von Zielgruppenprofilen
Vorteile
Merkmale leicht messbar,
kostengünstige Methode
Enge Verbindung zwischen
demographischen Merkmalen
und Versicherungsbedarf
• Alter: Bedarf und Lebenszyklusphase
• Geschlecht: z.B. Lebenssituation Frau
• Familienstand: Absicherungsbedürfnis
Nachteil
Merkmale oft nicht ausreichend zur
Abgrenzung von Zielgruppen
65
Informationen über Zielgruppen
Marktsegmentierung – psychografische Marktsegmentierungskriterien -
Segmentierungskriterien
Geographische
Kriterien
Soziodemographische
Kriterien
Kombination von
Persönlichkeits-merkmalen
produktspezifische Kriterien
Einstellungsmessung mittels
Befragung
subjektives Nutzenerleb-nis
und -erwartungen prägen
Marktverhalten
Motivationsstruktur
z.B. Verantwortungsbewußtsein
Psychographische
Kriterien
Allgemeine
Persönlichkeitsmerkmale
• Aktivitäten
Lebens• Interessen
stil
• Meinungen
• Soziale
Orientierung
• Wagnisfreudigkeit
Persönlichkeitsinventare
Produktspezifische Kriterien
• Wahrnehmung
• Einstellung
• Motive
Verhaltensbezogene
Kriterien
Problem
„hybrider Kunde“
Vorteil
höhere Aussagekraft als rein
soziodemograf.
Segmentierung
Ableitung best.
Persönlichkeitstypen
Kundentypologien
Kriterien unterliegen
zeitlichem Wandel prüfen
66
Informationen über Zielgruppen
Marktsegmentierung – Kriterien des beobachtbaren Verhaltens Segmentierungskriterien
Geographische
Kriterien
Soziodemographische
Kriterien
Psychographische
Kriterien
Die genannten Nachteile der psychographischen
Segmentierung haben zur Segmentierung nach dem
beobachtbaren Verhalten,
wie z. B. Zahl der abgeschlossenen Verträge eines
Kunden, geführt.
Kriterien wie das Kauf- oder Informationsverhalten der
Kunden, ihre Spar- bzw. Anlagepräferenzen können als
Ausdruck tiefer liegender psychologischer Beweggründe
angesehen werden. Im Gegensatz zu den
psychographischen Kriterien lassen sie sich jedoch
entschieden leichter ausmachen und erfassen.
Verhaltensbezogene
Kriterien
Preisverhalten
• Niveau der
Preissensibilität
Mediennutzung
• Art und Zahl der
genutzten Medien
• Nutzungsintensität
Kontaktpräferenzen
• Örtliche Nähe
• Service
• Treue gegenüber
Versicherung
67
Informationen über Zielgruppen
Marktsegmentierung – Lifesytyle angestrebter Lebensstil –Lifestyle – zur Bildung von Segmenten
ganzheitliche Kombination geographischer, soziodemographischer, psychologischer und
verhaltensbezogener Kriterien.
Mithilfe dieser komplexen, ganzheitlichen Trenngrößen können relativ sicher Präferenzen der
Lifestyle-Gruppen bestimmt und abgeleitet werden.
¬ z.B. DINKS (double income no kids), d.h. an den Personenkreis der jungen Paare, bei denen zwei
Einkommen zur Verfügung stehen.
ergänzende Orientierung an übergeordneten, verhaltensdeterminierten Lifestyle-Gruppen
Unter Lebensstil versteht man dabei den spezifischen Orientierungsmodus einer Person oder
Gruppe im Hinblick auf ihr Konsum-, Arbeits- und Freizeitverhalten (z. B. Normalverbraucher,
reiselustige, wohlhabende Rentner usw.)
68
Informationen über Zielgruppen / Produktpolitik
Zusammenspiel von Produktpolitik und Zielgruppen
Marktanalyse durch Gegenpol-Matrix
Bsp. neues Produkt im Medienbereich (Zeitschrift)
Definition von Produkt-Gestaltungselementen mit ententgegengesetzten Inhalten
¬ Preisniveau
hoch/niedrig
Hochpreis
¬ Alterstruktur
jung/alt
¬ Bildungsniveau
hoch/niedrig
1
3
¬ Soziales Umfeld
Business/Privat
¬ Familienstand
Single/Familie
2
¬ Leseaffinität
Vielleser/Lesemuffel
6
¬ Interesse
Information/Unterhaltung
Information
Unterhaltung
5
¬ ...
Einordnen der vorhandenen Wettbewerbsprodukte
in verschiedene Kombinationen der
Produkt-Gestaltungselemente
4
Niedrigpreis
Erkennen „freier“ Segmente
69
Marketing-Controlling (1)
Ansätze
Marketing-Controlling
Systematische Prüfung und Beurteilung der grundlegenden Ziele und der Politik des
Marketing sowie der Organisation, Methoden und eingesetzten Ressourcen
Methodische Ansätze
Strategisches Controlling
¬ Zukunfts- und potentialorientiert
¬ Feed-forward-Ansatz
Operatives Controlling
¬ Vergangenheits- und ergebnisorientiert
¬ Feed-back-Ansatz
MarketingMarketing-Audit
Überprü
berprüfung der
Handlungserfolge
Messgrößen
Messgrößen: monetäre Größen
¬ z.B. Umsatz, Marktanteil, Kosten
Messgrößen: qualitative Größen
¬ z.B. Image, Unternehmenswertmessung, Bekanntheit, Kundenzufriedenheit
Detailliert:
Operative Kontrolle
Strategische Kontrolle
Überprüfung der Handlungserfolge
Überprüfung der Verfahrensweisen
und Entscheidungsprozesse
gegenwarts- bzw. vergangenheitsbezogen
Grad der Zielerreichung
Budgetkontrolle (Kosteneinhaltung)
Effizienzkontrolle (Kennzahlen)
zukunftsbezogen
= SOLL-IST-Vergleich
Feed-back-Ansatz
= SOLL-WIRD-Vgl
Feed-forward-Ansatz
Kontrollobjekte:
- Ergebnisse
- Prozesse
(- Prämissen) unterbleibt leider oft
Kontrolle ist prozessbegleitend
(Langfristplanung wird permanent überprüft
(zukunftsgerichtet))
Keine Eingriffsmöglichkeiten!
Da zukunftsorientiert =>
Eingriffsmöglichkeiten!
70
Marketing-Controlling (2)
Kontrollbereiche
Zielgrößen
Strategien
Einzelmaßnahmen
Kontrollprozess
1.
2.
3.
4.
5.
SOLL-Vorgaben nach Maßgabe der Marketing-Ziel
Festlegung von Toleranz- bzw. Bandbreiten
Erfassung, Analyse der Kontrollgrößen
Analyse und Interpretation von Soll-Abweichungen
Korrekturmaßnahmen zur Beseitigung der Abweichungen
¬ Korrektur der Maßnahmen
¬ Korrektur der Vorgaben (z.B. der Strategischen Elemente)
71
Literatur, Arbeitshilfen
Kirsch, Müllerschön: Marketing Kompakt
Verlag Wissenschaft und Praxis
¬ übersichtliche Einführung in das Marketing
Weis: Marketing (Reihe Kompendium der praktischen Betriebswirtschaft)
Kiehl-Verlag
¬ praktisches Marketing-Handbuch mit vielen Beispielen und Übungsaufgaben
http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite
freies Online-Nachschlagewerk
¬ Suchfunktion nach Titel,und Volltext
http://www.mittelstandswiki.de
Vielseitiges Know-How-Portal für Unternehmen
http://www.google.de
Suchmaschine
72
Herunterladen